DE10057275C1 - Schaltung und Verfahren zum Auffrischen von Speicherzellen in einem DRAM - Google Patents
Schaltung und Verfahren zum Auffrischen von Speicherzellen in einem DRAMInfo
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Abstract
In einem DRAM werden die Speicherzellen so aufgefrischt, dss die zeitliche Abfolge der Steuersignale zum Auslösen des Informationsauffrischvorgangs für die einzelnen Speicherzellen entsprechend der jeweiligen maximalen Speicherzeit für die Information in der Speicherzelle eingestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines In
formationsauffrischvorgangs bei Speicherzellen in einem Spei
cherbaustein und ein entsprechendes Verfahren, bei dem eine
periodische Abfolge von Steuersignalen zum Auslösen des In
formationsauffrischvorgangs an die Speicherzellen angelegt
wird.
Bei dynamischen Schreib-/Lesespeichern mit wahlfreiem Zugriff
(DRAM) ist es erforderlich, die in den Speicherzellen abge
legten Informationen periodisch aufzufrischen, da die Spei
cherzellen die darin abgelegten Informationen nur eine be
grenzte Zeit gespeichert halten können. Grund hierfür ist,
dass als Speicherzellen für DRAMs Kondensatoren eingesetzt
werden, die sich bedingt durch unvermeidliche Ruheströme nach
einer bestimmten Zeit selbst entladen, so dass die Speicher
ladungen der Kondensatoren regelmäßig erneuert werden müssen.
Die Speicherzellen werden deshalb in fest vorgegebenen Zeit
abständen, den sog. Refresh-Zyklen, nachgeladen, wobei der
Impuls zum Nachladen, der sog. Refresh-Impuls, dabei bau
steinintern oder auch extern erzeugt werden kann. Bei moder
nen DRAMs sind dabei Refresh-Zyklen von mindestens 4.096
Refresh-Operationen pro 64 ms (Refresh-Rate 6 k/64 ms)
üblich.
Der Refresh-Zyklus für den DRAM, d. h. der Abstand zwischen
den einzelnen Refresh-Impulsen muss so gewählt werden, dass
auch die Speicherzelle mit der kürzesten Speicherzeit, der
sog. Retentionszeit, die angibt, wie lange der Speicherinhalt
in der zugehörigen Zelle gehalten werden kann, rechtzeitig
wieder aufgefrischt wird. Das herkömmliche Refresh-Verfahren
bei DRAMs hat deshalb zur Folge, dass auch Speicherzellen mit
einer längeren Retentionszeit bereits vorzeitig wieder aufgefrischt
werden. Dies führt zu einer unnötig hohen Stromauf
nahme des DRAMs und verkürzt insbesondere die Betriebsdauer
von akku- bzw. batteriebetriebenen Computern mit solchen
DRAMs. Da während des Refresh-Vorgangs die normalen Schreib-
und Leseoperationen des DRAMs unterbrochen werden, in dem z. B.
ein sog. Wait-Befehl an dem den DRAM steuernden Prozessor
anliegt, wird durch die erforderliche kurze Refresh-Zyklen
für die Speicherzellen auch die Verfügbarkeit des DRAMs redu
ziert.
Aus dem Artikel OHSAWA, T.; KAI, K.; MURAKAMI, K.: Optimizing
the DRAM refresh count for merged DRAM/logic LSIs. IN:
International Symposion on Low Power Electronics and Design.
Proceedings of the IEEE. ISBN 1-58113-059-7, 1998, S. 82-87,
ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Steuern eines
Informationsauffrischvorgangs bei Speicherzellen in einem
Speicherbaustein und ein entsprechendes gattungsgemäßes
Verfahren bekannt, bei denen die zeitliche Abfolge der
Steuersignale zum Auslösen des Refresh-Vorgangs einzelner
Speicherzellenreihen individuell an die durchschnittliche
Retentionszeit dieser Speicherzellenreihe angepasst werden
kann. Hierbei besteht weiterhin die Möglichkeit, die
jeweiligen Refresh-Zyklen als ganzzahliges Vielfaches einer
vorgegebenen Grundperiode auszugestalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Refresh-
Vorrichtung für ein DRAM und ein entsprechendes Refresh-Verfahren
auszubilden, bei dem eine optimierte individuelle Einstellung
des Refresh-Zyklus an die jeweilige Speicherzeit der
entsprechenden Speicherzelle möglich ist.
Sonach wird ein dynamischer
Schreib-/Lesespeicher mit wahlfreiem Zugriff so weitergebildet,
dass der Stromverbrauch reduziert und die Zugriffszeit
erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Steuern eines
Informationsauffrischvorgangs bei Speicherzellen nach An
spruch 1 und ein Verfahren zum Steuern eines Informationsauf
frischvorgangs nach Anspruch 3 gelöst. Bevorzugte Aus
führungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Steuerung eines Informationsauf
frischvorgangs bei Speicherzellen in einem Speicherbaustein
ist die zeitliche Abfolge der Steuersignale zum Auslösen des
Informationsauffrischvorgangs für die einzelnen Speicherzel
len auf die jeweilige maximale Speicherdauer der Information
in dieser Speicherzelle abgestimmt.
Durch diese Auslegung der Refresh-Ansteuerung ist es möglich,
den Refresh-Zyklus individuell an die Retentionszeit der je
weiligen aufzufrischenden Speicherzelle, also die maximale
Speicherzeit der Information in der Speicherzelle anzupassen.
Es ist deshalb auch nicht mehr notwendig, den Refresh-Zyklus
für den Speicherbaustein entsprechend der kürzesten, im Bau
stein auftretenden Retentionszeit festzulegen, so dass die
Speicherzellen mit einer längeren Retentionszeit auch nicht
mehr unnötigerweise vorzeitig aufgefrischt werden. Die durch
die Nutzung individueller Refresh-Zyklen mögliche Reduzierung
der Auffrischvorgänge bei den Speicherzellen im Speicherbau
stein sorgt so für eine wesentliche Einsparung bei der Strom
aufnahme. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei akku- bzw.
batteriebetriebenen Computern, bei denen die gemäß der Erfin
dung verminderte Leistungsaufnahme der Speicherbausteine bei
den Refresh-Vorgängen wesentliche Verlängerung der maximalen
Betriebsdauer des Computers ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dabei mit einem Testablauf die
maximale Speicherzeit der Information in den einzelnen
Speicherzellen im Speicherbaustein bestimmt, um diese dann
vorzugsweise entsprechend den festgelegten Halteperioden für
die Speicherinhalte in Gruppen zusammenzufassen, um die
individuellen Refresh-Perioden für den Auffrischvorgang von
Speicherzellengruppe festlegen zu können. Dieser
vorgeschaltete Testablauf ermöglicht auf einfache Weise eine
individuelle Abstimmung der Refresh-Zeiten bei Speicherzellen
und damit eine optimale Anpassung der Leistungsaufnahme im
jeweiligen Speicherbaustein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Speicherzel
len im Speicherbaustein entsprechend der maximalen Haltezeit
des Speicherinhalts in Gruppen zusammengefasst, wobei den
einzelnen Gruppen jeweils eine vorbestimmte Zeitspanne
zwischen den aufeinanderfolgenden Steuersignalen zugeordnet
ist, die vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches einer vor
gegebenen Grundperiode ist. Durch diese Ausgestaltung der
Refresh-Ansteuerung lässt sich eine besonders einfache Zuord
nung zwischen den Speicherzellen und individuell darauf abge
stimmten Refresh-Zyklen erreichen, wobei insbesondere durch
die Auslegung der einzelnen Refresh-Zeitspannen als ganzzah
liges Vielfache einer vorgegebenen Grundperiode eine einfache
Erzeugung dieser individuellen Refresh-Perioden ermöglicht
wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockdarstellung eines dynamischen Schreib-
/Lesespeichers mit wahlfreiem Zugriff und integrierter
Refresh-Logik; und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Refresh-Logik.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines DRAMs, wobei Bezugs
zeichen 1 eine im DRAM integrierte Refresh-Ansteuerlogik, Be
zugszeichen 2 einen Zeilendecodierer zum Decodieren von
Adressleitungen A0-A4, Bezugszeichen 3 eine Datensteuerung,
Bezugszeichen 4 einen Spalten-Ein/Ausgangskreis, Bezugs
zeichen 5 einen Spaltencodierer zum Decodieren der über
Adressleitungen A5-A9 zugeführten Signale und Bezugszeichen 6
eine Zellenmatrix angibt. Bezugszeichen 7 bezeichnet einen
Schreib-/Lesebus, der in Verbindung mit den an der Daten
steuerung 3 anliegenden Daten in Abhängigkeit von einem
Schreib-/Lesesignal R/W und einem Speicher-Auswahlsignal CS
über den Spalten-Einlese-/Ausgangskreis 4 ein Schreiben in
bzw. ein Lesen aus der Zellenmatrix 6 durchführt. Diese Zel
lenmatrix 6 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus
32 Zeilen und 32 Spalten, was einem dynamischen Speicher mit
einer Kapazität von 1 kBit (1.024 × 1 Bit) entspricht.
Das Wiederauffrischen der Speicherinhalte der Zellenmatrix 6
wird von der internen Refresh-Ansteuerlogik 1 ausgeführt. Die
Ansteuerung erfolgt dabei, wie üblich, zeilenweise. Dazu wird
von einem Signalgenerator 11 in der Refresh-Ansteuerlogik 1
ein Refresh-Taktsignal an eine Refresh-Steuerschaltung 12 an
gelegt. Die Steuerschaltung 12 hat einen weiteren Eingang für
ein invertiertes Baustein-Auswahlsignal CS. Die Steuerschal
tung 12 ist dabei so ausgelegt, dass nur dann ein Refresh-Im
puls ausgegeben wird, wenn die Zellenmatrix 6 nicht ange
sprochen wird, d. h. ein invertiertes Baustein-Auswahlsignal
CS anliegt. Durch diesen Refresh-Ablauf wird erreicht, dass
der Refresh-Vorgang mit dem Zugriff auf die Zellenmatrix 6 so
synchronisiert ist, dass der Refresh-Vorgang nur dann ausge
führt wird, wenn nicht auf die Zellenmatrix 6 zugegriffen
wird. Dadurch wird verhindert, dass durch den Refresh-Vorgang
ein Zeitverlust beim Zugriff auf die Zellenmatrix 6 entsteht.
Wenn sich eine Überlappung eines externen Zugriffs auf die
Zellenmatrix 6 mit einem Refresh-Zyklus nicht ganz ausschlie
ßen lässt, kann zusätzlich ein Prioritätsdecoder (nicht ge
zeigt) eingesetzt werden, der einen externen Zugriff auf die
Zellenmatrix dann mit einem Wait-Befehl quittiert, so dass
erst der laufende Refresh-Zyklus abgeschlossen und im An
schluss daran dann der externe Zugriff ausgeführt wird.
Neben dieser auch als "Hidden Refresh"-Verfahren bekannten
Technik der Synchronisierung zwischen Refresh-Vorgang und
Zugriff auf die Speicherzellen der Zellenmatrix kann jedoch
jedes andere bekannte Verfahren zur zeitlichen Aufteilung des
Refresh-Vorgangs und des Zugriffs auf die Zellenmatrix ange
wendet werden. Beim sog. Burst-Refresh wird für den Refresh-
Vorgang der Normalbetrieb immer unterbrochen und dann der
Refresh-Zyklus für alle Speicherzellen der Zellenmatrix
durchgeführt. Bei diesem Vorgehen ist jedoch störend, dass
der Speicherbaustein grundsätzlich beim Refresh-Vorgang
blockiert wird. Beim sog. Cycle-Stealing dagegen wird eine
zusammenhängende Blockierung der Zellenmatrix vermieden, in
dem der Refresh-Vorgang für die Zellenmatrix auf mehrere
Refresh-Schritte, bei der nur einzelne Bereiche aufgefrischt
werden, unterteilt wird. Während der einzelnen Refresh-Vor
gänge wird dann wiederum der externe Zugriff auf die Zellen
matrix blockiert.
Neben einer bausteininternen Erzeugung des Refresh-Takt
signals durch den Signalgenerator 11 kann dieser alternativ
auch bausteinextern z. B. durch einen Prozessor erzeugt wer
den.
Bei einer Zellenmatrix 6, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, ist
im allgemeinen eine Refresh-Rate von 4 k/64 ms üblich. Diese
hohe Zyklusrate ist erforderlich, um zu verhindern, dass die
in den Speicherzellen der Zellenmatrix gespeicherten Informa
tionen, die als Kondensatorladungen vorliegen, aufgrund der
unvermeidlichen Leckströme verloren gehen. Die Refresh-Rate
der Zellenmatrix 6 muss dabei so eingestellt werden, dass für
alle Speicherzellen der Zellenmatrix eine rechtzeitige Auf
frischung der Kondensatoren in den Speicherzellen erfolgt, so
dass keine Speicherinhalte verloren gehen. Der erforderliche
Refresh-Zyklus wird deshalb herkömmlicherweise durch die
kürzeste in der Zellenmatrix auftretende sog. Retentionszeit
bestimmt, die angibt, wie lange eine einzelne Speicherzelle
die eingeschriebene Speicherinformationen festhalten kann.
Dies hat zur Folge, dass die Speicherzellen der Zellenmatrix
6 mit einer längeren Retentionszeit im allgemeinen bereits
vorzeitig wieder aufgefrischt werden und damit eine unnötig
hohe Strombelastung hervorgerufen wird.
Um eine Anpassung der Refresh-Zyklen an die jeweilige Re
tentionszeit der Speicherzellen in der Zellenmatrix 6 zu er
reichen, ist die Refresh-Ansteuerlogik 1 so ausgelegt, dass
die zeitliche Abfolge der Steuersignale zum Auslösen Informa
tionsauffrischvorgangs jeweils individuell auf die einzelnen
Speicherzellen der Zellenmatrix 6 abgestimmt ist, wobei die
Refresh-Frequenz entsprechend der maximalen Speicherdauer der
Speicherinformation in der jeweiligen Speicherzelle einge
stellt ist. Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der
Refresh-Steuerschaltung 12, bei der individuelle Refresh-Fre
quenzen für die unterschiedlichen Speicherzellen in der Zel
lenmatrix 6 genutzt werden.
In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Speicher
zellen der Zellenmatrix beispielhaft in zwei Gruppen aufge
teilt, wobei die Speicherzellen der einen Gruppe doppelt so
häufig aufgefrischt werden sollen als die der anderen Gruppe.
Diese unterschiedlichen Refresh-Zyklen lassen sich auf ein
fache Weise durch ein UND-Gatter 121 in der Steuerschaltung
12 erreichen, das das Refresh-Signal des Signalgenerators 11
mit einem Adresssignal A(X), das zwischen den beiden Bau
steinhälften unterscheidet, einem Steuersignal eines 2-Bit-
Zählers 122, der von der höchsten Zellenadresse A(H) der Zel
lenmatrix 6 angesteuert wird, und einem invertierten Bau
stein-Signal CS verknüpft.
Durch diese Ausgestaltung wird auf einfache Weise erreicht,
dass beim Auffrischvorgang zwischen den beiden Bausteinhälf
ten mit ihren verschiedenen Refresh-Frequenzen unterschieden
wird, wobei immer nur dann aufgefrischt wird, wenn das zu
sätzliche Auswahlsignal A(X) für die jeweilige Bausteinhälfte
am UND-Gatter 121 anliegt. Um die eine Gruppe der Zellen
matrix doppelt so häufig aufzufrischen als die der andere
Gruppe, werden zuerst zwei Auffrischdurchläufe für die Zel
lengruppe mit der hohen Refresh-Frequenz durchgeführt und
dann erst ein Auffrischzyklus für die Zellengruppe mit der
niedrigen Refresh-Frequenz. In der gezeigten Ausführungsform,
bei der die Zellenmatrix 6 hälftig aufgeteilt ist, lässt sich
gegenüber herkömmlichen Refresh-Verfahren eine Reduzierung
des Stromverbrauchs um ein Viertel erreichen.
Alternativ zu den in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform besteht
jedoch die Möglichkeit, einer Unterteilung der Zellenmatrix 6
in mehr als zwei Gruppen mit einer beliebigen Zahl von Fre
quenzen vorzunehmen. Bevorzugt ist dabei die Zellen so zusam
menzufassen, dass die Refresh-Zyklen der verschiedenen Zel
lengruppen ganzzahlige Vielfache einer Grundperiode sind, die
durch den Signalgenerator 11 vorgegeben wird. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit eigenständige, voneinander
unabhängige Refresh-Zyklen für die einzelnen Zellenmatrix-
Gruppen bzw. für jede einzelne Speicherzelle vorzugeben, in
dem eine Anpassung der vom Signalgenerator 11 vorgegebenen
Refresh-Frequenz in der Refresh-Steuerschaltung 12
entsprechend einem vorgegebenen Wert individuell für jede
Speicherzellengruppe bzw. Speicherzelle erfolgt.
Die Refresh-Zykluszeiten für die einzelnen Speicherzellen in
der Zellenmatrix 6 können dabei in einem vorgeschalteten
Testverfahren ermittelt werden. Hierzu ist wie in Fig. 1 ge
zeigt, eine Testschaltung 13 in der Refresh-Ansteuerlogik 1
vorgesehen, die mit dem Signalgenerator 11 und der Refresh-
Steuerschaltung 12 verbunden und weiterhin an den Datenbus 7
angeschlossen ist, um Daten in die Zellenmatrix ein- und aus
zulesen. Mit der Testschaltung 13 können gezielt in die ein
zelnen Zellen der Zellenmatrix 6 Testdaten ein- und nach ei
ner vorgegebenen Zeit wieder ausgelesen werden. Gleichzeitig
kann über die Testschaltung 13 die Refresh-Frequenz der
Signalgenerator 11, der z. B. spannungsgesteuert ausgelegt
ist, für die Speicherzelle, in der die Testdaten eingelesen
worden sind, vorgegeben werden.
Die Retentionszeiten der Speicherzellen der Zellenmatrix 6
werden mit der Testschaltung 13 so bestimmt, dass Testdaten
in eine vorbestimmte Speicherzelle der Zellenmatrix 6 einge
lesen werden, wobei eine feste Refresh-Frequenz für die Spei
cherzelle am Signalgenerator 11 eingestellt wird. Nach einem
Auslesen der Testdaten aus der Speicherzelle wird dann be
stimmt, ob die eingeschriebenen Testdaten mit den ausgelese
nen Testdaten übereinstimmen. Falls dies der Fall ist, wird
die Refresh-Frequenz um einen vorgegebenen Frequenzschritt
verkürzt und dann ein erneuter Testdurchlauf ausgeführt.
Dieses Verfahren wird iterativ so lange wiederholt, bis beim
Vergleich zwischen den ein- und ausgelesenen Testdaten ein
Fehler festgestellt wird. Als Refresh-Frequenz für die ge
testete Speicherzelle wird dann von der Testschaltung 13 der
Wert des vorangegangenen Testschritt festgehalten, bei dem
ein- und ausgelesene Testdaten noch übereingestimmt haben.
Umgekehrt wird, wenn im ersten Testschritt beim Vergleich
zwischen ein- und ausgelesenen Testdaten bereits ein Fehler
festgestellt wird, die Refresh-Frequenz in vorgegebenen Fre
quenz-Schritten so lange verlängert, bis eingeschriebene
Testdaten mit den ausgelesenen Testdaten übereinstimmen. Die
sich dabei ergebende Refresh-Frequenz ist dann die
erforderliche Mindest-Refresh-Frequenz für die entsprechende
Speicherzelle der Zellenmatrix 6, die von der Testschaltung
13 festgehalten wird.
Die in der Testschaltung 13 festgestellten Mindest-Refresh-
Zyklen für die einzelnen Zellen der Zellenmatrix 6 können
dann durch eine Auswerteinheit in der Testschaltung 13 gege
benenfalls in Gruppen mit einer zugeordneten Refresh-Frequenz
geordnet werden und diese Zellengruppen mit ihren Adressen
und der zugehörigen Refresh-Frequenz dann an die Refresh-
Steuerschaltung 12 übermittelt werden.
Mit der dargestellten Testschaltung 13 lassen sich somit auf
einfache Weise individuelle Refresh-Frequenzen für die ein
zelnen Speicherzellen des Speicherbausteins festlegen.
Claims (5)
1. Vorrichtung (1) zum Steuern eines Informationsauffrisch
vorgangs bei Speicherzellen in einem Speicherbaustein mit ei
ner Steuereinrichtung (12) zum Anlegen einer periodischen Ab
folge von Steuersignalen an die Speicherzellen zum Auslösen
des Informationsauffrischvorgangs bei den Speicherzellen, wo
bei die Steuereinrichtung (12) die
zeitliche Abfolge der Steuersignale zum Auslösen des Infor
mationsauffrischvorgangs für die einzelnen Speicherzellen va
riabel entsprechend der jeweiligen Speicherzeit der Infor
mation in der Speicherzelle einstellt,
gekennzeichnet durch
eine mit der Steuereinrichtung (12) verbundene Testschaltung
(13) zum Bestimmen der die maximale Speicherzeit der einzel
nen Speicherzellen im Speicherbaustein (6), wobei die Steuer
einrichtung (12) die zeitliche Abfolge der
Steuersignale zum Auslösen des Informationsauffrischvorgangs
für die einzelnen Speicherzellen entsprechend der jeweiligen
gemessenen maximalen Speicherzeit der Information in der
Speicherzelle einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (12) die Speicherzellen
im Speicherbaustein (6) entsprechend der gemessenen maximalen
Speicherzeiten der Speicherinhalte in Gruppen zusammenfasst,
um den einzelnen Gruppen jeweils eine vorgegebene Zeit
periode für die Steuersignale zuzuordnen, wobei die vorgege
benen Zeitperioden ganzzahlige Vielfache einer vorgegebenen
Grundperiode sind.
3. Verfahren zum Steuern eines Informationsauffrischvorgangs
bei Speicherzellen in einem Speicherbaustein (6), wobei eine
periodische Abfolge von Steuersignalen zum Auslösen des In
formationsauffrischvorgangs an die Speicherzellen angelegt
und die Periode der Steuersignale zum Auslösen des Informa
tionsauffrischvorgangs bei den einzelnen Speicherzellen entsprechend
der Speicherzeit für die Information in den Spei
cherzellen eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit einem vorgeschalteten Testdurchlauf die maximale Spei
cherzeit der Speicherzellen einzeln bestimmt wird, und die
zeitliche Abfolge der Steuersignale zum Auslösen des Informa
tionsauffrischvorgangs bei den einzelnen Speicherzellen ent
sprechend der jeweiligen gemessenen maximalen Speicherzeit
für die Information in den Speicherzellen eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Speicherzellen im Speicherbaustein entsprechend der ge
messenen maximalen Speicherzeiten der Speicherinhalte in
Gruppen zusammengefasst werden, um den einzelnen Gruppen
jeweils eine vorgegebene Zeitperiode für die Steuersignale
zuzuordnen, wobei die vorgegebenen Zeitperioden ganzzahlige
Vielfache einer vorgegebenen Grundperiode sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass beim Testdurchlauf folgende Schritte bei jeder Speicher
zelle ausgeführt werden:
- a) Einlesen eines Testdatum,
- b) Auffrischen des Speicherinhalts mit einer vorgegebe nen Frequenz,
- c) Auslesen des Testdatums,
- d) Vergleich des eingelesenen Testdatums mit dem ausgelesenen Testdatum, um einen Fehler festzustel len,
- e) beim Feststellen keines Fehlers im Schritt d) Wieder holen der Schritte a) bis d) mit einer schrittweise erniedrigten Auffrischfrequenz solange, bis im Schritt d) ein Fehler festgestellt wird, oder
- f) wenn im Schritt d) ein Fehler festgestellt wird, Wie derholen der Schritte a) bis d) mit einer schritt weise erhöhten Auffrischfrequenz solange, bis im Schritt d) kein Fehler festgestellt wird.
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