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Die Erfindung betrifft eine Bohranlage mit einem mit Bezug auf eine selbstfahrende oder transportable Trägeranordnung zwischen einer Transportstellung und einer Arbeitsstellung in beliebige Winkelstellungen bis zu 90° um eine Schwenkachse schwenkbaren und festlegbaren sowie an einem Bohrmastschlitten mittels einer Verfahreinrichtung translatorisch verschiebbaren Bohrmast, an dem ein verfahrbarer Bohrkopf zum Einbringen von Bohrungen in den Boden angeordnet ist.
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In der
DE 102 06 646 C1 ist eine Horizontalbohranlage mit einem Bohrmast, einem am Bohrmast verfahrbaren Bohrkopf und einer einklappbaren Bohrmastverlängerung offenbart. Der Bohrmast ist an einer Containergrundplatte schwenkbar angeordnet und ist zwischen einer Transportstellung und einer Arbeitsstellung in Längsrichtung auf einem Bohrmastschlitten verschiebbar. Ein Abstützschlitten dient zur Abstützung der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit, die eine Länge aufweist, die dem Weg des Bohrkopfes vom hinteren Ende des Bohrmastes bis an eine Klemmvorrichtung am vorderen Ende des Bohrmastes entspricht. Die Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit weist somit eine große Länger auf und würde sich erheblich durchbiegen, wenn der Bohrmast keine Bohrmastverlängerung aufweisen würde und der Abstützschlitten nur bis zum Ende des eigentlichen Bohrmastes zurückfahren könnte. Es ergibt sich somit, dass für die Kolben-Zylinder-Einheit, die den Vorschub des Schlittens mit dem Bohrkopf bewirkt, eine zusätzliche Abstützung erforderlich ist, um eine erhebliche Durchbiegung zu vermeiden. Das gleiche gilt für eine Kolben-Zylinder-Einheit, die zwischen dem Bohrmast und dem den Bohrmast verschiebbar führenden Bohrmastschlitten angeordnet ist, um den Bohrmast mit seinem vorderen Ende und der dort angeordneten Klemmvorrichtung in Bodennähe zu verschieben.
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Eine weitere Bohranlage ist in der
US 2,904,310 A offenbart. Es handelt sich um ein verfahrbares, hydraulisch angetriebenes Bohrgestell für eine Erdbohrvorrichtung. Eine Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit ist mit einem Bohrmast des Bohrgestells derart verbunden, dass ein Ausfahren der Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit ein Verschwenken des Mastes um die Schwenkachse bewirkt und eine Stabilisierung und Abstützung mittels eines Paares von axial geschlitzten Stabilisierstäben vorgenommen werden kann. Die Stabilisierstäbe sind mit einem Ende, beabstandet von der Schwenkachse, an einem Träger befestigt und lassen sich mittels am Bohrmast befestigten Arretierschrauben und Arretiermuttern nach Erreichen einer gewünschten Neigung des Bohrmasts durch Anziehen der Arretiermuttern festlegen.
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Die axial geschlitzten Stabilisierstäbe sind für große Bohranlagen ungeeignet, da sie sich nicht stabil genug ausbilden lassen. Außerdem ist damit eine schwierige Handhabung beim Festziehen der Arretiermuttern verbunden, da es erforderlich ist, dass eine Bedienungsperson auf den Bohrmast aufsteigt, um in den Bereich der Arretiermutter zu gelangen und um diese festzuziehen. Zu diesem Zweck weist der Bohrmast zwar leiterähnliche Sprossen auf, die aber in einer geneigten Stellung des Bohrmastes nur sehr schwierig begehbar sind.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bohranlage, insbesondere eine große Bohranlage, zum Einbringen von Erdbohrungen in beliebigen Winkeln bis zu 90° gegenüber dem Boden, in die die Bohrung eingebracht werden soll, vorzuschlagen, deren Bohrmast mittels einer Verfahreinrichtung translatorisch verschiebbar an einem Bohrmastschlitten angeordnet ist und der sich am Bohrmast in beliebigen Stellungen festlegen lässt, ohne dass der Bohrmast bestiegen werden muss sowie eine sichere Stabilisierung und Abstützung des Bohrmastes in beliebigen Winkellagen gewährleistet.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche 2 bis 7.
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Erfindungsgemäß kann der Bohrmast zum Aufrichten und translatorischen Bewegen an einem Bohrmastschlitten mittels wenigstens eines am Bohrmastschlitten angeordneten mit dem Bohrmast formschlüssig zusammenwirkenden Verfahrmotors längs verschiebbar und festlegbar angeordnet sein, wobei der Bohrmastschlitten um die Schwenkachse mit Bezug auf die selbstfahrende oder transportable Trägeranordnung schwenkbar ist.
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Der Bohrmastschlitten kann mittels Gleitführungen an komplementären Gleitschienen am Bohrmast geführt sein, wobei der Verfahrmotor mit dem Bohrmastschlitten mittels eines vom Verfahrmotor angetriebenen, in eine komplementäre, zu den Gleitschienen parallele Zahnstange eingreifenden Antriebsritzels translatorisch verfahrbar und mittels einer am Schlitten angeordneten, in die Zahnstange eingreifenden Bremseinrichtung am Bohrmast in beliebigen Stellungen festlegbar ist.
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Der Verfahrmotor kann als Hydraulikmotor ausgebildet sein und über Hydraulikleitungen mit einer Antriebseinheit für einen Raupenunterwagen und/oder für Aggregate verbunden sein. Auf diese Weise lässt sich der Bohrmast am Bohrmastschlitten mittels einer Fernbedienung vom Boden aus entlangfahren.
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Die Schwenkachse kann an einem Anlenksteg eines Lenkerparallelogramms zum Ausheben des Bohrmastschlittens aus einer Ruhestellung auf der Trägeranordnung in eine Arbeitsstellung angeordnet sein und kann an dem Anlenksteg des Lenkerparallelogramms, beabstandet zu der Schwenkachse, wenigstens eine Kolben-Zylinder-Einheit zum Schwenken des Bohrmastschlittens und des daran angeordneten Bohrmasts gegenüber dem Anlenksteg angreifen.
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Durch diese Anordnung lassen sich das Lenkerparallelogramm und der Bohrmastschlitten in der Ruhestellung mehr oder weniger vollständig in eine Aufnahme der Trägeranordnung versenken, so dass der Bohrmast nahezu waagerecht auf der Trägeranordnung liegt.
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Vorzugsweise kann eine Stabilisierungs- und Stützanordnung zwei parallele Stützstangen oder Stützrohre, die mittels einer Führungsanordnung schwenkbar, längsbeweglich und festlegbar geführt sind, an der selbstfahrenden oder transportablen Trägeranordnung angelenkte Distanzstreben und eine von der Trägeranordnung beabstandete, auf dem Boden ruhende oder daran verankerte, mit den Distanzstreben verbundene Standplatte umfassen.
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In ähnlicher Weise kann wenigstens an einem Ende der Führungsanordnung je eine z. B. als Spannkette ausgebildete Bremse zur axialen Festlegung je einer durch die Führungsanordnung geführten Stützstange oder ein Stützrohr vorgesehen sein.
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Eine solche Spannkette ist in der
DE 10 2011 110 089 A1 der Anmelderin beschrieben, deren diesbezüglicher Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist.
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Um eine formschlüssige Verbindung zwischen der Spannkette und den Außenoberflächen der Stützstangen oder Stützrohre zu erreichen, können diese Umfangsnuten und die Spannkette Spannbacken aufweisen, die zu den Umfangsnuten komplementäre Zähne oder verformbare, beim Spannen der Spannkette in die Umfangsnuten eindringende Beläge aufweisen.
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In der Transportstellung lässt sich der Bohrmast nach Abbau der wenigstens einen Stützstange oder des Stützrohrs waagerecht auf die selbstfahrende oder transportable Trägeranordnung abklappen. Am Arbeitsort lässt sich der Bohrmast aufrichten, indem er mittels geeigneter Vorrichtungen um die Schwenkachse geschwenkt wird. Ab einer Winkelstellung zwischen 15° und 30° wird die wenigstens eine Stützstange oder das Stützrohr in die Führungsanordnung am Bohrmast längs verfahrbar und daran festlegbar eingeführt und beabstandet von der Schwenkachse an der selbstfahrenden oder transportablen Trägeranordnung oder am Boden befestigt und abgestützt.
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Der die Führungsanordnung tragende Bohrmast lässt sich mittels eines Verfahrmotors am Bohrmast längsverfahren und für jede Winkelstellung des Bohrmastes in eine für eine sichere Stabilisierung und Stützung des Bohrmasts vorteilhafte Stellung bringen und dort festlegen, woraufhin die wenigstens eine Stützstange oder das wenigstens eine Stützrohr in der Führungsanordnung in geeigneter Weise mittels einer Bremse festgelegt wird, so dass der Bohrmast beim Einbringen der Erdbohrung sicher stabilisiert und abgestützt wird.
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Die wenigstens eine Stützstange oder das Stützrohr kann von vornherein eine für das Aufrichten des Bohrmasts bis in die gewünschte Winkelstellung geeignete Länge aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, die wenigstens eine Stützstange oder das Stützrohr aus einzelnen Rohrschüssen zusammenzuschrauben, die nacheinander während des Aufrichtvorgangs miteinander verbunden werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des Näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohranlage mit einem nahezu senkrecht aufgerichteten Bohrmast;
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2 eine perspektivische Detailansicht eines am Bohrmast geführten Bohrmastschlittens;
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3 einen Querschnitt durch einen Bohrmast und dem daran geführten Schlitten der Stabilisierungs- und Stützanordnung und
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4a bis 4e schematische Darstellungen der in verschiedene Winkelstellungen bis zu 70° aufgerichteten, erfindungsgemäßen Bohranlage.
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Eine in 1 vollständig dargestellte Bohranlage 1 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel einen Raupenunterwagen, der eine selbstfahrende Trägeranordnung 2 für die Bohranlage 1 bildet. Die Trägeranordnung 2 kann auch aus einer transportablen Plattform bestehen, die, genau wie die als Raupenunterwagen ausgebildete Trägeranordnung 2, eine Antriebseinheit 3 aufweisen kann, wobei diese Antriebseinheit 3 sowohl für den Antrieb der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 als auch zum Antrieb von verschiedenen Aggregaten zum Betreiben der Bohranlage 1 ausgebildet ist.
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Ein Bohrmast 4 ist auf beiden Seiten, wie in 3 dargestellt, mit parallelen Gleitschienen 4a versehen, die zur Führung eines Bohrkopfschlittens 11 mit einem Bohrkopf 12, einem Drehantrieb 12a für ein Bohrgestänge 14 und einem in eine Zahnstange 40 am Bohrmast 4 eingreifenden Verfahrantrieb 12b entlang dem Bohrmast 4 auf der Vorderseite des Bohrmastes 4 vorgesehen sind.
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Der Bohrmast 4 ist des weiteren, benachbart zu einem Bohrmastschlitten 5 mit Gleitschienen 39 versehen, die zur Führung des mit Gleitführungen 39 versehenen Bohrmastschlittens 5 und einer daran angelenkten Führungsanordnung 27 für eine Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 dienen.
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Der Bohrmastschlitten 5 ist über ein Lenkerparallelogramm 6 mit der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 verbunden, wobei ein Anlenksteg 7 des Lenkerparallelogramms 6 eine Schwenkachse 7a zum Anlenken des Bohrmastschlittens 5 und dazu beabstandet eine Anlenkung 7b für ein Paar von Kolben-Zylinder-Einheiten 9 zum Schwenken des Bohrmastes 4 um die Schwenkachse 7a aus einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung aufweist. Die Arbeitsstellung kann einen Winkel von 15° gegenüber der Bodenoberfläche aufweisen, wenn eine nahezu waagerechte Bohrung in den Boden eingebracht werden soll und kann bis zu 90°, wie in 1 dargestellt, gehen, wenn die Bohrung im Wesentlichen senkrecht verlaufen soll.
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Mittels des Lenkerparallelogramms 6 und eines Paares daran angelenkten Kolben-Zylinder-Einheiten 8 lässt sich der Bohrmastschlitten 5 mit dem daran angeordneten Bohrmast 4 vom Raupenunterwagen 2 abheben und mittels des Paares Kolben-Zylinder-Einheiten 9 in jede beliebige Winkelstellung aufrichten.
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Parallel zum Bohrmast 4 ist ein nicht dargestelltes Bohrgestängemagazin angeordnet, aus dem sich Rohrgestängeschüsse 14a entnehmen lassen und an ein Bohrgestänge 14 anschrauben lassen, wenn dieses mit seinem oberen Ende bis in den Bereich einer Klemmvorrichtung 13 gelangt ist. Der Bohrkopf 12 mit dem Drehantrieb 12a wird dann vom Ende des Bohrgestänges 14 gelöst, in die in 1 dargestellte Stellung hochgefahren, wonach ein Rohrgestängeschuss 14a aus dem Bohrgestängemagazin entnommen wird, an das im Bereich der Klemmvorrichtung 13 befindliche Ende des Bohrgestänges 14 angeschraubt und der Bohrvorgang erneut fortgesetzt wird.
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Wenn ein Bohrgestänge 14 aus dem Bohrloch zurückgeholt werden soll, wird das Bohrgestänge 14 mittels des am Bohrkopfschlitten 11 angeordneten Bohrkopfes 12 mit Hilfe des Verfahrantriebs 12b in die in 1 dargestellte Stellung zurückgezogen und ein entsprechender Bohrgestängeschuss 14a wird nach Anlegen der Klemmvorrichtung 13 vom noch im Boden befindlichen Bohrgestänge 14 abgeschraubt und wieder zurück in das Bohrgestängemagazin gesetzt. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis das gesamte Bohrgestänge 14 aus dem Bohrloch zurückgeholt ist.
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Der Bohrmast 4 ist mittels eines Verfahrmotors 10 in Form eines Hydraulikmotors am Bohrmastschlitten 5 verfahrbar, um in jeder Winkelstellung des Bohrmastes 4 mit seinem unteren Ende im Bereich der Klemmvorrichtung 13 in Bodenkontakt zu bleiben, oder um den Bohrmast 4 mit einem solchen Abstand zum Boden zu halten, dass sich zwischen der Klemmvorrichtung 13 und dem Boden ein Preventer und/oder eine Arbeitsbühne anordnen lassen.
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In der in 1 dargestellten Arbeitsstellung, im Wesentlichen senkrecht zum Boden, aber auch in allen Winkelstellungen zwischen 30° und 90°, wird der Bohrmast 4 durch eine Stabilisierungs- und Stützanordnung 16, die wenigstens eine Stützstange oder ein Stützrohr, vorzugsweise ein Paar paralleler Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b, umfasst, sicher gehalten und gestützt.
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Das in den 1 und 4a bis 4e dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Anlenkung der Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b an einer Standplatte 36 mittels einer Anlenkung 37b, während die Standplatte 36 mittels Distanzstreben 38, die in Punkten 37a an der Standplatte 36 und in ähnlicher, nicht gezeigter Weise an der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 angelenkt sind, auf Abstand von der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 gehalten wird.
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Da die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b mittels der Führungsanordnung 27 an dem Bohrmastschlitten 5 schwenkbar und festlegbar angeordnet sind, und dieser Bohrmastschlitten 5 selber wiederum mittels des Verfahrmotors 10 in Form eines Hydraulikmotors am Bohrmast 4 verfahrbar und festlegbar ist, ist in jeder Winkelstellung des Bohrmastes 4 aufgrund des am Bohrmast 4 festgelegten Bohrmastschlittens 5, der am Bohrmastschlitten angelenkten Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 sowie der Anlenkung der Standplatte 36 an der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 eine verriegelbare Vierpunktabstützung des Bohrmastes 4 gegeben, die ihm eine große Standsicherheit in allen Winkelstellungen verleiht.
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Wenn die Abmessungen des Bohrmastes 4 nicht allzu groß sind, ist es auch möglich, auf die Distanzstreben 38 und die Standplatte 36 zu verzichten und die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b direkt an der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 zu befestigen.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung der Stabilisierungs- und Stützanordnung 16. Die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b sind aus mehreren Schüssen zusammengeschraubt, um den Aufbau zum Anbringen der Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 am Bohrmastschlitten 5 zu erleichtern.
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Die schon erwähnte Standplatte 36, an die die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b in den Punkten 37b angelenkt sind, sowie die Distanzstreben 38, die in den Punkten 37a an der Standplatte 36 angelenkt sind, sind deutlich ersichtlich.
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In der Führungsanordnung
27 lassen sich die Stützstangen oder Stützrohre
17a,
17b translatorisch verschieben und in beliebigen Stellungen festlegen. Zu diesem Zweck sind an der Führungsanordnung
27 zwei beabstandete Bremsen
32 in Form von jeweils einer Spannkette angeordnet, die aus mehreren Spannbacken und einer diese zusammenspannenden Kolben-Zylinder-Einheit besteht. Die Einzelheiten einer derartigen Spannkette sind aus der
DE 10 2011 110 089 A1 derselben Anmelderin bekannt, deren Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist.
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Die als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 umgreifen mittels der Spannbacken jeweils eine der Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b, so dass sich deren Spannbackenbeläge an den Außenumfang der Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b anlegen, wenn eine Kolben-Zylinder-Einheit die Spannbacken im Schließsinne betätigt. Die Spannbacken können eine gezahnte Innenoberfläche aufweisen, die formschlüssig in die Nuten 17ab, 17bb der Stützstangen oder Stürzrohre 17a, 17b in beliebiger Stellung der Führungsanordnung 27 eingreifen und an der Führungsanordnung 27 an dem Bohrmastschlitten 5 unbeweglich festhalten. Es ist auch möglich, die Spannbacken mit verformbaren Belägen zu versehen, so dass beim Schließen der als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 das Material dieser verformbaren Beläge in die Umfangsnuten 17ab, 17bb der Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b eindringt und dadurch eine formschlüssige Verbindung gegeben ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Spannbacken mit Belägen wie für Fahrzeugbremsen zu versehen, so dass beim Schließen der als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 ein Reibschluss mit den Stützstangen oder Stützrohren 17b gegeben ist und dementsprechend auf der Außenoberfläche dieser Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b keine Nuten erforderlich sind.
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Die Führungsanordnung 27 ist am Bohrmast 4 mittels des Bohrmastschlittens 5 verschiebbar und festlegbar geführt. Einzelheiten des Bohrmastschlittens 5 sind aus den 2 und 3 ersichtlich. Der Bohrmastschlitten 5 ist mittels Gleitführungen 5a formschlüssig in den bereits erwähnten Gleitschienen 39 am Bohrmast 4 verfahrbar. Dies geschieht mittels wenigstens eines Verfahrmotors 10, der als Hydraulikmotor ausgebildet ist und ein Antriebsritzel 20 in Drehung versetzt, um den Bohrmastschlitten 5 gesteuert in eine beliebige Stellung zwischen der Bohrgestängeklemmvorrichtung 13 und dem oberen Ende des Bohrmastes 4 zu verfahren. Hierzu ist auf der Rückseite des Bohrmasts 4, zwischen den Gleitschienen 39, eine Zahnstange 40 angeordnet, in die das Antriebsritzel 20 eingreift.
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Am Bohrmastschlitten 5 ist des Weiteren eine Bremseinrichtung in Form von senkrecht zu der Zahnstange 40 an der Rückseite des Bohrmastes 4 mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 22 zum Eingriff bewegbaren Zahnstangenabschnitten 21 angeordnet. Diese Zahnstangenabschnitte 21 sind auf die Zahnstange 40 zu beweglich und quer zur Zahnstange 40 sowie in Richtung der Zahnstange 40 ortsfest geführt. Im zurückgezogenen Zustand der Zahnstangenabschnitte 21 ist der Bohrmastschlitten 5 mittels des das Antriebsritzel 20 antreibenden Verfahrmotors 10 am Bohrmast 4 in beiden Richtungen frei beweglich, während der Bohrmastschlitten 5 blockiert ist, wenn die Zahnstangenabschnitte 21 durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit 22 zum Eingriff mit der auf der Rückseite des Bohrmasts 4 angeordneten Zahnstange 40 gebracht werden.
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Die 4a bis 4e stellen eine Bohranlage 1 beim Aufrichten ihres Bohrmastes 4 dar. Gemäß 4a ist der Bohrmast 4 mit Hilfe der am Bohrmastschlitten 5 angreifenden Kolben-Zylinder-Einheit 9 aus einer Aufnahme in der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnun 2 herausgehoben und weist einen Neigungswinkel von etwa 15° auf. Die Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 ist noch nicht montiert und der Bohrmastschlitten 5 befindet sich am Bohrmast 4 in einer etwa mittleren Stellung, wobei das untere Ende des Bohrmastes 4 mit der Klemmvorrichtung 13 in Bodennähe verbleibt.
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Um den Bohrmast 4 in die in 4b dargestellte, um einen Neigungswinkel von 30° gegenüber dem Boden geneigte Stellung zu bringen, wird zunächst der Bohrmastschlitten 5 mittels des Lenkerparallelogramms 6 und dessen Betätigung mittels des Paares Kolben-Zylinder-Einheiten 8 weiter angehoben und dann mittels des Paares Kolben-Zylinder-Einheiten 9 um die Schwenkachse 7a gekippt, wobei das untere Ende des Bohrmastes 4 mit der Klemmvorrichtung 13 durch Verfahren des Bohrmastes 4 am Bohrmastschlitten 5 weiterhin in Bodennähe verbleibt.
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Um den Bohrmast 4 in dieser Stellung zu stabilisieren und zu stützen, wird die Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 montiert. Dies geschieht, indem an dem Bohrmastschlitten 5 die Führungsanordnung 27 mit den hindurch gesteckten Stützstangen oder Stützrohren 17a, 17b angebracht wird. Die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b können bereits vorher an der Standplatte 36 befestigt sein oder lassen sich auch nachträglich montieren, nachdem die Standplatte 36 über die Distanzstreben 38 mit der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 verbunden wurde.
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Wenn der Bohrmast 4 eine Erdbohrung unter dem in 4b dargestellten Winkel von 30° in den Boden einbringen soll, wird die Führungsanordnung 27 an den Stützstangen oder Stützrohren 17a, 17b durch Betätigung der als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 blockiert. Der Bohrmastschlitten 5 verbleibt in der dargestellten, blockierten Stellung, so dass das Eintreiben des Bohrgestänges 14 mittels des Bohrkopfes 12 beginnen kann. Da das aus dem Bohrmast 4, dem Lenkerparallelogramm 6, der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2, den Distanzstreben 38 und den in der Führungsanordnung 27 blockierten Stützstangen oder Stützrohren 17a, 17b gebildete Gelenkviereck durch die Paare der Kolben-Zylinder-Einheiten 8 und 9 und den blockierten Bohrmastschlitten 5 weitgehend unverformbar ist, wird der Bohrmast 4 durch die Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 in der vorgesehenen Stellung gegen die beim Einbringen einer Erdbohrung am Bohrmast 4 auftretenden, hohen Kräfte stabil gehalten und gestützt.
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Um den Bohrmast 4 in die in 4c dargestellte, um einen Winkel von 45° geneigte Stellung zu bringen, werden die als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 an der Führungsanordnung 27 gelöst, und der Bohrmast 4 wird am Bohrmastschlitten 5 mittels des Verfahrmotors 10 verschoben und gleichzeitig mittels des Paares von Kolben-Zylinder-Einheiten 9 verschwenkt, bis der Winkel von 45° erreicht ist, wobei das bodenseitige Ende des Bohrmastes 4 wie vorher am oder in der Nähe des Bodens verbleibt. Ist die 45°-Stellung erreicht, werden die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b an der Führungsanordnung 27 mittels der als Spannkette ausgebildeten Bremsen 32 blockiert und der Bohrvorgang kann beginnen.
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Bis zu einem Winkel von 60°, 70° und 90° des Bohrmastes 4, die in 4d, 4e und 1 dargestellt sind, genügt es, die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b durch Anschrauben weiterer Schüsse zu verlängern und den Vorgang, wie bezüglich 4c beschrieben, zu wiederholen.
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Die 1 zeigt den in eine 90°-Stellung aufgerichteten Bohrmast 4 mit dem noch weiter in Richtung des unteren Bohrmastendes herabgefahrenen und blockierten Bohrmastschlitten 5, wodurch die Führungsanordnung 27 auf etwa der halben Höhe des Bohrmastes 4 in der beschriebenen Weise blockiert ist, ebenso die Stützstangen oder Stützrohre 17a, 17b in der Führungsanordnung 27.
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Es ist ersichtlich, dass die Stabilisierungs- und Stützanordnung 16 aus dem Schlitten 18, der Führungsanordnung 27, den Stützstangen oder Stützrohren 17a, 17b, der Standplatte 36 und den die Standplatte 36 mit der als Raupenunterwagen ausgebildeten Trägeranordnung 2 verbindenden Distanzstreben 38 einfach und schnell zu montieren ist sowie erlaubt, den Bohrmast 4 der Bohranlage 1 in beliebigen Winkelstellungen von etwa 15° bis 90° sicher zu stabilisieren und zu stützen.
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Alle in der vorstehenden Figurenbeschreibung, in den Ansprüchen und in der Beschreibungseinleitung genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen und beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bohranlage
- 2
- Trägeranordnung
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- Bohrmast
- 4a
- Gleitschienen
- 5
- Bohrmastschlitten
- 5a
- Gleitführungen
- 6
- Lenkerparallelogramm
- 7
- Anlenksteg des Lenkerparallelogramms
- 7a
- Schwenkachse
- 7b
- Anlenkung
- 8
- Kolben-Zylinder-Einheiten am Lenkerparallelogramm
- 9
- Kolben-Zylinder-Einheiten am Bohrmastschlitten
- 10
- Verfahrantrieb am Bohrmastschlitten
- 11
- Bohrkopfschlitten
- 12
- Bohrkopf
- 12a
- Drehantrieb für Bohrgestänge
- 12b
- Verfahrantrieb am Bohrkopfsschlitten
- 13
- Bohrgestängeklemmvorrichtung am Bohrmast
- 14
- Bohrgestänge
- 14a
- Bohrgestängeschüsse
- 16
- Stabilisierungs- und Stützanordnung
- 17a, 17b
- Stützstangen oder Stützrohre
- 17ab, 17bb
- Nuten
- 20
- Antriebsritzel
- 21
- Zahnstangenabschnitte
- 22
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 27
- Führungsanordnung
- 32
- Bremse
- 36
- Standplatte
- 37a, 37b
- Anlenkungen
- 39
- Gleitschienen
- 40
- Zahnstange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10206646 C1 [0002]
- US 2904310 A [0003]
- DE 102011110089 A1 [0014, 0038]