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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft kontaminationsfrei zu beschickende und entleerende
Geräte
und Maschinen, insbesondere eine Zentrifuge oder einen Mischer.
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II. Technischer Hintergrund
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Vor
allem in der Arzneimittelindustrie, aber auch in der chemischen
Industrie müssen
häufig Stoffe,
die toxische Stoffe enthalten, gehandhabt werden, z. B. zentrifugiert,
gemischt oder getrocknet werden.
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Dabei
besteht das Problem darin, dass zwar während des Zentrifugierens die
Zentrifuge dicht verschlossen werden kann und dabei keine toxischen oder
aus anderen Gründen
unerwünschte
Stoffe aus der Zentrifuge nach außen dringen können, jedoch spätestens
beim Öffnen
der Zentrifuge zum Entnehmen z. B. des Filterkuchens, des Filtertuches
oder von Restmengen die Umgebung kontaminiert wird.
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Deshalb
sind diese Maschinen – im
folgenden ist nur noch von Zentrifugen die Rede, ohne die Erfindung
jedoch hierauf zu beschränken – bisher
in Räumen
untergebracht, die ihrerseits wiederum vollständig dicht gegenüber der
Umgebung abgeschottet sind, um aus der Zentrifuge in den umgebenden
Zentrifugenraum austretende Kontaminationen nicht weiter nach außen in die
Umwelt gelangen zu lassen.
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Dies
erhöht
jedoch den Folgeaufwand für das
z. B. Zentrifugieren solcher Stoffe erheblich, indem nach dem Zentrifugieren
nicht nur die Zentrifuge selbst gereinigt werden muss, sondern auch
der Zentrifugenraum, in dem sich die Zentrifuge befand, als die
Zentrifuge nach dem Einsatz geöffnet
und entleert wurde.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
eine Maschine, wie etwa eine Zentrifuge sowie ein Verfahren zu ihrem
Betrieb aufzuzeigen, mittels deren auch toxische Stoffe mit vergleichsweise
geringen Aufwand zentrifugiert und die Zentrifuge danach entleert
und für
die erneute Verwendung vorbereitet werden kann.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass die rotierend antreibbare Trommel der Zentrifuge eine wenigstens
teilweise offene oder zu öffnende
Seite aufweist und über
diese Öffnung
ein die Siebfunktion bzw. die Filterfunktion bietender Trommeleinsatz,
insbesondere ein formhaltiger Trommeleinsatz, in die Trommel hinein
und heraus gebracht werden kann – also auch zusammen mit den
Feststoffrückständen, die
in dem Trommeleinsatz zurückbleiben,
aus der Trommel herausgebracht werden kann – ist bereits eine einfachere Handhabung
als mit dem üblichen
Filtervlies möglich, das
ansonsten im Inneren der Trommel ausgelegt wird. Auch das Vereinigen
von Trommel und Trommeleinsatz ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
möglich.
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Vorzugsweise
weist auch das Trommelgehäuse,
welches die rotierende Trommel feststehend umschließt, eine
wenigstens teilweise offene Seite, insbesondere eine Stirnseite,
auf, die mit der offenen oder zu öffnenden Seite der Trommel übereinstimmt und
fluchtet.
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Dadurch
kann die offene Seite entweder der Trommel oder des Trommeleinsatzes,
vorzugsweise jedoch des Trommelgehäuses mit einer formhaltigen Abdeckung
oder mit einer sackförmigen
oder schlauchförmigen,
jedoch vorzugsweise elastischen und biegsamen Folie verschlossen
werden, die für die
Suspension und deren Bestandteile dicht ist, so dass keine Bestandteile
der Suspension aus dem Trommelgehäuse herausgelangen können, welches ansonsten
bis auf den Einlauf für
die Suspension ohnehin dicht ausgeführt ist.
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Wichtig
wäre, dass
die Trommel bzw. der Trommeleinsatz für die Feststoffe der Suspension dicht
ist bis auf den Einlauf, der aber dicht am Gehäuse anschließt.
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Diese
Folie ist mit ihrer offenen Seite an der offenen Seite der Trommel
bzw. des Trommelgehäuses
dicht befestigt und ansonsten geschlossen, indem sie entweder sackförmig ausgeführt ist
oder bei schlauchförmiger
Ausführung
am anderen Ende die ansonsten offene Seite des Schlauches ebenfalls dicht
verschlossen ist. Abhängig
vom Befestigungsort rotiert sie mit Trommel und Trommeleinsatz mit oder
steht mit dem Trommelgehäuse
still.
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Wenn
weiterhin diese Folie so dimensioniert ist, dass der Trommeleinsatz
mit dem darin zurückgeblieben
Feststoff vollständig
aus der Trommel und dem Trommelgehäuse entnommen werden kann,
dabei jedoch noch innerhalb der Folie verbleibt, ist das Entnehmen
des Trommeleinsatzes mit dem Feststoff möglich, ohne den aus Trommelgehäuse und
Folie gebildeten dichten Raum zu verlassen.
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Wenn
die Folie zusätzlich
so dimensioniert ist, dass ein dichtes Verschließen der Folie zwischen dem
Trommelgehäuse
und dem Trommeleinsatz möglich
ist, z. B. durch dichtes Abklemmen der schlauchartigen Folie und
ein anschließendes
Ab trennen an dieser Schließstelle
oder zwischen zwei solchen Schließstellen, dann befindet sich
anschließend
der Trommeleinsatz mit dem Filterkuchen in einem allseits dicht
von der Folie eingeschlossenen Raum, während andererseits das ebenfalls
kontaminierte Trommelgehäuse
nach wie vor von den verbleibendem, ebenfalls dicht verschlossenen
Folienrest abgedichtet ist.
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Dadurch
ist es möglich,
das kontaminierte Innere des Trommeleinsatzes durch eine dort eingebaute
Wasch- bzw. Reinigungsvorrichtung automatisch, also ohne es öffnen zu
müssen,
zu reinigen, beispielsweise durch eine eingebaute Spülvorrichtung,
so dass es danach für
die Wiederbenutzung bereit ist und dann der geschlossene Folienrest
auch entfernt werden kann.
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Ebenso
kann der geschlossene Foliensack mit dem darin befindlichen Trommeleinsatz
und dem Filterkuchen kontaminationsfrei entleert und anschließend gereinigt
werden, entweder in einem hierfür
extra vorgesehenen separaten, nach außen gegenüber der Umgebung abgedichteten
Raum oder noch besser, durch dichtes Aufsetzen des verschlossenen
Endes der Folie auf einen entsprechenden Abführstutzen.
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Dabei
muss unter anderem darauf geachtet werden, dass der beim Abtrennen
der Folie gegebenenfalls entstehende, frei auslaufende Folienstutzen, bei
dem die Innenflächen
der Folie des Stutzens ebenfalls kontaminiert sein können, entweder
zunächst
dicht verschlossen bleibt oder separat gereinigt wird.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, die Innenflächen
dieses Folienstutzens durch weitere Maßnahmen kontaminationsfrei
zu halten, beispielsweise durch eine an dieser Stelle mehrlagige
Ausbildung der Folie und das Abziehen der kontaminierten Innenfolie
von der in diesem Trennbereich dicht abtrennenden Folie, so dass
im Trennbereich auch die Innenflächen
der Folie nicht kontaminiert sein können.
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Zusätzlich kann
vor Entnahme des Trommeleinsatzes der Filterkuchen in dem noch im
Trommelgehäuse
und der Trommel befindlichen Einsatz getrocknet wer den und zwar
wiederum kontaminationsfrei getrocknet werden, nämlich durch Zufuhr von trockener
Luft und/oder Wärme
ins Innere des Trommelgehäuses,
beispielsweise durch die als Auslauf für die Flüssigkeit vorgesehene Öffnung im
Trommelgehäuse.
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Nach
dem kontaminationsfreien Entleeren des Trommeleinsatzes sollte die
Folie immer noch so lang sein, dass ein erneutes dichtes Verschließen der Folie
zwischen dem Abführstutzen
und dem Trommeleinsatz möglich
ist. Auf diese Art und Weise kann der entleerte Trommeleinsatz wieder
in einer allseits dicht geschlossenen Folie aufgenommen und so entweder
einer speziellen Reinigungsanlage oder einer Entsorgungsanlage zugeführt werden.
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Die
auf dem Trommelgehäuse
zurückbleibende
sackartige Restfolie kann ebenfalls kontaminationsfrei – nach dem
automatischen Säubern
des Trommelgehäuses
und damit dieser Restfolie von innen – entfernt werden, indem auf
die offene Seite des mit der Restfolie noch versehenen Trommelgehäuses eine
Abdeckhaube dicht aufsetzbar ist und in dieser Abdeckhaube eine
Entsorgungsöffnung
angeordnet ist, die wiederum von einem Entsorgungsbeutel aus dichter
Folie dicht umschlossen ist.
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Der
Entsorgungsbeutel kann von der Außenseite her wie ein Handschuh
nach innen durch die Entsorgungsöffnung
gestülpt
werden und – bei
entsprechender Positionierung der Entsorgungsöffnung – die Restfolie, die noch auf
dem Trommelgehäuse sitzt,
mit Hilfe dieses Handschuhs ergriffen, vom Trommelgehäuse abgezogen
(gegebenenfalls nach Öffnen
der Befestigung der Restfolie am Trommelgehäuse) und aus der Abdeckhaube
heraus ins Innere des Entsorgungsbeutels gezogen werden.
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Dieser
Entsorgungsbeutel wird dann zwischen der Entsorgungsöffnung und
der aufgenommenen Restfolie dicht verschlossen und abgetrennt, wodurch
die eventuell noch kontaminierte Restfolie wiederum dicht verschlossen
im Entsorgungsbeutel vorliegt.
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Auf
gleiche Art und Weise können
auch alle anderen Restfolien, z. B. auf dem Abführstutzen verbleibende Restfolien,
analog entsorgt werden.
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Dementsprechend
sollte zur Durchführung dieser
Vorgehensweise eine Zentrifuge zum einen eine Einlauföffnung im
Trommeleinsatz aufweisen, die dicht auf den Einlaufstutzen des Trommelgehäuses aufgesetzt
werden kann, um zu verhindern, dass noch nicht zentrifugierte Suspension
in den Raum außerhalb
des Trommeleinsatzes gelangt.
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Ebenso
sollte der Trommeleinsatz vorzugsweise ein wiederverwendbarer Trommeleinsatz
sein, der nach kontaminationsfreier Entleerung und anschließender Reinigung
wieder eingesetzt werden kann.
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Die
als Folie verwendete Folie sollte vorzugsweise heißsiegelfähig sein,
um ein dichtes Verschließen
und auch gegebenenfalls ein Abtrennen an der Schließstelle
gleichzeitig mit einer Verschmelzung einhergehen zu lassen und dadurch
ein Austreten von Kontamination verhindern zu können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Rotationsachse der Trommel horizontal und die offene Seite
der Trommel bzw. des Trommelgehäuses
ist eine Stirnfläche,
und zwar die der Antriebsseite gegenüberliegende Stirnfläche.
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Damit
die Folie am zentrifugenseitigen Ende dicht und dennoch lösbar mit
dem Trommelgehäuse verbunden
werden kann, ist eine entsprechend ausgestaltete Klemmvorrichtung
sinnvoll.
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Der
Auslauf im Trommelgehäuse
für die
zentrifugierte Flüssigkeit
sollte vorzugsweise auf Zufuhr von Trocknungsluft umschaltbar sein.
Ebenso sollte innerhalb des Trommelgehäuses eine Waschvorrichtung,
insbesondere eine Spülvorrichtung
vorhanden sein, um das Innere des Trommelgehäuses und damit auch die rotierende
Trommel selbst soweit als möglich
automatisch reinigen zu können.
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Besonders
einfach lässt
sich das vorbeschriebene Verfahren durchführen, wenn auf dem Trommelgehäuse die
für das
beschriebene Verfahren benötigte
Länge der
schlauchförmigen
oder sackförmigen
Folie nicht nur einfach, sondern mehrfach aufgebracht ist und je
nach Bedarf von dort abgezogen werden kann.
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Sofern
eine Schutzhaube vorhanden ist, die dicht auf das Trommelgehäuse passt – primär um das Wegfliegen
von Gegenständen
oder Teilen zu vermeiden – sollte
diese Schutzhaube eine Entsorgungsöffnung aufweisen, die einen
nach außen
ragenden Stutzen zum Überstülpen eines
Entsorgungsbeutels aufweist und so groß ist, dass eine Faust hindurchgesteckt
werden kann.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1:
die Zentrifuge beim Zusammensetzen in dem betriebsfähigen Zustand,
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2:
im betriebsfähigen
Zustand mit geöffneter
Abdeckhaube,
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3:
mit geschlossener Abdeckhaube,
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4:
während
des Zentrifugierens,
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5:
während
des Trocknens,
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6:
mit aus der Trommel herausgezogenem Trommeleinsatz,
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7:
mit abgetrenntem Trommeleinsatz,
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8:
mit senkrecht gestelltem, separatem Trommeleinsatz,
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9: den Entleervorgang des Trommeleinsatzes,
und
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10: die Entfernung der Restfolie vom Trommelgehäuse.
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Die
Zentrifuge wird zunächst
am besten in Form des fertigen betriebsfähigen Zustandes der 3 erläutert.
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Die
Zentrifuge 1 umfasst ein feststehendes Trommelgehäuse 9,
in der die rotierend antreibbare Trommel 2 aufgenommen
und gelagert ist. In diesem Fall ist die Trommel 2 mit
einer horizontalen Rotationsachse 20 einseitig fliegend
im Trommelgehäuse 9 gelagert,
so dass sowohl die Trommel 2 als auch das Trommelgehäuse 9 eine
gemeinsame, in diesem Fall die rechte, Stirnseite 2a, z.
B. der Trommel übereinstimmend
als offene Seite ausgebildet haben.
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In
der linken, geschlossenen Seite der Trommel 2 mündet der
Einlauf 3 für
die Suspension, die mittels Zentrifugieren in Feststoff und Flüssigkeit
getrennt werden soll.
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Innerhalb
der Trommel 2 sitzt ein formhaltiger, zylindrischer, vorzugsweise
wiederverwendbarer Trommeleinsatz 7, der die notwendige
Filterfunktion bietet, also insbesondere an seinen Mantelflächen für Flüssigkeit
durchlässig,
für die
in der Suspension enthaltenen Feststoffe jedoch nicht durchlässig ist und
der im Betrieb mit der Trommel 2 mitrotiert.
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Der
Trommeleinsatz 7 weist einen Anschlussstutzen 7a in
seiner linken Stirnseite auf, der dicht auf den Einlaufstutzen 3 des
Gehäuses
passt und in die Trommel 2 auf der Rotationsachse 20 hineinragt.
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Der
Anschlussstutzen 7a des Trommeleinsatzes 7 ragt
von der linken Stirnseite über
etwa 2/3 der axialen Länge
des Trommeleinsatzes 7 auf deren Rotationsachse 20 vorwärts und
besitzt vorzugsweise an seinen Umfangsflächen Austritts öffnungen,
um die Suspension verteilt über
die axiale Länge
des Trommeleinsatzes 7 in diesen austreten zu lassen.
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Im
Trommelgehäuse 9 ist
ferner im unteren Bereich ein Auslauf 6 zu erkennen, der
zum Ableiten der durch den Trommeleinsatz 7 nach außen gedrungenen
Flüssigkeit
aus dem Trommelgehäuse 9 dient.
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Eine
dicht auf die offene Seite des Trommelgehäuses 9 passende Abdeckhaube 5 ist
von der offenen Seite her, also von rechts, kappenartig über die offene
Seite 9a des Trommelgehäuses 9 gestülpt, um während des
Betriebes, wenn die Trommel 2 mit hoher Geschwindigkeit
rotiert, im Falle des Wegfliegens von Gegenständen, etwa sich lösenden Einzelteilen der
Trommel oder ähnlichem,
diese abzufangen und Verletzungen und Beschädigungen vor allem von Menschen
in der Umgebung der Zentrifuge zu verhindern.
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1 zeigt,
wie die Zentrifuge für
das erfindungsgemäße Verfahren
in den betriebsfertigen Zustand zusammengesetzt wird.
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Der
Trommeleinsatz 7 befindet sich axial noch außerhalb
der Trommel 2 und damit des Trommelgehäuses 9, steht jedoch
kurz vor deren offener Seite 2a.
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Am
Außenumfang
nahe der offenen Seite 9a ist am Trommelgehäuse 9 eine
sackartige Folie 4 ringsum dicht befestigt, die sich axial
soweit von der offenen Seite 9a des Trommelgehäuses 9 wegerstreckt,
dass der Trommeleinsatz 7 vollständig in dieser Folie 4 aufgenommen
ist.
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Die
Folie 4 ist an ihrem anderen Ende, also auf dem von der
Zentrifuge 1 und dessen offener Seite abgewandten Seite
des Trommeleinsatzes 7, dicht verschlossen und weist dort
einen öffnungsfähigen Produkt-Auslass 7b auf.
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Auch
die Abdeckhaube 5 ist dementsprechend noch nicht über die
offene Seite des Trommelgehäuses 9 gestülpt.
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In 2 ist
der Trommeleinsatz 7 bereits axial vollständig in
die Trommel 2 hineingeschoben und sitzt mit dem Einlass
seines Anschlussstutzens 7a dicht auf dem Einlauf 3 der
Zentrifuge, der in der Trommel 2 zentral mündet.
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Die
Folie 4 ist axial an die offene Seite des Trommelgehäuses 9 soweit
angenähert,
dass sie keinen nennenswerten Überstand
mehr bildet, liegt jedoch nicht an den später im Betrieb rotierenden
Teilen, also weder an der Trommel 2 noch am Trommeleinsatz 7,
an und kann daran auch nicht scheuern, was notfalls durch entsprechendes
axiales Aufziehen des überschüssigen Teiles
der Folie 4 auf den Außenumfang
des Trommelgehäuses 9 oder
andere Maßnahmen
sichergestellt wird.
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In 3 ist – im Gegensatz
zu 2 – auch bereits
die Abdeckhaube 5 axial über das Trommelgehäuse 9 von
dessen offener Seite 9a her übergestülpt, so dass sich die Zentrifuge
nun im betriebsfertigen Zustand befindet.
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4 zeigt
die Zentrifuge im Betrieb:
Die Trommel 2 und synchron
mit ihr der Trommeleinsatz 7 rotieren um ihre gemeinsame,
horizontale Rotationsachse 20, während die zu zentrifugierende Suspension über den
Einlauf 3 und den Anschlussstutzen 7a des Trommeleinsatzes 7 und
dessen radiale Öffnungen
ins Innere des Trommeleinsatzes 7 gelangt.
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Dort
wird die Suspension fliehkraftbedingt an den Innenseiten der Mantelflächen des
Trommeleinsatzes 7 angepresst, wobei die Flüssigkeitsanteile radial
durch die Mantelflächen
des Trommeleinsatzes 7 hindurch nach außen in das Trommelgehäuse durchtreten
können,
wo sie sich schwerkraftbedingt an der tiefsten Stelle sammeln und über den
dort vorhandenen Auslauf 6 abgeführt werden.
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5 zeigt
den Zustand nach dem Zentrifugieren:
An den Innenseiten der
Mantelflächen
des Trommeleinsatzes 7 hat sich ein Filterkuchen 17 gebildet,
der noch eine relativ hohe Restfeuchte besitzt.
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Um
diesen Filterkuchen 17 zu trocknen, wird nunmehr gegebenenfalls
in einem Trocknungsschritt über
den Auslauf 6 trockene, insbesondere erwärmte Luft
in das Trommelgehäuse 9 hineingepresst,
während
Trommel 2 und Trommeleinsatz 7 weiterhin – gegebenenfalls
mit verringerter Drehzahl – rotieren, jedoch
so, dass der Filterkuchen 17 nach wie vor an den Innenflächen des
Trommeleinsatzes 7 anliegt.
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Die
Trocknungsluft durchdringt somit den Filterkuchen von außen nach
innen und entzieht dem Filterkuchen 17 dadurch Feuchtigkeit.
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Die
mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsluft wird über den Anschlussstutzen 7a des
Trommeleinsatzes 7 und von dort über den Einlauf 3 der
Zentrifuge 1 abgesaugt. Wenn der Filterkuchen 17 ausreichend
getrocknet ist, wird die Rotation der Trommel 2 und des
Trommeleinsatzes 7 angehalten, woraufhin der Filterkuchen 17 aus
den oberen Bereichen des Trommeleinsatzes 7 herabfällt und
sich an dessen tiefsten Punkt sammelt.
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6 zeigt,
wie der Filtereinsatz 7 mit dem darin enthaltenen Filterkuchen 17 axial
aus der offenen Seite 9a des Trommelgehäuses 9 und damit auch
aus der Trommel 2 herausgezogen wird, sich jedoch dabei
immer noch dicht umschlossen innerhalb der Folie 4 befindet,
die zu diesem Zweck eine ausreichend große axiale Erstreckung einnehmen
kann, ohne von ihrer dichten Befestigung am Trommelgehäuse 9 getrennt
zu werden.
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Damit
befindet sich alles toxische Material – außer der bereits durch den Auslauf 6 abgeführten Flüssigkeit – immer
noch in einem dicht umschlossenen Raum, gebildet aus dem Trommelgehäuse 9 einerseits
und der Folie 4 andererseits.
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Dabei
ist es wichtig, dass die axiale Erstreckung der Folie 4 so
groß ist,
dass – wie
in 7 dargestellt – die Folie 4 zwischen
der offenen Seite 9a des Trommelgehäuses 9 und dem in
der Folie 4 befindlichen Trommeleinsatz 7 der
dazwischen schlauchartigen Folie 4, deren Umfangsbereiche
einem Abstand zueinan der einnehmen etwa entsprechend dem Durchmesser
des Trommeleinsatzes 7, soweit radial zur Mitte hin gegeneinander
angenähert werden
können,
dass sie gegeneinander abdichtend anliegen.
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Die
Folie wird also zu wenigstens einer, besser zwei, in axialer Richtung
keinen freien Durchgang mehr aufweisenden Schließstelle 19a, b gegeneinander
gepresst und durch ein geeignetes Schließelement, beispielsweise eine
Rohrschelle oder einen ausreichend stark dimensionierten Kabelbinder
oder ähnliches
dicht gehalten.
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Anschließend wird
die schlauchförmige
Folie 4 entweder zwischen diesen beiden Schließstellen 19a,
b oder – bei
ausreichender axialer Erstreckung einer nur einzigen Schließstelle
im Bereich dieser Schließstelle – abgetrennt,
so dass nun der dicht in dem verschlossenen Teil der Folie 4 aufgenommene Trommeleinsatz 7 separat
bewegt werden kann.
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Ebenso
bleibt auf der anderen Seite der Innenraum des Trommelgehäuses 9 dicht
verschlossen von der Restfolie 4'.
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Außerhalb
einerseits der Folie 4 und andererseits der Restfolie 4' liegen damit
keine Kontaminationen bedingt durch das Zentrifugiergut vor.
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Einziger
problematischer Punkt ist der in 7 ersichtliche
Folienstutzen 21, der auf beiden Seiten zwischen der jeweiligen
Schließstelle 19a,
b und der Trennstelle entsteht, bei dem die Innenseite der Folie 4,
die kontaminiert sein könnte,
von außen zugänglich ist.
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Um
dies zu minimieren, wird in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, die Trennstelle innerhalb der beispielsweise linken
Schließstelle 19a oder
knapp vor der linken Schließstelle 19a so durchzuführen, dass
das Abtrennen gleichzeitig ein Versiegeln der Schnittfläche des
zusammengepressten Folienschlauches der Folie 4 darstellt,
was beispielsweise bei thermoplastischen Folien 4 durch
Abtrennen mittels Hitze sehr gut möglich ist, welches gleichzeitig
ein Verschweißen
der Schnittflächen
gegeneinander und damit ein Abdichten bewirkt.
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8 zeigt,
wie einerseits die Abdeckhaube 5 wieder auf das Trommelgehäuse 9 aufgeschoben ist
und andererseits der nun separate Trommeleinsatz 7 vertikal
gestellt ist, nämlich
mit der Schließstelle 19b der
Folie 4 nach oben weisend und damit der wenigstens teilweise
offenen Stirnfläche
des Trommeleinsatzes 7 nach unten weisend, woraufhin sich der
Filterkuchen 17 an dieser offenen unteren Stirnfläche sammelt.
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9a zeigt
den am nunmehr unteren Ende der Folie 4 vorhandenen Produkt-Auslass 7b in
Form ebenfalls eines Folienstutzens 21, der lang genug
ist, um gemäß 9b dicht
am offenen Ende eines Abführstutzens 15 befestigt
zu werden.
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Nach Öffnen des
Folienstutzens 21, in dem das den Folienschlauch zusammenpressende
Element gelöst
wird, entsteht eine vom Trommeleinsatz 7 in den Abführstutzen 15 hinein
durchgängig
offene, nach außen
jedoch abgedichtete Öffnung, über die der
Filterkuchen 17 aus dem Trommeleinsatz in den Abführstutzen 15 fällt oder
durch Schütteln
etc hineinbewegt werden kann, bis der Trommeleinsatz 7 vollständig entleert
ist.
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Dann
wird gemäß 9c der
Folienschlauch der Folie 4 zwischen den Trommeleinsatz 7 und
dem Abführstutzen 15 wiederum
an vorzugsweise zwei Schließstellen 19a,
b dicht zusammengepresst und dazwischen abgetrennt.
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Damit
ist wiederum der Trommeleinsatz 7, der nunmehr keinen Filterkuchen
oder kaum mehr Reste des Filterkuchens 17 enthält, aber
nach wie vor kontaminiert ist, von der Folie 4 dicht umschlossen
und kann nun wiederum separat gehandhabt und transportiert, beispielsweise
einer separaten Entsorgungsvorrichtung (bei Einmalverwendung des
Trommeleinsatzes 7) oder Wasch- und Dekontaminierungsanlage
(bei Wiederverwendung des Trommeleinsatzes 7) zugeführt werden,
die hier nicht mehr dargestellt sind.
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10 zeigt, wie mit dem am Trommelgehäuse 9 verbliebenen,
diesen nach wie vor dicht verschließenden, Folienrest 4', umgegangen
werden kann.
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In 10a ist die Abdeckhaube 5 soweit als möglich auf
das Trommelgehäuse 9 von
dessen offener Seite 9a her übergestülpt, so dass der Boden der kappenförmigen Abdeckhaube 5 nahe
an der offenen Seite 9a des Trommelgehäuses 9 zu liegen kommt.
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In
diesem Boden ist eine Entsorgungsöffnung 13 mit einem
von der Zentrifuge 1 wegragenden Stutzen vorhanden, auf
dessen Außenumfang
ein zunächst
ebenfalls von der Zentrifuge weg ragender Entsorgungsbeutel 14 aus
einer flexiblen, dichten Folie befestigt ist, was – wie bei
der Befestigung der Folie 4 auf dem Außenumfang des Trommelgehäuses 9a – mittels
einer geeigneten Klemmvorrichtung 18 geschehen kann. Die
Entsorgungsöffnung
ist durch einen von außen
aufgesetzten Stopfen 22 verschlossen.
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Inzwischen
wurde das Innere des Trommelgehäuses 9 und
damit auch die Trommel 2 gereinigt mit Hilfe der in 10a ersichtlichen Spülvorrichtung 11, die
im Inneren des Trommelgehäuses 9 eingebaut
ist und auch vorzugsweise eine Sprühvorrichtung 12 umfasst,
mit der Reinigungsflüssigkeit
auf die gesamten Innenflächen
des Trommelgehäuses 9 als auch
die Trommel 2 – die
zu diesem Zweck langsam rotierend angetrieben sein kann, aufgebracht
werden kann.
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Die
aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit wäscht die
vorhanden Kontaminierungen ab und wird wiederum über den Auslauf 6 abgeführt, wobei
der Reinigungsvorgang so lang fortgesetzt wird, bis das gesamte
Innere des Trommelgehäuses 9 einschließlich der
Trommel 2 mutmaßlich
nicht mehr oder nur noch geringfügig
kontaminiert ist.
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Der
Bereich, in dem sich Restkontaminierungen noch am ehesten wiederfinden
können,
sind die Innenflächen
der Restfolie 4',
die wegen ihrer nicht formhaltigen Struktur Falten und ähnliches
bilden kann, in der trotz des Waschvorganges Kontaminationen eventuell
zurückbleiben
können.
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Deshalb
muss vor allem diese Restfolie 4' trotz des durchgeführten Reinigungsvorganges
des Trommelgehäuses 9 zuverlässig entsorgt
werden, ohne Kontakt mit der Umgebung zu haben.
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Zu
diesem Zweck wird – wie
in 10b ersichtlich – der Entsorgungsbeutel 14 als
Handschuh benutzt wird, um den innerhalb des Entsorgungsbeutels 14 auf
den Stutzen aufgesetzten Stopfen 22 zu entfernen, in das
hintere Ende des Entsorgungsbeutels 14 zu befördern.
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Zwischen
der Entsorgungsöffnung 13 und dem
eingeschlossenen Stopfen 22 wird der Entsorgungsbeutel 14 wieder
an zwei Schließstellen 19a,
b dicht verschlossen und dazwischen abgetrennt, wodurch der ggf.
kontaminierte Stopfen 22 dicht abgeschottet ist.
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Der
zunächst
nach außen
ragende Entsorgungsbeutel 14 wird durch die Entsorgungsöffnung 13 ins
Innere der Abdeckhaube 5 gesteckt und die Hand eines Benutzers
hineingesteckt, der dadurch diesen Entsorgungsbeutel 14 wie
einen Handschuh benutzt.
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Dadurch
kann er im Inneren der Abdeckhaube 5 mittels dieses Entsorgungsbeutels 14 als
Handschuh die Restfolie 4' ergreifen – sofern
diese lang genug ist- und
gegebenenfalls auch die Klemmvorrichtung 18, mit der die
Restfolie 4' am
Außenumfang des
Trommelgehäuses 9 befestigt
ist, lösen,
sofern sich die Entsorgungsöffnung 13 in
einer hierfür
geeigneten Position befindet und der Entsorgungsbeutel 14 ausreichend
lang dimensioniert ist (10c).
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Der
Benutzer zieht nun die Restfolie 4' ins Innere des Entsorgungsbeutels 14 hinein
(10e), indem er die Restfolie 4' ergreift und
seine Hand zusammen mit ihr und dem Entsorgungsbeutel 14 durch
die Entsorgungsöffnung 13 wieder
zurückzieht auf
die Außenseite
der Abdeckhaube 5, wodurch die Restfolie 4' – wie in
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10c dargestellt – vollständig innerhalb des Entsorgungsbeutels 14 aufgenommen
ist.
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Für das dichte
Aufnehmen der Restfolie 4' wird
nun wiederum der schlauchförmige
Entsorgungsbeutel 14 zwischen der Entsorgungsöffnung 13 und
der aufgenommenen Restfolie an wiederum vorzugsweise zwei Schließstellen 19a,
b verschlossen und z. B. dazwischen abgetrennt, woraufhin der Teil mit
der dicht aufgenommenen Restfolie 4' separat gehandhabt, insbesondere
sicher und kontaminationsfrei entsorgt werden kann.
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Befürchtet man,
dass die an der Entsorgungsöffnung 13 verbliebene
Restbeutel 14' ebenfalls
noch kontaminiert ist, kann in einem weiteren Schritt auch dieser
Restbeutel 14' kontaminationsfrei entsorgt
werden, wie in den 10f–h dargestellt.
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Eine
Dekontaminationsvorrichtung 23 wird auf den Stutzen der
Entsorgungsöffnung 13 und
auch über
den Restbeutel 14' passgenau
und dicht aufgesetzt. Diese Vorrichtung 23 besitzt gegenüber liegend
vom Stutzen 23 eine Eingreiföffnung 25, auf der wiederum
ein weiterer Entsorgungsbeutel 24 dicht aufgesetzt ist.
In ihrem tiefsten Bereich besitzt diese Vorrichtung weiterhin einen
Auslauf 26, und im Inneren der Vorrichtung ist eine Spülvorrichtung 11' angeordnet.
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Gemäß 10g wird nun mittels des Entsorgungsbeutels 24 als
Handschuh in die Vorrichtung hineingegriffen und der Restbeutel 14' von der Entsorgungsöffnung 13 abgezogen
und aus der Vorrichtung 23 heraus ins Innere des weiteren
Entsorgungsbeutels 24 gezogen.
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Anschließend wird
der Entsorgungsbeutel 24 wiederum zwischen der Eingreiföffnung 25 und
der eingeschlossenen Restbeutel 14' dicht verschlossen und abgetrennt,
wodurch der Restbeutel 14' dicht eingeschlossen
und separat weiter behandelt werden kann.
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Anschließend kann
das Innere der Dekontaminations-Vorrichtung 23 einzeln
oder auch zusammen mit dem Inneren des Trommelgehäuses 9 mittels
der jeweils eingebauten Spülvorrichtungen 11, 11' gespült und damit
dekontaminiert werden. Anfallende Spülflüssigkeit wird aus dem Trommelgehäuse 9 über dessen
Auslauf 6 abgeführt
und aus der Dekontaminations-Vorrichtung 23 aus deren Auslauf 26.
-
Danasch
stehen sowohl die Zentrifuge 1 als auch die Dekontaminations-Vorrichtung 23 zum
erneuten Einsatz zur Verfügung.
-
- 1
- Zentrifuge
- 2
- Trommel
- 2a
- offene
Seite
- 2'
- Folie
- 3
- Einlauf-Suspension
- 4,
4''
- Folie
- 4'
- Restfolie
- 5
- Abdeckhaube
- 6
- Auslauf
- 7
- Trommeleinsatz
- 7a
- Anschlussstutzen
Einlauf
- 7b
- Produkt-Auslass
- 8
- Klemmvorrichtung
- 9
- Trommelgehäuse
- 9a
- offene
Seite
- 10
- Entnahmeöffnung
- 11,
11'
- Spülvorrichtung
- 12
- Sprühvorrichtung
- 13
- Entsorgungsöffnung
- 14,
14'
- Entsorgungsbeutel
- 15
- Abführstutzen
- 16
- Verschluss
- 17
- Filterkuchen
- 18
- Klemmvorrichtung
- 19a,
b
- Schließstelle
- 20
- Rotationsachse
- 21
- Folienstutzen
- 22
- Stopfen
- 23
- Dekontaminations-Vorrichtung
- 24
- Entsorgungsbeutel
- 25
- Eingreiföffnung
- 26
- Auslauf