DE10112829C1 - Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Citalopram - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gereinigtem CitalopramInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Citalopram DOLLAR F1 in dem eine Verbindung der Formel (II): DOLLAR F2 worin Z Iod, Brom, Chlor oder CF¶3¶-(CF¶2¶)¶n¶-SO¶2¶-O- ist, wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, oder 8 ist, einer Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle unterworfen wird; DOLLAR A das resultierende Citalopram-Rohprodukt gegebenenfalls einer anfänglichen Reinigung unterworfen wird und anschließend mit einem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel behandelt wird; DOLLAR A die Reaktionsmischung dann einem Säure-/Basenwaschen und/oder einer Kristallisation und Umkristallisation von Citalopram unterworfen wird, um die gebildeten Amide aus der rohen Citaloprammischung zu entfernen; und DOLLAR A das resultierende Citalopramprodukt gegebenenfalls weiter gereinigt, aufgearbeitet und als Base oder pharmazeutisch akzeptables Salz davon isoliert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung des wohlbekannten Antidepressivums Citalopram,
1-[3-(Dimethylamino)propyl]-1-(4-fluorphenyl)-1,3-dihydro-
5-isobenzofurancarbonitril, insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von reinem Citalopram durch Cyanidaustausch.
Citalopram ist ein wohlbekanntes Antidepressivum, das
schon seit einigen Jahren auf dem Markt ist und die
folgende Struktur besitzt:
Es ist ein selektiver, zentral wirkender Serotonin-
(5-Hydroxytryptamin; 5-HT)-Wiederaufnahmehemmer, von dem
weiterhin offenbart wurde, dass er Wirkungen in der
Behandlung von Demenz und cerebrovaskulären Störungen
zeigt, vgl. EP-A-474 580.
Citalopram wurde zuerst in DE 26 57 013 offenbart,
entsprechend US 4 136 193. Diese Patentveröffentlichung
umreisst unter anderem ein Verfahren zur Herstellung von
Citalopram aus dem entsprechenden 5-Bromderivat durch
Reaktion mit Kupfer(I)-cyanid in einem geeigneten
Lösungsmittel. Weitere Verfahren zur Herstellung von
Citalopram durch Austausch von 5-Halogen oder
5-CF3-(CF2)n-SO2-O- gegen Cyano werden in WO 00/11926 A2 und
WO 00/13648 A2 offenbart.
Andere Verfahren beinhalten:
Konvertierung einer 5-Amido- oder 5-Estergruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 98/19513 A2)
Konvertierung einer 5-Aminogruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 98/19512 A2)
Konvertierung einer 5-Formylgruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 99/30548 A2)
Konvertierung einer 5-Oxazolinyl- oder 5-Thiazolinylgruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 00/23431 A1)
Konvertierung einer 5-Amido- oder 5-Estergruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 98/19513 A2)
Konvertierung einer 5-Aminogruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 98/19512 A2)
Konvertierung einer 5-Formylgruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 99/30548 A2)
Konvertierung einer 5-Oxazolinyl- oder 5-Thiazolinylgruppe zu einer 5-Cyanogruppe (WO 00/23431 A1)
Es hat sich als schwierig erwiesen, Citalopram in der
erforderlichen Qualität herzustellen. Es wurde gefunden,
dass die Verfahren aus DE 26 57 013, WO 00/11926 A2 und
WO 00/13648 A2, die den Austausch von 5-Halogen gegen Cyano
wie oben beschrieben umfassen, das
Desmethylcitalopramderivat in inakzeptablen Mengen
ergeben. Diese Verunreinigung ist durch gewöhnliche
Aufarbeitungsverfahren schwierig zu entfernen, was zu
umfangreichen und teuren Reinigungsverfahren führt.
Daher ist ein Verfahren zur Entfernung der während der
Herstellung von Citalopram durch die
Cyanidaustauschreaktion, d. h. durch den Austausch von
5-Halogen oder dergleichen gegen 5-Cyano, gebildeten
Verunreinigungen erforderlich, um eine kommerziell
attraktive Herstellung von Citalopram zu erhalten.
Es wurde jetzt gefunden, dass die Desmethyl
citalopramverunreinigung durch Reaktion mit einem Amid oder einer
amidbildenden Gruppe entfernt
werden kann. Das gebildete Amid kann aus dem Endprodukt
durch herkömmliche Aufarbeitungsverfahren abgetrennt
werden.
Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein neues
Verfahren zur Herstellung von Citalopram der Formel:
bereit, worin eine Verbindung der Formel (II):
worin Z Iod, Brom, Chlor oder CF3-(CF2)n-SO2-O- ist, wobei
n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist, einer Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle unterworfen wird;
das resultierende Citalopram-Rohprodukt gegebenenfalls einer anfänglichen Reinigung unterworfen und anschliessend mit einem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel behandelt wird, das aus den Mitteln der Formeln (a), (b) oder (c) ausgewählt wird:
n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist, einer Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle unterworfen wird;
das resultierende Citalopram-Rohprodukt gegebenenfalls einer anfänglichen Reinigung unterworfen und anschliessend mit einem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel behandelt wird, das aus den Mitteln der Formeln (a), (b) oder (c) ausgewählt wird:
worin X Halogen oder eine Gruppe O-CO-R' ist, Hal Halogen
ist, Y O oder S ist, W O, N oder S ist und R, R', R" und
R''' jeweils unabhängig aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiertem
Aryl oder Aralkyl besteht;
die Reaktionsmischung dann einem Säure-/Basenwaschen und/oder einer Kristallisation und Umkristallisation von Citalopram unterworfen wird, um die gebildeten Amide aus dem rohen Citalopram zu entfernen; und
das resultierende Citalopramprodukt gegebenenfalls weiter gereinigt, aufgearbeitet und/oder als Base oder als ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon isoliert wird.
die Reaktionsmischung dann einem Säure-/Basenwaschen und/oder einer Kristallisation und Umkristallisation von Citalopram unterworfen wird, um die gebildeten Amide aus dem rohen Citalopram zu entfernen; und
das resultierende Citalopramprodukt gegebenenfalls weiter gereinigt, aufgearbeitet und/oder als Base oder als ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon isoliert wird.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung das obige
Verfahren, in dem die Verbindung der Formel (II) das
S-Enantiomer ist und das erhaltene Produkt Escitalopram
ist.
Erfindungsgemäss wird die Desmethyl
citalopramverunreinigung der Formel (III):
mit dem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden
Reagens der Formel (a), (b) oder (c) zur Bildung eines
Amids oder einer amidartigen Verbindung der Formel (IV)
umgesetzt:
worin A eine Gruppe R-CO-, R'-CO-, R"-W-CY- oder R'''-SO2
ist, worin R, R', R" und R''', W und Y wie oben definiert
sind. Das Reaktionsprodukt der Formel (IV) kann durch
Säure-/Basenwaschen oder Kristallisation entfernt und
verworfen werden, und Citalopram kann als reines Produkt
erhalten werden, das die Erfordernisse der
Gesundheitsbehörden erfüllt. Ausserdem kann die Reaktion
unter zweckmässigen Bedingungen durchgeführt werden.
In dieser Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet Halogen
Chlor, Brom oder Iod.
Der Begriff Alkyl bezeichnet eine verzweigte oder
unverzweigte Alkylgruppe wie Methyl, Ethyl, 1-Propyl,
2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-2-propyl und
2-Methyl-1-propyl.
Der Begriff Aryl bezeichnet eine carbocyclische
aromatische Gruppe wie Phenyl. Aralkyl bezeichnet eine
Arylalkylgruppe, worin Aryl und Alkyl wie oben definiert
sind. Die Aryl- und Aralkylgruppen können gegebenenfalls
substituiert sein, z. B. mit Alkylgruppen, wodurch z. B.
Tolyl gebildet wird.
Die Cyanidaustauschreaktion ist eine Reaktion, in der der
Substituent Z in der Verbindung der Formel (II) gegen eine
Cyanogruppe ausgetauscht wird. Die Cyanidaustauschreaktion
kann durchgeführt werden:
- - Wenn Z Br ist, durch Reaktion mit Kupfer(I)-cyanid in einem geeigneten Lösungsmittel, wie in US 4 136 193 beschrieben.
- - Wenn Z Iod, Brom, Chlor oder CF3-(CF2)n-SO2-O- ist,
wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist, durch
Reaktion mit einer Cyanidquelle in Gegenwart eines
Palladiumkatalysators und einer katalytischen Menge
Cu+ oder Zn2+, wie in WO 00/13648 A2 beschrieben.
Bevorzugte Cyanidquellen sind KCN, NaCN oder
((Ra)4N)CN, worin (Ra)4 vier Gruppen angibt, die
gleich oder verschieden sein können und aus
Wasserstoff und geradkettigem oder verzweigtem Alkyl
ausgewählt sind. Alternativ kann die Reaktion mit
Zn(CN)2 in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
durchgeführt werden.
Der Palladiumkatalysator kann jeder geeignete Pd(O)- oder Pd(II)-haltige Katalysator sein, wie Pd(PPh3)4, Pd2(dba)3, Pd(PPh)2Cl2. Die Katalysatoren, Reaktionsbedingungen, Cu+- und Zn2+-Quellen werden weiter in WO 00/13648 A2 beschrieben.
Das Palladium-katalysierte Verfahren ist insbesondere zweckmässig, wenn Z Br ist. - - Wenn Z Cl oder Br ist, mit einer Cyanidquelle in
Gegenwart eines Nickelkatalysators, wie in WO 00/11926 A2
beschrieben. Bevorzugte Cyanidquellen sind KCN, NaCN
oder ((Ra)4N)CN, worin (Ra)4 vier Gruppen angibt, die
gleich oder verschieden sein können und aus
Wasserstoff und geradkettigem oder verzweigtem Alkyl
ausgewählt sind. Die Reaktion kann gegebenenfalls in
Gegenwart einer katalytischen Menge Cu+ oder Zn2+
durchgeführt werden.
Der Nickelkatalysator kann jeder geeignete Ni(0)- oder Ni(II)-haltige Komplex sein, der als Katalysator wirkt, wie Ni(PPh3)3, (σ-Aryl)-Ni(PPh3)2Cl, und er wird bevorzugt in situ hergestellt. Die Nickelkatalysatoren und Reaktionsbedingungen werden weiter in WO 00/11926 A2 beschrieben.
Das Nickel-katalysierte Verfahren ist insbesondere zweckmässig, wenn Z Cl ist.
Die Zwischenstufe der Formel (II), worin Z Brom oder Chlor
ist, kann aus Brom- bzw. Chlorphthalid hergestellt werden,
wie in DE 26 57 013 beschrieben. Die Verbindung, in der Z
Iod ist oder Z CF3-(CF2)n-SO2-O- ist, kann wie in
WO 00/13648 A2 beschrieben hergestellt werden. Bevorzugt wird
die Zwischenstufe verwendet, in der Z Br ist.
Das im Verfahren der Erfindung verwendete Mittel, das ein
Amid oder eine amidartige Gruppe bildet, ist bevorzugt
eine Verbindung der Formel (a), besonders bevorzugt ein
Säureanhydrid oder Säurehalogenid, am meisten bevorzugt
Essigsäureanhydrid oder Acetylchlorid. Dieses Mittel wird
in einer Menge von bis zu 10 mol/mol-% der Menge an
Citalopram verwendet, abhängig vom Gehalt der Desmethyl-
Verunreinigung der Formel (III).
Das aus der Cyanidaustauschreaktion resultierende
Citalopram-Rohprodukt kann einer anfänglichen Reinigung
unterworfen werden, bevor das Citalopramprodukt mit einem
ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel
umgesetzt wird, z. B. Extraktion, Kristallisation, Waschen
mit einer Mischung aus einem wässrigen und einem
organischen Lösungsmittel, um Metallsalze zu entfernen.
Das Säure-/Basenwaschen kann durchgeführt werden durch:
- - Lösen des Citalopram-Rohprodukts, das das Amid oder amidartige Produkt der Formel (IV) umfasst, in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Toluol,
- - dann Zugabe einer wässrigen Säure, bis die Mischung sauer ist (z. B. bis der pH-Wert ca. 0,5 bis 3 ist, besonders bevorzugt ca. 1), und Abtrennen der wässrigen citalopramhaltigen Phase,
- - Verwerfen der organischen Phase, die das Amid oder amidartige Produkt der Formel (IV) umfasst, und
- - dann Basischmachen der wässrigen Phase durch Zugabe einer Base und Auflösen der Mischung in einem organischen Lösungsmittel,
- - dann Auffangen der organischen Phase.
Das rohe Citalopram kann in jedem zweckmässigen
Lösungsmittel gelöst werden, bevorzugt Toluol.
Die verwendete Säure kann jede Mineralsäure, z. B. HCl,
HBr, H2SO4 oder H3PO4, oder eine Carbonsäure sein, wie
Essigsäure, und die verwendete Base kann jede zweckmässige
Base sein, bevorzugt NH3 oder NaOH. Das zweite organische
Lösungsmittel kann jedes geeignete Lösungsmittel sein,
bevorzugt das gleiche, wie es im ersten Schritt des
Säure-/Basenwaschens verwendet wird.
Eine weitere Entfernung des Amids oder amidartigen
Produkts der Formel (IV) und anderer Verunreinigungen
kann, falls erforderlich, durch Kristallisation und/oder
Umkristallisation der Citaloprambase (vgl. NL-PS
1 016 435) und/oder Kristallisation und Umkristallisation
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes von Citalopram
durchgeführt werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung:
- - wird 5-Bromcitalopram mit einer Cyanidquelle wie oben beschrieben umgesetzt;
- - wird das resultierende rohe Citalopram als Base in Form eines Öls isoliert;
- - wird die Reaktionsmischung mit einer Mischung aus einem wässrigen Lösungsmittel und einem organischen Lösungsmittel gewaschen, z. B. einer Mischung aus H2O/Ethylendiamin und Toluol oder aus einer wässrigen EDTA-Lösung und Toluol, um Metallsalz zu entfernen (das aus der Cyanidquelle stammt);
- - wird bis zu 10 mol/mol-% Essigsäureanhydrid hinzugegeben;
- - lässt man die Reaktion zwischen dem Essigsäureanhydrid und der Desmethyl citalopramverunreinigung entweder unverdünnt oder in einem Lösungsmittel stattfinden;
- - wird die Reaktionsmischung durch Zugabe von Salzsäure angesäuert;
- - wird die das Citalopramprodukt enthaltende wässrige Phase von der die Acetamidverunreinigung der Formel (IV) (A = Acetyl) enthaltenden organischen Phase abgetrennt;
- - wird die organische Phase verworfen;
- - wird die wässrige Phase durch Zugabe von NH3 oder NaOH basisch gemacht und wird ein organisches Lösungsmittel hinzugegeben;
- - wird die organische Phase aufgefangen und wird die freie Base kristallisiert;
- - kann danach ein pharmazeutisch akzeptables Salz von Citalopram, wie das Hydrobromid oder Hydrochlorid, durch auf diesem Gebiet bekannte Verfahren hergestellt werden.
So kann die kristalline Base mit entweder der berechneten
Menge Säure in einem wassermischbaren Lösungsmittel, wie
Aceton oder Ethanol, mit anschliessender Isolierung des
Salzes durch Aufkonzentrieren und Abkühlen oder mit einem
Überschuss der Säure in einem wasserunmischbaren
Lösungsmittel, wie Ethylether, Ethylacetat oder
Dichlormethan, wobei sich das Salz spontan abtrennt,
umgesetzt werden. Das Hydrobromid oder Hydrochlorid von
Citalopram, erhalten durch das Verfahren der Erfindung,
hat eine sehr hohe Reinheit, bevorzugt mehr als 99,7%
rein, am meisten bevorzugt mehr als 99,8% Reinheit.
Andere Salze von Citalopram, z. B. das Oxalat, können
ebenfalls in einer sehr reinen Form durch dieses Verfahren
erhalten werden.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung
können auf jedem geeigneten Weg und in jeder geeigneten
Form verabreicht werden, z. B. oral in Form von Tabletten,
Kapseln, Pulvern oder Sirupen, oder parenteral in Form von
gewöhnlichen sterilen Lösungen zur Injektion.
Die pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung können
durch herkömmliche Verfahren auf diesem Gebiet hergestellt
werden. Zum Beispiel können Tabletten hergestellt werden
durch Vermischen des Wirkstoffs mit gewöhnlichen
Zusatzstoffen und/oder Verdünnungsmitteln und
anschliessendes Verpressen der Mischung in einer
herkömmlichen Tablettiermaschine. Beispiele für
Zusatzstoffe oder Verdünnungsmittel umfassen: Maisstärke,
Kartoffelstäkre, Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine,
Lactose und Gummen. Beliebige andere
Zusatzstoffe oder Additive, Farbstoffe, Aromen,
Konservierungsstoffe können mit der Massgabe, dass
sie mit den Wirkstoffen kompatibel sind, verwendet werden.
Lösungen für Injektionen können hergestellt werden durch
Lösen des Wirkstoffs und mögliche Additive in einem Teil
des Lösungsmittels zur Injektion, bevorzugt sterilem
Wasser, Einstellen der Lösung auf das gewünschte Volumen,
Sterilisieren der Lösung und Einfüllen in geeignete
Ampullen oder Phiolen. Jedes herkömmlich auf diesem Gebiet
verwendete, geeignete Additiv kann hinzugegeben werden,
wie Tonizitätsmittel, Konservierungsmittel,
Oxidationsinhibitoren.
Schliesslich wurde gefunden, dass die Base zu sehr guten
und stabilen festen Formulierungen mit guten
Freisetzungseigenschaften formuliert werden kann (vgl.
NL-PS 1 016 435).
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht.
Cu(I)CN (197 g, 2,2 mol) wird zu einer Lösung aus 1-[3-
(Dimethylamino)propyl]-1-(4-fluorphenyl)-1,3-dihydro-5-
brom-isobenzofuran) (720 g, 1,9 mol) in Sulfolan (250 ml)
gegeben. Nach Erwärmen der Reaktionsmischung auf 150°C für
einen Zeitraum von 5 Stunden wird Sulfolan (500 ml)
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 80°C
abgekühlt, worauf Ethylendiamin (wässrig, 50% G/V)
hinzugegeben wird. Toluol (2 ℓ) wird hinzugegeben, und die
Phasen werden getrennt.
Die organische Phase wird weiter mit EDTA (wässrig,
500 ml, 5% G/V) und Wasser (2 × 500 ml) gewaschen. Die
flüchtigen Stoffe aus der organischen Phase werden im
Vakuum entfernt. 540 g rohe Citaloprambase werden als Öl
isoliert. Reinheit ca. 85% gemäss HPLC (Peak-Fläche).
Rohe Citaloprambase aus Beispiel 1 (324 g, 1 mol) mit
einem Gehalt von ca. 2,5% mol/mol von 1-[3-
(Methylamino)propyl]-1-(4-fluorphenyl)-1,3-dihydro-5-
isobenzofurancarbonitril wird in Toluol (1,5 ℓ) gelöst.
Essigsäureanhydrid (10 g, 0,1 mol) wird hinzugegeben, und
die Reaktionsmischung wird für 30 Minuten auf 60°C
erwärmt. Wasser (2 ℓ) wird hinzugegeben, der pH-Wert wird durch
Zugabe von konzentriertem Hei (wässrig, 12 M) auf 1
eingestellt, und die Phasen werden getrennt. Die
organische Phase wird verworfen, und der pH-Wert wässrigen
Phase wird durch Zugabe von Ammoniak (wässrig, 25% G/V)
auf 9 eingestellt. Toluol (1,5 ℓ) wird hinzugegeben, und
die Phasen werden getrennt. Die wässrige Phase wird
verworfen, und die Lösungsmittel werden aus der
organischen Phase im Vakuum entfernt. Eine Ausbeute von
330 g eines Öls, das die rohe freie Citaloprambase und
Toluol enthält, wird isoliert. Der Gehalt an 1-[3-
(Methylamino)propyl]-1-(4-fluorphenyl)-1,3-dihydro-5-
isobenzofurancarbonitril ist < 0,1% mol/mol.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Citalopram der
Formel (I):
durch Entfernung von Desmethyl-Citalopram mit der Formel (III):
umfassend:
gegebenenfalls Unterwerfen eines Citalopram-Rohprodukts, das die Desmethyl-Citalopramverunreinigung enthält, einer anfänglichen Reinigung und anschließend
Behandeln des Rohprodukts mit einem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel, ausgewählt aus den Mitteln der Formeln (a), (b) oder (c):
worin X Halogen oder eine Gruppe O-CO-R' ist, Hal Halogen ist, Y O oder S ist, W O, N oder S ist und R, R', R" und R''' jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl oder Aralkyl besteht;
Unterwerfen der Reaktionsmischung einem Säure-/Basen- Waschen und/oder einer Kristallisation und Umkristallisation von Citalopram, um die gebildeten Amide aus der Citalopram-Rohmischung zu entfernen; und
gegebenenfalls weitere Reinigung, Aufarbeitung und Isolierung des resultierenden Citalopramprodukts als Base oder pharmazeutisch akzeptables Salz davon.
durch Entfernung von Desmethyl-Citalopram mit der Formel (III):
umfassend:
gegebenenfalls Unterwerfen eines Citalopram-Rohprodukts, das die Desmethyl-Citalopramverunreinigung enthält, einer anfänglichen Reinigung und anschließend
Behandeln des Rohprodukts mit einem ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildenden Mittel, ausgewählt aus den Mitteln der Formeln (a), (b) oder (c):
worin X Halogen oder eine Gruppe O-CO-R' ist, Hal Halogen ist, Y O oder S ist, W O, N oder S ist und R, R', R" und R''' jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl oder Aralkyl besteht;
Unterwerfen der Reaktionsmischung einem Säure-/Basen- Waschen und/oder einer Kristallisation und Umkristallisation von Citalopram, um die gebildeten Amide aus der Citalopram-Rohmischung zu entfernen; und
gegebenenfalls weitere Reinigung, Aufarbeitung und Isolierung des resultierenden Citalopramprodukts als Base oder pharmazeutisch akzeptables Salz davon.
2. Verfahren zur Herstellung von Citalopram gemäß Anspruch
1, worin das Citalopram-Rohprodukt hergestellt wird
durch Unterwerfen einer Verbindung der Formel (II):
worin Z Iod, Brom, Chlor oder CF3-(CF2)n-SO2-O- ist,
wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist, einer Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle.
worin Z Iod, Brom, Chlor oder CF3-(CF2)n-SO2-O- ist,
wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist, einer Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das ein Amid oder eine amidartige
Gruppe bildende Mittel ein Mittel der Formel R-CO-X ist,
worin R und X wie in Anspruch 1 definiert sind.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildende
Mittel ein Carbonsäureanhydrid oder ein Acylhalogenid
ist.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildende
Mittel Essigsäureanhydrid ist.
6. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das ein Amid oder eine amidartige Gruppe bildende
Mittel ein Acylchlorid ist, bevorzugt Acetylchlorid.
7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass Z Br ist und die Cyanidaustauschreaktion
durch Reaktion mit Kupfer(I)-cyanid in einem geeigneten
Lösungsmittel durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass Z Iod, Brom, Chlor oder
CF3-(CF2)n-SO2-O- ist, wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
oder 8 ist, und dass die Cyanidaustauschreaktion durch
Reaktion mit einer Cyanidquelle in Gegenwart eines
Palladiumkatalysators und einer katalytischen Menge Cu+
oder Zn2+ durchgeführt wird.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass Z Iod, Brom, Chlor oder
CF3-(CF2)n-SO2-O- ist, wobei n 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
oder 8 ist, und dass die Cyanidaustauschreaktion mit
Zn(CN)2 in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
durchgeführt wird.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass Z Br ist.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass Z Cl oder Br ist und dass die
Cyanidaustauschreaktion mit einer Cyanidquelle in
Gegenwart eines Nickelkatalysators durchgeführt wird,
gegebenenfalls in Gegenwart einer katalytischen Menge
Cu+ oder Zn2+.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass Z Cl ist.
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