DE10060697A1 - Doppelseiten-Polierverfahren mit reduzierter Kratzerrate und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Doppelseiten-Polierverfahren mit reduzierter Kratzerrate und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B24B37/08—Lapping machines or devices; Accessories designed for working plane surfaces characterised by the movement of the work or lapping tool for double side lapping
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Halbleiterscheiben durch beidseitige Politur zwischen zwei sich drehenden, mit Poliertuch bedeckten oberen und unteren Poliertellern unter Zuführung eines alkalischen Poliermittels mit kolloidalen Feststoffanteilen, wobei die Halbleiterscheiben durch Läuferscheiben geführt werden, die über eine umlaufende Verzahnung verfügen und von einer komplementären äußeren und inneren Verzahnung der Poliermaschine in Rotation versetzt werden, das sich durch Verfahrensschritte auszeichnet: DOLLAR A (a) Mindestens eine der beiden Verzahnungen der Poliermaschine wird zumindest zeitweise mit einer Flüssigkeit besprüht, die im Wesentlichen aus Wasser besteht. DOLLAR A (b) Das alkalische Poliermittel wird in einer geschlossenen Zuführungseinrichtung zu den Halbleiterscheiben kontinuierlich zugeführt. DOLLAR A Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelseiten-Polierverfahren für
Halbleiterscheiben, die insbesondere in der Industrie zur
Herstellung mikroelektronischer Bauelemente Verwendung finden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung, die zur
Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Der technologische Fortschritt in der Herstellung mikroelektro
nischer Bauelemente, beispielsweise Prozessoren und Speicher
bauelemente, erfordert die Bereitstellung einkristalliner Halb
leiterscheiben als Plattform, die immer strengeren Spezifika
tionen genügen müssen. Derartige Spezifikationen beziehen sich
auf die Kristallqualität, die Oberfläche insbesondere der zur
Bauelementeherstellung vorgesehenen Vorderseite sowie die Geo
metrie und die Nanotopografie derartiger Scheiben.
Zur Herstellung von verschärften Geometrie- und Nanotopografie
anforderungen genügenden Halbleiterscheiben reichen konventio
nelle Einseiten-Polierverfahren nicht mehr aus. Außerdem ver
langen die Anwender moderner Bauelementeprozesse zunehmend
nicht nur eine polierte Vorderseite, auf welcher die Bauelemen
te platziert werden, sondern auch eine polierte Rückseite, die
weniger Partikel bindet als beispielsweise eine geätzte Rück
seite und damit den Bauelementeausfall durch elektrische Kurz
schlüsse als Folge von Querkontamination reduziert. Aus diesem
Grunde wurden Apparate und Verfahren zum gleichzeitigen Polie
ren von Vorder- und Rückseite der Halbleiterscheibe nach dem so
genannten Doppelseiten-Polierverfahren bereitgestellt und wei
terentwickelt, die heutzutage insbesondere zur technischen Fer
tigung von Halbleiterscheiben mit Durchmessern von 200 mm und
300 mm zunehmend Verbreitung finden. Die Halbleiterscheiben
werden dabei in Läuferscheiben (englisch: carrier) aus Metall
oder Kunststoff, die über geeignet dimensionierte Aussparungen
verfügen, auf einer durch die Maschinen- und Prozessparameter
vorbestimmten Bahn zwischen zwei rotierenden, mit Poliertuch
belegten Poliertellern in Gegenwart eines Poliermittels bewegt
und dadurch unter Erzeugung einer hohen Planparallelität po
liert.
Die Bewegung der Läuferscheiben erfolgt dabei nach dem Stand
der Technik, der sich beispielsweise aus der US 4,974,370 er
gibt, entweder durch eine Evolventenverzahnung, bei welcher
Läuferscheibenverzahnung und äußerer sowie innerer Antriebs-
Zahnkranz der Poliermaschine in Eingriff treten, oder durch
eine Triebstock-Stiftverzahnung, wobei die Läuferscheibe von in
der Regel halbkreisförmigen Ausspaarungen umfasst ist, in die
zu Antriebs-Stiftkränzen gehörende Stifte des äußeren und inne
ren Antriebskranzes greifen. Das Poliermittel fließt während
der Politur kontinuierlich aus einer ruhenden Zuführung in der
Zentralachse der Poliermaschine auf einen offenen, am oberen
Polierteller befestigten und sich daher drehenden Poliermittel-
Ringkanal, aus dem es mittels Schläuchen oder Rohren durch
Bohrungen im Teller zu den zu polierenden Halbleiterscheiben
geleitet wird.
Als Poliermittel für die Doppelseitenpolitur eignen sich wie
bei Einseiten-Polierverfahren alkalische Suspensionen von Abra
sivstoffen, beispielsweise SiO2-Kolloide in Verbindung mit al
kalischen Komponenten in Wasser. Derartige Poliermittel und
ihre Herstellung sowie geeignete Versorgungssysteme sind bei
spielsweise in der DE 197 15 974 A1, der DE 198 17 087 A1, der
EP 959 116 A2 und der US 6,027,669 beansprucht.
Ein Doppelseiten-Polierverfahren zur Erzielung verbesserter
Ebenheiten ist in der 199 05 737 A1 beschrieben. Dazu eignen
sich Läuferscheiben beispielsweise aus Chromstahl, die Gegen
stand der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 100 23 002.4
sind. Zur Vermeidung von Kantenbeschädigungen während
der Politur hat sich bewährt, die zur Aufnahme der Halbleiter
scheibe vorgesehenen Aussparungen in den Läuferscheiben mit
Kunststoff beispielsweise gemäß der EP 208 315 B1 auszukleiden.
Jedoch treten bedingt durch verschiedene Einflussfaktoren, etwa
Koagulation und als Folge Auskristallisation des Poliermittels
in der offenen Zuführung unter Einwirkung der Umgebungsluft zu
Kristalliten oder Abrieb von Poliermittelablagerungen und
kleinster Metallpartikel an der Antriebsverzahnung, immer wie
der Kratzer auf den polierten Halbleiterscheiben auf, die durch
kostenintensive Nachpolitur nur bedingt entfernbar sind und zu
erhöhtem Ausfall führen.
Dem Fachmann ist bekannt, dass die Behandlung von Poliertüchern
mittels Bürstenplatten zur Reinigung von Partikeln zwischen
zwei Polierfahrten ausgeführt werden kann. Im Falle der Doppel
seitenpolitur hat die Anwendung dieses Verfahrens nur bedingt
Erfolg, wenn eine kontinuierliche Partikelzufuhr von Poliermit
tel-Ringkanal und/oder Verzahnung stattfindet. Eine manuelle
Reinigung dieser Bauteile schafft in der Regel nur für kurze
Zeit Abhilfe.
In der EP 787 562 B1 ist ein Doppelseiten-Polierverfahren be
schrieben, das sich dadurch auszeichnet, dass zumindest Teile
der Läuferscheibenumfassung und des Stift- oder Zahnantriebs
aus einem Hartharzmaterial gefertigt sind. Zwar reduziert die
ses Verfahren die Gefahr der Kratzerbildung durch Metallteil
chen, hat jedoch keine Auswirkung auf Kratzerbildung durch ab
platzende oder abgeriebene Poliermittelverkrustung. In der WO 00/39841
ist beansprucht, die Läuferscheiben für die Doppelsei
tenpolitur zwischen den Polierfahrten unter Wasser zu lagern,
um Antrocknung von Poliermittel und somit Kratzerbildung zu
verhindern, wobei dieselbe Einschränkung wie zuvor aufgeführt
gilt.
Der Stand der Technik offenbart bisher kein Verfahren für die
Doppelseitenpolitur von Halbleiterscheiben, das eine gleich
bleibend niedrige Kratzerrate gewährleistet. Daher war die Auf
gabe gestellt, ein Verfahren bereitzustellen, welches diese
Lücke schließt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Halbleiterscheiben durch beidseitige Politur zwischen zwei sich
drehenden, mit Poliertuch bedeckten oberen und unteren Polier
tellern unter Zuführung eines alkalischen Poliermittels mit
kolloidalen Feststoffanteilen, wobei die Halbleiterscheiben
durch Läuferscheiben geführt werden, die über eine umlaufende
Verzahnung verfügen und von einer komplementären äußeren und
inneren Verzahnung der Poliermaschine in Rotation versetzt
werden, das sich durch folgende während der Politur der Halb
leiterscheiben gleichzeitig erfüllten Verfahrensschritte aus
zeichnet:
- a) Mindestens eine der beiden Verzahnungen der Poliermaschine wird zumindest zeitweise mit einer Flüssigkeit besprüht, die im Wesentlichen aus Wasser besteht.
- b) Das alkalische Poliermittel wird in einer geschlossenen Zuführungseinrichtung zu den Halbleiterscheiben kontinuierlich zugeführt.
Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus eine Poliermaschine
für die beidseitige Politur von Halbleiterscheiben, umfassend
einen oberen und einen unteren Polierteller, die mit Poliertuch
bedeckt sind, Läuferscheiben zur Aufnahme von Halbleiterschei
ben und einen Antrieb mit einer äußeren und einer inneren Ver
zahnung zum Drehen der Läuferscheiben, die gekennzeichnet ist
durch Mittel zum Besprühen von mindestens einer der beiden Ver
zahnungen mit einer Flüssigkeit und durch ein geschlossenes
System zum Zuführen eines Poliermittels zu den Halbleiterschei
ben.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, durch Verhinderung
der Austrocknung des zugeführten Poliermittels einer Auskris
tallisation des Kolloids mit der Folge einer Kratzerbildung auf
den Oberflächen der Halbleiterscheiben zu verhindern. Die Tat
sache, dass nur die Kombination der austrocknungsverhindernden
Maßnahmen (a) Verwendung einer geschlossenen Poliermittelzufüh
rung und (b) Befeuchtung der äußeren und/oder der inneren Ver
zahnung der Poliermaschine eine deutliche Reduktion der Krat
zerrate auf den Halbleiterscheiben bewirkt, ist überraschend
und nicht vorhersehbar.
Ausgangsprodukt des Verfahrens sind durch Aufsägen eines Halb
leiterkristalls hergestellte Halbleiterscheiben mit verrundeten
Kanten, die einem oder mehreren der Prozessschritte
Läppen, Schleifen, Ätzen und Polieren unterzogen wurden.
Endprodukt des Verfahrens sind doppelseitenpolierte Halblei
terscheiben, die auf Grund einer deutlich reduzierten
Kratzerrate in hohen Ausbeuten im großtechnischem Maßstab
erhältlich und damit nach dem Stand der Technik hergestellten
Halbleiterscheiben bezüglich ihrer Herstellkosten überlegen
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann prinzipiell zur Herstellung
eines scheibenförmigen Körpers eingesetzt werden, der aus einem
Material besteht, welches mit dem eingesetzten chemo-mechani
schen Doppelseiten-Polierverfahren bearbeitet werden kann. Der
artige Materialien sind zum Beispiel Silicium, Silicium/Germa
nium, Siliciumdioxid, Siliciumnitrid und Galliumarsenid. Die
Verwendung einkristalliner Siliciumscheiben ist besonders be
vorzugt und Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung.
Die durch Aufsägen eines Silicium-Einkristalls und Verrunden
der Kanten erzeugten Siliciumscheiben können vor der Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Doppelseiten-Polierverfahrens ver
schiedenen abtragenden Prozessschritten unterzogen werden, de
ren Ziel die Verbesserung der Scheibengeometrie und die Entfer
nung von gestörten Oberflächenschichten und Verschmutzung ist.
Geeignete Verfahren sind Läppen, Schleifen und Ätzen. Auch
Scheiben mit polierten Oberflächen können dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterzogen werden. Der bevorzugte Durchmesser der zu
polierenden Siliciumscheiben beträgt 150 bis 450 mm.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Polierschrittes kann ei
ne handelsübliche Doppelseiten-Poliermaschine geeigneter Größe
verwendet werden. Die Poliermaschine besteht im Wesentlichen
aus einem frei horizontal drehbaren unteren Polierteller und
einem frei horizontal drehbaren oberen Polierteller, die beide
mit jeweils einem Poliertuch beklebt sind, und erlaubt unter
kontinuierlicher Zuführung eines alkalischen Poliermittels das
beidseitige abtragende Polieren von Siliciumscheiben. Die Sili
ciumscheiben werden dabei durch Läuferscheiben, die über ausreichend
dimensionierte Aussparungen zur Aufnahme der Silici
umscheiben verfügen und eine etwas geringere Dicke als diese
besitzen, während des Polierens auf einer durch Maschinen- und
Prozessparameter bestimmten geometrischen Bahn gehalten.
Bevorzugt ist der gleichzeitige Einsatz von mindestens drei
Läuferscheiben. Besonders bevorzugt ist der gleichzeitige Ein
satz von vier bis sechs ebenen Läuferscheiben aus rostfreiem
Chromstahl gemäß der deutschen Patentanmeldung mit dem Akten
zeichen 100 23 002.4, die mit jeweils mindestens drei Silicium
scheiben belegt sind, deren Kanten durch Polymerauskleidungen
in den Aussparungen geschützt sind. Beispielsweise ist es im
Rahmen der Erfindung möglich, 30 Siliciumscheiben des Durchmes
sers 200 mm (verteilt auf 5 Läuferscheiben mit je 6 Silicium
scheiben) oder 15 Siliciumscheiben des Durchmessers 300 mm
(verteilt auf 5 Läuferscheiben mit je 3 Siliciumscheiben)
gleichzeitig zu polieren.
Die Läuferscheiben sind beispielsweise mit einer Triebstock-
Stiftverzahnung oder einer Evolventenverzahnung mit der Polier
maschine über einen sich drehenden inneren und einen sich in
der Regel gegenläufig drehenden äußeren Antriebs-Stift- oder
Zahnkranz in Kontakt und werden dadurch in eine rotierende Be
wegung zwischen den beiden Poliertellern versetzt. Auf Grund
der relativ einfachen Auswechselbarkeit von durch dauerhafte
Einwirkung der Läuferscheibenflanken abgenutzten Stiften ist
die Stiftverzahnung zur Kratzerreduktion im Rahmen der Erfin
dung bevorzugt. Ein weiterer Grund ist, dass durch die gegen
über der sägezahnartigen Evolventenverzahnung optimierte Kraft
übertragung zwischen halbkreisförmiger Aussparung der Läufer
scheibenverzahnung und Antriebsstiften eine vibrationsärmere
Fahrweise ermöglicht wird und damit die Möglichkeit besteht,
durch schnellere Rotationskinetik und höheren Druck zu vorteil
hafteren Abtragsraten während der Politur, beispielsweise von
0,8 bis 1,5 µm/min, zu kommen. Besonders bevorzugt sind An
triebsstifte, die über einen fest montierten Stift und eine
auswechselbare arretierte, jedoch frei drehbare übergestülpte
Hülse aus gehärtetem VA-Stahl bestehen.
Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, den äußeren und/oder
den inneren Antriebskranz der Poliermaschine, die mit der kom
plementären Verzahnung der Läuferscheiben in Eingriff treten,
durch Besprühung feucht zu halten, um einer Ablagerung von aus
trocknendem Poliermittel entgegen zu wirken. Dies verhindert,
dass durch das mechanische Einwirken der Läuferscheibenumfas
sung Kristallite beispielsweise aus SiO2, wenn ein entsprechen
des Poliermittel benutzt wird, abgelöst und zwischen oberen und
unteren Polierteller befördert werden und dadurch Kratzer auf
den Siliciumscheiben verursachen können. Die Besprühung wird
bevorzugt kontinuierlich mit Reinstwasser durchgeführt, sie
kann jedoch während des Polierens für kurze Zeiträume abge
stellt werden. Die zugeführte Wassermenge ist so zu bemessen,
dass es nicht durch Eintrag über die Läuferscheiben in die Po
liermaschine zu einer wesentlichen Verdünnung des zugeführten
Poliermittels kommt. Die Bestückung mit Sprühdüsen, die von
oben oder in einem schrägen Winkel auf die Zahn- oder Stift
kränze gerichtet sind, richtet sich nach der Größe der Polier
maschine, wobei insgesamt mindestens eine Düse vorzusehen ist.
Beispielsweise sind für eine Doppelseiten-Poliermaschine mit
einem Tellerdurchmesser von etwa 2 m innen 1 bis 3 und außen 2
und bis 5 Düsen bevorzugt.
Die Zuführung des Poliermittels erfolgt im Rahmen der Erfindung
über ein geschlossenes Zuführungssystem. Ein solches System hat
gegenüber den nach dem Stand der Technik offenen Poliermittel
kanälen den Vorteil, dass es nicht zu nennenswerten Verkrustun
gen mit auskristallisiertem Poliermittel kommt, die zwischen
die Polierteller geschwemmt werden und Kratzer verursachen kön
nen. Es besteht die Möglichkeit, einen geschlossenen druckbe
aufschlagten Poliermittel-Ringkanal zu verwenden, der auf dem
oberen Polierteller befestigt ist und sich daher mit dreht und
eine zwangsweise Überführung des Poliermittels beispielsweise
durch Schläuche oder Rohre durch den oberen Polierteller zum
Ort der Politur ermöglicht. Eine derartige Konstruktion ist
aufwändig, da das Poliermittel aus der Zuleitung im nicht be
wegten Zentralteil der Poliermaschine nur durch Drehdurchführungen
komplizierter Bauart in den Ringkanal überführt werden
kann.
Eine einfachere und daher bevorzugte Ausführung stellt ein ge
schlossener, jedoch drucklos gehaltener Ringkanal dar, wobei
das Poliermittel aus der maschinenseitigen Zuführung durch
Druckbeaufschlagung in den Ringkanal und durch Gravitations-
und Zentrifugalkraft aus dem Ringkanal zwischen die Poliertel
ler fließt. Der mit dem oberen Polierteller rotierende Ringka
nal wird dabei durch einen ebenfalls ringförmigen Deckel ab
gedeckt, der sich im Gegensatz zum Ringkanal nicht dreht und
besonders bevorzugt über eine Flüssigkeitsdichtung, die beson
ders bevorzugt mit Wasser gefüllt ist, in Kontakt tritt. Es
besteht die Möglichkeit, das Innere des Ringkanals mittels min
destens einer beispielsweise an der Unterseite des sich nicht
drehenden Deckels befestigten Düse kontinuierlich oder diskon
tinuierlich mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zu be
sprühen, obwohl dies im Rahmen der Erfindung nicht zwingend er
forderlich ist.
Im Rahmen der gemachten Ausführungen wird der Doppelseiten-Po
lierschritt in der dem Fachmann bekannten Art und Weise durch
geführt. Bevorzugt wird mit einem handelsüblichen Polyurethan-
Poliertuch einer Härte zwischen 60 und 90 (Shore A) poliert,
das besonders bevorzugt über eingearbeitete Polyesterfasern
verfügt. Zur optimalen Verteilung des Poliermittels zwischen
oberem und unterem Polierteller ist besonders bevorzugt, zumin
dest das obere Poliertuch mit einem Netzwerk von Kanälen zu
versehen, die beispielsweise schachbrettartig mit einer Seg
mentgröße von 5 mm × 5 mm bis 50 mm × 50 mm und einer Kanal
breite und -tiefe von 0,5 bis 2 mm angeordnet sein können. Im
Falle der Politur von Siliciumscheiben empfiehlt sich die kon
tinuierliche Zuführung eines Poliermittels mit einem durch
Alkalizusätze eingestellten pH-Wert von 9 bis 12 aus einem
Kolloid, das aus besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% SiO2 in
Wasser besteht und aus beispielsweise aus Wasserglas gefällte
und/oder aus Si(OH)4 pyrolytisch hergestellte Kieselsäure ent
halten kann. Nach einer gewissen Anzahl von Polierfahrten,
beispielsweise nach 1 bis 6 Polierfahrten, empfiehlt sich, das
obere und untere Poliertuch mit an Stelle der Läuferscheiben
eingelegten Bürstenplatten für eine Zeitdauer von beispielswei
se 2 bis 10 min unter Zuführung von Reinstwasser zu bürsten, um
einer Verglasung der Oberfläche vorzubeugen und Schmutzpartikel
zu entfernen.
Die Siliciumscheiben werden nach Beendigung der Politur gegebe
nenfalls von anhaftendem Poliermittel gereinigt und getrocknet
und anschließend unter stark gebündeltem Licht auf Oberflächen
kratzer hin untersucht. Abhängig von ihrer weiteren Bestimmung
kann es notwendig sein, die Scheibenvorderseite einer Oberflä
chenpolitur nach dem Stand der Technik zu unterziehen, bei
spielsweise mit einem weichen Poliertuch unter Zuhilfenahme ei
nes alkalischen Poliermittels auf SiO2-Basis. Ebenfalls könnte
die Aufbringung einer epitaktischen Beschichtung aus einem
halbleitenden Material, beispielsweise ebenfalls aus Silicium,
gewünscht sein, die unmittelbar nach der erfindungsgemäß aus
geführten Doppelseitenpolitur oder nach einer eingefügten Ober
flächenpolitur ohne Probleme möglich ist.
Der erfindungsgemäße Doppelseiten-Polierprozess ermöglicht die
Herstellung von Halbleiterscheiben aus Silicium, welche die An
forderungen für die Herstellung von modernen Halbleiterbauele
menten erfüllen. Dabei wird bei großen produzierten Scheiben
mengen eine Ausschussrate auf Grund von Kratzern von nur 0,5
bis 2% beobachtet, wenn mit Besprühung des äußeren und/oder
des inneren Antriebskranzes sowie einer geschlossenen Polier
mittelzuführung beidseitig poliert wird, was zu Kosteneinspa
rungen gegenüber Verfahren nach dem Stand der Technik führt.
Ein Verfahren nach dem Stand der Technik ohne die erfinderi
schen Merkmale führt im Vergleich dazu zu einer Ausschussrate
auf Grund von Kratzern in der Größenordnung von 5% bis 20%,
was zu höheren Herstellkosten beispielsweise durch die Notwen
digkeit zum Verwerfen der Scheiben oder zu aufwändiger Nachpo
litur ohne Erfolgsgarantie und mit dem Risiko der negativen Be
einträchtigung anderer Qualitätsparameter führt.
Zur Verdeutlichung von Beispiel und Vergleichsbeispiel gehören
Figuren, deren Bedeutung im Folgenden erläutert ist.
Fig. 1 zeigt schematisch die Aufsicht auf eine Läuferscheibe
für die Doppelseitenpolitur von 300-mm-Siliciumscheiben.
Fig. 2 zeigt schematisch die Aufsicht auf den Eingriff der Läu
ferscheibe in einen äußeren Antriebs-Stiftkranz der Doppelsei
ten-Poliermaschine.
Fig. 3 zeigt schematisch die Aufsicht auf eine geöffnete Dop
pelseiten-Poliermaschine zur gleichzeitigen Politur von 15 300-
mm-Siliciumscheiben in einer Ausführung, wie sie im Beispiel
eingesetzt wurde.
Fig. 4 zeigt schematisch den in Fig. 3 bezeichneten Schnitt A-A
durch die Doppelseiten-Poliermaschine in einer Ausführung, wie
sie im Beispiel eingesetzt wurde.
Fig. 5 zeigt eine Fig. 4 entsprechende Darstellung einer Dop
pelseiten-Poliermaschine nach dem Stand der Technik, wie sie im
Vergleichsbeispiel eingesetzt wurde.
Für das Beispiel und das Vergleichsbeispiel standen Silicium
scheiben, die kantenverrundet, geschliffen (Siliciumabtrag 90 µm)
und in einer Mischung aus konzentrierter Salpetersäure und
Flusssäure sauer geätzt (Siliciumabtrag 20 µm) waren, mit einem
Durchmesser von 300 mm und einer Dicke von 805 µm im Produkti
onsmaßstab zur Verfügung. Außerdem waren fünf Läuferscheiben
gemäß Fig. 1 vorhanden. Die Läuferscheiben L bestanden aus ei
nem polierten Metallkörper 1 aus rostfreiem Chromstahl mit ei
ner mittleren Dicke von 770 µm, der über einen umlaufenden
Zahnkranz 2 bestehend aus halbkreisförmigen Aussparungen ver
fügte, mit welchen gemäß Fig. 2 Stifte 6 des äußeren und inne
ren Antriebs-Stiftkranzes einer Doppelseiten-Poliermaschine in
Eingriff treten und die Läuferscheiben so in Rotation versetzen
können. Jeweils drei kreisförmige, in gleichen Abständen auf
einer Kreisbahn angeordnete Aussparungen 3 waren mit Rahmen 4
aus Polyvinylidendifluorid eingekleidet, welche einen Innen
durchmesser von 301 mm und dieselbe Dicke wie der Läuferschei
benkörper 1 besaßen, mit dieser über Zapfen verbunden waren und
zur Aufnahme von Halbleiterscheiben H, in diesem Falle von
Siliciumscheiben, dienten. Des weiteren verfügten die Läufer
scheibenkörper 1 noch über weitere Aussparungen 5, die einer
Verbesserung der Poliermittelverteilung während der Politur
dienten.
Für die Politur der Siliciumscheiben stand eine handelsübliche
Doppelseiten-Poliermaschine zur Verfügung, deren Dimensionen so
bemessen waren, dass die gleichzeitige Verwendung von fünf Läu
ferscheiben L gemäß Fig. 1 und somit die gleichzeitige Politur
von 15 Siliciumscheiben möglich war. Fig. 3 zeigt den unteren,
mit Poliertuch bedeckten Teller 7 zusammen mit den mit Silici
umscheiben H belegten Läuferscheiben L in der Aufsicht. Die Po
liermaschine verfügte über einen äußeren Antriebs-Stiftkranz 9
und ein so genanntes Sonnenrad ("sun gear") 8 mit einem inneren
Stiftkranz 10, die sich gegenläufig drehten und so die Läufer
scheiben 1 in Rotation versetzten, wodurch sich die Silicium
scheiben H während der Politur auf einer Planetenbahn bewegten.
Die Stifte 6 bestanden aus Innenstiften, die in entsprechende
Bohrlöcher der Antriebe 9 und 10 geschraubt und mit überge
stülpten Hülsen aus VA-Stahl bedeckt waren, die während des
Antriebs der Läuferscheiben L frei drehbar und durch passende
Abdeckkappen vor Verrutschen gesichert waren. Die Abnutzung
durch Wechselwirkung mit den Flanken der Läuferscheiben L wäh
rend der Politur machte ein einfach durchführbares Auswechseln
der Hülsen der Stifte 6 nach etwa einem Jahr vollkontinuierli
cher Produktion notwendig.
Fig. 3 und Fig. 4 betreffen die Ausführung des Beispiels. Die
für die Erfindung charakteristischen Sprühdüsen 11, die in Fig.
3 zur Veranschaulichung vergrößert und nicht in der korrekten
Projektion dargestellt sind, waren am nicht drehbaren Maschi
nenkörper befestigt und so angeordnet, dass sie in einem Winkel
von etwa 20° aus der Vertikalen ausgelenkt kontinuierlich mit
jeweils 30 ml/min Reinstwasser auf die Verzahnung sprühten. Auf
den äußeren Antriebskranz 9 waren 4 Düsen und auf den inneren
Zahnkranz 10 waren 2 Düsen gerichtet.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang A-A in Fig. 3 durch die zur
Durchführung der Erfindung eingesetzten Doppelseiten-Polierma
schine. Alle in der Schemazeichnung schraffierten Maschinen
teile rotierten während der Politur, wobei die Richtung der
Schraffur die Drehrichtung bezeichnet. Der mit Poliertuch 7a
beklebte untere Polierteller 7 bewegte sich in gegengesetzter
Richtung zum mit Poliertuch 12a beklebten oberen Polierteller
12. Das Sonnenrad 8 mit den Stiften 6 des inneren Stiftkranzes
10 bewegte sich in entgegengesetzter Richtung zum äußeren An
triebskranz 9 mit Stiften 6. (Zur Verdeutlichung sind in Fig. 4
Siliciumscheiben H, Läuferscheiben L, Poliertücher 7a, 12a und
Stifte 6 überhöht dargestellt.)
Die Ausführung des zweiten für die Erfindung charakteristischen
Merkmals, einer geschlossenen Poliermittelzuführung, ist in den
Bauteilen 13 bis 18 zu erkennen. Das von einer in sich ge
schlossenen Poliermittel-Anmischstation nach dem Stand der
Technik zubereitete Poliermittel wurde beispielsweise über
Druckluftbeaufschlagung über eine durch die Zentrumsachse der
Poliermaschine geführte nicht rotierende Zuführung mit seitli
cher Verzweigung 13 in einen Poliermittel-Ringkanal 14 gelei
tet, der am oberen Polierteller befestigt ist und sich mit die
sem während der Politur dreht. Der Poliermittel-Ringkanal 14
verfügt über je eine umlaufende äußere und innere Vertiefung
16, die zur Aufnahme von Wasser sowie einer ebenfalls ringför
migen, am Zentralteil der Poliermaschine befestigten und daher
nicht rotierenden Abdeckung 15 geeignet ist.
Das in den beiden Vertiefungen 16 befindliche Wasser, das über
eine nicht gezeichnete Zu- und Ablaufvorrichtung bei Bedarf
ausgetauscht werden kann, wirkt so während der Politur, bei der
Poliermittelzuführung 13 und Abdeckung 15 nicht rotieren und
Poliermittel in den rotierenden Poliermittel-Ringkanal 14
läuft, als Flüssigkeitsdichtung, die einen Angriff von Umge
bungsluft auf das im Poliermittel-Ringkanal 14 befindliche
Poliermittel und eine damit verbundene Austrocknung mit der
Folge einer schädlichen SiO2-Kristallitbildung verhindert. Das
Poliermittel gelangt durch eine Kombination von Gravitations
kraft und rotationsbedingte Zentrifugalkraft in eine Vielzahl
von Zuführungen 17, im Falle des Beispiels Schläuche aus Poly
ethylen, und von dort durch mit Polyethylen ausgekleidete Boh
rungen im oberen Polierteller 18 zu den Siliciumscheiben H; da
bei sind die Zuführungen 17 und Bohrungen 18 so über den oberen
Polierteller 12 verteilt, dass eine gleichmäßige Poliermittel
verteilung zwischen den Poliertüchern 7a, 12a erzielt wird, wo
bei sich die Anzahl im Wesentlichen nach der Größe der Polier
maschine richtet.
Fig. 5 betrifft die Ausführung des Vergleichsbeispiels und
zeigt eine Fig. 4 entsprechende Darstellung einer ansonsten
baugleichen Doppelseiten-Poliermaschine für eine Verfahren nach
dem Stand der Technik, die ohne die Merkmale Kranzbesprühung 11
und Poliermittel-Ringkanalabdeckung 15 mit Flüssigkeitsdichtung
16 ausgestattet ist.
Der Doppelseiten-Polierschritt wurde mit einem durch Polyester
fasern verstärkten Polyurethantuch 7a, 12a der Härte 74 (Shore
A) durchgeführt, welches nach Reinigung des unteren und oberen
gusseisernen Poliertellers 7, 12 mittels eines druckadhäsiven
Klebesystems blasenfrei befestigt wurde. Dabei besaß das untere
Poliertuch 7 eine glatte Oberfläche und die Oberfläche des obe
ren Poliertuchs 12 ein schachbrettartiges Muster von eingefräs
ten Kanälen der Breite 1,5 mm und der Tiefe 0,5 mm mit dem Pro
fil eines Kreisausschnittes, die in gleichmäßigem Abstand von
30 mm angeordnet waren. Die Politur der in 15 300-mm-Silicium
scheiben erfolgte unter Verwendung eines durch K2CO3- und KOH-
Zugaben auf einen pH-Wert von 11,2 eingestellten Poliermittels
aus einem Kolloid aus gefällter Kieselsäure mit einem SiO2-
Feststoffgehalt von 3 Gew.-%, wobei 5 l/min Poliermittel zuge
führt wurden. Für die Politur wurden ein Polierdruck von 0,20 bar,
eine Poliertellerrotation von 20 bzw. -20 upm sowie eine
Läuferscheibenrotation von 15 upm und die Läuferscheibentrans
lation von 1 upm eingestellt, wodurch sich bei einer Tellertem
peratur von jeweils 40°C eine Abtragsrate von 1,0 µm Silicium
pro min ergab.
Die Siliciumscheiben jeder Polierfahrt wurden nach Entfernung
von 30 µm Silicium durch die Politur gereinigt und getrocknet.
In einer vollkontinuierlichen Produktion von 300-mm-Silicium
scheiben wurde eine Doppelseiten-Poliermaschine mit der erfin
dungsgemäßen Ausstattung gemäß Fig. 4 und eine weitere nach dem
Stand der Technik ausgestattete Maschine gemäß Fig. 5 für einen
Zeitraum von drei Monaten betrieben, wobei auf jeder der beiden
Maschinen etwa 25.000 Scheiben poliert wurden. Dabei wurden die
Poliertücher nach jeder vierten Polierfahrt für einen Zeitraum
von 6 min mit Reinstwasser gebürstet; hierzu standen drei Bürs
tenplatten zur Verfügung, welche dieselbe Verzahnung 2 und den
selben Durchmesser wie die Läuferscheiben L besaßen, jedoch aus
einem 15 mm starken Grundkörper aus Polyvinylchlorid bestanden,
in welchen eine Vielzahl von Nylonborstenbündeln mit einem
Durchmesser von jeweils 5 mm eingearbeitet waren. Im Durch
schnitt nach 400 Polierfahrten wurden die Poliertücher 7a, 12a
erneuert, wobei als Kriterium das Absinken der Abtragsrate un
ter 0,9 µm/min angesetzt wurde.
Alle so polierten Siliciumscheiben wurden einer visuellen Ins
pektion auf Kratzer unter stark gebündeltem Licht unterzogen,
wofür ein abgedunkelter Raum zur Verfügung stand. Von den er
findungsgemäß auf der Poliermaschine gemäß Fig. 4 polierten
300-mm-Siliciumscheiben war ein Anteil von 1,4% verkratzt,
während von den auf der Poliermaschine nach dem Stand der Tech
nik gemäß Fig. 5 polierten Scheiben ein Anteil von 12,9% ver
kratzt waren.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Halbleiterscheiben durch beid
seitige Politur zwischen zwei sich drehenden, mit Poliertuch
bedeckten oberen und unteren Poliertellern unter Zuführung ei
nes alkalischen Poliermittels mit kolloidalen Feststoffantei
len, wobei die Halbleiterscheiben durch Läuferscheiben geführt
werden, die über eine umlaufende Verzahnung verfügen und von
einer komplementären äußeren und inneren Verzahnung der Polier
maschine in Rotation versetzt werden, gekennzeichnet durch fol
gende während der Politur der Halbleiterscheiben gleichzeitig
erfüllten Verfahrensschritte:
- a) Mindestens eine der beiden Verzahnungen der Poliermaschine wird zumindest zeitweise mit einer Flüssigkeit besprüht, die im Wesentlichen aus Wasser besteht.
- b) Das alkalische Poliermittel wird in einer geschlossenen Zu führungseinrichtung zu den Halbleiterscheiben kontinuierlich zugeführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Poliermittel im Wesentlichen aus einer kolloidalen Lösung von
0,5 bis 10 Gew.-% SiO2 besteht und einen pH-Wert von 9 bis 12
besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Gesamtabtrag von 2 bis 50 µm von den Halbleiterschei
ben poliert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Poliertücher des unteren und des oberen Po
liertellers eine Shore-A-Härte von 60 bis 90 besitzen und zu
mindest das Poliertuch des oberen Poliertellers eine durch Ka
näle unterbrochene Oberfläche aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verzahnung der Poliermaschine eine Trieb
stock-Stiftverzahnung ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Läuferscheiben aus rostfreiem Chromstahl be
stehen und über Kunststoffauskleidungen in Aussparungen zur
Aufnahme der Halbleiterscheiben verfügen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich während der Politur mindestens drei mit
Halbleiterscheiben belegte Läuferscheiben in der Poliermaschine
befinden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die äußere und die innere Verzahnung mit Reinst
wasser besprüht werden und das Besprühen an mindestens zwei
Stellen der äußeren und an mindestens einer Stelle der inneren
Verzahnung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Poliermittel drucklos über einen abgedeck
ten, am oberen Polierteller befestigten, sich drehenden Polier
mittel-Ringkanal zu den Halbleiterscheiben geführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Abdeckung des Poliermittel-Ringkanals nicht mit dreht
und den Ringkanal durch eine Flüssigkeitsdichtung, die im We
sentlichen mit Wasser gefüllt ist, gegen Umgebungsluft abdich
tet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die zu polierenden Halbleiterscheiben im
Wesentlichen aus Silicium bestehen und Durchmesser von 150 mm
bis 450 mm besitzen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Siliciumscheiben durch Aufsägen eines Silicium-Einkristalls
gefolgt von Verrundung der Kanten und Schleifen und/oder Läppen
und/oder nasschemischem Ätzen erzeugt werden.
13. Poliermaschine für die beidseitige Politur von Halbleiter
scheiben, umfassend einen oberen und einen unteren Poliertel
ler, die mit Poliertuch bedeckt sind, Läuferscheiben zur Auf
nahme von Halbleiterscheiben und einen Antrieb mit einer äuße
ren und einer inneren Verzahnung zum Drehen der Läuferscheiben,
gekennzeichnet durch Mittel zum Besprühen von mindestens einer
der beiden Verzahnungen mit einer Flüssigkeit und durch ein
geschlossenes System zum Zuführen eines Poliermittels zu den
Halbleiterscheiben.
14. Poliermaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das geschlossene System als abgedeckter Ringkanal ausge
bildet ist.
15. Poliermaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zum Besprühen der Verzahnungen als Düse ausge
bildet ist.
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