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Kontrolleinrichtung für Rohöl- und ähnliche 1Vlotoren. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Kontrolleinrichtung für Rohöl- und ähnliche Motoren,
bei welchen zur Zündung vorübergehend, namentlich zum Anlassen, elektrisch geheizte
Glühdrähte verwendet werden. Bei den bekannten Motoren dieser Art kann es vorkommen,
daß man vergißt, die Glühdrähte einzuschalten; dadurch wird das Anlassen mindestens
sehr erschwert, wenn nicht gar vollständig unmöglich gemacht. Außerdem ist es
auch
möglich, daß nach dem Anlassen des Rohölmotors das Abschalten der Glühdrähte vergessen
wird, dadurch wird die Stromquelle unnötig lange beansprucht.
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Um nun diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung parallel
zu jeder Gruppe der durch einen Schalter einschaltbaren Glühdrähte mindestens eine
Signalvorrichtung geschaltet, welche anzeigt, ob die Glühdrähte ein-oder abgeschaltet
sind. Als Signalvorrichtung kann ein elektrisch betätigtes hörbares oder sichtbares
Signal verwendet werden.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
skizziert. In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist eine Signallampe parallel
zu den Glühdrähten geschaltet.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 wird die Signallampe noch zu
weiteren Anzeigen benutzt.
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In dem Ausführungsbeispielz-nach Abb. 3 ist vor die Glühdrähte bei
Bedarf ein Widerstand gelegt, um Spannungsschwankungen auszugleichen, die vornehmlich
dann entstehen, wenn der Rohölmotor von der die Glühdrähte speisenden Stromquelle
aus elektrisch angedreht wird die Signaleinrichtung der Ausführung (Abb. 2) ist
dabei mit herangezogen, um diesen N@'iderstand zu beeinflussen.
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Bei allen drei Ausführungsbeispielen werden die Glühdrähte ca von
einer Batterie b gespeist. Als Signalvorrichtung ist bei allen AusfUhrüngsbeispielen
eine Glühlampe c verwendet. Die Glühdrähte werden betriebsmäßig durch einen Schalter
d an den einen Pol der Batterie b gelegt, der andere Pol der Batterie und
der Glühdrähte ist an Masse gelegt.
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Wird beim ersten Ausführungsbeispiel der Schalter d geschlossen, dann
fließt der Strom aus der Batterie b durch den Schalter d zu den Glühdrähten, durch
diese zur Masse und von ihr wieder zurück zur Batterie b. Die parallel zu den Glühdrähten
ra geschaltete Signallampe c leuchtet auf, und zwar so lange, als der Schal-ter
d geschlos:@en ist. Man kann also aus dem Verhalten der Signallampe c erkennen,
ob die Glühdrähte eingeschaltet oder ausgeschaltet sind.
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Die eben beschriebene Kontrolleinrichtung gibt aber nur Aufschluß
über die Stellung des Schalters d, aber nicht darüber, ob wirklich Strom durch die
Glühdrähte fließt. Um das prüfen zu können, wird in der weiteren Ausbildung der
Erfindung gemäß Abb. 2 zu der Signalvorrichtung noch ein Kontrollrelais e hinzugefügt,
das willkürlich in Reihe mit jedem Glühdraht geschaltet werden und dabei den Stromkreis
des Signals beeinflussen kann, vorausgesetzt, daß der Stromkreis des betreffenden
Glühdrahts nicht unterbrochen ist.
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In Abb. 2 ist an jedes der nicht an Masse gelegten Enden der Glühdrähte
je ein Hebel eines Umschalters f angeschlossen, der zwei Kontaktarme i und
k hat. In der Regel liegen die Kontaktarme i (wie gezeichnet) unmittelbar
an der von der Batterie abgehenden Leitung, und zwar hinter dem Schalter d und verbinden
so die Batterie und die Glühdrähte, sobald der Schalter d geschlossen ist. Das eine
Ende der Wicklung g eines Relais e ist ebenfalls hinter dem Schalter d an die Batterie
b angeschlossen; das andere Ende der Wicklung J ist an eine Leitung la gelegt, mit
der jeder der Schaltarme k durch Umlegen der Schalter f in Berührung gebracht werden
kann. An die Verbindungsstelle des Schalters d und der M'ickhlng g ist ferner der
Dreharm des Relais e angeschlossen, der in der Mitte den Anker m des Relais und
am Ende einen Kontakt .ia trägt. An den ruhenden Gegenkontakt o ist die Signallampe
c gelegt, ihr anderer Pol ist an Masse angeschlossen. Der Anker na wird durch eine
Feder P vor. dem Kern der Wicklung n abgezogen, so daß die Kontakte aa und o aufeinanderliegen,
wenn die Wicklung g stromlos wird.
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Die Lampe c liegt hier parallel zu den aus einem Umschalter f und
dem zugehörigen Glühdraht a gebildeten Zweigen. Wird einer der Umschalter
f umgelegt, so daß sein Schaltaim i
den bisher innegehabten Kontakt
verläßt und sein Schaltarm k mit dem Leiter k in Berührung kommt, so liegt der zugehörige
Glühdraht nicht mehr unmittelbar an vier Batterie; er ist dann mit der @@'icklung
g des Relais e in Reihe geschaltet. Wenn der Stromkreis des Glühdrahts nicht unterbrochen
ist, so wird das Relais c erregt und zieht seinen Anker in an, wodurch die Kontakte
7a und o voneinander getrennt werden, die Glühlampe c erlischt. Ist dagegen der
Stromkreis des Glühdrahts unterbrochen, z. B. weil der Glühdraht durchgebrannt ist,
dann wird die Lampe c weiterbrennen, weil kein Strom durch das Relais fließt. Beim
Zurücklegen des Schalters f berührt wieder der Schaltarm i seinen mit dem Schalter
d verbundenen Gegenkontakt. Dadurch wird die Spule g des Relais c wieder stromlos
und der Anker in wird durch die Feder g vom Kern der Spule ia abgezogen; die Kontakte
1a und o berühren einander und die Kontrolllampe c wird wieder eingeschaltet und
erneut aufleuchten, wenn der Glühdraht gut gewesen war. Das Erlöschen der Lampe
über die Dauer der Prüfung zeigt also an, daß der Stromkreis des geprüften Glühdrahts
nicht unterbrochen ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist ein Anlaßelektromotor q zum
Anwerfen des Rohölmotors verwendet. Bekanntlich fällt beim elektrischen Andrehen
dieBetriebsspannung gewöhnlich sehr stark dann, wenn als Stromquelle eine Batterie
benutzt wird. Aber gerade über die Dauer des Anlassens müssen die Glühdrähte a eine
zur Entzündung des Zylinderinhalts ausreichende
Hitze haben. Aus
diesem Grunde werden die Glühdrähte für die kleinste Spannung bemessen, die beim
elektrischen Andrehen mit teilweise entladener Batterie vorkommen kann. Wenn aber
in diesem Fall die Glühdrähte auch während des Laufs des Rohölmotors eingeschaltet
werden sollen, so würden sie ohne besondere Maßregeln die volle Batteriespannung
erhalten. Diese Spannung könnte ihnen schaden und deshalb wird in diesem Fall zweckmäßig
ein Widerstand r vorgeschaltet, der beim elektrischen Andrehen natürlich ausgeschaltet
werden muß. Zu diesem Zweck ist folgende Anordnung getroffen.
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Der Arm des Relais trägt außer dem Kontakt n noch einen zweiten Kontakt
s; diesem Kontakt s steht ein ruhender Kontakt t so gegenüber, daß s und
t getrennt sind., wenn st und o sich berühren und umgekehrt. Zwischen den
Schalter d und die Umschalter f ist ein Widerstand r eingefügt, der
so bemessen ist, daß der die Glühdrähte durchfließende Strom ungefähr denselben
Spannungsabfall hervorruft, wie die Belastung durch einen Anlaßelektromotor in der
Stromquelle. An die Verbindung des Schalters d mit den Umschaltern f ist der ruhende
Kontakt t gelegt. Der Anlaßelektromotor q kann durch einen Schalter tt zwischen
den mit dem Schalter d verbundenen Batteriepol und die blasse eingeschaltet werden.
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Die Wirkungsweise beim dritten Ausführungsbeispiel ist wie folgt Nachdem
der Hauptschalter d geschlossen ist, fließt Strom aus der Batterie b durch den Widerstand
r über die Arme i, der Schalter f durch die Glühdrähte a und über
die Masse zurück zur Batterie. Gleichzeitig fließt ein Zweigstrom aus der Batterie
durch den Schalter d zum Arm des Relais und über die Kontakte n., o durch die Lampe
c zur Masse und zurück zur Batterie. Wird durch den Schalter tt der Anlaßmotor q
eingeschaltet, so sinkt die Spannung der Batterie beträchtlich und der Widerstand
r muß ausgeschaltet werden, damit die Glühdrähte heiß genug bleiben. Das kann hier
ohne Hinzufügen eines weiteren Schalters einfach durch Umlegen eines einzigen der
Umschalter f bewirkt werden; denn dann fließt Strom aus der Batterie durch den Schalter
d, durch die Spule des Relais e und den betreffenden Glühdraht zur Masse und zurück
zur Batterie. Der Anker m des Relais wird dabei angezogen. Die Kontakte o und n
trennen sich. Die Lampe c erlischt dadurch und bleibt so lange dunkel als der Schalter
f gedrückt wird. Der Anker in drückt aber außerdem den Kontakt s auf den
Kontakt t und schließt dadurch den Widerstand r so lange kurz, als der Schalter
f umgelegt ist. Die Schalter f können also hierbei außer zur Kontrolle des Betriebszustandes
der Glühdrähte auch noch zum Ausgleich des Spannungsabfalls oder auch zum vorübergehend
stärkeren Erhitzen der Glühdrähte herangezogen werden.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Signalvorrichtung
durch das Einschalten des Schalters d eingeschaltet. Ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen, könnte man natürlich auch durch das Einschalten des Schalters d eine
seither in Tätigkeit gewesene Signalvorrichtung über die Einschaltdauer des Schalters
d abschalten.