DE1010950B - Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts

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DE1010950B DEN8664A DEN0008664A DE1010950B DE 1010950 B DE1010950 B DE 1010950B DE N8664 A DEN8664 A DE N8664A DE N0008664 A DEN0008664 A DE N0008664A DE 1010950 B DE1010950 B DE 1010950B
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts Das Brikettieren von Kohlenstaub mittels. Zuckerarten, die mit Schwefelsäure behandelt worden sind, ist bekannt. Dieses bekannte Verfahren hat in der Praxis keine Bedeutung erlangt, und zwar deshalb, weil die Schwefelsäure, die in dem Reaktionsgemisch nicht vollständig neutralisiert wird, die für die Brikettierung angewandte Maschine angreift.
  • Man hat auch schon außer einigen anderen Stoffen Essigsäure als Zusatz zu einer Bindemittelemulsion verwendet, wobei eine kolloidale Kieselerde durch Wasserzusatz in eine Gallerte übergeführt und diese mit flüssigem Teer und Wasser zusammen mit einer sehr kleinen Menge einer Säure, z. B. Essigsäure, gemischt wird. Offenbar kam es bei diesem bekannten Verfahren darauf an, das allgemein gebräuchliche Bindemittel für die Brikettherstellung, nämlich den kostspieligen und nicht ungefährlichen Teer durch eine andere Substanz zu ersetzen. Da dies nicht gelang, hat man versucht, den Teer so weit wie möglich mit einem Füllmittel zu verdünnen, wozu Kieselerde besonders geeignet erschien.
  • Im Verfahren wird Teer als Bindemittel nicht verwendet, so daß nicht nur erhebliche wirtschaftliche Vorteile gewonnen werden, sondern auch die Verwendung einer schwierig zu verarbeitenden Substanz ganz vermieden wird. Außerdem ist Teer gesundheitsschädlich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts, das darin besteht, daß das mit einem durch Umsetzung von einem oder mehreren höheren Kohlenhydraten oder Kohlenhydratäthern mit einer verdünnten, wäßrigen Lösung einer Carbonsäure erhaltenen Bindemittel behandelt, unter Druck zu Briketts geformt wird und die Briketts gegebenenfalls getrocknet werden. Zweckmäßig wird der Feuchtigkeitsgehalt des Ausgangsmaterials während der Behandlung mit dem Bindemittel auf ungefähr 10% gehalten. Die Menge des festen Stoffes des Bindemittels, berechnet auf das Gewicht des zu brikettierenden Rohstoffes, beträgt vorteilhafterweise etwa 0.1 bis zu 1, vorzugsweise 0.5%.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Verwendung schwacher organischer Säuren, wie z. B.. Essigsäure, für die Umsetzung der Zuckerarten die Brikettiervorrichtung nicht angegriffen wird.
  • Das Verfahren ist besonders brauchbar zur Herstellung von Briketts aus Brennstoffen, wie Steinkohle und Braunkohle, auch in feinverteilter Form, Hoch-und Tiefmoor, geeignet für die Herstellung von Torf.
  • Ein bedeutender Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß zur Herstellung der Briketts kein Pech od. dgl. nötig ist. Die Verwendung von Pech hat den Nachteil, daß die Briketts unter einer Rauchentwicklung verbrennen, bei der sich eine große Bußmenge absetzt. Die gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellten Brennstoffbriketts setzen beim Verbrennen weniger Ruß ab, auf jeden Fall nicht mehr als die Kohle, die als Rohstoff benutzt worden ist. Außerdem fallen die Briketts während der Verbrennung nicht auseinander.
  • Man kann z. B. von Schlamm und/oder Feinkohlen ausgehen. Ein Vorteil des Verfahrens ist, daß man auch weniger feinverteiltes Material bis zu einer Größe von ungefähr 0,6 cm in die Briketts aufnehmen kann.
  • Das Brikettieren nach dem neuen Verfahren wird im allgemeinen wie folgt ausgeführt: Das Ausgangsmaterial wird mit dem obengenannten Umsetzungsprodukt, gegebenenfalls nachdem dies auf die geeigneteKonzentration gebracht worden ist, innig gemischt. Die erforderliche Feuchtigkeitsmenge soll etwa 6 bis etwa 20% des Gewichtes des Ausgangsmaterials betragen und ist abhängig von der Art und/ oder der Feinheit und/oder dem Feuchtigkeitsgrad des Ausgangsmaterials. Der Wassergehalt kann vorher geregelt werden, worauf man das gegebenenfalls verdünnte Umsetzungsprodukt zusetzt, abgestimmt auf den Feuchtigkeitsgrad des Ausgangsmaterials. Das Umsetzungsprodukt kann auch auf einmal in der richtigen Konzentration zugesetzt werden. Die erforderliche Menge des festen Umsetzungsprodukts ist sehr gering; Mengen zwischen 0,1 und 1% können schon genügen, um ein festes, wasserbeständiges Brikett zu erhalten. Der bevorzugte Feuchtigkeitsgehalt bei geringen Preßdruck beträgt ungefähr 10%. Das Gewicht des aus dem Umsetzungsprodukt erhaltenen festen Stoffes kann dann vorzugsweise etwa 0,51/o, berechnet auf das Gewicht des zu brikettierenden Rohstoffes betragen.
  • Die beim Mischen mit der Lösung erhaltene feuchte Masse wird nun geformt, z. B. mit Hilfe einer Brikettpresse. Im Gegensatz zu der Herstellung von Briketts in denen Pech als Bindemittel verwendet wird, wobei gewöhnliche Drücke von z. B. bis etwa 125 atm angewendet werden, genügt bei Anwendung des neuen Bindemittels schon ein Druck von einigen Atmosphären, um ein Brikett mit guten mechanischen Eigenschaften zu erhalten. Arbeitet man bei höheren Drücken, dann kann die Bindemittelmenge erniedrigt werden.
  • Die gemäß dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Briketts zeigen nicht nur eine gute Haft- und Formfestigkeit, sondern sind auch bei weniger günstigen Verhältnissen, wie bei längerem Lagern im Freien, sehr beständig. Der Aschegehalt der Briketts ist niedriger als der deaAusgangsmaterials. Außerdem haben die Briketts eine höhere Wärmekapazität, was wahrscheinlich auf einer vollständigeren Verbrennung beruht. Die Briketts brennen leicht an und fallen während des Brennens nicht auseinander. Bei Benutzung von leicht flüssigen Brennstoffen geben sie nicht mehr Bußbildung als der Brennstoff, aus dem sie hergestellt sind. Bei Briketts, die aus Kohlen mit einem hohen Gehalt an flüchtigen Stoffen hergestellt worden sind, ist die Bußbildung in allen Fällen geringer als die des Brennstoffes, aus dem sie hergestellt sind. Beispiel 1 Ein Umsetzungsprodukt gemäß der Erfindung wird in der Weise hergestellt, daß man 30 g Dextrin, gewonnen aus Kartoffelstärke. in 11 Wasser löst und mit 55 ml 88%iger Essigsäure erhitzt. Nach dem Zusatz der Essigsäure ist die Reaktion beendet. Nach Ablauf der Reaktion werden einige Tropfen Ammoniak zugesetzt.
  • Ein Kbhlenmaterial, bestehend aus 25% Schlamm (mager) und 75 % Fettfein mit einer maximalen Teilchengröße von ungefähr 5 mm, wird innig mit einer Menge der oben beschriebenen Lösung gemischt, die auf 10% des Gewichtes des zu brikettierenden Rohstoffes berechnet war, und darauf unter leichtem Druck (ungefähr 4 atm) zu Briketts geformt. Die Briketts werden hiernach durch Erwärmung auf ungefähr 120° C getrocknet.
  • Der Aschegehalt des ursprünglichen Kohlengemisches betrug 19,4% 'und in trockenem Zustand 19,7%, der Wassergehalt 1,51/o und der Gehalt an flüchtigen Stoffen in der getrockneten Kohle 18%. Der Aschegehalt der Briketts beträgt dagegen 11,3% der trockenen Kohle.
  • Die Verbrennungswärme des Ausgangsmaterials betrug 6800 cal/g, während die Verbrennungswärme des Briketts 7540 cal/g beträgt. Das spezifische Gewicht der Kohle betrug 1,44, das des Briketts 1,28.
  • Die Briketts entzünden sich leicht und brennen mit einer ziemlich langen, wenig rußenden Flamme. Während des Entgasens bildet sich ein etwas aufgequollener Koks, der in harte Stückchen übergeht. Die Wasserbeständigkeit des Briketts ist gut.
  • Beispiel 2 6 g Tylose werden in 1 1 Wasser gelöst und mit 7,5 ml 80%iger Essigsäure unter leichter Erwärmung bei bis ?u ungefähr 40° C behandelt.
  • Eine Kohlemnenge, bestehend aus 25% Schlamm (mager) und 75% Glanzkohlenfein bis 6 mm, wurden innig mit dieser Lösung (10% des Gewichts des zu brikettisierenden Rohstoffes) gemischt und bei einem Druck von ungefähr 4 atrn zu Briketten geformt. Die Briketts wurden darauf durch Erwärmen auf ungefähr 120° C getrocknet.
  • Nachdem sie 3 Tage in Wasser lagen, sind die Briketts noch ganz intakt. Sie haben nahezu dieselbe Stärke wie vor dieser Behandlung. Sie entzünden sich ziemlich leicht und verbrennen praktisch ohne Bußbildung. Die Formfestigkeit auf dem Feuer ist gut.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial mit einem durch Umsetzung von einem oder mehreren höheren Kohlenhydraten oder Kohlenhydratäthern mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Carbonsäure erhaltenem Bindemittel behandelt, unter Druck zu Briketts geformt wird und die Briketts gegebenenfalls getrocknet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Ausgangsmaterials während der Behandlung mit dem Bindemittel auf ungefähr 10% gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des festen Stoffes des Bindemittels, berechnet auf das Gewicht des zu brikettierenden Rohstoffes, etwa 0,1 bis zu 1, vorzugsweise 0,5 % beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 423 798; USA.-Patentschrift Nr. 2 034 351.
DEN8664A 1954-01-23 1954-03-23 Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts Pending DE1010950B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3900644A1 (de) * 1988-01-11 1989-07-20 Roquette Freres Wasserbestaendiges, brennbares agglomerat, verfahren zu dessen herstellung und bei diesem verfahren eingesetzte zusammensetzung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE423798C (de) * 1923-09-28 1926-01-09 Henri Du Boistesselin Verfahren zum Brikettieren von Kohlenstaub und anderen Brennstoffen
US2034351A (en) * 1932-09-08 1936-03-17 Henry H Moreton Method of manufacturing briquettes

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DE3900644C2 (de) * 1988-01-11 1998-07-02 Roquette Freres Wasserbeständiges, brennbares Agglomerat und Verfahren zu dessen Herstellung

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