DE102007043045A1 - Mobile Bohranlage - Google Patents

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DE102007043045A1
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    • E21B19/08Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine mobile Bohranlage zur Erstellung von Bohrungen im Erdreich mit einer mobilen Basis, an der ein Mast aus einer Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, wobei am Mast an einem Schlitten ein Bohrantrieb mittels eines Vorschubsystems verschieblich angeordnet ist, bei der der Mast in wenigstens zwei Mastabschnitte (5a, 5b) unterteilt ist, die aneinander klappbar befestigt sind und/oder bei der das Vorschubsystem (11) mehrere Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) umfasst, von denen wenigstens eines (12c) umgekehrt orientiert angeordnet ist zu wenigstens einem anderen (12a, 12b), wobei alle Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) gleichzeitig, insbesondere hydraulisch gleichzeitig angesteuert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine mobile Bohranlage zur Erstellung von Bohrungen in Erdreich mit einer mobilen Basis, an der ein Mast aus einer Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, wobei am Mast an einem Schlitten ein Bohrantrieb mittels eines Vorschubsystems verschieblich angeordnet ist.
  • Derartige, im Stand der Technik bekannte mobile Bohranlagen werden eingesetzt, um Bohrungen in Erdreich einzubringen, beispielsweise im Gebiet der Bergbautechnik, der Geothermie oder auch bei anderen Anwendungen, wie z. B. dem Brunnenbau oder bei sonstigen Anforderungen, wenn Bohrungen in Erdreich gewünscht sind.
  • Solche Bohranlagen werden dabei mobil ausgeführt, um diese leicht transportabel an verschiedenen Orten zum Einsatz zu bringen, wobei es üblicherweise vorgesehen ist, eine Basis einer solchen Bohranlage dadurch mobil auszustatten, dass diese direkt an einem Fahrzeug, wie beispielsweise an einem Raupenfahrzeug angebracht ist oder aber auch an einem LKW oder einem Anhänger bzw. einem Auflieger eines LKWs.
  • Dabei ist es weiterhin üblicherweise vorgesehen, dass für den Zweck des Transportes ein Mast einer solchen Bohranlage in eine z. B. horizontale Transportlage bringbar ist und erst für das Erstellen einer Bohrung am Ort des Einsatzes in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, wofür dieser Mast an der Basis gelenkig befestigt ist.
  • Beispielsweise kann ein solcher Mast an der Basis mittels eines hydraulischen Antriebs aus der Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar sein. In den meisten Fällen wird dabei die Arbeitslage eine solche sein, in der der Mast im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, es ist jedoch auch denkbar, bei Bohrungen, die nicht senkrecht erfolgen sollen, dass der Mast mittels eines hydraulischen Antriebs und ggfs. einer Arretierung in einer davon abweichenden Winkelposition festgestellt wird.
  • Die Transportlage, in welcher ein Mast bevorzugt im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, hat dabei den Vorteil, dass durch das Umlegen des Mastes aus der Arbeitslage in die horizontale Transportlage die Bauhöhe einer derartigen mobilen Bohranlage reduziert werden kann, so dass sich gerade auch erst hierdurch die Mobilität einer solchen Bohranlage ergibt.
  • Um Bohrungen mit einer solchen mobilen Bohranlage zu erstellen, ist es weiterhin vorgesehen, dass an dem Mast an einem Schlitten ein Bohrantrieb verschiebbar angeordnet ist, wobei der Bohrantrieb mittels eines Vorschubsystems entlang des Mastes bewegt werden kann, so dass mittels des Bohrantriebs ein Bohrgestänge unter Drehung des Bohrgestänges und Vorschub in das Erdreich eingebracht werden kann.
  • Dabei ist es im Stand der Technik bekannt, ein Vorschubsystem beispielsweise durch ein Ketten- oder Seilsystem auszubilden, um die entsprechenden Vorschubkräfte auf den Bohrantrieb und mittels diesem über das Gestänge ins Erdreich einzuleiten. Für die Beweglichkeit des Bohrantriebs ist dadurch Sorge getragen, dass der Bohrantrieb an einem Schlitten befestigt sein kann, der an dem Mast entlang, d. h. in der im Wesentlichen vertikalen Arbeitslage auf- und abbewegt werden kann, wofür der Schlitten, an welchem der Bohrantrieb befestigt ist, in einer am Mast vorgesehenen Führung, z. B. einem Schienensystem oder über andere Führungssysteme befestigt ist, die eine Verschiebung entlang des Mastes gestatten.
  • Im Stand der Technik wird es dabei als nachteilhaft empfunden, dass die bei der mobilen Bohranlage vorgesehene Höhe des Mastes nach einem Umklappen des Mastes von einer Arbeitslage in eine Transportlage zu einer sehr lang bauenden mobilen Bohranlage führt, so dass deren Mobilität eingeschränkt ist, da mittels derartigen langen Aufbauten nicht sämtliche, zur Verfügung stehenden Verkehrswege genutzt werden können.
  • Darüber hinaus wird im Stand der Technik die Konstruktion bekannter Vorschubsysteme als nachteilig empfunden, die auf Seil- oder Kettenzügen beruhen, da diese erhebliche Gefahren bergen in dem Fall, wenn ein Seil oder Kettenzug aufgrund der erheblichen Belastung, die bei der Arbeit mit einer solchen Bohranlage entsteht, reißt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine mobile Bohranlage zur Verfügung zu stellen, die die vorgenannten Nachteile überwindet und insbesondere eine höhere Mobilität und höhere Sicherheit bereitstellt.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Mast in wenigstens zwei Mastabschnitte unterteilt ist, die aneinander klappbar befestigt sind. Gemäß einem anderen Aspekt wird die Aufgabe gelöst mit einem Vorschubsystem, welches mehrere Zylinder-Kolben-Aggregate umfasst, von denen wenigstens eines umgekehrt orientiert angeordnet ist zu wenigstens einem anderen, wobei alle Zylinder-Kolben-Aggregate gleichzeitig, insbesondere hydraulisch gleichzeitig ansteuerbar/angesteuert sind.
  • Hierbei sind die vorgenannten erfindungsgemäßen Konstruktionen sowohl für sich alleine genommen separat an mobilen Bohranlagen realisierbar als auch in einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausgestaltung in Kombination, da gerade das erfindungsgemäße Vorschubsystem bei einem erfindungsgemäß in wenigstens zwei Mastabschnitte unterteilbaren Mast besondere Vorteile bietet.
  • Eine Unterteilung des Mastes einer solchen erfindungsgemäßen Bohranlage in wenigstens zwei Mastabschnitte, die aneinander klappbar befestigt sind, hat den besonderen Vorteil, dass ein Mast, insbesondere je nach Anordnung des Klappmechanismus zwischen den beiden Mastabschnitten sowohl in der Arbeitslage als auch in der Transportlage durch ein Umklappen des oberen Mastabschnittes in der Länge deutlich reduziert werden kann.
  • Hierbei wird unter dem oberen Mastabschnitt derjenige Mastabschnitt verstanden, der in einer angenommenen vertikalen Arbeitslage des Mastes oben angeordnet ist. Bezogen auf diese Erfindungsbeschreibung sind sämtliche Orientierungsangaben bezüglich der im Wesentlichen vertikalen Arbeitslage des Mastes zu verstehen, sofern nicht ausdrücklich eine andere Bezugnahme genannt ist.
  • So kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Mastabschnitte, erfindungsgemäß besonders bevorzugt genau zwei Mastabschnitte, eines Mastes einer solchen mobilen Bohranlage durch einen Gelenkmechanismus untereinander verbunden sind, wobei es weiterhin vorgesehen ist, einen solchen Gelenkmechanismus arretierbar auszugestalten, um in einer aufgeklappten Position, an der sich die wenigstens zwei Mastabschnitte zu einem Gesamtmast einer gewünschten Länge ergänzen, starr und sicher miteinander verbunden sind, um den Vorschub des Bohrantriebs über die gesamte Mastlänge sowie auch die Aufnahme der entstehenden Kräfte zu gewährleisten.
  • Hierfür kann es vorgesehen sein, bezogen auf den Mastquerschnitt auf einer Seite eine gelenkige Verbindung vorzusehen und beispielsweise auf einer gegenüberliegenden Seite einen Arretierungsmechanismus anzuordnen, der manuell oder auch automatisch durch eine übergeordnete Steuerung arretierbar und lösbar ausgestaltet sein kann. Insbesondere kann es hierbei auch vorgesehen sein, nach einer Lösung eines solchen Arretierungsmechanismusses einen Mastabschnitt gegenüber einem anderen Mastabschnitt manuell oder aber auch alternativ mittels eines Antriebs, beispielsweise einem hydraulischen Antrieb, umzuklappen.
  • Hierbei kann das automatisierte Umklappen mittels eines Antriebs grundsätzlich in jeder Lage des Mastes, also z. B. in der Transport- wie auch in der Arbeitslage erfolgen, wobei es insbesondere für ein manuelles Umklappen der Abschnitte vorgesehen sein kann, dass dieses in der Transportlage erfolgt sowie besonders bevorzugt in einer Ebene parallel zur Erdoberfläche, wenn die Lage des Mastes in der Transportlage im Wesentlichen horizontal ist.
  • Hierbei wird eine gelenkige Verbindung zwischen den Mastabschnitten bevorzugterweise derart ausgebildet sein, dass die Drehachse, um die das Klappen bzw. Verschwenken der Mastabschnitte erfolgt, in der im Wesentlichen horizontalen Transportlage im Wesentlichen vertikal ist. So kann es vorgesehen sein, dass in der Transportlage ein Mastabschnitt, insbesondere der obere Mastabschnitt, seitlich neben den unteren Mastabschnitt legbar ist, dadurch dass die gelenkige Verbindung eine 180 Grad-Verschwenkung der Mastabschnitte zueinander gestattet.
  • Bei sämtlichen Anordnungen einer gelenkigen Verbindung zwischen zwei Mastabschnitten wird es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass ein Mastabschnitt durch ein Umklappen zumindest im Wesentlichen parallel neben einen anderen Mastabschnitt klappbar ist. Dies kann alternativ zu der vorgenannten Möglichkeit auch derart erfolgen, dass in einer Transportlage mit im Wesentlichen horizontaler Ausrichtung des Mastes ein Abschnitt statt horizonatl neben den anderen auch unter bzw. über den anderen Mastabschnitt klappbar ist.
  • Gemäß der Erfindung ist es dabei vorgesehen, bei genau zwei Mastabschnitten eine einmalige Klappung des Mastes zu erzielen, wobei es grundsätzlich auch möglich ist, mehrere gelenkige Verbindungen am Mast vorzusehen, um mehr als zwei Mastabschnitte zu realisieren und so den Mast nicht nur einfach umzuklappen, sondern gegebenenfalls auch mehrfach.
  • Erfindungsgemäß weist die Ausgestaltung des Mastes mit wenigstens zwei zueinander klappbaren Mastabschnitten den besonderen Vorteil auf, dass insbesondere in der Transportlage eine deutlich geringere Baulänge erzielbar ist gegenüber einem Mast, der nicht klappbar ist. So vergrößert sich hierdurch die Mobilität einer derartigen mobilen Bohranlage, da nunmehr auch engere Verkehrswege aufgrund des reduzierten Wenderadius befahrbar sind.
  • In einer Ausführung der Erfindung kann es dabei vorgesehen sein, dass bei zwei klappbaren Mastabschnitten und insoweit nur einer gelenkigen Verbindung zwischen den Mastabschnitten eines Mastes die beiden Mastabschnitte im Wesentlichen gleiche Länge aufweisen. Eine derartige Ausführung eines Mastes einer solchen erfindungsgemäßen Bohranlage hat dabei den Vorteil, dass hierdurch die bei nur einer einzigen vorgesehenen Einklappmöglichkeit geringste Länge des Mastes im eingeklappten Zustand und somit insbesondere in der Transportlage des Mastes erzielt werden kann.
  • In einer anderen Ausführung kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass bei zwei klappbaren Mastabschnitten der obere Mastabschnitt kürzer ist als der untere Mastabschnitt. Beispielsweise kann hierbei der obere Mastabschnitt eine Länge von 70–80% der Länge des unteren Mastabschnittes aufweisen. Zwar lässt sich hierdurch nicht eine derart kurze Länge erzielen wie bei einer gleichen Länge der beiden Mastabschnitte, dies kann jedoch andere Vorteile bieten, die beispielsweise darin zu sehen sind, dass aufgrund der größeren Länge des unteren Mastabschnittes in der Transportlage der Bohrantrieb entlang der verbleibenden Länge des unteren Mastabschnittes mittels eines vorgesehenen Vorschubsystems mit einer größeren Variabilität positioniert werden kann.
  • So kann in der Transportlage eines eingeklappten Mastes beispielsweise der Bohrantrieb so über die etwas größere Länge des unteren Mastabschnittes verschoben werden, so dass sich eine bessere Gewichtsverteilung der mobilen Bohranlage für den Transport ergibt, beispielsweise das Gewicht gleichmäßiger zwischen zwei Achsen eines Aufliegers oder eines LKWs verteilt ist.
  • Neben dem eingangs genannten Sicherheitsaspekt können gerade die letztgenannten Vorzüge der Verschiebbarkeit des Bohrantriebs innerhalb des Länge des unteren Mastabschnittes in der Transportlage ebenso mit dem eingangs genannten erfindungsgemäßen Vorschubsystem realisiert werden. In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Weiterbildung ist es daher vorgesehen, neben dem klappbaren Mast in der mobilen Bohranlage gleichzeitig auch das genannte erfindungsgemäße Vorschubsystem bereitzustellen.
  • Dieses Vorschubsystem hat aufgrund der umgekehrten Orientierung der Zylinder-Kolben-Aggregate zueinander den besonderen Vorteil, dass dieses bezogen auf seine Länge sehr kurzbauend ausgeführt werden kann und somit im eingefahrenen Zustand vollständig innerhalb der Länge des unteren Mastabschnittes angeordnet werden kann, bevorzugt innerhalb des Querschnittes des Mastes, so dass die Möglichkeit besteht, dieses Vorschubsystem selbst innerhalb der Transportlage noch zur Verschiebung des Bohrantriebs zu verwenden, wenn die Länge des eingefahrenen Vorschubsystems kleiner ist als die Länge des unteren Mastabschnittes. So kann eine Verschiebung des Bohrantriebs im Bereich der Längendifferenz zwischen Mast und eingefahrenem Vorschubsystem erzielt werden.
  • Die besonders kurzbauende Konstruktion wird hierbei gerade durch die umgekehrte Orientierung der Zylinder-Kolben-Aggregate erreicht, da hierdurch bewirkt werden kann, dass im vollständige eingefahrenem Zustand der Kolbenstangen in den Zylindern die Länge des Vorschubsystems im Wesentlichen nur durch die Zylinderlänge zuzüglich der darüber hinausstehenden Kolbenstangenabschnitte definiert wird, wohingegen die ausgefahrene Länge sich demgegenüber vergrößert, je nach Anordnung der Zylinder-Kolben-Aggregate zueinander, um wenigstens die doppelte Ausfahrlänge der Kolbenstange eines der Zylinder-Kolben-Aggregate, zumindest sofern bevorzugt identische Zylinder-Kolben-Aggregate eingesetzt werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung kann es hierbei vorgesehen sein, dass alle Zylinder-Kolben-Aggregate zueinander parallel nebeneinander angeordnet sind und die Zylinder aller Zylinder-Kolben-Aggregate zu einem Zylinderpaket verbunden sind, in welchem die Zylinder der Zylinder-Kolben-Aggregate relativ zueinander ortsfest sind.
  • Bezogen auf eine angenommene vertikale Arbeitslage des Mastes ergibt sich somit ein Vorschubsystem, welches mit den Enden der Kolbenstangen der Zylinder-Kolben-Aggregate einerseits am Schlitten des Bohrantriebs und andererseits am unteren Ende des Mastes befestigt sein kann. Dabei wird bewirkt, dass durch die Ansteuerung des Vorschubsystems und durch das Ausfahren der Kolbenstangen zum einen das gebildete Zylinderpaket nach oben verschoben wird, wobei andererseits aus dem Zylinderpaket nach oben wenigstens eine Kolbenstange zumindest eines umgekehrt orientierten Zylinder-Kolben-Aggregates ausfährt.
  • Aufgrund der bevorzugt vorgesehenen gleichzeitigen, insbesondere hydraulischen Ansteuerung der Zylinder-Kolben-Aggregate sind diese alle gleichzeitig druckbeaufschlagt, so dass zumindest theoretisch das Ausfahren der Kolbenstangen bei sämtlichen der Zylinder-Kolben-Aggregate gleichzeitig erfolgt. In der Praxis kann es jedoch vorkommen, dass die Kolbenstangen nicht exakt gleichzeitig ausfahren, was an unterschiedlicher Belastung der Zylinder-Kolben-Aggregate bzw. an unterschiedlichen inneren Reibungen der Aggregate liegen kann. Dies ist jedoch für den Betrieb der mobilen Bohranlage mit einem erfindungsgemäßen hydraulischen Vorschubsystem unerheblich.
  • In einer einfachen Ausgestaltung des Vorschubsystems kann es dabei vorgesehen sein, dass parallel nebeneinander zwei Zylinder-Kolben-Aggregate angeordnet sind, die zueinander umgekehrt orientiert sind und somit in der Vorschubrichtung der jeweiligen Kolbenstangen gegenläufig arbeiten bei gleichzeitiger hydraulischer Ansteuerung.
  • Da bei einer solchen einfachen Ausgestaltung gegebenenfalls nicht akzeptable Biegemomente entstehen können, da die jeweiligen Kraftachsen seitlich parallel nebeneinander liegen, ist es in einer besonders bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass das Vorschubsystem drei Zylinder-Kolben-Aggregate umfasst, von denen das mittlere Aggregat umgekehrt orientiert ist zu den beiden äußeren. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der durch das mittlere Zylinder-Kolben-Aggregat erzeugte Kraftvektor exakt zwischen den Kraftvektoren der beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregaten liegt, so dass sich keine Dreh- oder Biegemomente ergeben, da die wirkenden Kräfte durch die beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate gleichmäßig aufgefangen werden.
  • Eine hydraulische Verschaltung der verschiedenen genannten oder auch nicht genannten möglichen Ausführungen des Vorschubsystems kann hierbei in bevorzugter Weise derart vorgenommen werden, dass sowohl die Kolbenseiten aller Zylinder-Kolben-Aggregate untereinander hydraulisch verbunden sind, ebenso wie die Ringseiten der Zylinder-Kolben-Aggregate alle untereinander hydraulisch verbunden sind. Hierdurch wird bewirkt, dass eine Ansteuerung der Kolben- oder der Ringseite immer auf alle Zylinder-Kolben-Aggregate gleichzeitig wirkt. Durch die Tatsache, dass gemäß der bevorzugten Ausführung die Zylinder der Zylinder-Kolben-Aggregate zu einem festen Paket zusammengefasst sind, wird dann auch der besondere Vorteil erreicht, dass die Verrohrung zwischen den Ring- bzw. Kolbenseiten relativ zu diesem Zylinderpaket ortsfest ist, so dass sich keine relativ zum Zylinderpaket oder auch dem Mast bewegten hydraulischen Rohr- oder Schlauchleitungen in dem Vorschubsystem ergeben.
  • In einer weiterhin besonders bevorzugten Ausgestaltung des genannten bevorzugten Vorschubsystems mit den drei Zylinder-Kolben-Aggregaten kann es sodann auch weiterhin vorgesehen sein, dass eine hydraulische Verschaltung des Vorschubsystems derart vorgenommen wird, dass eine hydraulische Fluidzuführung durch das Innere der Kolbenstange eines der beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate bis auf die Kolbenseite dieses Aggregates erfolgt, wobei wiederum die Kolbenseiten aller Zylinder-Kolben-Aggregate miteinander hydraulisch verbunden sind und weiterhin auch eine hydraulische Fluidzuführung durch das Innere der Kolbenstange des anderen äußeren Zylinder-Kolben-Aggregates bis auf die Ringseite dieses Aggregates erfolgt, wobei dann ebenso die Ringseiten aller Zylinder-Kolben-Aggregate miteinander hydraulisch verbunden sind.
  • Diese Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass die Fluidzuführung sowohl für das Einfahren als auch das Ausfahren des Vorschubsystems über die beiden Enden der Kolbenstangen der äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate erfolgt, die bevorzugt mit diesen Enden ortsfest am unteren Ende des Mastes angeordnet sein können. Da hier die Zuführung des Fluids bzw. auch die Abführung und insoweit allgemein die Fluidbeaufschlagung über die relativ zum unteren Ende des Mastes ortsfesten Enden der Kolbenstangen erfolgt, ergeben sich somit auch bei der Zuführung und Abführung des Fluids keine bewegten Teile, wie z. B. Rohr- oder Schlauchleitungen. Dies macht insgesamt das Gesamtsystem unanfällig gegen Fehler, die durch bewegte hydraulische Leitungen und dadurch eventuell entstehende Undichtigkeit auftreten können.
  • Gegenüber den bekannten Seil- oder Kettenzugsystem weist ein solches hydraulisches System darüber hinaus ein wesentlich höhere Sicherheit auf, so dass ein solches erfindungsgemäßes Vorschubsystem auch bei einer üblichen mobilen Bohranlage ohne geteilten Mast eingesetzt werden kann.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführung, bei der zwei Mastabschnitte in der Transportlage untereinander geklappt sind
  • 2 eine Ausführung, bei der zwei Mastabschnitte in der Transportlage auf gleicher Höhe zur Erdoberfläche nebeneinander geklappt sind
  • 3 eine seitliche Ansicht, bei der der Mast im noch umgeklappten Zustand der beiden Mastabschnitte gemäß der 2 in eine im Wesentlichen vertikale Arbeitslage aufgerichtet ist
  • 4 die Detailansicht eines Mastes gemäß der Ausführung nach 2 und 3 mit im unteren Mastabschnitt angeordnetem Vorschubsystem
  • 5 die Detailansicht eines erfindungsgemäßen Vorschubsystems im eingefahrenen Zustand
  • 6 die Detailansicht eines erfindungsgemäßen Vorschubsystems im ausgefahrenen Zustand
  • 7 die Prinzipdarstellung der hydraulischen Verschaltung des erfindungsgemäßen Vorschubsystems
  • Die 1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung eine erfindungsgemäße mobile Bohranlage 1 für die Erstellung von Bohrungen in Erdreich mit einem grundsätzlich beliebigen jedoch bevorzugt erfindungsgemäßen Vorschubsystem.
  • Erkennbar ist hier eine mobile Basis 2, die hier gebildet wird durch einen Aufbau auf einem Raupenfahrzeug 3. Alternativ kann hier selbstverständlich auch ein anderes Fahrzeug, wie ein LKW oder ein Auflieger oder Anhänger vorgesehen sein. Die mobile Basis 2 weist eine gelenkige Verbindung 4 auf, um die herum der hier erfindungsgemäß zweigeteilte Mast mit den beiden Mastabschnitten 5a und 5b aus der hier dargestellten, im Wesentlichen horizontalen Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, die beispielsweise vertikal ausgerichtet sein kann. Bei der hier dargestellten Ausführung ist die Verbindung zwischen den beiden Mastabschnitten 5a und 5b über ein Gelenk 6 derart, dass der obere Mastabschnitt 5a unter den unteren Mastabschnitt 5b geklappt werden kann für den Transport.
  • Erkennbar ist hier bereits, dass der Mast an seinen beiden Abschnitten jeweils eine Schienenführung 7 aufweist, in der ein Schlitten 8 verschieblich ist, welcher einen Bohrantrieb 9 trägt.
  • Ebenfalls erkennbar ist hier am unteren Bereich des Mastabschnittes 5b eine sogenannte Abfangvorrichtung 10, die dafür vorgesehen ist, bei einem Wechsel bzw. Einsatz eines weiteren Bohrgestängeabschnittes die jeweiligen Enden der Bohrgestängeabschnitte festzuhalten.
  • Nicht erkennbar ist in dieser Darstellung ein Vorschubsystem, welches dafür vorgesehen ist, den Schlitten 8 mitsamt des Bohrantriebs 9 innerhalb der Schienenführung 7 des Mastes 5 hin- und herzuverschieben. Dabei kann insbesondere auch in der hier dargestellten Transportlage mittels dieses Vorschubsystems der Bohrantrieb mit seinem Schlitten 8 bevorzugt beliebig innerhalb der Länge des unteren Mastabschnittes 5b positioniert werden, um für den Transport für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu sorgen.
  • Schematisch ist in dieser Darstellung noch ergänzend ein Aggregat 11 dargestellt, welches vorgesehen ist, das hydraulische Arbeitsfluid zum Betrieb zur Verfügung zu stellen, insbesondere für den Betrieb des Bohrantriebs sowie für den Betrieb des Vorschubsystems.
  • Erkennbar ist hier, dass die Gesamtlänge der mobilen Bohranlage, abgesehen von dem hydraulischen Aggregat 11, im Wesentlichen gegeben ist durch die Länge des unteren Mastabschnittes 5b. Diese Länge ist deutlich kürzer als sie wäre mit einem üblichen Mast, der nicht abgeklappt ist, so dass eine derartige erfindungsgemäße mobile Bohranlage einfacher zu transportieren ist.
  • Gegenüber der 1 zeigt die 2 eine mobile Bohranlage, bei welcher an der mobilen Basis 2 das Fahrzeug nicht dargestellt ist. Die mobile Basis weist hier, ebenso wie es bei der Anordnung gemäß der 1 sein kann, einen hydraulischen Antrieb 2a auf, um den zweiteiligen Mast 5, von welchem hier in der seitlichen Ansicht nur der untere Abschnitt 5b sichtbar ist, aus einer Transportlage in die hier dargestellte Arbeitslage verschwenkbar ist.
  • Die 3 zeigt in einer hierzu senkrechten Ansicht, dass bei dieser Ausführung gegenüber der Ausführung nach der 1 der obere Mastabschnitt 5a derart seitlich neben den unteren Abschnitt 5b gekippt ist, so dass dieser in der Transportlage in derselben Ebene parallel zum Untergrund angeordnet ist.
  • Erkennbar ist hier des Weiteren wiederum die Abfangvorrichtung 10 sowie auch der Bohrantrieb 9, der mittels des Schlittens 8 in der Führungsschiene 7 der beiden Mastabschnitte verschieblich geführt ist.
  • Ersichtlich kann hier mit Bezug auf die 3 der obere Mastabschnitt 5 um die gelenkige Verbindung 6 herum in der Ebene der zeichnerischen Darstellung um 180 Grad umgeklappt werden, so dass sich die Gesamtlänge des Mastes aus dem unteren und oberen Mastabschnitt ergibt. Da sich die Schienenführung wie auch in der 1 über die beiden Mastabschnitte erstreckt und durch das Umklappen die entsprechenden Schienenabschnitte der Mastabschnitte unmittelbar aneinander angrenzen, kann der Bohrantrieb 9 mit seinem Schlitten 8 über die gesamte Länge des Mastes verschoben werden mittels eines weiterhin vorgesehenen insbesondere des erfindungsgemäßen Vorschubsystems.
  • Die 4 zeigt in einer weiteren Darstellung die Anordnung eines erfindungsgemäßen Vorschubsystems 11, welches im Bereich des unteren Mastabschnittes 5b eines Mastes gemäß der 2 und 3 angeordnet ist. Dieselbe Anordnung trifft hier auch zu für eine Mastkonstruktion gemäß der 1, bei welcher der Mast in einer anderen Ebene senkrecht zu der gemäß den 2 und 3 umklappbar ist.
  • Erkennbar ist hier, dass das Vorschubsystem drei parallel nebeneinander angeordnete Zylinder-Kolben-Aggregate 12a, 12b und 12c aufweist, die eine gleiche Länge aufweisen, wobei das mittig zwischen den beiden äußeren Aggregaten 12a und 12b angeordnete Zylinder-Kolben-Aggregat 12c eine umgekehrte Orientierung aufweist als die beiden äußeren Aggregate. In der hier dargestellten eingefahrenen Situation ist die Gesamtlänge des Vorschubsystems geringer als die Länge des unteren Mastabschnittes 5b, so dass hier noch ein Verschiebeweg über die Länge der Differenz zwischen der Länge des unteren Mastabschnittes 5b und der eingefahrenen Länge des Vorschubsystems besteht, um den hier nicht dargestellten Schlitten 8 des Bohrantriebs in der Transportlage wie gewünscht zu positionieren.
  • Das hier dargestellte Vorschubsystem ist dabei vollständig innerhalb des Mastquerschnittes angeordnet und kann sich bei einem Ausfahren der Zylinder-Kolben-Aggregate über den unteren Mastabschnitt 5b bis in den Mastabschnitt 5a hinein oder auch darüber hinaus erstrecken, sofern dieser nach einem Umklappen den unteren Mastabschnitt 5b zu einem Gesamtmast verlängert.
  • In einer detaillierteren Darstellung ist das Vorschubsystem 11 in den 5 im eingefahrenen Zustand und in der 6 im ausgefahrenen Zustand dargestellt.
  • Hier ist insbesondere mit Bezug auf die 6 zu erkennen, dass die drei Zylinder der Zylinder-Kolben-Aggregate 12a, b und c zu einem Zylinderpaket verbunden sind, in welchem die Zylinder relativ zueinander ortsfest sind. Dies wird hier dadurch erreicht, dass die Zylinder der drei Zylinder-Kolben-Aggregate bezogen auf die hier dargestellte vertikale Arbeitsposition am unteren Ende fest durch ein Verbindungselement, insbesondere eine Verbindungsplatte 13 verbunden sind, wobei die Kolbenstangen 14a und b der beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate dieses Verbindungselement 13 ungehindert durchdringen können.
  • Die unteren Enden der Kolbenstangen 14a und b sind weiterhin über eine Befestigung 15 z. B. einer Platte mit dem unteren Mastende verbunden, so dass sich bei einem Ausfahren der Kolbenstangen 14a und 14b, welches aufgrund der hydraulischen Verschaltung gleichzeitig erfolgt, das gesamte Zylinderpaket von der Befestigungsstelle am unteren Ende des Mastes entfernt, so wie es die 6 zeigt. Das Zylinderpaket ist weiterhin am oberen Ende mit einer Platte 16 verbunden, durch die hier die Kolbenstange 17 des mittleren Zylinder-Kolben- Aggregates frei hindurchtreten und somit ausfahren kann, wie es ebenso die 6 zeigt.
  • So wird mit dieser Konstruktion erreicht, dass gegenüber der komplett eingefahrenen Situation, wie es die 5 zeigt, das gesamte Vorschubsystem seine Gesamtlänge bei einem Ausfahren der Zylinder-Kolben-Aggregate im Wesentlichen verdreifachen kann gegenüber der eingefahrenen Länge. So ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Länge der Zylinder-Kolben-Aggregate derart abzustimmen, dass bei einem vollständigen Ausfahren mit dem oberen Ende der Kolbenstange 17 des mittleren Zylinder-Kolben-Aggregates die Gesamthöhe des Mastes erreicht wird oder gegebenenfalls sogar darüber hinausgeht, um den Schlitten 8 bis an das obere Ende des Mastes 5 bzw. dessen oberen Mastabschnitt 5a bewegen zu können.
  • Durch diese Konstruktion wird weiterhin erreicht, so wie es die 4 zeigt, dass bei einem vollständigen Einfahren des Vorschubsystems dessen Länge geringer ist als die Länge des unteren Mastabschnittes 5 und somit noch ein Verschiebeweg zur Positionierung des Bohrantriebs in der Transportlage verbleibt.
  • Bei der hier dargestellten Anordnung des erfindungsgemäßen Vorschubsystems ist es neben der Befestigung der unteren Enden der Kolbenstangen 14a und 14b der äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate am Mast dementsprechend vorgesehen, das obere Ende der Kolbenstange 17 des mittleren Zylinder-Kolben-Aggregates am Schlitten zu befestigen, um so die Verschiebbarkeit des Schlittens gegenüber dem Mast zu realisieren.
  • Um hier eine günstige hydraulisch vorteilhafte Verschaltung zu erzielen, kann es vorgesehen sein, so wie es die 7 zeigt, von einem in diesen Figuren nicht dargestellten hydraulischen Aggregat die hydraulische Arbeitsflüssigkeit in das Vorschubsystem jeweils durch die unteren Enden der zumindest bereichsweise hohl ausgeführten Kolbenstangen 14a und 14b der beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate 12a und 12b zuzuführen. Hierbei erfolgt die Zuführung derart, dass das Fluid einerseits über eine Leitung 18 in das untere Ende der Zylinder-Kolben-Stange 14a eingeleitet wird und kolbenseitig in den Arbeitsraum 19 des Zylinder-Kolben-Aggregates gelangt. Hierbei sind weiterhin die jeweiligen kolbenseitigen Arbeitsräume 19b und 19c der anderen Zylinder-Kolben-Aggregate fluidtechnisch mit dem so beaufschlagten kolbenseitigen Arbeitsraum 19a verbunden, so dass durch eine Fluidbeaufschlagung gleichzeitig sich alle drei Zylinder-Kolben-Aggregate bewegen, d. h. bei dieser Ausführung der Fluidbeaufschlagung die Kolbenstangen ausfahren. Hierbei kann es vorkommen, dass aufgrund unterschiedlicher interner Reibungen ein nicht exakt gleichzeitiges Ausfahren aller Kolbenstangen erreicht wird, sondern dass diese gegebenenfalls auch erst nacheinander ausfahren.
  • Andererseits wird durch eine Fluidleitung 20 Arbeitsfluid in das untere Ende einer ebenso hohl ausgebildeten Kolbenstange 14b des Zylinder-Kolben-Aggregates 12b eingeleitet, welches jedoch in dem Zylinder-Kolben-Aggregat 12b durch eine in der Kolbenstange radiale Bohrung 21 ringseitig in den Arbeitsraum 22b des Zylinder-Kolben-Aggregates 12b eintritt. Die ringseitigen Arbeitsräume 22a und 22c sind dabei ebenso hydraulisch mit dem Arbeitsraum 22b verbunden, so dass bei einer Druckbeaufschlagung über die Leitung 20 und Wegnahme des Druckes über die Leitung 18 sich das Vorschubsystem wieder zusammenschiebt.
  • Hierbei ist weiterhin erkennbar, dass aufgrund der Verbindung der Zylinder der einzelnen Aggregate 12a, b und c sich das gesamte Paket der Zylinder gleichzeitig bewegt und somit eine feste Verrohrung der kolben- bzw. ringseitigen Arbeitsräume der einzelnen Aggregate erfolgen kann, ohne dass diese Verrohrung bei der Betätigung des Vorschubsystems eine Bewegung erfährt. Darüber hinaus ist auch die Verrohrung mit der Fluidzuführung 18 und 20 ortsfest und ohne jegliche Bewegung, da die unteren Enden der Kolbenstangen 14a und 14b der beiden äußeren Aggregate insbesondere über die Verbindungsplatte 15 oder direkt ortsfest am Mast befestigt sind. Deutlich wird hier, dass durch die dargestellte Mastkonstruktion eine sehr klein-insbesondere kurzbauende mobile Bohranlage realisierbar ist, wobei je nach Ebene der Verklappung zwischen den beiden Mastabschnitten auch eine geringere Bauhöhe erzielt werden kann.
  • Darüber hinaus wird durch das erfindungsgemäße Vorschubsystem zum einen eine sehr wartungsarme Möglichkeit der Bewegung eines Schlittens entlang des Mastes geschaffen und weiterhin aufgrund der Möglichkeit, dass im eingefahrenen Zustand das Vorschubsystem vollständig innerhalb des unteren Mastabschnittes angeordnet ist, auch die Möglichkeit geschaffen, den Mast zu klappen und den Bohrantrieb in der Transportlage weiterhin frei zu bewegen und zu positionieren, um eine Austarierung der mobilen Anlage zu schaffen.
  • Bezüglich sämtlicher Ausführungen ist festzustellen, dass die in Verbindung mit einer Ausführung genannten technischen Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung eingesetzt werden können, sondern auch bei den jeweils anderen Ausführungen. Sämtliche offenbarten technischen Merkmale dieser Erfindungsbeschreibung sind als erfindungswesentlich einzustufen und beliebig miteinander kombinierbar oder in Alleinstellung einsetzbar.

Claims (9)

  1. Mobile Bohranlage zur Erstellung von Bohrungen in Erdreich mit einer mobilen Basis, an der ein Mast aus einer Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, wobei am Mast an einem Schlitten ein Bohrantrieb mittels eines Vorschubsystems verschieblich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast in wenigstens zwei Mastabschnitte (5a, 5b) unterteilt ist, die aneinander klappbar befestigt sind.
  2. Mobile Bohranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mastabschnitt (5a) durch ein Umklappen zumindest im Wesentlichen parallel neben einen anderen Mastabschnitt (5b) klappbar ist.
  3. Mobile Bohranlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei klappbaren Mastabschnitten (5a, 5b) die beiden Mastabschnitte im Wesentlichen gleiche Länge aufweisen.
  4. Mobile Bohranlage nach einem der vorherigen Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei klappbaren Mastabschnitten (5a, 5b) der obere Mastabschnitt (5a) kürzer ist als der untere Mastabschnitt (5b), insbesondere eine Länge von 70–80% der Länge des unteren Mastabschnittes (5b) aufweist.
  5. Mobile Bohranlage zur Erstellung von Bohrungen in Erdreich mit einer mobilen Basis, an der ein Mast aus einer Transportlage in eine Arbeitslage aufrichtbar ist, wobei am Mast an einem Schlitten ein Bohrantrieb mittels eines Vorschubsystems verschieblich angeordnet ist, insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubsystem (11) mehrere Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) umfasst, von denen wenigstens eines (12c) umgekehrt orientiert angeordnet ist zu wenigstens einem anderen (12a, 12b), wobei alle Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) gleichzeitig, insbesondere hydraulisch gleichzeitig angesteuert sind.
  6. Mobile Bohranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) zueinander parallel nebeneinander angeordnet sind und die Zylinder aller Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) zu einem Zylinderpaket verbunden, in welchem die Zylinder der Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) relativ zueinander ortsfest sind.
  7. Mobile Bohranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubsystem (11) drei Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) umfasst, von denen das mittlere Aggregat (12c) umgekehrt orientiert ist zu den beiden äußeren (12a, 12b).
  8. Mobile Bohranlage nach einem der vorherigen Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubsystem (11) mit den Enden der Kolbestangen der Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) einerseits am Schlitten 8 des Bohrantriebs und andererseits am unteren Ende des Mastes (5b) befestigt ist.
  9. Mobile Bohranlage nach einem der vorherigen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Verschaltung des Vorschubsystems (11) derart vorgenommen ist, dass eine hydraulische Fluidzuführung (18) durch das Innere der Kolbenstange (14a) eines der beiden äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate (12a) bis auf die Kolbenseite (19a) dieses Aggregates (12a) erfolgt, wobei die Kolbenseiten (19a, 19b, 19c) aller Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) miteinander hydraulisch verbunden sind und eine hydraulische Fluidzuführung (20) durch das Innere der Kolbenstange (14b) des anderen äußeren Zylinder-Kolben-Aggregate (12b) bis auf die Ringseite (22b) dieses Aggregates (12b) erfolgt, wobei die Ringseiten (22a, 22b, 22c) aller Zylinder-Kolben-Aggregate (12a, 12b, 12c) miteinander hydraulisch verbunden sind.
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