DE4013388A1 - Zentrifugen-trockner - Google Patents
Zentrifugen-trocknerInfo
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- DE4013388A1 DE4013388A1 DE4013388A DE4013388A DE4013388A1 DE 4013388 A1 DE4013388 A1 DE 4013388A1 DE 4013388 A DE4013388 A DE 4013388A DE 4013388 A DE4013388 A DE 4013388A DE 4013388 A1 DE4013388 A1 DE 4013388A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B15/00—Other accessories for centrifuges
- B04B15/06—Other accessories for centrifuges for cleaning bowls, filters, sieves, inserts, or the like
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B3/00—Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering
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- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Zentrifugen-Trockner mit einer ho
rizontal gelagerten Antriebswelle, einer mitdrehend daran ange
schlossenen perforierten Trommel, die einen konischen Abschnitt
aufweist, einem der Trommel zugeordneten axial verschiebbaren
Boden und mit einem Trommel und Boden kapselnden Zentrifugenge
häuse.
Bei mechanischer Abtrennung oder Isolation von Produkten, z. B.
pharmazeutischen Wirkstoffen, aus einer Suspensionsflüssigkeit
werden im Anschluß an den Ablauf chemischer, biologischer oder
fermentativer Verfahren Filterzentrifugen unterschiedlichster
Bauart eingesetzt. Sämtliche Zentrifugen benötigen eine Ent
leerungshilfe. Zum Entleeren eingesetzte Schälvorrichtungen
verursachen aufgrund ihrer Bewegungsabläufe z. B. auf Dichtungs
abrieb zurückzuführende Verunreinigungen, die vornehmlich in
hochwertigen Pharmasubstanzen untragbar sind. Solche Vorrich
tungen enthalten darüber hinaus Ablagerungsflächen, die beim
Einleiten der Suspension benetzt werden und nach dem Abtropfen
ein ungewaschenes Produkt ankrusten lassen. Aus diesen Anlage
rungen fallen später Teilchen von gelb-brauner Substanz in ein
meist weiß-sauber gewaschenes Produkt und verunreinigen dieses.
Ein weiterer Nachteil von Schälvorrichtungen besteht darin, daß
sie eine Restschicht zurücklassen. Eine Restschichtverdichtung
tritt bespielsweise ein, wenn das Kornspektrum des Produkts
sehr groß ist bzw. wenn ein hoher Feinkornanteil vorhanden ist.
Da in der Zentrifuge die Kuchenschicht über ihre gesamte Dicke
vom Feinkornteil durchströmt wird, setzt er sich dann als vom
Filter aufgehaltene Grundschicht fest. Zum vollständigen Ent
fernen der Restschicht muß die Zentrifuge angehalten und geöff
net werden, wobei Lösungsmitteldämpfe abzusaugen sind. Darauf
erfolgt das Abkratzen der Restschicht und das Ausschaufeln von
Hand. Dies wiederum bringt die Gefahr unerwünschter Fremdparti
keln in Produkten mit großen Reinheitsanfordungen, Belastung
von Arbeitskraft (MAK-Werte) und Ökologie mit sich. Bei der
Schälzentrifuge addieren sich zu den vorstehend beschriebenen
Verunreinigungen nachteilig noch Produktverluste von dem wäh
rend des Schälvorganges in den Mutterlaugenraum gelangenden
Produkts.
Andererseits sind vertikale Untenentleerungszentrifugen be
kannt, die einen hohen Einrichtungsaufwand mit zwei übereinan
der angeordneten Arbeitsbühnen erfordern. Während der Füllung
wird der Austragkonus mit Mutterlauge bespritzt, was beim Ent
leeren zur Kontimination der eigenen Mutterlauge führt. Außer
dem muß nach der Naßphase der unter der Zentrifuge befindliche
Container gewechselt werden, sobald er sichtbar mit Mutterlauge
und Waschmedium gefüllt ist. Für sterile Produkte ist diese Be
triebsweise überhaupt nicht geeignet. Mit vertikalen Obenent
leerungszentrifugen läßt sich zwar ein relativ hoher Reinheits
grad erzielen, jedoch ist das an die automatische Schälvorrich
tung der Zentrifuge anschließende Rohrleitungssystem für häufi
ge Produktwechsel ungeeignet und führt zu Kontaminationsgefah
ren.
Die schließlich noch bekannten Schubzentrifugen, von deren
grundsätzlichen Merkmalen die vorliegende Erfindung zur Abgren
zung der Ansprüche ausgeht, sind aufgrund der geschlitzten Fil
terflächenausführung nur für Produkte mit einer Korngröße von
über 40 µ einsetzbar. Nachteilig ist die eintrittsseitige Men
genregelung, um das im zylindrischen Teil entstehenden Filtrat
mit Hilfe eines schwingend hin und her bewegten Schubbodens in
den sich anschließenden Konus zu transportieren, wo das Produkt
ohne äußere Beeinflussung sich selbst überlassen bleibt und bei
gleichbleibendem Konuswinkel unkontrolliert zur Austrittsrinne
gelangt. Da die optimale Verweilzeit des Produktes entlang der
Konuswand nicht steuerbar ist, kann man diese Zentrifugenart
nur für schnell filtrierende, grobkristalline Massenprodukte
mit geringen Qualitätsansprüchen bzw. niedrigem Substanzwert
einsetzen. Zudem ist eine mutterlaugenfreie Wäsche des Produk
tes aufgrund der inhomogenen Dichte des unkontrolliert über den
Trommelkonus gleitenden Produktes unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zentrifugen
Trockner der eingangs als bekannt vorausgesetzten Bauart dahin
gehend weiterzubilden und zu verbessern, daß bei Filtration
und/oder Waschung von in Suspension befindlichen Produkten be
liebiger Kornfraktionen sich die Durchsatzleistung und die er
zielbare Restfeuchte steuern lassen und daß für eine ohne ver
bleibende Restschicht oder Produktrückstände erfolgende Trom
mel-Entleerung nur ein minimaler apparativer Aufwand notwendig
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Hauptanspruch vorgeschla
gen, daß die Trommel einen über ihre gesamte Höhe konisch ver
laufenden Mantel mit wenigstens einem auswechselbaren konischen
Metallgewebeeinsatz besitzt, daß die als Füllrohr ausgebildete
Antriebswelle mit dem verjüngten Ende der Trommel in Verbindung
steht und an ihrem Mündungsende mit einer Leiteinrichtung zu
sammenwirkt, welche die herangeführte Suspension auf den Be
reich des kleinsten Trommeldurchmessers verteilt, und daß dem
Umfang des eine axial verschiebbare Stauscheibe bildenden Bo
dens eine Dichtfläche am erweiterten Trommelende zur Bildung
eines einstellbaren Austrittspaltes zugeordnet ist, mit dem die
Verweilzeit des Produktes in der Trommel bzw. deren Durchsatz
leistung gesteuert wird.
Mit Hilfe eines Zentrifugen-Trockners dieser Bauform läßt sich
sowohl eine kontinuierliche Betriebsweise als auch ein Chargen
betrieb durchführen, wobei im ersteren Fall die Stauscheibe ei
ne definierte Spaltbreite zur Erzielung eines steuerbaren Rück
staus des Produkts entlang der Trommelwand und zum Austritt des
Produktes in eine Auffang- oder Sammeleinrichtung freigibt,
während beim Chargenbetrieb die Stauscheibe die konische Trom
mel vollständig abschließt und nach Abschluß der Produkt-Trock
nung mittels einer bestimmten Austrittsspaltbreite dafür sorgt,
daß die zeitliche Austrittsmenge einen eingestellten Höchstwert
nicht übersteigt. Zum Füllen der Trommel dient die hohle An
triebswelle, wobei Waschflüssigkeit ebenfalls durch die Welle
oder durch zusätzliche Waschrohre zugeführt werden kann. Bei
Abschluß der konischen Trommel mit Hilfe der Stauscheibe kann
während der Filtration durch Drucküberlagerung die kapillare
Steighöhe reduziert und dadurch die Restfeuchte des Produktes
herabgesetzt werden.
Die in einer Abschlußwand des Zentrifugengehäuses geführte
Stauscheibe wird zweckmäßigerweise durch eine Kolbenzylinder
einheit axial verstellt und läßt sich durch eine Umschaltein
richtung zwischen einer mit der Trommel mitdrehenden und einer
nicht drehenden Betriebsweise einstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das erweiterte Ende
der konischen Trommel von einer nach innen offenen Ringleitung
umgeben, von der eine oder mehrere Produktförderleitungen aus
gehen, während die Stauscheibe zwischen einer den Zugang zur
Ringleitung verschließenden und einer den Zugang von der Trom
mel her freigebenden Endstellung verschiebbar ist. Zwischen
diesen Endstellungen wird der Ablauf bzw. die Austrittsmenge
des in der Trommel bearbeiteten Produktes mehr oder weniger ge
drosselt. Das aus der rotierenden Zentrifugen-Trommel in die
Ringleitung gelangende Produkt kann dort durch mechanische Hil
fen oder durch tangential eingeblasene Gasströme in Umlauf ge
halten und über einen tangentialen Austritt gesteuert herausge
führt werden. Die abführende Leitung wird dabei entweder durch
die an sich bekannte Schwenkrohr- oder durch Drehrohr-Weichen
in die gewünschten anderen Förderleitungen umgeschaltet.
Die Arbeitsweise des Zentrifugen-Trockners wird dadurch verein
facht, daß am Umfang des erweiterten Trommelendes mindestens
eine Schaufel befestigt ist, die innerhalb der Ringleitung das
ausgetragene Produkt der oder den weiterführenden Förderleitun
gen zuführt. Die Ringleitung verhält sich wie ein Zyklon, wobei
zur Rotationsunterstützung eine oder mehrere Schaufeln mitwir
ken. Der Schleifeffekt des in der Rinne transportierten Produk
tes ist so groß, daß sich nichts ansetzen kann. Bei Produkt
wechsel kann das gesamte Zentrifugengehäuse einschließlich der
Trommel und der Ringleitung geflutet und bei Trommeldrehung ge
waschen werden, wobei die Waschflüssigkeit den gleichen Weg wie
zuvor das Produkt nimmt.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Stauscheibe in ihrer das er
weiterte Trommelende verschließenden Stellung einen gasdichten
Abschluß für den durch die Hohlwelle in die Trommel herange
führten Überdruck zur Beschleunigung der Filtration bildet. Die
Beaufschlagung der Ringleitung mit Gas zum Zweck der Resttrock
nung des Produktes kann aufgrund einer Gaszuführung durch die
Antriebswelle und/oder von außen durch den Trommelmantel über
von einer Verteilerleitung aus beaufschlagte Düsen unterstützt
werden.
Vorzugsweise ist innerhalb des Zentrifugengehäuses nahe dem äu
ßeren Trommelumfang mindestens eine sich beispielsweise über
die gesamte Mantellänge erstreckende Verteilerleitung mit ra
dial einwärts gerichteten Austrittsdüsen vorgesehen, die wahl
weise zur Zuführung von Waschflüssigkeit, zur Rückspülung der
Filterfläche und/oder zur Zuführung von Druckluft oder Heißgas
dienen. Mit Hilfe eines oder mehrerer solcher Düsenstöcke kann
die Filterfläche z. B. bei Produktwechsel rückgespült und an
schließend mit Druckluft gereinigt werden. Weiterhin können
Druckstöße mit Heißgas ausgeübt werden, um das entwässerte Fil
trat vom Filter abzulösen, um es rückstandslos wegzufördern
oder um es im Chargenbetrieb zwecks Waschung oder Homogenisie
rung vor und während der nächsten Befeuchtung intensiv zu
durchmischen. Andererseits kann mit Hilfe der äußeren Zuführung
von Heißgas auch die Fließfähigkeit des Produktes entlang der
konischen Trommelwand nach Wunsch gesteigert werden.
In weiterer Ausgestaltung dieses Vorschlags kann ein auf der
der Trommel zugewandten Seite der mitdrehenden Stauscheibe an
geordnetes geschlossenes Filtergehäuse an eine durch die Stau
scheibe und durch das Zentrifugengehäuse hindurchgeführte Hohl
welle zur Gasabsaugung angeschlossen sein, um das durch die An
triebswelle und/oder durch die äußere Verteilerleitung bei An
wendung von Heißgas-Druckstößen zum Ablösen des Filterkuchens
oder zum Trocknen herangeführte Gas abzuführen. Die erwärmten
Filterkuchen werden durch die Heißgas-Druckstöße leichter vom
Metallfilter abgelöst, während das am inneren Filtergehäuse
anliegende Vakuum für eine gesteuerte Abführung der in die
Trommel eingeführten Gase sorgt.
Bei einer Variante kann ein durch die Antriebswelle und durch
die Leitvorrichtung konzentrisch in die Trommel geführtes
Waschrohr Austrittsdüsen aufweisen, die auf einen Innenumfangs
bereich der Trommelwand gerichtet sind, der sich an den Bereich
der hinter der Leitvorrichtung beginnenden ersten Filtrierung
anschließt und dadurch auf dem kontinuierlichen Weg des Produk
tes entlang der Trommelwand zwischen der Anfangsfiltration und
der abschließenden Reduzierung der Endfeuchte eine Produktwa
schung mit Waschentfeuchtung ermöglicht. Auch bei dieser Be
triebsweise wird ein vollständiger Austrag des Produktes ohne
verbleibende Restschicht gewährleistet, da der gesamte Filter
kuchen sich über die Kuchendicke kontinuierlich entlang der
Trommelwand bis zur Ringleitung weiterschiebt.
Für diese und andere Betriebsweisen kann es zweckmäßig sein,
wenn der Konusmantel der Trommel mehrere unterschiedliche an
einander anschließende Öffnungswinkel aufweist, beispielsweise
einen Winkel von 15° auf einem ersten Drittel der Konushöhe,
auf dem sich die Suspension während der Anfangsfiltrierung ver
hältnismäßig schnell bewegt, während ein anschließender Winkel
von beispielsweise 7° über das zweite Drittel der Höhe der Ko
nuswand einen relativ langsameren Vorschub bewirkt, wobei unter
Berücksichtigung des über die Stauscheibe gesteuerten Aus
trittsspalten die Dauer der Verweilzeit des Produktes innerhalb
der Trommel selbstverständlich noch von weiteren Parametern be
einflußt wird, z. B. von der Trommeldrehzahl, von der Viskosität
oder Thixotropie des Produkt-Gemisches, von der Temperatur usw.
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß der Trommelmantel am erwei
terten Ende einen zylindrischen Auslaufbund zur Aufnahme und
Abdichtung des zylindrischen Außenrandes der Stauscheibe auf
weist. Mit Hilfe einer mindestens außen ringsum geschlossen
ausgeführten Stauscheibe und ihrer Einstellmöglichkeit kann man
nicht nur zwischen Chargenbetrieb und Durchlaufbetrieb wählen,
auch im letzteren Fall Aufbau und Dicke des innerhalb der Trom
mel entstehenden Filterkuchens beeinflussen. In Vollausführung
ermöglicht die Stauscheibe auch die Anwendung einer Drucküber
lagerung in der Trommel zur Reduzierung der Restfeuchte des
Produktes. Durch Einstellung der Stauscheibe wird folglich die
Verweilzeit des Kuchens in der Trommel beim Chargenbetrieb bzw.
die Durchlaufzeit des Produktes durch die Trommel bei konti
nuierlichem Betrieb gesteuert.
Für größere Durchsatzmengen ist erfindungsgemäß der Zentrifu
gen-Trockner dadurch zweckmäßig weitergebildet, daß auf der mit
der Hohlwelle verbundenen Trommel mindestens eine weitere dazu
konzentrische äußere Trommel mitdrehend angeordnet ist, die ei
nen sich konisch erweiternden Ring bildet, und daß die die In
nentrommel umgebende Ringleitung mindestens einen Anschluß für
ein in den verengten Bereich der äußeren Trommel mündendes Zu
führungsrohr enthält. Diese auf der gleichen Welle fliegend an
geordneten Filtertrommeln ermöglichen die Verarbeitung von gro
ßen Durchsatzmengen empfindlicher Produkte, z. B. von steriler
Injektionsware aus dem Pharmabereich in einer kontinuierlichen
Kaskadenbetriebsweise. Die durch die beiden oder mehreren Trom
meln bewirkte längere Verweilzeit des Produktes steht auch ei
nem nachgeschalteten Stromtrockner zur Verfügung steht und er
möglicht dessen kleinste Dimensionierung. Beim Durchlaufbe
trieb wird in der inneren Trommel die Mutterlauge abgeschleu
dert, worauf das in die Ringleitung ausgetragene Produkt durch
Injektion von Waschflüssigkeit bei turbulentem Mischbetrieb an
gemaischt werden kann und dadurch der Transport des Waschmit
tel-Produkt-Gemisches problemlos in die äußere Ringtrommel er
folgt.
Sollte das Anmaischen des Filtrats in der Ringleitung nicht
ausreichend durchgeführt werden, so kann unter Beibehaltung des
kontinuierlichen Betriebs ein Umweg über geeignete in einer so
genannten Reaktionsschlaufe zwischengeschaltete Aggregate ge
wählt werden, in denen wohl eine optimale Auslösung der Mutter
lauge in Folge größerer Verweilzeit im Turbulenzbereich, Umla
gerungen in andere Kristallformen, pH-Wert-Korrekturen, chemi
sche Reaktionen usw. ohne zusätzlichen Aufwand ermöglicht wer
den. Diese Möglichkeiten bedeutet Befreiung von dem Zwang, ei
nen Filterkuchen in gepreßtem Zustand aufwendig mutterlaugen
frei waschen zu müssen. Alle beliebigen zusätzlichen Verfah
rensschritte zur Optimierung des Produktes können in die Reak
tionsschlaufe integriert werden. Damit gelingt es erstmals, von
Mutterlauge verklebte undurchlässige Produktkuchen kontinuier
lich aus einer Zentrifuge zu entleeren, aufzubereiten und dem
trenntechnischen Vorgang wieder zu zuführen, wobei auch Filter
verstopfungen durch Nachkristallisation eliminiert wird.
Das in die äußere Ringtrommel gelangende Produkt ist in den
meisten Verfahrensabläufen fertig gewaschen und verliert auf
dem Weg zur Trommelöffnung jegliche Flüssigkeit. Das mit einer
Restfeuchte versehene Produktpulver verläßt die Ringtrommel
durch den mit der feststehenden ringförmigen Stauscheibe gebil
deten Austrittsspalt, der zur Regulierung der Austrittsge
schwindigkeit des Produktes verstellt wird. Je nach Durchsatz
kann z. B. die innere Trommel zum Abschleudern der Mutterlauge,
die nächstfolgende Ringtrommel zum Waschen und eine weitere
äußere Ringtrommel zum Trockenschleudern verwendet werden.
Eine derartige Kaskaden-Zentrifuge kann auch kontinuierlich -
diskontinuierlich gefahren werden, indem die innere Trommel ge
füllt wird, die mittlere Trommel das Produkt wäscht und die äu
ßere Trommel trocken schleudert, wobei diese drei Vorgänge pa
rallel verlaufen. Dazu können die Stauscheiben der jeweiligen
Trommel einzeln verschiebbar sein, um zuerst die äußere Trommel
zu entleeren und das Produkt von innen weiter nach außen zu
führen, worauf die erste Trommel neu gefüllt wird.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die zweite oder äußere Ringtrom
mel am Außenumfang von einem mitrotierenden Gehäuse zu einem
von der Mutterlauge getrennten Auffangen der Waschflüssigekeit
umgeben ist, das mit einem Umfangsspalt an über einen innerhalb
des Zentrifugengehäuses angeordneten, einen Austrittsstutzen
enthaltenen Ringkanal abgedichtet angeschlossen ist, während
ein unabhängiger Ablaufstutzen am Zentrifugengehäuse für die
aus der zentrischen Trommel abfiltrierte Mutterlauge vorgesehen
ist. Aus Kostengründen ist in vielen Fällen hoch erwünscht, die
Mutterlauge nicht durch Waschflüssigkeit verdünnt zurückgewin
nen.
Mit dem erfindungsgemäßen Zentrifugen-Trockner läßt sich folg
lich der Produktkuchen ohne Schälhilfen austragen, wobei durch
Wegfall der bisher notwendigen Schälvorrichtung eine wesentlich
größere Produktreinheit erreicht und die Kontaminationsgefahr
vermieden wird. Die Trommeln werden ohne Restschicht entleert,
und zwar nur durch Beachtung der zu berücksichtigenden Parame
ter, wie Oberflächen-Reibungszahl, Trommel-Konuswinkel und
Trommel-Drehzahl, aus denen die für das jeweilige Produkt opti
male axiale Schubkomponente abgeleitet wird, um das Produkt oh
ne Restschicht auszutragen. Um jedoch den Bewegungsablauf über
die Filterfläche mit einer definierten Schichthöhe und Verweil
zeit kontrolliert durchführen zu können, dient die am Austra
gende der jeweiligen Trommel axial verschiebbare, fein steuer
bare Stauscheibe, die in der Lage ist, eine für das jeweilige
Produkt günstige Spaltbreite freizugeben.
Das in die Ringleitung gelangende Produkt wird mit Hilfe der am
Trommelumfang befindlichen Schaufeln in die Austragleitung ge
schoben und von dort z. B. in einen Vakuumtrockner, Container
oder wiederum in einen Kristallisierer zur Weiterverarbeitung
befördert. Wird das schleuderfeuchte Produkt getrocknet, so
kann das die Förderung unterstützende Heißgas durch die Trom
melwelle oder direkt tangential in die Ringleitung einströmen
und als Teilgasstrom-Produkt-Gemisch einem Stromtrockner zuge
führt werden. Unter einem Stromtrockner ist hierbei ein in sich
geschlossenes Kreisfördersystem mit Gaserhitzer-Produktaufgabe,
Staubabscheider, Kondensator und Ventilator zu verstehen, wobei
das Produkt weder nach außen noch Sauerstoff in den Trockner
gelangen kann. Dieser Kreislauf kann auch unter Überdruck ge
halten werden, wodurch man eine O2-Überwachung einsparen kann
und gleichzeitig die Gasmengen im Druckverhältnis reduziert.
Bei einer geschlossenen Ein-Trommel-Ausführung kann dem Trock
nungsvorgang eine Desodorierung nachgeschaltet werden. Das Pro
dukt kann auch granuliert werden, wenn die Zentrifugen-Trommel
als Trommel-Trockner arbeitet und das Produkt die notwendige
Temperatur und Feuchte erreicht hat. Man kann jedoch auch mit
einer Granulier-Hilfsflüssigkeit arbeiten, die durch eine
Waschleitung eingedüst wird. Das Granulat wird in der gleichen
Trommel wieder fertig getrocknet. Für die vorstehend beschrie
benen Verfahrensabläufe läßt sich die Trommel-Drehzahl regeln,
gegebenenfalls mit einem wahlweise zuschaltbaren Untersetzungs
getriebe.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen des
erfindungsgemäßen Zentrifugen-Trockners in Verbindung mit den
Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und
auch aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale der Ansprüche
können jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirk
licht sein. Es zeigen, jeweils schematisch in senkrechtem
Schnitt
Fig. 1 einen einstufigen Zentrifugen-Trockner nach der Erfin
dung, der vorzugsweise für einen Chargenbetrieb ausge
legt ist,
Fig. 2 einen dem Aufbau von Fig. 1 ähnlichen Trockner mit zu
sätzlicher Absaugung von Heißgasen,
Fig. 3 einen ähnlich Fig. 1 aufgebauten Trockner, der mit ei
nem zusätzlichen inneren Waschrohr für (kontinuierli
chen) Durchlaufbetrieb eingerichtet ist und
Fig. 4 einen Zentrifugen-Trockner mit auf der gleichen Welle
fliegend angeordneter zentrischer Innentrommel und äu
ßerer Ringtrommel.
Entsprechend Fig. 1 steht eine horizontal gelagerte Antriebswel
le 7 über einen Keilriementrieb 2 mit einem vorzugsweise mit
Frequenzsteuerung versehenen Antriebsmotor 1 in Verbindung. Mit
der Welle 7 ist eine konische perforierte Zentrifugen-Trommel
4 verschraubt oder verschweißt, in der ein in sich geschlosse
ner, aus mehreren gewebten Metallsieben zusammengesinterter Fil
terkonus 3 eingesetzt ist. Das innere Ende der Hohlwelle 7 ragt
über eine gewisse Entfernung in die Trommel 4 und trägt dort als
Leiteinrichtung eine Umlenkhaube 8, um die über die Hohlwelle
zugeführte Suspension entsprechend den Richtungen der einge
zeichneten Pfeile an der gekrümmten Innenwand radial auswärts
bis zum Konusmantel zu leiten. Die als Füllrohr dienende Hohl
welle 7 wird vom äußeren Ende über eine dort angedeutete Gleit
ringdichtung 5 beaufschlagt, und zwar entweder mit Suspension
oder mit Waschflüssigkeit. Die Hohlwelle 7 ist mit Kugellagern
15 in einem Lagergehäuse 18 eines auf dem Boden aufgestellten
Maschinenständers gelagert.
In fester Verbindung mit dem Lagergehäuse bzw. Maschinenständer
steht ein Zentrifugengehäuse 17, das über eine Wellendichtung
14 auf der Hohlwelle 7 gehalten und am linken Ende in Fig. 1
durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Auf bzw. im
Deckel des Gehäuses 17 ist eine Stauscheibe 9 axial verschieb
bar geführt. Die Führung kann aus mehreren konzentrisch ver
teilten Führungsbolzen bestehen, was einen drehend gelagerten
Deckel(-teil) bedingt, oder aus einer wie in Fig. 1 gezeigten
zentrischen Führungswelle, die zu einer außen auf dem Deckel
angeordneten zur Betätigung der Axialverstellung der Stauschei
be 9 dienenden Kolbenzylindereinheit 19 gehört.
Die Stauscheibe 9 kann mit einer Umfangsdichtung versehen und
bis in einen zylindrischen Abschnitt am erweiterten Ende der
Trommel 4 hineinbewegbar sein, so daß dann die Trommel zur
Durchführung eines diskontinuierlichen Betriebes geschlossen
ist. In diesem Fall wird entsprechend Fig. 1 das in die Trommel
eingeführte Produkt zunächst filtriert, so daß sich der ober
halb der Mittellinie eingezeichnete Produktkuchen A ergibt. An
schließend kann mit geeigneter Trommeldrehzahl und bei in hal
ber Öffnungsstellung befindlicher Stauscheibe 9.1 das Produkt
ohne verbleibende Restschicht allein aufgrund der Fliehkraft in
eine an den Umfang des erweiterten Trommelendes abgedichtet an
geschlossene Ringleitung 10 entleert werden. Die stationäre
Ringleitung, die nach innen zur Aufnahme des Produktes aus der
Trommel offen ist und jeden geeigneten Querschnitt haben kann,
ist entweder außen am Zentrifugengehäuse 17 oder an dessen Dec
kel abgestützt und besitzt eine Führungsfläche, an welcher der
Umfang der Stauscheibe in ihrer vollständig geöffneten Stellung
9.2 anliegt.
Im stationären Betrieb schließt die Stauscheibe 9 die Trommel
4, worauf deren Füllung über die Antriebswelle 7 erfolgt und
dann die Mutterlauge durch den Metallfilter 3 und die Lochtrom
mel 4 abgeschleudert und durch den Ablaufstutzen 6 außen aufge
fangen wird. Anschließend kann durch Einführung von Waschflüs
sigkeit über die Hohlwelle 7 gewaschen und danach trocken ge
schleudert werden, worauf die mitdrehende axial verschiebbare
Stauscheibe 9 nacheinander in die Positionen 9.1 und 9.2 ge
bracht wird. Das schleuderfeuchte Produkt fließt trommelwand
parallel an der Stelle B ohne Rückstand in die Ringleitung 10,
in der mindestens eine am Trommelumfang befestigte Schaufel das
Produkt in einen Stromtrockner 12 oder über die angedeutete
Falleitung 13 zu einem Vakuumtrockner oder Container abführt.
Da die Trommel 4 ohne verbleibende Restschicht entleert wird,
tritt keine Erhöhung der Bearbeitungszeit für die nachfolgenden
Chargen ein.
Ab dem Trockenschleudern kann die Trommel 4 mit Überdruck be
aufschlagt werden. Dadurch wird die kapilare Steighöhe der nach
dem Trockenschleudern noch im Produkt befindlichen Restfeuchte
reduziert.
Innerhalb des Gehäuses 7 kann nahe dem äußeren Umfang der Trom
mel 4 mindestens eine sich vorzugsweise über die gesamte Man
tellänge erstreckende Verteilerleitung 16 ortsfest angeordnet
sein. Von der Leitung 16 gehen radial einwärts gerichtete Aus
trittsdüsen aus, die für bestimmte Zwecke auch aus einem einzi
gen Längsschlitz bestehen können und wahlweise zur Zuführung
von Waschflüssigkeit, Zurückspülung der Filterfläche und/oder
zur Zuführung von Druckluft oder Heißgas dienen.
In Fig. 2 ist der gleiche apparative Aufbau wie in Fig. 1 vor
gesehen, jedoch ein Betriebsablauf angedeutet, bei dem nach dem
Trockenschleudern bei langsam drehender Trommel Heißgas-Druck
stöße über die Verteilerleitung 16 eingeleitet werden, die den
Kuchen A von der erwärmten Filterfläche 3 rückstandslos ablö
sen. Das in die Trommel 4 gelangende Heißgas strömt über einen
auf der Stauscheibe 9 befestigten und somit mitdrehenden Me
tallfilter 20 in eine angeschlossene Hohlwelle 21 und von dort
in eine Vakuumleitung 22. Zur Filterreinigung wird die Trommel
Drehzahl kurzzeitig erhöht. Zur Entleerung wird die Stauscheibe
9 geöffnet, so daß das in die Ringleitung 10 gelangende Produkt
pneumatisch und mit Hilfe der Schaufeln 11 durch die Förderlei
tung 8 zur Abfüllstation gelangt.
Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besitzt der Zentrifu
gen-Trockner den gleichen apparativen Aufbau wie in Fig. 1, je
doch ist hier ein kontinuierlicher Betriebsablauf angedeutet.
Die konische Trommel 4 wird über die Gleitringdichtung 5, Hohl
welle 7 und Umlenkhaube 8 gefüllt. Bei rotierender Trommel wird
die Mutterlauge im Bereich der Höhe a abgefiltert und am Ab
laufstutzen 6 des Zentrifugengehäuses 17 aufgefangen. Die sich
aufgrund der Fliehkraft entlang der Innenwand der Trommel 4 be
wegende mehr oder weniger entfeuchtete Produktsuspension wird
im Bereich der Höhe b gewaschen. Zu diesem Zweck dient ein mit
vorzugsweise verteilten Austrittsdüsen versehenes Waschrohr 25,
das von außen durch die hohle Antriebswelle und durch die Um
lenkhaube 8 abgedichtet hindurchgeführt wird.
Der im Bereich B gewaschene Filterkuchen wird anschließend im
Bereich der Höhe c trockengeschleudert. Das schleuderfeuchte
Produkt wird wie zuvor in die Ringleitung 10 ausgetragen und
von dort weiterbefördert. Auch hier erfolgt der Austrag aus der
Trommel ohne verbleibende Restschicht, da sich der Filterkuchen
über die gesamte Kuchendicke kontinuierlich in Richtung zur
Ringleitung 10 bewegt. Im Fall einer ständig beabsichtigten
kontinuierlichen Betriebsweise ist der zylindrische Auslaufbund
34 am erweiterten Trommelende nicht unbedingt erforderlich;
vielmehr kann mit Hilfe der sich an das Trommelende anlegenden
Stauscheibe 9 der Austrittsspalt auch ohne radiale Abdichtung
beliebig weit gedrosselt werden.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist bei grundsätzlich
gleich wie zuvor ausgeführter Antriebswelle 7 am Umfang der
zentrischen konischen Zentrifugen-Trommel 4 eine zweite äußere
konische Ringtrommel 28 mitdrehend befestigt. Die radial innen
liegende Wand der Ringtrommel 28 kann axial oder auch, wie ge
zeigt, mit beliebigem Winkel konisch nach außen verlaufen, wo
bei der Konuswinkel der radial außen liegenden Trommelwand vor
zugsweise, schon aus Platzgründen, größer als derjenige der in
nen liegenden Wand sein kann. Von der das erweiterte Ende des
zentrischen Konus 4.1 umgebenen Ringleitung 10.1 führt ein vor
zugsweise in seinem Querschnitt steuerbares Abflußrohr 32 in
das innere verengte Ende der Ringtrommel 28. Das sich in der
Ringleitung 10.1 befindliche Produkt, das sich in beliebigem
Zustand befindet, gegebenenfalls auch frisch angemaischt worden
ist, wird beim gezeigten Beispiel mit Hilfe der am Umfang der
Innentrommel 4.1 befestigten Schaufeln 11 über das ortsfeste
Abflußrohr 32 in die Ringtrommel befördert und dort in Richtung
der in Fig. 4 eingezeichneten Pfeile an die konische Außenwand
geschleudert, wo eine Filtration über den äußeren Metallfilter
3.2 und die äußere perforierte Konuswand 4.2 erfolgt. Das troc
ken geschleuderte, gegebenenfalls dort mittels Waschrohrdüsen
30 nochmals gereinigte Endprodukt gelangt wie schon bei der
ersten Zentrifugenstufe in einen die äußere Ringtrommel 28 um
gebenden Ringkanal 10.2, in dem an der Ringtrommel befestigte
Schaufeln 11.2 und gegebenenfalls zusätzlich eingeführte Gas
ströme das Endprodukt zum Austrag befördern.
In Fig. 4 ist oberhalb der axialen Mittellinie der Filterku
chenaufbau für den Fall eines diskontinuierlichen Betriebes
eingezeichnet, während unterhalb der Filterlinie der sich bei
Durchlaufbetrieb parallel zur Trommelwand jeweils einstellende
gleichhohe Filterkuchen angedeutet ist. Zum Waschen oder zum
Anmaischen des in der inneren Ringleitung 10.1 befindlichen
Produkts sind in Fig. 4 Waschrohre 29 eingezeichnet, mit denen
Waschflüssigkeit in die Ringleitung eingedüst wird und dort
eine turbulente Anmaischung bewirkt. Dieses Waschmittel-Pro
dukt-Gemisch läßt sich ohne Probleme in die äußere Ringtrommel
befördern.
Außer der die zentrische Trommel 4 beim Chargenbetrieb ver
schließenden Stauscheibe 9, mit der im kontinuierlichen Betrieb
(unterhalb der axialen Mittellinie gezeichnet) bei durchlaufen
dem Betrieb eine konstant hohe Filterkuchenschicht eingehalten
werden kann, ist auch die äußere Ringtrommel 28 mit einer Stau
scheibe 26 versehen. Die Stauscheibe 26 besitzt Ringform und
ist, abgesehen von ihrer axialen Verschiebbarkeit, vorzugsweise
stationär, d. h. nicht drehend in dem das Zentrifugengehäuse 17
verschließenden Deckel geführt. Grundsätzlich läßt sich auch
eine mitdrehende ringförmige Stauplatte 26 vorsehen, wozu je
doch ein verhältnismäßig hoher baulicher Aufwand notwendig wä
re, den man ersparen kann, zumal das in der Ringtrommel 28 be
findliche Produkt am Ausgang bereits trockengeschleudert ist.
Zur Austrittsspalt-Bildung und Drosselung des ausfließenden
Produktes reicht es aus, wenn die ringförmige Stauplatte 26
nicht mit der Ringtrommel 28 in Eingriff kommt, so daß ein Ab
rieb vermieden wird. Die durch Hubzylinder 24 axial bewegte
Stauplatte 26 besitzt eine reduzierte Ringbreite, um Platz zu
lassen für das Austrittsrohr 32 und auch für das in Fig. 4 ein
gezeichnete Waschrohr 30, mit dem innerhalb der Ringtrommel 28
eine Verdrängerwäsche durchgeführt wird. - Von der inneren
Ringleitung 10.1 gehen nicht gezeigte einzeln mit Ventilen oder
Weichen steuerbare tangentiale Auslaßleitungen aus, die das
Produkt oder die Suspension auf einem beliebig nutzbaren Umweg
zu zwischengeschalteten Aggregaten innerhalb einer beliebig zu
erweiternden Reaktionsschlaufe führen, aus der das weiter bzw.
fertig bearbeitete Produkt entweder in die Ringleitung 10.1 zu
rückgelangt oder direkt über ein Auslaßrohr 32 in die äußere
Ringtrommel 28 eingeführt wird.
Claims (22)
1. Zentrifugen-Trockner nit einer horizontal gelagerten An
triebswelle, einer mitdrehend daran angeschlossenen perforier
ten Trommel, die einen konischen Abschnitt aufweist, einem der
Trommel zugeordneten, axial verschiebbaren Boden und mit einem
Trommel und Boden kapselnden Zentrifugengehäuse, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- - die Trommel (4) besitzt einen über ihre gesamte Höhe koni schen Mantel mit wenigstens einem auswechselbaren konischen Me tallgewebeeinsatz;
- - die als Füllrohr ausgebildete Antriebswelle (7) steht mit dem verjüngten Ende der Trommel (4) in Verbindung und wirkt an ih rem Mündungsende mit einer Leiteinrichtung (8) zusammen, welche die herangeführte Suspension im Bereich des kleinsten Trommel durchmessers verteilt;
- - dem Umfang des eine axial verschiebbare Stauscheibe (9) bil denden Bodens ist eine Dichtfläche am erweiterten Ende der Trommel (4) zur Bildung eines einstellbaren Austrittsspalts zugeordnet, mit dem die Verweilzeit des Produktes in der Trom mel (4) bzw. ihre Durchsatzleistung gesteuert wird.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
in einer Bodenwand des Zentrifugengehäuses (17) geführte Stau
scheibe (9) durch eine Kolbenzylindereinheit axial verstellbar
und durch eine Umschalteinrichtung zwischen einer mit der Trom
mel (4) mitdrehenden und einer nicht drehenden Betriebsweise
einstellbar ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das erweiterte Ende der Trommel (4) von einer nach innen
offenen Ringleitung (10) umgeben ist, von der eine oder mehrere
Produktförderleitungen (12, 13) ausgehen, und daß die Stau
scheibe (9) zwischen einer den Zugang zur Ringleitung (10) ver
schließenden und einer den Zugang von der Trommel (4) her frei
gebenden Endstellung verschiebbar ist.
4. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Umfang des erweiterten Endes der Trommel
(4) mindestens eine Schaufel (11) befestigt ist, die innerhalb
der Ringleitung (10) das ausgetragene Produkt der oder den För
derleitungen (12, 13) zuführt.
5. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stauscheibe (9) in ihrer das erweiterte
Trommelende verschließenden Stellung einen gasdichten Abschluß
für einen durch die Hohlwelle (7) in die Trommel herangeführten
Überdruck zur Beschleunigung der Filtration bildet.
6. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Zentrifugen-Gehäuses (17) na
he dem äußeren Trommelumfang mindestens eine sich insbesondere
über die gesamte Mantellänge erstreckende Verteilerleitung (16)
mit radial einwärts gerichteten Austrittsdüsen (Düsenstock)
vorgesehen ist, die wahlweise zur Zuführung von Waschflüssig
keit, zur Rückspülung der Filterfläche und/oder zur Zuführung
von Druckluft oder Heißgas dienen.
7. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein auf der der Trommel (4) zugewandten
Seite der Stauscheibe (9) angeordnetes geschlossenes Filterge
häuse (20) an eine durch die Stauscheibe (9) und durch das Zen
trifugen-Gehäuse (17) hindurchgeführte Hohlwelle (21) zur Gas
absaugung angeschlossen ist für das durch die äußere Verteiler
leitung(en) (16) bei Anwendung von Heißgas-Druckstößen zum Ab
lösen des Filterkuchens von der Filterfläche herangeführte Gas.
8. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein insbesondere durch die Antriebswelle
(7) und durch die Leitvorrichtung (8) konzentrisch in die Trom
mel geführtes Waschrohr (25) Austrittsdüsen für Waschflüssig
keit aufweist, die auf einen Innenumfangsbereich der Trommel
wand gerichtet sind, der sich an den Bereich der hinter der
Leitvorrichtung (8) beginnenden ersten Filtrierung anschließt
und dadurch auf dem kontinuierlichen Weg des Produktes entlang
der Trommelwand zwischen der Anfangsfiltration und der ab
schließenden Reduzierung der Endfeuchte eine Produktwaschung
mit Waschentfeuchtung gewährleistet.
9. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konusmantel der Trommel (4) über ihre
Höhe einen konstanten Konuswinkel aufweist.
10. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Konusmantel der Trommel (4) mehrere unter
schiedliche aneinander anschließende Öffnungswinkel aufweist,
beispielsweise einen Winkel von 15° auf einem ersten Drittel
der Höhe der Konuswand und einen Winkel von 7° auf einem zwei
ten Drittel der Höhe der Konuswand.
11. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trommelmantel am erweiterten Ende einen
zylindrischen Auslaufbund (34) zur Aufnahme und Abdichtung des
zylindrischen Außenrandes der Stauscheibe (9) aufweist.
12. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der das erweiterte Trommelende umgeben
den Ringleitung (10) eine oder mehrere tangentiale Eintrittsdü
sen zur Einführung von Fördergas vorgesehen sind.
13. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der mit der Hohlwelle (7) verbundenen
Trommel (4) mindestens eine weitere dazu konzentrische äußere
Trommel (28) mitdrehend angeordnet ist, die einen sich konisch
erweiternden Ring bildet, und daß die den Umfang des Austritts
endes der inneren Trommel (4) umgebende Ringleitung (10) minde
stens einen Anschluß für ein in den verengten Bereich der äuße
ren Trommel (28) mündendes Zuführungsrohr (32) enthält.
14. Zentrifuge nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangswände der äußeren Ringtrommel (28) gleiche oder
unterschiedliche Konuswinkel bezüglich der inneren Trommel (4)
aufweisen und daß das erweiterte Ende der äußeren Trommel von
einer Ringleitung (10.2) umgeben ist, von der aus mindestens
eine Förderleitung abgeht.
15. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, daß die erweiterten Enden der außen
liegenden Ringtrommeln jeweils durch eine ringförmige Stau
scheibe (26) mehr oder weniger verschließbar sind.
16. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß in der das erweiterte Ende der
inneren Trommel (4) umgebenden Ringleitung (10) Waschflüssig
keitsdüsen (29) münden, welche die Ringleitung als turbulente
Anmaischzone ausbilden, die zur Weiterleitung des Produkt
Waschmittel-Gemisches, - direkt oder nach mehreren Umläufen in
der Ringleitung oder nach Umlauf über eine außerhalb der Zent
rifuge verlaufende, z. B. aus mehreren Femdaggregaten bestehende
Reaktionsschlaufe -, in die äußere Ringtrommel (28) zur Nachwä
sche und zum Trockenschleudern gelangt.
17. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der das erweiterte Ende der inneren
Trommel (4) umgebenden Ringleitung (10) das Produkt mit Unter
stützung der Trommelschaufeln (11) und einer in die Ringleitung
(10) tangential eingeführten Gasströmung zur Resttrocknung in
einen über ein Umschaltventil angeschlossenen Stromtrockner
(12) überführt wird.
18. Zentrifuge nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung der Ringleitung (10) mit Gas zum Zweck der
Resttrocknung des Produktes unterstützt wird aufgrund einer
Gaszuführung durch die Antriebswelle (7) und/oder von außen
durch den Trommelmantel über die Düsen (16) der Verteilerlei
tung (16).
19. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Ringtrommel (28) am Außenumfang
von einem mitrotierenden Gehäuse zum getrennten Auffangen der
Waschflüssigkeit umgeben ist, das mit einem Umfangsspalt an
über einen innerhalb des Zentrifugengehäuses (17) angeordneten,
einen Austrittsstutzen (23) enthaltenden Ringkanal abgedichtet
angeschlossen ist, und daß am Zentrifugengehäuse (17) ein ge
trennter Ablaufstutzen (6) für aus der zentrischen Trommel (4)
abfiltrierte Mutterlauge vorgesehen ist.
20. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regulierung der Verweilzeit
des Produktes in der zentrischen Trommel oder in der bzw. den
Ringtrommel(n) die Größe des jeweiligen Austrittspaltes durch
Verstelleinrichtungen für die jeweilige Stauscheibe und/oder
den Stauscheibenring vorgesehen sind.
21. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Produktentleerung aus der Trommel ohne
Schälvorrichtung oder sonstige mechanische Schälhilfe erfolgt.
22. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Produktentleerung stehts ohne verblei
bende Restschicht erfolgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |