DE102011100691A1 - Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts - Google Patents

Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts Download PDF

Info

Publication number
DE102011100691A1
DE102011100691A1 DE201110100691 DE102011100691A DE102011100691A1 DE 102011100691 A1 DE102011100691 A1 DE 102011100691A1 DE 201110100691 DE201110100691 DE 201110100691 DE 102011100691 A DE102011100691 A DE 102011100691A DE 102011100691 A1 DE102011100691 A1 DE 102011100691A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mast
carriage
drill
borehole
drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201110100691
Other languages
English (en)
Inventor
Dietmar Donner
Hans-Otto Könnecker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Prakla Bohrtechnik GmbH
Original Assignee
Prakla Bohrtechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Prakla Bohrtechnik GmbH filed Critical Prakla Bohrtechnik GmbH
Priority to DE201110100691 priority Critical patent/DE102011100691A1/de
Priority to EP12001750A priority patent/EP2520758A2/de
Publication of DE102011100691A1 publication Critical patent/DE102011100691A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B19/00Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
    • E21B19/08Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
    • E21B19/086Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with a fluid-actuated cylinder

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät mit einem Trägergerät, einem Mast, welcher ein am Trägergerät angebrachtes Mastunterteil und mindestens ein am Mastunterteil teleskopierbar gelagertes Mastoberteil aufweist, einem Schlitten, welcher entlang des Mastes verfahrbar gelagert ist, einem Bohrantrieb zum Antreiben eines Bohrgestänges, welcher an dem Schlitten angeordnet ist, und einem Schlittenantrieb zum Verfahren des Schlittens entlang des Mastes. Der Schlitten umfasst einen hydraulischen Stellzylinder und ist mittels des hydraulischen Stellzylinders entlang des Mastunterteils verfahrbar. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
  • Das Bohrgerät umfasst ein Trägergerät, einen Mast, welcher ein am Trägergerät angebrachtes Mastunterteil und mindestens ein am Mastunterteil teleskopierbar gelagertes Mastoberteil aufweist, einen Schlitten, welcher entlang des Mastes verfahrbar gelagert ist, einen Bohrantrieb zum Antreiben eines Bohrgestänges, welcher an dem Schlitten angeordnet ist, und einen Schlittenantrieb zum Verfahren des Schlittens entlang des Mastes.
  • Verfahrensgemäß ist vorgesehen, dass zum Erstellen des Bohrloches ein Schlitten entlang eines Mastes verfahren und ein Bohrgestänge mittels eines Bohrantriebs drehend angetrieben wird.
  • Für den Transport eines Bohrgeräts, beispielsweise hin zum vorgesehenen Einsatzort, sind häufig vorgegebene maximale Abmessungen einzuhalten. Beispielsweise bestehen für einen Transport auf der Straße maximal zulässige Werte für die Höhe, Breite und Länge des Fahrzeugs beziehungsweise des Bohrgeräts.
  • Bei bekannten Bohrgeräten ist der Mast daher schwenkbar an dem Trägergerät gelagert, so dass er bei einem Transport des Bohrgeräts in eine im Wesentlichen horizontale oder zumindest geneigte Position gebracht werden kann.
  • Um ein Bohrgerät möglichst einfach und kostengünstig zum Einsatzort zu bringen und gleichwohl eine möglichst große Mastlänge für den Bohrbetrieb bereitzustellen, sind im Stand der Technik Bohrgeräte mit einem teleskopierbaren Mast bekannt.
  • Hierdurch lässt sich die Mastlänge für den Transport auf ein zulässiges Maß reduzieren.
  • Bei den bekannten Bohrgeräten mit teleskopierbarem Mast dient dieser dazu, einen möglichst großen Verfahrweg des Schlittens entlang des Mastes bereitzustellen. Hierdurch lassen sich vergleichsweise lange Bohrgestänge einsetzen. Zum Verfahren des Schlittens sind dabei üblicherweise Seilantriebe vorgesehen, die flexibel an die Mastlänge anpassbar sind.
  • Der Erfindung liegt Aufgabe zugrunde, ein Bohrgerät sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts anzugeben, welche bei einem kompakten Aufbau eine besonders wirtschaftliche Bohrlocherstellung ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bohrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das Bohrgerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Schlittenantrieb einen hydraulischen Stellzylinder umfasst und dass der Schlitten mittels des hydraulischen Stellzylinders entlang des Mastunterteils verfahrbar ist.
  • Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass zum Einbringen eines Rohrelementes, insbesondere eines Stützrohres, in das Bohrloch der Bohrantrieb nach Erstellen des Bohrloches aus einer Längsachse des Bohrloches herausgeschwenkt wird, dass ein Mastoberteil relativ zu einem Mastunterteil ausgefahren wird und dass das Rohrelement, insbesondere das Stützrohr, an dem ausgefahrenen Mastoberteil aufgehängt und in das Bohrloch eingebracht wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Bohrgerät kann es sich insbesondere um ein Bohrgerät, insbesondere ein Tiefbohrgerät, zur Erstellung von Vertikalbohrungen im Boden handeln. Die Bohrungen können beispielsweise für den Bau eines Brunnens oder einer geothermische Anlage erstellt werden.
  • Die Erfindung geht aus von einem Bohrgerät mit einem teleskopierbaren Mast, bei welchem ein Mastoberteil längsverschieblich an einem Mastunterteil gelagert ist. Ein solcher teleskopierbarer Mast bietet, insbesondere im Vergleich zu einem klappbaren Mast, eine höhere Steifigkeit. Es ist daher keine seitliche Abspannung zur Stabilisierung des Mastes erforderlich, so dass insgesamt ein kostengünstiges und kompaktes Konzept für eine Mastverlängerung bereitgestellt wird.
  • Durch den teleskopierbaren Mast wird gewährleistet, dass die Mastlänge zu Transportzwecken des Bohrgeräts auf eine zulässige Maximallänge reduziert und zu Betriebszwecken erhöht werden kann. Beispielsweise kann das Mastunterteil für eine Straßenzulassung eine Länge von etwa 6 Metern aufweisen.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, bei einem teleskopierbaren Mast den hieran gelagerten Schlitten, welcher auch als Bohrgetriebeschlitten bezeichnet werden kann, mittels eines Hydraulikzylinders zu verfahren. Ein Hydraulikzylinder ermöglicht hohe Vorschubkräfte und stellt außerdem einen besonders kompakten Schlittenantrieb dar.
  • Das Mastoberteil dient erfindungsgemäß insbesondere der Handhabung von Elementen, die in das erstellte Bohrloch eingebracht werden sollen. Das Mastoberteil ist somit zur Erstellung des Bohrloches nicht zwingend erforderlich, so dass es ausreichend ist, wenn der Schlitten lediglich oder ausschließlich entlang des Mastunterteils, jedoch nicht entlang des Mastoberteils, verfahrbar ist. Durch Ausfahren des Mastoberteils wird der Verfahrweg des Schlittens entlang des Mastes somit nicht notwendigerweise verlängert. Vielmehr kann der maximale Verfahrweg des Schlittens ausschließlich durch das Mastunterteil definiert sein.
  • Bei den in das Bohrloch einzubringenden Rohrelementen kann es sich insbesondere um Stützrohre handeln, welche beispielsweise bei der Erstellung von Brunnen- oder Geothermiebohrungen erforderlich sein können. Derartige Stützrohre weisen häufig eine größere Länge auf als einzelne Bohrgestängeschüsse oder Bohrgestängestücke, aus denen das Bohrgestänge zusammengesetzt sein kann. Durch das ausfahrbare Mastoberteil können solche langen Stützrohre, deren Länge größer ist als ein maximaler Verfahrweg des Schlittens entlang des Mastes, mittels des Bohrgeräts in das Bohrloch eingebracht werden. Hierzu kann das Mastoberteil ausgefahren und das Stützrohr über das ausgefahrene Mastoberteil in das Bohrloch eingebracht werden.
  • Ein erfindungsgemäßer Aspekt besteht somit darin, einen Mast bereitzustellen, dessen Länge in ausgefahrenem Zustand größer ist als eine maximale Länge eines zu verwendenden Bohrgestänges oder Bohrgestängestückes beziehungsweise als ein maximaler Verfahrweg des Bohrschlittens entlang des Mastes. Dabei ist der Schlitten vorzugsweise ausschließlich entlang des unteren Mastteils verfahrbar.
  • Zur Handhabung der in das Bohrloch einzubringenden Elemente ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Mastoberteil einen Mastkopf aufweist, an welchem, insbesondere zum Manipulieren eines in das Bohrloch einzubringenden Rohrelements, mindestens eine Seilumlenkrolle angeordnet ist. Das Mastoberteil selbst kann weitere zueinander teleskopierbare Mastteile umfassen, wobei die Umlenkrolle vorzugsweise am obersten Mastteil vorgesehen ist.
  • Zum Einbringen des Stützrohres ist es bevorzugt, dass der Bohrantrieb um eine in Längsrichtung des Mastes verlaufende Drehachse verschwenkbar an dem Schlitten angelenkt oder gelagert ist. Durch den verschwenkbaren Bohrantrieb kann dieser aus einer Längsachse des Bohrlochs, der Bohrlochachse, herausgeschwenkt werden, um die Bohrlochachse für ein einzubringendes Rohrelement, welches gegebenenfalls über dem Bohrantrieb aufgehängt sein kann, freizugeben. Vorzugsweise ist der Bohrantrieb derart verschwenkbar an dem Schlitten gelagert, dass der gesamte Querschnitt des erstellten Bohrloches in axialer Verlängerung nach oben freigegeben ist.
  • Der Bohrantrieb ist vorzugsweise seitlich verschwenkbar und kann sowohl in der ausgeschwenkten als auch in der eingeschwenkten Position verriegelbar sein. Zum Ausschwenken des Bohrantriebs ist vorzugsweise ein Ausschwenkzylinder in Form eines Hydraulikzylinders vorgesehen.
  • Eine konstruktiv vorteilhafte Ausführung sowie eine gute Nachrüstbarkeit herkömmlicher, insbesondere einstückiger, Masten kann dadurch erreicht werden, dass das Mastunterteil innerhalb des Mastoberteils angeordnet ist. Das Mastunterteil kann demnach auch als Innenmast und das Mastoberteil als Außenmast bezeichnet werden. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass gegebenenfalls im Inneren des Mastunterteils vorgesehene Bauteile, wie beispielsweise der Schlittenantrieb, durch das Mastoberteil nicht beeinträchtigt werden.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Mastoberteil eine Gitter- und/oder Fachwerkstruktur mit einem im Wesentlichen U- oder C-förmigen Querschnitt aufweist.
  • Der U- oder C-förmigen Querschnitt des Mastoberteils stellt einerseits einen sich in Längsrichtung erstreckenden inneren Aufnahmeraum für den Innenmast und andererseits einen sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckenden seitlichen beziehungsweise vorderen Aufnahmeraum für den am Innenmast gelagerten Schlitten bereit. Das Mastoberteil beziehungsweise der Außenmast kann somit selbst dann eingefahren werden, wenn sich der Schlitten am Mastunterteil befindet. Das Mastunterteil weist vorzugsweise ebenfalls eine Gitter- und/oder Fachwerkstruktur auf. Diese kann analog des Mastoberteils einen U- oder C-förmigen oder auch einen rechteckrahmenförmigen Querschnitt aufweisen.
  • Ein vorteilhafter Schlittenantrieb wird dadurch bereitgestellt, dass der hydraulische Stellzylinder des Schlittenantriebs im Inneren des Mastunterteils angeordnet ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass der Stellzylinder sich innerhalb eines Querschnitts der Gitter- und/oder Fachwerkstruktur des Mastunterteils befindet. Weiterhin kann hierunter zu verstehen sein, dass der Stellzylinder zwischen zwei Längsecken oder -kanten des Mastunterteils, insbesondere mittig zwischen diesen, angeordnet ist.
  • Der Stellzylinder ist zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position verstellbar. In der ausgefahrenen Position ist die Länge des Stellzylinders vorzugsweise kleiner als die Länge des Mastunterteils oder gleich dieser.
  • Zur Führung des Schlittens ist es bevorzugt, dass das Mastunterteil eine Führung oder Führungseinrichtung aufweist, an welcher der Schlitten verschiebbar gelagert ist. Die Führung oder Führungseinrichtung kann beispielsweise Führungsschienen umfassen, welche in Längsrichtung des Mastes laufen. Der Schlitten kann Führungsschuhe aufweisen, welche an der Führung beziehungsweise der Führungsschiene längsverschiebbar gelagert sind.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass der Schlitten sowohl bei eingefahrenem als auch bei ausgefahrenem Mastoberteil entlang des Mastunterteils verfahrbar ist. Damit kann die Bohrung beispielsweise bei eingefahrenem Mastoberteil, also in einer kompakten Form des Mastes, erstellt werden. Nach Erstellung des Bohrloches ist es möglich, das Mastoberteil zum Einbringen von Stützrohren in das Bohrloch auszufahren. Die Verfahrbarkeit des Schlittens bei eingefahrenem und ausgefahrenem Mast kann insbesondere durch das U- oder C-förmige Mastoberteil beziehungsweise den Aufnahmeraum für den Schlitten erzielt werden.
  • Grundsätzlich kann zur Verschiebung des Mastoberteils relativ zum Mastunterteil ein beliebiger Teleskopierantrieb vorgesehen sein. Bevorzugt ist es jedoch, dass zum Verschieben des Mastoberteils relativ zum Mastunterteil mindestens ein Teleskopierzylinder vorgesehen ist. Dieser ermöglicht eine kompakte Bauform des Teleskopierantriebs.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Teleskopierzylinders ist dadurch gegeben, dass der mindestens eine Telekopierzylinder außerhalb des Mastunterteils und/oder des Mastoberteils angeordnet ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass der Teleskopierzylinder außerhalb der Gitter- und/oder Fachwerkstruktur positioniert ist. Für eine gleichmäßige Krafteinleitung ist es bevorzugt, dass mehrere, insbesondere zwei oder vier, Teleskopierzylinder symmetrisch verteilt vorgesehen sind.
  • Hinsichtlich des Verfahrens ist es bevorzugt, dass der Schlitten zum Erstellen des Bohrloches ausschließlich entlang des Mastunterteils verfahren wird, wobei die Schlittenbewegung bei eingefahrenem Mastoberteil erfolgen kann. Zum Erstellen des Bohrloches wird der Bohrantrieb mit einem Bohrgestänge verbunden und durch Ein- oder Ausfahren des Stellzylinders in den Boden eingedreht. Gegebenenfalls kann zusätzlich eine schlagende oder vibrierende Bewegung des Bohrgestänges erfolgen. Das Bohrgestänge kann aus mehreren, sukzessive aneinander zu ruhenden Bohrgestängestücken aufgebaut sein, wobei jedes Bohrgestängestück vorzugsweise nicht länger ist als das Mastunterteil.
  • Vor, während oder nach dem Erstellen des Bohrloches wird das Mastoberteil nach oben ausgefahren. Hierdurch erfolgt eine Mastverlängerung. Der Bohrantrieb wird seitlich aus der Bohrlochachse herausgeschwenkt, um die Bohrlochachse für ein einzubringendes Rohrelement freizugeben. Das Rohrelement, insbesondere ein Stützrohr, kann dann beispielsweise an dem Mastoberteil aufgehängt und über das Mastoberteil in das erstellte Bohrloch herabgelassen werden. Hierzu kann insbesondere ein Seil verwendet werden, welches ausgehend von dem Trägergerät des Bohrgeräts über den Mastkopf geführt ist und an welchem das Rohrelement aufgehängt ist. Das Stützrohr kann insbesondere eine Länge aufweisen, die größer ist als eine maximale Länge eines Gestängeelements oder Gestängestücks des Bohrgestänges.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche schematisch in den beigefügten Figuren dargestellt sind, weiter beschrieben. in den Figuren zeigt:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Bohrgerät;
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines teleskopierbaren Mastes gemäß der Erfindung;
  • 3 eine Rückansicht des teleskopierbaren Mastes aus 2;
  • 4 eine Vorderansicht des teleskopierbaren Mastes aus 2;
  • 5 eine perspektivische Ansicht eines schwenkbaren Bohrantriebs gemäß der Erfindung; und
  • 6 eine Ansicht des Bohrantriebs aus 5 von oben.
  • In den Figuren sind einander entsprechende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Ein erfindungsgemäßes Bohrgerät 10 umfasst ein Trägergerät 12, insbesondere ein Trägerfahrzeug, mit einer Fahrzeugkabine und einen an dem Trägergerät 12 schwenkbar um eine horizontale Schwenkachse gelagerten Mast 14. Das Trägerfahrzeug ist vorzugsweise für eine Straßenzulassung ausgelegt und umfasst entsprechend eine Mehrzahl von Rädern. Für einen Transport ist der Mast 14 aus einer im Wesentlichen vertikalen Betriebsposition zur Erstellung vertikaler Bohrungen in eine geneigte, insbesondere horizontale, Transportposition umlegbar.
  • Für eine möglichst geringe Länge des Mastes 14 in der Transportposition umfasst dieser ein an dem Trägergerät 12 schwenkbar gelagertes Mastunterteil 20 oder Mastbasiselement und ein an dem Mastunterteil 20 teleskopierbar gelagertes Mastoberteil 30.
  • Mastunterteil 20 und Mastoberteil 30 weisen jeweils eine Gitter- oder Fachwerkstruktur 16 auf und haben in der Aufsicht einen im Wesentlichen rechteckigen Außenumfang.
  • An dem Mastunterteil 20 ist ein Schlitten 40, welcher auch als Bohr- oder Bohrgetriebeschlitten bezeichnet werden kann, langsverschieblich gelagert. Das Mastunterteil 20 weist hierzu eine Führung 22 in Form von Führungsschienen auf. Der Schlitten 40 weist entsprechende Führungsschuhe 42 auf, die an den Führungsschienen des Mastunterteils 20 verschiebbar gelagert sind.
  • Das Mastoberteil 30 ist gegenüber dem Mastunterteil 20 nach oben ausfahrbar und an einem Außenumfang des Mastunterteils 20 gelagert beziehungsweise entlang eines Außenumfangs des Mastunterteils 20 verschiebbar geführt. Zum Ausfahren des Mastoberteils 30 gegenüber dem Mastunterteil 20 sind mehrere, insbesondere hydraulische, Teleskopierzylinder 70 vorgesehen. Hierdurch ist das Mastoberteil 30 gegenüber dem Mastunterteil 20 hydraulisch teleskopierbar.
  • Für ein Einfahren des Mastoberteils 30 bei am Mastunterteil 20 gelagerten Schlitten 40 beziehungsweise für eine Verfahren des Schlittens 40 am Mastunterteil 20 bei eingefahrenem Mastoberteil 30 weist das Mastoberteil 30 einen im Wesentlichen U- oder C-förmigen Querschnitt auf. Das Mastoberteil 30 umgibt das Mastunterteil 20 an zwei seitlichen Seiten und einer Rückseite. An einer Vorderseite des Mastoberteils 30 ist ein Freiraum ausgebildet, in welchem der Schlitten 40 bei eingefahrenem Mastoberteil 30 entlang des Mastunterteils 20 verfahrbar ist. Der Freiraum befindet sich insbesondere in Verlängerung der Führung 22 beziehungsweise der Führungsschienen des Mastunterteils 20.
  • Weiter stellt der U- oder C-förmigen Querschnitt des Mastoberteils 30 einen inneren Aufnahmeraum für das Mastunterteil 20 bereit.
  • Zur Schlittenverstellung, also zum Verfahren des Schlittens 40 entlang des Mastunterteils 20, ist ein Schlittenantrieb 46 vorgesehen. Dieser umfasst einen hydraulischen Stellzylinder 48, welcher einerseits am Schlitten 40 und andererseits am Mastunterteil 20 oder am Trägergerät 12 befestigt ist. Der Stellzylinder 48 umfasst ein Zylindergehäuse 50, in welchem eine Kolbenstange 52 längsverschieblich gelagert ist. Durch Ausfahren der Kolbenstange 52 wird der Schlitten 40 in Richtung eines Mastkopfes 32, also nach oben, verfahren.
  • An dem Schlitten 40 ist ein Bohrantrieb 60 zum Antreiben eines Bohrgestänges, welcher auch als Kraftdrehkopf bezeichnet werden kann, schwenkbar angebracht. Der Schlitten 40 weist ein Schwenkgelenk 64 auf, an welchem der Bohrantrieb 60 um eine in Längsrichtung des Mastes 14 verlaufende Schwenkachse 62 verschwenkbar gelagert ist.
  • Durch das insbesondere seitlich am Schlitten 40 vorgesehene Schwenkgelenk 64 kann der Bohrantrieb 60 seitlich verschwenkt und insbesondere aus einer Längsachse eines erstellten Bohrloches herausgeschwenkt werden. Durch den ausgeschwenkten Bohrantrieb wird ein Freiraum 72 für ein in das Bohrloch einzubringendes Stützrohr 74 geschaffen. Das Schwenkgelenk 64 ist vorzugsweise so angebracht, dass ein Ausschwenken des Bohrantriebs 60 um einen Winkel von mindestens 120° gewährleistet wird. Dies ermöglicht ein einfaches Einbringen des Stützrohres 74 ohne Gefahr einer Beschädigung des Kraftdrehkopfes.
  • Gegebenenfalls kann an zwei Seiten des Schlittens 40 ein Schwenkgelenk 64 vorgesehen sein, so dass der Bohrantrieb 60 wahlweise zu einer ersten Seite oder zu einer zweiten Seite ausgeschwenkt werden kann. Zur Verriegelung des Bohrantriebs 60 in der eingeschwenkten Position kann eine Riegeleinrichtung 66 vorgesehen sein.
  • Zum Einbringen des Stützrohres 74 und gegebenenfalls zur Handhabung weiterer Bohrwerkzeuge oder anderer Elemente sind am Mastkopf 32 eine oder mehrere Seilumlenkrollen 34 angeordnet. Ein Seil kann ausgehend vom Trägergerät 12 über die Seilumlenkrollen 34 geführt und umgelenkt werden. Vorzugsweise sind am Seil Befestigungsmittel vorgesehen, mit welchen das Stützrohr 74 am Seil aufgehängt werden kann.
  • An dem Trägerfahrzeug kann weiterhin eine Seilwinde angeordnet sein, auf welche das über die Umlenkrollen 34 geführte Seil aufspulbar ist. Durch Abspulen des Seils von der Seilwinde kann das Stützrohr 74 in das Bohrloch abgesenkt werden.

Claims (11)

  1. Bohrgerät, insbesondere zum Erstellen eines Bohrloches im Boden, mit – einem Trägergerät (12), – einem Mast (14), welcher ein am Trägergerät (12) angebrachtes Mastunterteil (20) und mindestens ein am Mastunterteil (20) teleskopierbar gelagertes Mastoberteil (30) aufweist, – einem Schlitten (40), welcher entlang des Mastes (14) verfahrbar gelagert ist, – einem Bohrantrieb (60) zum Antreiben eines Bohrgestänges, welcher an dem Schlitten (40) angeordnet ist, und – einem Schlittenantrieb (46) zum Verfahren des Schlittens (40) entlang des Mastes (14), dadurch gekennzeichnet, – dass der Schlittenantrieb (46) einen hydraulischen Stellzylinder (48) umfasst und – dass der Schlitten (40) mittels des hydraulischen Stellzylinders (48) entlang des Mastunterteils (20) verfahrbar ist.
  2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastoberteil (30) einen Mastkopf (32) aufweist, an welchem, insbesondere zum Manipulieren eines in das Bohrloch einzubringenden Rohrelements, mindestens eine Seilumlenkrolle (34) angeordnet ist.
  3. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrantrieb (60) um eine in Längsrichtung des Mastes (14) verlaufende Drehachse verschwenkbar an dem Schlitten (40) angelenkt ist.
  4. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Mastunterteil (20) innerhalb des Mastoberteils (30) angeordnet ist.
  5. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastoberteil (30) eine Gitter- und/oder Fachwerkstruktur (16) mit einem im Wesentlichen U- oder C-förmigen Querschnitt aufweist.
  6. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Stellzylinder (48) des Schlittenantriebs (46) im Inneren des Mastunterteils (20) angeordnet ist.
  7. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastunterteil (20) eine Führung (22) aufweist, an welcher der Schlitten (40) verschiebbar gelagert ist.
  8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (40) bei eingefahrenem und bei ausgefahrenem Mastoberteil (30) entlang des Mastunterteils (20) verfahrbar ist.
  9. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschieben des Mastoberteils (30) relativ zu dem Mastunterteil (20) mindestens ein Teleskopierzylinder (70) vorgesehen ist.
  10. Bohrgerät nach Anspruche 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Teleskopierzylinder (70) außerhalb des Mastunterteils (20) und/oder außerhalb des Mastoberteils (30) angeordnet ist.
  11. Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zum Erstellen eines Bohrloches – ein Schlitten (40) entlang eines Mastes (14) verfahren und – ein Bohrgestänge mittels eines Bohrantriebs (60) drehend angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, – dass zum Einbringen eines Rohrelementes, insbesondere eines Stützrohres (74), in das Bohrloch der Bohrantrieb (60) nach Erstellen des Bohrloches aus einer Längsachse des Bohrloches herausgeschwenkt wird, – dass ein Mastoberteil (30) relativ zu einem Mastunterteil (20) ausgefahren wird und – dass das Rohrelement, insbesondere das Stützrohr (74), an dem ausgefahrenen Mastoberteil (30) aufgehängt und in das Bohrloch eingebracht wird.
DE201110100691 2011-05-05 2011-05-05 Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts Withdrawn DE102011100691A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110100691 DE102011100691A1 (de) 2011-05-05 2011-05-05 Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts
EP12001750A EP2520758A2 (de) 2011-05-05 2012-03-14 Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110100691 DE102011100691A1 (de) 2011-05-05 2011-05-05 Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011100691A1 true DE102011100691A1 (de) 2012-11-08

Family

ID=45887890

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201110100691 Withdrawn DE102011100691A1 (de) 2011-05-05 2011-05-05 Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2520758A2 (de)
DE (1) DE102011100691A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115095715B (zh) * 2022-05-20 2024-01-26 中建八局第一建设有限公司 一种立管定位、开孔、封堵装置及其使用方法

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP6276532B2 (ja) 2013-07-29 2018-02-07 キヤノン株式会社 受電装置、送電装置およびそれらの制御方法並びにプログラム
CA3208837A1 (en) * 2021-03-10 2022-09-15 Longyear Tm, Inc. Devices, systems, and methods for retrieving inner tubes

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2361050B2 (de) * 1973-12-07 1979-12-06 Werner Nordmeyer Ing., Erben Kg, 3151 Handorf Mast für hydraulisch betätigbare Bohrgeräte, insbesondere fahrbare Geräte
DE3428998C1 (de) * 1984-08-07 1985-08-29 Salzgitter Maschinen Und Anlagen Ag, 3320 Salzgitter Teleskopmast mit einer Einrichtung zur gegenseitigen Verriegelung der Mastteile
DE3601341A1 (de) * 1986-01-18 1987-07-23 Delmag Maschinenfabrik Arbeitszylinderanordnung
EP0548900B1 (de) * 1991-12-24 1997-05-28 SOILMEC S.p.A. Hydraulische Bohrmaschine mit teleskopierbarem Turm

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2361050B2 (de) * 1973-12-07 1979-12-06 Werner Nordmeyer Ing., Erben Kg, 3151 Handorf Mast für hydraulisch betätigbare Bohrgeräte, insbesondere fahrbare Geräte
DE3428998C1 (de) * 1984-08-07 1985-08-29 Salzgitter Maschinen Und Anlagen Ag, 3320 Salzgitter Teleskopmast mit einer Einrichtung zur gegenseitigen Verriegelung der Mastteile
DE3601341A1 (de) * 1986-01-18 1987-07-23 Delmag Maschinenfabrik Arbeitszylinderanordnung
EP0548900B1 (de) * 1991-12-24 1997-05-28 SOILMEC S.p.A. Hydraulische Bohrmaschine mit teleskopierbarem Turm

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115095715B (zh) * 2022-05-20 2024-01-26 中建八局第一建设有限公司 一种立管定位、开孔、封堵装置及其使用方法

Also Published As

Publication number Publication date
EP2520758A2 (de) 2012-11-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2067924B1 (de) Bohranlage und Bohrverfahren
DE2553112C2 (de) Bohrgerät
EP2133508B2 (de) Bauarbeitsgerät mit ausfahrbarem Mast und Verfahren zum Betrieb eines solchen Bauarbeitsgerätes
EP2562348B1 (de) Unterwasser-Bohranordnung und Verfahren zum Erstellen einer Bohrung
DE2542432A1 (de) Drehwerk fuer eine bohranlage und verfahren zum bohren und anschliessenden ausbauen eines bohrgestaenges
EP2218836A1 (de) Fahrzeug, insbesondere Baufahrzeug
DE102017101113B3 (de) Teleskopausleger mit Stangenabspannsystem für einen Mobilkran und Abspannverfahren hierfür
EP2781682B1 (de) Kleinbohrgerät
EP3214258B1 (de) Bauarbeitsgerät und verfahren zum aufrichten eines mastes
DE102018133369A1 (de) Bohrvorrichtung und Bohrverfahren
EP1580398B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Tiefbau
DE102011100691A1 (de) Bohrgerät und Verfahren zum Betreiben eines Bohrgeräts
DE1608474B1 (de) Fahrbare Bohrvorrichtung
DE202015008972U1 (de) Bohranlage mit einem zwischen einer Transportstellung und einer Arbeitsstellung schwenkbaren Bohrmast
DE202007010562U1 (de) Bauarbeitsgerät
DE4132314C1 (en) Vehicle mounted piling drill with mast - on which travels carriage with rotary head and tool duct laterally offset w.r.t.carriage guideway
DE10054508C2 (de) Kleinstbohranlage für den Einsatz auf engstem Raum (Brunnenbohrgerät)
DE102008037338A1 (de) Ramm- und/oder Bohrvorrichtung
DE202015008973U1 (de) Bohranlage mit einem zwischen einer Transportstellung und einer Arbeitsstellung schwenkbaren Mast
EP2025859A1 (de) Tiefbohrvorrichtung und Verfahren zum Errichten einer Tiefbohrvorrichtung
DE102004033706B4 (de) Vorrichtung zum Niederbringen von Gründungsbohrungen
EP1403450B1 (de) Verschiebevorrichtung
DE3345834A1 (de) Bohrwagen
EP2025860A1 (de) Tiefbohrvorrichtung und Verfahren zum Errichten einer Tiefbohrvorrichtung
DE3310324A1 (de) Bohrmaschine fuer den einsatz im untertaegigen bergbau

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS:

Ipc: E21B0015000000

R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: E21B0015000000

Ipc: E21B0007020000

R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee