DE102006034890A1 - Senkrechtbohranlage - Google Patents

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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B19/00Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
    • E21B19/08Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
    • E21B19/086Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with a fluid-actuated cylinder

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Abstract

Senkrechtbohranlage, insbesondere für Tiefbohrungen zum Erschließen von Gas- und Erdöllagerstätten und zur Nutzung der Erdwärme aus einem Bohrturm, einem am Bohrturm geführten Bohrkopf und einer am Bohrkopf angreifenden, als Hydraulik-Kolben-Zylindereinheit ausgebildeten Vorschubeinrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Senkrechtbohranlage, insbesondere für Tiefbohrungen zum Erschließen von Gas- und Erdöllagerstätten und zur Nutzung der Erdwärme aus einem Bohrturm, einem am Bohrturm geführten Bohrkopf und einer am Bohrkopf angreifenden Vorschubeinrichtung.
  • Eine derartige Senkrechtbohranlage der DrillTec Gut GmbH ist im Internet als DrillTec Vertical Rig beschrieben. Auf einem Grundrahmen befindet sich eine Aufnahme für eine Keilvorrichtung zum Abhängen des Gestänges und die Arbeitsplattform. Die Preventereinheit ist in einem betonierten Keller untergebracht. Der Grundrahmen ist auf der Rückseite auf einem Balkenfundament gelagert. Der Bohrmast weist Parallelführungen für einen Bohrkopf auf, der sich mittels eines Hydraulikmotors, der an zwei seitlich am Bohrmast angeschweißten Zahnstangen angreift, senkrecht am Bohrmast bewegen lässt. Mittels Antriebseinheiten für den Bohrkopf lässt sich das Bohrgestänge antreiben. Bei vertikaler Aufstellung werden am Heck zwei Diagonalstreben angebracht, die mit dem Bohrmast und dem Grundrahmen verbolzt werden.
  • Diese bekannte Senkrechtbohranlage soll Tiefen bis zu 3000 m erreichen, so dass das Bohrgestänge bei dieser Länge ein so großes Gewicht aufweist, dass es nicht auf der Bohrkrone lasten darf, so dass ein Teil des Gewichts des am Bohrkopf hängenden Bohrgestänges über die Zahnstangen am Bohrmast abgefangen werden muss. Hierzu werden Bremsen benötigt, die als Lamellenbremsen ausgebildet sind und wegen der großen Massen einem großen Verschleiß unterliegen und somit eine häufige Wartung erfordern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Senkrechtbohranlage der eingangs erwähnten Art so auszustatten, dass keine Bremsen am Bohrkopf benötigt werden.
  • Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird an einer Senkrechtbohranlage der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die am Bohrkopf angreifende Vorschubeinrichtung als hochhubige Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit auszubilden, deren Hub mindestens der Länge eines üblichen Bohrgestängeelements entspricht.
  • Derartige Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten erlauben es, bei entsprechender Bemessung und entsprechendem Druck sehr große Kräfte auszuüben, so dass es möglich ist, das gesamte Gewicht des Bohrgestänges bis in größte Tiefen aufzunehmen und kontrolliert absinken zu lassen, ohne dass die Bohrkrone übermäßig durch das Bohrgestängegewicht belastet wird. Hierzu genügt es, die Hydraulikflüssigkeit aus der Hydraulik-Kolben-Zylindereinheit kontrolliert abfließen zu lassen und dabei einen Druck in der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit einzustellen, der das Gewicht des Bohrgestänges bis auf einen zulässigen Rest für die Belastung der Bohrkrone kompensiert. Da hierbei die Bremsenergie durch die erwärmte Hydraulikflüssigkeit abgeführt wird, tritt in den mechanischen Elementen keinerlei Verschleiß auf.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Vorschubeinrichtung aus wenigstens zwei parallelen, aneinander befestigten Zylindern, aus denen die zugehörigen Kolbenstangen in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind, bestehen.
  • Wenn beide Zylinder und die darin befindlichen Kolben denselben Durchmesser aufweisen, sind die durch die in entgegengesetzter Richtung ausfahrbaren Kolbenstangen erzeugten Kräfte entgegengesetzt gleich und die beiden parallelen Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten lassen sich präzise hinsichtlich der Aus- und Einfahrgeschwindigkeit sowie der entwickelten Kräfte steuern.
  • Um Kippmomente zu vermeiden, kann die Vorschubeinrichtung aus wenigstens drei parallelen, aneinander befestigten Zylindern, aus denen ein Paar Kolbenstangen parallel in eine Richtung und eine Kolbenstange in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind, bestehen, wobei die Summe der Flächen der Kolben des einen Paares Kolbenstangen gleich der Fläche des Kolbens der in entgegengesetzter Richtung ausfahrbaren Kolbenstange ist und die dadurch entwickelten Kräfte gleich sind.
  • Bevorzugterweise können die drei Zylinder in einer Ebene und der Zylinder mit dem größeren Durchmesser mittig angeordnet sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Vorschubeinrichtung aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Zylindern, einem im äußeren Zylinder als Ringkolben mit der gleichen wirksamen Fläche wie der Kolben im inneren Zylinder, deren Kolbenstangen in entgegengesetzte Richtungen ausfahrbar sind, bestehen. Bei dieser Ausführungsform verlaufen die Kolbenstangen koaxial, so dass keine Kippmomente auftreten können.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorschubeinrichtung kann an der Kolbenstange oder am Zylinder der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit eine Umlenkrolle angeordnet sein, über die ein Seil oder eine Kette geführt ist, deren eines Ende am Bohrkopf und deren anderes Ende am Zylinder oder am Bohrmast befestigt ist.
  • Schließlich kann die Vorschubeinrichtung auch als Teleskop-Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet sein.
  • Alle vorerwähnten Ausführungsformen weisen den Vorteil auf, dass der Hub der einzelnen Kolbenstangen der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten nur etwa der halben Länge eines Bohrgestängeelementes entsprechen muss, da sich die Hübe der parallelen, entgegengesetzt ausfahrbaren Kolbenstangen addieren oder durch die Umlenkrolle bzw. die Teleskop-Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit eine Hubverdoppelung erreicht wird. Dies bedeutet, dass der Hub der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit mindestens 7,5 m beträgt, wenn eine Normlänge eines Bohrgestängeelements von 15 m zu Grunde gelegt wird.
  • Der Bohrmast kann vorzugsweise aus quer versteiften parallelen Trägern bestehen, die Parallelführungen für den Bohrkopf bilden, wobei vorzugsweise je eine Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit an je einem der parallelen Träger angeordnet ist und beide parallel und symmetrisch am Bohrkopf angreifen.
  • Um ein Ausknicken der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten unter Last zu vermeiden, können die Kolbenstangen bzw. die Zylinder an den parallelen Trägern geführt sein.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsformen des Näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Senkrechtbohranlage;
  • 2 eine Vorderansicht der Senkrechtbohranlage gemäß 1 mit bis in die unterste Stellung gefahrenem Bohrkopf;
  • 3 eine Seitenansicht der Senkrechtbohranlage gemäß 2;
  • 4 eine Vorderansicht der Senkrechtbohranlage gemäß 1 mit in die Höchststellung aufgefahrenem Bohrkopf;
  • 5 eine Seitenansicht der Senkrechtbohranlage gemäß 4;
  • 6 eine vergrößerte, perspektivische Darstellung eines im Bohrmast geführten Bohrkopfes;
  • 7 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Vorschubeinheit;
  • 8 eine um 90° gedrehte Ansicht der Vorschubeinrichtung gemäß 7;
  • 9 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vorschubeinrichtung,
  • 10 eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Vorschubeinrichtung, teilweise im Schnitt,
  • 11 eine schematische Ansicht einer vierten Ausführungsform einer Vorschubeinrichtung und
  • 12 eine schematische Ansicht einer fünften Ausführungsform einer Vorschubeinrichtung.
  • Aus 1 bis 5 ist die allgemeine Anordnung der erfindungsgemäßen Senkrechtbohranlage ersichtlich. Die Senkrechtbohranlage weist einen auf einer Bohrplattform 2 kippbar angeordneten Bohrmast 1 auf. Die Bohrplattform 2 ist auf parallelen, aufeinander gestapelten Normcontainern angeordnet. Neben ihrer Aufgabe als Strukturelemente dienen die Containerstapel 3, 4 als Magazinlager, Wassertank und zur Aufnahme von Kühl- und Hydraulikaggregaten. Die Anzahl der aufeinander gestapelten Container wird bestimmt durch die Höhe eines üblicherweise dazwischen angeordneten Eruptionsschiebers 34 (Blow-out Preventer) und der Länge der Bohrgestängeelemente.
  • Der Bohrmast 1 besteht aus parallelen Trägern 6, die mittels einer oder mehrer Querversteifungen 7 untereinander verbunden sind. Teleskopstützen 8 halten den Bohrmast 1 senkrecht oder unter einem einstellbaren, wenig von der Senkrechten abweichenden Winkel gegenüber der Bohrplattform 12.
  • An den Trägern 6 ist ein Bohrkopf 5 mittels Führungsrollen 13, 14 geführt. Der Bohrkopf 5 weist einen bekannten und im Einzelnen nicht beschriebenen Drehantrieb für das Bohrgestänge 11 auf. Am Bohrkopf 5 greift eine Vorschubeinrichtung an, die im in 1 bis 5 und 7, 8 dargestellten Ausführungsbeispiel aus je einem Paar Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten 9, 10 besteht, die an den parallelen Trägern 6 geführt sind. In jedem der parallelen Träger 6 sind zwei parallele Zylinder 9 angeordnet, während Kolbenstangen 10 in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind. Die nach oben ausfahrbaren Kolbenstangen 9 greifen am Bohrkopf 5 an, während die nach unten ausfahrbaren Kolbenstangen 9 im Bereich der Unterfläche des untersten Containers der Containerreihen 3, 4 angreifen.
  • Die parallelen Zylinder 9 sind aneinander befestigt und mittels Führungsrollen 15 an den parallelen Trägern 6 geführt. In der in den 2 und 3 dargestellten Stellung sind die Kolbenstangen 10 vollständig in die Zylinder 9 eingefahren und der Bohrkopf 5 befindet sich in seiner untersten Stellung auf Höhe der Bohrplattform 2.
  • In der in den 4 und 5 sowie 7 und 8 dargestellten Stellung sind die Kolbenstangen 9 vollständig und in entgegengestetzter Richtung aus den Zylindern 9 ausgefahren, wodurch der Bohrkopf in seine höchste Stellung nahe der Querversteifung 7 gelangt. In dieser Stellung lässt sich ein Bohrgestängeelement zur Verlängerung des Bohrgestänges 11 ansetzen oder abnehmen. Dieser Vorgang ist allgemein bekannt und braucht nicht im Einzelnen beschrieben zu werden.
  • Die 1 zeigt den Bohrkopf 5 in einer mittleren Stellung, beispielsweise während eines Bohrvorganges. Hierbei werden die Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten 9, 10 mit Hydraulikflüssigkeit und einem solchen Druck beaufschlagt, dass auf die im Bohrloch befindliche Bohrkrone am Bohrgestänge 11 eine vorgegebene Belastung aufgebracht wird. Solange das Bohrgestänge 11 noch sehr kurz ist, kann durch die Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten 9, 10 eine zusätzliche Druckkraft aufgebracht werden, während bei bereits sehr langen Bohrgestängen, das heißt sehr tiefen Bohrungen, ein großer Teil des Bohrgestängegewichts durch die Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten 9, 10 durch Druckbeaufschlagung derselben abgefangen wird, so dass auch in diesem Fall nur die vorgegebene Belastung auf der Bohrkrone gegeben ist und der Bohrkopf mit einer einstellbaren Geschwindigkeit absinkt. Dies geschieht durch in den Hydraulikleitungen für die Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten 9, 10 angeordnete Durchfluss- und Druckregelventile, die verschleißlos arbeiten und nur zu einer Erwärmung der Hydraulikflüssigkeit führen. Diese Wärme lässt sich in entsprechenden Kühlaggregaten problemlos abführen.
  • Während bei der Ausführungsform gemäß 1 bis 5 und 7, 8 zwei Zylinder 9 parallel nebeneinander angeordnet und aneinander befestigt sind, so dass die nach oben und nach unten austretenden Kolbenstangen 10 einen dem Zylinderdurchmesser entsprechendem Versatz aufweisen, der am Bohrkopf 5 und/oder an den Zylindern 9 ein Kippmoment verursacht, lässt sich ein solches Kippmoment bei den Ausführungsformen gemäß 9 bis 12 vermeiden.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 9 sind drei Zylinder 16, 17 parallel zueinander und in einer Ebene aneinander befestigt. Die Innendurchmesser der Zylinder 16, 17 und der entsprechenden, an den Kolbenstangen 18, 19 befestigten Kolben sind so gewählt, dass die auf die Kolbenstangen 18 wirkenden Kräfte gleich der auf die Kolbenstange 19 wirkenden Kraft ist, das heißt die Kolbenflächen verhalten sich wie 1:2.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 10 sind die Zylinder 20, 21 konzentrisch zueinander angeordnet, wobei im inneren Zylinder 20 ein Kolben 22 mit einer Kolbenstange 23 in üblicher Weise angeordnet ist, während zwischen dem inneren Zylinder 20 und dem äußeren Zylinder 21 ein Ringkolben 24 angeordnet ist, und aus dem Ringraum zwischen dem inneren Zylinder 20 und dem äußeren Zylinder 21 ein Kolbenstangenrohr 25 herausgeführt ist. In diesem Fall sind die Kolbenflächen des Kolbens 22 und des Ringkolbens 24 gleich, so dass auf die Kolbenstange 23 und auf das Kolbenstangenrohr 25 gleich große, entgegengesetzte Kräfte wirken. Auch in diesem Fall sind wie bei den Ausführungsformen gemäß den 7, 8, 9 Führungsrollen 15 oder analoge Führungselemente angebracht, die eine Führung des äußeren Zylinders 21 an den parallelen Trägern 6 bewirken und eine Sicherung gegen Ausknicken der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit 20, 21, 22, 23, 24, 25 bewirken.
  • Die Ausführungsform gemäß 11 besteht aus einer Teleskop-Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit aus einem Zylinder 26, einer Ringkolbenstange 27, deren Ende mittels Führungsrollen 15 oder analogen Elementen an den parallelen Trägern 6 geführt ist und einer weiteren Kolbenstange 28, die am Bohrkopf 5 angreift.
  • Schließlich ist in 12 noch eine Ausführungsform dargestellt, die aus einem Zylinder 29 und einer Kolbenstange 30 besteht, wobei am Ende der Kolbenstange 30 eine Umlenkrolle 31 angebracht ist, über die ein Seil oder eine Kette 32 geführt ist. Das eine Ende des Seils oder Kette 32 ist am Bohrkopf 5 befestigt, während das andere Ende am Zylinder 29, wie dargestellt, befestigt ist oder auch beliebig am Bohrmast 1 befestigt sein kann. Das Ende der Kolbenstange 30 mit der Umlenkrolle 31 ist mittels Führungsrollen 15 oder analogen Elementen an den parallelen Trägern 6 geführt.
  • Sämtliche Ausführungsformen gemäß 7 bis 12 ergeben gegenüber der Länge der Zylinder 9, 16, 17, 20, 21, 26, 29 der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheiten eine Hubverdoppelung, wodurch sich die Bauhöhe der Senkrechtbohranlage erheblich vermindern lässt und sich für eine Länge eines Bohrgestängeelements von 15 m eine Bohrmasthöhe von etwa 17,5 m und eine Gesamthöhe einschließlich Container 3, 4 von etwa 25 m ergibt, während die Länge der Zylinder 9, 16, 17, 20, 21, 26 und 29 sowie der zugehörigen Kolbenstangen 10, 18, 19, 23, 25, 27, 28, 30 und deren Hub nur etwa 7,5 m beträgt.
  • Bei allen Ausführungsformen lassen sich das Absenken des Bohrgestänges 11 und die auf die damit verbundene Bohrkrone wirkende Kraft verschließfrei und mit einfachen Mitteln einstellen.

Claims (15)

  1. Senkrechtbohranlage, insbesondere für Tiefbohrungen zum Erschließen von Gas- und Erdöllagerstätten und zur Nutzung der Erdwärme aus einem Bohrmast (1), einem am Bohrmast (1) geführten, Bohrkopf (5) und einer am Bohrkopf (5) angreifenden, als hochhubige Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit mit einem mindestens der Länge eines Bohrgestängeelements entsprechendem Hub ausgebildeten Vorschubeinrichtung (9, 10; 16, 17, 18, 19; 20, 21, 22, 23, 24, 25; 26, 27,28; 29, 30, 31, 32).
  2. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 1, bei der die Vorschubeinrichtung aus wenigstens zwei parallelen, aneinander befestigten Zylindern (9), aus denen die zugehörigen Kolbenstangen (10) in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind, besteht.
  3. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 1, bei der die Vorschubeinrichtung aus wenigstens drei parallelen, aneinander befestigten Zylinder (16, 17), aus denen ein Paar Kolbenstangen (18) parallel in ein Richtung und eine Kolbenstange (19) in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind, besteht.
  4. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 3, bei der die Summe der Flächen der Kolben des einen Paares Kolbenstangen (18) gleich der Fläche des Kolbens der in entgegengesetzter Richtung ausfahrbaren Kolbenstangen (19) ist.
  5. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 3 oder 4, bei der die drei Zylinder (16, 17) in einer Ebene und der Zylinder (17) mit dem größeren Durchmesser mittig angeordnet sind.
  6. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 1, bei der die Vorschubeinrichtung aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Zylindern (20, 21), einem im äußeren Zylinder (21) als Ringkolben (24) mit der gleichen wirksamen Fläche wie der Kolben (22) im inneren Zylinder (20), deren Kolbenstangen (23, 25) in entgegengesetzter Richtung ausfahrbar sind, besteht.
  7. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 1, bei der an der Kolbenstange (30) oder am Zylinder (20) der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit eine Umlenkrolle (31) angeordnet ist, über die ein Seil oder eine Kette (32) geführt ist, deren eines Ende am Bohrkopf (5) und deren anderes Ende am Zylinder (29) oder am Bohrmast (1) befestigt ist.
  8. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 1, bei der die Vorschubeinrichtung als Teleskop-Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit (26, 27, 28) ausgebildet ist.
  9. Senkrechtbohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Ausfahrlänge der Kolbenstangen (10; 18, 19; 23, 25; 27, 28; 30) der halben Länge eines Bohrgestängeelements entspricht.
  10. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 9, bei der die Ausfahrlänge jeder Kolbenstange (10; 18, 19; 23, 25; 27, 28; 30) 7,5 m beträgt.
  11. Senkrechtbohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der Bohrmast (1) aus querversteiften, parallelen Trägern (6) besteht, die Parallelführungen für den Bohrkopf bilden.
  12. Senkrechtbohranlage nach Anspruch 11, bei der je eine Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit (9, 10; 16, 17, 18, 19; 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28; 29, 30, 31, 32) an je einem der parallelen Träger (6) angeordnet ist und beide parallel und symmetrisch am Bohrkopf (5) angreifen.
  13. Senkrechtbohranlage nach einem der Ansprüche 2 bis 12, bei der die Kolbenstangen (27; 30) oder Zylinder (9; 16, 17; 20, 21) durch Führungen (15, 33) an den parallelen Trägern (6) gegen Ausknicken geschützt sind.
  14. Senkrechtbohranlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der eine Bohrplattform (2) auf je drei aufeinander gestapelten, parallel und beabstandet zueinander angeordneten Normcontainern (3, 4) angeordnet sind, auf der der Bohrmast (1) kippbar befestigt ist.
  15. Verwendung einer als Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit (9, 10; 16, 17, 18, 19; 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28; 29, 30, 31, 32) ausgebildeten Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, in Verbindung mit einer Senkrechtbohranlage für Tiefbohrungen zum Erschließen von Gas- und Erdöllagerstätten und zur Nutzung der Erdwärme aus einem Bohrmast (1) und einem an Parallelführungen am Bohrmast (1) geführten Bohrkopf (5) an den die Vorschubeinrichtung (9, 10; 16, 17, 18, 19; 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28; 29, 30, 31, 32) angreift, insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 14.
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