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Zugregler für Feuerungen
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die Fig. 3 und 4 zu zwei Varianten des Zugreglers das elektrische Schaltschema-im zweiten Falle mit einem Impulsgeber im Mittelschnitt.
Bei der in Fig. l veranschaulichten Feuerungsanlage wird der Heisswasserkessel 10 mittels eines Öl- brenners 12 beheizt, von welchem das Zuführungsrohr 14 für Öl und Luft zum Verbrennungsraum 16 des Kessels führt. Im Wege des eingespritzten Brennstoffes sitzen zwei Elektroden 18. Die Abgase entweichen aus dem Verbrennungsraum 16 durch einen Kanal 20, in dem eine Drosselklappe 22 angebracht ist und der seinerseits in einen Schornstein 24 mündet.
Zu einer üblichen Ausführung eines ölgeheizten Heisswasserkessels gehört ein Schalter 26 zum Anschluss an ein Stromnetz von üblicherweise 220 V Wechselstrom. Von diesem Schalter gehen Leitungen aus, teils zu einem Thermostaten 28, der die Temperatur in einem Zimmer oder in den Heisswasserkanälen des Kessels abtastet, teils auch zu einem Pyrostaten oder Startrelais 30, das seinerseits die Elektroden 18 über eine Zündspule 32 mit Strom versieht, und schliesslich auch zum Ölbrenner 12.
Diese bekannten Glieder arbeiten so, dass, sobald der Thermostat Wärmebedarf anzeigt, der Pyrostat 30 zunächst dafür sorgt, dass die Elektroden Strom erhalten und Zündfunken erzeugen, bevor der Ölbrenner 12 anspringt und Brennstoff durch das Rohr 14 in den Verbrennungsraum 16 pumpt. Nachdem der Brenner zu arbeiten begonnen hat, hört die Stromzufuhr zu den Elektroden 18 auf.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung umfasst einen Umkehrmotor 34, der zweckmässig mit 24V Wechselstrom getrieben wird, und eine elektrische Ausrüstung, die in der Hauptsache in einem Schrank 36 untergebracht ist und die aus zwei Reglern besteht, von denen der eine beim Anlassen des Kessels tätig ist und der anderebei normalem Betrieb. Der erste Regler sorgt dafür, dass, wenn der Thermostat 28 Wärmebedarf anzeigt, der Klappenmotor 34 einen Impuls erhält, so dass die Klappe 22 in ihre völlig offene Lage hinübergeht. Dieser Regler gibt erst danach einen Impuls an den Pyrostaten 30, der den Brenner 12 anlässt. Es ist somit ausgeschlossen, dass Brennstoff zugeführt wird, bevor die Abgase die Möglichkeit hatten, zum Schornstein 24 zu entweichen.
Ein zweiter Regler übernimmt die Steuerung von dem ersten Regler, nachdem der Brenner zu arbeiten begonnen hat.
Der Unterdruck im Verbrennungsraum 16 betätigt einen Geber 38, der seinerseits Impulse an den zweiten Regler vermittelt, dessen Aufgabe es ist, den Motor 34 nach dem Start die Klappe 22 zu einer drosselnden Lage zurückführen zu lassen und dann die Drosselung um diese, einen von Anfang an festgelegten Unterdruck in der Feuerung entsprechenden Lage herum zu verändern, während der Brenner in Gangist. Der zweite Regler ist für eine Regelung des Unterdruckes mit einer Abweichung von nur etwa einem zehntel Millimeter Wassersäule über oder unter dem festgelegten Wert des Unterdruckes vorgesehen.
Nachdem der zweite Regler seine Arbeit verrichtet hat, d. h. wenn der Thermostat 28 unterbricht, übergibt dieser Regler die Steuerung des Motors 34 wieder an den ersten Regler, der dann zunächst den Brenner zum Stillstand bringt und danach an den Motor 34 einen Impuls zum Schliessen der Drosselklappe 22 vermittelt. Auch in diesem Fall gewinnt man volle Sicherheit dafür, dass der Brenner nicht laufen kann, wenn die Klappe geschlossen ist.
Das Schaltschema des ersten Reglers geht aus der Fig. 3 hervor, in der es durch die Strich-PunktLinie 40 eingerahmt ist. Der Regler besteht aus einem Transformator 42, der den Eingangsnetzstrom auf 24 V umwandelt. Eine Sicherung 43 ist an der Sekundärseite des Transformators angebracht.
Ferner enthält der Regler drei dreipolige Relais bekannter Bauweise mit je drei Kontaktfingern. Die mit Rl und R3 bezeichneten Relais arbeiten mit 220 V und das Relais R2 mit 24 V. Der Verlauf der Leitungen geht aus dem Schaltschema hervor. Die Anschlüsse bzw. Leitungen F1 und F2 führen zum Thermostaten 28, F3, F4 und F5 zum Pyrostaten 30, M2 und M3 zum Motor 34 für dessen klappenöffnende Tätigkeit, M1 und M3 zum Motor für dessen klappenschliessende Tätigkeit und M4, M5 zu einem Schalter 44 am Motor 34. Der Schalter 44 hat einen Arm 46, der mit seinem einen Ende an einer Nockenscheibe 48 anliegt, die auf der untersetzten Motoren- und Klappenwelle 49 sitzt. Die Klappe 22 bewegt sich um 900 zwischen ihrer geschlossenen und ihrer offenen Lage und umgekehrt.
Die Nockenscheibe 46 ist so gebaut, dass sie den Strom durch die Leitungen M4, M5 erst dann schliesst, wenn die Klappe völlig geöffnet ist. Dadurch ergibt sich, dass die Elektroden 18 und der Brenner 12 keinen Strom erhalten können, bis die Klappe ihre offene Lage eingenommen hat. Eine grüne Lampe 50 und eine rote Lampe 52 sitzen an der Aussenseite der Tür 54 des Schrankes 36.
Die Lampe 50 brennt während der Zeitspanne, in der der Motor beim Anlassen die Klappe 22 von ihrer geschlossenen in ihre geöffnete Lage führt. Die rote Lampe 52 leuchtet, wenn der Motor nach dem Abschalten des Brenners 12 die Klappe völlig schliesst und leuchtet dann weiter als Hinweis darauf, dass die Klappe geschlossen ist.
Die Arbeitsweise des ersten Reglers ist während der Öffnung der Klappe 22 folgendermassen gewe-
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sen : Das Relais R1 schliesst seine Kontakte, sobald der Thermostat 26 Wärmebedarf meldet. Das Relais R2 schliesst seine Kontakte, sobald die Drosselklappe 22 ganz öffnet und der Schalter 44 den Strom durch die Leitungen M4 und M5 schliesst. Das Relais R3 bringt seine Kontakte in die Endlage, wenn der Motor des Brenners 12 angesprungen ist.
Sobald der Brenner angelassen worden ist, tritt der zweite Regler, dessen Schaltschema aus der Fig. 4 hervorgeht und der innerhalb der Strich-Punkt-Linie 56 in den Fig. 3 und 4 seine Strom Verbindungen hat, in Tätigkeit. Dieser Regler wird von dem Geber 38 betätigt, der eine Membrane 58 hat, auf die der Druck in einer Kammer 60 einwirkt, die ihrerseits über eine Leitung 62 mit dem Verbrennungsraum 16 in Verbindung steht. Die Membrane 58 hat einen Vorsprung 64, der an einem Zapfen 66 gelenkig mit einem Arm 68 verbunden ist, welcher auf einem Zapfen 70 im Gehäuse des Gebers gelagert ist. Der Arm 69 hat eine drahtähnliche Verlängerung 72 mit zwei Kontaktspitzen 73, 74, die in Abhängigkeit von dem Druck in der Kammer 60 sich an jeweils einem der zwei festen Kontakte 76, 78 abstützen.
Der zweite Regler enthält zwei Transistoren 80, 82, vier Widerstände 84, 86, 88 und 90, zwei Relais R4, R5 mit je zwei Kontaktfingern sowie drei Gleichrichter 92, 94 und 96. Die Leitungen Ml, M2, M3 sind wie vorher an den Motor 34 angeschlossen. Ll, L2 und L3 sind an eine grüne Lampe 98 (Fig. 3) bzw. eine rote Lampe 100 angeschlossen, die ebenfalls an der Aussenseite der Tür 54 angebracht sind. Diese Lampen werden betätigt, wenn die Lampen 50 und 52 ausgeschaltet sind, wobei die Lampe 98 leuchtet, sobald der Motor die Klappe in ihre offene Lage steuert und die Lampe 100, wenn der Motor sich in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Durch die Leitungen G1, G2, G3 geht ein sehr schwacher Strom, um die Kontakte 73,74 zu schonen. Diese können daher mit sehr scharfen Spitzen ausgeführt werden und somit höchst empfindlich gebaut sein, so dass der Geber auf unbedeutende Abweichungen im Unterdruck von dem festgesetzten Wert im Verbrennungsraum 16 anspricht. Die Stromkreise G1, G2, G3 bestimmen die Drehrichtung des Motors 34, so dass, wenn die Spitze 73 den Kontakt 76 berührt, der Motor die Klappe in Richtung zur Schliesslage hin steuert, während die Klappe sich öffnet, wenn die Kontakte 74 und 79 aneinander anliegen. Auf diese Weise wird somit der Unterdruck während der Zeitspanne, in der der Brenner tätig ist, auf einem nahezu konstanten Wert gehalten, wodurch eine äusserst hohe Leistung des Kessels erzielt wird.
Wenn der Kessel auf die gewünschte Temperatur gebracht worden ist und der Thermostat 28 seinen Stromkreis unterbricht, bleibt der Brenner 12 stehen. Die Kontaktfinger des Relais R3 fallen in ihre unwirksame Lage hinunter, und dadurch wird der zweite Regler ausgeschaltet. Der erste Regler sorgt nur dafür, dass die Klappe geschlossen wird.
Ein zweipoliger Schalter 102 macht es möglich, die Vorrichtung gemäss der Erfindung völlig auszuschalten, und danach arbeitet die Anlage in der üblichen Weise.
Sollten Fehler oder Störungen im Geber oder dem zweiten, in seinem sehr begrenzten Arbeitsbereich wirkenden Regler auftreten, übergibt dieser automatisch seine Arbeit an den ersten Regler, während gleichzeitig ein Summerton oder ein Leuchtsignal anzeigt, dass der zweite Regler ausgefallen ist. Zu diesem Zweck ist ein Überstromrelais 104 mit thermischer Auslösung vorgesehen, welches das Relais R3 stromlos macht, so dass der zweite Regler abgeschaltet wird. Gleichzeitig leuchtet eine Lampe 106 auf.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt sondern im weitesten Sinne innerhalb des Rahmens des der Erfindung zugrundeliegenden Leitgedankens abwandelbar. So kann beispielsweise der zweite Regler wegfallen und durch einen Schalter derselben Art ersetzt werden wie der Schalter 44 in dem Stromkreis, in dem dieser Regler, wie oben be- schrieben, tätig ist. Nachdem der Motor im Anlassaugenblick gänzlich geöffnet ist, läuft er rückwärts und bleibt bei einer im voraus bestimmten Lage der Drosselklappe stehen, in welcher diese den Durchgang zum Rauchfang 20 teilweise drosselt.
Der Unterdruck in dem Verbrennungsraum wird um den eingestellten Wert schwanken, weshalb diese Ausführung nicht ebenso vorteilhaft ist wie die im Vorhergehenden beschriebene, wenn sie auch in manchen Fällen mit Vorteil zur Anwendung kommen kann.