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Die grossen Mengen von Erdölen, die durch das Erschliessen neuer ergiebiger Quellen zur Verfügung stehen, können bei der modernen Entwicklung des Beleuchtungswesens nicht aufgebraucht werden. Es mussten daher neue Verwendungszwecke für das Rohöl gesucht werden und zwar erstrecken sich die diesbezüglich angestellten Versuche auf die Verwendung des Roh- öles zu Heizzwecken. Die direkte Rohölfeuerung, bei welcher das Rohöl unmittelbar in fein verteiltem Zustande zur Verwendung kommt, erfordert besondere Brennereinrichtungen, weshalb diese Art der Feuerung für viele Zwecke sich als vollkommen ungeeignet erwies. Weiters wurde versucht, das Rohöl in Form von Briketts zur Verwendung zu bringen.
Zu diesem Zwecke wurde
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Diese Art der Brikettherstellung erwies sich gleichfalls als sehr unzweckmässig, weil der Aschengehalt des Brennmittels bedeutend erhöht und gleichzeitig der Heizwert im selben Masse herabgesetzt wurde. Ausserdem zeigen diese Briketts den Übelstand, dass sie bei ihrer Verwendung zu schmelzen beginnen, d. h. das Rohöl tropft durch den Rost in den Aschenkasten und geht auf diese Art vel10rpn. Ausserdem sind diese Briketts für den Transport, und für die Lagerung nicht widerstandsfähig genug. Es ergab sich nun, dass zum Zwecke der Herstellung harter, wetterfester, im Feuer nicht schmelzender Briketts von hohem Heizwert aus Rohöl dasselbe vorerst verdickt werden muss.
Die bisher nach dieser Richtung angestellten Versuche vermochten diesen angestrebten Effekt in keiner Weise zu erreichen. Es sind bereits Kasein, Leim und Stärke a ! s Zusätze zu Rohpetroleum verwendet worden, um dasselbe für die Brikettierung geeignet zu machen. Von den angeführten Stoffen ist ein grosser Prozentsatz erforderlich, um überhaupt eine Verdickung zu erzielen und wird selbstverständlich durch die Menge der zugesetzten Stoffe der Heizwert des Brennstoffes beträchtlich herabgesetzt. Trotzdem bekommt das Rohpetroleun keine derartige Konsistenz, dass dasselbe für sich als Brennstoff verwendbar wäre ; auch sind die damit hergestellten Briketts nicht wetterbeständig und tropfen in der Feuerung.
Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden die angeführten Übelstände in vollkommener Weise beseitigt. Wird nämlich Mineralölen, vorzugsweise dem Rohpetroleum oder Miueralölrückständen Mehlkleister oder Karragheenmoosschleim, entweder jedes für sich oder in einer Mischung in ganz geringen Mengen, höchstens bis zu 10% zugesetzt, eo wird das Mineralöl
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soll nach dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung nicht nur das verkleisterte Mehl von Getreidearten verwendet werden, sondern auch jedes stärke-und kleberhältige Produkt, wie dies z. B. durch Vermahlen verschiedener Früchte, Wurzeln, Knollen oder dgl. erhalten werden kann.
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gewünschten Masse erzielt wird.
Im nachstehenden wird eine beispielsweise Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens beschrieben : Vorerst wird ein Kleister durch Verrühren irgend eines stärke-und kleberhaltigen pflanzlichen Produktes mit Wasser auf kaltem Wege hergestellt. In diesen Kleister wird nun
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sistenz zu geben, dass dasselbe an sich zur Feuerung geeignet ist, so ist es zur Erlangung von ohne Verpackung transportfähigen Briketts zweckmässig, nach dem Gelatinieren zerkleinerte brennbare Stoffe, wie z. B. Torf, Sägespäne und dgl., zuzusetzen.
Der so hergestellte Brennstoff schmilzt im Feuer nicht und ist ausserdem sehr widerstandsfähig und vollkommen wetterbeständig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von festem Brennstoff aus Mineralölen, dadurch gekennzeichnet, dass in einen aus irgend einem stärke-und kleberhaltigen Material gewonnenen Kleister Mineralöl unter fortwährendem Rühren eingebracht wird, worauf gegebenenfalls nach erfolgtem Gelatinieren zerkleinerte Brennstoffe zugesetzt werden.