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Elektrische Zündvorrichtung für Ölbrenner.
Elektrische Zündvorrichtungen für Ölbrenner sind bisher auf zwei Arten betrieben worden. Bei der einen Betriebsart arbeitet die Zündvorrichtung mit Unterbrechung und nur dann, wenn es für das Zünden nötig ist, z. B. beim Inbetriebsetzen des Brenners. Bei der andern Betriebsart arbeitet die Zünd- vorrichtung stetig, auch während des Betriebes des Brenners. Dem stetigen Betrieb der Zündvorrichtung haftet der selbstverständliche Nachteil an, dass er einen besonderen Kraftaufwand bedingt und zu einer rascheren Abnutzung der Elektroden führt. Dem stehen aber Vorteile gegenüber, die jene Nachteile mehr als aufheben und dem stetigen Arbeiten der Zündvorrichtung vor dem unterbrochenen Arbeiten den Vorzug geben.
Bei stetiger Zündung werden die Funkenstreckenelektroden rein gehalten, da die Funken den Kohlenstoff nach Massgabe seines Entstehens verbrennen. Ferner werden, da während des Arbeitens des Brenners die Zündvorrichtung stets arbeitet, Unregelmässigkeiten in der Flamme, wie z. B. ein Flattern oder Abtreiben von der Öldftse, vermieden oder wenigstens verringert. Neigt die Flamme zum Abtreiben von der Düse, so wird das Öl an der richtigen Stelle in der Nähe der Düse gezündet und die Flamme an dieser Stelle wiederhergestellt. Durch das Vorhandensein einer dauernden Funkenentladung wird also erreicht, dass die Flamme am Brenner bleibt und feststeht.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, bei einer stetig wirkenden elektrischen Zündvorrichtung eine Anordnung zu treffen, vermöge deren beim Anlassen des Brenners ein verhältnismässig starker Zündstrom wirkt und nach dem Zünden der Zündstrom erheblich herabgesetzt wird, wobei er aber doch genügend stark gehalten wird, um die Funkenstreckenelektroden rein und die Flamme an der Düse festzuhalten, während der Kraftverbrauch für die Zündung und die Abnutzung der Elektroden gegenüber einer gewöhnlichen stetig arbeitenden Zündung stark herabgesetzt wird.
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um die Verdampfungsarbeit in einer sehr kurzen Zeit zu leisten.
In Fällen, in denen ein verhältnismässig so hoher Stromverbrauch für die Zündung benötigt wird, gestaltet sich die stetige Arbeit der Zündvorrichtung sehr teuer, und daraus folgt die Erwünschtheit der den Gegenstand der Erfindung bildenden Zündvorrichtung, die eine stetige Zündwirkung bei verhältnismässig geringem Stromverbrauch aufrechterhält, um die erwähnten bedeutenden Vorteile zu sichern, und vorübergehend den Zündstrom für die beim Anlassen des Brenners erforderliche hohe Leistung vergrössert.
In der Zeichnung betrifft Fig. 1 ein Schaltungsschema eines Ausführungsbeispieles einer der Erfindung entsprechenden Zündvorrichtung, Fig. 2 ein ähnliches Schaltungssehema einer etwas abweichenden Ausführungsform, Fig. 3 und 4 einen axialen Schnitt und eine Stirnansicht einer Brennstoffdüse mit Zündelektroden.
Gemäss Fig. 1 wird den Elektroden 5 der Zündfunkenstrecke der Strom durch Drähte 6 zugeführt die an die Sekundärspulen 7 und 8 zweier Transformatoren 9 und 10 angeschlossen sind. Die Primitr-
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spulen 11 und 12 der Transformatoren 9 und 10 sind so geschaltet, dass beide beim Anlassen des Brenners und die Primärspule 12 stetig während des Arbeitens des Brenners gespeist wird, wogegen die Primärspule 11 kurz nach dem Zünden des Brenners ausgeschaltet wird. Auf diese Weise steht, wie ersichtlich, dauernd während des Arbeitens des Brenners Zündstrom aus dem Transformator 10 und vorübergehend zusätzlicher Strom während des Anlassens aus dem Transformator 9 zur Verfügung.
Das Ergebnis hievon ist ein starker Strom beim Zünden und ein schwächerer Strom zu jeder andern Zeit zum Zwecke des Festhaltens der Flamme am Brenner und des Beinhalten der Elektroden 5. Beim Anlassen fliesst ein starker Strom durch die Elektroden 5 unter Erzeugung einer verhältnismässig grossen Hitze zwecks Verdampfung und Zündung des Öles, auch wenn dieses in erheblicher Menge zugeführt wird. Hierauf wird eine schwächere Funkenentladung zwischen den Elektroden für die oben angegebenen Zwecke aufrechterhalten. Die besonderen Mittel zum Ein-und Ausschalten der Transformatoren 9 und 10 sind nicht von erheblicher Bedeutung und können von einem Fachmann in beliebiger Form ausgeführt werden. In Fig. 1 ist eine sich im Rahmen des Üblichen haltende einfache Schaltvorrichtung dargestellt.
Der Brennerbetriebsmotor oder irgendeine andere elektrisch betriebene Vorrichtung zur Erzeugung und Regelung eines zum Brenner führenden Ölstromes ist mit 13 bezeichnet. Dieser Motor wird durch einen Schalter 14 gesteuert, der auf irgendeine geeignete Weise, aber gewöhnlich durch einen Raumthermostaten 15 betätigt wird. Gewöhnlich, aber nicht notwendigerweise liegt der Thermostat 15 in einem Niederspannungskreis, der durch die Sekundärspule 17 eines Transformators gespeist wird, dessen Primärspule 16 durch die Netzleitungen 18, 19 mit verhältnismässig hoher Spannung versorgt wird. In diesem Falle wird der Schalter 14 durch einen durch den Thermostaten gesteuerten Elektromagneten 20 betätigt.
Wirkt der Thermostat 15 im Sinne einer Verstärkung der Wärmezufuhr, so kommen sein beweglicher und fester Kontakt 21, 22 in Berührung, und der Strom fliesst durch die Sekundärspule 17, die Leitung 23, den Thermostaten 15, die Leitungen 24 und 25, den Elektromagneten 20 und die Leitungen 26 und 27. - Der durch den Elektromagneten 20 betätigte Schalter 14 schliesst einen Hochspannungsstromkreis von der Netzleitung 18 durch Leitungen 28, 29, Sehalter14, Leitting30, Motor13undLeitung31zurNetzleitung19.
Dadurch wird der Brenner angelassen. Ferner wird ein zweiter Stromkreis vom Schalter 14 durch Leitung 32 zur Primärspule 12 des Transformators 10 hergestellt. Infolgedessen wird der Transformator 10 gleichzeitig mit dem Anlassen des Brenners gespeist, und dieser Zustand bleibt während des Betriebes des Brenners aufrechterhalten.
Der Transformator 9 wird im wesentlichen in derselben Weise eingeschaltet, jedoch nach dem Zünden durch verschiedene Hilfsmittel wieder ausgeschaltet. Ein zweiter Elektromagnet 33 ist in den durch den Thermostaten 15 gesteuerten Niederspannungskreis durch Leitungen 25, 27, 34 eingeschaltet. Zwischen den Leitungen 25 und 34 ist ein geeigneter Zeitschalter 35 angeordnet, der nach Ablauf einer bestimmten
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ein Bimetallthermostat, der unter dem Einfluss der von einer elektrischen Heizspule 38 ausgehenden Wärme steht. Die Heizspule 38 ist durch Drähte 39 und 40 mit elen Leitungen 27 und 25 verbunden. Sie wird zu gleicher Zeit wie die Elektromagnete 20 und 33 durch die steuernde Wirkung des Thermostaten 15 unter Strom gesetzt.
Der Elektromagnet 33 schliesst einen Schalter 41 und vervollständigt einen Stromkreis durch die Primärspule 11 wie folgt : Von der Leitung 18 durch Leitung 28, Schalter 41, Leitung 42 zur Primärspule 11, von hier durch Leitung 43 zur Leitung 19. Sobald jedoch die von der Heizspule 38- ausgehende Wärme den Bimetallschalter 35 so gebogen hat, dass die Kontakte 36 und 37 sich trennen,
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des Transformators 9.
Ein anderes Mittel zum Ausschalten des Transformators 9 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Zeitschalter 35 ist hier durch einen Thermostaten 44 ersetzt, der auf die Temperatur des Ofens oder seines Schornsteines ansprechen möge und die Kontakte 45 und 46 trennt, nachdem die Verbrennung im Brenner begonnen hat. Der Thermostat 44 öffnet auf diese Weise den Stromkreis des Elektromagneten 33 und bringt den Schalter 41 zum Öffnen. Alle andern Verbindungen sind dieselben wie in Fig. 1, jedoch kommt die Heizspule 38 in Fortfall.
Es ist klar, dass ausser den Schaltungen gemäss Fig. 1 und 2 noch viele andere Ausführungsmöglieh- keiten bestehen, durch die das angestrebte Ergebnis erreicht werden kann. Die dargestellten Diagramme enthalten im Interesse der Vereinfachung nur soviel von den elektrischen Stromkreisen und den Me- chanismen, wie für das Verständnis der Erfindung nötig ist. Für die praktische Ausführung kommt die Anwendung verschiedener elektrischer Steuervorrichtungen und Sicherheitsvorrichtungen in Verbindung mit dem Brenner in Betracht, die aber keine funktionelle Beziehung zu der Erfindung haben und deshalb im Interesse der Einfachheit der Darstellung in Beschreibung und Zeichnung fortgelassen sind.
In Fig. 3 und 4 ist eine beispielsweise Ausführung eines Teiles eines Brenners dargestellt, bei dem die Erfindung angewendet werden kann. Die Öldüse 50 arbeitet mit mechanischer Druckzerstäubung.
Das ihr unter hohem Druck zugeführte Öl wird in feiner Zerstäubung in Form eines hohlkegelförmigen Sprühstrahles 51 ausgespritzt. Luft wird durch das Rohr 52 zugeführt und strömt durch die Öffnungen 53 im Kopf 54 aus, um sich mit den Ölteilchen zu einem brennbaren Gemisch zu vereinigen. Die Elektroden 5 sind in einer der Luftöffnungen 53 angeordnet. Sie sind durch Rohre 55 aus Isoliermaterial geführt, die
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