DE100823C - - Google Patents

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DE100823C
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signal
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/10Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
    • B61L5/105Controlling funicularly

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 ^Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. März 1898 ab.
Die bekannten, an den Weichen selbst angebrachten Verschlufsriegel, welche in den Signaldrahtzug eingeschaltet sind, haben den Nachtheil, dafs ihr Verschlufs nur so lange dauert, als das Signal auf »Fahrt« steht. Der Verschlufs wird daher in den weitaus meisten Fällen bereits zu einer Zeit wieder aufgehoben, wo er am nöthigsten wäre. Eine Trennung des Verschlufsvorganges von der Signalbewegung, also die Anwendung besonderer Hebel für die Verschlufsriegel, beseitigt zwar scheinbar diesen Nachtheil, in Wirklichkeit wird jedoch wieder der Verschlufs der Weiche im entfernten Stellwerk durch Verschlufs des Hebels vorgenommen. Die Sicherheit, welche der unmittelbare Verschlufs der Weichenzungen selbst bietet, mufs daher aufgegeben werden.
Man ist infolge dessen häufig dazu übergegangen, die gefährlichen Weichen von Hand durch besondere Schlösser zu verschliefsen, wobei die Einrichtung so getroffen ist, dafs das Signal nur nach erfolgtem Verschlufs sämmtlicher Weichen frei wird. Diese Einrichtung erfordert, dafs vor jeder Zugfahrt sich ein Mann zur Weiche begiebt und dieselbe verschliefst. Bei einigermafsen lebhaftem Verkehr führt dies zU beträchtlichen Schwierigkeiten.
Die nachstehend beschriebene Einrichtung hat nun den Zweck, einen Verschlufs an der Weiche selbst herbeizuführen, dessen Dauer nicht von " derjenigen Betriebsvorrichtung abhängig ist, welche ihn hergestellt hat, sondern von irgend einer anderen Handlung, welche so zu wählen ist, dafs der Verschlufs nicht zu früh freigegeben wird.
Es wird z. B. der Verschlufs durch den Signalhebel beim Ziehen des Signals hergestellt, bleibt aber bei Zurücknahme des Signals bestehen, bis der Stationsbeamte durch einen bei ihm befindlichen Hebel ihn auflöst, oder bis der Zug einen bestimmten Punkt erreicht und auf einen Streckenstromschliefser einwirkt.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine Anordnung in einfachen Linien dargestellt, bei welcher der Verschlufs der Weiche durch den Signaldrahtzug, die Entriegelung dagegen durch einen besonderen Entriegelungshebel H mit eigenem Drahtzug stattfindet.
Von dem Signalhebel S ist der zum Signal führende Draht über die Verschlufsrolle V geführt. Dieselbe ist mit einer Hubcurve U versehen, welche bei Bewegung der Rolle in der Pfeilrichtung die beiden Verschlufsklinken K1 und K'2 so beeinflufst, dafs dieselben die Weichenzungen verschliefsen (Fig. 2).
Bei Rückbewegung des Signalhebels bleiben diese Klinken in ihrer verriegelnden Lage und werden aus derselben erst durch Bewegung einer ebenfalls mit einer Hubcurve U1 versehenen Entriegelungsrolle V1 wieder entfernt. Diese Entriegelungsrolle wird vermittelst einer besonderen Drahtzugübertragung von einer beliebigen Stelle aus angetrieben.
Selbstverständlich können in den Signaldrahtzug beliebig viele Weichen eingeschaltet sein, es könnte auch ein besonderer Verriegelungshebel Anwendung finden. Ebenso kann durch symmetrische Anordnung bei doppelflügeligen Signalen die Weiche je nach der Richtung der Drahtzugsbewegung in der einen oder anderen Lage verschlossen werden.

Claims (2)

Fig. 3 und 4 stellen eine Anordnung dar, bei welcher die Verriegelung genau wie bei Fig. ι durch den Signaldrahtzug erfolgt. Die Entriegelung dagegen wird dadurch bewirkt, dafs die Klinken K1, K2, welche durch Wirkung von Federn oder Gewichten bestrebt sind, die Verriegelungsstellung zu verlassen, durch eine Fangklinke F so lange daran verhindert werden, bis ein von einem Streckenstromschliefser beeinflufster Elektromagnet JE seinen Anker anzieht und dadurch die Fangklinke beeinflufst. Bei der in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Einrichtung endlich wird die Entriegelung durch Wechselströme vorgenommen. Die Verriegelung findet wieder durch die in den Signaldrahtzug eingeschaltete Verschlufsrolle V statt. Dieselbe bringt zunächst die Klinken K1 und K2 in ihre Verschlufsstellung und dreht sie dann noch etwas darüber hinaus, wobei der ähnlich wie bei den bekannten Blockeinrichtungen wirkende Sperrhebel hinter die halbe Achse α gedreht wird, worauf der fingergelenkartig mit der Verschlufsrolle V verbundene Nocken g den Rechen R auf der halben Achse in eine Stellung dreht, in welcher der Arretirungshebel und damit auch die Klinken K in der Verschlufsstellung verriegelt sind. Eine Entriegelung tritt ein, wenn durch die Windungen des Elektromagneten E1 Wechselströme gesandt werden. Der dieselben erzeugende Inductor kann nun an beliebiger Stelle aufgestellt sein und seine Bewegung oder auch seine Wirkung kann in beliebiger Weise auch von bestimmten Betriebszuständen auf bekannte Art abhängig gemacht werden. Pate ν τ-Ans ρ rüche:
1. Eine mit den Zungen von Eisenbahnweichen zu verbindende Verschlufseinrichtung, gekennzeichnet dadurch, dafs Verriegelung und Entriegelung von verschiedenen Seiten aus beeinflufst werden, zum Zweck, eine beliebig lange Dauer des Weichenverschlusses, unabhängig von anderen Betriebsvornchtungen, herbeizuführen.
2. Eine Verschlufseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dafs der Verschlufs der Zungen durch eine in den Signaldrahtzug geschaltete Verschlufsrolle erfolgt, bei Rückstellung des Signals aber die Verschlufstheile in ihrer verschliefsenden Lage verbleiben und erst wieder durch einen zweiten Hebel oder mittelst eines elektrischen Stromes aus dieser Lage entfernt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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