DE10115381A1 - Stülpfilterzentrifuge - Google Patents
StülpfilterzentrifugeInfo
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Abstract
Es wird eine Stülpfilterzentrifuge neuen Typs vorgeschlagen, bei der eine kompaktere Bauweise erreicht wird und bei der der Austrag des Feststoffanteils im Wesentlichen unabhängig von dessen Feuchtegehalt gelingt. Die erfindungsgemäße Stülpfilterzentrifuge neuen Typs ist filtertuchlos und umfasst eine in einem Trommelgehäuse drehbar gelagerte Schleudertrommel mit einer ein stationäres, formstabiles Filtermedium umfassenden Trommelwand, eine die Trommel drehend antreibende Welle, einen die offene Stirnseite der Trommel am Trommelrand dichtend verschließenden Deckel, eine Einfüllvorrichtung für zu filternde Suspension mit einer ins Innere der Trommel führenden Füllleitung und einem im Innern der Trommel angeordneten Trommelboden, wobei Trommelboden und Filtermedium bzw. Trommelwand relativ gegeneinander axial verschieblich sind, um den Feststoffanteil mechanisch aus der Trommel auszutragen.
Description
Stülpfilterzentrifugen herkömmlicher Bauart, wie sie beispiels
weise aus der DE 27 10 624 bekannt sind, umfassen eine in einem
Trommelgehäuse drehbar gelagerte Schleudertrommel, eine mit ei
ner geschlossenen Stirnseite der Trommel verbundene, die Trom
mel drehend antreibende Welle, einen die offene Stirnseite der
Trommel dichtend verschließenden Deckel, eine Einfüllvorrich
tung für zu filternde Suspension mit einem ins Innere der Trom
mel führenden Füllrohr und schließlich ein in die Trommel ein
legbaren Filtertuch, welches einerseits an der offenen Stirn
seite der Trommel am Trommelrand anliegend befestigt und ande
rerseits benachbart der geschlossenen Stirnwand der Filtertrom
mel mit einem Trommelboden verbunden ist. Beim Schleudervorgang
wird zu filternde Suspension in das Innere der Trommel einge
führt, wobei das sich absetzende Filtrat durch das Filtertuch
und die Trommelwand hindurchtritt und im Inneren der Trommel
auf dem Filtertuch sich der Feststoffanteil der Suspension als
ein Filterkuchen ablagert. Der Filterkuchen lässt sich einfach
mechanisch aus der Trommel austragen, indem der Deckel geöffnet
und der Trommelboden mitsamt dem daran befestigten Filtertuch
in Richtung zur offenen Stirnseite der Trommel bewegt wird. Der
Trommelboden wird soweit aus der Trommel herausgeschoben, dass
letztendlich das Filtertuch insgesamt vollständig umgestülpt
wird und durch die Umstülpbewegung der Filterkuchen nach außen
getragen und abgesprengt wird.
Die herkömmliche Stülpfilterzentrifuge findet ihre Grenzen da,
wo das Filtertuch angreifende Suspensionen zu filtern sind,
weil das Filtertuch nur in bestimmten Grenzen beständig ist.
Außerdem muss das die Trommel umschließende Gehäuse so groß ge
baut werden, dass die Stülpbewegung vollständig ausgeführt wer
den kann, d. h. der Trommelboden um die axiale Länge der Trom
mel aus der Trommel ausgefahren werden kann.
Alternativ zu der zuvor beschriebenen Stülpfilterzentrifuge
sind Schleudermaschinen bekannt geworden (vgl. zum Beispiel
EP 0 454 045) bei der die Trommel eine konisch sich erweiternde
Trommelwand aus einem metallischen Filtermedium aufweist, auf
dem sich der Filterkuchen direkt ablagert. Da hier das Filter
tuch fehlt, um den Filterkuchen von der Trommelwand abzulösen
und nach außen zu tragen, wurde hier eine pneumatische Vorrich
tung vorgesehen, die den Filterkuchen von der Trommelwand ab
löst und untersützt durch die Konizität der Trommelwand in ei
nen um den Rand der offenen Stirnseite der Trommel angeordneten
Ringkanal fördert.
Problematisch bei dieser Schleudermaschine ist, dass diese eine
zufriedenstellende Absprengung des Filterkuchens nur dann ge
währleistet, wenn zuvor ein relativ hoher Trocknungsgrad des
Filterkuchens erreicht wird. Häufig begegnet man jedoch Situa
tionen, in denen eine Trocknung des Filterkuchens bis zu einem
Grad, der eine einfache pneumatische Austragung erlaubt, lang
wierig und energieaufwändig ist oder auf Grund von Materialei
genschaften überhaupt nicht gelingt, so dass in diesen Fällen
die mit einem Filtertuch arbeitende Stülpfilterzentrifuge er
hebliche Vorteile bietet.
Die Schleudermaschine mit dem metallischen Filtermedium in der
Trommelwand und der pneumatischen Austragung andererseits weist
gegenüber der Stülpfilterzentrifuge den Vorteil auf, dass sie
kürzer baut, doch dieser Vorteil wiegt den zuvor geschilderten
Nachteil in den seltensten Fällen auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von einer
Stülpfilterzentrifuge diese so weiterzubilden, dass zum einen
eine kompaktere Bauweise erreicht wird, und zum anderen aber
der Austrag des Feststoffanteils im Wesentlichen unabhängig von
dessen Feuchtegehalt gelingt.
Diese Aufgabe wird durch eine filtertuchlose Stülpfilterzentri
fuge gelöst, welche eine in einem Trommelgehäuse drehbar gela
gerte Schleudertrommel mit einer ein stationäres, formstabiles
Filtermedium umfassenden Trommelwand umfaßt, eine die Trommel
drehend antreibende Welle, einen die offene Stirnseite der
Trommel am Trommelrand dichtend verschließenden Deckel, eine
Einfüllvorrichtung für zu filternde Suspension mit einer ins
Innere der Trommel führenden Füllleitung, und einen im Innern
der Trommel angeordneten Trommelboden, wobei Trommelboden und
Filtermedium bzw. Trommelwand relativ gegeneinander axial ver
schieblich sind um den Feststoffanteil mechanisch aus der Trom
mel auszutragen.
Die Erfindung betrifft damit eine Stülpfilterzentrifuge neuen
Typs, bei der die Verwendung des Filtertuchs vermieden wird.
Eine solche Stülpfilterzentrifuge wird im Folgenden als filter
tuchlose Stülpfilterzentrifuge bezeichnet. Der Trommelboden,
wie er von der herkömmlichen Stülpfilterzentrifuge bekannt
ist, bleibt erhalten und bekommt jetzt eine neue Funktion.
Statt das Filtertuch zu halten und zu führen, wird der Trommel
boden zum mechanischen Austragen des Feststoffanteils bzw. Fil
terkuchens benutzt.
Die erfindungsgemäße filtertuchlose Stülpfilterzentrifuge
führt, ähnlich der filtertuchbehafteten Stülpfilterzentrifuge
mit dem Trommelboden beim mechanischen Austragen des Feststoff
anteils eine Art Stülpbewegung durch, wie sie an sich von der
klassischen, filtertuchbehafteten Stülpfilterzentrifuge bekannt
ist.
Dadurch, dass kein Filtertuch mehr umgestülpt werden muss und
die Zentrifuge filtertuchlos arbeitet, lässt sich der Stülpbe
wegung auf ca. die halbe Strecke reduzieren, d. h. der Verfahr
weg für den Trommelboden wird auf wenig mehr als die Hälfte be
grenzt.
Entsprechend lässt sich eine deutlich kompaktere, d. h. kürzere
Bauweise der Zentrifuge erreichen, ähnlich der der eingangs be
sprochenen Schleudermaschinen mit pneumatischem Filterkuchen
austrag. Da aber nach wie vor mechanisch ausgetragen wird, ent
fallen die Nachteile solcher Schleudermaschinen.
Alternativ zum Verfahren des Trommelbodens gegenüber der orts
festen Trommelwand kann auch die Trommelwand gegenüber dem
Trommelboden bewegt oder aber beide gleichzeitig gegeneinander
in Axialrichtung bewegt werden. Alle folgenden Ausführungen und
Erläuterungen werden anhand der ersten Alternative, nämlich dem
bewegten Trommelboden, gemacht. Sie gelten aber genauso für die
anderen beiden Alternativen der Relativbewegung von Trommelbo
den und Trommelwand.
Durch das Vermeiden des Filtertuchs wird darüber hinaus, d. h.
neben dem kürzeren Verfahrweg für den Trommelboden, noch er
reicht, dass auch aggressive Suspensionen mit hoher Temperatur
in der Zentrifuge verarbeitet werden können.
Um einen möglichst restefreien Austrag des Filterkuchens zu er
reichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Trommelboden einen
Durchmesser aufweist, welcher nur geringfügig kleiner ist als
der Innendurchmesser der Trommel an ihrer geschlossenen Stirn
wand.
Beim Ausfahren des Trommelbodens zum Austragen des Feststoffan
teils bleiben dann allenfalls geringfügige Reste an der Trom
melwand haften. Im Falle, dass der Feststoffanteil sehr trocken
ist, gelingt auch ein nahezu vollständiger Austrag desselben
aufgrund der mechanischen Stülpbewegung des Trommelbodens.
Bevorzugt wird ein Filtermedium verwendet, welches selbsttra
gend ist und keine gesonderte Stützung zur Erhaltung der Form
stabilität benötigt. Die Formstabilität der Trommelwand bzw.
des die Trommelwand mindestens zu großen Teilen bildenden Fil
termediums ist wichtig, damit insbesondere beim Austragen des
Filterkuchens keine Deformierung der Trommelwand auftritt, was
zu einem Verbleib von unerwünscht hohen Feststoff- oder Filter
kuchenresten in der Trommel führen würde.
Darüber hinaus sind selbsttragende Filtermedien auch von Vor
teil, indem die zur Verfügung stehende Fläche der Trommelwan
dung maximiert werden kann und trotzdem auch beim Schleudervor
gang selbst keine Verformung der Trommelwand auftritt.
Geeignete Filtermedien für die filtertuchlose Stülpfilterzen
trifuge sind metallische, keramische, Kunststoff oder auch Me
dien, welche aus einer Mischung dieser Materialien hergestellt
sind. Beispielsweise eignen sich mehrlagige metallische Ma
schennetze mit nach außen größer werdender Maschenweite.
Unterstützend kann bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen fil
tertuchlosen Stülpfilterzentrifuge beim Austrag des Filterku
chens eine pneumatische Vorrichtung wirken, welche dem Ablösen
und Austragen von Filterkuchenresten dient.
Bei der zuvor angesprochenen pneumatischen Vorrichtung zum Ab
lösen und Austragen von Filterkuchenresten handelt es sich be
vorzugt um eine Vorrichtung, welche einen Gasstrom oder Gas
ströme in Axialrichtung der Trommel zu deren offener Stirnseite
hin erzeugt.
Die Gasströme oder der Gasstrom können achsparallel oder auch
mit leichter Neigung zu der Trommelwand ausgerichtet werden, so
dass zum einen eine die Filterkuchenreste ablösende Gasstrom
komponente vorhanden ist und zum anderen die abgelösten Filter
kuchenreste gleichzeitig in Richtung zur offenen Stirnseite der
Trommel befördert werden.
Alternativ oder ergänzend kann hier ein Gasstrom oder Gasströ
me der pneumatischen Vorrichtung wirken, welche(r) in Radial
richtung auf die Trommel trifft bzw. treffen. Gasströme, die in
Radialrichtung auf die Trommel treffen, erleichtern insbesonde
re das Ablösen von Filterkuchenresten von dem Filtermedium bzw.
der durch die Filtermedien gebildeten Trommelwand. Insbesondere
eine Kombination von Gasströmen, die in Axialrichtung und in
Radialrichtung wirken, stellen eine ausgezeichnete Reinigungs
wirkung zum Ablösen und Austragen der Filterkuchenreste zur
Verfügung.
Die pneumatische Vorrichtung kann statisch bezüglich der Trom
melwand angeordnet sein, und bevorzugt wird dann über eine
Vielzahl von Düsen die Wirkung der pneumatischen Vorrichtung,
von der geschlossenen Stirnwand beginnend, in Richtung zum of
fenen Stirnseitenteil der Trommel sich fortsetzend, erzeugt, so
dass die Filterkuchenreste sukzessive, beginnend banachbart zur
geschlossenen Stirnwand, sich in Richtung zur offenen Stirn
seite der Trommel fortsetzend transportiert werden.
Alternativ hierzu können die pneumatische Vorrichtung und die
Trommelwand relativ zueinander in Axialrichtung der Trommel
verfahrbar ausgestaltet sein. Durch die Relativbewegung von
pneumatischer Vorrichtung und Trommelwand ergibt sich nunmehr
derselbe Effekt wie zuvor mit den steuerbaren Düsen beschrie
ben.
Besonders bevorzugte pneumatische Vorrichtungen sind in der
Lage, einen pulsierenden Gasstrom bzw. pulsierende Gasströme zu
erzeugen, die eine wesentlich bessere Ablösewirkung für Filter
kuchenreste an der Trommelwand aufweisen. Gleichzeitig kann das
dabei eingesetzte Luftvolumen minimiert werden.
Hei einer weiter bevorzugten pneumatischen Vorrichtung sind Dü
senauslässe für den Gasstrom vorgesehen, welche mit einer Dif
ferenzdrehzahl zu der Trommelwand drehend antreibbar sind, so
dass sich eine völlig gleichmäßige Beaufschlagung der Trommel
wand bzw. dem Filtermedium in all ihren Flächenelementen durch
den Gasstrom bzw. die Einzelgasströme, die aus den Düsen aus
treten, realisieren lässt.
Eine besonders bevorzugte pneumatische Vorrichtung weist Düsen
auslässe für die Gasströme im Inneren der Trommel auf, wobei
bevorzugt diese in den Trommelboden integriert sein können.
Um eine sehr einfache Reinigung der filtertuchlosen Stülpfil
terzentrifuge zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass im In
neren der Trommel Auslässe angeordnet sind, welche zum Bespülen
der Trommelwand, d. h. insbesondere dem dort angeordneten Fil
termedium, mit einem flüssigen Reinigungsmedium, insbesondere
einem Lösemittel, dienen.
Um die an Stülpfilterzentrifugen für pharmazeutische Anwendun
gen geforderte Abschottung gegenüber der Umgebung, insbesondere
auch der Maschinenumgebung, sicherzustellen, wird bevorzugt der
Trommelboden ein Dichtungselement an seiner Umfangsfläche auf
weisen, welches in einer zurückgezogenen Position des Trommel
bodens, benachbart zur geschlossenen Stirnwand der Trommel,
dichtend an der zylindrischen Trommelwand anliegt. Damit wird
vermieden, dass Suspension auf die Rückseite des Trommelbodens
gelangen kann.
Beim Austragen des Filterkuchens aus der Trommel der erfin
dungsgemäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge muss zu
nächst der Deckel von dem freien Stirnseitenende der Trommel
entfernt werden. Andererseits liegt der Deckel während dem
Schleudervorgang dichtend an der freien Stirnseite der Trommel
an und muss mit dieser zusammen gedreht werden.
Eine einfache Konstruktion, die diesen beiden Bedingungen Rech
nung trägt, sieht vor, dass der Deckel mit dem Trommelboden
über Abstandshalter starr verbunden ist. Damit wird beim Vor
schieben des Trommelbodens zum Beginn der mechanischen Reini
gung bzw. dem mechanischen Austrag des Filterkuchens der Deckel
mit geöffnet, und der mechanisch ausgetragene Filterkuchen kann
aus dem offenen Stirnseitenende der Trommel herausfallen.
Bei einer aufwändigeren Konstruktion kann der Deckel unabhängig
von dem Trommelboden von der freien Stirnseite entfernt werden,
was den Vorteil mit sich bringt, dass der Verfahrweg des De
ckels zum Öffnen der Trommel geringer gewählt werden kann als
der Verfahrweg des Trommelbodens zum mechanischen Austragen des
Filterkuchens. Hier ist dann eine noch kompaktere Bauweise der
Schleudermaschine möglich.
Beispielsweise kann der Deckel in Axialrichtung der Trommel ge
sehen ortsfest angeordnet werden, während die Trommel zu Beginn
des Austragschritts eine kurze Strecke zurückgezogen wird, um
zwischen dem Deckel und der offenen Stirnseite der Trommel ei
nen ausreichenden Abstand zu schaffen, durch den dann das Fil
terkuchenmaterial aus der Trommel herausgelangen kann, wenn
nachfolgend der Trommelboden vorgeschoben wird.
Eine bevorzugte filtertuchlose Stülpfilterzentrifuge weist ein
Trommelgehäuse auf, welches sich in Richtung von der offenen
Stirnseite der Trommel zu deren geschlossener Stirnwand hin ko
nisch erweitert. Dadurch wird aus der Trommel austretendes
flüssiges Filtrat von der offenen Stirnseite der Trommel abge
leitet, aus der im späteren Austragschritt mechanisch das feste
Filterkuchenmaterial ausgetragen wird. Damit lässt sich räum
lich ein Abstand zwischen dem Auslass für das Filtrat einer
seits und dem Teil des Filtergehäuseraums schaffen, der den
Filterkuchen bzw. das Material des Filterkuchens aufnimmt.
Die Trommelwand wiederum kann ebenfalls geringfügig konisch
ausgebildet sein, wobei sich hier allerdings eine gegenläufige
Konizität empfiehlt, nämlich eine solche, bei der sich die
Trommelwand zur offenen Stirnseite der Trommel hin erweitert.
Dies erlaubt nun sehr enge Toleranzen des Trommelbodens gegen
über der geschlossenen Stirnwand und vermeidet ein Blockieren
des Trommelbodens beim Ausfahren des Trommelbodens aus der
Trommel heraus auch in Fällen, in denen der Filterkuchen sehr
leicht verbackt.
Für das Eintragen der zu filternden Suspension in das Innere
der geschlossenen Trommel bieten sich verschiedene Möglichkei
ten an. In der EP 0 454 045 wird vorgeschlagen, durch die An
triebswelle die Suspension in die Trommel hineinzuleiten. Be
vorzugt wird man allerdings gemäß der vorliegenden Erfindung
den Deckel der Trommel mit einer Öffnung versehen und die Füll
leitung als Füllrohr ausbilden, welches den Deckel durchsetzt
und während des Zentrifugiervorganges in das Trommelinnere
führt. Das Füllrohr kann dabei frei durch die Öffnung geführt
werden, so dass ein Kontakt zwischen Füllrohr und Deckelöffnung
auch beim Zentrifugierbetrieb vermieden wird.
Bei Filterzentrifugen ist es manchmal erwünscht, die Trommel
mit einem unter Überdruck stehenden Gas (beispielsweise Heiß
dampf) zu beaufschlagen, um den im Fliehkraftfeld entstehenden,
hydraulischen Druck zu erhöhen oder um den Filterkuchen zum
Zwecke seiner Trocknung durchzublasen oder um ihn einer Dampfwäsche
zu unterziehen. Ferner kann es alternativ auch erwünscht
sein, die Trommel unter Unterdruck zu setzen.
Um diese Möglichkeit zu besitzen, den Schleuderraum, der von
der Trommel umschlossen wird, mit Überdruck oder Unterdruck zu
beaufschlagen, um den Filtrationsvorgang oder auch den Trock
nungsvorgang des Filterkuchens zu unterstützen, ist bei einer
bevorzugten filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge vorgesehen,
dass das Füllrohr zur Veränderung des Druckes in der Trommel
mit Druck- oder Unterdruckquellen verbindbar und mittels einer
kombinierten Dreh- und Gleitdichtung gegenüber dem Deckel abge
dichtet ist. Dabei dichtet die Drehdichtung das Füllrohr gegen
den sich drehenden und die Gleitdichtung das Füllrohr gegen den
axial verschieblichen Deckel ab.
Weiter bevorzugt wird das Füllrohr am Gehäuse in einer elasti
schen Halterung abgestützt sein, die in Verbindung mit der
Dreh- und Gleitdichtung Taumelbewegungen des Füllrohres zu
lässt. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass sich wäh
rend des Zentrifugiervorganges mehr oder weniger häufig Unwuch
ten einstellen, die zu einem exzentrischen Bewegen der Trommel
und damit auch einer exzentrischen Bewegung des Deckels mit
seinem Einlass für das Füllrohr führen. Bei dieser bevorzugten
Ausgestaltung der filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge ist
dann Vorsorge getroffen, dass diese Bewegung nicht zu einer Be
schädigung des Füllrohrs und zu einer vorzeitigen Abnutzung
desselben führt.
Durch diese Ausgestaltung wird dreierlei erreicht: Das Füllrohr
wird gleichzeitig als Einleitrohr für Druckgas (Dampf) oder zur
Erzeugung eines Unterdruckes durch Abpumpen ausgenutzt, so dass
hierfür besondere Zuleitungen entfallen. Die kombinierte Dreh-
und Gleitdichtung zwischen Füllrohr und Deckel verhindert ein
Austreten des unter Druck stehenden Gases aus dem Schleuderraum
oder ein Eindringen von Gas (atmosphärische Luft) von der Außenseite
in den Schleuderraum. Die elastische Abstützung des
Füllrohrs am Gehäuse gleicht auf Unwucht beruhende Taumelbewe
gungen der Trommel aus, so dass im Betrieb eine vollkommene Ab
dichtung durch die kombinierte Dreh- und Gleitdichtung gewähr
leistet ist. Dabei ist die Gleitverschiebung des Deckels rela
tiv zum Füllrohr nicht beeinträchtigt.
Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang das Füllrohr mit einem
Flansch und unter Zwischenschaltung eines elastischen Elements
am Gehäuse befestigt sein, wobei gegebenenfalls am Auslassende
des Füllrohrs eine beidseits konisch auslaufende Verdickung
vorgesehen ist, die eine besonders einfache Abdichtung bei aus
reichendem Bewegungsspielraum zum Folgen der Taumelbewegungen
der Trommel gewährleistet ist.
Durch eine spezielle Ausbildung des Dreh- und Gleitlagers ei
nerseits und durch das Vorsehen einer beidseits konischen Ver
dickung am Auslassende des Füllrohrs andererseits wird nicht
nur ein möglichst verschleißfreier Zentrifugierbetrieb sicher
gestellt, sondern auch dafür gesorgt, dass beim Verschieben des
Deckels in der Phase des Austrags des Filterkuchens das dich
tende Zusammenwirken der Verdickung und der Dreh- und Gleit
dichtung aufgehoben wird, so dass die Deckelöffnung in der Aus
tragphase das Füllrohr nunmehr mit allseitigem Abstand um
schließt und so während dieser Phase eine Beanspruchung der
Dreh- und Gleitdichtung überhaupt vermieden wird.
Alternativ zu der Möglichkeit, das von der Trommel eingeschlos
sene Volumen über das Füllrohr mit Druck bzw. Unterdruckbedin
gungen zu betreiben, kann vorgesehen sein, dass die Trommel von
ihrer dem Füllrohr abgekehrten Seite über eine Leitung mit ei
ner Druck- oder Unterdruckquelle verbindbar ist. Hier wird dann
die Einspeisung von Druckgas bzw. das Anlegen eines Vakuums vom
Füllrohr und seiner Funktion, Suspension zuzuleiten, abgekop
pelt.
In diesem Zusammenhang kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die
Einfüllöffnung des Deckels durch ein zusammen mit der Trommel
umlaufendes Verschlusselement dicht gegenüber dem Füllrohr ver
schliessbar ist, das unter Vermeidung eines Reibschlusses vom
Füllrohr entkoppelt ist.
Hier bietet sich ebenfalls an, die Trommel auf einer Hohlwelle
anzuordnen und ein Verschlusselement in der Hohlwelle derart
verschieblich zu lagern, dass es die Einfüllöffnung von der In
nenseite der Trommel her dicht veschließen kann.
Weiter bevorzugt wird bei einer durch den Deckel reichenden
Füllrohranordnung vorgesehen, dass das Füllrohr um seine Längs
achse drehbar gelagert ist und zusammen mit der Trommel um
diese Achse in Umlauf versetzt werden kann. Hier kann dann eine
Abrieb und damit das Auftreten von Verunreinigungen verursa
chende Dreh-/Gleitdichtung an der Deckelöffnung vermieden wer
den.
Die Dreh-/Gleitdichtung lässt sich in einen Bereich außerhalb
des Gehäuses verlagern.
Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, dass das Füllrohr durch
eine Antriebseinrichtung im Wesentlichen synchron antreibbar
ist.
Bevorzugt wird hier auch vorgesehen, dass zur Erzielung der Ab
dichtung zwischen Einfüllöffnung im Deckel und dem Füllrohr ein
wahlweise zwischen einer Offen- und einer Schließstellung hin-
und hersteuerbares Verschlusselement angeordnet wird.
Bei einer weiteren Variante der filtertuchlosen Stülpfilterzen
trifuge gemäß vorliegender Erfindung wird vorgesehen, dass die
Trommel und der Deckel mittels einer drehend angetriebenen
Hohlwelle angetrieben werden und in der Hohlwelle eine hin- und
herbewegbare Trägerwelle angeordnet wird, die erlaubt, den
Trommelboden zum mechanischen Austrag des Filterkuchens gegen
über der Trommelwand bzw. dem Filtermedium der Trommelwand bzw.
dem Filtermedium der Trommelwand zu verschieben.
Im einzelnen wird hier bevorzugt, dass an der Trägerwelle eine
Schraubspindel angeordnet ist und eine mit dieser Schraubspin
del in Eingriff stehende Mutter vorgesehen ist und dass entwe
der die Schraubspindel oder die Mutter von einem Motor drehend
antreibbar ist, so dass in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Schraubspindel bzw. der Mutter relativ zur Drehzahl der Hohl
welle die Trägerwelle in der Hohlwelle hin- und hertelesko
piert. Damit lässt sich beim Drehen der Filtertrommel der De
ckel öffnen und der Trommelboden nach vorne zum mechanischen
Austrag des Filterkuchens über das freie Stirnseitenende der
Trommel hin verschieben.
Dadurch lässt sich für die Austrag-/Stülpbewegung des Trommel
bodens die Verwendung hydraulischer Aggregate vermeiden, bei
denen prinzipiell Leckagen nicht ausgeschlossen werden können.
Dies ist aber insbesondere bei der Filterung hochsensibler Pro
dukte, wie z. B. Pharmazeutika, oder bei unter sterilen Bedin
gungen ablaufenden Prozessen außerordentlich unerwünscht.
Aus Sicherheitsgründen muss bei den Schleudermaschinen und ent
sprechend auch bei der erfindungsgemäßen filtertuchlosen Stülp
filterzentrifuge sichergestellt sein, dass die Trommel nur bei
verhältnismäßig geringen Drehzahlen geöffnet werden kann. Hier
bieten sich zum einen Fliehkraftregler an, die dafür sorgen,
dass die Öffnungsbewegung der Trommel nur unterhalb einer be
stimmten Trommeldrehzahl eingeleitet werden kann. Diese Art der
Sicherungseinrichtung ist allerdings relativ kompliziert und
störanfällig, so dass man bevorzugt eine Sicherungseinrichtung
verwendet, welche ohne die Verwendung eines Fliehkraftreglers
auskommt.
Hier bietet sich insbesondere an, bei der bereits zuvor vorge
stellten Lösung, bei der ein Hydraulik-Aggregat zur Bewerkstel
ligung der Öffnung und Austragsbewegung des Deckels bzw. des
Trommelbodens unter Vermeidung von Hydraulik-Aggregaten vorge
schlagen wurde, an der Trägerwelle eine Schraubspindel anzuord
nen und eine mit dieser Schraubspindel in Eingriff stehende
Mutter vorzusehen, so dass entweder die Schraubspindel oder die
Mutter von einem Motor drehbar antreibbar ist, so dass in Ab
hängigkeit von der Drehzahl der Schraubspindel bzw. der Mutter
relativ zur Drehzahl von Hohlwelle und Trommel die Trägerwelle
in der Hohlwelle hin- und herteleskopiert, wobei sich die Trom
mel öffnet, wenn die Drehzahl der vom Motor angetriebenen
Schraubspindel bzw. Mutter größer als die Drehzahl der Hohlwel
le ist, und schließt, wenn die Drehzahl der Schraubspindel bzw.
der Mutter kleiner als die Drehzahl der Hohlwelle ist, und dass
die maximale Drehzahl des Motors so gewählt ist, dass die von
ihm der Schraubspindel bzw. Mutter erteilte maximale Drehzahl
kleiner als die kritische Drehzahl der Trommel ist, so dass
sich die Trommel nur dann öffnet, wenn sie mit einer Drehzahl
kleiner als die kritische Drehzahl rotiert.
Diese Ausführungsform kommt deshalb mit einer blossen Drehzahl
überwachung der Antriebsmotoren aus, die sehr einfach störungs
frei zu bewältigen ist.
Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Schraubspindel
bzw. die Mutter durch mehrere, wahlweise einschaltbare Motoren
mit unterschiedlicher Drehzahl antreibbar ist, wobei die maxi
malen Drehzahlen in diesen Motoren so gewählt sind, dass die
von ihnen der Schraubspindel bzw. der Mutter erteilten maxima
len Drehzahlen kleiner als die kritische Drehzahl der Trommel
sind.
Eine weitere Alternative besteht darin, zwischen Motor und
Schraubspindel ein regulierbares Schaltgetriebe anzuordnen.
Bei den Ausführungsformen der erfindungsgemäßen filtertuchlosen
Stülpfilterzentrifuge, bei denen das Öffnen bzw. das Vorschie
ben des Trommelbodens gegenüber der Schleudertrommel durch eine
in einer Hohlwelle angeordneten Welle, auch Verschiebewelle ge
nannt, geschieht, durchdringt die Verschiebewelle beim Vor
schieben des Trommelbodens den Innenraum der Schleudertrommel,
und dadurch kann es zu Verschmutzungen, z. B. durch Schmiermit
tel, kommen, indem diese Materialien vom Maschinengestell in
den Innenraum der Schleudertrommel überführt werden. Umgekehrt
können beim Verschließen der Schleudertrommel Suspensionsreste,
Reste an Filterkuchenmaterial und/oder Filtrat durch die Ver
schiebewelle in das Maschinengehäuse eingeführt werden. Beides
ist nachteilig, denn die Verschmutzungen können die für die Be
handlung von sensiblen Suspensionen, beispielsweise Lebensmit
tel oder Pharmazeutika, erforderlichen Sterilbedingungen des
Innenraums der Trommel beeinträchtigen, während in das Maschi
nengestell gelangte Suspensionsreste den Schleuderbetrieb, ins
besondere das Bewegen der Verschiebewelle, beeinträchtigen kön
nen.
Abhilfe kann hier geschaffen werden, indem zwischen der ge
schlossenen Stirnwand der Schleudertrommel einerseits und dem
relativ zu dieser beweglichen Trommelboden andererseits eine
flexible und/oder dehnbare Trennwand angeordnet wird, die eine
Abdichtung zwischen der den Trommelboden tragenden Verschiebe
welle und dem die Suspension aufnehmenden Innenraum der Schleu
dertrommel vermittelt.
Vorteilhafterweise wird überprüft, ob die Trennwand unversehrt
ist und so ihre Funktion vollständig erfüllen kann, wobei hier
vorzugsweise eine Einrichtung zur Überwachung eines Differenz
druckes beidseits der Trennwand herrschenden Drücke vorgesehen
wird.
Der Differenzdruck kann überwacht werden und im Falle der Soll
abweichung ein Alarmsignal ausgelöst werden, so dass das Be
dienpersonal sofort auf ein Undichtwerden der Trennwand hin
reagieren und diese austauschen kann.
Eine weitere Fortbildung der erfindungsgemäßen filtertuchlosen
Stülpfilterzentrifuge liegt darin, diese mit einer Vorrichtung
zur Durchführung einer Gewichtsmessung zu versehen. Die Ge
wichtsmessung kann preiswert mit Kleinlastzellen und Auswäge
einrichtungen geschehen, wobei allerdings durch Gasdrücke in
dem Zentrifugengehäuse auftretende bzw. verursachte Störkräfte
kompensiert werden müssen. Eine einfache Art, dieses Problem zu
lösen, liegt darin, dass die Zentrifuge eine Vorrichtung zur
Durchführung einer Gewichtsmessung aufweist, wobei die Zentri
fuge in einer vertikalen Ebene schwenkbar gelagert wird, wobei
ein Kraftmesselement die gewichtsabhängigen Schwenkbewegungen
der Zentrifuge abfühlt und eine Kompensationseinrichtung die
durch die schwankenden Gasdrücke verursachten Störkräfte derart
ausgleicht, dass die Gewichtsmessung hierdurch unbeeinflusst
bleibt, wobei die Kompensationseinrichtung ferner einen den
Gasdruck in der Zentrifuge abfühlenden Sensor umfasst, der in
Abhängigkeit von abgefühlten Änderungen des Gasdrucks ein Kor
rektursignal für die Gewichtsanzeige erzeugt.
Die Schwenkachse der Zentrifuge wird dabei vorzugsweise hori
zontal angeordnet.
Die Reinigungsfreundlichkeit der Schleudermaschinen ist von be
sonderer Bedeutung, insbesondere bei so sensitiven Produkten
wie Lebensmittel und Pharmazeutika, so dass alle mit der zu
filternden Suspension, dem Filtrat und dem Filterkuchenmaterial
in Berührung kommenden Teile der Schleudermaschine gut zugäng
lich und reinigbar sein sollten. Um dies zu erleichtern, wird
bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung vorgeschlagen, dass das Gehäuse der Zentrifuge einen ersten
Gehäuseraum mit einem Auslass zum Abführen des Filtrats
und einen zweiten Gehäuseraum mit einem Auslass zum Abführen
des Filterkuchens aufweist, wobei der erste Gehäuseraum abge
dichtet von einem ersten selbstständigen Gehäuseteil und der
zweite Gehäuseraum abgedichtet von einem zweiten selbstständi
gen Gehäuseteil umschlossen ist, wobei ferner die beiden Gehäu
seteile jeweils für sich in verschiedene Richtungen um separate
Achsen derart schwenkbar gelagert sind, dass sie einzeln zwi
schen einem geschlossenen Zustand und einem geöffneten Zustand
relativ zur Schleudertrommel verschwenkbar sind. Diese Ausbil
dung des Gehäuses erlaubt bei aufgeschwenkten Gehäuseteilen den
Zutritt zu allen wichtigen Bestandteilen, ohne dass die Schleu
dertrommel selbst demontiert werden müsste.
Bevorzugt werden die beiden Gehäuseteile um vertikale Achsen
verschwenkbar gelagert.
Weiter bevorzugt wird das erste Gehäuseteil allgemein ringför
mig und das zweite Gehäuseteil etwa topfförmig mit einer im We
sentlichen geschlossenen Stirnwand ausgebildet, wobei das zwei
te Gehäuseteil in geschlossenem Zustand mit einem der Stirnwand
gegenüberliegenden Rand am ersten Gehäuseteil dicht anliegt.
Die beiden Gehäuseteile bilden dabei einen ungefähr zylindri
schen Mantel, der in etwa konzentrisch mit der Schleudertrommel
angeordnet ist.
Um beim Arbeiten mit den erfindungsgemäßen Zentrifugen einen
möglichst großen Trenneffekt zu erreichen, wird die Schleuder
trommel meistens mit der höchstmöglichen Drehzahl betrieben,
was zu sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten am Trommelrand
führt. Da bei diesen Zentrifugen aufgrund unvermeidlicher Un
wuchten Taumelbewegungen der Schleudertrommel auftreten, wird
in der Regel zwischen der sich drehenden Schleudertrommel und
dem stationären Gehäuse im Bereich der Grenze von Filtrat- und
Feststoffraum ein Ringspalt vorgesehen, der auch eine flexible,
elastische Dichtung enthalten kann.
Wenn nun die Schleudertrommel innerhalb eines solchen Ring
spalts in rasche Umdrehung versetzt wird, muss der Ringspalt
mindestens so groß sein, dass die bei maximaler Unwucht entste
hende Taumelbewegung der Trommel nicht zu einer Berührung der
rotierenden Schleudertrommel mit stationären Gehäuseteilen
führt. Bei Verwendung einer Dichtung im Ringspalt darf diese in
Folge der großen Umfangsgeschwindigkeit der Trommel und der bei
Berührung auftretenden Wärmeentwicklungen nur leicht an rotie
renden Maschinenteilen anliegen.
Dieser im Hinblick auf die unvermeidlichen Traumelbewegungen
der Trommel erforderliche Ringspalt hat zur Folge, dass zwi
schen dem Filtratraum und dem Feststoffraum des Gehäuses keine
absolute Abdichtung möglich ist.
Da die Schleudertrommel bei ihrer Rotation wie ein Ventilator
wirkt, entsteht im Filtratgehäuseteil, in welchem die geschlos
sene Trommel während des Filtriervorgangs umläuft, gegenüber
dem Feststoffgehäuseteil ein Überdruck, der grundsätzlich für
einen Gasaustausch zwischen Filtrat- und Feststoffraum des Ge
häuses sorgt. Die beim Zentrifugieren durch das Filtermedium im
Bereich des Trommelmantels hindurch austretende Flüssigkeit
wird im Filtratraum bzw. Filtratgehäuseteil fein verteilt,
d. h. das dort vorhandene Gas wird mit Flüssigkeitsaerosolen
angereichert, die über den Ringspalt in den Feststoffraum ge
langen können. Obwohl häufig zwischen dem Filtratraum und dem
Feststoffraum eine externe, sogenannte Gaspendelleitung vorge
sehen ist, die für einen Druckausgleich zwischen den beiden
Räumen sorgt, kann es dennoch in Folge der im Filtratraum herr
schenden Turbulenzen über den Ringspalt zu einem unerwünschten
Flüssigkeitsübertritt in den Feststoffraum kommen. Des weiteren
können an sich natürlich auch über die Gaspendelleitung Flüssigkeitsaerosole
in den Feststoffraum gelangen, sowie mit fil
trierter Flüssigkeit gesättigtes Gas, das dann in unerwünschter
Weise in den Feststoffraum zur Auskondensation gelangen kann.
Andererseits wird bei der Austragbewegung des Trommelbodens und
der anschließend erfolgenden Feststoffentfernung der Trommelbo
den wie ein Plungerkolben in den Feststoffraum hineinbewegt.
Dadurch entsteht in diesem Gehäuseteil gegenüber dem Filtrat
raum ein Überdruck, zumindest solange der Trommelboden an dem
an der Trommelwand anliegenden Filterkuchen anliegt und diesen
zur offenen Stirnseite hin verschiebt. Dies verhindert einen
Druckabbau. Durch den Austrag mittels der Trommelbodenbewegung
wird der trockene Feststoff in den Feststoffraum abgeworfen,
und das in diesem Raum vorhandene Gas wird durch staubförmige
Anteile des Feststoffes mit Feststoffaerosolen angereichert.
Selbst wenn, wie bereits erwähnt, eine für den Druckausgleich
sorgende Gaspendelleitung vorhanden ist, kann aufgrund der im
Feststoffraum während des ebenfalls bei rotierender Schleuder
trommel ausgeführten Feststoffabwurfes herrschenden Turbulenzen
ein unerwünschter Feststoffübertritt durch den Ringspalt in den
Filtratraum stattfinden. Des weiteren können auch wiederum
Feststoffaerosole über die Gaspendelleitung in den Filtratraum
gelangen.
Ein Übertritt von Filtrat in den Feststoffraum und umgekehrt
von Feststoffen in den Filtratraum ist wegen der damit verbun
denen Kontamination höchst unerwünscht, ist jedoch bei der her
kömmlichen Ringspaltlösung praktisch unvermeidlich, selbst wenn
der Ringspalt eine Dichtung enthält.
Eine Lösung dieses Problems wird darin gesehen, dass zwischen
dem Gehäuse und der Schleudertrommel am Rand der Schleudertrom
mel im Bereich des Filtratgehäuseteils und des Feststoffgehäu
seteils ein Ringspalt in einer Schutzeinrichtung vorgesehen
wird, mit deren Hilfe in dem den Trommelrand umgebenden Ring
spalt ein Strom eines gasförmigen Sperrmediums erzeugbar ist,
der einen unerwünschten Übertritt von gasförmigen, flüssigen
und/oder festen Stoffen zwischen Filtrat- und Feststoffgehäuse
teilen bzw. Filtrat- und Feststoffraum verhindert.
Bevorzugt wird die Schutzeinrichtung so ausgelegt, dass sie im
Ringspalt zwei Ströme eines gasförmigen Sperrmediums erzeugen
kann, von denen der eine in das Filtratgehäuseteil bzw. den
Filtratraum und der andere in das Feststoffgehäuseteil bzw. den
Feststoffraum gerichtet ist.
Nach wie vor kann es sich empfehlen, auch hier eine sogenannte
Gaspendelleitung vorzusehen. Diese wird aber dann bevorzugt mit
einem Absperrventil ausgestattet, so dass sich bei wirkender
Schutzeinrichtung die Gaspendelleitung sperren und so ein Über
tritt von Filtratflüssigkeit bzw. Feststoffaerosol in der einen
bzw. anderen Richtung über die Gaspendelleitung vermeiden
lässt.
Zur Endtrocknung des bei der Filtration mit der erfindungsgemä
ßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge erhaltenen Feststoff
anteils ist es günstig, wenn die Zentrifuge einen nachgeschal
teten Feststofftrockner aufweist. In Kombination mit der Zen
trifuge wird dann in der Stülpfilterzentrifuge durch Schleu
dern, Druckgaspressen und Wärmekonvektion mit Hilfe eines strö
menden Trockengases einerseits und im Feststofftrockner durch
Wärmekonvektion mit Hilfe eines strömenden Trockengases ande
rerseits eine Entfeuchtung und Trocknung des Feststoffes durch
geführt.
Der Schleudervorgang sorgt für eine mechanische Entfeuchtung
und Trocknung des an der Trommelwand bzw. an dem Filtermedium
haftenden Filterkuchens, und der Filterkuchen kann zur weiteren
Entfeuchtung mit Trockengas durchströmt werden, wobei die Effizienz
der Entfeuchtung und Trocknung naturgemäß von der Tempe
ratur und der Geschwindigkeit des durchströmenden Gases abhän
gen. Hierzu wurde schon versucht, vor dem Durchströmenlassen
des Filterkuchens mit Trockengas die Kapillaren des Filterku
chens mit einem unter relativ hohem Druck stehenden Gas freizu
blasen, um so dem Trockengas den Weg zu öffnen.
In den Fällen, in denen die Entfeuchtung und Trocknung in der
Stülpfilterzentrifuge nicht ausreicht, werden der Zentrifuge
thermische Aggregate in Gestalt von Feststofftrocknern nachge
schaltet, in welchem der von der Stülpfilterzentrifuge abgezo
gene Feststoff durch Wärmekontakt im Wege einer Beheizung und/
oder durch Wärmekonvektion mit Hilfe eines strömenden Trocken
gases behandelt wird, um eine weitere Entfeuchtung und Trock
nung des Feststoffes bis zum gewünschten Endwert zu erreichen.
Vielfach ist es auch erforderlich, den verlangten Endtrock
nungsgrad (Restfeuchte) mit einer Endtrocknung im Vakuum zu
erreichen. Auch eine Desagglomerierung des Feststoffes durch
abwechselndes Anlegen von Vakuum und Druck kann nötig sein. In
der Regel geschieht die Endtrocknung oder Desagglomerierung
durch Vakuum in Feststofftrocknern, obwohl grundsätzlich diese
Vorgänge auch in der Stülpfilterzentrifuge ausgeführt werden
können.
Als Trockengas kommt Luft oder ein anderes, insbesondere ein
Inertgas, in Frage. Wird das Trockengas beim Entfeuchtungs- und
Trocknungsvorgang sowohl in der Stülpfilterzentrifuge als auch
im Feststofftrockner mit Schadstoffen kontaminiert, muss es
entweder entsorgt oder in einer Aufbereitungsanlage behandelt
werden, so dass das gereinigte Trockengas im Kreislauf zur Ent
feuchtung und Trocknung in der Stülpfilterzentrifuge und im
Feststofftrockner wieder verwendet werden kann und der Frisch
gasverbrauch auf ein Minimum reduziert wird.
Bei der Überführung des in der Stülpfilterzentrifuge vorge
trockneten Feststoffes in den Feststofftrockner machen sich
häufig größere Feststoffagglomerate störend bemerkbar, die
durch zu hohe Verdichtung und/oder zu hohe Kapillarbindungs
kräfte entstehen können. In diesem Fall muss vor dem Eintritt
des Feststoffes in den Feststofftrockner eine Desagglomerie
rung, d. h. Zerkleinerung, durchgeführt werden.
Bei einem entkoppelten Betrieb von Stülpfilterzentrifuge und
Feststofftrockner, d. h. jeder dieser Apparate wird im Hinblick
auf das bei einem bestimmten Produkt zu erzielende Ergebnis für
sich dimensioniert und gesteuert, muss die Größe jedes Appara
tes nach den in Betracht zu ziehenden, möglicherweise auftre
tenden schlechtesten Ergebnissen in der Trocknung ausgerichtet
werden, wobei die Verweilzeit in der Stülpfilterzentrifuge oder
im Feststofftrockner, z. B. bedingt durch einzukalkulierende
Fehlchargen, zu lang werden kann.
Da bei den bekannten Anlagen, die die Zentrifuge und den Fest
stofftrockner getrennt betreiben, weder die Entfeuchtung und
Trocknung in der Stülpfilterzentrifuge noch die Entfeuchtung
und Trocknung im Feststofftrockner in ihren Ergebnissen aufein
ander abgestimmt werden können, arbeiten die aus Zentrifuge und
Feststofftrockner bestehenden Aggregate in Folge von Warte-
oder Stillstandszeiten häufig unwirtschaftlich. Auch werden
solche Aggregate im Hinblick auf die Erfüllung bestimmter Pro
duktionserwartungen häufig mit zu hoher Sicherheit ausgelegt,
was unmittelbar die Gestehungskosten der Aggregate und deren
Betriebskosten negativ beeinflusst.
Auch kann der in der Stülpfilterzentrifuge durch mechanisches
Schleudern erreichbare Entfeuchtungsgrad begrenzt sein, so dass
z. B. durch ein thixotropes Verhalten des abgetrennten Fest
stoffes dieser an unerwünschten Stellen ankleben oder anbacken
kann und einen Weitertransport des Produktes in den Feststofftrockner
erschwert. Auch hierdurch können unerwünschte Still
standszeiten entstehen. Außerdem können zusätzliche Ausrüstun
gen erforderlich werden, welche die notwendigen Investitionen
ebenfalls in die Höhe treiben.
Deshalb wird vorzugsweise die erfindungsgemäße Zentrifuge mit
einem nachgeschalteten Feststofftrockner zu einer Einheit kom
biniert, so dass sich Stülpfilterzentrifuge und Feststofftrock
ner im Betrieb zur Erzielung eines bestimmten Entfeuchtungsgra
des (Restfeuchte) gegenseitig synergetisch ergänzen, wobei ins
besondere der Einsatz der thermischen Energie des Trockengases
optimiert, d. h. minimiert werden soll.
Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Zentrifuge
einen nachgeschalteten Feststofftrockner mit umfasst, wobei in
der Schleudertrommel durch Schleudern, Druckgaspressen und/oder
Wärmekonvektion mit Hilfe eines strömenden Trockengases und im
Feststofftrockner durch Wärmekonvektion mit Hilfe eines strö
menden Trockengases eine Entfeuchtung und Trocknung des Fest
stoffes stattfindet.
Bei der Kombination der Funktionsbestandteile Zentrifuge und
Feststofftrockner lässt sich dann erreichen, dass die Stülpfil
terzentrifuge und der Feststofftrockner über eine dichte Tren
nung von Stülpfilterzentrifuge und Feststofftrockner ermögli
chende Verschlusseinrichtung miteinander zu einer Einheit ver
bunden sind, wobei an der Stülpfilterzentrifuge und am Fest
stofftrockner Sensoren zur Messung des dort jeweils herrschen
den Entfeuchtungs- und Trocknungsgrades sowie dort vorliegender
weiterer Betriebsparameter, wie beispielsweise Gewicht des
Trommelinhalts, Druck, Temperatur, Durchflussmenge und/oder pH-
Wert des Filtrats, Drehzahl, Feuchtigkeit, Zuflussmenge der zu
geführten Suspension, angeordnet sind, wobei eine gemeinsame
Steuervorrichtung vorgesehen ist, welche durch die von den Sen
soren angegebenen Messwerte betätigbar ist, und in Abhängigkeit
hiervon die Betriebsdaten, wie beispielsweise Drehzahl der
Stülpfilterzentrifuge, einen Gasdruck, die Strömungsgeschwin
digkeit eines Gases und/oder die Temperatur eines Gases sowie
gegebenenfalls die Temperatur von den Feststoff kontaktierenden
Flächen, regelt und wobei die Steuervorrichtung die Regelung
dieser Betriebsdaten selbsttätig durchführt, so dass die Be
triebszeit für die Entfeuchtung und Trocknung in der Zentrifuge
und im Feststofftrockner aufeinander abgestimmt sind und
gleichzeitig die Aufteilung der mechanischen Schleuderenergie
einerseits und der thermischen Energien in Stülpfilterzentrifu
ge und Feststofftrockner andererseits wirtschaftlich optimal
erfolgt.
Der Betrieb einer solchen Anlage wird also von dem Gedanken be
herrscht, produkt- und ergebnisabhängig die Trocknungsarbeit
optimal auf die Stülpfilterzentrifuge und den Feststofftrockner
aufzuteilen, wobei bedarfsweise Entfeuchtungs- und Trocknungs
vorgänge nicht in der Stülpfilterzentrifuge, sondern im Fest
stofftrockner und umgekehrt vorgenommen werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird sichergestellt, dass auch bei Einleitung eines Über- oder
Unterdrucks in die Trommel keine Störung der gewichtsabhängigen
Messungen an der Zentrifuge eintreten.
Dies wird bei einer ersten Variante dadurch erreicht, dass eine
Leitung zur Erzeugung eines Über- oder Unterdrucks in der Trom
mel vorgesehen ist und die Wirkungslinie der in dieser Leitung
aufgrund des Über- oder Unterdrucks erzeugten Kraft so geführt
ist, dass sie die Drehachse des Maschinengehäuses schneidet.
Bei einer zweiten Variante ist vorgesehen, dass wiederum eine
Leitung zur Erzeugung eines Über- oder Unterdrucks in der Trom
mel vorhanden ist und ein den Druck in der Trommel abfühlender
Sensor die Messwertanzeige druckabhängig korrigiert.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Trennen einer
Suspension in ein Filtrat und einen Feststoffanteil unter Ver
wendung einer erfindungsgemäßen filtertuchlosen Stülpfilterzen
trifuge, wie sie im vorstehenden im einzelnen beschrieben
wurde.
Bei diesem Verfahren wird die Suspension über die Füllleitung
in den Innenraum der Trommel gefördert, wobei das Filtrat auf
Grund der bei drehender Trommel herrschenden Zentrifugalkräfte
durch das Filtermedium hindurchtritt bzw. hindurchgedrückt wird
und der Feststoffanteil auf der Innenwand der Trommel, d. h.
durch das Filtermedium, zurückgehalten wird. Nach Beendigung
des Zentrifugierschrittes wird der vom Filtermedium zurückge
haltene Feststoffanteil, auch Filterkuchen genannt, mittels dem
Trommelboden mechanisch aus der Trommel ausgetragen.
Zuvor wurde bereits angesprochen, dass der Durchmesser des
Trommelbodens möglichst nahe der lichten Weite der Trommel an
dem geschlossenen Stirnwandende ist, um beim mechanischen Aus
tragen möglichst wenig Feststoffanteil in der Trommel zurückzu
lassen.
Eine praktisch vollständige Abreinigung des Feststoffanteils
von dem Filtermedium der Trommel gelingt mit pneumatischer Un
terstützung, d. h. durch das Erzeugen von Gasströmen, die über
das Filtermedium von außen ins Innere der Trommel strömen ge
lassen werden, um den Feststoffanteil aufzulockern und/oder von
dem Filtermedium zu lösen.
Bevorzugt werden die Gasströme durch Erzeugung eines Unter
drucks im Trommelinneren erzeugt. Alternativ kann allerdings
auch das Anlegen von Druckbedingungen am Umfang der Trommel
vorgesehen sein.
Weiter bevorzugt werden die Gasströme in Form eines oder mehre
rer Druck- bzw. Unterdruckpulse angewandt, wodurch sich ein
vergleichbarer Effekt erzielen lässt bei gleichzeitiger Mini
mierung des durchströmenden Gasvolumens.
Bevorzugt kann auch ein radial von außen nach innen gerichtetes
Durchströmen des Filtermediums bereits vor dem mechanischen
Austragen des Feststoffanteils durch den Trommelboden vorgese
hen werden, da damit der von dem Feststoffanteil gebildete Fil
terkuchen aufgelockert und dessen Haftung am Filtermedium ver
mindert werden kann.
Diese Maßnahme unterstützt ein möglichst vollständiges Austra
gen des Feststoffanteils auf mechanischem Wege durch die Ver
schiebebewegung zwischen Trommelwand und Trommelboden.
Bei einem besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
wird, nachdem der mechanische Austrag der Feststoffanteile mit
tels Trommelboden erfolgt ist, der Trommelboden in seine Aus
gangslage benachbart zur geschlossenen Stirnwand der Trommel
rücküberführt und danach mittels radial und/oder axial wirken
der Gasströme auf dem Filtermedium verbliebene Reste des Fest
stoffanteils pneumatisch aus der Trommel herausgefördert.
Der Trommelboden kann dabei in seiner zurückgezogenen Stellung,
d. h. seiner Ausgangslage, verbleiben oder aber erneut in seine
Auswerflage überführt werden, um die pneumatische Abreinigung
mechanisch noch zu unterstützen.
Die radial wirkenden Gasströme können dabei synchron mit der
Trommelbodenbewegung, beginnend bei einer Position benachbart
der Ausgangslage des Trommelbodens und fortschreitend in Rich
tung zu dessen Auswerflage hin, erzeugt werden. Idealerweise
wird ein ringförmiger Gasstrom am Umfang der Trommel zu deren
Trommelinnerem erzeugt, kurz bevor der Trommelboden diese
Stelle der Trommelwand überstreicht.
Die radial wirkenden Gasströme können bei drehender Trommel
stationär erzeugt werden, wobei dadurch sichergestellt ist,
dass jedes Flächenelement der Trommel von den radial wirkenden
Gasströmen beaufschlagt wird. Damit kommt man zu einer gleich
mäßigen Abreinigung der gesamten Oberfläche des Filtermediums
der Trommel.
Weiter bevorzugt werden die radial wirkenden Gasströme von
axial wirkenden Gasströmen überlagert, was eine bessere pneuma
tische Förderwirkung zum Austragen der Feststoffanteilsreste
bewirkt.
Ähnlich wie die radial wirkenden Gasströme synchron zur Trom
melbodenbewegung einwirken gelassen werden können, können die
axial wirkenden Gasströme synchron mit der Überführung des
Trommelbodens aus seiner Ausgangslage in seine Auswerflage mit
wandernd erzeugt werden.
Diese und weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Zentrifuge werden im Folgenden anhand der
Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Stülpfilterzentrifuge
gemäß einer ersten Ausführungsform in Zentri
fugierstellung;
Fig. 2 die Stülpfilterzentrifuge gemäß Fig. 1 in Aus
tragstellung;
Fig. 1A und 2A ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der
erfindungsgemäßen Zentrifuge der Fig. 1 und 2;
Fig. 1B bis 1F und Fig. 2B bis 2F Variationen der ersten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Stülpfilterzentrifuge mit ver
schiedenen ergänzenden pneumatischen Austrag
vorrichtungen in vergrößerten Teil-Darstellun
gen entsprechend den Fig. 1A und 2A;
Fig. 3 Variante der erfindungsgemäßen filtertuchlosen
Stülpfilterzentrifuge der Fig. 1 mit dicht
schließendem Deckel;
Fig. 4 Draufsicht auf den Deckel der Stülpfilterzen
trifuge in Blickrichtung des Pfeils A der
Fig. 3;
Fig. 5 Variante der erfindungsgemäßen filtertuchlosen
Stülpfilterzentrifuge der Fig. 3;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge
mit dicht schließendem Deckel;
Fig. 7 eine ausschnittsweise Vergrößerung der Deckel
dichtung (Einzelheit A der Fig. 6);
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge;
Fig. 9 und 10 detaillierte Darstellung möglicher Kostruk
tionsvarianten der Antriebswellen der Zentri
fuge der Fig. 8;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge;
Fig. 12 Zentrifuge der Fig. 11 bei abgehobenem Deckel;
Fig. 13 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge;
Fig. 14 Zentrifuge der Fig. 13 bei abgehobenem Deckel;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge;
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge
mit einem zweigeteilten, wegschwenkbaren Ge
häuseabschnitt;
Fig. 17 Zentrifuge der Fig. 16 mit weggeschwenkten Ge
häuseteilen;
Fig. 18, 19, 18A, 19A vergrößerte Darstellung der Einzelheit X der
Fig. 16;
Fig. 20 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge mit ei
ner zu einer Einheit kombinierten Trockenvor
richtung;
Fig. 21 bis 23 weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge mit ei
ner störkraftfreien Gewichtsmessung;
Die in Fig. 1 dargestellte filtertuchlose Stülpfilterzentrifuge
umfasst ein lediglich schematisch angedeutetes, die gesamte Ma
schine dicht umschließendes Gehäuse 1, in dem auf einem statio
nären Maschinengestell 2 eine Hohlwelle 3 in Lagern 4, 5 dreh
bar gelagert ist. Das Gehäuse 1 ist in der Regel als druckfestes
Gehäuse ausgelegt, um den bei verfahrenstechnisch notwendi
gen Schritten auftretenden Drücken, z. B. bei der Dampfsterili
sation ca. 1 bis 2 bar, zu genügen. Auf das in den Fig. 1 und 2
rechts gelegene, über das Lager 5 hinausragende Ende der Hohl
welle 3 ist ein Druckmittelzylinder 6 abgedichtet angeflanscht.
Mit dem Zylinder 6 ist ein Antriebsrad 7 drehfest verbunden,
über welches der Zylinder 6 und damit die Hohlwelle 3, z. B.
mittels eines Keilriemens von einem Elektromotor (nicht darge
stellt) in raschen Umlauf versetzbar ist.
Die zwischen den Lagern 4, 5 starr durchgehende Hohlwelle 3
weist eine (nicht dargestellte) axial gerichtete Keilnut auf,
in welcher ein Keilstück 9 axial verschieblich ist. Dieses
Keilstück 9 ist starr mit einer im Innern der Hohlwelle 3 ver
schiebbaren Welle 12 verbunden. Die Welle 12 läuft daher ge
meinsam mit der Hohlwelle 3 um, ist jedoch in dieser axial ver
schieblich.
Die Wellen 3 und 12 verlaufen in einem auch der Halterung der
Lager 4, 5 dienenden, buchsenförmigen Gehäuse 13, das auf das
Maschinengestell 2 abgestützt ist.
An dem in Fig. 1 links gelegenen, über das Lager 4 hinausragen
den Ende der Hohlwelle 3 ist freitragend und drehfest eine
topfförmige Schleudertrommel 16 mit ihrer geschlossenen Stirn
wand 17 angeflanscht. Die zylindrische Trommelwand wird zu gro
ßen Teilen aus einem Filtermedium 18 gebildet, beispielsweise
einem mehrlagigen, in radialer Richtung nach außen grobporiger
werdenden Metallnetzfilter oder auch einem gesinterten Keramik
filter mit ähnlicher Charakteristik. An ihrer der geschlossenen
Stirnseite 17 gegenüberliegenden Stirnseite 20 ist die Trommel
16 offen.
Die die geschlossene Stirnwand 17 frei durchdringende, ver
schiebbare Welle 12 ist mit einem Trommelboden 23 starr verbun
den.
An dem Trommelboden 23 ist über Stehbolzen 24 unter Freilassung
eines Zwischenraums starr ein Schleuderraumdeckel 25 befestigt,
der den Schleuderraum der Trommel 16 durch Auflage an deren
flanschartigem Öffnungsrand 19 dichtend verschließt und gemein
sam mit dem Trommelboden 23 durch axiales Herausschieben der
Welle 12 aus der Hohlwelle 3 frei von der Trommel 16 abgehoben
werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform kann zu dem
gleichen Zweck auch die Trommel 16 relativ zum stationären Dec
kel 25 und Trommelboden 23 axial verschieblich sein.
An der in Fig. 1 links gelegenen Vorderseite der filtertuchlo
sen Stülpfilterzentrifuge ist ein Füllrohr 26 angeordnet, wel
ches zum Zuführen einer in ihre Feststoff- und Flüssigkeitsbe
standteile zu zerlegenden Suspension in den Schleuderraum der
Trommel 16 dient (Fig. 1) und in dem in der Fig. 2 dargestell
ten Betriebszustand in eine Bohrung der verschiebbaren Welle 12
eindringt.
Mit dem Druckmittelzylinder 6 zusammenwirkende Leitungen 31 und
Ventile 32, 33 dienen der Hin- und Herbewegung der verschiebba
ren, die Trommel 16 tragenden Welle 12.
Im Betrieb nimmt die Stülpfilterzentrifuge zunächst die in
Fig. 1 dargestellte Stellung ein. Die verschiebbare Welle 12
ist in die Hohlwelle 3 und den Druckmittelzylinder 6 zurückge
zogen, wodurch der mit der Welle 12 verbundene Trommelboden 23
in der Nähe der geschlossenen Stirnwand 17 der Schleudertrommel
16 liegt. Der Schleuderraumdeckel 25 hat sich dabei dichtend
auf den Öffnungsrand 19 der Trommel 16 aufgelegt. Bei rotieren
der Trommel 16 wird über das Füllrohr 26 zu filtrierende Sus
pension eingeführt. Die flüssigen Bestandteile der Suspension
treten in Richtung der Pfeile 35 durch das Filtermedium 18 der
Trommel 16 hindurch und werden von einem Prallblech 36 in eine
Abführleitung 37 geleitet. Die Feststoffteilchen der Suspension
werden vom Filtermedium 18 aufgehalten.
Bei weiter rotierender Schleudertrommel 16 wird nun entspre
chend Fig. 2 die Welle 12 (nach links) verschoben, wodurch sich
der Trommelboden 23 zur offenen Stirnseite der Trommel 16 be
wegt und den von den Feststoffteilchen gebildeten Filterkuchen
aus der Trommel 16 heraus transportiert und in das Gehäuse 1
abschleudert. Von da aus lassen sich die Feststoffteilchen
leicht abfördern. In der Stellung der Fig. 2 ist das Füllrohr
26 durch Öffnungen 39, 40, welche im Deckel 25 bzw. im Trommel
boden 23 vorgesehen sind, in die Bohrung der Welle 12 einge
drungen. Nach beendetem Austrag des Filterkuchens wird die Fil
terzentrifuge durch Zurückschieben der Welle 12 wieder in die
Betriebsstellung entsprechend der Fig. 1 gebracht. Auf diese
Weise ist ein Betrieb der Zentrifuge mit ständig rotierender
Schleudertrommel 16 möglich.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist in das Füllrohr 26
ein Ventil 41 eingebaut, welches die Zuführung von Suspension
unterbricht und eine Abdichtung des Füllrohres 26 zu einem die
Suspension enthaltenden Vorratsgefäß vermittelt. Über eine in
das Füllrohr 26 einmündende Rohrleitung 42 mit Absperrventil 43
kann mit Hilfe der Pumpe 44 ein Gas, insbesondere Druckluft
oder ein Inertgas, in das Füllrohr 26 und damit in den Schleu
derraum der Trommel 16 eingeleitet werden. Der hierdurch in der
Trommel 16 hervorgerufene Innendruck erhöht den im Fliehkraft
feld der rotierenden Trommel 16 entstehenden hydraulischen
Druck und wirkt sich hierdurch insgesamt auf das Filtrationser
gebnis, sprich die Entfeuchtung des Filterkuchens, günstig aus.
Bei einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich über die
Leitung 42 heißen, unter Druck stehenden Wasserdampf oder Lösemitteldampf
einzuleiten und hierdurch den aufgebauten Filterku
chen einer Dampfwäsche zu unterziehen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es auch
möglich, statt eines Überdrucks in der Trommel 16 einen Unter
druck zu erzeugen, beispielsweise dadurch, dass die Pumpe 44 in
Fig. 1 als Saugpumpe ausgebildet wird. Ein derartiger, zeitwei
se angewandter Unterdruck kann sich beispielsweise günstig auf
die Ablösung des Filterkuchens vom Filtermedium 18 auswirken.
Wenn in der Trommel 16 ein Über- oder Unterdruck herrscht, muss
zwischen dem stationären Füllrohr 26 und dem umlaufenden Deckel
25 der Trommel 16 eine druckdichte Abdichtung 45 hergestellt
werden. Eine bewährte Lösung hierfür ist aus der DE 37 40 411 A1
bekannt.
Bei der von dem Trommelboden 23 ausgeführten und aus den Fig. 1
und 2 ersichtlichen Stülpbewegung wird der Filterkuchen aus dem
Inneren der Trommel 16 weitgehend ausgetragen. Da jedoch, um
einen Verschleiß des Filtermediums zu vermeiden, der Durchmes
ser des Trommelbodens 23 stets mindestens geringfügig kleiner
sein muss als der lichte Durchmesser der Trommel 16 an der ge
schlossenen Stirnwand 17, verbleibt ein Filterkuchenrest in der
Schleudertrommel 16. Wenn ein im Wesentlichen rückstandfreier
Austrag des Filterkuchens gewünscht wird, empfiehlt es sich,
wie in einer ausschnittsweisen Vergrößerung der Fig. 1B bis
1F bzw. 2B bis 2F ersichtlich, eine pneumatische Vorrichtung
zum Ablösen und Austragen von Filterkuchenresten vorzusehen.
Die bevorzugten alternativen Lösungen bei der erfindungsgemäßen
filtertuchlosen Stülpfilterzentrifuge wird im folgenden näher
erläutert.
Fig. 1A bzw. 2A zeigen die erfindungsgemäße Stülpfilterzentri
fuge der Fig. 1 und 2 im Ausschnitt, weshalb dieselben Bezugs
zeichen Verwendung finden.
In den Fig. 1A und 2A ist ersichtlich, dass der Trommelboden
23 an seinem Rand 28 umlaufend ein Dichtungselement 29 trägt.
Dieses Dichtungselement 29 liegt in der Ausgangslage des Trom
melbodens 23, d. h. wenn dieser benachbart zur geschlossenen
Stirnwand 17 angeordnet ist, dichtend im Bereich des Bezugszei
chens 27 an der inneren Oberfläche der Schleudertrommel 16 an
(Fig. 1A). In dieser Stellung dichtet die Dichtung 29 den In
nenraum der Trommel, der mit Suspension über das Füllrohr 26
befüllt wird, von dem auf der Rückseite des Trommelbodens 23
verbleibenden Innenraum der Trommel zur geschlossenen Stirnwand
17 hin ab.
Statt dem Prallblech 36 ist hier als Ausführungsvariante ein
rings um die Trommel 16 führendes Filtratgehäuse 36' ausgebil
det, welches lediglich am unteren Ende, benachbart zur Abführ
leitung 37, eine Auslassöffnung 38 aufweist.
In den Fig. 1B und 2B ist eine Variante der Zentrifuge 10
gezeigt, bei der, ähnlich wie in den Fig. 1A und 2A, die
Trommel 16 von einem Filtratgehäuse 36' umgeben ist, welches in
den Auslass 38 mündet. Der Trommelboden 23' ist bei dieser Aus
führungsform mit einem etwas kleineren Durchmesser ausgestattet
und weist an seinem Rand 28' eine ringsum laufende Abkröpfung
30 auf. Der Trommelbodenrand 28' trägt dann wieder, wie in den
Fig. 1A und 2A gezeigt, eine Dichtung 29.
Bei dieser Variante ist neben der mechanischen Ausförderung der
Feststoffanteile (Filterkuchen) eine zusätzliche pneumatische
Vorrichtung 46 vorgesehen, welche mit ihren Düsenauslässen an
entsprechende Öffnungen des Ringraums heranreicht, der von dem
Filtratgehäuse 36' rings um die Trommel 16 gebildet wird. Die
Düsen 37 erzeugen Gasströme, die von außen radial ins Innere
der Schleudertrommel 16 führen. Wird die pneumatische Vorrich
tung 46 aktiviert, bevor der mechanische Austrag durch den
Trommelboden 23' vorgenommen wird, lockert dies den Feststoff
anteil in der Trommel 16 auf und löst diesen mindestens parti
ell von dem Filtermedium 18 ab. Damit lässt sich ein einfacher,
gegebenenfalls auch schon vollständigerer mechanischer Austrag
des Filterkuchens erreichen.
Ergänzend oder alternativ kann die pneumatische Vorrichtung 46
betätigt werden, zu einem Zeitpunkt, zu dem das mechanische
Austragen des Filterkuchens bereits stattgefunden hat und der
Trommelboden 23' erneut in seine in Fig. 1B gezeigte Lage
überführt wurde. In diesem Fall lockert und transportiert dann
die pneumatische Vorrichtung 46 eventuell noch verbliebene Res
te an Feststoffanteil vom Filtermedium und, gegebenenfalls un
terstützt durch eine weitere Verschiebebewegung des Trommelbo
dens 22', kann dieser Feststoffanteilsrest noch aus dem Trom
melinneren in das Gehäuse 1 ausgetragen werden.
Fig. 2B zeigt in strichpunktierter Darstellung eine alternati
ve Austragstellung des Trommelbodens 23', in der unmittelbar
nachfolgend zu dem mechanischen Austragen des Filterkuchens
durch den Trommelboden 23' mit dem pneumatischen Abreinigen und
Austragen von Filterkuchenresten begonnen werden kann.
Sind Trommelboden 23' und Deckel 25 starr miteinander verbun
den, muss das Gehäuse 1 gegebenenfalls größer dimensioniert
werden.
Eine weitere Variante ist in den Fig. 1C und 2C gezeigt, bei
der eine Filtertrommel 16' zum Einsatz kommt, welche leicht ko
nisch sich von der geschlossenen Stirnwand 17 aus zu dem Öff
nungsrand 19 der Trommel weitet.
Der Trommelboden 23 weist wieder einen Trommelbodenrand 28 auf,
in den ein umlaufendes Dichtungselement 29 aufgenommen ist. Ge
genüber der Ausführungsform der Fig. 1A und 2A umfasst hier
die Zentrifuge 10 eine zusätzliche pneumatische Vorrichtung,
die über eine Druckgasleitung 50 unter Druck stehendes Gas in
den Trommelboden 23 fördert, von wo aus Verteilungskanäle 51 zu
Auslässen 52 führen, welche benachbart zum Trommelbodenrand 28
in Richtung zum Filtermedium 18 der Trommelwand gerichtet ange
ordnet sind. Diese Düsen sind in regelmäßigen Abständen am
Trommelbodenrand 28 angeordnet und richten das Druckgas mit
axialer und radialer Komponente gegen die Innenseite des Fil
termediums 18.
Die Reinigungswirkung zur Entfernung von Feststoffanteilsresten
von dem Filtermedium 18, welche durch die pneumatische Vorrich
tung 46 ausgeübt wird, die Gas radial von außen nach innen
durch das Filtermedium 18 strömen lässt, wird durch die Druck
gasströme, die aus den Düsen 52 am Trommelbodenrand austreten,
weiter unterstützt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich im Inneren der
Trommel der Trommelboden 23 mit einer anderen Frequenz dreht
als die Trommel 16' selber, so dass die aus den Düsen 52 aus
tretenden Druckgasströme die Innenseite der Trommelwand bzw.
das Filtermedium 18 gleichmäßig bestreichen und abreinigen.
Auch hier empfiehlt es sich, für den Abreinigungsvorgang zum
Austragen der Feststoffanteilsreste den Trommelboden 23 wieder
aus seiner Ausgangslage, wie in Fig. 1C gezeigt, in seine Aus
werflage, wie in Fig. 2C gezeigt, zu überführen.
Um umittelbar nach dem mechanischen Austragen des Filterkuchens
durch den Trommelboden 23 mit dem pneumatischen Abreinigen und
Austragen von Filterkuchenresten beginnen zu können, kann auch
(bei gegebenenfalls entsprechend größer dimensioniertem Gehäu
se) der Trommelboden 23 in eine Auswerflage verfahren werden,
wie sie in strichpunktierter Darstellung in Fig. 2B gezeigt
ist.
Eine weitere Variante ist in den Fig. 1D und 2D dargestellt,
bei denen zum einen die schon aus den Fig. 1B, 1C bzw. 2B, 2C
bekannte pneumatische Vorrichtung 46 vorhanden ist, die durch
den Filtratraum hindurch Druckgas von außen ins Innere der
Trommel 16 durch das Filtermedium 18 hindurchtreten lässt.
Ähnlich wie bei der Ausführungsform der Fig. 1C/2C ist auch
hier eine pneumatische Vorrichtung vorhanden, welche im Inneren
der Trommel wirksam ist und eine Axialkomponente in ihren Gas
strömen aufweist. Eine solche pneumatische Vorrichtung 53 um
fasst Düsen 54, die durch Öffnungen 57 (in den Figuren nur an
gedeutet) in der geschlossenen Stirnwand 17 hindurch Gasströme
mit spitzem Winkel gegen die Innenoberfläche der zylindrischen
Trommelwand bzw. die innere Oberfläche des Filtermediums 18
richten. Auch eine achsparallele Ausrichtung der Gasströme ist
denkbar.
In Kombination mit den von außen nach innen gerichteten
Gasströmen, die durch die pneumatische Vorrichtung 46 erzeugt
werden, lässt sich so ein vollständiges pneumatisches Reinigen
und Austragen von Feststoffanteilresten aus der Trommel 16 be
wirken. Hier könnte im Prinzip der Trommelboden 23 in einer
Auswerfstellung verbleiben, während nachfolgend die pneumati
schen Vorrichtungen 46 und 53 in Gang gesetzt werden, um Fest
stoffanteilreste an der Oberfläche des Filtermediums 18 voll
abzureinigen. Vorzugsweise wird bei einer solchen Ausgestaltung
dann der Deckel 25 und der Trommelboden 23 noch etwas weiter
nach links ausgefahren (vgl. strichpunktierte Darstellung in
Fig. 2B), so dass die pneumatisch ausgeförderten Feststoffan
teile ungehindert in das Gehäuse 1 gelangen können.
Bei der Variante gemäß den Fig. 1E und 2E wird zum einen
eine pneumatische Fördervorrichtung 53 mit Düsen 54 vorgesehen,
die durch Öffnungen 57 in der Stirnwand 17 (Öffnungen nur ange
deutet) unter Druck stehendes Gas in spitzem Winkel gegen die
Oberfläche des Filtermediums 18 im Inneren der Trommel richten,
während eine weitere pneumatische Vorrichtung 55 mit einer
Mehrzahl an Düsen 56 einzeln schaltbare Gasströme gegen die
Trommel 16 von außen richtet. Auf Grund der einzelnen Schalt
barkeit der Düsen 56 kann ein Fördervorgang, beginnend benach
bart zur geschlossenen Stirnwand 17 und fortschreitend zum Öff
nungsrand 19 der Trommel 16, erzeugt werden, der unterstützt
wird durch die Wirkung der aus den Düsen 54 austretenden Gas
ströme, die vor allem in axialer Richtung wirken.
Auch hier kann vorgesehen sein, dass die Fördervorrichtungen 53
und 55 zum Austragen von Feststoffanteilsresten aus der Trommel
16 in einem Zustand betrieben werden, wie er in der Fig. 2B
strichpunktiert dargestellt ist, d. h. der Deckel 23 ist in der
Auswerfposition. Die beiden pneumatischen Vorrichtungen 53 und
55 können pulsierend betrieben werden, wobei gleichzeitiges
oder auch alternierendes pulsierendes Arbeiten der Vorrichtun
gen 55 und 53 möglich ist.
In der Fig. 1F bzw. 2F ist eine weitere Variante dargestellt,
bei der zwischen dem Trommelboden 23 und der geschlossenen
Stirnwand 17 der Trommel 16 eine von einer Welle 58 getragene
kreisrunde Platte 59 vorgesehen ist, in welcher Kanäle 60 ra
dial Druckgas zum Umfangsrand 61 der Platte 59 führen, wo das
Druckgas aus Düsen 62 austritt. Die Platte 59, im Folgenden
kurz Düsenplatte genannt, ist auf ihrer Welle 58 vorzugsweise
unabhängig von der Verfahrbewegung des Trommelbodens 23 in
Axialrichtung verschieblich, so dass beispielsweise nach einer
ersten mechanischen Austragbewegung des Trommelbodens 23, bei
dem der Großteil der Feststoffanteile in das Gehäuse 1 ver
bracht wird, unter Mitwirkung der pneumatischen Vorrichtung 46
die Innenoberfläche der Trommel 16 bzw. der inneren Oberfläche
des Filtermediums 18, beginnend benachbart zur geschlossenen
Stirnwand 17, sich fortsetzend zum Öffnungsrand 19 der Trommel
16 bestrichen werden kann und so eine Abreinigung der Innenoberfläche
der Trommel 16 von Feststoffanteilresten sukzessive
von innen nach außen möglich wird. Der Trommelboden 23 steht
dabei bevorzugt in der in Fig. 2F strichpunktiert dargestellten
Position.
Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, dass die Platte
59 synchron mit der Bewegung des Trommelbodens 23 in Richtung
zum Öffnungsrand 19 der Trommel bewegt wird und/oder dass die
Platte 59 mit ihren Auslassdüsen 62 die Innenoberfläche der
Trommel 16 mehrfach bestreicht, um eine besonders gründliche
Abreinigung der Innenoberfläche der Trommel 16 bzw. des Filter
mediums 18 zu erzielen.
Die in den Fig. 1C/2C und 1F/2F dargestellten Düsen 52 bzw. 62
am Umfangsrand des Trommelbodens 23 bzw. am Umfangsrand der
Platte 59 können bei entsprechender Ausgestaltung der Zufuhr
leitungen dazu verwendet werden, die nahezu zylindrische bzw.
zylindrische Trommelwand mit dem Filtermedium 18 mit einem
flüssigen Reinigungsmedium, vorzugsweise einem Lösemittel, zu
bespülen.
Selbstverständlich können für diesen Vorgang auch gesonderte
Düsen und Zuführleitungen vorgesehen sein, so dass pneumatische
Vorrichtung und Spülvorrichtung getrennt bleiben.
Die in Fig. 3 ausschnittsweise dargestellte Stülpfilterzentri
fuge 110 umfasst ein lediglich schematisch angedeutetes, die
gesamte Maschine dicht umschließendes Gehäuse 111, in dem auf
einem stationären Maschinengestell 112 eine Hohlwelle 113 in
Lager 114 drehbar gelagert ist. Das rechts gelegene (nicht dar
gestellte), über das Lager 114 hinausragende Ende der Hohlwelle
113 ist mit einem (ebenfalls nicht dargestellten) Antriebsmotor
verbunden, über welchen die Hohlwelle 113 in raschen Umlauf
versetzbar ist.
Im Innern der Hohlwelle 113 ist drehfest, jedoch verschiebbar
eine Welle 115 angeordnet. Die Welle 115 läuft gemeinsam mit
der Hohlwelle 113 um, ist jedoch in dieser axial verschieblich.
An dem in Fig. 3 links gelegenen, über das Lager 114 hinausra
genden Ende der Hohlwelle 113 ist freitragend und drehfest eine
topfförmige Schleudertrommel 116 mit ihrer geschlossenen Stirn
wand 117 angeflanscht. An ihrer kreiszylindrischen Trommelwand
119 weist die Trommel 116 ein Filtermedium 118 auf. An ihrer
der geschlossenen Stirnwand 117 gegenüber liegenden Stirnseite
120 ist die Trommel 116 offen.
Parallel zur geschlossenen Stirnwand 117 ist im Trommelinnen
raum ein Trommelboden 122 angeordnet, welches starr mit der
verschiebbaren, die Stirnwand 117 durchdringenden Welle 115
verbunden ist. An dem Trommelboden 122 ist über Stehbolzen 123
unter Freilassung eines Zwischenraums starr ein Schleuderraum
deckel 124 befestigt, der den Schleuderraum der Trommel 116
durch Auflage an deren Öffnungsrand 120 dicht verschließt und
gemeinsam mit dem Trommelboden 122 durch axiales Herausschieben
der Welle 115 aus der Hohlwelle 113 frei von der Trommel 116
abgehoben werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform kann
zu dem gleichen Zweck auch die Trommel 116 relativ zum statio
nären Deckel 124 axial verschieblich sein.
An der in Fig. 3 links gelegenen Vorderseite der Stülpfilter
zentrifuge 110 ist ein Füllrohr 125 angeordnet, welches zum Zu
führen einer in ihre Feststoff- und Flüssigkeitsbestandteile zu
zerlegenden Suspension in den Schleuderraum der Trommel 116
dient. Das freie Ende des Füllrohrs 125 wird hierzu durch eine
zentrale Einführöffnung 126 des Deckels 124 in das Trommelinne
re eingeführt und nach der Befüllung der Trommel 116 wieder in
die in Fig. 3 dargestellte Position zurückgezogen.
Die Einführöffnung 126 ist durch ein von einem Schlauch 127 ge
bildetes, an sich bekanntes Quetschventil 128 verschließbar.
Über eine die Welle 115, den einen Stehbolzen 123 und den Dec
kel 124 durchdringende Leitung 129 kann der Innenraum des
Schlauches 127 mit einem hydraulischen oder pneumatischen
Druckmittel gefüllt werden, wodurch das Quetschventil 128
druckdicht geschlossen ist. Dieser Zustand ist in Fig. 4 darge
stellt.
Heim Öffnen der Trommel 116, also beim Abheben des Deckels 124
vom Trommelrand 121 durch Verschieben der Welle 115, kann das
in der Position gemäß Fig. 3 befindliche Füllrohr 123 durch das
nunmehr geöffnete Quetschventil 128 hindurch platzsparend in
eine Bohrung 130 der Welle 115 eindringen. Das Quetschventil
128 ist so ausgebildet, dass in seinem Öffnungszustand prak
tisch keine Reibung zwischen dem Schlauch 127 und dem Füllrohr
125 vorliegt.
Das beschriebene Quetschventil 128 kann auch durch ein Ventil
anderer Art ersetzt werden, beispielsweise ein Kugelventil oder
ein Schieberventil, solange gewährleistet ist, dass ein sol
ches, gemeinsam mit der Trommel 116 umlaufendes Verschlussele
ment die Trommel an der Einführöffnung 126 dicht verschließt
und im Öffnungszustand ein Eindringen des Füllrohres 125 ohne
Reibschluss gestattet.
Im Betrieb nimmt die Stülpfilterzentrifuge zunächst die in
Fig. 3 gezeichnete Stellung ein. Die verschiebbare Welle 115
ist in die Hohlwelle 113 zurückgezogen, wodurch der mit der
Welle 115 verbundene Trommelboden 122 in der Nähe der geschlos
senen Stirnwand 117 der Schleudertrommel 116 liegt. Der Schleu
derraumdeckel 124 hat sich dabei dicht auf den Öffnungsrand 121
der Trommel 116 aufgelegt. Bei rotierender Trommel 116 und ge
öffnetem Quetschventil 128 wird über das durch das geöffnete
Quetschventil 128 hindurchgeschobene Einfüllrohr 125 zu fil
trierende Suspension eingeführt. Nach Zurückziehung des Füll
rohrs 125 wird das Quetschventil 128 geschlossen (Fig. 4) und
die Trommel 116 gegebenenfalls in raschere Rotation versetzt.
Die flüssigen Bestandteile der Suspension treten durch das Fil
termedium 118 der Trommel hindurch und werden von einem Prall
blech 131 abgeleitet. Die Feststoffteilchen der Suspension wer
den vom Filtermedium 118 aufgehalten.
Während dieses Vorganges kann über eine in der Welle 115 ausge
bildete Leitung 132 ein Überdruck im Innern der Trommel 116 er
zeugt werden. Bedarfsweise ist auch die Ausbildung von Unter
druck im Tromme 96626 00070 552 001000280000000200012000285919651500040 0002010115381 00004 96507linnern über diese Leitung 132 möglich. In ande
ren Fällen kann die Veränderung des Innendrucks in der Trommel
116 auch unterbleiben. Dennoch kann es wichtig sein, die Ein
führöffnung 126 durch das Quetschventil 128 oder ein anderes
Verschlusselement dicht zu verschließen.
Nach Beendigung des Filtriervorganges wird bei weiterhin rotie
render Schleudertrommel 116 und nunmehr geöffnetem Quetschven
til 128 (sowie gegebenenfalls abgeschalteter Druck- oder Unter
druckquelle) die Welle 115 nach links verschoben, wodurch sich
der Trommelboden 122 zur offenen Stirnseite 120 bewegt und den
Filterkuchen nach auswärts in das Gehäuse 111 transportiert.
Von da aus können die Feststoffteilchen des Filterkuchens
leicht abgefördert werden. In dieser Stellung der Trommel 116
dringt das Füllrohr 125 durch das jetzt geöffnete Quetschventil
128 reibungsfrei in die Bohrung 130 der Welle 115 ein.
Nach beendetem Abwurf der Feststoffteilchen unter dem Einfluss
der Zentrifugalkraft wird die Stülpfilterzentrifuge durch Zu
rückschieben der Welle 115 wieder in ihre Betriebsstellung ent
sprechend Fig. 3 gebracht. Auf diese Weise ist ein Betrieb der
Zentrifuge 110 mit ständig rotierender Schleudertrommel 116
möglich und die Druckverhältnisse in der Trommel 116 können be
liebig eingestellt werden.
Die Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer
Stülpfilterzentrifuge 110. In Fig. 5 sind einander entsprechen
de Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3 bezeich
net. Im Unterschied zu Fig. 3 ist bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 die Welle 115 ebenfalls als Hohlwelle ausgebildet. In
einer Innenbohrung 134 dieser Hohlwelle 115 ist ein kolbenstan
genförmiges Verschlusselement 135 in das Innere der Trommel 116
hinein derart verschieblich, dass es die Einführöffnung 126 von
der Innenseite der Trommel her dicht verschließt. Im Ver
schlusselement 135 ist eine Leitung 133 ausgebildet, mit deren
Hilfe im Innern der Trommel 116 ein Unter- oder Überdruck er
zeugt werden kann. Das Verschlusselement 135 kann hydraulisch
oder pneumatisch in an sich bekannter Weise betätigt werden.
Zur Herstellung eines druckdichten Verschlusses weist das an
der Innenseite des Schleuderraumdeckels 124 anliegende Ende des
Verschlusselements 135 eine Dichtung 136 auf.
Wie dargestellt, ist das Verschlusselement 135 an seinem freien
Vorderende als Hülse 137 ausgebildet, in deren Innenraum das in
die Trommel 116 hinein vorstehende Ende des Füllrohrs 125 ein
dringen kann.
Die Ausführungsform einer Stülpfilterzentrifuge 110 nach Fig. 5
arbeitet in der gleichen Weise wie zuvor anhand der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 beschrieben. Im Gegensatz zu Fig. 3
braucht bei der Ausführungsform nach Fig. 5 jedoch das Füllrohr
125 nicht hin- und herverschoben zu werden, sondern kann inso
weit starr mit dem Maschinengestell 112 verbunden sein. Beim
Befüllen der Trommel mit Suspension ist das Verschlusselement
135 (in Fig. 5 nach rechts) zurückgezogen, so dass die Öffnung
des Einfüllrohres 125 freiliegt. Während der Druckbeaufschlagung
des Trommelinneren über die Leitung 133 nimmt das Ver
schlusselement 137 die in Fig. 5 dargestellte Stellung ein.
Eine gegenüber der im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 erläu
terten Lösung völlig abweichende Lösung der Abdichtung des Dec
kels gegenüber dem Füllrohr ist in Fig. 6 dargestellt. Dort
ist das Füllrohr 125 in einem stationären, fest mit dem Gehäuse
111 verbundenen, jedoch außerhalb dieses Gehäuses gelegenen La
gerblock 140 mit Hilfe von Drehlagern 141 freitragend und um
seine Längsachse drehbar gelagert. Über einen vorzugsweise als
Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor 142, einen Riemen 143
und eine drehfest auf dem Füllrohr 125 sitzende Riemenscheibe
144 kann das Füllrohr 125 um seine Längsachse, die mit der
Drehachse der Trommel 116 fluchtet, in Rotation versetzt wer
den.
Übliche Wellendichtungen 145 dichten die Außenseite des Füll
rohrs 125 im Lagerblock 140 ab. Der Lagerblock 140 weist eine
mit einer Rohrleitung verbindbare Einlassöffnung 146 auf, über
welche zu filtrierende Suspension eingeleitet werden kann. Aus
der Einlassöffnung 146 gelangt die Suspension unmittelbar in
das Füllrohr 125 und von da in die Trommel 116.
Wie am besten aus der vergrößerten Darstellung der Fig. 7 er
sichtlich, ist in den Deckel 124 der Trommel 116 zentral und
koaxial zur Drehachse der Trommel in eine Einfüllöffnung 126
eine Buchse 147 fest eingesetzt, die zusammen mit der Trommel
umläuft. In der Nähe des freien Endes des Einfüllrohres 125 ist
innerhalb einer flachen Aussparung des Rohrendes eine ringför
mig geschlossene, elastische Membran 148 angeordnet. Über eine
in der Wand des Füllrohres 125 verlaufende Leitung 149 kann
zwischen die Membran und die im Bereich der Membran 148 gelege
ne Außenwand des Füllrohres 125 ein pneumatisches oder hydrau
lisches Druckmedium eingeführt werden. Unter dem Druck des Mediums
stülpt sich die Membran 148 radial nach außen und legt
sich ringsum an die Innenwand der Buchse 147 an, so dass zwi
schen Füllrohr 125 und Deckel 124 der Trommel 116 eine vollkom
mene druckfeste Abdichtung entsteht. Wie aus Fig. 6 ersicht
lich, mündet die Leitung 149 in eine ringförmige Ausnehmung 150
des Lagerblocks 140, in die über einen Kanal 151 das erwähnte
Druckmedium für die Membran 148 eingeleitet werden kann.
In Fig. 6 ist die Membran 148 im ausgestülpten Zustand darge
stellt, in welchem sie gegen die Buchse 147 abdichtet. Die
Fig. 7 zeigt oben den gleichen Zustand der Membran 148. In Fig.
7 unten ist die Membran in ihrem entspannten drucklosen Zustand
gezeigt, in welchem sie aufgrund ihrer Elastizität glatt in die
erwähnte Aussparung am Ende des Rohres 125 zurückgezogen ist,
so dass zwischen der Hülse 147 und der Membran 148 ringsum ein
Abstand verbleibt, der es gestattet, den Deckel 124 frei über
das Füllrohr 125 zu verschieben.
Die in Fig. 8 dargestellte Stülpfilterzentrifuge 160 umfasst
ein schematisch angedeutetes, die gesamte Maschine dicht um
schließendes Gehäuse 161, in dem auf einem stationären Maschi
nengestell 162 eine Hohlwelle 163 in Lagern 164, 165 drehbar
gelagert ist. Mit dem über das Lager 165 hinausragenden Ende
der Hohlwelle 163 ist ein Antriebsrad 166 drehfest verbunden,
über welches die Hohlwelle 163 mittels eines Keilriemens von
einem Elektro- oder anderen Motor 167 in raschen Umlauf ver
setzbar ist.
Die zwischen den Lagern 164, 165 starr durchgehende Hohlwelle
163 weist eine gestrichtelt angedeutete, axial verlaufende
Keilnut auf, in welcher ein Keilstück 168 axial verschieblich
ist. Dieses Keilstück 168 ist starr mit einer im Inneren der
Hohlwelle 163 verschiebbaren Trägerwelle 169 verbunden. Die
Trägerwelle 169 läuft daher gemeinsam mit der Hohlwelle 163 um,
ist jedoch in dieser axial verschieblich.
Auf dem in Fig. 8 links gelegenen, über das Lager 164 hinaus
ragenden Ende der Hohlwelle 163 ist drehfest an der geschlosse
ne Stirnwand 170 einer topfförmigen Schleudertrommel 171 ange
flanscht. An ihrem zylindrischen Mantel weist die Trommel 171
ein Filtermedium 172 auf. An ihrer der geschlossenen Stirnwand
170 gegenüber liegenden Stirnseite 173 ist die Trommel 171 of
fen.
Die die geschlossene Stirnwand 170 der Trommel 171 frei durch
dringende Trägerwelle 169 trägt einen Trommelboden 174, welcher
über Stehbolzen 175 unter Freilassung eines Zwischenraumes
starr ein Schleuderraumdeckel 176 befestigt, der in Fig. 8 den
Schleuderraum der Trommel 171 durch Auflage an deren Öffnungs
rand dicht verschließt und gemeinsam mit dem Trommelboden 174
durch axiales Herausschieben der Trägerwelle 169 aus der Hohl
welle 163 frei von der Trommel 171 abgehoben ist.
Die Antriebseinrichtung, welche die Verschiebung der Trägerwel
le 169 in der Hohlwelle 163 und damit das Öffnen und Schließen
der Schleudertrommel 171 und damit den Übergang zwischen den
beiden Betriebszuständen vermittelt, wird im Einzelnen später
beschrieben.
Die Abläufe im Betrieb der Zentrifuge 160 sind analog den im
Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschriebenen.
Wie insbesondere aus Fig. 9 hervorgeht, ist an das vom Lager
165 abgestützte Ende der Hohlwelle 163 starr und drehfest eine
Buchse 177 nach rückwärts abstehend angeflanscht, die einen
axial verlaufenden Schlitz 178 aufweist. Mit dem hinteren Ende
der Trägerwelle 169 ist starr eine Mutter 179 mit radial abste
hendem Keilstück 180 verbunden, welches in die Keilnut 178 ein
greift, so dass das Keilstück 180 eine drehfeste Verbindung
zwischen Mutter 179 und Trägerwelle 169 einerseits und Buchse
177 und Hohlwelle 163 andererseits vermittelt, wobei jedoch die
Mutter 179 und damit die Trägerwelle 169 in der Buchse 177
axial verschieblich sind.
In das Innengewinde der Mutter 179 greift eine mit entsprechen
dem Außengewinde versehene Schraubspindel 181 ein, die über
eine herkömmliche Passfederverbindung 182 drehfest, jedoch
axial geringfügig verschieblich mit einer Hülse 183 verbunden
ist. Die Hülse 183 ist ihrerseits mit Hilfe von Lagern 184, 185
drehbar in einem an die Buchse 177 fest angeflanschten Endstück
186 gelagert. Auf dem rückwärtigen, über die Hülse 183 vorste
henden Ende der Schraubspindel 181 ist mittels einer Mutter 187
eine Scheibe 188 gehalten. Zwischen der hinteren Stirnseite der
Hülse 183 und der Scheibe 188 ist eine Tellerfeder 189 oder
dergleichen angeordnet, welche die Schraubspindel 181 relativ
zur Hülse 183 (in Fig. 9 nach rechts gerichtet) vorspannt, wo
bei die erwähnte Passfederverbindung 182 zwischen Schraubspin
del 181 und Hülse 183 eine geringfügige Axialbewegung ermög
licht.
Auf der Hülse 183 sitzt drehfest eine Riemenscheibe 190, die
über Keilriemen mit einem weiteren Elektro- oder anderen Motor
191 (Fig. 8) verbunden ist, der somit die Hülse 183 und damit
die mit ihr über die Passfeder 182 drehfest verbundene Schraub
spindel 181 drehend antreibt.
Die Tellerfeder 189, welche die Schraubspindel 181 und damit
über die Mutter 179 auch die Trägerwelle 169 (in Fig. 9 nach
rechts) vorspannt, hat den Zweck, bei der Arbeitsphase des Zen
trifugierens (Fig. 8) den Deckel 176 gegen im Trommelinneren
auftretenden hydraulischen Druck in fester Anlage am Öffnungs
rand der SchleuderTrommel 171 zu halten. Bei einfacheren Aus
führungsformen der Erfindung könnte die Schraubspindel 181 auch
unmittelbar, also ohne Zwischenschaltung der Hülse 183, in den
Lagern 184 und 185 drehend gelagert sein. In diesem Falle würde
die Riemenscheibe 190 direkt auf der Schraubspindel 181 sitzen
und die zu dem genannten Zweck eingesetzte Tellerfeder 189
würde entfallen.
Wie weiterhin dargestellt, ist die Buchse 177 mit Hilfe des an
sie angeflanschten Endstückes 186 in einem eigenen Drehlager
192 drehend gelagert, welches seinerseits über einen Ständer
193 am Maschinengestell 162 abgestützt ist, so daß die von der
Riemenscheibe 190 und dem Motor 191 ausgeübten Antriebskräfte
in der Nähe des Lagers 192 aufgefangen werden können.
Wenn die Schraubspindel 181 über die Riemenscheibe 190 und den
Motor 191 relativ zur Hohlwelle 163 und der mit ihr verbundenen
Buchse 177, in welcher die Schraubspindel 181 drehend gelagert
ist, in der einen oder anderen Richtung verdreht wird, ver
schiebt sich wegen des Eingriffes der Schraubspindel 181 in die
Mutter 179 die mit dieser verbundene Trägerwelle 169 in der ei
nen oder anderen Richtung, so dass der mit der Trägerwelle 169
verbundene Deckel 176 die gewünschte Öffnungs- oder Schließbe
wegung ausführt.
Im Betrieb der Stülpfilterzentrifuge rotieren jedoch die Hohl
welle 163, welche die Schleudertrommel 171 trägt, und die mit
ihr starr verbundene Buchse 177 sowie die in der Hohlwelle 163
axial teleskopierende, mit dem Deckel 176 verbundene Trägerwel
le 169 ständig in einem bestimmten Drehsinn. Es kommt also beim
Öffnen und Schließen des Deckels 176 auf die Relativgeschwin
digkeit dieser Teile, also insbesondere der Trägerwelle 169,
und der Schraubspindel 181 und vor allem darauf an, ob die
Schraubspindel 181 mit kleinerer oder größerer Drehzahl als die
Trägerwelle 169 angetrieben wird. Bei gleicher Drehzahl von
Trägerwelle 169 und Schraubspindel 181 erfolgt keine Axialver
schiebung der Trägerwelle 169 in der Hohlwelle 163. Erst wenn
die Drehzahl der Schraubspindel 181 größer als die Drehzahl der
Trägerwelle 169 ist, verschiebt diese sich in der Hohlwelle 163
im Sinne einer Öffnung des Deckels 176. Ist hingegen die Drehzahl
der Schraubspindel 181 kleiner als die Drehzahl der Trä
gerwelle 169 oder wird die Schraubspindel 181 gegenläufig zur
Trägerwelle 169 angetrieben, so verschiebt sich die Trägerwelle
und mit ihr der Deckel 176 im entgegengesetzten Sinne, so dass
der Deckel 176 die Schleudertrommel 171 verschließt. Bei der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung rotieren Trägerwelle
169 und Schraubspindel 181 stets (mit Ausnahme beim Öffnen und
Schließen der Trommel) in gleichem Drehsinn.
Somit ist also der bisher für das Öffnen und Schließen der
Schleudertrommel erforderliche hydraulische Antrieb durch einen
einfachen mechanischen Antrieb ersetzt, welcher die auf Leckage
beruhenden Nachteile des hydraulischen Antriebs nicht mehr hat.
Dies ist aber nicht der einzige Vorteil des beschriebenen me
chanischen Schraubspindelantriebs. Im Gegensatz zum hydrauli
schen Antrieb, bei welchem die Trägerwelle 169 über einen am
rückwärtigen Ende der Hohlwelle 163 angeflanschten Hydraulikzy
linder verschoben wird, verlaufen die beim Öffnen und Schließen
sowie beim Zuhalten der Trommel benötigten Kräfte nicht über
die Hauptdrehlager 164, 165, sondern werden intern vom Schraub
spindelantrieb aufgefangen.
Da sich Trägerwelle 169 und Schraubspindel 181 bei der darge
stellten Ausführungsform gleichzeitig und gleichsinnig drehen
und es bei Auslösen einer Axialverschiebung der Trägerwelle 169
in der Hohlwelle 163 lediglich auf die Differenzdrehzahl zwi
schen diesen Teilen 169 und 181 im positiven und negativen
Sinne ankommt, wird auch bei relativ großer absoluter Drehzahl
der Schraubspindel 181 nur ein relativ kleiner Axialhub der
Trägerwelle 169 bewirkt. Die Schraubspindel 181 verhält sich
also insoweit wie eine Schraube mit sehr geringer Steigung
(Feingewinde), was wiederum bedeutet, dass für ihren Antrieb
nur geringe Kräfte erforderlich sind, und also der die Schraub
spindel 181 antreibende Motor 191 verhältnismäßig schwach ausgebildet
werden kann, und zwar auch dann, wenn Trägerwelle 169
und Schraubspindel 181 gegenläufig angetrieben werden.
Am Ende der jeweiligen Hubbewegung "Öffnen" oder "Schließen"
der Schleudertrommel, oder auch bei Schwergängigkeit der Hubbe
wegung verändert sich die Differenzdrehzahl zwischen Hohlwelle
163 und Trägerwelle 169 einerseits und Schraubspindel 181 ande
rerseits gegen Null, so daß schließlich eine synchrone Drehung
dieser Teile stattfindet. Dabei tritt automatisch eine Krafter
höhung auf, die insbesondere nach Erreichen des Schließzustan
des der Schleudertrommel bewirkt, dass der Schleuderraumdeckel
176 fest gegen den Öffnungsrand der Schleudertrommel 171 ge
presst wird, auch wenn der die Schraubspindel 181 antreibende
Motor 191 verhältnismäßig schwach ist.
Sobald die Schleudertrommel 171 und mit ihr die Trägerwelle 169
rascher als die Schraubspindel 181 zu rotieren versuchen, fin
det eine selbsttätige Zuhaltung des Schleuderraumdeckels 176
auf der Schleudertrommel 171 statt, und zwar auch bei größeren,
im Schleuderraum wirksamen Hydraulikkräften. Die beschriebene
Schraubspindel-Verschlussanordnung wirkt also wie eine (mit
Feingewinde versehene) Schraubspindel mit Selbsthemmung, die
eine zusätzliche Radialverriegelung nicht erfordert. Insbeson
dere ist im Gegensatz zu einer hydraulischen Verschlussanord
nung bei der beschriebenen Schraubspindel-Verschlussanordnung
keine zusätzliche Sicherheitseinrichtung, wie beispielsweise
ein Fliehkraftregler oder dergleichen, erforderlich, der dafür
sorgt, dass ein Öffnen der Schleudertrommel nur unterhalb einer
bestimmten Drehzahl der Trommel möglich ist, denn erfindungsge
mäß wird der Schleuderraumdeckel 176 von dem beschriebenen
Schraubspindelantrieb immer automatisch und fest auf den Öff
nungsrand der Schleudertrommel 171 gepresst, solange die
Schraubspindel 181 langsamer als die Trägerwelle 169 und die
mit ihr verbundenen Teile oder gegenläufig hierzu rotiert.
In Fig. 9 ist der Öffnungszustand der Schleudertrommel darge
stellt, bei dem also die Trägerwelle 169 von der Schraubspindel
181 in Fig. 9 ganz nach links verschoben ist. Wie dargestellt,
weist die Trägerwelle 169 vor der mit ihr verbundenen Mutter
179 einen Hohlraum 194 auf, in den die Schraubspindel 181 ein
tritt, wenn die Trägerwelle (in Fig. 9 nach rechts) im Verlauf
der Schließbewegung der Schleudertrommel zurückgeholt wird, wo
bei sich die Mutter 179 in der eine rückwärtige Verlängerung
der Hohlwelle 163 bildenden Buchse 177 entsprechend verschiebt.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung
kann die Schraubspindel eine Spindel ohne Selbsthemmung sein,
was beispielsweise durch eine herkömmliche Kugelumlaufspindel
realisiert werden kann. In diesem Fall wird die für das sichere
Zuhalten der Schleudertrommel 171 erforderliche Zuhaltekraft
durch den ständig eingeschalteten Motor 191 aufgebracht, der
die Schraubspindel 181 mit kleinerer Drehzahl antreibt als der
Elektromotor 167 die Hohlwelle 163 und damit die Trägerwelle
169. Es ist auch möglich, auf den Motor 191 oder auf einen ent
sprechenden Abschnitt der Schraubspindel 181 eine separate, zu
schaltbare Bremse einwirken zu lassen. So kann insbesondere
dann, wenn der Motor 191 ein frequenzgeregelter Elektromotor
ist, dieser Motor selbst als Bremse dienen.
Normalerweise leitet der Motor 191 die Öffnungsbewegung der
Schleudertrommel 171 erst dann ein, wenn er die Schraubspindel
181 mit größerer Drehzahl antreibt als die Schleuderraumtrommel
und mit ihr die Trägerwelle 169 umlaufen. Wenn also während der
Arbeitsphase des Zentrifugierens (Fig. 8) der Motor 191 mit
konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird, bewirkt er so
lange eine feste Zuhaltung der Trommel, als deren Geschwindig
keit größer als die Umlaufgeschwindigkeit der Schraubspindel
181 ist. Erst wenn beim Übergang in die Arbeitsphase des Fest
stoffabwurfs die Drehzahl der Schleudertrommel 171 unter die
Drehzahl der Schraubspindel 181 sinkt, findet die Öffnungsbewe
gung der Schleudertrommel statt.
Es ist ferner auch möglich, den die Schraubspindel 181 antrei
benden Motor 191 nach Erreichen des Schließ- oder Öffnungszu
standes der Trommel jeweils ganz abzuschalten. Wegen der
Selbsthemmung der Schraubspindel 181 in der Mutter 179 wird die
Schraubspindel 181 und mit ihr der Motor 191 dann von der durch
den Motor 167 angetriebenen Hohlwelle 163 im Leerlauf mitgenom
men.
Die Fig. 10 zeigt eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung. In Fig. 10 sind einander entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 8 und 9 bezeichnet.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 9 die Schraubspindel
181 über die Riemenscheibe 190 und den Motor 191 rotierend an
getrieben wird, um die Trägerwelle 169 in der Hohlwelle 163 zu
verschieben, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 10 die
Schraubspindel 181 drehfest mit der Trägerwelle 169 verbunden,
und die als Mutter ausgebildete Hülse 183 weist ein Innengewin
de auf, das mit dem Außengewinde der Schraubspindel 181 in Ein
griff ist. Die Hülse 183 ist axial unverschieblich im Endstück
186 gelagert und wird über die Riemenscheibe 190 und den Motor
191 in Umlauf versetzt, so dass die Schraubspindel 181 und mit
ihr die Trägerwelle 169 axial hin- und herverschoben werden,
wodurch sich der Schleuderraumdeckel 176 in der bereits be
schriebenen Weise öffnet oder schließt.
Wie in Fig. 10 dargestellt, ist die Schraubspindel 181 über
eine Passfeder 182 axial gleitverschieblich in einem Teil 195
gelagert, das seinerseits fest mit der Trägerwelle 169 verbun
den ist. Auf diese Weise ist die Schraubspindel 181 drehfest
mit der Trägerwelle 169 verbunden, kann sich jedoch relativ zu
dieser über ein begrenztes Wegstück hinweg axial verschieben.
Im Inneren der Trägerwelle 169 ist durch die Mutter 196 die
Scheibe 197 gehalten, an der sich das eine Ende der Tellerfeder
198 abstützt. Das andere Ende der Tellerfeder 198 liegt im
Hohlraum 194 der Trägerwelle 169 an einer Innenschulter 199
oder dergleichen an, so dass die Tellerfeder 198 ebenso wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 9 bestrebt ist, die Trägerwelle
169 derart vorzuspannen, dass in der Arbeitsphase des Zentrifu
gierens (Fig. 8) der Schleuderraumdeckel 176 in fester Anlage
am Öffnungsrand der Schleudertrommel 171 gehalten ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 10 stellt gegenüber der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 9 gewissermaßen eine "kinematische Um
kehr" dar. Im Hinblick auf ihre Funktion und Vorteile entspre
chen beide Ausführungen einander.
Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform des
erfindungsgemäßen "Schraubverschlusses" von Trommel 171 und
Deckel 176 könnte die in Fig. 10 als rotierend angetriebene
Mutter wirkende Hülse 183 auch zwischen dem stationären Maschi
nengestell 162 (vgl. Fig. 8) und der Trommel 171 angeordnet
sein, falls dort die aus der Hohlwelle 163 austretende Träger
welle 169 mit einem entsprechenden Außengewinde versehen ist,
das in Eingriff mit der als Mutter wirkenden Hülse steht. Auch
in diesem Falle würde die Hülse über eine Riemenscheibe 190 und
einen entsprechend angeordneten Motor 191 angetrieben.
Die in den Fig. 11 und 12 ausschnittsweise dargestellte
Stülpfilterzentrifuge 200 umfasst ein Gehäuse 201, in dem auf
einem stationären Maschinengestell 202 eine Hohlwelle 203 durch
ein Wälzlager 204 drehbar gelagert ist. Wenigstens ein weiteres
Wälzlager befindet sich auf der in Fig. 11 rechts nicht mehr
dargestellten Seite des Maschinengestells 202. Die Hohlwelle
203 wird mit Hilfe (ebenfalls nicht dargestellter, in Fig. 12
rechts gelegener) Antriebsmittel in Rotation versetzt.
In der Hohlwelle 203 ist eine Verschiebewelle 205 gleitver
schieblich geführt, wobei, z. H. durch eine Keil-Keilnut-Ver
bindung, dafür Sorge getragen ist, dass die Welle 205 trotz ih
rer Verschieblichkeit relativ zur Hohlwelle 203 gleichzeitig
mit dieser Hohlwelle umläuft, mit letzterer also drehfest ge
koppelt ist. Der Verschiebewelle 205 sind (nicht dargestellte)
Antriebsmittel zugeordnet, welche diese Welle bedarfsweise
axial hin- oder herbewegen.
An dem in den Fig. 11 und 12 links gelegenen, über das Lager
204 hinausragenden Ende der Hohlwelle 203 ist im Gehäuse 201
drehfest und freitragend eine topfförmige Schleudertrommel 206
angeflanscht, und zwar so, dass eine geschlossene Stirnwand
207, welche die Schleudertrommel 206 an ihrer einen (in Fig. 11
rechten) Stirnseite verschließt, starr mit der Hohlwelle 203
verbunden ist. An ihrer zylindrischen Seitenwand 208 weist die
Trommel 206 ein Filtermedium 209 auf. An ihrer der Stirnwand
207 gegenüberliegenden Stirnseite 210 ist die Schleudertrommel
206 offen.
Die Verschiebewelle 205 trägt an ihrem zur Trommel 206 weisen
den Ende einen im Inneren der Trommel angeordneten Trommelboden
212, welcher über Stehbolzen 213 unter Freilassung eines Ab
standes starr mit einem Trommeldeckel 214 verbunden ist, der in
Fig. 11 den Innenraum der Trommel 206 durch Auflage an deren
Öffnungsrand 211 dicht verschließt und in Fig. 12 gemeinsam
mit dem Trommelboden 212 durch axiales Herausschieben der Ver
schiebewelle 205 aus der Hohlwelle 203 von der Schleudertrommel
206 abgehoben ist.
An der in Fig. 11 und 12 links gelegenen Vorderseite der
Stülpfilterzentrifuge ist ein Füllrohr 215 starr am Gehäuse 201
angeordnet, welches zum Zuführen einer in ihre Feststoff- und
Flüssigkeitsbestandteile zu zerlegenden Suspension in den Innenraum
der Schleudertrommel 206 dient (Fig. 11) und bei dem
in Fig. 12 dargestellten Betriebszustand der Stülpfilterzen
trifuge in eine Bohrung 216 der verschiebbaren Welle 205 ein
dringt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Gehäuse 201 hinter
der Schleudertrommel 206 dicht mit dem Maschinengestell 202
verbunden. Weiterhin dichtet eine vor dem Wälzlager 204 ange
ordnete Ringdichtung 218 das Maschinengestell 202 zur Schleu
dertrommel 206 hin ab. Auf diese Weise ist das mit dem Innen
raum der Schleudertrommel 206 kommunizierende Gehäuse vom Ma
schinengestell 202 dicht abgetrennt.
Im Betrieb nimmt die Stülpfilterzentrifuge zunächst die in
Fig. 11 gezeichnete Stellung ein. Die Verschiebewelle 205 ist in
die Hohlwelle 203 durch entsprechende Steuerung der ihr zuge
ordneten Antriebsmittel zurückgezogen, wodurch der mit der Ver
schiebewelle fest verbundene Trommelboden 212 in der Nähe der
geschlossenen Stirnwand 207 der Schleudertrommel 206 liegt. Der
Trommeldeckel 214 legt sich dabei dicht auf den Öffnungsrand
der Schleudertrommel 206 auf. Bei rasch rotierender Schleuder
trommel, beispielsweise mit einer Drehzahl von 2000 U/min, wird
über das Füllrohr 215 kontinuierlich zu filtrierende Suspension
in den Innenraum der Schleudertrommel 206 eingeführt. Die flüs
sigen Bestandteile der Suspension treten durch das Filtermedium
209 hindurch und werden von einer Abschirmung 217 abgeleitet.
Die Feststoffteilchen der Suspension werden als fest haftender
Filterkuchen vom Filtermedium 209 aufgehalten.
Bei langsam rotierender Schleudertrommel 206 (beispielsweise
500 U/min) wird nach Durchführung der Filtration und Unterbre
chung der Suspensionszufuhr die Verschiebewelle 205 nach links
vorgeschoben (Fig. 12), wodurch vom Trommelboden 212 der Fil
terkuchen aus Feststoffteilchen nach auswärts in das Gehäuse
201 transportiert und abgeschleudert wird, von wo er abbeför
dert wird. Nach beendeter Abschleuderung der Feststoffteilchen
wird die Stülpfilterzentrifuge 200 durch Zurückschieben der
Verschiebewelle 205 wieder in die Betriebsstellung gemäß Fig.
11 gebracht.
Heim Übergang der Stülpfilterzentrifuge von dem Betriebszustand
gemäß Fig. 11 in denjenigen gemäß Fig. 12 dringt, wie aus
Fig. 12 ersichtlich, die Verschiebewelle 205 in den Innenraum
der Schleudertrommel 206 ein. Wenn bei der Filtration sensibler
Produkte, beispielsweise Lebensmittel oder Pharmazeutika, der
Innenraum der Schleudertrommel 206 sterilisiert und keimfrei
gehalten werden muss, können beim Öffnen der Schleudertrommel
an der Außenseite der Verschiebewelle 205 haftende Schmutzstof
fe, z. B. Schmiermittel, von der Seite des Maschinengestells
202 her in den Schleuderinnenraum gelangen, so dass dieser
kontaminiert wird. Es wäre daher nach jedem Öffnen und Wieder
schließen der Schleudertrommel eine erneute Sterilisation des
Innenraums der Schleudertrommel erforderlich. Umgekehrt können
sich auch restliche Bestandteile der Suspension beim Öffnen der
Schleudertrommel 206 auf der Außenseite der Verschiebewelle 205
absetzen und von da in die im Maschinengestell 202 gelagerte
Hohlwelle 203 gelangen, was zu Störungen, insbesondere mit Be
zug auf die Verschieblichkeit der Welle 205 in der Welle 203
führen kann.
Um zu verhindern, dass zwischen dem der Durchführung des Fil
terverfahrens dienenden Innenraum der Schleudertrommel 206 und
dem Maschinengestell 202 ein unerwünschter Stoffübergang in fe
ster, flüssiger oder gasförmiger Form stattfindet, sind diese
beiden Räume durch eine Trennwand voneinander getrennt. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 11 und 12 ist diese Trennwand als
eine im Normalzustand scheibenförmige, im wesentlichen kreiszy
lindrische Faltenmembran 221 ausgebildet, die mit ihrem äußeren
Rand mit dem Außenrand der Stirnwand 207 verbunden ist. Ein in
nerer, eine zentrale Öffnung umschließender Rand der Faltenmem
bran 221 ist in unmittelbarer Nähe des Trommelbodens 212 mit
der Verschiebewelle 205 verbunden. Die Faltenmembran weist im
(entspannten) Normalzustand gemäß Fig. 11, also bei geschlos
sener Schleudertrommel 206, eine im Wesentlichen ebene Form
auf, wobei in der Ebene der Membran konzentrisch zueinander
verlaufende Wellungen vorliegen. Beim Öffnen der Schleudertrom
mel 206, also beim Vorschieben des Trommelbodens 212 durch die
Verschiebewelle 205 relativ zur geschlossenen Stirnwand 207
(Fig. 12) dehnt sich die Faltenmembran 221 in eine konische
Konfiguration, wobei die Wellungen der Membran gemäß Fig. 11
geglättet werden. Die Faltenmembran 221 besteht aus einem fle
xiblen, elastisch dehn- und spannbaren Material, beispielsweise
Gummi.
Wie insbesondere aus Fig. 12 ersichtlich ist, stellt die Fal
tenmembran 221 eine abdichtende Trennwand zwischen der den
Trommelboden 212 tragenden Verschiebewelle 205 und dem die Sus
pension aufnehmenden Innenraum der Schleudertrommel her, so
dass dieser Innenraum der Trommel von der Seite des Maschinen
gestells 202 so abgetrennt ist, dass ein Stoffaustausch ausge
schlossen ist.
Die in Fig. 13 und 14 dargestellte Stülpfilterzentrifuge un
terscheidet sich von der Stülpfilterzentrifuge gemäß Fig. 11
und 12 nur dadurch, dass als Trennwand in Fig. 13 und 14 ein
üblicher Faltenbalg 222 vorgesehen ist, dessen eine Seite mit
der geschlossenen Stirnwand 207 und dessen andere Seite mit dem
Trommelboden 212 verbunden ist, wobei dieser Trommelboden 212
eine entsprechende Ausstülpung 223 zur Aufnahme des zusammenge
schobenen Faltenbalgs aufweist (Fig. 13). Im geöffneten Zu
stand der Schleudertrommel 206 (Fig. 14) trennt der gedehnte
Faltenbalg 222 den Innenraum der Schleudertrommel 206 von der
Verschiebewelle 205 in der gleichen Weise wie die Faltenmembran
221 in Fig. 11 und 12.
Der in Form der Faltenmembran 221 oder des Faltenbalgs 222 aus
gebildeten Trennwand kann eine Differenzdrucküberwachungsein
richtung zugeordnet werden, welche die Trennwand auf Undichtig
keiten überwacht. Wie auf der Zeichnung dargestellt, wird mit
Hilfe einer Pumpe 224 in einem geschlossenen Raum 225 ein Über-
oder Unterdruck P1 erzeugt. Der Raum 225 ist, wie insbesondere
die Fig. 12 und 14 zeigen, über eine Leitung 226 mit der dem
Maschinengestell 202 und der Verschiebewelle 205 zugekehrten
Seite der Trennwand (Faltenmembran 221 bzw. Faltenbalg 222)
verbunden, so dass in diesem Raum ebenfalls der Druck P1
herrscht. Auf der gegenüberliegenden Seite der Trennwand, die
dem Innenraum der Schleudertrommel 206 zugekehrt ist, herrscht
der Druck P2, beispielsweise Atmosphärendruck. Ein Messinstru
ment 227 dient der Überwachung der Druckdifferenz P2-P1. Sobald
der Messwert von einem vorgegebenen Wert abweicht, wird ein Si
gnal ausgelöst und/oder der Betrieb der Stülpfilterzentrifuge
eingestellt, weil diese Abweichung des Differenzdrucks auf eine
Undichtigkeit der Trennwand (Faltenmembran 221, Faltenbalg 222)
schließen lässt.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist die als Trennwand
wirkende Faltenmembran 221 und der dem gleichen Zweck dienende
Faltenbalg 222 als flexibles, dehnbares Element ausgebildet.
Eine Dehnbarkeit ist nicht unbedingt erforderlich, beispiels
weise dann, wenn die Trennwand als flexibles, undehnbares Tuch
ausgebildet ist, welches sich im geschlossenen Zustand der
Trommel zusammenlegt oder zusammenfaltet.
Die Wellungen oder Faltungen in der Faltenmembran 221 oder ei
nem Faltenbalg 222 können auch weggelassen werden. Diese Ele
mente können also glatt ausgebildet werden, wenn sich die erforderliche
Dehnbarkeit allein aus den elastischen Eigenschaf
ten des Materials ergibt, aus dem das Element besteht. Statt
einer Faltenmembran kann also insbesondere auch eine im Ruhe
zustand mehr oder weniger ebene Flachmembran verwendet werden.
Die in Fig. 15 dargestellte Stülpfilterzentrifuge 230 zur Ver
arbeitung chemischer Substanzen unterschiedlichen Gewichts um
fasst in an sich bekannter Weise eine in einem Maschinenge
häuse 232 mittels einer Welle 233 drehbar gelagerte Trommel
234, die von einem Motor 235 antreibbar und durch einen axial
verschieblichen Deckel 236 verschließbar ist. Mit dem Deckel
236 ist über Streben 237 ein Trommelboden 238 starr verbunden,
der sich also zusammen mit dem Deckel 236 verschiebt. Die zy
lindrische Wand der Trommel 234 wird großflächig von einem Fil
termedium 239 gebildet. Das Gehäuse 232 besteht aus einem vor
deren Teil 232a und einem hinteren Teil 232b.
In der dargestellten Betriebsstellung der Zentrifuge 230 wird
über ein Füllrohr 240 zu filtrierende Substanz, nämlich eine
aus Feststoffen und Flüssigkeiten bestehende Suspension in die
Trommel 234 eingefüllt. Aufgrund der Rotation der Trommel und
des Filtermediums 239 sammelt sich der Feststoff auf der Innen
seite des Filtermediums in Form eines sogenannten Kuchens an,
während die Flüssigkeit nach Durchdringung des Filtermediums
239 auf die Außenseite der Trommel 234 gelangt und durch einen
Filtratablauf 231 aufgesammelt wird. Um nach abgeschlossener
Filtrierung den Kuchen vom Filtermedium 239 abzulösen, wird der
Deckel 236 und mit ihm der Trommelboden 238 in der Fig. 15
nach links verschoben, wodurch der Kuchen in den vorderen Teil
232a des Gehäuses 232 gelangt und abgeschleudert wird und in
einen abnehmbar angeordneten Behälter 242 fällt. Nach dem Ab
schleudern des Kuchens wird der Deckel 236 wieder geschlossen,
so dass die anfängliche Betriebsstellung wieder erreicht ist
und über das Füllrohr 240 erneut zu filtrierende Suspension in
die Trommel 234 eingebracht werden kann.
Die beschriebene Anordnung einschließlich Gehäuse 232, Trommel
234 und Antriebsmotor 235 ist in sich starr und um eine hori
zontale Achse 243, d. h. in einer vertikalen Ebene schwenkbar
gelagert. Die Achse 243 ist ihrerseits auf einem elastischen
Pufferelement 244 angeordnet, das seinerseits auf einem orts
festen, mit dem Erdboden 245 verbundenen Sockel 246 aufruht.
Das elastische Pufferelement 244 kann beispielsweise ein übli
ches Gummi-Metallelement sein und dient der Absorption und
Dämpfung von Schwingungen, welche durch die Rotation der Trom
mel 234 entstehen können. Die Achse 243 kann auch entfallen,
wenn das Pufferelement 244 selbst gleichzeitig eine Verschwen
kung der Anordnung in einer vertikalen Ebene zulässt. Zwischen
dem Gehäuse 232 und einem weiteren ortsfesten Sockel 247 ist
ein auf Zug oder Druck beanspruchtes, an sich bekanntes Kraft
mess-Element 248, beispielsweise eine Kraftmessdose angeordnet.
Somit wirkt die ganze Anordnung als eine Art Balkenwaage: Durch
die in die Trommel 234 über das Füllrohr 240 eingeführte Sub
stanz wird die links von der horizontalen Achse 243 über dem
Pufferelement 244 gelegene Seite der Zentrifuge 230 belastet,
wodurch das rechts von der Achse 243 gelegene Kraftmess-Element
248 entsprechend beeinflusst wird. Das so gemessene Gewicht
kann auf einer nicht dargestellten Skale zur Anzeige gebracht
werden.
Um die Gewichtsmessung nicht zu stören, muss der den Kuchen
aufnehmende, fest mit dem Erdboden 245 verbundene Behälter 242
über eine leicht biegsame, gasdichte Kopplungseinrichtung 249,
beispielsweise in Gestalt eines Faltenbalges, mit dem Gehäuse
232 verbunden sein, so dass sich die linke Seite der Anordnung
möglichst frei um die horizontale Achse 243 verschwenken kann.
Die Verarbeitung der eingebrachten chemischen Substanz, also
deren Filtrierung, wird unter einem bestimmten Druck (Über-
oder Unterdruck) vorgenommen. Zur Erzeugung eines Überdrucks
kann ein, z. B. inertes Gas, gegebenenfalls aber auch Luft in
den vorderen Teil 232a des Gehäuses 232 eingebracht werden, der
durch eine Trennwand 250 vom hinteren Teil 232b des Gehäuses
232 gasdicht abgetrennt ist. Wegen der flexiblen Kopplungsein
richtung 249 zwischen dem beweglichen Gehäuse 232 und dem orts
festen Behälter 242 entsteht durch den in der Maschine herr
schenden Gasdruck im vorderen Teil 232a des Gehäuses 232 eine
Störkraft P1, welche bei Überdruck nach oben, bei Unterdruck
nach unten gerichtet ist und den Wägevorgang verfälscht, da sie
dem nach unten gerichteten Gewicht der in die Trommel einge
füllten Substanz entgegenwirkt bzw. dieses Gewicht scheinbar
verstärkt. Es ist also zur Erzielung einer genauen Gewichtsmes
sung erforderlich, die Störkraft P1 zu kompensieren.
Hierzu ist am Gehäuse 232 der Zentrifuge 230 ein Drucksensor
251 vorgesehen, der den Gasdruck im Inneren der Maschine
(Gehäuseteil 232a) abfühlt. Der Kraftmesser 248 der Anordnung
ist über eine elektrische Leitung 252 mit einer Gewichtsanzeige
253 verbunden, die einen über eine Skale 254 spielenden Zeiger
255 umfasst. Der Drucksensor 251 ist über eine Leitung 256
ebenfalls mit der Gewichtsanzeige 253 verbunden. Die Gewichts
anzeige 253 enthält eine an sich bekannte elektrische Einrich
tung, über welche die Stellung des Zeigers 255 in Abhängigkeit
von dem in der Zentrifuge 230 herrschenden Gasdruck entspre
chend korrigiert wird, so dass der Zeiger 255 jeweils das wahre
Gewicht der in die Maschine eingegebenen, chemischen Substanz
oder den Entfeuchtungsgrad eines Filterkuchens anzeigt. Auch
mit der Anordnung nach Fig. 15 können schwankende Gasdrücke in
der Zentrifuge 230 jederzeit rasch kompensiert werden.
Eine weitere Leitung 257 verbindet in herkömmlicher Weise die
Gewichtsanzeige 253 mit einem das Füllrohr 240 steuernden Ven
til 258, so dass bei Erreichen eines bestimmten Füllgewichtes
das Ventil 258 geschlossen und somit der Zustrom weiterer Sub
stanz in die Trommel 234 verhindert werden kann.
Die in den Fig. 16 und 17 dargestellte Stülpfilterzentrifuge
260 umfasst ein schematisch angedeutetes, den (in den Figuren
jeweils rechts gelegenen nicht sichtbaren) Antriebsteil der
Zentrifuge umschließendes Maschinengehäuse 261, in dem auf ei
nem stationären Maschinengestell 262 eine Hohlwelle 263 in La
gern 264, 265 drehbar abgestützt ist. Die Hohlwelle 263 kann
über einen (nicht dargestellten) Motor in raschen Umlauf ver
setzt werden. Die Hohlwelle 263 erstreckt sich über eine das
Maschinengehäuse 261 an dessen Vorderseite abschließende Trenn
wand 266 hinaus und weist eine (ebenfalls nicht dargestellte)
axial verlaufende Keilnut auf, in welcher ein Keilstück 269
axial verschieblich ist. Dieses Keilstück ist starr mit einer
im Innern der Hohlwelle 263 verschiebbaren Welle 270 verbunden.
Die Welle 270 läuft daher gemeinsam mit der Hohlwelle 263 um,
ist jedoch in dieser axial verschieblich.
An dem über die Trennwand 266 hinausragenden Ende der Hohlwelle
263 ist eine topfförmige Schleudertrommel 271 mit ihrer ge
schlossenen Stirnwand 272 drehfest angeflanscht. An ihrer
kreiszylindrischen Seitenwand weist die Schleudertrommel 271
ein großflächiges Filtermedium 273 auf. An ihrer der Stirnwand
272 gegenüberliegenden Stirnseite ist die Schleudertrommel 271
offen.
Die Welle 270 trägt an ihrem zur Trommel 271 weisenden Ende,
welches die Trennwand 266 und die geschlossene Stirnwand der
Trommel 271 frei durchsetzt im Inneren der Trommel 271 einen
Trommelboden 274, welcher über Stehbolzen 275 unter Freilassung
eines Zwischenraums starr ein Schleuderraumdeckel 276 trägt,
der in Fig. 16 den Innenraum der Schleudertrommel 271 durch
Auflage an deren Öffnungsrand 277 dicht verschließt.
An das Maschinengehäuse 261 schließen im Bereich der Schleuder
trommel 271 zwei Gehäuseräume 278 und 279 an, die in der Nähe
des Öffnungsrandes 277 der Schleudertrommel 271 durch eine
Ringwand 280 voneinander abgetrennt sind. Der erste Gehäuseraum
278 dient der Abführung eines Filtrats, welches das Filterme
dium 273 der Schleudertrommel 271 durchdrungen hat, und weist
zu diesem Zwecke eine Auslassöffnung 267 auf. Über eine Aus
lassöffnung 268 des zweiten Gehäuseraums 279 kann nach dem Aus
fahren des Trommelbodens 274 ein auf dem Filtermedium abgela
gerter Filterkuchen abgeführt werden.
An der (auf der Zeichnung links gelegenen) Vorderseite der
Stülpfilterzentrifuge ist ein starres, gegebenenfalls abnehmba
res Füllrohr 281 angeordnet, welches zum Zuführen einer in ihre
Feststoff- und Flüssigkeitsbestandteile zu zerlegenden Suspen
sion in den Innenraum der Schleudertrommel 271 dient (Fig. 16).
Im Schleuderbetrieb nimmt die Stülpfilterzentrifuge 260 die in
Fig. 16 gezeichnete Stellung ein. Die verschiebbare Welle 270
ist in die Hohlwelle 263 zurückgezogen, wodurch der mit der
Welle 270 verbundene Trommelboden 274 in der Nähe der Stirnwand
272 der Schleudertrommel 271 liegt. Der Schleuderraumdeckel 276
hat sich dabei dicht auf den Öffnungsrand 277 der Schleuder
trommel 271 aufgelegt. Bei rotierender Schleudertrommel 271
wird über das Füllrohr 281 kontinuierlich zu filtrierende Sus
pension eingeführt. Die flüssigen Bestandteile der Suspension
treten als Filtrat durch das Filtermedium 273 hindurch in den
ersten Gehäuseraum 278 ein und werden dort von einem Prallblech
282 in eine mit der Auslassöffnung 267 verbundene Abführleitung
283 geleitet. Die Feststoffteilchen der Suspension werden in
Form eines Filterkuchens vom Filtermedium 273 zurückgehalten.
Der Gehäuseraum 278 ist von einem selbständigen, in sich star
ren, ringförmigen, vorzugsweise etwa kreisförmigen Gehäuseteil
284 ("Filtratgehäuseteil") umschlossen, dessen einer Öffnungs
rand unter Zwischenschaltung einer (nicht dargestellten) Dich
tung an der Trennwand 266 des Maschinengehäuses 261 anliegt,
während der von der Stirnwand 280 gebildete, andere Öffnungsrand
ebenfalls unter Zwischenschaltung einer (nicht dargestell
ten) Dichtung an die Außenseite der Öffnungsrandes 277 der
Schleudertrommel 271 angrenzt. An der Unterseite des ersten Ge
häuseteils 284 ist die Auslassöffnung 267 ausgebildet, die wie
derum unter Zwischenschaltung von (nicht dargestellten) Dich
tungen abgedichtet mit der Abführleitung 283 in Verbindung
steht. Wie aus Fig. 17 ersichtlich, ist das Gehäuseteil 284 um
eine vertikale Achse 285 schwenkbar, so dass es aus einem ge
schlossenen Zustand, in welchem es die Schleudertrommel 271 um
schließt, in einen geöffneten Zustand überführt werden kann.
Fig. 17 zeigt den teilweise geöffneten Zustand der Zentrifuge
260. Das Gehäuseteil 284 kann noch weiter von der Schleuder
trommel 271 weggeschwenkt werden, so dass diese - von dem Ge
häuseteil 284 völlig unbehindert - beispielsweise zum Zwecke
einer Reinigung zugänglich ist. Dasselbe gilt natürlich auch
für das Gehäuseteil 278 selbst. Wie in Fig. 17 dargestellt,
wird die Drehachse 285 von Vorsprüngen 286, 287 scharnierähn
lich aufgenommen, die am Gehäuseteil 284 bzw. am Maschinenge
häuse 261 (Trennwand 266) starr angeordnet sind.
Ebenso wie der erste Gehäuseraum 278 ist auch der sich an ihn
anschließende zweite Gehäuseraum 279 von einem in sich starren,
topfförmigen, im wesentlichen zylindrischen Gehäuseteil 288
("Feststoffgehäuseteil") umschlossen. Das Gehäuseteil 288 weist
eine geschlossene Stirnwand 289 mit Durchtrittsöffnung für das
Füllrohr 281 auf sowie einen der Stirnwand gegenüberliegenden
Öffnungsrand, der abgedichtet am ersten Gehäuseteil 284 an
liegt. Ebenso wie das erste Gehäuseteil 284 ist auch das zweite
Gehäuseteil 288 um eine vertikale Achse 290 (Fig. 17) schwenk
bar, die durch Vorsprünge 291, 292 am Gehäuseteil 288 bzw. am
Maschinengehäuse 261 (Trennwand 266) verläuft. Auch das Gehäu
seteil 288 kann über die in Fig. 17 dargestellte Öffnungsstel
lung hinaus weiterverschwenkt werden, so dass ein völlig unbe
hinderter Zugang zu Schleudertrommel 271 und Gehäuseteil 288
ermöglicht ist. Das Gehäuseteil 288 weist an seiner Unterseite
die Auslassöffnung 268 auf, die (in nicht dargestellter Weise)
abgedichtet mit der Abführleitung 293 verbunden ist.
Es ist auch möglich, lediglich das zweite Gehäuseteil 288 in
den geöffneten Zustand zu verbringen, das erste Gehäuseteil 284
aber im geschlossenen Zustand zu belassen. In diesem Fall ist
beispielsweise eine Reinigung des Gehäuseteils 288 (von Fest
stoff) möglich oder es können das Filtermedium 273 und/oder die
Dichtungen an der Schleudertrommel 271 oder am Trommelboden 274
gewechselt werden.
Die Abdichtung der Auslassöffnungen 267, 268 an den Gehäusetei
len 284, 288 erfolgt so, dass die Verschwenkung der Gehäuse
teile 284, 288 nicht behindert wird, beispielsweise durch
gleitfähige Dichtungen.
Die Überführung der Gehäuseteile 284, 288 aus dem geschlossenen
in den geöffneten Zustand (Fig. 17) erfolgt vorzugsweise bei
geschlossenem Schleuderraumdeckel 276, der erst dann von der
Schleudertrommel 271 abgehoben wird, wenn die Gehäuseteile 284,
288 entsprechend weit abgeschwenkt sind. Grundsätzlich können
die Gehäuseteile 284, 288 jedoch auch so bemessen werden, dass
ihre Überführung aus dem geschlossenen in den geöffneten Zu
stand auch bei abgehobenem Schleuderraumdeckel 276 möglich ist.
Bei der dargestellten Ausbildung der Gehäuseteile 284, 288 wird
zuerst das zweite Gehäuseteil 288 und danach das erste Gehäuse
teil 284 aus dem geschlossenen in den geöffneten Zustand über
führt. Umgekehrt wird zunächst das erste Gehäuseteil 284 in
dichte Anlage an das Maschinengehäuse 261 gebracht, worauf das
zweite Gehäuseteil 288 durch Verschwenken abgedichtet mit dem
ersten Gehäuseteil 284 verbunden wird (Fig. 16). Vor einer Ver
schwenkung des zweiten Gehäuseteils 288 in Öffnungsstellung
wird das zu diesem Zweck abnehmbar ausgebildete Füllrohr 281
entfernt.
Das Füllrohr 281 kann auch fest mit dem zweiten Gehäuseteil 288
verbunden sein, und zwar derart, dass es sich beim Öffnen des
Gehäuseteils 288 aus seiner Eintrittsöffnung am Schleuderraum
deckel 276 ablöst und zusammen mit dem Gehäuseteil 288 wegver
schwenkt wird. In diesem Fall muss eine mit dem Füllrohr 276
außerhalb des Gehäuseteils 288 verbundene Suspensions-Zuführ
leitung vom Füllrohr abgenommen werden, oder diese Zuführlei
tung muß flexibel ausgebildet sein.
Wie die Fig. 16 zeigt, sind das Filtratgehäuse 284 und das
Feststoffgehäuse 288 durch eine außerhalb der Gehäuse verlau
fende "Gaspendelleitung" 294 miteinander verbunden, die im dar
gestellten Falle ein Absperrventil 295 enthält. Bei bekannten
Stülpfilterzentrifugen fehlt dieses Absperrventil 295, so dass
beim normalen Arbeiten mit der Zentrifuge bei Auftreten von
Druckunterschieden der oben erwähnten Art ein Druckausgleich
zwischen Filtratgehäuseteil 284 und Feststoffgehäuseteil 288,
und zwar nach beiden Richtungen hin, erfolgen kann. Dabei kön
nen wegen des fehlenden Absperrventils 295 natürlich Fremdteil
chen von dem einen Gehäuse in das andere Gehäuse gelangen. Des
halb wird bei dem oben beschriebenen Erzeugen eines Überdrucks
in einem der Gehäuse 284 oder 288 zwecks Vermeidung eines uner
wünschten Fremdstoffübertritts das Absperrventil 295 in der
Gaspendelleitung 294 vorgesehen und während der Erzeugung die
ses Überdrucks geschlossen gehalten.
Zur Verdeutlichung sind die Verhältnisse in Fig. 18 und 19 noch
einmal schematisch und übersichtlich dargestellt. Fig. 18 zeigt
entsprechend dem Kreisbereich X in Fig. 16 den Ringspalt 296
zwischen Ringwand 280 und dem Rand der Schleudertrommel 271.
Bei den Arbeitsbedingungen gemäß Fig. 16, also bei geschlosse
ner Schleudertrommel 271 wird ein in Richtung des Pfeiles I in
den Filtratraum 278 hinein gerichteter Gasstrom erzeugt, wobei
als Sperrmedium beispielsweise Luft dienen kann. Wenn umgekehrt
der Feststoff von dem vorfahrenden Trommelboden 274 abgeworfen
wird, wird eine Strömung gasförmigen Sperrmediums durch den
Ringspalt 296 in Richtung des Pfeiles II hervorgerufen. Ent
sprechendes gilt für einen Ringspalt 296 mit zwei ringförmig
die Schleudertrommel 271 umschließenden Dichtstreifen 297, wie
in Fig. 19 dargestellt.
Die vorbeschriebenen Probleme lassen sich vermeiden, wenn man
im Ringspalt 296 eine Strömung eines Sperrmediums aufbaut. Da
bei kann die Strömung des gasförmigen Sperrmediums im Ringspalt
296 in der gewünschten Richtung entweder durch Überdruck oder
durch Unterdruck in einem der das Filtratgehäuse bzw. das Fest
stoffgehäuse bildenden Räume erzeugt werden. Auch Kombinationen
von Über- und Unterdruck in diesen Räumen kommen in Frage.
Anstatt das gasförmige Sperrmedium unter Ausbildung eines ent
sprechenden Druckgefälles entweder in das Filtratgehäuse 278
oder das Feststoffgehäuse 279 einzuleiten, kann es auch direkt
dem Ringspalt 296 zugeführt und von da unmittelbar in den be
treffenden Gehäuseraum umgelenkt werden. Besonders günstig ist
es, wenn man entsprechend Fig. 18A das zugeführte Gas sowohl in
das Filtratgehäuse 278 als auch in das Feststoffgehäuse 279
einleitet und hierdurch eine doppelte Abdichtwirkung gegen
übertretende Fremdstoffteilchen erzielt. Die Fig. 18A zeigt
hierzu schematisch zwei Gaszuführungs-Leitungen 298, 299 in der
Trennwand 280. In der Praxis gehen zahlreiche solche Leitungen
298, 299 radial innerhalb der Trennwand 280 z. B. von einer ge
meinsamen Ringleitung aus und münden im Ringspalt 296, wo sie
die gewünschten Sperrgasströmungen in den Richtungen I bzw. II
erzeugen. Die Ringleitung ist mit einer Gasquelle (Pumpe)
(nicht dargestellt) verbunden.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 19A ist statt
der beiden Leitungen 298, 299 lediglich eine einzige Leitung
300 in der Trennwand 280 vorgesehen, die wiederum z. B. als ra
dialer Abzweig von einer die Schleudertrommel 271 umschließen
den, mit einer Pumpe verbundenen Ringleitung gedacht werden
kann. In diesem Falle gehen die beiden Strömungen des Sperrme
diums in den Richtungen I und II jeweils von einer einzigen
Öffnung nach entgegengesetzten Richtungen hin aus.
Der Ringspalt 296 in Fig. 19A enthält wiederum zwei ringför
mige, die Trommel 271 umschließende Dichtstreifen 297, die in
der Trennwand 280 befestigt sind. Die Einleitung des Sperrmedi
ums über die Leitung 300 erfolgt zwischen die Dichtstreifen
297. Es ist auch möglich, die Einleitung des gasförmigen Sperr
mediums in den Ringspalt 296 entsprechend Fig. 18A und 19A
nicht nach beiden Richtungen I und II hinzulenken, sondern je
nach dem Arbeitszustand der Stülpfilterzentrifuge entweder nur
nach der Richtung I oder nur nach der Richtung II hin.
Man kann die in den Fig. 18A und 19A dargestellten, in die
Richtungen I und II fließenden Gasströme entweder durch Über
druck in den Leitungen 298, 299, 300 erzeugen oder auch durch
Unterdruck in den jeweiligen, die Strömungen aufnehmenden Räu
men, nämlich entweder dem Filtratraum 278 oder dem Fest
stoffraum 279.
Die in der Fig. 20 dargestellte Stülpfilterzentrifuge 301 um
fasst in einem Maschinengehäuse 302 eine drehbar gelagerte
Hohlwelle 303, die über einen (nicht dargestellten) Motor in
raschen Umlauf versetzt werden kann. Die Hohlwelle 303 er
streckt sich über eine das Maschinengehäuse 302 an dessen Vor
derseite abschließende Trennwand 304 hinaus und weist eine
(ebenfalls nicht dargestellte) axial verlaufende Keilnut auf,
in welcher ein Keilstück 305 axial verschieblich ist. Dieses
Keilstück 305 ist starr mit einer im Innern der Hohlwelle 303
verschiebbaren Welle 306 verbunden, die somit gemeinsam mit der
Hohlwelle 303 umläuft, jedoch in dieser axial verschieblich
ist.
An dem über die Trennwand 304 hinausragenden Ende der Hohlwelle
303 ist eine topfförmige Schleudertrommel 307 drehfest an
geflanscht. An ihrer kreiszylindrischen Seitenwand weist die
Schleudertrommel 307 radial verlaufende Durchlassöffnungen auf.
Die Trommel 307 ist einseitig durch eine Stirnwand 308 ver
schlossen und an ihrer der Stirnwand 308 gegenüberliegenden
Stirnseite offen. Im Innern der Trommel 307 ist ein Trommelbo
den 311 starr mit der verschiebbaren, die Stirnwand 308 frei
durchdringenden Welle 306 verbunden.
An dem Trommelboden 311 ist über Stehbolzen 312 unter Freilas
sung eines Zwischenraums starr ein Schleuderraumdeckel 313 be
festigt, der in Fig. 20 den Innenraum der Schleudertrommel 307
dicht verschließt und gemeinsam mit dem Trommelboden 311 durch
axiales Herausschieben der Welle 306 aus der Hohlwelle 303 frei
von der Schleudertrommel 307 abgehoben ist. Die zylindrische
Wand der Trommel 307 wird zu großen Teilen von einem Filterme
dium 309 gebildet.
Die geschlossene Schleudertrommel 307 (Fig. 20) läuft in einem
bestimmten Abschnitt des Maschinengehäuses 302 um. Flüssigkeit
(Filtrat), welches aus der Schleudertrommel 307 herausgepresst
wird, gelangt in eine Abführleitung 314, die über einen Falten
balg 315 flexibel an das Maschinengehäuse 302 angeschlossen
ist. Die Abführleitung 314 ist durch ein Absperrventil 316 ver
schließbar. In einem weiteren Abschnitt des Maschinengehäuses
302, der den ausgefahrenen Schleuderraumdeckel 313 aufnimmt,
erfolgt das Austragen und Abschleudern des von der Flüssigkeit
abgetrennten Feststoffes. Dieser Abschnitt des Maschinengehäu
ses 302 ist über einen Faltenbalg 317 flexibel mit einem Fest
stofftrockner 310 verbunden. Der Feststofftrockner 310 ist
durch ein Absperrventil 318 gegenüber dem Maschinengehäuse 302
dicht verschließbar. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
zwischen Maschinengehäuse 302 und Feststofftrockner 310 (ober
halb des Absperrventils 318) noch ein Desagglomerierer 319 an
geordnet, welcher der vorherigen Zerkleinerung des in den Fest
stofftrockner gelangenden Feststoffes 320 dient. Dieser Desag
glomerierer ist nicht unbedingt erforderlich.
Der den abgeschleuderten und gegebenenfalls zerkleinerten Fest
stoff 320 aufnehmende eigentliche Feststofftrockner 310 umfasst
einen Behälter 321, der durch eine z. B. elektrische Heizvor
richtung 322 aufheizbar ist. Die Wärme wird dabei durch Wärme
kontakt auf den Feststoff 320 übertragen, wodurch der Feststoff
320 einer Trocknung unterworfen wird.
Der Behälter 321 ist an seiner Unterseite durch eine schwenk
bare Klappe 323, welche mit durchgehenden Perforationen 324
versehen ist, verschließbar. Bei geöffneter Klappe 323 gelangt
der getrocknete Feststoff 320 in einen weiteren Behälter 325,
dessen Auslass durch ein Absperrventil 326 wahlweise dicht ver
schließbar ist. Mit dem Auslass des Behälters 325 kann ein Pro
duktaufnahmegefäß verbunden werden, in welches bei geöffnetem
Absperrventil 326 der fertig getrocknete Feststoff 320 einge
füllt wird. Der Behälter 325 weist einen Einlassstutzen 327 für
Trockengas auf, welches durch die Perforationen 324 der Klappe
323 den Feststoff 320 im Behälter 321 durchströmt und über eine
Leitung 328 abfließt.
Die Stülpfilterzentrifuge 301 ist weiterhin mit einem Füllrohr
329 versehen, welches zum Zuführen einer in ihre Feststoff- und
Flüssigkeitsbestandteile zu zerlegenden Suspension in den In
nenraum der Schleudertrommel 307 dient (Fig. 20) und in dem Be
triebszustand, in dem der Deckel 313 abgehoben und der Trommel
boden 311 ausgefahren ist, in eine Bohrung 331 der verschiebba
ren Welle 306 eindringt, wobei die Verschiebung der Welle 306
und damit das Öffnen und Schließen der Schleudertrommel 307
über (nicht dargestellte, auf der Zeichnung rechts gelegene)
Antriebsmotoren, z. B. hydraulisch, erfolgt.
Im Schleuderbetrieb nimmt die Stülpfilterzentrifuge 301 die in
Fig. 20 gezeichnete Stellung ein. Die verschiebbare Welle 306
ist in die Hohlwelle 303 zurückgezogen. Der Schleuderraumdeckel
313 verschließt dabei die offene Stirnseite der Schleudertrom
mel 307. Bei rasch rotierender Schleudertrommel 307 wird über
das Füllrohr 329 kontinuierlich zu filtrierende Suspension ein
geführt. Die flüssigen Bestandteile der Suspension treten als
Filtrat durch das Filtermedium 309 im Trommelmantel hindurch in
das Maschinengehäuse 302 ein und werden dort in die Abführlei
tung 314 geleitet. Die Feststoffteilchen der Suspension werden
in Form eines Filterkuchens vom Filtermedium 309 zurückgehal
ten.
Bei weiterhin - gewöhnlich langsamer - rotierender Schleuder
trommel 307 und nach Abschaltung der Suspensionszufuhr am Füll
rohr 329 mit einem Ventil 330 wird nun die Welle 306 (nach
links) verschoben, wodurch der Filterkuchen nach auswärts
transportiert und abgeschleudert wird. Die Feststoffteilchen
gelangen - gegebenenfalls nach Durchtritt durch den Desagglome
rierer 319 - bei geöffnetem Absperrventil 318 in den Behälter
321 des Feststofftrockners 310, wo der Feststoff 320 in der be
reits oben angedeuteten Weise weiter entfeuchtet und getrocknet
wird.
Nach beendetem Abwurf des Feststoffes 320 wird die Stülpfilter
zentrifuge 301 durch Zurückschieben der Welle 306 wieder in die
Betriebsstellung gemäß Fig. 20 gebracht. Auf diese Weise ist
ein Betrieb der Stülpfilterzentrifuge 301 mit ständig rotieren
der Schleudertrommel 307 möglich.
Die beschriebene Anordnung einschließlich Maschinengehäuse 302
und Schleudertrommel 307 ist in sich starr ausgebildet und um
eine horizontale Drehachse 332 schwenkbar gelagert. Die Achse
332 ist ihrerseits auf einem elastischen Pufferelement 333 an
geordnet, das seinerseits auf einem ortsfesten, z. B. mit dem
Erdboden verbundenen Sockel 334 aufruht. Zwischen dem Maschi
nengehäuse 302 und dem Sockel 334 ist im Abstand von der Dreh
achse 332 ein Kraftmess-Element 335 angeordnet. Somit wirkt die
ganze Anordnung als eine Art Balkenwaage: Durch die in die
Schleudertrommel 307 über das Füllrohr 329 eingeführte Substanz
wird die links von der Drehachse 332 gelegene Seite der Stülp
filterzentrifuge 301 belastet, wodurch das rechts von der Dreh
achse 332 gelegene Kraftmess-Element 335, das beispielsweise
durch Zug beanspruchbar ist, entsprechend beeinflusst wird. Das
auf diese Weise gemessene Gewicht kann für die Kontrolle der
Füllmenge der Schleudertrommel 307 ausgenutzt werden. Auch kann
das Kraftmess-Element 335 als Sensor für den vorliegenden Ent
feuchtungsgrad des Feststoffes ausgenutzt werden, da die abge
schleuderte Flüssigkeit zu einer Gewichtsverringerung führt.
Die oben erwähnten Faltenbalge 315, 317 an Filtratabführleitung
314 und Feststofftrockner 310 verhindern eine Störung der Ge
wichtsmessung, weil sie die "Balkenwaage" insoweit von den
ortsfesten Teilen 314 und 310 entkoppeln. Eine solche Entkopp
lungseinrichtung - auf der Zeichnung nicht sichtbar - ist na
türlich auch am Füllrohr 329 vorgesehen, beispielsweise in Form
eines ebenfalls faltenbalgartigen Schlauches, der außerhalb des
Maschinengehäuses 301 liegt und einen Teil des Füllrohrs 329
bildet.
Wie dargestellt, ist das Füllrohr 329 mit einer Leitung 341
verbunden, über welche ein Gas in den Innenraum der Schleuder
trommel 307 eingeführt werden kann. Das freie Ende des Füll
rohrs 329 ist zu diesem Zweck über eine drehbare Dichtung 342
gasdicht in die Schleudertrommel 307 eingeführt. Auf diese
Weise kann ein unter relativ hohem Druck stehendes Gas in den
Innenraum der Schleudertrommel 307 eingeleitet werden, welches
zum Durchblasen der noch mit Feuchtigkeit gefüllten Kapillaren
des am Filtermedium 309 haftenden Feststoffes (Filterkuchen)
dient. Weiterhin kann über die Leitung 341 auch ein auf eine
bestimmte Temperatur vorgeheiztes Trockengas in die geschlos
sene Schleudertrommel 307 eingeführt werden, welches den Fil
terkuchen durchströmt und den Feststoff trocknet. Das Abgas,
welches den Feststoff durchdrungen hat, wird über einen Aus
lassstutzen 343 und eine Leitung 344 abgeführt. Auf diese Weise
kann die rein mechanische Schleudertrocknung mit einer Trock
nung durch Wärmekonvektion mit Hilfe eines strömenden Gases
kombiniert werden. Außerdem ist ein Druckgaspressen des Filter
kuchens zum Freiblasen von dessen Kapillaren möglich.
Die Leitung 341, welche ein Absperrventil 345 enthält, ist an
ihrem dem Füllrohr 329 gegenüberliegenden Ende mit einer Vor
richtung 346 zur Lieferung der den angegebenen Zwecken dienen
den Gase verbunden. Die Vorrichtung 346 enthält (in an sich be
kannter und nicht dargestellter Weise) außer einer Gasquelle
insbesondere einen Kompressor und Heizeinrichtungen, um das
über das Füllrohr 329 zugeführte Gas auf den gewünschten Druck
und die gewünschte Temperatur zu bringen. Die Vorrichtung 346
dient gleichzeitig auch der Wiederaufbereitung des über die
Leitung 344 zugeführten Abgases. Zu diesem Zweck enthält die
Vorrichtung 346 in an sich bekannter Weise insbesondere Ent
feuchtungseinrichtungen (Kondensatoren), Filtereinrichtungen,
Gaswasch-einrichtungen, Adsorptionseinrichtungen u. dgl. Das
aufbereitete Gas wird zirkulierend über die Leitung 341 wieder
der Stülpfilterzentrifuge 301 zugeführt.
Über eine mit dem Einlassstutzen 327 am Behälter 325 verbundene
Leitung 347, die ein Ventil 348 enthält, kann aus der Vorrich
tung 346 Trockengas in den Feststofftrockner 310 eingeleitet
werden, wo es den Feststoff 320 durchdringt, trocknet und über
die Leitung 328 abgeführt wird. Die Leitung 328 transportiert
das mit Feuchtigkeit befrachtete Abgas in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Weise zur Vorrichtung 346 zurück, wo es wieder
aufbereitet und über die Leitung 347 im Kreisgang wieder dem
Feststofftrockner 310 zugeführt wird.
Die Leitung 328 enthält im Strömungsweg hinter dem Feststoff
trockner 310 ein Filter 351 zur Abscheidung von Schadstoffen.
Über eine von der Leitung 341 abgezweigte Leitung 352 mit Ven
til 353 kann das Filter 351 rückgespült werden. Während der
Rückspülung wird ein in der Leitung 328 vorgesehenes Ventil 354
geschlossen.
Von der Leitung 328, die in der Nähe der Vorrichtung 346 ein
weiteres Ventil 355 enthält, zweigt eine Leitung 356 mit Ventil
357 ab, die eine Vakuumpumpe 358 (Saugpumpe) enthält und zur
Vorrichtung 346 zurückführt, so dass auch von der Vakuumpumpe
358 abgezogenes Gas dort wiederaufbereitet werden kann. Bei ge
schlossenen Ventilen 353, 355 und geöffneten Ventilen 354, 357
kann somit im Behälter 321 des Feststofftrockners 310 ein Va
kuum (Unterdruck) erzeugt werden, der die Entfeuchtung des
Feststoffes 320 im Behälter 321 begünstigt. Normalerweise ist
in diesem Falle das Ventil 348 in der Leitung 347 geschlossen.
Es kann jedoch günstig sein, das Ventil 348 geringfügig zu
öffnen, so dass über die Leitung 347 eine geringe Trocken
gasmenge eintritt und den Feststoff 320 als sogenanntes
"Schleichgas" durchströmt. Dieses Schleichgas dient der besse
ren Mitnahme und Abführung des im Vakuum entstehenden Dampfes
über die Leitung 328.
Mit Hilfe der Vakuumpumpe 358 kann über die Leitung 328 der
Feststoff 320 im Behälter 321 auch einer Druckwechselbeanspru
chung unterzogen werden, was zu einer Desagglomerierung oder
Zerkleinerung des Feststoffes 320 führt. Ursächlich hierfür ist
der im agglomerierten Feststoff 320 entstehende Dampfdruck. Für
die Durchführung dieser Desagglomerierung durch Druckwechsel
werden unter den oben beschriebenen Vakuumbedingungen das Ven
til 354 in der Leitung 328 und das Ventil 348 in der Leitung
347 abwechselnd geöffnet und geschlossen. Die Ventile 354 und
348 sind zu diesem Zwecke mit entsprechenden Steuereinrichtun
gen 361 bzw. 362 verbunden.
Die auf der Zeichnung dargestellte Anlage enthält außer dem be
reits erwähnten, als Kraftmess-Element 335 ausgebildeten und
beispielsweise der Feststellung des Entfeuchtungsgrades dienen
den Sensor noch weitere Sensoren: An der Leitung 347 ist ein
Sensor 363 angeordnet, der der Messung von Druck und/oder Tem
peratur des über diese Leitung 347 zugeführten Trockengases
dient. Weitere Sensoren 364, die am Feststofftrockner 310 ange
ordnet sind, dienen der Bestimmung der Temperatur und/oder der
Restfeuchte des Feststoffes 320 bzw. der Temperatur und/oder
des Feuchtigkeitsgehaltes des Abgases im Trockner 310. Ein Sen
sor 365 an der Flüssigkeits-Abführleitung 314 wird dazu verwen
det, die Durchflussmenge und/ oder den pH-Wert des Filtrats zu
bestimmen. Ein Sensor 366 an der Welle 303 der Stülpfilterzen
trifuge 301 dient der Messung der Umdrehungsgeschwindigkeit der
Schleudertrommel 307. Über einen Sensor 367 in der Abgasleitung
344 kann die Temperatur des Abgases und die in ihm enthaltene
Feuchtigkeitsmenge festgestellt werden. Ein Sensor 368 in der
Leitung 341 dient der Bestimmung des Druckes und der Feuchtig
keit des über das Füllrohr 329 der Schleudertrommel 307 zuge
führten Gases. Am Füllrohr 329 schließlich ist ein Sensor 369
zum Abfühlen der Zuflussmenge und/oder der Temperatur der zu
geführten Suspension angeordnet. Alle diese Sensoren, zu denen
im Bedarfsfall noch weitere Sensoren treten können, sind über
Leitungen, die der Übersichtlichkeit halber auf der Zeichnung
nicht eigens dargestellt sind, mit einer Steuereinrichtung 371
verbunden, die an die Vorrichtung 346 zur Lieferung und Wieder
aufbereitung der benötigten Gase angeschlossen ist. Diese Steu
ereinrichtung 371 ist in an sich bekannter Weise programmierbar,
so dass der Betriebsablauf der beschriebenen Anordnung in
kontrollierter, sich selbst regelnder Weise automatisch gesteu
ert werden kann, wobei insbesondere die Dauer und Intensität
der im einzelnen ablaufenden Trocknungsvorgänge, also bei
spielsweise die Dauer des Schleudervorgangs oder die Dauer der
Zuführung von Trockengas über die Leitung 347 entsprechend ab
gestimmt wird. Einzelheiten über diese Steuervorgänge werden
nachstehend noch erläutert.
Wichtig für die Funktionsweise der beschriebenen Anordnung zum
Trennen von Flüssigkeit und Feststoff und anschließendem Ent
feuchten und Trocknen des Feststoffes ist die mechanische
dichte Trennung der Stülpfilterzentrifuge 301 vom Feststoff
trockner 310 durch das vom Absperrventil 318 gebildete Ver
schlusselement. Stülpfilterzentrifuge 301 und Feststofftrockner
310 bilden zwar eine Einheit oder ein Gesamtsystem, jedoch ist
sowohl die Stülpfilterzentrifuge 301 wie auch der Feststoff
trockner 310 ein eigenes, in sich geschlossenes System.
Sämtliche Maßnahmen, die zur Trocknung des Feststoffes im Fest
stofftrockner 310 führen, beeinträchtigen die gleichzeitig in
der Stülpfilterzentrifuge 301 ablaufenden Vorgänge nicht. Zu
den Trocknungsvorgängen im Feststofftrockner 310 kann außer der
bereits erwähnten Kontakttrocknung (Heizeinrichtung 322), Kon
vektivtrocknung (Trockengaszuführung über die Leitung 347) und
Vakuumtrocknung (Vakuumpumpe 358) auch noch eine Trocknung in
einer Wirbel- oder Flugschicht kommen, die durch Trockengas,
das unter entsprechend hohem Druck über die Leitung 347 zuge
führt wird, im Behälter 321 des Feststofftrockners 310 erzeugt
wird. Wegen der Trennung der beiden Systeme durch das Absperr
ventil 318 wird im übrigen auch von den Vorgängen im Feststoff
trockner 310 eine z. B. gravimetrisch oder radiometrisch (γ-
Strahlen) vorgenommene Füllsteuerung der Schleudertrommel 307
sowie gegebenenfalls ein zum Zwecke einer Abdichtung in das Ma
schinengehäuse 301 eingeleiteter Gasstrom nicht beeinflusst.
Wenn, wie dargestellt und beschrieben, die über die Leitungen
341 und 347 zugeführten Gase über die Leitungen 344 bzw. 328
zurückgeführt und nach Aufbereitung in der Vorrichtung 346 wie
derverwendet werden, ergibt sich eine besonders günstige Mög
lichkeit, die betreffenden Gase zweckmäßig und energiesparend,
also ökonomisch auf die beiden Systeme der Stülpfilterzentrifu
ge 301 bzw. des Feststofftrockners 310 aufzuteilen.
Nachstehend wird ein Beispiel für eine solche Aufteilung des
Gasstromes angegeben, wobei die Aufteilung sowohl in der
Stülpfilterzentrifuge 301 als auch im Feststofftrockner 310 in
jeweils zwei Abschnitten oder Prozessschritten vorgenommen
wird.
In der Stülpfilterzentrifuge 301 werden in einem ersten Ab
schnitt die Schritte des Füllens, Zwischenschleuderns, Waschens
und Endschleuderns, gegebenenfalls Schleuderns unter Druck,
durchgeführt. In diesem Abschnitt wird bei allen Schritten,
ausgenommen Schleudern unter Druck, kein Gas und beim Druck
schleudern nur eine geringfügige Menge an Gas benötigt.
Im zweiten Abschnitt wird der Feststoff (Filterkuchen) in der
Stülpfilterzentrifuge 301 zum Zwecke einer konvektiven Trock
nung mit Gas durchströmt. Das Trocknungsergebnis ist hierbei
sowohl vom Zustand des Gases (Feuchtigkeit, Temperatur) als
auch von der Gasmenge und der Durchflußgeschwindigkeit abhän
gig. In diesem Abschnitt wird eine relativ große Menge an Gas
benötigt.
Im Feststofftrockner 310 liegen die Verhältnisse mit Bezug auf
die oben beschriebenen Vorgänge in der Stülpfilterzentrifuge
301 gerade umgekehrt. In einem ersten Abschnitt wird der Feststoff
320 im Behälter 321 von einer großen Menge an Gas durch
strömt, selbst wenn man eine zusätzliche Kontakttrocknung über
die Heizeinrichtung 322 anwendet. Wenn anschließend in einem
zweiten Abschnitt im Feststofftrockner 310 eine Endtrocknung
unter Vakuum vorgenommen wird, wird theoretisch keine Gasdurch
strömung benötigt. Es hat sich allerdings, wie bereits erwähnt,
als vorteilhaft erwiesen, den Feststoff 320 mit einer geringen
Menge an Gas, einem sogenannten "Schleichgas" zu durchströmen,
weil hierdurch der Transport der letzten, unter Einfluss des
Vakuums verdampfenden Flüssigkeit erleichtert wird. In diesem
zweiten Abschnitt wird jedoch praktisch kein oder nur eine äu
ßerst geringe Menge an Gas benötigt.
Eine energetisch günstige Aufteilung des gesamten Entfeuch
tungs- und Trocknungsvorganges wie auch die Unterteilung in die
oben erwähnten Abschnitte kann durch Versuche ermittelt werden,
wobei verfahrenstechnische Gesichtspunkte und Kosten-Parameter
berücksichtigt werden können. Die so ermittelte Aufteilung gilt
jedoch häufig nur für einen bestimmten Moment des Gesamtverfah
rens. Viele Produkte liegen in einer Suspension nicht homogen
verteilt vor oder haben z. B. aufgrund von Aufbaukristallisa
tion oder Kornbruch sich verändernde Korngrößen. Außerdem er
folgt in Anlagen der beschriebenen Art ein häufiger Produkt
wechsel, wobei jeweils die optimalen Einstellparameter z. B.
neu bestimmt werden müssen.
Die optimale Aufsplittung in die einzelnen Trocknungsabschnitte
sowohl in der Stülpfilterzentrifuge 301 wie auch im Feststoff
trockner 310 wird durch einen sich selbst steuernden Prozess im
Sinne eines Regelkreises, wie zuvor beschrieben, erreicht, wo
bei, wie ebenfalls bereits angegeben, mehrere Sensoren und die
Steuereinrichtung 371, die mit der das Trockengas liefernden
Vorrichtung 346 verbunden ist, eingesetzt werden. Hierdurch
kann die kleinstmögliche Gesamtzeit der Gesamtabtrennung von
Flüssigkeit und Feststoff einschließlich Entfeuchtung und
Trocknung des Feststoffes erzielt werden, wenn nämlich die Ent
feuchtungs- und Trocknungsvorgänge in der Stülpfilterzentrifuge
301 und im Feststofftrockner 310 durch die Sensoren, die auf
Temperatur, Feuchtigkeit, Gewicht, Durchflussmenge, Druck etc.
ansprechen, fortlaufend überwacht werden. Die gemessenen Werte
werden dann ständig mit den zu erreichenden Zielwerten für die
Entfeuchtung und Trocknung sowohl in der Stülpfilterzentrifuge
301 als auch im Feststofftrockner 310 verglichen. Die Zielwerte
ihrerseits basieren dabei auf bekannten oder ermittelten Daten,
die für eine wirtschaftliche Entfeuchtung und Trocknung maßgeb
lich sind.
Werden die vorgegebenen Zielwerte erreicht, wird der Trock
nungsvorgang im Feststofftrockner 310 beendet und gleichzeitig
der Trocknungsvorgang in der Stülpfilterzentrifuge 301 unter
brochen. Der Feststofftrockner 310 wird durch Öffnen der Klappe
323 entleert, und aus der Stülpfilterzentrifuge 301 wird neuer,
vorgetrockneter Feststoff in den Feststofftrockner 310 über
führt.
Gestaltet sich der Trocknungsvorgang im Feststofftrockner 310
so, dass die Zielwerte noch nicht erreicht sind, auch wenn die
Stülpfilterzentrifuge 301 ihren Zielwert bereits erreicht hat,
so kann das Trocknungsergebnis in der Stülpfilterzentrifuge 301
z. B. durch eine Erhöhung des Gasdurchsatzes in der Schleuder
trommel 307, eine Temperaturerhöhung des Trocknungsgases etc.
verbessert werden. Ebenfalls kann gegebenenfalls die Drehzahl
der Zentrifuge erhöht werden, um die mechanische Trocknung
(Entwässerung) zu verbessern. Hierdurch kann dem Feststoff
trockner ein stärker vorgetrocknetes Produkt zugeführt werden,
das dann im kürzerer Zeit im Feststofftrockner getrocknet wer
den kann. Die Betriebszeiten von Stülpfilterzentrifuge und
Feststofftrockner stimmen sich hierdurch harmonisch aufeinander
ab. Umgekehrt können, falls das Erreichen der Zielwerte im
Feststofftrockner 310 festgestellt wird, bevor die Stülpfilterzentrifuge
301 ihre Zielwerte erreicht, die Betriebsparameter
des Feststofftrockners 310 entsprechend umgestellt werden. Auch
eine Umstellung der Betriebsparameter sowohl der Stülpfilter
zentrifuge 301 als auch des Feststofftrockners 310 ist möglich,
um so ein harmonisches oder synergetisches Zusammenspiel dieser
beiden Apparate zu erreichen.
Gemäß dem hier vorgeschlagenen Vorgehen optimieren sich die von
der Stülpfilterzentrifuge 301 und dem Feststofftrockner 310 ge
bildeten Systeme selbst mit der Zielsetzung z. B. einer mini
malen Gesamtbetriebszeit, wobei die Anteile der mechanisch
durch Schleudern erzielten Entfeuchtung und der thermisch durch
Trockengas durchgeführten Entfeuchtung von Charge zu Charge
zeitlich und ergebnismäßig erheblich voneinander abweichen kön
nen.
Der Betriebsablauf der aus der Stülpfilterzentrifuge 301 und
dem Feststofftrockner 310 bestehenden Anlage kann grundsätzlich
auch so gesteuert werden, dass man feste, z. B. für das jewei
lige Produkt durch Versuche ermittelte Zeiten vorgibt, und nach
dem jeweiligen Ablauf dieser Zeiten die Entfeuchtungs- und
Trocknungsvorgänge in der Stülpfilterzentrifuge 301 und im
Feststofftrockner 310 unterbricht. Möglich ist z. B. eine Auf
teilung der Entfeuchtungs- und Trocknungszeiten in Stülpfilter
zentrifuge 301 und Feststofftrockner 310 im Verhältnis 1 : 1 oder
auch in anderen Verhältnissen, je nach den vorliegenden Be
triebsbedingungen und zu erreichenden Zielwerten unter Einhal
tung einer möglichst wirtschaftlichen und rationellen Arbeits
weise.
Die Fig. 21 bis 23 zeigen schließlich weitere Varianten von
Stülpfilterzentrifugen mit optimaler Gewichtsmessung.
Die in Fig. 21 schematisch dargestellte Stülpfilterzentrifuge
401, welche der Verarbeitung von Suspensionen unterschiedlichen
Gewichts dient, umfaßt in bekannter Weise eine in einem Maschi
nengehäuse 402 auf einer Welle 403 drehbar gelagerte Trommel
404, die von einem Motor 405 rotierend antreibbar und durch ei
nen axialverschieblichen Deckel 406 verschließbar ist. Mit dem
Deckel 406 ist über Streben 407 ein Trommelboden 408 starr ver
bunden, der sich zusammen mit dem Deckel 406 verschiebt.
Das Gehäuse 402 besteht aus einem vorderen Teil 402a und einem
hinteren Teil 402b, die durch eine Trennwand 422 gasdicht von
einander getrennt sind.
In der dargestellten Betriebsstellung der Zentrifuge 401 wird
über ein Füllrohr 411 zu filtrierende Substanz, nämlich eine
aus Feststoff und Flüssigkeit bestehende Suspension in die
Trommel 404 eingefüllt. Aufgrund der Rotation der Trommel 404
sammelt sich der Feststoff auf der Innenseite eines Filtermedi
ums 409, das zu großen Teilen die Zylinderwand der Trommel 404
bildet, in Form eines sogenannten "Kuchens" an, während die
Flüssigkeit nach Durchdringung des Filtermediums 409 auf die
Außenseite der Trommel gelangt und durch einen Filtratablauf
412 aufgesammelt wird. Um nach abgeschlossener Filtrierung den
"Kuchen" auszutragen, wird nach Abschaltung der Suspensionszu
führung der Deckel 406 und mit ihm der Trommelboden 408 in
Fig. 21 nach links verschoben, so dass der "Kuchen" von diesem
aus der Trommel 404 herausgedrückt wird. Durch Weiterrotieren
der Trommel 404 wird der Kuchen in den vorderen Teil 402a des
Gehäuses abgeschleudert und fällt in einen abnehmbar angeordne
ten Behälter 413. Nach dem Abschleudern des Kuchens wird der
Deckel 406 wieder geschlossen, so daß die anfängliche Betriebs
stellung wieder erreicht ist und über das Füllrohr 411 erneut
zu filtrierende Suspension in die Trommel 404 eingebracht wer
den kann.
Die beschriebene Anordnung einschließlich Gehäuse 402, Trommel
404, Antriebsmotor 405 und Füllrohr 411 ist in sich starr ausgebildet
und um eine horizontale Drehachse 414, d. h. in einer
vertikalen Ebene, schwenkbar gelagert ist. Die Drehachse 414
ist ihrerseits auf elastischen Pufferelementen 415 angeordnet,
welche auf einem ortsfesten, mit dem Erdboden 416 verbundenen
Sockel 417 aufruhen. Die Pufferelemente 415 können beispiels
weise übliche Gummi-Metall-Elemente sein und dienen der Absorp
tion und Dämpfung von Schwingungen, welche durch die Rotation
der Trommel 404 entstehen können. Die Drehachse 414 kann mate
riell entfallen, wenn die Pufferelemente 415 selbst gleichzei
tig eine Verschwenkung der Anordnung in einer vertikalen Ebene
zulassen.
Zwischen dem Gehäuse 402 und einem weiteren ortsfesten Sockel
418 ist ein auf Zug oder Druck beanspruchbares, an sich bekann
tes Kraftmeßelement 419, beispielsweise eine Kraftmeßdose, an
geordnet. Somit wirkt die ganze Anordnung wie eine Art Balken
waage: Durch die in die Trommel 404 über das Füllrohr 411 ein
geführte Suspension wird die links von der horizontalen Dreh
achse 414 gelegene Seite der Zentrifuge 401 belastet, wodurch
das rechts von der Drehachse 414 gelegene Kraftmeßelement 419
entsprechend beeinflußt wird. Das Kraftmeßelement 419 ist über
eine elektrische Leitung 434 mit einer z. B. in Gewichts- oder
Füllstandseinheiten geeichten Meßwertanzeige 435 verbunden, die
einen über eine Skale 436 spielenden Zeiger 437 umfaßt.
Um die wie eine Balkenwaage funktionierende Zentrifuge 401 zur
Vermeidung von Meßfehlern gegenüber der Umgebung zu entkoppeln,
ist das Maschinengehäuse 402 mit dem Behälter 413 über eine
flexible, gasdichte Kopplungseinrichtung 421, beispielsweise
einen Faltenbalg, verbunden, so daß sich die linke Seite der
Anordnung frei um die Drehachse 414 verschwenken kann. Auch
eine mit dem Füllrohr 411 verbundene Leitung 410 zur Einspei
sung der Suspension ist in entsprechender Weise mit einem fle
xiblen Leitungsstück 430 versehen, um ebenfalls eine störungsfreie
Verschwenkung der Anordnung um die Drehachse 414 zu ge
statten.
In bestimmten Anwendungsfällen ist es erwünscht, den Filtrie
rungsvorgang in der Trommel 404 unter Überdruck oder Unterdruck
auszuführen. Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein
solcher Druck über die Leitung 410 und das Füllrohr 411 in dem
vom Filtermedium 409 umschlossenen Innenraum der Trommel 404
erzeugt. Durch diesen Druck entsteht naturgemäß eine vom Quer
schnitt des Füllrohrs 411 abhängige Kraft P1, die wegen der ho
rizontalen Druckeinleitung in Fig. 21 ebenfalls horizontal in
Richtung des Doppelpfeils 440 wirkt und wegen des Abstandes a
des Füllrohrs 411 von der Drehachse 414 ein entsprechendes
Drehmoment P1 × a erzeugt, welches je nachdem, ob Über- oder
Unterdruck vorliegt, im nach rechts oder nach links gerichteten
Drehsinn wirkt. Durch die Kraft P1 wird auf der gegenüberlie
genden Seite der Drehachse 414 als Reaktion am Kraftmessele
ment 419 ein Drehmoment P2 × b erzeugt, wobei die Beziehung
gilt
P1 × a = P2 × b (1)
In dieser Formel wirkt sich die Kraft P2 als eine die Gewichts
messung verfälschende Störkraft aus. Für diese Störkraft P2
folgt aus obenstehender Formel
P2 = P1 × a/b (2)
Die Störkraft P2 ist also naturgemäß eine unmittelbare Funktion
der direkt vom eingeleiteten Über- oder Unterdruck abhängigen
Kraft P1, und es geht darum, den Einfluß dieser Störkraft P2 zu
beseitigen.
Bei der in Fig. 22 dargestellten Ausführungsform ist das Füll
rohr 411 an seiner Einleitungsstelle in das Maschinengehäuse
402 mit einem Krümmer 441 starr verbunden, der seinerseits an
das flexible Leitungsstück 430 der Leitung 410 angeschlossen
ist. Der Krümmungswinkel des Krümmers 441 ist so gewählt, daß
bei Einleitung eines Über- oder Unterdrucks die in Fig. 22
strichpunktiert angegebene Wirkungslinie 450 der hierdurch ent
stehenden, durch den Doppelpfeil 440 angedeuteten Kraft P1 die
Drehachse 414 schneidet. Somit wird der in Fig. 21 eingezeich
nete Momentenarm a zu Null, und entsprechend obiger Formel (2)
verschwindet damit auch die Störkraft P2, so daß eine unbehin
derte Gewichtsmessung erfolgen kann.
Die Fig. 23 zeigt eine gegenüber Fig. 22 insoweit abgewan
delte Ausführungsform, als das Füllrohr 411 verlängert und
zweimal rechtwinklig abgeknickt über das Maschinengehäuse 402
geführt ist, auf dem es durch einen Ständer 442 abgestützt ist.
Das senkrecht nach oben gekrümmte Ende des Füllrohrs 411, das
wiederum über das flexible Leitungsstück 430 mit der Leitung
410 verbunden ist, liegt so, daß seine Achse, wie strichpunk
tiert angedeutet, die Drehachse 414 schneidet. Entsteht somit
bei Einleitung von Über- oder Unterdruck an dem mit dem Lei
tungsstück 430 verbundenen Ende des Füllrohrs 411 eine in Rich
tung des Doppelpfeils 440 nach oben oder unten gerichtete Kraft
P1, so verläuft deren Wirkungslinie 450 wiederum durch die
Drehachse 414, und es entsteht aus den im Zusammenhang mit
Fig. 22 genannten Gründen keine Störkraft P2.
Claims (59)
1. Filtertuchlose Stülpfilterzentrifuge, umfassend
eine in einem Trommelgehäuse drehbar gelagerte Schleuder trommel mit einer ein stationäres, formstabiles Filterme dium umfassenden Trommelwand;
eine die Trommel drehend antreibende welle;
einen die offene Stirnseite der Trommel am Trommelrand dichtend verschließenden Deckel;
einem Einfüllvorrichtung für zu filternde Suspension mit einer ins Innere der Trommel führenden Füllleitung;
und einen im Innern der Trommel angeordneten Trommelboden, wobei Trommelboden und Filtermedium relativ gegeneinander axial verschieblich sind um den von dem Filtermedium zu rückgehaltenen Feststoffanteil mechanisch aus der Trommel auszutragen.
eine in einem Trommelgehäuse drehbar gelagerte Schleuder trommel mit einer ein stationäres, formstabiles Filterme dium umfassenden Trommelwand;
eine die Trommel drehend antreibende welle;
einen die offene Stirnseite der Trommel am Trommelrand dichtend verschließenden Deckel;
einem Einfüllvorrichtung für zu filternde Suspension mit einer ins Innere der Trommel führenden Füllleitung;
und einen im Innern der Trommel angeordneten Trommelboden, wobei Trommelboden und Filtermedium relativ gegeneinander axial verschieblich sind um den von dem Filtermedium zu rückgehaltenen Feststoffanteil mechanisch aus der Trommel auszutragen.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Trommelboden einen Durchmesser aufweist, welcher nur
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Trom
mel an ihrer geschlossenen Stirnwand.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrifuge eine pneumatische Vorrichtung zum Ab
lösen und Austragen von Feststoffanteilresten umfaßt.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Filtermedium selbsttragend ist.
5. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Filtermedium aus Metall, Keramik,
Kunststoff oder einer Mischung dieser Materialien herge
stellt ist.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung einen
Gasstrom in Axialrichtung der Trommel erzeugt.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung einen
Gasstrom in Radialrichtung der Trommel erzeugt.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung synchroni
sierbar mit der Relativbewegung von Trommelboden und Trom
melwand betätigbar ist.
9. Zentrifuge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die pneumatische Vorrichtung und Trommelwand relativ zu
einander in Axialrichtung der Trommel verfahrbar sind.
10. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung einen pul
sierenden Gasstrom erzeugt.
11. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung Düsenaus
lässe für den Gasstrom umfasst, welche mit einer Diffe
renzdrehzahl zu der Trommelwand drehend antreibbar sind.
12. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass die pneumatische Vorrichtung Düsenaus
lässe im Innern der Trommel aufweist.
13. Zentrifuge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die im Innern der Trommel angeordneten Düsenauslässe der
pneumatischen Vorrichtung mindestens teilweise in dem
Trommelboden angeordnet sind.
14. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, dass im Innern der Trommel Auslässe zum Be
spülen der Trommelwand mit einem flüssigen Reinigungsme
dium, insbesondere einem Lösemittel vorhanden sind.
15. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Trommelboden ein Dichtungselement
an seiner Umfangsfläche aufweist, welches in einer zurück
gezogenen Position des Trommelbodens, benachbart zur ge
schlossenen Stirnwand der Trommel, dichtend an der zylin
drischen Trommelwand anliegt.
16. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Deckel mit dem Trommelboden über
Abstandshalter starr verbunden ist.
17. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Trommelgehäuse sich in Richtung von
der offenen Stirnseite der Trommel zu deren geschlossener
Stirnwand hin konisch erweitert.
18. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Trommelwand geringfügig konisch
ausgebildet ist und sich zur offenen Stirnseite hin erwei
tert.
19. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Deckel eine Öffnung für ein den
Deckel durchsetzende Füllrohr der Einfüllvorrichtung für
die zu filtrierende Suspension aufweist, dessen Auslassen
de sich während des Zentrifugiervorganges innerhalb der
Trommel befindet.
20. Zentrifuge nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllrohr zur Veränderung des Druckes in der Trommel
mit Druck- oder Unterdruckquelle verbindbar und mittels
einer kombinierten Dreh- und Gleitdichtung gegenüber dem
Deckel abgedichtet ist, wobei die Drehdichtung das Füll
rohr gegen den sich drehenden und die Gleitdichtung das
Füllrohr gegen den axial verschieblichen Deckel abdichtet.
21. Zentrifuge nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllrohr am Gehäuse in einer elastischen Halterung ab
gestützt ist, die in Verbindung mit der Dreh- und Gleit
dichtung Taumelbewegungen des Füllrohrs zulässt.
22. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dreh- und Gleitdichtung eine mit
den Dichtringen und/oder Abstreifringen ausgestattete
Hülse umfasst, die drehbar in einer fest mit dem Deckel
verbundenen Buchse gelagert ist.
23. Zentrifuge nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllrohr am Auslassende eine beidseits konisch auslau
fende Verdickung aufweist.
24. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Einfüllöffnung des Deckels durch
ein zusammen mit der Trommel umlaufendes Verschlusselement
dicht verschließbar ist, das unter Vermeidung eines Reib
schlusses vom Füllrohr entkoppelt ist.
25. Zentrifuge nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trommel von ihrer dem Füllrohr abgekehrten Seite her
über eine Leitung mit einer Druck- oder Unterdruckquelle
verbindbar ist.
26. Zentrifunge nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, dass die Trommel auf einer Hohlwelle angeordnet ist
und das Verschlusselement in der Hohlwelle derart ver
schieblich gelagert ist, dass es die Einfüllöffnung von
der Innenseite der Trommel her dicht verschließt.
27. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Füllrohr um seine Längsachse dreh
bar gelagert und zusammen mit der Trommel um diese Achse
in Umlauf versetzbar ist.
28. Zentrifuge nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllrohr durch eine Antriebseinrichtung im wesentli
chen synchron zu der Trommel drehend antreibbar ist.
29. Zentrifuge nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzielung der Abdichtung zwischen Einfüllöffnung im
Deckel und Füllrohr ein wahlweise zwischen einer Offen-
und Schließstellung hin- und hersteuerbares Verschlussele
ment angeordnet ist.
30. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Trommel und der Deckel mittels ei
ner drehend angetriebenen Hohlwelle und darin hin- und
herbewegbaren Trägerwelle relativ zueinander axial ver
schieblich sind, um den Tommelboden zum mechanischen Aus
trag des Filterkuchens zu verschieben.
31. Zentrifuge nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass
an der Trägerwelle eine Schraubspindel angeordnet ist, und
eine mit dieser Schraubspindel in Eingriff stehende Mutter
vorgesehen ist, und dass entweder die Schraubspindel oder
die Mutter von einem Motor drehend antreibbar ist, sodass
in Abhängigkeit von der Drehzahl der Schraubspindel beziehungsweise
der Mutter relativ zur Drehzahl der Hohlwelle
die Trägerwelle in der Hohlwelle hin- und herteleskopiert.
32. Zentrifunge nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zentrifuge eine Sicherheitseinrich
tung aufweist, die ein Öffnen der Trommel durch Ablösen
des Deckels von ihr so lange verhindert, wie die Trommel
mit einer Drehzahl größer als eine kritische Drehzahl ro
tiert, oberhalb welcher ein Öffnen der Trommel mit Gefahr
verbunden wäre, wobei Trommel und Deckel mittels einer
drehend angetriebenen Hohlwelle oder einer darin hin- und
herteleskopierenden Trägerwelle relativ zueinander axial
verschieblich sind, um über den Trommelboden den Filterku
chen auszutragen.
33. Zentrifuge nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass
an der Trägerwelle eine Schraubspindel angeordnet und eine
mit dieser Schraubspindel in Eingriff stehende Mutter vor
gesehen sind, dass entweder die Schraubspindel oder die
Mutter von einem Motor drehbar abtreibbar ist, sodass in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Schraubspindel bezie
hungsweise der Mutter relativ zur Drehzahl von Hohlwelle
und Trommel, die Trägerwelle in der Hohlwelle hin- und
herteleskopiert, wobei sich die Trommel öffnet, wenn die
Drehzahl der vom Motor angetriebenen Schraubspindel bezie
hungsweise Mutter größer als die Drehzahl der Hohlwelle
ist, und schließt, wenn die Drehzahl der Schraubspindel
beziehungsweise der Mutter kleiner als die Drehzahl der
Hohlwelle ist und dass die maximale Drehzahl des Motors so
gewählt ist, dass die von ihm der Schraubspindel bezie
hungsweise Mutter erteilte maximale Drehzahl kleiner als
die kritische Drehzahl der Trommel ist, sodass sich die
Trommel nur dann öffnet, wenn sie mit einer Drehzahl klei
ner als die kritische Drehzahl rotiert.
34. Zentrifuge nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schraubspindel beziehungsweise Mutter durch mehrere,
wahlweise einschaltbare Motoren mit unterschiedlicher
Drehzahl antreibbar ist, und die maximalen Drehzahlen die
ser Motoren so gewählt sind, dass die von ihnen der
Schraubspindel beziehungsweise Mutter erteilten maximalen
Drehzahlen kleiner als die kritische Drehzahl der Trommel
sind.
35. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, dass zwischen der geschlossenen Stirnwand
der Schleudertrommel und dem relativ zu dieser beweglichen
Trommelboden eine flexible und/oder dehnbare Trennwand an
geordnet ist, die eine Abdichtung zwischen der den Trom
melboden tragenden Verschiebewelle und dem die Suspension
aufnehmenden Innenraum der Schleudertrommel vermittelt.
36. Zentrifuge nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennwand als Faltenbalg ausgebildet ist, der die Ver
schiebewelle rings umgebend einerseits an der geschlosse
nen Stirnwand und andererseits am Trommelboden befestigt
ist.
37. Zentrifuge nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeich
net, dass eine Einrichtung zur Überwachung des Differenz
druckes der beidseits der Trennwand herrschenden Drücke
vorhanden ist.
38. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zentrifuge eine Vorrichtung zur
Durchführung einer Gewichtsmessung aufweist, wobei die
Zentrifuge in einer vertikalen Ebene schwenkbar gelagert
ist, wobei ein Kraftmesselement die gewichtsabhängigen
Schwenkbewegungen der Zentrifuge abfühlt und eine Kompen
sationseinrichtung die durch die schwankenden Gasdrücke
verursachten Störkräfte derart ausgleicht, dass die Ge
wichtsmessung hierdurch unbeeinflusst bleibt, und wobei
ferner die Kompensationseinrichtung einen den Gasdruck in
der Zentrifuge abfühlenden Sensor umfasst, der in Abhän
gigkeit von abgefühlten Änderungen des Gasdrucks ein Kor
rektursignal für die Gewichtsanzeige erzeugt.
39. Zentrifuge nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrifuge um eine horizontale Drehachse schwenkbar
ist.
40. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Gehäuse der Zentrifuge einen ersten
Gehäuseraum mit einem Auslass zum Abführen eines Filtrats
und einen zweiten Gehäuseraum mit einem Auslass zum Abfüh
ren des Filterkuchens aufweist, wobei der erste Gehäu
seraum abgedichtet von einem ersten selbstständigen Gehäu
seteil und der zweite Gehäuseraum abgedichtet von einem
zweiten selbstständigen Gehäuseteil umschlossen ist, wobei
ferner die beiden Gehäuseteile jeweils für sich in ver
schiedene Richtungen um separate Achsen derart schwenkbar
gelagert sind, dass sie einzeln zwischen einem geschlosse
nen Zustand und einem geöffneten Zustand relativ zur
Schleudertrommel verschwenkbar sind.
41. Zentrifuge nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Gehäuseteile um vertikale Achsen verschwenkbar
sind.
42. Zentrifuge nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Gehäuseteil allgemein ringförmig und das zweite
Gehäuseteil etwa topfförmig mit einer im Wesentlichen ge
schlossenen Stirnwand ausgebildet sind und dass das zweite
Gehäuseteil in geschlossenem Zustand mit einem der StirnWand
gegenüberliegenden Rand am ersten Gehäuseteil dicht
anliegt.
43. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch ge
kennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse und der Schleuder
trommel am Rand der Schleudertrommel im Bereich eines Fil
tratgehäuseteils und eines Feststoffgehäuseteils ein
Ringspalt vorhanden ist, wobei Schutzeinrichtungen vorge
sehen sind, mit deren Hilfe in dem den Trommelrand umge
benden Ringspalt ein Strom eines gasförmigen Sperrmediums
erzeugbar ist, der einen unerwünschten Übertritt von gas
förmigen, flüssigen und/oder festen Stoffen zwischen Fil
trat- und Feststoffgehäuseteile verhindert.
44. Zentrifuge nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass
im Ringspalt zwei Ströme eines gasförmigen Sperrmediums
erzeugbar sind, von denen der eine in das Filtratgehäuse
teil und der andere in das Feststoffgehäuseteil gerichtet
ist.
45. Zentrifuge nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeich
net, dass zwischen Filtratgehäuseteil und Feststoffgehäu
seteil eine Gaspendelleitung mit Absperrventil vorgesehen
ist.
46. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 45, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zentrifuge einen nachgeschalteten
Feststofftrockner umfasst, wobei in der Schleudertrommel
durch Schleudern, Druckgaspressen und Wärmekonvektion mit
Hilfe eines strömenden Trockengases und im Feststofftrock
ner durch Wärmekonvektion mit Hilfe eines strömenden Tro
ckengases eine Entfeuchtung und Trocknung des Feststoffes
stattfindet.
47. Zentrifuge nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, dass
die Stülpfilterzentrifuge und der Feststofftrockner über
eine dichte Trennung von Stülpfilterzentrifuge und Fest
stofftrockner ermöglichende Verschlusseinrichtung mitein
ander zu einer Einheit verbunden sind, wobei an der Stülp
filterzentrifuge und am Feststofftrockner Sensoren zur
Messung des dort jeweils herrschenden Entfeuchtungs- und
Trocknungsgrades sowie dort vorliegender weiterer Be
triebsparameter, wie beispielsweise Gewicht des Trommelin
haltes, Druck, Temperatur, Durchflussmenge und/oder pH-
Wert des Filtrats, Drehzahl, Feuchtigkeit, Zuflussmenge
der zugeführten Suspension, angeordnet sind, wobei eine
gemeinsame Steuervorrichtung vorgesehen ist, welche durch
die von den Sensoren angegebenen Messwerte betätigbar ist,
und in Abhängigkeit hiervon die Betriebsdaten, wie bei
spielsweise Drehzahl der Stülpfilterzentrifuge, einen Gas
druck, die Strömungsgeschwindigkeit eines Gases und/oder
die Temperatur eines Gases sowie gegebenenfalls die Tempe
ratur von den Festsoff kontaktierenden Flächen regelt, und
wobei die Steuervorrichtung die Regelung dieser Betriebs
daten selbsttätig durchführt, sodass die Betriebszeiten
für die Entfeuchtung und Trocknung in der Zentrifuge und
im Feststofftrockner aufeinander abgestimmt sind und
gleichzeitig die Aufteilung der mechanischen Schleuder
energie einerseits und der thermischen Energien in
Stülpfilterzentrifuge und Feststofftrockner andererseits
wirtschaftlich optimal erfolgt.
48. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zentrifuge eine Vorrichtung zur
Durchführung einer Gewichtsmessung aufweist, wobei das Ge
häuse der Zentrifuge um eine Drehachse schwenkbar gelagert
ist und ein Kraftmesselement gewichtsabhängige, auf einen
unterschiedlichen Füllungsgrad der Trommel mit Suspension
oder auf eine unterschiedliche Entfeuchtung der festen
Suspensionsbestandteile zurückgehende, um die Drehachse
erfolgende Auslenkungen des Zentrifugengehäuses abfühlt,
die auf einer Messwertanzeige zur Anzeige gelangen, wobei
eine Leitung zur Erzeugung eines Über- oder Unterdrucks in
der Trommel vorgesehen ist und die Wirkungslinie der in
dieser Leitung auf Grund eines Über- oder Unterdrucks er
zeugten Kraft so geführt ist, dass sie die Drehachse des
Maschinengehäuses schneidet.
49. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zentrifuge ein um eine Drehachse
schwenkbares Gehäuse umfasst und ein Kraftmesselement ge
wichtsabhängige, auf einen unterschiedlichen Füllungsgrad
der Trommel mit Suspension oder auf eine unterschiedliche
Entfeuchtung der festen Suspensionsbestandteile zurückge
hende, um die Drehachse erfolgende Auslenkungen des Gehäu
ses abfühlt, die auf einer Messwertanzeige zur Anzeige ge
langen, wobei eine Leitung zur Erzeugung eines Über- oder
Unterdrucks in der Trommel vorgesehen ist, und ein den
Druck in der Trommel abfühlender Sensor ein Korrektursig
nal erzeugt, mit dem die Messwertanzeige druckabhängig
korrigierbar ist.
50. Verfahren zum Trennen einer Suspension in ein Filtrat und
einen Feststoffanteil unter Verwendung einer filtertuchlo
sen Stülpfilterzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis
49, wobei die Suspension über die Füllleitung in den In
nenraum der Trommel gefördert wird, wobei das Filtrat auf
grund der bei drehender Trommel herrschenden Zentrifugal
kräfte durch das Filtermedium hindurchtritt und der Fest
stoffanteil auf der Innenwand der Trommel von dem Filter
medium zurückgehalten wird, und wobei der vom Filtermedium
zurückgehaltene Feststoffanteil mittels dem Trommelboden
mechanisch aus der Trommel ausgetragen wird.
51. Verfahren nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem mechanischen Austragen des Feststoffanteils über
das Filtermedium Gasströme von außen ins Innere der Trom
mel strömen gelassen werden, um den Feststoffanteil aufzu
lockern.
52. Verfahren nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gasströme durch Erzeugen eines Unterdrucks im Trommel
inneren erzeugt werden.
53. Verfahren nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gasströme in Form eines oder mehrerer Druck- bzw. Un
terdruckpulse angewandt werden.
54. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 53, dadurch ge
kennzeichnet, dass, nachdem der mechanische Austrag des
Feststoffanteils durch den Trommelboden erfolgt ist mit
tels radial und/oder axial wirkender Gasströme auf dem
Filtermedium verbliebene Reste des Feststoffanteils pneu
matisch aus der Trommel herausgefördert werden.
55. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 54, dadurch ge
kennzeichnet, dass radial wirkende Gasströme erzeugt wer
den, während der Trommelboden erneut aus seiner Ausgangs
lage in die Auswerflage benachbart zur offenen Stirnseite
der Trommel überführt wird.
56. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass
die radial wirkenden Gasströme synchron mit der Trommelbo
denbewegung fortschreitend von einer Position benachbart
der Ausgangslage des Trommelbodens in Richtung zu dessen
Auswerflage erzeugt werden.
57. Verfahren nach Anspruch 55 oder 56, dadurch gekennzeich
net, dass die radial wirkenden Gasströme bei drehender
Trommel stationär erzeugt werden.
58. Verfahren nach Anspruch 55 oder 56, dadurch gekennzeich
net, dass die radial wirkenden Gasströme von axial wirken
den Gasströmen überlagert werden.
59. Verfahren nach einem der Ansprüche 54 bis 58, dadurch ge
kennzeichnet, dass die axial wirkenden Gasströme synchron
zur Überführung des Trommelbodens aus seiner Ausgangslage
in seine Auswerflage mitwandernd erzeugt werden.
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