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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasflammenzünd- und Überwachungs einrichtung für gas-oder ölbeheizte Feuerstätten, bestehend aus einem in einer Hauptbrennerleitung angeordneten, als Magnetventil ausgebildeten Hauptbrennerventil und zwei an die Sekundärwicklung eines Hochspannungstransformators angeschlossenen Elektrodenpaaren für die Zündung bzw.
Überwachung der Zündflamme mit zusätzlichem Kondensator zur Kompensation der Zündspannung, wobei der Überwachungsstromkreis durch die von der Zündflamme bewirkte Ionisation des zwischen den Überwachungselektroden liegenden Raumes geschlossen und dadurch das Hauptbrennerventil geöffnet wird und bleibt, wogegen bei Verlöschen der Zündflamme der Überwachungsstromkreis jedoch augenblicklich unterbrochen und dadurch das Hauptbrennerventil geschlossen wird, wobei ferner vom Transformator eine genügend hohe Vorspannung für die Überwachungselektroden abgegriffen wird, die ein Überschlagen des Stromes zwischen diesen bei Vorhandensein der Zündflamme gewährleistet,
und wobei schliesslich in den Wechselstrom führenden Überwachungsstromkreis ein mit seinem Gleichstrom das Hauptbrennerventil unmittelbar oder mittelbar durch ein Relais steuernder Brückengleichrichter mit seinem Wechselstromeingang eingeschaltet ist.
Bei dieser Einrichtung wird nach jeder Halbperiode der an den Überwachungselektroden liegenden Wechselspannung eine Entladung aufs neue gezündet. Die Zündung kann nur dann eintreten, wenn durch die Flamme eine genügende Anzahl von Trägern (Ionen und Elektronen) in den Raum zwischen den Elektroden gebracht wird. Der zufolge dieser Wechselspannungsentladung fliessende Strom und die sich dadurch ergebende elektrische Leistung ist um mehrere Zehnerpotenzen grösser als der allein durch von der Flamme gebildete Träger übertragene.
Mit einer reinen Gleichspannung könnte die überwachende Funktion nicht ausgeübt werden. Hier könnte nach einmal erfolgter Zündung einer Entladung durch Mithilfe der Flammen-Ionen die weitere Entladung auch dann bestehen bleiben (weiterbrennen), wenn die. Flamme nicht mehr zugegen ist. Die Gleichspannungsentladung schafft sich selbst durch Ionisation in der Entladungsbahn die Träger, die für ein weiteres Brennen der Entladung Voraussetzung sind.
Bei der Wechselspannungsentladung mit genügend hoher Vorspannung hingegen wird jeweils durch Umpolung der Entladungsrichtung eine kurze Pause eintreten, die bei Netzfrequenz, z. B. 50 Hz, ausreichend lang ist, um die in der Entladungsbahn von der vorhergegangenen Entladung selbst erzeugten Träger in der Gasströmung weit genug abzuführen oder durch Rekombination zu vernichten.
Die eingangs angeführte und als bekannt vorausgesetzte Einrichtung wird gemäss der Erfindung dadurch zu einer vollautomatischen Gasflammenzünd- und Überwachungseinrichtung erweitert, dass ein zusätzlicher Kontakt (23) als Umschaltkontakt an dem das Hauptbrennerventil 18 steuernden Relais 16, ein vorverstellbarer Widerstand (Potentiometer) 24 zur Einstellung der Ansprechzeit eines im Primärkreis des Transformators 1 vorgesehenen thermischen Auslösers 26 sowie ein in der Gaszuleitung 21 für die Zündflamme sitzendes Magnetventil (Zündungsgasventil) 22 derart angeordnet sind, dass bei unerregtem Relais 16 das Potentiometer 24 und die Spule 25 des Zündgasventiles 22 parallel und beide 24, 25 mit einer Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 in Reihe geschaltet sind,
bei erregtem Relais 16 jedoch das Potentiometer 24 abgeschaltet und die Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 kurzgeschlossen wird.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen, in denen Fig. 1 die Prinzipschaltung einer im wesentlichen als bekannt vorausgesetzten Einrichtung und Fig. 2 die erfindungsgemässe Weiterentwicklung dieser Schaltung zeigt.
In Fig. l bezeichnet 1 einen Hochspannungstransformator, dessen Primärwicklung2 über Klemmen. ? an eine Netzleitung angeschlossen ist und von dessen Sekundärwicklung 4 zwei Stromkreise 5, 6 ausgehen.
Einer der beiden Stromkreise ist der Zündstromkreis 5. Die von den Enden der Sekundärwicklung 4 des Transformators 1 ausgehenden Leitungen des Zündstromkreises 5 enden in zwei einem Zündkopf einer Gasbrennerleitung 8 zugeordneten Zündelektroden 7. In den Zündstromkreis 5 ist ein kapazitiver Widerstand (Kondensator) 7'eingeschaltet. Das bei Erregung des Transformators 1 zwischen den Zündelektro-
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der von einem Ende der Sekundärwicklung 4 des Transformators 1 ausgeht und über die-unter Ausnutzung der Ionisationswirkung der Überwachungsflamme ihr zugeordneten - Überwachungselektroden 10 und einen Brückengleichrichter 11 zu einem Abgriffe, z. B. einem mittleren Abgriff, der Sekundärwicklung 4 verläuft.
Der im Überwachungsstromkreis 6 fliessende Strom kann, weil seine Vorspannung genügend hoch ist und dadurch eine Wechselspannungsentladung zwischen den Überwachungselektroden 10 mit der Errichtung der Zünd-und Überwachungsnamme ss entsteht, nur ein Wechselstrom sein. Dieser Wechselstrom geht vom Brückengleichrichter 11 als Gleichstrom (Gleichstromkreis 13) ab und dient zur Erregung einer
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gemäss Fig. l auch Hauptbrennerflamme sein kann, führende Zündgasleitung 21 abgezweigt. Diese Zündgasleitung 21 wird von einem Elektro-Magnetventil (Zündgasventil) 22 beherrscht.
Um die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung zu einer vollautomatischen und zu einer auch nach einer einstellbaren Zündzeit ansprechenden, in jedem Fall sichernden Einrichtung zu erweitern, wird gemäss der Erfindung (s. Fig. 2) vorgeschlagen, dass ein zusätzlicher Kontakt 23 als Umschaltkontakt an dem das Haupt- brennerventil.
M steuernden Relais 16 angeordnet ist, dass ferner ein vorverstellbarer Widerstand (Potentiometer) 24 zur Einstellung der Ansprechzeit eines im Primärkreis des Transformators vorgesehenen thermischen Auslösers 26 sowie ein in der Gaszuleitung 21 für die Zündflamme sitzendes Magnetventil (Zündgasventil) 22 derart angeordnet sind, dass bei unerregtem Relais 16 das Potentiometer 24 und die Spule 25 des Zündgasventils 22 parallel und beide Elemente 24, 25 mit einer Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 in Reihe geschaltet sind, bei erregtem Relais 16 jedoch das Potentiometer 24 abgeschaltet und die Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 kurzgeschlossen wird.
In dem von den Klemmen 3 ausgehenden Primärstromkreis des Transformators 1 liegt ausser dem thermischen Auslöser 26 ein ihm vorgeschalteter Hauptschalter 29 sowie ein Raumthermostat 30. Die Kurzschlussleitung 28 ist hinter dem thermischen Auslöser 26 an den Primärstromkreis angeschlossen. Parallel zu der Primärwicklung 2 des Transformators 1 ist der Hilfsstromkreis 17 angeschaltet.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemässe Einrichtung im Betriebszustand. Erlischt die Zünd- und Überwachungsflamme 9 infolge Ausbleibens der Gaszufuhr, dann wird augenblicklich der Überwachungsstromkreis 6 unterbrochen. Das Relais 16 geht alsdann in seine Ruhelage und das Hauptgasventil. M in seine Schliessstellung über ; dennoch bleibt das Zündbrennerventil offen, weil seine Spule 25 mit der Erregerwicklung 27 des unmittelbar hinter den Hauptschalter 29 in den Primärstromkreis des Transformators 1 geschalteten thermischen Auslösers 26 in Reihe geschaltet ist. Kommt das Gas innerhalb einer gewissen Zeit, z.
B. innerhalb von 3 bis 5 sec nach seinem Ausbleiben, wieder, dann entzündet es sich beim Hindurchströmen durch das ununterbrochen zwischen den Zündelektroden 7 aufrechterhaltene
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erregt, worauf dieses mit seinem Arbeitskontaktpaar 15 den parallel zur Primärwicklung 2 des Transformators 1 liegenden, die Magnetspule des Hauptgasventils 18 enthaltenden Stromkreis 17 schliesst. Das über das geöffnete Hauptgasventil. M am Hauptgasbrenner 20'ausströmende Gas entzündet sich an der diesem zugeordneten Zünd- und Überwachungsflamme 9 und bildet die Hauptgasbrennerflamme 20.
Bleibt aber das über das geöffnete Zündgasventil 22 ausströmende Zündgas länger aus, dann unterbricht nach einer vorgegebenen Zeit von z. B. 3-5 sec der thermische Auslöser 26 den Primärstromkreis
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unterbricht nämlich deswegen den Primärstromkreis des Transformators 1, weil mit dem kurzzeitigen Ausbleiben der Zündflamme 9 die Stromunterbrechung des Relais 16 in der bereits beschriebenen Weise erfolgt ist und demzufolge das Relais 16 auch mit seinem Umschaltkontaktpaar 23 in Ruhestellung übergeht und dabei die Kurzschlussleitung 28 unterbricht. Bei dieser Relaisstellung ist nunmehr das Potentiometer 24
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Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 liegen.
Da mit Hilfe des Potentiometers 24 der durch die Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 fliessende Strom zur Vorbestimmung seiner Ansprechzeit bereits eingestellt gewesen ist, wird dieser nach der vorgegebenen Ansprechzeit von z. B. 3-5 sec den Primärstromkreis unterbrechen. Mit der Unterbrechung des Primärstromkreises wird auch das Zündgasventil 22 augenblicklich geschlossen und bleibt auch bei wiederkommendem Gas geschlossen. Die Einrichtung kann erst erneut in Betrieb genommen werden, wenn-die Zufuhr des Gases vorausgesetzt-der thermische Auslöser 26 von Hand eingeschaltet worden ist. Durch die erfindungsgemässe Anordnung der
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Gewähr dafür gegeben, dass die Einrichtung auch insoweit im sichernden Sinne arbeitet, dass das Zündgasventil 22 sich nur dann öffnet, wenn die Erregerwicklung 27 des thermischen Auslösers 26 funktionsfähig ist.
Mit dem Einschalten des thermischen Auslösers 26 von Hand ist der Primärstromkreis des Transfor- mators 1 wieder geschlossen und die Entstehung der Zünd- und Überwachungsflamme 9 sowie deren überwachende Tätigkeit erfolgt dann in der bereits beschriebenen Weise,
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Schaltet aber der die Raumtemperatur einer nicht dargestellten Feuerstätte überwachende Thermostat30 ab, dann wird die gesamte Anlage stromlos. Das Zündgasventil und das Hauptgasventil. M gehen augenblicklich in ihre Schliessstellung. Erst wenn der Raumthermostat 30 den Primärstromkreis des Transformators 1 wieder schliesst, geht die Einrichtung in der bereits beschriebenen Weise wieder in ihre in Fig. 2 gezeigte Betriebsstellung über.
Die Erfindung ist nicht auf das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So könnte z. B. auch die Inbetriebnahme der Einrichtung von Hand über Schaltventile erfolgen, wobei dann der Gleichstromkreis 13 unmittelbar zum Offenhalten des Schaltventils herangezogen werden könnte. Auch könnte die Zündeinrichtung nach erfolgter Inbetriebnahme der Einrichtung abgeschaltet werden.