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Elektrische Steuerschaltanordnung für eine kombinierte Gas- und Ölfeuerungsanlage In Kombination mit Kläranlagen, bei denen brennbare Gase erzeugt werden, wird oft eine Heizanlage betrieben, in der die entstehenden Gase verbrannt werden. Da sich jedoch die Gaserzeugung nicht genau auf den Verbrauch abstimmen lässt und zudem zweckmässigerweise in Kombination mit der Gasfeuerungsanlage auch eine ölfeuerungsanlage vorgesehen wird, ist eine Umschaltung von der einen Betriebsart auf die andere nötig. Eine solche Steuerschaltanordnung ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Diese Schaltanordnung enthält temperaturabhängige Ausschalter, ein elektrisch schaltbares Ölventil, elektrisch schaltbare Gasventile, einen gasdruckabhängigen Schalter, der bei Unterschreitung eines einstellbaren Mindestdruckes die Schliessung der Gasventile bewirkt, und einen Umschalter, der entweder das Ölventil oder die Gasventile an eine durch die temperaturabhängigen Ausschalter gesteuerte elektrische Leitung anschliesst.
Als Umschalter dient in bekannten Anlagen ein Handschalter. Selbstverständlich kann eine solche Steuerschaltanordnung noch weitere an sich bekannte und teilweise vorgeschriebene Elemente enthalten, wie ein mit einem Ausschalter versehenes Gebläse, einen ebenfalls mit einer Ausschalteinrichtung versehe- nen Zündtransformer, einen Flammenwächter für die Ölflamme, einen Flammenwächter für die Gasflamme, die beide entsprechende Ausschalteinrichtungen steuern, Verzögerungs- und Wiedereinschalteinrichtungen und anderes mehr.
Die erfindungsgemässe Schaltanordnung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass der gasdruck-abhängige Schalter als Umschalter ausgebildet und so angeordnet ist, dass er bei dem den Mindestdruck unterschreitenden Druck den Erregerstromkreis eines einen Selbsthaltekontakt aufweisenden Umschaltrelais schliesst, das im erregten Zustand die Erregerleitung des Ölventils, im stromlosen Zustand aber die Erregerleitung der Gasventile anschliesst.
Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die Speisespannung zum Betrieb der ganzen Steuerschaltung wird an die Klemmen 1 und 2 gelegt. Von der Klemme 1 führt eine Leitung 7 über einen Störschalter 3 und dessen Kontakt 3a, den Kontakt 9a des als Temperaturregler dienenden Ausschalters 9, den Kontakt 8a des als Temperaturwächter dienenden Ausschalters 8 zu einem gasdruckabhängigen Umschalter 4 mit den beiden Kontakten 4a und 4b. Eine Leitung 5 verbindet den Kontakt 4a mit dem Kontakt 26a des Schalters 26, der durch das Relais 6 betätigt wird und so angeordnet ist, dass bei stromlosem Relais der Kontakt 26a, bei erregtem Relais der Kontakt 26b geschlossen ist.
Das Relais 6 weist noch zwei weitere Umschalter auf, die mit 16 und 36 bezeichnet und ebenfalls so ausgebildet sind, dass im stromlosen Zustand die Kontakte a, bei erreä tem Relais aber die Kontakte b geschlossen sind.
Die Schaltzunge des Schalters 26 ist über den Kontakt 8b, der durch den Temperaturwächter 8 gleichzeitig mit dem Kontakt 8a geöffnet oder geschlossen wird, und über den Kontakt 9b, der durch den Temperaturregler 9 gleichzeitig mit dem Kontakt 9a geöffnet oder geschlossen wird, sowie eine Leitung 29 mit der Erregerwicklung eines Relais 10 verbunden, dessen anderes Wicklungsende über eine Leitung 11 an die Klemme 2 angeschlossen ist. Der Kontakt 4b des druckabhängigen Schalters 4, der dann geschlossen wird, wenn der Gasdruck in der Zuleitung zu den Gasventilen 12 und 13 einen einstellbaren Mindestdruck unterschreitet, ist über eine Leitung 14 mit der Erregerspule des Relais 6 verbunden, deren anderes Ende über eine Leitung 15 mit der Klemme 2 verbunden ist.
Die Schaltzunge des Umschalters 16 ist mit der Leitung 7 verbunden, die beiden Kontakte 16a und 16b sind je über eine Signallampe 17 bzw. 18 mit der Leitung 15 verbunden, der Kontakt 16b zusätzlich noch mit der Leitung 14, so dass er so einen Selbsthaltekontakt des Relais 6 bildet.
Das Relais 10 schliesst im erregten Zustand den Kontakt 10a, so dass über die Leitung 25 das Schütz 19
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für den Gebläsemotor 20 anspricht. Beim Schalter 21 handelt es sich um einen Luftdruckwächter, bei den Schaltern 22 und 23 um Schalter eines an sich bekannten Feuerungsautomaten, die so angeordnet und ausgebildet sind, dass der Schalter 22 erst eine bestimmte einstellbare Zeit nach der Inbetriebsetzung des Ge- bläsemotors 20 geschlossen und nach der vollständigen Ausbildung der Flamme wieder geöffnet wird, während der Schalter 23 erst nach dem Schalter 22 geschlossen wird und nur so lange geschlossen bleibt, wie einer der Flammenwächter das Vorhandensein einer Flamme feststellt.
Der Schalter 22 dient zum Ein- und Ausschalten des Zündtransformators 24, während der Schalter 23 die Schaltzunge des Schalters 36 bei geschlossenem Luftdruckwächterschalter mit der Leitung 25 verbindet. Vom Kontakt 36a führen die Steuerleitungen zu den Gasventilen 12 und 13, vom Kontakt 36b führt eine Steuerleitung zum Ölventil 37. Diese Ventile sind so ausgebildet, dass sie im stromlosen Zustand geschlossen sind. Das andere Ende der Erregerspule dieser drei Ventile ist über die Leitung 15 mit der Klemme 2 verbunden.
Die Wirkungsweise der Steuerschaltung ergibt sich ohne weiteres aus der vorstehenden Beschreibung: Im stromlosen Zustand und einer unterhalb der an den Ausschaltern 8 und 9 eingestellten Temperatur befinden sich alle Schalter in der gezeichneten Stellung. Wenn der Gasdruck höher als der einstellbare Minimaldruck ist, ist der Kontakt 4a geschlossen. Schliesst man nun den Hauptschalter 28, so wird über die Leitungen 7, 5, 29 und 11 das Relais 10 erregt und der Schaltkontakt lOa geschlossen. Dadurch wird das Schütz 19 stromführend und der Gebläsemotor 20 eingeschaltet.
Sobald der Luftdruckwächterschalter 21 einen hinreichenden Luftdruck erfühlt, schliesst er sich und bewirkt dadurch auch ein aufeinanderfolgendes Schliessen der Schalter 22 und 23, so dass ein Zündfunke entsteht, die Gasventile 12 und 13 geöffnet werden und sich die Heizflamme bilden kann. Der Temperaturregelschalter 9 öffnet bei hinreichender Wärmeerzeugung die Kontakte 9a und 9b, wobei die Kontrollampe 17 erlischt und das Relais 10 abfällt, so dass die Gasventile geschlossen werden und das Gebläse ausgeschaltet wird. Wenn ein neuer Wärmebedarf vorhanden ist, schliesst der Schalter 9 die Kontakte 9a und 9b wieder und der vorstehend beschriebene Zyklus beginnt von neuem.
Wenn nun während des Betriebes der Gasdruck in der Zuleitung zu den Gasventilen 12 und 13 unter den eingestellten Mindestdruck abfällt, wird der Schalter 4 umgelegt. Auch dadurch wird nun ein Abfallen des Relais 10 und das vorstehend beschriebene Ausschalten der Arbeitsweise bewirkt. Zusätzlich jedoch wird über die Leitungen 7, 14 und 15 das Relais 6 erregt und die Schalter 16, 26 und 36 öffnen ihre a-Kontakte und schliessen ihre b-Kontakte. Der Schalter 16 bewirkt dadurch, dass an Stelle der den Gasbetrieb anzeigenden Signallampe 17 nun die den Ölbetrieb anzeigende Signallampe 18 brennt. Im übrigen verbindet er die Leitung 7 mit dem Relais 6, so dass dieses bei einem Zurückkehren des gasdruckabhängigen Schalters 4 in seine a-Stellung nicht mehr abfällt.
Der Umschalter 26 verbindet die Leitung 29 über die Kontakte 9b und 8b der temperaturabhängigen Schalter 9 und 8 direkt mit der Leitung 7 und bewirkt so ein Ansprechen des Relais 10, während der Umschalter 36 die Gasventile 12 und 13 von der Steuerleitung abschaltet und dafür das Ölventil 37 an die Steuerleitung anschaltet, so dass die Feuerungs- anlage nun nicht mehr mit Gas, sondern mit Öl beheizt wird. Dieser Zustand bleibt bis zur nächsten Regelabschaltung erhalten, unabhängig davon, ob der Gasdruck in den Leitungen wieder zunimmt oder nicht.
Durch eine Regelabschaltung, das heisst, wenn der temperaturabhängige Schalter 9 die Kontakte 9a und 9b öffnet, kehren alle Schalter mit Ausnahme des Hauptschalters 28 in die gezeichnete Ausgangsstellung zurück, vorausgesetzt, dass der Kontakt a des Schalters 4 geschlossen ist. Beim nächsten Schliessen des Schalters 9 wird daher die Gasfeuerung wieder eingeschaltet. Ist jedoch der Gasdruck bei der Regelabschaltung nicht hinreichend, befindet er sich also unterhalb des einstellbaren Mindestdruckes, so ist der Kontakt 4b anstatt der Kontakt 4a des Schalters 4 geschlossen. Ist dieser Zustand beim temperaturbedingten Wiedereinschalten also beim Schliessen der Kontakte 9a und 9b immer noch vorhanden, so wird automatisch wieder die Ölfeuerung eingeschaltet.
Diese Art der Steuerung hat zur Folge, dass beim Absinken des Gasdruckes automatisch auf die Ölfeuerung umgeschaltet wird, aber beim Ansteigen des Druckes die Ölfeuerung bis zur nächsten Regelabschaltung weiterbrennt, was deswegen besonders zweckmässig ist, weil es nur so möglich ist, dass sich zuerst ein gewisses Mindestquantum Gas bilden kann, bevor die Gasfeuerung in Betrieb genommen wird. Dadurch lässt sich ein allzu häufiger Wechsel und ein Flattern der Anlage vermeiden und trotzdem ein sicheres und einwandfreies Umschalten erreichen.