DE2553112C2 - Bohrgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung bei.-ifft ein Bohrgerät mit ausfahrbarem
Ausleger einer festen, mindestens einen Ständer aufweisenden Bühne, einem beweglichen Schiebeteil,
der parallel zur festen Bühne verschiebbar ist, einem Drehkopf, der längs des Schiebeteils beweglich geführt
ist, Einrichtungen zum Ausfahren und Einziehen des Schiebeteils synchron mit der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung
des Drehkopfes, bestehend aus mindestens einem doppeltwirkenden Zylinder, der den Fußabschnitt
der festen Bühne mit dein oberen Abschnitt des beweglichen Schiebeteils verbindet, einem ersten Paar
Ketten, von denen jede über eine Rolle am oberen Ende des Schiebeteils geführt ist und mit L1 Tem einen Ende an
den Drehkopf und mit ihrem anderen Ende an eine am oberen Ende des Ständers starr angebrachte Querstrebe
angeschlossen ist, einem zweiten Paar Ketten, von denen jede über eine Rolle am unteren Ende des
Schiebeteils geführt ist und mit ihren Enden ebenfalls einerseits an den Drehkopf und andererseits an diese
Querstrebe angeschlossen ist
Derartige Bohrgeräte wurden für den Bergbau geschaffen und sind dazu bestimmt Löcher mäßigen
Durchmessers und geringer Tiefe, in der Größenordnung von einigen Metern, zu erzeugen, in welche Löcher
Sprengstoff zum Absprengen der Abbaustrecke eingegeben wird. Sie eignen sich in keinster Weise zum
Einbringen von Bohrungen bzw. Erdbohrungen größerer Tiefe, wofür sie nicht vorgesehen sind.
Die doppeltwirkenden Zylinder, welche das feste und das bewegliche Teil des Auslegers verbinden, sind auf
jeder Seite dieser Teile angeordnet und sie können aus diesem Grunde nicht die großen Kräfte beim Anheben
eines Bohrgestänges oder die noch beträchtlicheren Kräfte abstützen, die beim Klemmen des Bohrgestänges
auftreten. Ein Knicken der Zylinder und die Notwendig' keit, sie außer Betrieb zu setzen, wären die unabänderll·
ehe Folge. Die Zylinder sind außerdem in Abstand vom Fuß der festen Bühne befestigt, während die Schlauch'·
leitungen zur Speisung des Bohrkopfes sich auf einer Trommel abstützen, die in Abstand vom oberen Ende
des beweglichen Schiebeteils und innerhalb dieses Schiebeteils angeordnet ist, so daß der Nutzweg des
Bchrkopfes bezüglich der Länge der festen Bühne einen
Wirkungsgrad von va. 0,880 hat. Das bedeutet einen mittelmäßigen Gewinn bezüglich der Möglichkeiten, die
ein konventioneller, nicht ausfahrbarer Ausleger bietet, und für den Aufbau des Bohrgestänges können nur
Elemente begrenzter Länge eingesetzt werden.
Die Fluchtabweichung des Rücktrums der Ketten vom Bohrkopf bezüglich der Achse dieses Bohrkopfes
einerseits und der Achsen der Zylinder und der Rollen, um die die Ketten geführt sind, andererseits sowie die
Entfernung der Stoß- und Abstützachsen machen einen Einsatz einer solchen Maschine für Tiefbohrungen
unmöglich, da sonst ein beschleunigter Verschleiß an den in Berührung stehenden Oberflächen aufgrund der
mangelhaften Verschiebebewegungen der beweglichen Maschinenteile auftreten würde. Die völlige Fluchtabweichung
der Achsen der Antriebsorgane und der Achsen der beweglichen Teile hat eine schlechte
Führung des Bohrgestänges zur Folge und ist die Ursache für Klemmungen und einer raschen Zerstörung
der kostspieligen Verbindungen der Elemente oder Verlängerungsstücke des Bohrgestänges.
Die schädlichen Wirkungen der Fluchtabweichungen werden bei einem evtl. Einsatz der Maschine für
Tiefbohrungen noch dadurch verstärkt daß keine Einrichtungen zum Einstellen der Kettenspannung
vorgesehen sind.
Aufgrund der gleitenden Lagerung der seitlichen Profilträger des beweglichen Schiebeteils auf den Seiten
des festen Bühnenvorbaus reiben große Oberflächen gegeneinander, so daß der Verschiebung des Schiebeteils
große Widerstandskräfte entgegenwirken und ein großer Verschleiß an diesen Oberflächen auftritt,
zwischen die sich während des Betriebs Schleifteilchen einlegen.
Die bekannte, oben beschriebene Maschine ist mit flexiblen Versorgungsschläuchen ausgerüstet, die sich
auf einer Trommel abstützen, die im Inneren des beweglichen Schiebeteils und in Abstand vom Ende
dieses Schief· eteils auf der Achse angeordnet ist, welche die Umlenkrollen für die Ketten trägt Die Folge ist ein
kürzerer Verschiebeweg des Bohrkopfes und die Bildung von hängenden Schlingen beim Einziehen des
Auslegers. Diese Schlingenbildung kann zu Beschädigungen der Versorgungsleitungen führen und außerdem «
behindert s' ? die Arbeiten.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bohrgerät der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß dieses beim Tiefbohr."! stabilisiert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erreicht.
Durch die DE-AS 19 46 733, die DE-AS 1159 880
sowie die AU-PS 2 90 322 sind Bohrgeräte bekannt, welche Seil- bzw. Kettenrollen aufweisen, deren Achsen
in einer Ebene mit der Längsachse von Kolben-Zylinder-Einrichtungen liegen. Durch das DE-GM 19 41 046
ist weiterhin eine Vorrichtung zum Heben von Lasten bekannt, bei welcher ein Schlitten an einer Führung
mittels am Schlitten und an der Führung angebrachter Rollen gelagert ist. Durch diese bekannten Ausführungsformen
sind lediglich einzelne Merkmale der Erfindung bekannt, nicht aber deren eine einwandfreie
Stabilisierung beim Tieflochbohren ergebenden Merkmale.
Die Unteransprüche h.finhalten weitere vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung,
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Vorderansicht eines erfhidungsgemäßen
Bohrgerätes, das auf das Rückteil eines Lastkraftwagens montiert ist und dessen ausfahrbarer
Ausleger in der wettest ausgefahrenen Stellung gezeigt ist,
Fig.2 eine der Fig. 1 entsprechende Vorderansicht,
bei der der Ausleger jedoch in eingefahrenem Zustand gezeigt ist,
Fig.3 eine der Fig. 1 entsprechende Vorderansicht
jedoch in größerem Maßstab,
F i g. 4 einen Längsschnitt entlang der Linie 4-4 in
Fig. 3,
F i g. 5 eine der F i g. 2 entsprechende Vorderansicht jedoch in größerem Maßstab,
F i g. 6 einen Längsschnitt entlang der Linie 6-6 in Fig.5,
F i g. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7 in F i g. 5,
F i g. 8 einen Querschnitt durch ^.s untere Teil des
Geräts entlang der Linie 8-8 in F i ^5.3, wobei die
gestrichelten Linien den Raum umreißen, den der Drehkopf einnimmt,
F i g. 9 einen Querschnitt durch den oberen Teil des Geräts entlang der Linie 9-9 in F i g. 3.
Fig. 10 einen Längsschnitt zur Darstellung der Anordnung eines Zylinders im Ständer der festen Bühne
des Auslegers,
Fig. 11 eine teilweise geschnittene feilansicht eines
Beispiels zur Ausführung und Montage der Schwingrollen,
Fig. 12 einen Querschnitt entlang der Linie 12-12 in
Fig. 11,
Fig. 13 einen Teillängsschnitt einer Ausführungsform
einer Einrichtung zur Einstellung der Kettenspannungen.
Die in den Zeichnungen dargestellte vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bohr- oder
Erdbohrgerätes ist in zweckmäßiger Weise an das Rückteil eines Lastkraftwagens montiert sie könnte
aber ebenso an irgendeinem anderen verlagerbaren Tisch oder Gestell angeordnet bzw. von diesem
getragen sein. Es ist auch keineswegs ausgaschlossen, das erfindungsgemäße Gerät bei e!ner ortsfesten
Anlage einzusetzen.
Das Gerät nach der Erfindung ist insbesondere zur Ausführung von Bohrungen oder Erdbohrungen bestimmt,
die in große Tiefen reichen können, d. h. es ist bestimmt in vertikaler oder geneigter Richtung zu
arbeiten. Aus diesen Grund werden im Nachfolgenden Ausdrücke wie »unterer Teil«, »oberer Teil«, »Ständen,
»Fuß«, »Spitze« usw. verwendet. Es versteht sich i.idesseti von selbst daß es sich um keine die Erfindung
begrenzenden Ausdrücke handelt, da das erfindungsgemäße Gerät, falls notwendig, auch in der Horizontalen
arbeiten kann, wie man leicht feststellen wird.
Das Gerät weist einen ausfahrbaren Mast oder Ausleger auf, der sich aus wenigstens zwei Teilen
zusammensetzt, nämlich aus einer Bühne bzw. einem festen unteren Teil und aus einem Schiebe- bzw.
beweglichen oberen Teil, das vefschiebbas auf dem
unteren Teil sitzt.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform sind sowohl der untere ils auch der obere Teil jeweils aus
zwei Elementen aufgebaut, die parallel angeordnet Und in geeigneter Weise querverstrebt sind.
So setzt sich der untere Teil aus zwei Ständern 1
zusammen, die Metallträger vierseitigen, z. B. rechtwinkligen
Querschnitts sind und deren Fuß durch Schweißen oder in anderer Weise an einem Drehtisch 2
befestigt ist, der als untere Querverstrebung für diese Ständer dient. Der Drehtisch 2 weist in üblicher Weise
eine öffnung 2a zum Durchtritt und zur Zentrierung des fnicht dargestellten) Bohrgestänges auf. An den
Offnungsrändern sind im allgemeinen (nicht gezeigte) weiche Dichtlappen aufgehängt, um Staub- oder
Schmutzdurchtritt zu verhindern.
Die Ständer 1 sind außerdem durch eine obere Querstrebe 3 und je nach Höhe der Ständer durch eine
oder mehrere Zwischenstreben 3a, 36 usw. starr miteinander verbunden. Die Querstreben 3, 3a, 3b ...
sind auf der Rückseite des Auslegers angeordnet und haben zweckmäßig eine ausgebauchte oder überstehende
Form, um die Verschiebungen des oberen Teils des Auslegers und des Drehkopfes nicht zu behindern. Sie
sind vorzugsweise durch seitliche Arme 4. die parallel zu den Ständern 1 verlaufen, miteinander verbunden. Nahe
seinem Fuß trägt jeder Ständer 1 einen Flansch 5, die erlauben, den Ausleger mittels einer Achse 6 am Chassis
C eines Lastkraftwagens oder an irgendwelchen anderen verfahrbaren Plattformen oder Gestellen
anzulenken.
Einer oder mehrere Arbeitszylinder 7 verbinden beispielsweise das Chassis Cmit dem Arm 4, so daß der
Ausleger je nach Richtung der zu bohrenden Löcher oder Einstiche in die gewünschte Stellung von der
Vertikalen über sämtliche Zwischenstellungen in die Horizontale gebracht werden kann. In den Zeichnungen
ist der Ausleger in einer vertikalen Stellung gezeigt.
Der Schiebeteil 11 des Auslegers ist ebenfalls aus zwei
Metallträgern aufgebaut, die vorteilhaft vierseitigen, vorzugsweise rechtwinkligen Querschnitt aufweisen
und von denen jeder längs des Ständers 1 der festen Bühne verschiebbar angeordnet ist.
Diese Träger sind fest querverstrebt, und zwar einerseits an ihrem Fuß durch eine Platte 12, die vorne
eine Aussparung für den Vorbeitritt des Bohrgestänges aufweist, und andererseits an ihrer Spitze durch eine
Platte 13. die größere Ausmaße als die Platte 12 besitzt
und seitlich über die äußere Seitenfläche des ächiebeteils
11 vorsteht
Die Länge der Ständer 1 und des Schiebeteils 11 ist von der Art der Arbeiten abhängig, für welche das
Gerät bestimmt ist sowie von der Länge der Elemente oder Bohrverlängerungsgestänge, die man einzusetzen
wünscht
Andererseits können die Ständer 1 und der Schiebeteil 11 zueinander im wesentlichen gleiche
Länge aufweisen, wie das bei der dargestellten Ausführungsform der Fall ist. In diesem Fall hat der
Ausleger in seinem eingezogenen Zustand eine begrenzte Höhe entsprechend der Höhe seines unteren
Teils, wodurch sich der Transport der Maschine von einer Arbeitsstelle zu einer anderen erleichtert und
deren Absteilen bei Nichtgebrauch in einem Raum begrenzter Höhe möglich ist Nichtsdestoweniger kann
sie eine beträchtliche Höhe einnehmen, nämlich fast das
doppelte ihrer Minimalhöhe, wenn ihr oberer Teil maximal ausgefahren ist, so daß für den Aufbau des
Bohrgestänges Elemente großer Länge verwendet werden können.
Das Anheben und Absenken des oberen Teils des Masies oder Auslegers erfo'gi mittels zweier seitlicher,
doppelt wirkender Zylinder 15, die den Drehtisch 2, der
den Fuß der festen Bühne bildet, mit der Platte 13 an der
Spitze des beweglichen Schiebeteils 11 verbinden. Das untere Ende der Zylinder 15 ist mittels irgendwelcher
bekannter Befestigungsmittel 8 am Drehtisch 2 befestigt, während das äußere Ende der Kolbenstangen
der Zylinder 15 ebenfalls mittels bekannter Befestigungsmittel 9 an die Platte 13 anschließt. Besonders
zweckmäßig ist die Unterbringung der Zylinder 15 im Inneren der Ständer 1 der Bühne bzw. des festen
unteren Teils des Auslegers, wie dies deutlich Fig. 10
ίο zeigt. Auf diese Weise ist ein Knicken der Zylinder 15
selbst bei Einwirkung großer Kräfte, besonders beim Anheben des Bohrgestänges oder wenn das Bohrgestänge
klemmt, weitgehend ausgeschlossen.
Außerdem gewähren die Haltepositionen der Zylinder 15 für den Motor oder Drehkopf 16 einen Nutzweg maximaler Amplitude von einem Ende zum anderen des ausfahrbaren Auslegers, wie dies deutlich aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
Außerdem gewähren die Haltepositionen der Zylinder 15 für den Motor oder Drehkopf 16 einen Nutzweg maximaler Amplitude von einem Ende zum anderen des ausfahrbaren Auslegers, wie dies deutlich aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
Der durch diese Anordnung gewonnene Nutzweg für den Motor bzw. Drehkopf 16 ist dem Nutzweg
vergleichbar, wie er mit üblichen Auslegern erreicht wird, die zweimal so lang, zweimal so schwer und
zweimal so voluminös sind.
Die Anordnung der Zylinder 15 im Inneren der Ständer 1 der festen Bühne ermöglicht ein Zusammenrücken
der Stoßachsen des festen Teils bezüglich des beweglichen Teils.
Die -erschiebliche Lagerung des beweglichen Schiebeteils 11 wird einerseits durch Rollen 10 bewerkstelligt,
die an das untere Ende dieses Schiebeteils 11 montiert sind und auf der festen Bühne abrollen, und andererseits
durch Rollen 10a realisiert, die am oberen Ende der festen Bühne gelagert sind und auf dem beweglichen
Schiebeteil 11 abrollen. Diese Rollen sind schematisch in
F i g. 3 - 6 und in größerer Einzelheit in den F i g. 8 und 9 dargestellt
Gemäß F i g. 8 ist eine Rolle 10 mit einer Laufrille mit einer Neigung von ca. 45" auf die Vorder- und Rückseite
des Fußes des beweglichen Schiebeteils 11 montiert.
Diese Rollen 10 laufen auf den gegenüberliegenden Innenkanten der Ständer 1 des festen unteren Teils des
Auslegers ab. wobei die Laufrille der Rollen 10 ein diesen abgerundeten tnnenkanieri komplementären
Profil aufweist
In gleicher Weise sind gemäß F i g. 9 Rollen 10a mit Laufrillen mit einer Neigung von ca. 45° auf die Vorder-
und Rückseite des oberen Abschnitts jedes festen Ständers 1 montiert. Diese Rollen 10a laufen auf den
gegenüberliegenden Außenkanten des beweglichen Schiebeteik 11 ab.
Im Rahmen der Erfindung ist für die Achse de* Rollen
10 und 10a eine Schwingmöglichkeit geringer Amplitude vorgesehen. In F i g. 11 und 12 ist eine zweckmäßige
Ausführungsform solcher schwingender Rollen dargestellt Ein Rollenträger 25 weist eine Achse 25a zur
Lagerung der eigentlichen Rolle 26 auf, welche Achse eine Neigung in der Größenordnung von 45° bezüglich
der Stützfläche dieses Rollenträgers hat Der Rollenträger 25 ist mit einer Bohrung 27 versehen, durch die sich
öü eine Achse 28 erstreckt, die von zwei seitlichen
Auflagern 29 gehalten ist, die ihrerseits an ihrem Fuß durch eine Stützfläche 30 in Form einer Platte oder
Konsole starr verbunden sind. Senkrecht zur Bohrung 27 und hinter dieser weist der Rollenträger 25
mindestens eine, vorteilhaft jedoch zwei Bohrungen 31 auf, in denen je eine Druckfeder 32 angeordnet ist, die
sich einerseits gegen die Stützfläche 30 und andererseits gegen eine Druckplatte 33 abstützen, die in irgendeiner
bekannten Weise, beispielsweise durch Schrauben,
gegen die Oberseite des Rollenträger 25 befestigt ist.
Der Rollenträger 25 weist auf seiner Unterseite eine Schräge 34 auf, die auf der Höhe der Achse der Bohrung
27 beginnt.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß die Einheit Rolle 26/Rolleniräger 25 gegen die Kraft der Federn 32
um die Av'fse 28 schwingen kann.
Die so aufgebauten Rollen können durch Festspannen oder Schweißen mittels der Stützfläche 30 und
geeigneten Verstärkungen auf der Vorder und
Rückseile der Ständer 1 oder des Schiebctcils 11 des
Auslegers befestigt werden. Sie ermöglichen insbesondere:
— das Spiel zwischen den festen Ständern 1 und dem Schiebeleil 11 des Auslegers festzulegen und zu
begrenzen,
— einen konstanten Andruck der Rollen auf ihren Luufwegen i.u erhalten, su uau siC· beim Aus- uuet
Einfahren des Auslegers sofort und beständig drehen.
— jede Berührung und Reibung zwischen dem festen
und beweglichen Teil des Auslegers zu vermeiden und dadurch jegliche Abnutzung an diesen Teilen
auszuschalten,
— die Torsionsmomente zu neutralisieren, die in allen
Richtungen während des Betriebs auf den festen und beweglichen Teil des Auslegers einwirken
können.
— die Kräfte zu verringern, die zum Bewegen des beweglichen Teils des Geräts erforderlich sind, da
das bewegliche Schiebeteil in allen Stellungen, einschließlich in geneigten Stellungen für geologische
Untersuchungen, leicht und i-auber gleitet.
Der Drehkopf 16 des Geräts, der in üblicher bekannter Weise ein Hydraulikmotor ist, sitzt vcrschicbiich
auf dem Schiebeteil 11. Zu diesem Zweck trägt er an der Seite Führungsschlitten 17. über die er auf dem
Schiebeteil 11 verschieblich ist. Diese Führungsschlitten
17 sind vorteilhaft mit Rollen 17;i ausgerüstet, die
schematisch in Fig. 3 und 5 eingezeichnet sind und
-J. o.-u :_ r* : _ η j u :i χ -!
1 .„.
ist. Die Rollen 17a laufen beispielsweise auf den Innenkanten den Schiebeteil II bildenden Träger ab.
wodurch ein leichtes Verschieben des Drehkopfes 16 längs dieser Träger möglich ist.
Das Gerät weist in bekannter Weise Einrichtungen zum Synchronisieren der Anhebebewegung des oberen
Teils des Auslegers und der Aufwärtsbewegung des Drehkopfes längs dieses Teils bzw. umgekehrt zum
Synchronisieren der Absenkbewegung des oberen Auslegertcils und der Abwärtsbewegung des Drehköpfen
auf. Aufgrund dieser Synchronisiereinrichtungen befindet sich der Drehkopf am Fuß des Auslegers,
solange der obere bewegliche Teil vollständig eingezogen ist (Fig.2. 5 und 6). während er die Spitze des
Auslegers erreicht, wenn der obere bewegliche Teil maximal ausgefahren ist (F i g. 1,3 und 4).
Die Synchronisiereinrichtungen, zu denen auch die Zylinder 15 gehören, umfassen noch folgende Teile:
— ein erstes Paar Ketten 18 (oder irgendwelche anderen flexiblen Bänder), von denen jede um eine
frei umlaufende Rolle oder ein anderes Drehteil 19 am oberen Ende jedes Trägers des Schiebeteils 11
läuft und mit ihrem einen Ende am Führungsschlitten 17 oder am Gehäuse des Drehkopfes 16
befestigt und mit ihrem anderen Ende an die Querstreben 3, 3a angeschlossen ist, die das obere
Ende der festen Ständer 1 starr miteinander verbinden,
■i — ein zweites Paar Ketten 20 (oder irgendwelche
anderen flexiblen Bänder), von denen jede um eine frei umlaufende Rolle oder ein sonstiges Drehteil
21 am unteren Ende jedes Trägers des Schicbeleils 11 läuft und mit ihrem einen Fnde am Führungs-
Hi schlitten 17 oder am Gehäuse des Drehkopfcs 16
befestigt und mit ihrem anderen Ende an die genannten oberen Querstreben 3,3a angeschlossen
ist. Die Rollen 19 und 21 sind gleich und sie sind gegen die Innenseite der Träger des Schicbeleils 11
montiert.
Man sieht, daß ein Ausfahren des beweglichen Schiebcieils Il des Auslegers eine Aufwärtsbewegung
des Drehkopfcs 16 längs dieses beweglichen Teils über
in die Ketten 18 zur Folge hat, an denen er aufgehängt ist.
Umgekehrt bewirkt ein Absenken des oberen Auslcgerteils
ein Abwärlsziehen des Drchkopfcs durch die Kelten 20. Man kann auch feststellen, daß die
Verschiebungen des Drchkopfcs mit Geschwindigkei-
2> (cn erfolgen, die doppelt so groß sind wie die
Geschwindigkeiten der Bewegungen des oberen Teils des Mastes bzw. Auslegers.
Die Achsen der Zylinder 15 und die Achsen der Rollen 19 und 21 sind in derselben Ebene PP
)(i angeordnet {Fig. 8 und 9), während das Trum der
Kellen 18 und 20. das den Drehkopf oder Motor mit den Rollen 19 bzw. 21 verbindet, sich in derselben Ebene
P'P' wie die Längsachse des Drehkopfes befindet (F i g. 4. 6 und 9). Aufgrund dieser Anordnungen können
i> die beweglichen Teile der Maschine und das Bohrgestänge
mit Druck- und Zugkräften beaufschlagt werden, deren Wirkungslinie vollkommen geradlinig und parallel
zur Achse der Zylinder 15 verläuft, welche diese Kräfte erzeugen. Die Resultierende der Druck- oder
•ίο Stoßkräfte und der Einzichkräftc befindet sich somit in
der Ebene der Achsen der Zylinder. Die Anschlüsse der Kelten 18,20 sind in Tangentialebenen zu den Rollen 19
1 n —ι—. /π—-„„ υ- η· ο-- η·'\ „.„ι·»; A.n
gc'ianntc Resultierende durch die Achsen dieser Rollen
η geht.
Auf diese Weise sind die beweglichen Organe des Geräts und das Bohrgestänge sowohl beim Einbringen
der Bohrung als auch beim Anheben sauber geführt, ohne daß sie Kippkräften ausgesetzt wären. Es ergibt
•3d sich daraus cm störungsfreier Betrieb, ohne irgendwelche
Reibung und ohne Abnutzung der festen und beweglichen Teile der Maschine. Das Bohrgestänge
bleibt sauber in dem Drehtisch 2 geführt, und es besteht
keine Gefahr, daß die Verbindungsteile der Elemente oder Verlängerungsstücke des Bohrgestänges beschädigt
werden könnten.
Die Befestigung der Ketten 18 und 20 an den oberen Querslrcben 3, 3a erfolgt über Einrichtungen, die ein
Einstellen der Kettenspannung ermöglichen. Zu diesem
mi Zweck ist das Ende jedes Paares der Ketten 18, 20 in
einer Doppelverankerung oder in einem Befestigungskopf 14 (Fig. 13) befestigt, der auf der Rückseite eine
Gewindestange 22 aufweist. Die Verankerung 14 sitzt verschieblich in einer Führung 34'. die beispielsweise
durch Schweißen fest mit den oberen Qucrstrcbcn 3,3a
verbunden ist. Die Gewindestange 22 ragt durch eine Öffnung in einer Platte, welche die hintere Abschlußwand
35 derFührung bildet. Eine Mutter und Gcgenmut-
ter 39, die auf das Ende der Gewindeslunge 22
geschraubt sind und sich gegen die Rückseile der Abschlußwand 35 abstützen, erlauben ein Vergrößern
oder Vermindern der Spannung der Ketten 18,20.
Zur besseren Abstützung der befestigten Kettenenden ist die Führung 34' auf ihrer Eintrittsseite mit
Abrundungen 34a verschen, gegen die sich die Ketlenende·. anlegen. Die Abrundungen 34a enden in
der Ebene P"-P", die tangential zu den Rollen 19 und 21
verläuft, so daß das Trum der Ketten 18, 20 sich genau parallel erstreckt.
Die Einrichtungen zur Einstellung der Kettenspannungen
ermöglichen insbesondere eine genaue Ausrichtung der Achse des Motors oder Drehkopfes 16. des
lohrgestänges und der (nicht dargestellten) Gestängeftihrung in der öffnung 2« des Drehtisches 2
leizubehalten und eine Abnutzung des Aufbaus und besonders der Verbindungen beim Zusammen- oder
Auseinanderschrauben der Elemente oder Verbindungsstücke, die das Bohrgestänge bilden, zu vermeiden;
diese müssen während dieser Tätigkeiten genaue-•tens ausgefluchtet sein, um eine rasche Zerstörung
dieser wichtigen und kostspieligen Organe zu verhindern.
Die Schläuche, die zum Drehkopf führen, sind so «erlegt, daß sich beim Verschieben des Drehkopfes 16
«ach unten keine hängenden Schleifen bilden.
Die Schläuche 23, 23a, 236, 23c ..., die mit dem Drehkopf 16 verbunden sind, und beispielsweise zur Zu-■nd
Abfuhr der Hydraulikflüssigkeit für den Hydraulikmotor, zur Zufuhr von Preßluft für das Bohrwerkzeug
durch das Bohrgestänge, zum Einspritzen von Wasser usw. dienen, sind an der Spitze des beweglichen oberen
Teils des Auslegers gehalten. Jeder Schlauch besitzt ein Teilstück, das einerseits mit dem Drehkopf 16 und
andererseits an eine an sich bekannte dichte Kupplungsmuffe 36 angeschlossen ist. welche an den oberen
Querstreben 3,3a befestigt ist.
Ein anderes Teilstück dieser Schläuche verbindet die Kupplungsmuffe mit einer Speisequelle (Hydraulikpumpe,
Kompressor usw.), die auf dem Chassis des Fahrzeugs angeordnet ist.
ivian ciNCiiiii, uau ucnl
Die Schlauchte Istücke, die an den Drehkopf angeschlossen sim? bleiben immer ordentlich gespannt und
bilden keine Schlinge, wie auch immer die Stellung der beweglichen Elemente (oberes Schiebeleil und Dreh-■-,
kopf) des Gerätes sei. Sie befinden sich ständig in bester Arbeitsposition.
Die Schlauchteilstücke, die mit dem Drehkopf verbunden sind, laufen über ein Rad 24, das auf einer
Achse 37 frei drehbar ist. Die Achse 37 wird von ίο Flanschen 38 gehalten, die auf der Oberseile der Platte
13 angeordnet sind, welche als obere Querstrebe der Ständer des beweglichen .Schiebeteils 11 dient.
Aufgrund dieser Anordnung kann sich der Motor oder Drehkopf im ganz ausgefahrenen Zustand des
|-> Auslegers der Platte J3 sehr stark nähern, so daß man
einen Nutzweg für den Drehkopf erhält, der von einem Ende zum anderen Ende des Auslegers reicht. Die die
Achse 37 haltenden Flansche 38 können mit bekannten Einrichtungen versehen sein, die ein Einstellen der
jo Achse 37 in der Längsehene des Auslegers gestatten, um
Längungen der Schläuche auszugleichen, die sich häufig nach einer gewissen Betriebsdauer einstellen Auf diese
Weise wird eine vorzeitige Zerstörung der Schläuche vermieden.
Um die Beschreibung und die Zeichnungen nicht unnütz zu belasten, wurden an sich bekannte Einrichtungen,
wie ein Staubexhaustor und ein Hilfszylinder zum Entkuppeln der Verlängerungsstücke oder Stangen des
Bohrgestänges, die üblicherweise an Bohr- oder ίο Erdbohrmaschinen vorgesehen sind, weder beschrieben
noch gezeichnet.
Aus dem gleichen Grund wurden weder die Fluidspeisequellen beschrieben oder gezeigt, die auf
dem Chassis des Fahrzeugs angeordnet sind und zum Betreiben der Zylinder, des Drehkopfes und des
Bohrwerkzeugs benötigt werden, noch die verschiedenen Steuereinrichtungen für diese Teile, die in
bekannter Weise ausgebildet sind.
In der vorangehenden Beschreibung wurden bereits
w einige Vorteile hervorgehoben, die mit der Maschine
nach der Erfindung erhalten werden. Solche Vorteile sind der kompakte und robuste Aufbau der Maschine.
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des Auslegers der Drehkopf 16 sich ebenfalls längs dieses Teils abwärts bewegt und dabei die Schläuche
nach sich zieht, die über die Auslegerspitze gleiten. Die Länge des Trums jedes Schlauchstücks, das zwischen
der festen Kupplungsmuffe 36 und der Auslegerspitze angeordnet ist, vermindert sich dabei, während das
Trum zwischen Auslegerspitze und Drehkopf größer wird.
Beim Anheben des oberen Teils des Auslegers spielen sich die Vorgänge mit umgekehrter Bewegungsrichtung
ab.
entwickeln können, die saubere Führung der beweglichen Teile und die vernünftige Aufteilung der ihre
Bewegungen hervorrufenden Kräfte. Aufgrund dieser Konzeption können starke Bohrmaschinen gebaut
werden, die sich für Bohrungen relativ großen Durchmessers bis zu Tiefen von mehr als 1000 m bei
hohen Drücken eignen.
Die relative Leichtigkeit des Auslegers ermöglicht seine Anbringung an leichten geländegängigen Fahrzeugen
geringer Laderaumhöhe.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Bohrgerät mit ausfahrbarem Ausleger, einer festen, mindestens einen Ständer aufweisenden
Bühne, einem beweglichen Schiebeteil, der parallel zur festen Bühne verschiebbar ist, einem Drehkopf,
der längs des Schiebeteils beweglich geführt ist, Einrichtungen zum Ausfahren und Einziehen des
Schiebeteils synchron mit der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung des Drehkopfes, bestehend aus
mindestens einem doppeltwirkenden Zylinder, der den Fußabschnitt der festen Bühne mit dem oberen
Abschnitt des beweglichen Schiebeteils verbindet, einem ersten Paar Ketten, von denen jede über eine
Rolle am oberen Ende des Schiebeteils geführt ist und mit ihrem einen Ende an den Drehkopf und mit
ihrem anderen Ende an eine am oberen Ende des Ständers starr angebrachte Querstrebe angeschlossen
ist, einen, zweiten Paar Ketten, von denen jede über eine Rolle am unteren Ende des Schiebeteils
geführt ist und mit ihren Enden ebenfalls einerseits an den Drehkopf und andererseits an diese
Querstrebe angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der doppeltwirkende Zylinder
(15) zum Bewegen des Schiebeteils (11) im Ständer (1) angeordnet und einerseits an einem
Drehtisch (2) und andererseits an das obere Ende des Schiebeteils (11) angeschlossen ist, und daß der
Schiebeteil (11) einerseits mittels schwingend an seinem unter η Ende angebrachter, auf dem Ständer
(1) laufender Rollen (10) und andererseits mittels schwingend am oberen Enoe des Ständers (1)
angebrachter, auf dem Schiebeteil (11) laufender Rollen (1Oa^ auf dem Ständer (1) gelagert ist
2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trum der Ketten (18, 20), welches
den Drehkopf (16) mit den Rollen (19, 21) auf dem Schiebeteil (11) verbindet, in derselben Ebene (P'-P')
wie die Längsachse des Drehkopfes (16) oder Motors angeordnet ist und die Anschlüsse der
Ketten (20) sich in einer zu den Rollen (19, 21 * tangentialen Ebene befinden.
3. Bohrgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Einstellen der Spannung
der Ketten (18,20).
4. Bohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einstellen der
Kettenspannung für jeden seitlichen Kettenzug (18, 20) einen Befestigungskopf (14) aufweisen, an dem
ein Ende der Ketten verankert ist, welcher Befestigungskopf verschieblich in einer mit der
oberen Querstrebe (3, 3a) des Ständers (1) fest verbundenen Führung (34) sitzt und mit einer
hinteren Gewindestange (22) versehen ist, die durch eine Öffnung in der hinteren Abschlußwand (35) der
Führung ragt, wobei eine Mutter mit Gegenmutter (39) auf die Gewindestange aufgeschraubt ist und
sich gegen die hintere Abschlußwand der Führung abstützt.
5. Bohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsseite der Führung (34) mit
Abrundungen (34a) versehen ist, gegen die sich die
Befestigungsenden der Ketten (18, 20) anlegen, wobei die Abrundungen in einer Ebene (P"'P")
enden, die tangential zu den Umlenkrollen (19, 21) der Ketten verläuft.
6. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Rolien (10, \0a) auf den
Innenkanten des Ständers (1) bzw. auf den Außenkanten des Schiebeteils (11) abrollen, und daß
die Rollen eine Laufrille mit einem zu diesen Kanten komplementären Profil aufweisen.
7. Bohrgerät nach Anspruch i oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingend gelagerten
Rollen (10, 10a) einen auf einer festen Achse (28) gelenkig gelagerten Rollenträger (25) aufweisen, der
hinter der Achse gegenüberliegend der Rolle (26) mit mindestens einer, vorzugsweise zwei Bohrungen
(31) versehen ist, in denen Druckfedern (32) untergebracht sind, die sich auf einer Stützfläche (30)
des Rollenträgers abstützen, wobei der Rollenträger auf seiner Unterseite eine Schräge (34) aufweist,
welche eine Schwingbewegung der aus Rolle (26) und Rollenträger (25) bestehenden Einheit zuläßt
8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsschlitten
(17) für den Drehkopf (16) vorgesehen sind, welche mit Profilrolkn {Ha) ausgerüstet sänd, die auf den
Innenkanten des Schiebeteils (11) abrollen.
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