DE4231820A1 - Zentrifuge mit reinigungseinrichtung - Google Patents

Zentrifuge mit reinigungseinrichtung

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    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B15/00Other accessories for centrifuges
    • B04B15/06Other accessories for centrifuges for cleaning bowls, filters, sieves, inserts, or the like

Description

Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge zur Trennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten mit einer in einem Gehäuse rotierenden, mit einem Antrieb verbundenen Sieb­ trommel.
Bei Zentrifugen der vorstehend bezeichneten Art, die sowohl als Horizontal- als auch als Vertikalschälzentri­ fugen betrieben werden, werden die zentrifugierten Fest­ stoffe mit Hilfe eines bewegbaren Schälmessers abgenommen. Hierbei bleibt zwangsläufig auf der Innenwandung der Siebtrommel bzw. der auf der Siebtrommelinnenwandung aufgebrachten Filterschicht eine dünne Restschicht, da zwischen der Außenkante des Schälmessers und dem Filtermedium ein gewisser Abstand verbleiben muß. Um hier die dünne Restschicht entfernen zu können, waren bisher am Schälmesser Düsen vorgesehen, die gegen die Siebtrommelinnenwandung gerichtet waren und die zur Entfernung der Restschicht mit einem strömungsfähigen Medium, beispielsweise Luft mit entsprechendem Druck beaufschlagt wurden, um die Restschicht abzublasen.
Hierbei mußte der Schälvorgang nach Abschluß der Filtra­ tionsphase als Leerhub wiederholt werden. Die hierdurch erzielbare Restschichtentfernung war insbesondere bei Produkten, die sehr feste Filterkuchen und damit sehr feste Restschichten bilden, schwierig und führte nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Zentri­ fuge der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die eine bessere Entfernung der Restschicht ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Gehäuse zwischen der Gehäuseinnenwandung und der Siebtrommelaußenwandung wenigstens eine mit einer Druckversorgung verbundene und gegen die Siebtrommelaußen­ wandung richtbare Blaseinrichtung vorgesehen ist, über die ein Druckfluid, vorzugsweise ein gas- oder dampfförmi­ ges Fluid auf die Siebtrommel aufgebracht werden kann. Die Anordnung einer Blaseinrichtung hat den Vorteil, daß das Druckfluid durch die Löcher in der Siebtrommel von außen gegen die Filtrationsrichtung auf die Restschicht einwirkt und diese hierbei nach innen abhebt. Bei der Verwendung von Siebtrommeln mit einem Filtermedium, beispielsweise einem Filtertuch, bewirkt das durch die Löcher in der Siebtrommel eintretende Druckfluid ein "Aufbeulen" des Filtermediums, so daß hierdurch selbst sehr feste Restschichten aufgebrochen und in die Trommel geblasen werden. Wird nun die Siebtrommel während dieses Reinigungsvorganges langsam gedreht, kann hierbei die Restschicht über die gesamte Filterfläche entfernt werden. Bei Horizontalschälzentrifugen ist es hierbei zweckmäßig, wenn die Blaseinrichtung im oberen Scheitelbereich der Siebtrommel angeordnet wird, so daß die sich lösenden Restschichtteile unter dem Einfluß der Schwerkraft nach unten in den Austrag fallen. Wenn entsprechend einer Ausgestaltung die Blaseinrichtung als Düsenanordnung ausgebildet ist, wird diese zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß während des Reinigungsbetriebes die Düsenmündungen in einem Abstand von nur wenigen mm zur Siebtrommelaußen­ wandung liegen, so daß beim Passieren eines Loches dieses mit der größtmöglichen Strahlkraft beaufschlagt wird.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blaseinrichtung durch eine Düsenanordnung mit wenigstens einer Düse gebildet wird, die im wesentlichen längs der Siebtrommel bewegbar gelagert ist. Diese Anord­ nung hat den Vorteil, daß während des Betriebs der Zentri­ fuge die Düsenanordnung zurückgezogen werden kann und damit nicht im abgeschleuderten Filtratstrom liegt. Zur Abreinigung wird dann bei langsam drehender Siebtrommel die Düsenanordnung wiederum mit nur geringem Abstand der Düsenmündungen von der Siebtrommelaußenwandung entlang der Siebtrommel bewegt, wobei die Bewegung schrittweise erfolgen kann, daß jeweils nach einer Trommelumdrehung die Düse zur nächsten Lochreihe in der Siebtrommel weiter­ bewegt wird. Es können hierbei auch mehrere Düsen nebenein­ ander vorgesehen sein, so daß jeweils mehrere Lochreihen gleichzeitig beaufschlagt werden, so daß je nach Zahl der Düsen und Zahl der Lochreihen in axialer Richtung in einigen wenigen Schritten die Abreinigung erfolgt ist. Die Anordnung kann hierbei auch so getroffen werden, daß überlappend gearbeitet wird, so daß bereits beaufschlag­ te Sieblöcher von der nachfolgenden Düse noch einmal beaufschlagt werden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Düsenanordnung mehrere, nebeneinander angeordnete Düsen aufweist, deren Düsenmündungen jeweils gegen einen von den Siebbohrungen durchlaufenden Umfangskreis gerichtet sind. Eine derartige Düsenanordnung kann beispielsweise um eine parallel zur Trommelachse ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar angeordnet sein, so daß sie während des Filtrationsbetriebes gegen die Gehäuseinnenwandung weg­ geschwenkt ist und somit die Düsenmündungen nicht im Filtratstrom liegen. Im Reinigungsbetrieb wird dann die Düsenanordnung gegen die Siebtrommel verschwenkt, so daß die Düsenmündungen mit geringem Abstand zur Sieb­ trommelaußenwandung ausgerichtet sind, so daß mit wenig­ stens einer Umdrehung alle Siebbohrungen an einer Düse vorbeigeführt werden und mit dem Fluidstrahl beaufschlagt werden. Es können auch mehrere derartige parallele Düsen­ anordnungen vorgesehen werden, so daß die erste Düsenanord­ nung ein Aufbrechen bewirkt, während die infolge der Siebtrommeldrehung nachfolgende zweite Düsenanordnung dann ein vollständiges Abblasen bewirkt. Die Düsenanordnung kann auch so vorgesehen werden, daß die Düsen in entspre­ chendem Abstand nebeneinander angeordnet sind, jedoch in Bezug auf die Siebtrommel in Form einer Schraubenlinie ausgerichtet sind, so daß die in mehreren Reihen nebenein­ ander angeordneten Sieblöcher "diagonal" beaufschlagt werden.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blaseinrichtung durch eine gegen die Siebtrommelaußenwandung offene Druckkammer gebildet wird, die mit ihren freien Rändern in radialer Richtung an die Siebtrommelaußenwandung anpreßbar ist und deren Innenraum mit der Druckversorgung in Verbindung steht. Diese Ausgestaltungsform hat den Vorteil, daß die Blas­ einrichtung nicht genau auf die zugehörigen Löcher einju­ stiert werden muß, sondern auf einen entsprechenden Bereich der Siebtrommelaußenwandung aufgesetzt wird und hierbei ein entsprechendes Lochfeld abdeckt. Zum einen kann mit höherer Druckwirkung gearbeitet werden und zum anderen ist der Verlust an Druckmedien geringer als bei einer Düsenanordnung. Anders als bei der Düsenan­ ordnung ist es jedoch erforderlich, daß bei dieser Ausge­ staltungsform die Siebtrommel während des Reinigungsbetrie­ bes taktweise weitergedreht werden muß. Da die in Umfangs­ richtung der Siebtrommel verlaufenden Ränder in ihrer Kontur dem Siebtrommelumfang angepaßt sein müssen, ist es besonders zweckmäßig, wenn die freien Ränder der Druckkammer mit einer umlaufenden Dichtleiste versehen sind. Damit ist es möglich, die Druckkammer im Reinigungs­ betrieb abgedichtet auf die Siebtrommelaußenwandung aufzulegen, so daß die gesamte Druckfluidmenge auch durch die Lochung der Siebtrommel hindurchtritt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltungsform der Blasein­ richtung besteht darin, daß die Druckfluidzuleitung zur Druckkammer einen verhältnismäßig großen Querschnitt aufweisen kann, so daß es ohne Belang ist, wenn die Druckkammer während des Filtrationsbetriebes durch das abgeschleuderte Filtrat benetzt wird. Etwa sich auf der elastischen Dichtleiste bildende Anbackungen sprengen beim Anpressen der Druckkammer selbsttätig ab, so daß eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet ist.
Die axiale Länge der Druckkammer entspricht zweckmäßigerweise der Länge des gelochten Bereichs der Siebtrommel. Zweckmäßig ist es hierbei ferner, wenn die Breite der Druckkammer in Umfangsrichtung wenigstens dem Abstand zweier Lochreihen in Umfangsrichtung entspricht. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Breite der Druckkammer in Umfangs­ richtung in etwa der Breite eines Feldes der auf der Innenwandung der Siebtrommel angeordneten Filtertuchbespan­ nung entspricht. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei einer Druckbeaufschlagung jeweils das zwischen zwei sich in axialer Richtung der Siebtrommel erstreckenden Befestigungslinien für das Filtertuch liegende Feld bei der Druckbeaufschlagung vollständig nach innen ausge­ beult und die darauf haftende Restschicht abgesprengt wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Düsenanordnung mit einer steuer­ baren Ventileinrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden Fluidstrahles in Verbindung steht. Während es grundsätzlich möglich ist, die Düsenanordnung während des Reinigungsbe­ triebes auf Dauer mit dem Druckfluid zu beaufschlagen, bietet diese Einrichtung die Möglichkeit, über eine entsprechende Steuerung jeweils nur dann einen Fluidstrahl gegen die Siebtrommel zu richten, wenn die Sieblöcher jeweils in den Wirkungsbereich der zugeordneten Düse einlaufen. Hierdurch wird auf die Filterkuchenrestschicht ein "Druckschlag" ausgeübt, der diesen zum Abplatzen bringt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß der Verbrauch an Druckfluid reduziert wird, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn anstatt von Druckluft mit speziellen Schutz- bzw. Spülgasen, wie beispielsweise Stickstoff, gearbeitet werden muß.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß für den Antrieb der Siebtrommel neben einem Hauptantriebsmotor ein Hilfsantriebsmotor mit Reduziergetriebe angeordnet ist, der mit der Antriebs­ welle der Siebtrommel über einen zwischengeschalteten Freilauf verbunden ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß für den Hauptantriebsmotor ein einfacher, in seiner Drehzahl nichtregelbarer Motor, verwendet werden kann, beispielsweise ein Drehstrommotor mit konstanter Drehzahl. Für den Hilfsantriebsmotor wird dann ein kleinerer Motor mit geringer Leistung verwendet, wobei über das Reduzierge­ triebe für die Siebtrommel eine Drehzahl von etwa nur einer Umdrehung pro Minute vorgegeben wird, so daß für den Reinigungsbetrieb die Siebtrommel ganz langsam gedreht werden kann. Es ist hierbei grundsätzlich möglich, den Hilfsantriebsmotor mit seinem Reduziergetriebe über eine schaltbare Kupplung auf die Antriebswelle der Sieb­ trommel aufzuschalten. Durch die Zwischenschaltung eines Freilaufs wird jedoch der Antriebsbereich konstruktiv erheblich vereinfacht. Die Siebtrommel ist zweckmäßiger­ weise mit wenigstens einem berührungslos arbeitenden Geber verbunden, durch den im Reinigungsbetrieb ein Schaltimpuls ausgelöst wird, der ein taktweises Weiter­ drehen der Siebtrommel entsprechend der Breite der Druck­ kammer in Umfangsrichtung bewirkt. Bei der Verwendung nur eines Gebers wird mit dem Signal ein Zeitprogramm gestartet, durch das in vorgegebenen Zeitabständen bei stehender Siebtrommel die Druckkammer angedrückt, das Druckfluid zugeführt, die Druckkammer zurückgezogen und anschließend die Trommel um die durch die Druckkammer­ breite vorgegebene Umfangslänge weitergedreht. Durch die hohe Untersetzung des Reduziergetriebes kann dies mit hinreichender Genauigkeit allein über eine Zeitsteu­ erung erfolgen, wobei die üblicherweise im Hilfsantriebs­ motor vorhandene Bremse ausreicht, das geringe Schwung­ moment der Siebtrommel zuverlässig in sehr kurzer Zeit zu bremsen.
Die Erfindung wird anhand einer Horizontalschälzentrifuge als Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Horizontalschälzentrifuge mit einer Blaseinrichtung in Form einer Düsenanordnung,
Fig. 2 eine spezielle Anordnung der Düsen in einer Aufsicht,
Fig. 3 eine Blaseinrichtung in Form einer an­ preßbaren Druckkammer,
Fig. 4 einen Schnitt gem. der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm eines Blastaktes.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel weist eine in einem Gehäuse 1 rotierbare Siebtrommel 2 auf, die über einen hier nicht näher dargestellten Antriebsmotor in Drehung versetzt wird. Die Siebtrommel ist auf ihrer zylindrischen Außenfläche 3 mit einer Vielzahl in Achsrichtung und Umfangsrichtung nebenein­ ander angeordneten Sieblöchern 4 versehen. Während die antriebsseitige Stirnwand 5 vollständig geschlossen ist, weist die andere Stirnwand 6 eine Öffnung auf, die lediglich durch einen an die Umfangsfläche 3 angren­ zenden Steg 7 begrenzt wird. Durch die vom Steg 7 begrenzte zentrale Öffnung ragt in den Innenraum der Siebtrommel 2 eine Aufgabevorrichtung 8 für die zu filtrierende Trübe ein, die an ein Zuleitungsrohr 9 angeschlossen ist. Über ein periodisch gegen die innere Umfangsfläche 10 der Siebtrommel verschwenkbares Schälmesser 11 im oberen Bereich der Siebtrommel wird der sich jeweils auf der Siebtrommelinnenwandung ablagernde Filterkuchen periodisch abgeschält, der über eine in den Innenraum der Siebtrommel in den Bereich des Schälmessers 11 ragende Austragschurre 12 abgeführt wird.
Da zwischen dem Schälmesser und der Innenwandung 10 der Siebtrommel auch beim Schälvorgang ein geringer Zwischenraum vorhanden sein muß, verbleibt auf dem Siebbelag eine dünne Feststoffschicht, die je nach Aufgabegut nach entsprechender Betriebszeit sich durch Feinstkorn zusetzt und daher abgenommen werden muß. Diese dünne Feststoffschicht, nachstehend als Restschicht bezeichnet, lagert sich je nach Bauform der Zentrifuge entweder unmittelbar auf der Innenwandung 10 ab, wenn die Innen­ wandung 10 mit ihren Löchern die Filterschicht bildet. Je nach Ausführungsform kann jedoch die Siebtrommel 10 mit größeren Sieblöchern 4 versehen sein, so daß auf der Innenwandung 10 der Siebtrommel 2 ein Filtertuch angeordnet ist.
Da, wie vorstehend beschrieben, sich das Filtermedium, sei es nun die Siebtrommelwandung direkt, sei es ein zusätzliches Filtertuch, nach einer entsprechenden Betriebs­ zeit zusetzt und damit die Filterleistung herabgesetzt wird, ist nun bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs­ beispiel zur Beseitigung der Restschicht als Blaseinrich­ tung eine Düsenanordnung 13 vorgesehen, die ein Düsenrohr 14 aufweist, das an eine hier nicht näher dargestellte Druckfluidversorgung angeschlossen ist. Das Düsenrohr 14 ist mit mehreren, nebeneinander angeordneten Düsen 15 versehen, die so bemessen sind, daß sie jeweils einem Umlaufkreis von Düsen 4 zugeordnet sind. Die Anordnung ist vorzugsweise so getroffen, daß die Mündungen der Düsen 15 nur mit geringem Abstand von der Außenwandung der Siebtrommel enden. Um hier den Filtratablauf während des Betriebes nicht zu stören, ist das Düsenrohr 14 um seine Längsachse verschwenkbar angeordnet, so daß die Düsenmündung während des Filterbetriebs gegen die Innenwandung des Gehäuses 1 verschwenkt werden können, zum Reinigungsbetrieb jedoch gegen die Siebtrommelaußen­ wandung eingeschwenkt werden können. Durch eine entspre­ chende Exzenterlagerung im Gehäuse 1 kann hierbei die notwendige radiale Abstandsänderung bewerkstelligt werden.
Bei eingeschwenktem Düsenrohr 14 wird dieses mit einem Druckfluid, beispielsweise Druckluft, aber auch einem Schutzgas wie Stickstoff beaufschlagt, beispielsweise mit einem Druck von 6 bar und hierbei die Siebtrommel 2 langsam in Umdrehung versetzt, so daß die auf der Innenwandung 10 auf dem Filtertuch abgelagerte Restschicht aufbricht, sich vom Filtertuch lösen und in die Austrags­ schurre 12 fallen kann.
Anstelle von mehreren in Achsrichtung nebeneinander angeordneten Düsen 15 kann das Düsenrohr 14 auch mit Zweigrohren versehen sein, deren Ausrichtung durch die in der Diagonale nebeneinander liegenden Siebbohrungen bestimmt ist. Diese Zweigrohre sind dann über einen geringen Teil, des Trommelumfangs schraubenlinienförmig angeordnet, um für alle Düsen den gleichen Abstand zur Düsenaußenfläche einhalten zu können, so daß dann mehrere dieser Zweigrohre, wie in Fig. 2 schematisch an einer Aufsicht angedeutet, nebeneinander liegen. Mit dieser Anordnung kann eine die partielle Überdehnung des auf der Innenseite liegenden Filterdrucks vermieden werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Düsen­ rohr 14 mit einer steuerbaren Ventileinrichtung 16 ver­ sehen, die einen Steuerantrieb 17 aufweist, der die Erzeugung eines stoßweise aus den Düsen 15 austretenden Fluidstrahles ermöglicht. Die Steuereinrichtung ist hierbei so ausgebildet, daß der Fluidstoß jeweils immer nur dann aus den Düsen austritt, wenn eine Siebbohrung 4 der Düsenmündung gegenüberliegt bzw. in den Strahlbereich der Düse eintritt. Dies kann über einen entsprechenden, mit der Siebtrommel 2 verbundenen Impulsgeber 18 bewirkt werden.
Um ein Zusetzen der Düsen 15 während des Filterbetriebes zu vermeiden, kann im Inneren des Zentrifugengehäuses eine Schutzabdeckung vorgesehen werden, in die die Düsen­ mündungen hineingeschwenkt werden. Zur Vereinfachung der Konstruktion ist es jedoch vorteilhaft, wenn während des Filterbetriebes die Düsen mit einer Fluidströmung mit geringem Druck beaufschlagen, so daß fortlaufend aus den Düsen ein schwacher Fluidstrom austritt. Hierdurch wird vermieden, daß sich die Düsenmündungen zusetzen, so daß es genügt, wenn die Düsen nur geringfügig aus ihrer Strahlrichtung weggeschwenkt werden, beispielsweise um einen solchen Winkel, daß die Fluidstrahlen im wesent­ lichen tangential zur Siebtrommel 2 ausgerichtet sind.
Fig. 3 zeigt nun eine Blaseinrichtung in Form einer Druckkammer für eine Horizontalschälzentrifuge der gleichen Bauart, wie sie anhand von Fig. 1 beschrieben ist. Gleiche Bauteile sind hierbei mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß hier auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen werden kann.
Als Blaseinrichtung ist bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform eine gegen die Trommelaußenwandung offene Druckkammer 19 vorgesehen, die mit ihren freien Rändern 20 in radialer Richtung an die Trommelaußenwandung anpreß­ bar ist. Die freien Ränder 20 sind hierbei mit einer umlaufenden elastischen Dichtleiste versehen. Die Druckkam­ mer 19 ist mit einem Zufuhrrohr 21 verbunden, das gleich­ zeitig als Führung dient und das in einer am Gehäuse 1 befestigten Schiebehülse 22 radial gegen die Trommel hin- und herbewegbar geführt ist. Das außerhalb des Gehäuses 1 liegende Ende des Zufuhrrohres 21 ist mit einer Zuleitung 23 verbunden, die an die Druckversorgung angeschlossen ist und über die Dampf oder Druckluft zugeführt werden kann. Das freie außenliegende Ende des Zufuhrrohres 21 steht mit einem Schiebeantrieb 24, beispielsweise einem Hydraulik- oder Pneumatikzylinder in Verbindung, über den die Druckkammer 19, wie gezeigt, an die Außenwandung der Siebtrommel 2 im Reinigungsbetrieb angepreßt wird. Während des Filtrationsbetriebes ist die Druckkammer 19 in die strichpunktiert dargestellte Betriebsposition zurückgezogen.
Wie die schematische Schnittdarstellung in Fig. 4 zeigt, ist die Druckkammer 19 in ihrer Breite in Umfangsrichtung so bemessen, daß mehrere Lochreihen überdeckt sind. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Siebtrommel 2 auf ihrer Innenseite mit einem Filtertuch 25 belegt, das in entsprechenden Abständen in Umfangsrich­ tung mit der Siebtrommel 2 und/oder einem Unterlagsgewebe fest verbunden ist. Die Breite der Druckkammer 19 ist hierbei so bemessen, daß jeweils ein Feld zwischen je zwei benachbarten Befestigungsstellen 26 für das Filtertuch überdeckt wird. Im Verlaufe der Betriebszeit ist nun auf dem Filtertuch eine Feststoffrestschicht 27 verblieben. Zur Abreinigung wird die Druckkammer 19 auf die Außenseite der Siebtrommel 2 angepreßt, wobei die Siebtrommel 2 beispielsweise über eine Sensoreinrichtung 18, wie sie anhand von Fig. 1 beschrieben ist, so positioniert wird, daß die Druckkammer 19 jeweils zwischen den beiden Befesti­ gungsstellen 26 liegt. Wird nun über das Zuleitungsrohr 21 die Druckkammer 19 mit Druckfluid beaufschlagt, dringt dieses durch die Sieblöcher 4 in den Trommelinnenraum ein und hebt hierbei das Filtertuch 25 von der Trommelwan­ dung ab. Die darauflagernde Restschicht platzt dabei ab und fällt in den Trommelinnenraum. Anschließend wird die Druckkammer 19 wieder zurückgezogen, die Siebtrommel 2 um ein entsprechendes Feld weitergedreht und der Vorgang wiederholt.
Der zeitliche Ablauf ist in Fig. 5 in zwei Paralleldiagram­ men dargestellt. Hierbei zeigt das untere Diagramm I die Bewegung der Trommel und das obere Diagramm II die Bewegung der Druckkammer. Zum Zeitpunkt t0 steht die Trommel still und die Druckkammer wird an die Siebtrommel angedrückt. Dieser Vorgang ist zum Zeitpunkt t1 beendet, so daß nunmehr die Druckluftzufuhr geöffnet werden kann und der Blasvorgang einsetzt. Zum Zeitpunkt t2 wird die Druckluftzufuhr abgestellt und nach Entspannung der Druckkammer die Druckkammer wieder zurückgefahren bis sie zum Zeitpunkt t3 ihre rückwärtige Endstellung erreicht hat. Kurze Zeit darauf, zum Zeitpunkt t4, wird über einen Hilfsantrieb die Siebtrommel so weit gedreht, bis das nächste Filtertuchfeld genau unter dem Anlagebe­ reich der Druckkammer liegt. Dies ist zum Zeitpunkt t5 erreicht. Die Trommeldrehung kann infolge der geringen Drehzahl von beispielsweise 0,6 min-1 bei einem schlupf­ frei arbeitenden Hilfsantrieb über eine reine Zeitsteuerung mit. hinreichender Genauigkeit vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, die Trommeldrehung über entsprechend auf der Antriebswelle oder am Siebtrommelaußenumfang angebrachte Impulsgeber, wie sie beispielsweise auch für das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 zur Druckluft­ steuerung vorgesehen sind, vorgenommen werden. Nachdem wir Trommel wieder angebremst worden ist, wird die Druck­ kammer erneut angedrückt und das nächste Feld abgereinigt.
Aus der vorstehenden Erläuterung der Erfindung anhand des Ausführungsbeispieles ist zu ersehen, daß eine derartige Düsenanordnung auch nachträglich in vorhandene Schälzentri­ fugen einbaubar ist. Die Anwendung ist hierbei nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel der Horizontalschälzentrifuge beschränkt sondern auch vertikal ausgerichtete Schälzentrifugen können mit einer derartigen Düsenanordnung versehen werden.

Claims (11)

1. Zentrifuge zur Trennung von Feststoffen aus Flüssigkei­ ten mit einer in einem Gehäuse rotierenden, mit einem Antrieb verbundenen Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) zwischen der Gehäuseinnenwandung und der Siebtrommelaußenwandung (3) wenigstens eine, mit einer Druckversorgung verbundene und gegen die Siebtrommel­ außenwandung (3) richtbare Blaseinrichtung (13) vorgesehen ist, über die ein Druckfluid, vorzugsweise ein gas- oder dampfförmiges Druckfluid auf die Siebtrommelaußenwandung (3) aufgebracht werden kann.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung durch eine Düsenanordnung (13) mit wenigstens einer Düse (15) gebildet wird, die im wesentlichen längs der Siebtrommel (4) bewegbar gelagert ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung (13) mehrere nebeneinander angeordnete Düsen (15) aufweist, deren Düsenmündungen jeweils gegen eine von den Siebbohrungen (4) durchlaufenen Umfangskreis gerichtet sind.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung während des Filtra­ tionsbetriebes mit einem kontinuierlichen Fluidstrom von geringem Druck beaufschlagt wird.
5. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung durch eine gegen die Siebtrommel­ außenwandung (3) offene Druckkammer (19) gebildet wird, die mit ihren freien Rändern (20) in radialer Richtung an die Siebtrommelaußenwandung (3) anpreßbar ist und deren Innenraum mit der Druckversorgung in Verbindung steht.
6. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Ränder (20) der Druckkammer (19) mit einer umlaufenden Dichtleiste versehen sind.
7. Zentrifuge nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die axiale Länge der Druckkammer (19) der Länge des gelochten Bereichs der Siebtrommel (2) entspricht.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Druckkammer (19) in Umfangsrichtung wenigstens dem Abstand zweier Lochreihen entspricht.
9. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Druckkammer (19) in Umfangsrichtung in etwa der Breite eines Feldes der auf der Innenwandung der Siebtrommel (2) angeordneten Filter­ tuchbespannung (25) entspricht.
10. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung (13) mit einer steuerbaren Ventileinrichtung (16) zur Erzeugung eines stoßweise austretenden Fluidstrahles in Verbindung steht.
11. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Siebtrommel neben einem Hauptantriebsmotor ein Hilfsantriebsmotor mit Redu­ ziergetriebe angeordnet ist, der mit der Antriebswelle der Siebtrommel über einen zwischengeschalteten Freilauf verbunden ist.
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