DE10054508A1

DE10054508A1 - Kleinstbohranlage für den Einsatz auf engstem Raum (Brunnenbohrgerät)

Info

Publication number: DE10054508A1
Application number: DE2000154508
Authority: DE
Inventors: Reiner Hartmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-11-03
Filing date: 2000-11-03
Publication date: 2002-05-23
Anticipated expiration: 2020-11-04
Also published as: DE10054508C2

Abstract

Konstruktionsmerkmale dieser Bohranlage: DOLLAR A - kompakte Bauweise DOLLAR A - der in einem Arbeitsgang ein- bzw. ausfaltbare Mast; DOLLAR A - Standfestigkeit durch die dirket am Mast platzierten Abstützungen DOLLAR A - niedriger Schwerpunkt, durch die integrierten Hydrauliktanks im Kettenfahrwerk; DOLLAR A - größtmögliche Wendigkeit, durch das auf der Stelle umsetzbare Kettenkraftfahrwerk; DOLLAR A - ein beliebig um die Geräteachse schwenkbarer Mast erspart zeitraubendes Umsetzen des Gerätes bei Fehlbohrungen; DOLLAR A - die ausgefaltete nutzbare Mastlänge ermöglicht den Einsatz von langem Bohrgestänge; optimale Rüstzeiten bei Gestängefahrten für Ein- und Ausbau des Bohrgestänges werden erzielt; DOLLAR A - das Gerät kann örtliche Gegebenheiten, die nur schwer, umständlich oder mit geringem Platzverhältnissen gezeichnet sind, erreichen; DOLLAR A - Bohrungen bis zu einer Tiefe von 100 Metern, für Erdsonden bzw. Brunnen aller Art sind erzielbar.

Description

Dieses kleine Bohrgerät wurde Entwickelt für den Einsatz auf engen Baustellen, mit nur schmalen Zufahrtsmöglichkeiten. Die Nachfrage nach erdgekoppelten Wärmepumpen steigt stetig. In Neu- sowie Altbauten werden sie installiert bzw. nachgerüstet. Erdsonden bis zu 100 Meter Tiefe müssen hierfür eingebracht werden. Deren Bohrpunkte sind in den seltensten Fällen mit den im Brunnenbau üblichen Gerätschaften zu erreichen. Das o. g. zusammenfaltbare und wendige Bohrgerät ist hier von Vorteil.

Das komplette Bohrgerät kann über die Hydraulikstempel angehoben werden und auf der Stelle drehen und eine neue Position bzw. Richtung einschlagen. Flurschäden durch ein auf engstem Raum drehendes Kettenfahrwerk sind nicht zu befürchten. Eine Spurverbreiterung durch ein ausfahrbares Kettenfahrwerk, sowie die Platzierung der Hydrauliktanks im Kettenfahrwerk, verringert die Kopflastigkeit vor allem bei unwegsamen Geländefahrten.

Ist der Bohrpunkt erreicht und das Bohrgerät in Position gebracht werden die Hydraulikstempel (15) herausgezogen und die vorderen Hydraulikstempel ausgeschwenkt. Das Aufrichten des Faltmastes (1) erfolgt wie unter Anspruch 6; 8; 13 und 17 beschrieben. Das Bohrgerät ist einsatzbereit. Tritt bei einer Bohrung ein Hindernis auf und das Bohrgerät muss versetzt werden, so ist dieses ohne zeitraubendes Auf- und Abrüsten wie unter Anspruch 23 aufgeführt möglich.

Recherche und Einsichtnahme beim Patent- und Normenzentrum in der Hochschule Bremen Neustadtwall 30 brachten keine Daten über Anwendung und Technik bestehender Bohrgeräte des unter Hauptanspruch 1 aufgeführtem Bohrgerätes.

Zusammenfassung der Funktionseinheiten gemäß Fig. 1.-Fig. 5.

1

Faltmast

2

Kettenfahrwerk

3

Laufrollenpaare

4

Trägerrahmen

5

Grundrahmen

6

Laufschienen

7

Zahnstange

8

Zahnrad

9

Aufrichtschienen

10

Festgelenke

11

Aufrichtarme

12

Dreh- und Verriegelungsbuchse

13

seitl. Mastabstützung

14

Kraftdrehkopf

15

Hydraulikstempel

16

Mantelrohre

17

Stempel-Gelenke

18

Drehkranz

19

Abfangschelle

20

Einschubprofil

21

Werkzeugaufnahme

22

Vierkantrohre

23

Schubstange

24

Führungsbuchsen

25

Gelenkarmpaare

26

Stabilisierungsrahmen

27

Mantelrohrrahmen

28

Gleitkufen

29

Führungsrollen

30

Führungsprofile

31

Entfaltungsgelenke

32

Laufflächen

33

Umlaufketten

34

Zahnräder

Claims

1. Brunnenbohrgerät mit einfaltbarem Mast, ein Flur und Fauna schonendes, auf der Stelle umsetzbares Fahrwerk für den Einsatz auf engen Baustellen so wie für Bohrarbeiten in bereits angelegten Park und Gartenanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrgerät einen Faltmast aufweist, der ausgeklappt über durchgängig abfahrbahren Führungsprofilen (30) und ausklappbaren direkt am Mast platzierten Abstützungen (13) verfügt, sowie mit Wirkweise nur zweier Laufrollenpaare (3) sich vollständig entfaltet und aufrichtet. Ein auf der Stelle ohne Bodenkontakt richtungswechselndes, Spurverbreiterungs-fähiges Kettenfahrwerk (2), mit zwei als Hydrauliktank ausgelegte Trägerrahmen (4) aufweist.

2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konstruktion des Bohrgerätes zwei seitlich oberhalb des Grundrahmens (5) platzierte Laufschienen (6) je aufweisen.

3. Bohrgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Laufschienen (6) eine oben liegende Zahnstange (7) mit nach unten gerichteter Verzahnung aufweist.

4. Bohrgerät nach Anspruch 1, 2, oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass beide Laufrollenpaare (3) montiert auf einer Achse je ein Zahnrad (8) für den Vortrieb aufweisen.

5. Bohrgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Laufrollenpaar (3) zwei Bewegungsabläufe erfüllt. Je eine Rolle wird zwangsgeführt in den Laufschienen (6) des Grundrahmens (5) und je eine Rolle in den Aufrichtschienen (9), des Faltmastes (1).

6. Bohrgerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, oder 5, dadurch gekennzeichnet, das die in Bewegung gebrachten Laufrollenpaare (3) in der Kombination und Wirkweise der Laufrollschienen (6), der Aufrichtschienen (9), der Festgelenke (10), der Aufrichtarme (11), sowie der Verriegelungsbuchse (12) das Aufrichten und stabilisieren des Faltmastes (1) gegeben ist.

7. Bohrgerät nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufricht- und Einklappvorgang, von nur zwei über Zahnräder (8) und Zahnstange (7) angetriebene Laufrollenpaare (3) erfolgt.

8. Bohrgerät nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltmast (1) aufgerichtet über die Verriegelungsbuchse (12) mit einem Steckbolzen gesichert ist.

9. Bohrgerät nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrichtarme (11) bei entfaltetem Faltmast (1) eine nach hinten gerichtete Mastabstützung aufweisen.

10. Bohrgerät nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltmast (1) ausklappbare, seitlich angebrachte Mastabstützungen (13) aufweist.

11. Bohrgerät nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Mastabstützungen (13) mittig der Bohrlochachse und den Führungsprofilen (30) direkt am Faltmast (1) montiert sind.

12. Bohrgerät nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet dass die Mastabstützungen (13), auf halber Höhe des Faltmastes (1) beginnen und sich nach unten hin als stabiles Dreieck ausweisen.

13. Bohrgerät nach Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mastabstützungen (13) auf den vorderen herausgezogenen Hydraulikstempeln (15) aufliegen gesichert sind und so eine hohe Standfestigkeit des Bohrgerätes gegeben ist.

14. Bohrgerät nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Entfaltungsgelenke (31) eingepasst in den Führungsprofilen (30), ein übergansloses Abfahren und Nutzen der gesamten ausgeklappten Länge des Faltmastlänge (1) aufweisen.

15. Bohrgerät nach Anspruch 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfaltungsgelenke (31) in den Führungsprofilen (30) der Mastforderseite platziert sind.

16. Bohrgerät nach Anspruch 1-15, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen (32) der Führungsprofile (30) zur Innenseite des Faltmastes (1) ausgewiesen sind.

17. Bohrgerät nach Anspruch 1-16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrichtmechanik es ermöglicht den Faltmast (1) unmittelbar vor einem Gebäude auszufalten. Die Mastspitze bewegt sich linear senkrecht nach oben.

18. Bohrgerät nach Anspruch 1-17, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Hydraulikstempel (15) längs unter dem Bohrgerät in je einem Mantelrohr (16) und die hinteren beiden Hydraulikstempel quer zum Bohrgerät in nur einem Mantelrohr platziert sind.

19. Bohrgerät nach Anspruch 1-18, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Mastabstützungen (13) am oberem Ende mit je einer Führungsrolle (29) versehen sind. Bei eingeschwenkten Stützen (13) fixieren sie die Umlaufketten (33) und der Faltmast (1) kann eingeklappt werden.

20. Bohrgerät nach Anspruch 1-19, dadurch gekennzeichnet, dass die über Zahnräder (34) oben und unten vom Faltmast (1) laufenden Ketten oben und unten vom Mast für kraftschlüssiges Heben- und Senken des Kraftdrehkopfes (24) rückseitig innen durch den aus Rechteckrohren und als Winkel geformten Führungsprofilen (30) geführt werden.

21. Bohrgerät nach Anspruch 1-20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenräder (32) der Umlaufketten (33) oben und unten vom Faltmast (1) leicht außer Mitte der Mastachse platziert sind. Die Ketten (33) weisen bei aufgerichtetem Faltmast (1) keinerlei Lose auf.

22. Bohrgerät nach Anspruch 1-21, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelrohre (16) zusammengefasst einen Rahmen (28) aufweisen, der als Halterung für den Drehkranz (18) konstruiert ist.

23. Bohrgerät nach Anspruch 1-22, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelrohrrahmen (28) abgestützt über alle vier Hydraulikstempel (15) im Zusammenwirken mit dem Drehkranz (18) als Drehscheibe für Fahrwerk und Oberbau des Bohrgerätes konstruiert ist.

24. Bohrgerät nach Anspruch 1-23, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Hydraulikstempel (15) über Stempelgelenke (17) verfügen die herausgezogen aus den Mantelrohren (16) eine langgezogene weite Spreizung ermöglichen.

25. Bohrgerät nach Anspruch 1-24, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikstempel (15) sowohl herausgezogen als auch am Bohrgerät fixiert, das Bohrgerät anzuheben vermögen.

26. Bohrgerät nach Anspruch 1-25, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenfahrwerk (2) und der Bohrgeräteaufbau angehoben und bei Richtungswechsel über den Drehkranz (18) synchron laufend in die neue Position dreht.

27. Bohrgerät nach Anspruch 1-26, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragerrahmen (5) auf beiden Seiten als Hydrauliktank ausgearbeitet ist und dem Bohrgerät einen angestrebten tiefen Schwerpunkt verleit.

28. Bohrgerät nach Anspruch 1-27, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahme (21) des Faltmastes (1) aus Einschubprofilen besteht, die ein Herausnehmen der Abfangschelle (19) zulassen und ein vertikalen, freien Durchlass ermöglichen.

29. Bohrgerät nach Anspruch 1-28, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfangschelle (19) höher gesetzt in das als U ausgewiesene Einschubprofil (20) dem Bohrgerät mit aufgestelltem Mast ein freies drehen erlaubt.

30. Bohrgerät nach Anspruch 1-29, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenfahrwerk (2) über eine Spurverbreiterung verfügt, die aus zwei ineinander verschiebbaren Vierkantrohren (22), einer Schubstange (23) und zwei Gelenkarmpaare (25) besteht.

31. Bohrgerät nach Anspruch 1-30, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenfahrwerk (2) mit Hilfe eines Hydraulikstempels über die Schubstange (23) den Gelenkarmpaare (25), die ineinander steckenden Vierkantrohren (22) zusammen bzw. auseinander schiebt.

32. Bohrgerät nach Anspruch 1-31, dadurch gekennzeichnet, dass die Mechanik der Spurverbreiterung einen separaten Rahmen (26) aufeist.

33. Bohrgerät nach Anspruch 1-32, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungsrahmen (26) zwei Führungsbuchsen (24) für die Schubstange (23) und vier Gleitkufen (28) zwecks Fahrwerkszentrierung aufweist.