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Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen auf Triebwagen (Motorwagen)
und daran ankuppelbare Anhängerfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung
für Blinklichtanlagen auf Triebwagen (Motorwagen) und daran ankuppelbare Anhängerfahrzeuge,
insbesondere für Omnibusse, die wahlweise mit oder ohne Anhänger fahren, mit einer
Überwachungseinrichtung für sämtliche Blinkleuchten, die für jeden Anhänger ein
zusätzliches Relais zur Überwachung von dessen Blinkleuchten hat, nach Patentanmeldung
B 33831 II/63c.
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Bei -der Anlage nach der Haup:tpatentanmeldung ist jede der elektrischen
Steckverbindungen zwischen den Fahrzeugen mit einem mechanisch betätigbaren Schalter
versehen, der beim Ankuppeln eines Anhängers selbsttätig geöffnet wird und beim
Abkuppeln eine Masseverbindung herstellt. Die Steckdosen für diese Steckverbindungen
sitzen jeweils am Fahrzeugende und sind in vielen Fällen ungeschützt der Witterung
und dem Schmutz ausgesetzt. Der Einbau des besonderen Schalters verteuert die Steckdosen,
zumal dieser Schalter besonders sorgsam ausgebildet sein muß, damit er bei dem rauhen
Betrieb nicht zu Störungen An:laß gibt, Die Erfindung hat den Zweck, diese Schalter
entbehrlich zu machen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß parallel
zum Schaltkontaktpaar jedes der zusätzlichen Relais das Schaltkontaktpaar eines
elektrisch erregbaren Ruhestromscbalters liegt, dessen Erregerstromkreis beim Ankuppeln
des zugehörigen Anhängers geschlossen und dessen Schaltkreis dadurch geöffnet wird.
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In der Zeichnung sind die Schaltbilder von drei Ausführungsbeispielen
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Blinklichtanlage für
einen aus einem Motorwagen und einem Anhänger bestehenden Lastzug, Fig.2 eine gleichartige
Blinklichtanlage für einen Lastzug mit zwei Anhängern und Fig.3 eine abgeän(d@erte-
Ausführungsform einer Blinklichtanlage für einen Lastzug mit nur einem Anhänger.
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In. Fig. 1 sind die am oder im Motorwagen untergebrachten Teile der
Blinklichtanlage durch eine Klammer A und die im Anhänger befindlichen durch eine:
Klammer B zusammenfassend angedeutet. Der Motorwagen hat je zwei Blinkleuchten 10
und 11 bzw. 12 und 13 an jeder Seite. Ein Handschalter 14 dient zum wechselweisen
Einschalten, dieser Leuchten über einen Hi:tzdrah.tblinkgeber 15. Am Anhänger ist
an jeder Seite eine Blinkleuchte 16 bzw. 17 angebracht. Zur Verbindung der Blinklichtanlage
des Motorwagens mit der Anlage im Anhänger dient eine Steckkupplung 18 und zur Überwachung
der Anlagen in beiden Fahrzeugen eine im Motorwagen untergebrachte Kontrollampe
19. Die Kontakte eines Hauptreilais 20 und eines Zusatzrelais 21 bzw. eines Ruhestromsch:alters
22 beherrschen, wie weiter unten noch näher beschrieben wird, den Stromkreis der
Kontrollampe.
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Der Hitzdrahtblinkgeber 15 hat einen auf einer Isoliergrundplatbe
23 befestigten Elektromagnet 24 mit einer Erregerwicklung 25. Auf der Grundplatte
ist ein Schaltanker 26 schwenkbar gelagert, der an seinem freien. Ende einen Kontakt
27 trägt, dem ein ruhender Kontakt 28 gegenüberliegt. Am Anker 26 greift das eine
Ende eines Hitz.drahtes 29 leitend an, dessen anderes Ende an der Grundplatte befestigt
ist. Der Hitzdraht wirkt der Zugkraft einer am Anker angreifenden Feder entgegen.
Über einen Handschalter 30, z. B. dem Zündungsechalter der Anlage, ist der Anker
26 mit dem einen Pol einer Batterie 31 verbunden, deren anderer Pol an Masse liegt.
Auf der Grundplatte 23 ist auch der Schaltanker 32 des Hauptrelais 20 schwenkbar
gelagert, der unter dem Einfluß des Elektromagnets und einer dessen Anzugskraft
entgegenwirkenden Zugfeder 33 steht. Der Anker trägt .einen Kontakt 34, der mit
einem feststehenden Gegenkontakt 35 zusammenwirkt.
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Das Zusatzrelais 21 hat ein Schaltglied 36, dem ein feststehender
Kontakt 37 zugeordnet ist und das durch eine Erregerwicklung 38 entgegen dem Zug
einer
Feder 39 in die Schließstellung bewegt werden kann. _ ...-Der Ruhestromschalter
22 ist mit einem Schaltarm 40 versehen, der durch eine Feder 41 in Berührung mit
einem Kontakt 42 galten wird, solange eine den Schalter betätigende Erregerwicklung
43 stromlos ist.
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Die beschriebenen Teile sind wie folgt geschaltet: Die Erregerwicklung
25 ist einerseits mit dem Kontakt 28, andererseits mit-dern einen Ende der Erregerwicklung
38 des Zusatzrelais 21 verbunden, deren anderes Ende an den Handschalter 14 angeschlossen
ist. Vom Schaltanker 32 des Hauptrelais 20 führt eine Leitung zur Kontrollampe 19.
Vom Kontakt 35 des Hauptrelais 20 führt eine Leitung zum Kontakt 37 des Zusatzrelais
21 und dem Kontakt 42 des Ruhestromschalters. An den Schalter 30 sind das Schaltglied
36 des Zusatzrelais sowie der Schaltarm 40 des Ruhestromschalters und auch das eine
Ende der Erregerwicklung 43 des Ruhestramschalters angeschlossen. Vom anderen Ende
dieser Wicklung führt eine Leitung 44 zu einem Stecldcontakt 45 auf der Motorwagenseite
der Steckkupplung 18. Diesem Kontakt ist ein mit Masse verbundener Steckerstift
45 a des Anhängers zugeordnet. Zwei weitere Steckkontakte 47 und 48 der Steckkupplung
am Motorwagen können über Steckerstifte47a bzw. 48a die Verbindung der Anhängerblinkleuchten
mit den Motorwagenblinkleuchten herstellen.
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Das Zusatzrerlais 21 ist so bemessen, daß es nur anspricht, wenn in
seiner Erregerwicklung 38 der Strom sämtlicher eingeschalteten Blinkleuchten des
ganzen Lastzugs fließt, während der Schaltanker 32 schon angezogen wird, wenn die
Erregerwicklung 25 vom Strom der beiden jeweils eingeschalteten Blinkleuchten des
Motorwagens durchflossen wird.
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Die Schalteinrichtung wirkt wie folgt: Beim Betrieb der Anlage mit
angekuppeltem Anhänger B liegt die Erregerwicklung 43 des Ruhestromschalters 22
über die Leitung 44 und die Steckkontakte 45, 45 a an Masse. Wenn nach Schließen
des Schalters 30 die Blinkleuchten einer Zugseite durch entsprechendes Umlegen des
Schalters 14 eingeschaltet werden, beginnt der Blinkgeber in bekannter Weise zu
arbeiten, d. h., sein Kontaktpaar 27, 28 schließt und öffnet im gewünschte Blinkrhythmus.
Wenn das Kontaktpaar geschlossen ist, fließt über die Erregerwicklung 25 des Hauptrelais
20, die Erregerwiclrlung 38 des Zusatzrelais 21 und den Schalter 14 der volle Strom
aller Blinkleuchten einer Seite des Lastzugs. Sowohl das Hauptrelais 20 als auch
das Zusatzrelais 21 zieht seinen Anker an, so daß die im Stromkreis der Kontrollampe
19 liegenden Kontaktpaare 25, 34 und 36, 37 geschlossen werden und so lange geschlossen
bleiben, wie die Blinkgeberkontakte 27, 28 sich berüh.ren_ Gleichzeitig fließt auch
Strom über die Erregerwicklung 43 des Ruhestromschalters 22 und die Steckkontakte
45, 45 ä zur Masse, so daß die Kontakte dieses Schalters offen sind.
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Bei Fahrt des Motorwagens ohne den Anhänger ist die Messeverbindung
der Erregerwicklung 43 bei 45 unterbrochen. Infolgedessen bleiben die Kontakte des
Ruhestromschalters 22 geschlossen, so daß das Kontaktpaar 36, 37 des Zusatzrelais
überbrüdtt ist. Wenn die beiden auf einer Seite des Motorwagens vorgesehenen Blinkleuchten
durch Betätigen des Schalters 14 eingeschaltet werden, spricht nur das Hauptrelais
20 an, nicht dagegen dies Zusatzrelais 21, denn dieses ist so bemessen, daß es nur
anspricht, wenn auch noch der Strom der Anhängerbl,inkleuchte durch seine Erregerwicklung
fließt. Die Kontrollampe wird aber trotzdem beim Schließen des Kontaktpaares 34,
35 eingeschaltet, weil der Ruhestromschalter 22 bei abgehängtem Anhänger geschlossen
ist.
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Fig.2 zeigt das Schaltbild einer Blinklichtanlage für einen Lastzug
mit zwei Anhängern B, C. Hier ist außer den Hauptrelais 20 und dem Zusatzrelais
mit Ruhestromschalter für den ersten Anhänger auch noch ein zweites Zusatzrelais
mit Ruhestromschal.ter für den zweiten Anhänger vorgesehen. In dem Schaltbild sind
die mit der Fig. 1 übereinstimmenden Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Danach ist 15 der Blinkgeber und 20 das Hauptrelais mit dem gemeinsamen Elektromagnet
24, 25. Das Zusatzrelais für den ersten Anhänger ist mit 50, seine Erregerwicklung
mit 51 und sein Kontaktpaar mit 52, 53 bezeichnet. Parallel zu diesem Kontaktpaar
liegen die Schaltkontakte 54, 55 eines Ruhestromschalters 56, dessen Erregerwicklung
57 über die Steckkontakte 45, 45 a der Steckkupplung 18 mit Masse verbunden werden
kann. Für den zweiten Anhänger ist ein weiteres Zusatzrelais 58 mit einer Erregerwicklung
59 und Schaltkontakten 60, 61 vorgesehen. Zu diesen Kontakten sind die Schaltkontakte
62, 63 eines Ruhestromschalters 64 parallel geschaltet. Die Erregerwicklung 65 dieses
Schalters kann über Steckkontakte 66,66a, zwischen Motorwagen und dem ersten Anhänger
B und Steckkontakten 68, 68a zwischen letzterem und einem zweiten Anhänger C mit
Masse verbunden werden. Die Blinkleuchten des Anhängers C sind mit 70 und 71 bezeichnet.
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Wie aus dem Schaltbild zu ersehen ist, sind die Erregerwicklungen
25, 51 und 59 des Hauptrelais 20 und der boiden Zuisatzrelais 50 und 58 alle in
Reihe geschaltet und mit dem beweglichen Schaltglied des Blinkerschalters 14 verbunden.
Ebenso sind die Schaltkontakte 35, 34 sowie 52, 53 und 60, 61 dieser drei Relais
in Reihe geschaltet und einerseits über den Schalter 30 mit der Batterie 31, andererseits
über den Schaltanker 32 mit der Kontrollampe verbunden. Das Relais 58 ist so bemessen,
daß es nur anspricht, wenn sämtliche vier Blinkleuchten einer Seite des Motorwagens
und beider Anhänger B und C Strom aufnehmen. Das Relais 50 dagegen spricht schon
an, wenn die drei Blinkleuchten, auf einer Seite des Motorwagens und des Anhängers
B brennen. Das Hauptrelais endlich zieht seinen Anker 32 schon an, wenn nur die
beiden Blinkleuchten einer Seite des Motorwagens einbeschaltet sind.
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Die Wirkungsweise ist grundsätzlich gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Wenn beide Anhänger angekuppelt sind, haben die Erregerwicklungen 57 und 65 der
beiden Ruhestromschalter 55 und 64 Messeverbindung und sind daher erregt, solange
der Schalter 30 geschlossen ist. Die Ruhestromschalter sind daher beide offen, und
der Stromkreis der Kontrollampe 19 ist nur geschlossen, wenn die Kontaktpaare des
Hauptrelais 20 und beider Zusatzrelais 50 und 58 geschlossen sind. Wird beispielsweise
der Anhänger C abgekuppelt, so ist die Erregerwicklung 65 des Ruhestromschalters
64 stromlos und seine Kontakte 62, 63 sind geschlossen. Da jetzt nur noch drei Blinkleuchten,
(zwei im Motorwagen A und eine im ersten Anhänger B) eingeschaltet werden können,
spricht nur noch das Zusatzrelais 50 an, sofern alle drei Blinkleuchten in Ordnung
sind, das Zusatzrelais 58 dagegen spricht- nicht mehr an. Der Kontrolllampenstro.m
kann aber über die geschlossenen Kontakte 62, 63 .des Ruhestro.mschalters 64 fließen.
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Die in Fig. 3 dargestellte Blinklichtanlage ist wie die nach Fig.
1 für einen Motorwagen mit nur einem
Anhänger, bestimmt. Sie hat
wie diese einen Hitzdrahtb@l;incgeber 15, der mit dem Hauptrelais 20 vereinigt ist,
und ein Zusatzrelais 72 mit einer Erregerwicklung 73. Der Schaltstromkreis dieses
Relais mit den Kontakten 74, 75 ist in Reihe mit den Schaltkontakten 34, 35 des
Hauptrelais geschaltet. Der Ruhestromschalter wird hier von einem schwenkbar g@e:lagerten
Schaltarm 76 gebildet, der an seinem freien Ende einen Kontakt 77 trägt, dem ein
feststehender Kontakt 78 gegenübersteht. An dem greift das eine- Ende eines Hitzdrahtes
79 isoliert an, dessen anderes Ende in geeigneter Weise verankert ist. Die beiden
Schaltarme des Zusatzrelais und des 1-,>uhestroms.ch.alters sind unter sich und
über den Schalter 30 mit der Batterie 31 verbunden. Der Hitzdralit ist ebenfalls
an seinem einen Ende mit dem Schalter 30 verbunden, während sein andetres Ende an
den Sheckkorntalct 45 angeschlossen ist. Wenn der Motorwagen ohne Anhänger fährt,
ist der Hitzdraht 79 stromlos und kalt und hält daher die Kontakte 78, 77 geschlossen,
wodurch die Kontakte 74, 75 übersind. Bei angekuppeltem Anhänger ist der Hitzäraht
mit Masse verbunden und wird bei Betrieb der Blinklichtanlage dauernd erhitzt. Der
sich 1'ängende Draht erlaubt der an dem Schaltarm 76 angreifenden Zugfeder 80, die
Kontakte 77, 78 offenzuhalten. Die Zugfeder wird dabei von dem Elektromagnet unterstützt.
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In dem Schaltbild nach Fig. 3 isst der Hitzdraht an dem Schalter 30
angeschlossen und daher dauernd unter Strom, solange der Anhänger angekuppelt ist.
Man kann den Draht jedoch auch an dein Schaltanker 32 anschließen, wie durch die
gestrichelt eingezeichnete Leitung 81 angedeutet ist. In diesem Fall wird der Hitzdraht
nur während der Schließdauer der Kontakte 35, 34 unter Strom gesetzt und ist auch
stromlos, solange die Blinklichtanlage nicht betätigt wird. Der Hitzdrah.t liegt
in diesem Fall in Reihe mit den Kontaktpaaren 34. 35 und 74, 75.