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Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen Die Erfindung bezieht .sich
auf eine Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen auf Zügen, die aus einem Triebwagen
und mindestens einem Anhängerwagen bestehen, insbesondere auf Omnibussen .mit Anhängern,
wobei .der Triebwagen (Motorwagen) auf jeder Längsseite mit .mindestens zwei Blinkleuchten
ausgerüstet ist, von d enen eine an der Rückseite des Wagens sitzt, und auch der
Anhänger mindestens eine Blinkleuchte auf jeder Seite hat, und wobei ein elektrisches
Kupplungsorgan zwischen Motorwagen und Anhänger und im Motorwagen .eine Überwachungseinrichtung
für die Blinkleuchten: vorgesehen ist, die vorzugsweise nur anspricht, wenn der
Strom aller Blinkleuchten des Motorwagens, die jeweils eingeschaltet werden sollen,
fließt.
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Der Zweck der Erfindung ist, dem Fahrer im Motorwagen eine einfache
Kontrolleinrichtung zu schaffen, die ohne Unterschied bei Fahrt mit dem Motorwagen
allein und bei Fahrt mit Anhänger eine Überwachung sämtlicher Blinkleuchten gestattet.
Gemäß der Erfindung wird das d'adurcherreich;t, -daß -selbsttätig wirkende Mittel
vorgesehen sind., die beim Ankuppeln eines Anhängers für die Überwachungseinrichtung
zwangläufig dieselben Wirkungsverhältnisse wie beim Betrieb ohne Anhänger aufrechterhalten.
Bei einer bekannten Anlange wird die Kontrollampe für die Schlußleuchten durch ein
Relais geschaltet, das eine Rückstellfeder hat, :die von Hand verstellt werden kann,
um das Relais dem Betrieb, bei Fahrt mit und ohne Anhänger anpassen zu können. Diese
Einrichtung hat den Nachteil, .daß sie vom Fahrzeuglenker betätigt werden muß und
:daher von dessen Aufmerksamkeit abhängig ist. Ferner haftet ihr der Mangel an,
daß sie nur bei einer bestimmten Anzahl von Blinklampen,
für die
sie bemessen ist, richtig arbeiten kann, dagegen für eine Anlage mit anderer Lampenzahl
anders bemessen und eingestellt worden müß te.
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In der Zeichnung sind .in Schaltbildern fünf Ausführungsbeispiele
des Gegenstands der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i das Schaltbild einer
Blinklichtanlage mit einer durch einen Elektromagneten gesteuerten Einrichtung zum
Überwachen der Blinkleuchten für einen Motorwagen mit Anhänger, Fig. 2 eine -solche
Anlage mit einem Ausgleichswiderstand, Ei,g. 3 eine .solche Anlage mit einer zusätzlichen
Wicklung :auf dem Elektromagneten, Fig. 4 eine Anlage, bei welcher die Blinkleuchten
des Anhängers durch Relais beim Ankuppeln zugeschaltet werden, und Fig. 5 eine Anlage
mit zwei ,in einem Gehäuse nebeneinander angeordneten Kontrollampen.
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Mit A ist ein Motorwagen und mit B ein Anhängerwagen
angedeutet. Der Motorwagen ist mit einer Blinklichtanlage ausgerüstet. Diese besteht
aus je drei Blinkleuchten io, i i, i2 pbzw. 13, 14, 15 an jeder Längsseite des Wagens,
einem Handschalter 16, mit dem die beiden Blinkleuchtengruppen nach Bedarf ein-
und ausgeschaltet werden können, und einem Stromimpulsgeheerr 17, der über einen
Handschalter 18, z. B. den üblichen Licht-und Zündschalter, mit einer an Masse a.ngeschlossenen
Batterie i9 verbunden werden kann. In dem Leitungszug von dem Impulsgeber 17 zu
dem Schalter 16 liegt die Erregerspule 2i eines Relais 22, das eine an .dem Schaltglied
2o .des Relais an@geschlossene Kontrollampe 23 mit Masse verbinden kann. Dass Relais
ist so abgestimmt, daß es den Stromkreis der Kontrollampe nur schließen kann, wenn
der Strom aller drei gerade eingeschalteten Blinkleuchten fließt.
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Ein Pol der drei Blinkleuchten jeder Seite ist durch eine Leitung
24 bzw. 25 mit einem Kontakt 26 .bzw. 27 :des Handschalters 16 verbunden. Der andere
Pol der Blinkleuchten io, ii bzw. 13, 14 ist an Masse angeschlossen. Die beiden
Leuchten 12 bzw. 15 an der Rückseite des Motorwagens sind nicht unmittelbar an die
Leitungen 24, 25, sondern je an die Klemme 28 eines Schalters 29 gelegt. Dieser
Schalter hat ein Schaltglied 30, das die Leuchten so lange mit den Leitungen 24,
25 verbindet, wie der Anhängerwagen vom Motorwagen abgekuppelt ist.
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Das Schaltglied wird, wie in der Zeichnung angedeutet, beim Ankuppeln
des Anhängers in die Ausschaltstellung und beim Abkuppeln in die Einschaltstellung
bewegt.
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Wenn der Motorwagen ohne Anhänger fährt, ist .der Schalter 29 geschlossen,
so daß auch d tie Blinkleuchten 12 und 15 mit den Leitungen 24, 25 verbunden sind.
Auf jeder Seite des Motorwagens sind also drei Blinkleuchten an den Impulsgeber
angeschlossen. Der Ausfall einer Blinkleuchte bewirkt somit, daß der Strom in der
Erregerspvle2i des Relai? auf zwei Drittel derjenigen Stromstärke sinkt, die vorhanden
ist, wenn alle drei Leuchten brennen. Auf diesen Unterschied der Stromstärke kann
das Relais ohne besonderen Aufwand abgestimmt werden. Nach dem Ankuppeln des Anhängerwagens
sind die Blinkleuchten 12 und 15 ausgeschaltet, und an ihre Stelle treten die Blinkleuchten
38, 39 dies Anhängerwagens. Auf jeder Seite des ganzen Zuges sind somit auch nur
drei wirksame Blinkleudhten vorhanden. Bei Ausfall einer dieser Leuchten bestehen
.daher dieselben Verhältniss e wie .bei dem Motorwagen ohne Anhänger.
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In manchen Fällen ;ist es nicht erwünscht, daß, wie bei dem soeben
beschriebenen Ausführungsbeispiel, die hinteren Blinkleuchten ödes MotoTwagens beim
Ankuppeln des Anhängers außer Betrieb gesetzt werden. Bei :dem Ausführungsbeispiel
der Fäg.2 liegt am Motorwagen zu jeder Gruppe von Blinkleuchten ein Widerstand 40
parallel, .der durch einen Schalter 41, in derselben Weise wie in Fig. i die Lampen
12 und 15 durch den Schalter 29, aus-Und eingeschaltet wird. Der Schalter ist so
angeordnet.und .ausgebildet, daß er beim Ankuppeln des Anhängers geöffnet und beim
Abkuppeln wieder geschlossen wird. Der Widerstand ist so bemessen, daß .seine Stromanfnahme
derjenigen der Blinkleuchte 38 bzw. 39 des Anhängers entspricht. Damit wird erreicht,
d-aß der die Spule 21 des Elektromagneten durchfließende Strom bei Betrieb mit und
ohne Anhänger stets im wesentlichen gleich groß ist.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Anlage hat das Relais 22 außer seiner
vom Blinklampenstrom durchflossenen Erregerwicklung 21 noch eine Zus.atzwi-ckl,ung
43, von der ein Ende an dem Blinkgeber 17, das andere Ende an einem Schalter 44
angeschlossen ist, ,der die Wicklung 43 Mit Masse verbinden kann. Der Schalter ist
so .ausgebildet und angeordnet, d.aß er beim Ankuppeln des Anhängems ,geöffnet und
beim Abkuppeln wieder geschlossen wird. Die Zusatzwicklung 43 unterstützt die Erregerwicklung
2 i des Relais .und ist so bemessen, daß die in ihr beim Schließen des Schalters
44, d. h. Abkuppeln des Anhängers und Ausschalten der Lampen 38, 39, entstehende
Amperewindungszahpl etwa so groß ist wie diejenige, welche in der Erregerwicklung
2i des Relais :durch den Strom diar Blinkleuchten des Anhängers erzeugt wird.
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Die Fig. 4 zeigt eine Anlage, bei der die Blinkleuchten 38, 39 des
Anhängers B von einer .besonderen Stromquelle 5o gespeist werden, die heispielsweise
eine andere Spannung als die Stromquelle i9 des Motorwagens A hat. Die Anh'ängerbdinkleuchten
werden hier durch Relais 51 geschaltet, deren Erregerwicklungen 52, 53 parallel
zu. den Blinkleuchten 1o, 11, 12 bzw. 13, 14, 15 .des Motorwagens liegen.
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Um auch iin diesem Fall die Blinkleuchten des Motorwagens und diejenigen
des Anhängers durch die Kontrollampe 23 unabhängig vom Betrieb mit oder ohne Anhänger
überwachen zu können, ist in die Verbindungsleitung von Schaltglied, 2o des Relaäs
22 zu der Kontrollampe 23 das Schaltglned 56 eines Relais 54 gelegt, dessen Erregerwicklung
55
vom Strom der Anhängerblinkleuchten 38 bzw. 39 du-rdhflossen
wird. Das Schaltglied 56 des Relais 54 -i-st von einem Schalter 57 überbrückt, der
so angeordnet und ausgebildet ist, daß er bei Betrieb ohne Anhänger geschlos en
ist und beim Ankuppeln des Anhängers selbsttätig geöffnet wird. Bei Betrieb ohne
Anhänger ist die Kontrollampe 23 über den geschlossenen Schalter 57 unmittelbar
mit Schaltglied 2o des Relais 22 verbunden. Die Überwachung der Blinkleuchten des
Motorwagens allein geschieht daher in derselben Weise wie beiden Anlagen nach :den
Fi:g. i und 2. Wenn der Anhänger B an den Motorwagen angekuppelt wird, werden die
Blinkleuchten von ersterem an die Schaltkontakte des zugehörigen Relais 51 angeschlossen.
Gleichzeitig wird der Schalter 57 geöffnet, wodurch die unmittelbare Verbindung
der Kontrollampe 23 mit dem Relais 22 unterbrochen wird.
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Wenn (der Fahrer beispielsweise die Blinkleuchten io, 11, 12 :des
Motorwagens einschaltet, fließt über diese und .gleichzeitig auch über die Erregerspule
52 des zugehörigen Relais 51 der Blinkstrom. Das Relais wird durch diesen Strom
im Rhythmus des Blinkens geöffnet und geschlossen, und dadurch werden in diesem
Rhythmus die Blinkleuchten 38 des Anhängers mit der Stromquelle 5o verbunden und
von dieser :gelöst. Der durch die Blinkleuchten 38 fließende Strom geht durch :die
Erregerspule 55 des Relais 54 und betätigt dieses. In der Verbindungsleitung von
,dem Blinkgeber 17 zu der Kontrollampe 23 sind jetzt die Schaltglieder 2o und, 56
der beiden Relais 22 und 55 hintereinandergeschaltet. Diese beiden arbeiten im gleichen
Rhythmus. Dabei ist das Relais so abgestimmt, daß es nur anspricht, wenn alle eingeschalteten
Blinkleuchten des Motorwagens .in Ordnung sind, während das Relais 55 so abgestimmt
ist, daß es nur anspricht, wenn alle eingeschalteten Blinkleuchten des Anhängers
brennen.
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In FinG. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der zwei Kontrollampen 6o, 61 .in einem Gehäuse 62 mit einer Mattscheibe angeordnet
sind. Beide Lampen werden :durch ein Relais 63 mit zwei Schaltankern 64 und 65 und
einer gemeinsamen Erregerwicklung 66 geschaltet. Der Schaltanker 64, der die Lampe
6o schaltet, ist so eingestellt, daß er von der Erregenv icklung 66 nur betätigt
werden kann, wenn diese von dem Strom aller eingeschalteten Blinkleuchten des Motorwagens
und Anhängers durchflossen wird. Der Anker 65 dagegen, der die Lampe 61 schaltet,
ist so abgestimmt, daß er von der Erregerspule schon angezogen wird, wenn in der
Erregerspule nur der Strom aller eingeschalteten Blinkleuchten des Motorwagens fließt.
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Inder Verbindungsleitung zwischen dem Schaftanker 65 und der Lampe
61 befindet sich ein Schalter 67, der beim Ankuppeln des Anhängers geöffnet wird,
sonst aber geschlossen ist. Bei Betrieb, mit Anhänger ist die Lampe 61 dauernd abgeschaltet
und nur die Lampe 6o in Betrieb. Bei Betrieb ohne Anhänger ist die Lampe 61 in Betrieb,
dagegen wird die Lampe 6o nicht eingeschaltet, weil der Schaltanker 64 nicht bewegt
wird, wenn das Relais nur von dem Strom der Motorwagenblinkleuchten durchflossen
wird. Bei Betrieb mit dem Motorwagen allein und ebenso bei Betrieb mit Anhänger
leuchtet ,stets nur eine der beiden Kontrollampen, welche die Mattscheibe beleuchtet.
Der Fahrer hat somit in. beiden Fällen ein für das Auge gleichwirkendes Kontrollzeichen,
die leuchtende Mattscheibe.