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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum
Erfassen von Abnormitäten, das
Abnormitäten
durch ein Überprüfen von Sleep-Modusvorgängen von
elektronischen Steuereinheiten für
elektronisch gesteuerte Vorrichtungen erfaßt.
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Die
neueren Automobilfahrzeuge verwenden ein Multiplex-Kommunikationssystem,
um den Verkabelungsaufwand beim Verbinden von elektronischen Steuereinheiten
(ECUs) zu verringern. In dem Multiplex-Kommunikationssystem wird
ein Netzwerk durch ein Verbinden der ECUs als Knoten über eine gemeinsame
Multiplex-Kommunikationsleitung ausgebildet, so daß die ECUs über die
Multiplex-Kommunikationsleitung Datenkommunikation ausführen. Für eine Verbesserung
der Datenkommunikation in dem Fahrzeug sind die ECUs für ähnliche
Steuerungen zum Ausbilden einer Vielzahl von Netzwerken vorzugsweise
gruppiert. In diesem Fall ist eine Datenübermittlungsvorrichtung vorgesehen,
um eine Datenkommunikation unter den ECUs in verschiedenen Netzwerken
zu ermöglichen.
Eine der ECUs wird als eine Abnormitätsüberwachungseinheit verwendet,
die Informationen über
in den ECUs oder den ECU-gesteuerten Vorrichtungen auftretenden
Abnormitäten,
die auf den von den ECUs übermittelten
Datenframes basiert, sammelt.
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JP-A-11-341572 schlägt ein Abnormitätserfassungssystem
vor, das einen Prüfspeicher
in einem Netzwerk zirkulieren läßt. Der
Prüfspeicher
weist die gleiche Anzahl an Datenbits wie die der ECUs in dem Netzwerk
auf. Jede ECU setzt ein Flag in einem dazugehörigen Bit, wenn der Prüfspeicher
dorthin zirkuliert und übermittelt
den Prüfspeicher
zu einer anderen ECU der nächsten
Adresse. Wenn die ECU keinen Bestätigungsframe von der ECU der
nächsten Adresse
empfängt, übermittelt
die ECU den Prüfspeicher
zu der ECU der übernächsten Adresse.
Somit spezifiziert dieses Abnormitätserfassungssystem eine ECU
mit einer Abnormität
aufgrund des Flags des Prüfspeichers,
nachdem der Prüfspeicher
einmal zirkuliert ist.
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JP-A-11-332086 schlägt ein anderes
Abnormitätserfassungssystem
vor, bei welchem eine Leitungsversorgungsleitung parallel zu einer
Multiplex-Kommunikationsleitung angeordnet ist, die die ECUs verbindet.
Die Kommunikationsleitung wird durch eine Abnormität in der
Leistungsversorgungsleitung beeinflußt, was zu einer Abnormität in der Kommunikationsleitung
führt.
Somit erfaßt
dieses Abnormitätserfassungssystem
die Abnormität
in der Leistungsversorgung durch ein Überwachen der Zahl von Abnormitäten in der
Kommunikationsleitung.
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Die
EP 0 773 650 A2 offenbart
ein Kommunikationssystem mit einer hohen Sleep-Modus-Ansprechempfindlichkeit, welches
mehrere Steuergeräte
aufweist, die untereinander innerhalb eines Kommunikationsnetzwerkes
kommunizieren. Wenn ein Steuergerät sich in einem Zustand befindet,
in welchen es den Sleep-Zustand nicht einnehmen kann, setzt es ein
Sleep-Abschaltbit, um es in einem bestimmten Intervall zu versenden.
Der Sleep-Modus wird immer dann eingestellt, wenn kein Sleep-Abschaltbit während eines
Zeitraumes empfangen wird, der länger
ist als das vorbestimmte Intervall. Eine Abnormität liegt
vor, wenn ein Steuergerät
nach einer bestimmten Wartezeit aktiviert geblieben ist.
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Diese
vorgeschlagenen Systeme sind jedoch nicht in der Lage, Abnormitäten von
ECU-gesteuerten Vorrichtungen zu erfassen, solange die ECUs der
Fahrzeuggeräte
zum Übermitteln
von Datenframes normal betrieben werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abnormitätserfassungssystem
zu schaffen, das in der Lage ist, Abnormitäten zu erfassen, die lediglich
in ECU-gesteuerten
Vorrichtungen auftreten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Netzwerk aus einer Vielzahl von elektronischen
Steuereinheiten für
die jeweilig gesteuerten Vorrichtungen aufgebaut. Die Steuereinheiten
sind derart aufgebaut, das sie nach einer vorbestimmten Wartezeitdauer
während
eines Zustands, in dem kein Einheitenaktivierungsgrund vorhanden
ist, in einen Sleep-Modus übergehen
bzw. versetzt werden, und jeweilige Datenframes übermitteln. Der Datenframe enthält eine
ECU-Identifikationsinformation und eine Sleep-NG-Information (NG = no good, d. h. Sleep-Sperre-Information),
die eine Sleep-Sperre anzeigt, wenn der ECU-Aktivierungsgrund vorhanden ist.
Eine Abnormitätserfassungseinheit
ist mit dem Netzwerk über
eine Kommunikationsleitung zum Sammeln von Abnormitätsüberwachungsinformation der
gesteuerten Vorrichtungen, die auf den übermittelten Datenframes basiert,
verbunden. Die Erfassungseinheit erfaßt einen Übergang der gesteuerten Vorrichtungen
von einem Betriebszustand zu einem Betriebsstopp, und überwacht
die übermittelte Sleep-NG-Information
nachdem die gesteuerten Vorrichtungen in den Zustand des Betriebsstopps übergegangen
ist bzw. versetzt worden sind, um dadurch die Steuerungseinheit
zu erfassen, welche nach einer vorbestimmten Wartezeit weiterhin
aktiviert geblieben ist. Die Aktiveinheitenerfassungseinheit ist derart
aufgebaut, dass die übermittelte
Sleep-NG-Information zu jedem vorbestimmten Zeitabstand, der länger als
die vorbestimmte Wartezeit zum Erfassen der aktiviert gebliebenen
Steuerungseinheit ist, wiederholt überwacht wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 und 6 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
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Die
obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen besser ersichtlich.
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Es
zeigt:
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1 in
Blockdiagramm eines Abnormitätserfassungssystems
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 in
Blockdiagramm einer Abnormitätserfassungseinheit,
die in der ersten Ausführungsform verwendet
wird;
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3 ein
Diagramm, das einen Datenframe zeigt, der von der ersten Ausführungsform übermittelt und
empfangen wird;
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4A und 4B Diagramme,
die andere Datenframes zeigen, die von der ersten Ausführungsform übermittelt
und empfangen werden;
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5 ein
Flußdiagramm,
das einen Betriebsablauf der in 2 gezeigten
Abnormitätserfassungseinheit
darstellt;
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6 ein
Zeitablaufdiagramm, das einen Betrieb der in 2 gezeigten
Abnormitätserfassungseinheit
zeigt;
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7 ein
Blockdiagramm eines Abnormitätserfassungssystems
gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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8 ein
Blockdiagramm einer Abnormitätserfassungseinheit,
die in der vierten Ausführungsform
verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf zahlreiche
Ausführungsformen,
welche auf Automobilfahrzeuge Anwendung finden, im Detail beschrieben.
Gleiche oder ähnliche Teile
in den folgenden Ausführungsformen
werden mit gleichen oder ähnlichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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(Erste Ausführungsform)
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen. Ein Abnormitätserfassungssystem besteht
aus einer Vielzahl von (drei) Netzwerken 11 bis 13 und
einer Abnormitätserfassungseinheit 4,
die mit den Netzwerken 11 bis 13 jeweils durch
Multiplex-Kommunikationsleitungen 21 bis 23 verbunden
ist. Die Netzwerke 11 bis 13 enthalten eine Vielzahl
von Knoten (ECUs: Electronic Control Units), die in drei Gruppen zusammengefaßt sind.
Das heißt,
das Netzwerk 11 enthält
gruppierte ECUs 311 bis 315, die jeweils mit ECU-gesteuerten
Vorrichtungen (gesteuerte Vorrichtungen) 511 bis 515 verbunden
sind. Das Netzwerk 12 enthält gruppierte ECUs 321 bis 325,
die jeweils mit gesteuerten Vorrichtungen 521 bis 525 verbunden
sind. Das Netzwerk 13 enthält gruppierte ECUs 331 bis 334,
die jeweils mit gesteuerten Vorrichtungen 531 bis 534 verbunden
sind.
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Die
Abnormitätserfassungseinheit 4 ist
eine elektronische Steuereinheit (ECU), die mit einem Knoten der
Netzwerke 11 bis 13 jeweils über die Kommunikationsleitungen 21 bis 23 verbunden
ist. Die Abnormitätserfassungseinheit 4 wird
nicht nur zum Sammeln von Abnormitätsinformationen verwendet,
sondern ebenso als eine Daten übermittlungsvorrichtung
zwischen den Netzwerken 11 bis 13 betrieben. Z.
B. übermittelt
die Erfassungsvorrichtung 4 Datenframes, die von den ECUs 331 bis 334 übermittelt
worden sind, in eines der Netzwerke 11 bis 13 zu
den ECUs 331 bis 334 in einem der anderen Netzwerke 11 bis 13.
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Bei
dem ersten Netzwerk 11, das mit der Kommunikationsleitung 21 verbunden
ist, steuern die ECUs 311, 312, 313, 314 und 315 jeweilige
Steuervorrichtungen, d. h., eine vordere Tür auf der Fahrerseite 511,
eine vordere Tür
auf der Beifahrerseite 512, eine rechte hintere Tür 513 und
eine linke hintere Tür 514,
und ein Dach 515. Bei dem zweiten Netzwerk 12,
das mit der Kommunikationsleitung 22 verbunden ist, steuern
die ECUs 321, 322, 323, 324 und 325 jeweilige
gesteuerte Vorrichtungen, d. h., einen Motor 521, ein Meßgerät 522,
eine Klimaanlage 523, ein ABS-System 524 und einen
Airbag 525. Bei dem dritten Netzwerk 13, das mit
der Kommunikationsleitung 23 verbunden ist, steuern die
ECUs 331, 332, 333 und 334 jeweilige
Steuervorrichtungen, d. h., einen Kombinationsschalter 531,
einen Lenkradschalter 532, einen Lichtschalter 533 und
einen hinteren Schalter 534.
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Diese
ECUs 4 und 311 bis 334 sind mit einer Batterie 6 verbunden,
die eine Zündungsschalterschaltung überbrückt, die
einen Schlüsselschalter 8 enthält, um ununterbrochen
mit elektrischer Leistung in der ähnlichen Art und Weise versorgt
zu werden, wie die gesteuerten Vorrichtungen (Türen usw.) 511 bis 515,
welche ununterbrochen betriebsbereit gehalten werden müssen. Somit
werden die ECUs 311 bis 343 ununterbrochen betriebsbereit
gehalten, um Datenkommunikation untereinander auszuführen, auch während der
Schlüsselschalter 8 in
einer AUS-Position gehalten wird.
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Jede
ECU 311 bis 314 ist so aufgebaut, daß sie Datenframes
unter einem vorbestimmten Kommunikationsprotokoll, wie beispielsweise
BERN, übermitteln
und empfangen kann. Jede ECU 311 bis 314 ist weiterhin
derart aufgebaut, das sie zwei Arten von Datenframes, von denen
eine in der 3 und die andere in 4A und 4B gezeigt
ist, zusammen mit Steuerdatenframes übertragen kann. Der Datenframe
enthält
Datenbereiche für
Hauptdaten und einen Header-Bereich für Zusatzinformation. Beispiels weise
enthält
der Header-Bereich bei dem BEAN-Protokoll einen Priority-Bereich,
einen Destination-ID-Bereich und einen Datenbereich.
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Bestimmte
ECUs werden in einen Sleep-Modus gehalten, um elektrische Leistung
zu sparen, wenn sie nicht für
ein Ausführen
einer normalen Steuerung erforderlich ist. In diesem Modus prüft die ECU
lediglich auf eine Trigger-Information (z. B. ein Bussignal, ein
Anschlußeingangssignal
und ein elektrisches Leistungswechselsignal), so daß es zu
einem normalen Modus für
die Steuerung seiner entsprechenden Vorrichtung als Antwort auf
eine derartige Trigger-Information zurückkehren kann. Z. B. ist es
auch dann erforderlich, die Tür-ECUs 511 bis 514 und
das Meßgerät ECU 522 in
den Sleep-Modus
zu versetzen, wenn der Fahrzeugbenutzer den Motor abstellt und das
Fahrzeug verläßt.
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Die
ECU ist in der Lage, in den Sleep-Modus überzugehen, wenn keine andere
ECU ein Sleep-NG-Signal sendet und ein spezifiziertes Signal einen
AUS-Wert aufweist. Daher kann die ECU nicht in den Sleep-Modus übergehen,
falls irgendeine der anderen ECUs fortfährt ein Sleep-NG-Signal aufgrund
einer Abnormität
oder aus irgendeinem anderen Grund zu senden.
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Der
Datenframe der ersten Art, der in 3 gezeigt
wird, ist ein Meldungsframe für
einen Sleep-Übergangszustand,
welcher meldet, ob jede ECU 311 bis 334 für einen Übergang
in einen Sleep-Modus bereit ist, d. h., ob kein Grund für eine ECU-Aktivierung
besteht. Dieser Meldungsframe weist an dem ersten Byte in seinem
Datenbereich einen Bereich für
eine ID, die die eigene Vorrichtung (ECU) kennzeichnet, und an dem
zweiten Byte einem Bereich für
ein Sleep-OK/NG-Flag auf. Das Sleep-OK/NG-Flag zeigt an, ob die ECU für den Sleep-Modus
bereit ist. Das Flag kann auf ”0” eingestellt
sein, um OK anzuzeigen oder auf ”1” eingestellt sein, um NG (gesperrt)
anzuzeigen. Das Flag-OK oder -NG kann auf der Grundlage bestimmt
werden, ob ein Signaleingang an der Eingangs-/Ausgangs-Schaltung
(I/O) jeder ECU in einem vorbestimmten Initialzustand ist oder einen
Datenframe besitzt, der zu übermitteln
ist. Falls ein Sleep-NG-Meldungsframe (Flag ”1”) übermittelt ist, halten andere
ECUs 311 bis 334 in dem gleichen Netzwerk 11 bis 13 den
gleichen Flag-Zustand aufrecht. Somit wird jedes der Netzwerke 11 bis 13 in seinem
eigenen Zustand unabhängig
von den anderen Netzwerken aufrecht erhalten.
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Der
in 4A und 4B gezeigte
Datenframe der zweiten Art ist ein Fahrzeugsinformationsmeldungsframe,
welcher die im Betriebszustand der entsprechenden gesteuerten Vorrichtung 511 bis 534 meldet.
Der Fahrzeuginformationsmeldungsframe weist in seinem Datenbereich
Bereiche für Überwachungsbytes
auf, die Zustände
der gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 anzeigen.
Beispielsweise wird ein Tür-geöffnet- bzw.
Tür-geschlossen-Zustand
als das erste Byte vorgesehen, wie es in 4A gezeigt ist,
und ein Schlüsselschalterzustand
wird als das zweite Byte vorgesehen, wie es in 4B gezeigt
ist. Der Fahrzeugsinformationsmeldungsframe wird im Anschluß an eine Übermittlung
des Sleep-NG-Meldungsframes übermittelt.
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Die
Abnormitätserfassungseinheit 4 ist
unter anderem aus einem Mikrocomputer und einer Kommunikationsschaltung
aufgebaut. Diese Einheit 4 ist funktionell wie in 2 gezeigt
aufgebaut. Insbesondere weist sie drei Teile 411 bis 413 zur
Frame-Übermittlung-
bzw. -Empfang auf, die jeweils mit den Kommunikationsleitungen 21 bis 23 verbunden
sind.
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Die
Erfassungseinheit 4 weist ein Frame-Speicher-Puffer-Teil 42 auf,
das die durch die Übermittlungs-
bzw. Empfangsteile 411 bis 413 empfangenen Datenframes
speichert. Das Puffer- bzw. Zwischenspeicherteil 42 kann
an vorbestimmten Adressen eines nicht näher dargestellten RAMs in den
Mikrocomputer vorgesehen werden. Die Erfassungseinheit 4 weist
ein Übermittlungsverarbeitungsteil 43 auf,
das den Übermittlungs-
bzw. Empfangsteil 411 bis 413 spezifiziert, welcher
eine Übertragung des
gespeicherten Datenframes aufgrund einer Übermittlungsbestimmungsorttabelle
ausführt,
wenn der gespeicherte Datenframe ein Datenframe ist, der zu den
Netzwerken 11 bis 13 übermittelt werden soll. Die Übermittlungsbestimmungsorttabelle
bestimmt den Zusammenhang zwischen der Daten-ID des gespeicherten
Datenframes und des Bestimmungsorts. Der gespeicherte Datenframe
wird zu den spezifizierten Übermittlungs- /Empfangsteil 411 bis 413 ausgegeben
und zu dem entsprechenden Netzwerk 11 bis 13 von
den Übermittlungs-/Empfangsteil 411 bis 413 übermittelt.
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Die
Erfassungseinheit 4 weist einen Meldungsframeverarbeitungsteil 44 auf,
daß das Sleep-OK-NG-Flag,
die Vorrichtungs-ID und die Fahrzeuginformation extrahiert und diese
an ein Abnormitäts-Prüfteil 45 ausgibt,
nachdem der Meldungsframe für
den Sleepübergangszustand
und der Meldungsframe für
die Fahrzeuginformation empfangen worden sind.
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Die
Erfassungseinheit 4 weist einen Fahrzeugleistungsversorgungsprüfteil 46 und
ein Zeitgeberteil 47 auf, die mit dem Abnormitäts-Prüfteil 45 verbunden
sind. Das Prüfteil 46 empfängt ein Leistungsversorgungsspannungssignal
eines Leistungsversorgungssystems, welches in Betrieb geht, wenn
durch den Schlüsselschalter 8 ein
Zusatzschalter eingeschaltet wird (ACC-ON) und prüft, ob der Zündungsschalter
durch den Schüsselschalter 8 ausgeschaltet
ist (IG-OFF). Somit erfaßt
das Prüfteil 46, das
die gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 durch ein
Drehen des Schlüsselschalters 8 aus
seiner AUS-Position betriebsbereit gemacht worden sind, so daß der Zusatzschalter
und der Zündschalter
darauffolgend eingeschaltet worden sind (ACC-ON und IG-ON). Ebenso
wird erfaßt,
daß die
gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 durch ein
Zurückdrehen
des Schlüsselschalters 8 in
die Aus-Position, so daß der Schüsselschalter
ausgeschaltet ist (IG-OFF), außer Betrieb
gesetzt worden sind.
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Genauer
gesagt bestimmt das Prüfteil 45, das
die gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534, die den
ECUs 311 bis 334 zugeordnet sind, welche den Sleep-NG-Meldungsframe übermittelt
haben, eine Abnormität
aufweisen, wenn das Netzwerk 11 bis 13 nicht für eine vorbestimmte
Zeitdauer T1 ab dem Ausschalten des Zündungsschalters (IG-OFF) in den Sleep-Modus übergegangen
sind bzw. versetzt worden sind. Es gibt dann die Vorrichtungs-ID
einer solchen ECU 311 bis 334 und die Fahrzeuginformation zu
einem Speicherteil 48 als die Abnormitäts-Überwachungsinformation aus.
Das Speicherteil 48 enthält ein EEPROM, ein Flash-ROM
oder eine batteriebetriebene Speichervorrichtung, um seinen Speicherinhalt
auch dann zu speichern, wenn die Leistungsversorgungsspannung ausgeschaltet
ist. Die Zeitdauer T1 sollte größer als
die Wartezeit eingestellt werden, die für jede ECU 311 bis 334 erforderlich
ist, um sie in den Sleep-Modus zu versetzen, nachdem der Schlüsselschalter 8 in
eine AUS-Position gedreht worden ist (IG-OFF). Somit bilden das
Frameverarbeitungsteil 44, das Abnormitäts-Zustandsprüfteil 45, das
Fahrzeugleistungsversorgungsprüfteil 46 und das
Zeitgeberteil 47 einen aktivierten Einheitserfassungsabschnitt 401.
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Die
Erfassungseinheit 4, insbesondere ihr Mikrocomputer, ist
zum Betrieb wie in 5 gezeigt programmiert. Wenn
der Schlüsselschalter 8 in
seine AUS-Position (IG-OFF)
geschaltet ist, erfaßt
dies das Leistungsprüfteil 46 und
die Überwachungsverarbeitung
beginnt bei Schritt 101. Das Zeitgeberteil 47 beginnt
mit dem Zählen
der verstrichenen Zeit bei Schritt 102. Das Frameverarbeitungsteil 44 prüft bei Schritt 103,
ob die ECUs 311 bis 334 in den Sleep-Modus versetzt
werden dürfen.
Wenn die Sleep-OK-Meldungsframes
von allen ECUs 311 bis 334 empfangen worden sind,
wird es bestimmt, daß die
ECUs 311 bis 334 freigegeben worden sind, um in
den Sleep-Modus überzugehen.
Lautet die Bestimmung bei Schritt 103 NEIN, prüft das Abnormitäts-Prüfteil 45 bei
Schritt 104, ob die gezählte
Zeit größer als
eine vorbestimmte Zeit T1 ist, d. h., ob die vorbestimmte Zeit T1
verstrichen ist.
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Lautet
die Bestimmung bei Schritt 104 JA, was anzeigt, daß der Sleep-Modus
für längere Zeitdauer
als die vorbestimmte Zeitdauer T1 gesperrt war, überwacht der Frameverarbeitungsteil 44 bei Schritt 105 den
Sleep-NG-Meldungsframe und den Fahrzeuginformationsmeldungsframe
für eine
darauffolgende Zeitdauer T2. Somit extrahiert das Frameverarbeitungsteil 44 die
Vorrichtungs-ID der ECUs 311 bis 334, welche für ein Übergehen
bzw. Versetztwerden in den Sleep-Modus gesperrt sind, ebenso wie
die Fahrzeuginformation und gibt diese extrahierten Daten zu dem
Abnormitäts-Prüfteil 45 aus.
Dies wird für
jede ECU 331 bis 334 wiederholt, welche nicht
in den Sleep-Modus versetzt worden ist. Das Abnormitäts-Prüfteil 45 fixiert
bzw. bestimmt dann bei Schritt 106 derartige Vorrichtung-IDs
und Fahrzeuginformation und gibt diese Daten zu dem Speicherteil 48 aus,
um darin bei Schritt 107 gespeichert zu werden. Die obigen
Schritte 102 bis 107 werden durch ein Zurücksetzen
des Zeitgeberteils 47 jedesmal wiederholt.
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Mit
der JA-Bestimmung bei Schritt 103, die anzeigt, daß alle ECUs 311 bis 334 in
den Sleep-Modus versetzt werden dürfen, geht die Erfassungsschaltung 4 in
den Sleep-Modus über. In
diesem Fall wird es bei Schritt 108 geprüft, ob ein
Wake-Up-Frame empfangen worden ist und ob der Schlüsselschalter 8 eingeschaltet
worden ist. Wenn aufgrund von beispielsweise einem Türöffnen ein
Wake-Up-Frame empfangen worden ist (JA bei Schritt 108),
beginnt die Erfassungeinheit 4 mit der Verarbeitung bei
Schritt 102. Wenn das Prüfergebnis bei Schritt 108 NEIN
lautet, was anzeigt, daß kein
Wake-Up-Frame empfangen
worden ist und der IG-OFF-Zustand weiterhin anhält (NEIN bei Schritt 108), überprüft die Erfassungseinheit 4 ferner
bei Schritt 109, ob der Schlüsselschalter 8 auf
ACC-ON gestellt worden ist. Solange der Schlüsselschalter 8 ausgeschaltet
bleibt (NEIN bei Schritt 109), verbleibt die Erfassungseinheit 4 in
dem Sleep-Modus.
Falls das Leistungsprüfteil 46 erfaßt, daß der Schlüsselschalter 8 auf
die ACC-On-Position
gedreht worden ist (JA bei Schritt 109), bestimmt die Erfassungseinheit 4,
daß die
gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 durch einen
Fahrzeugführer
angetrieben werden, und beendet die obige Verarbeitung.
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Wie
zuvor beschrieben erfaßt
die Erfassungseinheit 4 die ECU 311 bis 334,
die für
eine längere
Zeitdauer als die Wartezeitdauer aktiviert geblieben ist, die zum
Versetzen in den Sleep-modus nach dem IG-OFF Zustand erforderlich
ist, und speichert die Betriebszustände der entsprechenden gesteuerten
Vorrichtungen 511 bist 534.
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Wenn
der Schlüsselschalter 8 in
der AUS-Position (IG-OFF) steht, gehen alle ECUs 311 bis 334 nach
dem Verstreichen der Zeitdauer T1 seit IG-OFF normal in den Sleep-modus über, es
sei denn eine Tür
oder dergleichen wird betätigt.
Falls eine oder einige der gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 eine
Abnormität
aufweisen, darf die entsprechende ECU 311 bis 334 nicht
in den Sleep-modus versetzt werden. Es ist daher möglich, in
Reparaturwerkstätten
oder dergleichen von der entsprechenden ECU 311 bis 334 ohne
einem Analysieren einer großen
Datenmenge die gesteuerte Vorrichtung 511 bis 534 zu
identifizieren, welche wahrscheinlich abnormal ist. Der Grad an
Abnormität
kann aus der zusammen mit der Vorrichtungs-ID in dem Speicherteil 48 gespeicherten
Fahrzeuginformation zurückgewonnen
bzw. erzielt werden.
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Falls
eine ECU oder alle ECUs 311 bis 334 in dem gleichen
Netzwerk 11 bis 13 ohne einem Übergehen bzw. Versetztwerden
in den Sleep-modus aktiviert bleiben, wird die Batterie 6 leer
werden und durch eine neue ersetzt. Jede ECU 311 bis 334 wird durch
einen Einschalt-Resetvorgang (power-on reset operation) in der herkömmlichen
Art und Weise aktiviert. Somit kann die gleiche Abnormität nicht
wieder auftauchen. Auch in einem derartigen Fall kann eine Abnormitäts-Diagnose
durch ein Zurückgewinnen der
Abnormitätsinformation,
die in dem Speicherteil 48 gespeichert ist, zurückgewonnen
werden.
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Nach
der Zeitdauer T1 kann es erfaßt
werden, ob irgendeine ECU 311 bis 334 aktiviert
geblieben ist, nachdem der Schlüsselschalter 8 in
die AUS-Position gebracht worden ist. Wie es in 6 gezeigt
ist, werden jedes Mal, wenn eine Abnormität erfaßt wird, die Schritte 102 bis 107 wiederholt,
so daß die
Vorrichtungs-ID und die Fahrzeuginformation in der Speichervorrichtung 48 gespeichert
werden. Dies dient bei der kontinuierlichen Aktivierung der ECUs 311 bis 334 zur
Unterscheidung zwischen dem Fall, bei dem die gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 tatsächlich Abnormitäten aufweisen,
und dem Fall, bei dem die ECUs 311 bis 334 durch
den Betrieb der Tür 511 oder
dergleichen durch einen Fahrer aktiviert werden. Das heißt, die
ECU 311 bis 334 bleibt ununterbrochen aktiviert,
falls die entsprechend gesteuerte Vorrichtung 511 bis 534 tatsächlich eine
Abnormität
ausweist. Jedoch wird die ECU 311 bis 334 schnell
in den Sleep-Modus versetzt, falls die Tür 511 für einen
Moment betätigt
wird. Daher ist die Anzahl an Erfassungen und Speicherungen in der
Speichervorrichtung 48 bei einem aktivierten Zustand der ECUs 311 bis 334 begrenzt,
es sei denn die Abnormität
besteht ununterbrochen fort.
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(Zweite Ausführungsform)
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Bei
der zweiten Ausführungsform
ist das Abnormitätserfassungssystem
in ähnlicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform
aufgebaut. Jedoch ist die Abnormitätserfassungseinheit 4 derart
aufgebaut, daß ihre Überwachungsverarbeitung
gestoppt wird, sobald sie eine für
die Zeitdauer T1 bestehende Aktivierung der ECU 311 bis 334 erfaßt und speichert die
Vorrichtungs-ID und Fahrzeuginformation einer derartigen ECU 311 bis 334.
Genauer gesagt ist die Abnormitätserfassungseinheit 4 so
programmiert, daß die
Schritte 102 bis 107 nicht wiederholt werden. Somit
kann die Speicherkapazität
des Speicherteils 48, das die Vorrichtungs-ID und die Fahrzeuginformation
speichert, verringert werden.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
beträgt
die Überwachungszeitdauer
lediglich die Zeitdauer T1 nach IG-OFF (d. h. nach Ausschalten der
Zündung). Es
ist erforderlich, den aktivierten Zustand der ECUs 311 bis 334,
der anstelle einer tatsächlichen
Abnormität
der gesteuerten Vorrichtung 511 bis 534 durch die
Betätigung
einer Tür
oder dergleichen verursacht worden sein kann, richtig zu erfassen.
Daher wird vorzugsweise die Zeitdauer T auf eine ausreichend lange
Zeitdauer, wie sie unter normalen Umständen vom Fahrzeugführer für ein Verlassen
des Fahrzeugs benötigt
wird, eingestellt.
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(Dritte Ausführungsform)
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Bei
der dritten Ausführungsform
ist das Abnormitätserfassungssystem ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform
aufgebaut. Jedoch sind die ECUs 311 bis 334 derart
aufgebaut, daß sie
lediglich die Meldungsframes des Sleep-Übergangs-Zustands (3) übermitteln,
ohne die Meldungsframes der Fahrzeuginformation (4A und 4B)
zu übermitteln.
Ferner ist die Abnormitätserfassungseinheit 4 so
programmiert, daß eine
Verarbeitung bezüglich der
Meldungsframes der Fahrzeuginformation nicht ausgeführt wird.
Das heißt,
der Meldungsframe-Verarbeitungsteil 44 führt lediglich
eine Verarbeitung zur Extrahierung des Sleep-OK/NG-Flags und der
Vorrichtungs-ID aus. Das Ab normitäts-Prüfteil 45 gibt lediglich
die extrahierte Vorrichtungs-ID zu dem Speicherteil 48 aus,
um als die Abnormitäts-Überwachungsinformation
gespeichert zu werden.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
prüft die
Abnormitätserfassungseinheit 4 die
gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 nicht auf
jeweilige Abnormitäten.
Jedoch kann die Speicherkapazität
des Speicherteils 48 verringert werden. Die Speicherkapazität des Speicherteils 48 kann
ferner durch ein Begrenzen auf die Erfassung von ECUs verringert
werden, die lediglich nach dem Ausschalten der Zündung (d. h., IG-Off) wie bei
der zweiten Ausführungsform
aktiviert geblieben sind.
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(vierte Ausführungsform)
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Bei
der vierten Ausführungsform
ist das Abnormitätserfassungsystem
in ähnlicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform
aufgebaut. Wie in 7 gezeigt, ist die Abnormitätserfassungseinheit 4 jedoch
mit einer Abnormitäts-Diagnoseeinheit 5 über eine
Kommunikationsleitung 24 verbunden. Wie in 8 gezeigt,
weist die Abnormitätserfassungseinheit 4 ferner
ein mit der Kommunikationsleitung 24 verbundenes Frame-Übermittlungs/Empfangs-Teil 414 und
ein Meldungsverarbeitungsteil 49 anstelle der Speichervorrichtung 48 (2)
auf. Wenn daher das Meldungsverarbeitungsteil 49 die Vorrichtungs-ID
und die durch das Prüfteil 45 (Schritt 106 in 5)
festgelegte Fahrzeuginformation empfängt, übermittelt es diese Daten zu
der Fehlfunktionsdiagnoseeinheit 5 durch das Frame-Übermittlungs/Empfangs-Teil 414 und
die Kommunikationsleitung 24 als die Abnormitätsinformation.
Die Diagnoseeinheit 5 sammelt somit die Abnormitätsinformation.
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Es
ist möglich,
einem Fahrer die Abnormitätsinformation
durch Anzeigen auf einem Warnungsanzeiger, wie beispielsweise einer
Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeugabteil, mitzuteilen. Es ist
ebenso möglich,
die Diagnoseeinheit 5 mit Kommunikationsleitungen 21 bis 23 zu
verbinden, um die Kommunikationsleitung 24 und das Frame-Übermittlungs/Empfangs-Teil 414 einzusparen.
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(andere Ausführungsformen)
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Bei
den obigen Ausführungsformen
kann die Abnormitätserfassungseinheit 4 so
aufgebaut sein, daß sie
keine Datenübermittlungsfunktion
aufweist, und kann als ein Knoten einer Vielzahl von Netzwerken 11 bis 13 verbunden
sein. Ferner kann eine Vielzahl von ECUs 311 bis 334 zu
einem Netzwerk gruppiert sein.
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Solange
die Fahrzeuginformation die gesteuerte Vorrichtungen 511 bis 534 identifiziert,
kann der Meldungsframe des Sleep-Übergangs-Zustands einen Bereich
von Fahrzeuginformationen anstelle der Vorrichtungs-ID aufweisen.
In diesem Fall kann die Abnormitätserfassungseinheit 4 so
aufgebaut sein, daß sie
eine derartige Fahrzeuginformation als eine Information, die eine
aktiviert gebliebene ECU identifiziert, extrahiert und die extrahierte
Fahrzeuginformation speichert.
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Den
Betriebsstopp der gesteuerten Vorrichtungen 511 bis 534 kann
anstelle eines Überprüfens des
Schlüsselschalterzustands
durch das Leistungsprüfteil 46 durch
eine Türverriegelungsbetätigung oder
einer Kombination aus dem Schlüsselschalterzustand
und der Türverriegelungsbetätigung bestimmt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsformen
begrenzt, sondern kann, wie dem Fachmann ersichtlich ist, zahlreiche
Abwandlungen erfahren, ohne vom Grundprinzip der Erfindung abzuweichen.