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Elektrische Regelvorrichtung für ölfeuerungsanlagen Die Erfindung
erstreckt sich auf elektrische Regelvorrichtungen für Ölfeuerungsanlagen mit thermostatisch
gesteuertem Brennermotor und elektrischer Zündeinrichtung, deren Stromkreise zwei
Quecksilberkippschalter enthalten, die zu einem gemeinsamen, durch eine von einer
Teilmenge des geförderten Heizöls gesteuerte Schwimmereinrichtung aus einer Kipplage
in die andere umlegbaren Schaltgerät vereinigt sind.
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Von den bekannten Einrichtungen dieser Art, bei denen das kippbare
Schaltgerät mit anderen Schwimmerschaltern sowie mit einem thermostatischen Zeitschalter
in Zeitstaffelung zusammenarbeitet, unterscheidet sich die neue Regelvorrichtung
dadurch, daß das Schaltgerät aus einem drei- und einem zweipoligen Kippschalter
besteht, die mit je einem Pol untereinander und mit der Wicklung des Brennermotors
verbunden und mit je einem zweiten Pol derart an die Klemmen eines als Sicherheitsorgan
dienenden, von den Feuerungsgasen gesteuerten Umschalters angeschlossen sind, daß
der Motorstromkreis bei brennender Flamme über diesen Umschalter geschlossen bleibt,
während die über den verbleibenden Pol des Dreipolschalters parallel zur Motorwicklung
geschaltete Zündeinrichtung nach einer kurzen, durch die Steuerbewegung der Schwimmereinrichtung
bestimmten Zeit nach der Ingangsetzung der Brenneranlage abgeschaltet wird. Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß mit einem einzigen Schwimmerschaltgerät ausgekommen
werden kann und eine Zeitstaffelung desselben mit einem an sich nicht im gleichen
Maße zuverlässigen. Thermoschalter sich erübrigt. Die Folge ist neben einer Erhöhung
der Betriebssicherheit eine Vereinfachung und Verbilligung der ganzen Regelvorrichtung.
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In der Zeichnung ist ein Schaltschema des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Stellung der einzelnen zu der neuen Regelvorrichtung
gehörigen Schalter vor dem Anlassen des Brennermotors und Fig. 2 die Stellung dieser
Schalter während des üblichen Brennerganges.
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Der durch seine Wicklung i dargestellte Brennermotor treibt eine Pumpe
2 an, die das verwendete Heizöl aus einem (nicht gezeichneten) Behälter durch das
Rohr 3 ansaugt und durch das Rohr q. zum Brenner fördert. 5 und 6 sind die von einem
elektrischen Verteilungsnetz kommenden Stromzuleitungen. 7 ist ein in dem zu heizenden
Raum aufgestellter Regelthermostat, und ß ist ein im Kamin oder an einer andern
Stelle des Heizgasweges angeordneter Sicherheitsthermostat oder Umschalter, dessen
beweglicher Teil g bei fehlender Flamme mit dem Kontakt io und während des Verbrennungsvorganges
mit dem Kontakt ii in Berührung steht. i2 ist ein Begrenzungsthermostat, der im
Heizkessel angeordnet ist und eine Überhitzung desselben verhindern soll.
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Der Behälter 13, der beim Einschalten des Brennermotors i und der
von diesem angetriebenen
Pumpe 2 gleichzeitig mit dem Brenner über
eine Rohrleitung 14 mit Öl versorgt wird, besitzt eine Entleerungsöffnung
15, die durch einen Ventilteller 16 verschlossen werden kann. Eine Feder
17 sucht diesen Teller in die Höhe zu ziehen; durch einen Elektromagneten 18 kann
er auf seinen Sitz niedergedrückt werden. Die Spule dieses Elektromagneten ist an
das Netz angeschlossen und liegt mit dem Regel-und "dem Begrenzungsthermostaten
in. Reihe. ig ist ein Schwimmer, der an das eine Ende eines am Behälter i3 drehbar
befestigten Hebels igd angelenkt ist. Das andere Ende dieses Hebels trägt ein Schaltgerät
2o, welches mit dem Umschalter 8 zusammenwirkt und aus einem drei- und einem zweipoligen
Quecksilberkippschalter 21 und 22 besteht. Diese sind mit je einem Pol untereinander
und finit der Wicklung i des Brennermotors verbunden und mit je einem zweiten Pol
an die Klemmen io und i= des Sicherheitsschalters 8 angeschlossen. Der bewegliche
Kontakt g dieses letzteren ist vom Leiter 5 abgezweigt und mit dem Regel- und dem
Begrenzungsthermostaten in Reihe geschaltet, während die zweite Klemme der Motorwicklung
i unmittelbar an den Leiter 6 angeschlossen ist. 23 ist ein Transformator, dessen
Primärwicklung parallel zur Wicklung i liegt und durch die Quecksilberschaltröhre
2i unter Strom gesetzt werden kann, während seine Sekundärwicklung dazu dient, eine
in Nähe der Brennerdüse liegende Zündspirale 24 zum Glühen zu bringen.
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Die Wirkungsweise der neuen Regelvorrichtung ist folgende: Kommen
der Regel- und der Begrenzungsthermostat 7 bzw. x2 bei auftretendem Wärmebedarf
in ihre Schließlage, so durchfließt der Strom, ausgehend vom Leiter 6, die Motorwicklung
i, die beiden Kontakte der Quecksilberschaltröhre 22, den Kontakt io und den beweglichen
Arm g des Sicherheitsthermostaten 8 sowie die beiden Thermostaten i2 und 7, um den
Leiter 5 zu erreichen; gleichzeitig wird die Primärwicklung des Transformators 23
durch die Schaltröhre 2i in den Stromkreis eingeschaltet. Es folgt daraus, daß die
Pumpe 2 zu arbeiten beginnt und dem Brenner Öl zuführt, das sich bei seiner Berührung
mit der stromdurchflossenen glühenden Spirale 24 entzündet. Andererseits preßt der
Elektromagnet 18 infolge der Schließstellung der Thermostaten 7 und i2 den Ventilteller
i6 auf seinen Sitz; das von der Pumpe in den Behälter 13 geförderte Öl hebt daher
nach und nach den Schwimmer, der seinerseits nach bestimmter Zeit das Schaltgerät
2o in die in Fig. 2 dargestellte Lage umkippt. Unterdessen hat die an den Kamin
abgegebene Wärme auf den Umschalter 8 eingewirkt, und dessen beweglicher Kontakt
g tritt mit dem Kontakt =i in Berührung. Von nun an ist die Wicklung i des Brennermotors
über die Schaltröhre 21, die Kontakte ii und g des Sicherheitsthermostaten 8 und
den Begrenzungs- und den Regelthermostaten an den Leiter 5 des Netzes angeschlossen;
gleichzeitig wird durch die Kippbewegung der Schaltröhre 21 der Transformator 23
ausgeschaltet. Entzündet sich das dem Brenner zugeführte Öl nicht, so tritt der
Thermostat 8 nicht in Wirkung, d. h. sein Kontakt g bleibt mit dem Kontakt io in
Verbindung, auch nachdem das Schaltgerät 2o umgelegt worden ist. Die Wicklung i
wird daher ausgeschaltet, und es wird dem Brenner kein Öl mehr zugeführt.
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Sobald in dem zu heizenden.Raum die gewünschte Temperatur erreicht
ist, öffnet sich der Regelthermostat 7 und unterbricht den Stromkreis des Motors
und des Elektromagneten 18. Der Ventilteller 16 wird durch die Feder 17 angehoben,
und der Behälter 13 entleert sich, wodurch der Schwimmer ig und der Umschalter 2o
in die in. Fig. i dargestellte Ursprungslage zurückkehren. Dasselbe tritt ein, wenn
sich der Begrenzungsthermostat 12 bei einer übermäßigen Erhitzung des Heizkessels
öffnet.