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Die
Erfindung betrifft einen Knickmast, insbesondere für Betonpumpen,
mit einem an einem Unterbau anbringbaren Drehkopf und mit mindestens zwei
Mastarmen, die um horizontale, zueinander parallele, als Drehgelenke
ausgebildete Knickachsen gegenüber
dem Drehkopf oder einem benachbarten Mastarm unter der Einwirkung
mindestens eines Antriebsaggregats zwischen einer Einfaltstellung
und einer Arbeitsstellung verschwenkbar sind.
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Knickmaste
dieser Art werden beispielsweise in Großmanipulatoren, insbesondere
in stationären
oder mobilen Betonpumpen eingesetzt. Der Knickmast dient dort als
Träger
für eine
Betonförderleitung. Über die
Betonförderleitung
wird Flüssigbeton,
der während
des Betonierens fortlaufend in einen Materialaufgabebehälter eingebracht
wird, zu einer vom Standort des Fahrzeugs entfernt angeordneten
Betonierstelle gefördert.
Die Anordnung der durch die Knickachsen gebildeten Drehgelenke sind so
aufeinander abgestimmt, dass der Betonverteilermast in seiner Einfaltstellung
raumsparend auf dem zugehörigen
Unterbau abgelegt werden kann. Durch eine Aktivierung der Antriebsaggregate
kann der Knickmast in eine Arbeitsstellung gebracht werden, in welcher
die Mastspitze mit einem Endschlauch über einen zu betonierenden
Bereich hinweggeführt werden
kann.
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Bei
einer mobilen Betonpumpe werden im Fahrzustand die Mastarme so zusammengefaltet und
auf einem Fahrgestell positioniert, dass eine nach der Straßenverkehrsordnung
vorgeschriebene Fahrzeuglänge
und Fahrzeughöhe
nicht überschritten
wird. In der Arbeitsstellung sind die Mastarme überwiegend auf Biegung beansprucht.
Ihre Bewegung erfolgt über
Hydrozylinder und zugehörige
Umlenkhebel. Je größer die
Ausladung der Mastarme ist, umso größer muss aus Gründen der
Festigkeit und Stabilität
ihr Profil ge wählt
werden. Dementsprechend wächst
mit ihrer Ausladung auch ihre Masse sowie die Größe der für ihre Betätigung notwendigen Antriebsaggregate.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Knickmaste der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern,
dass sie bei gleicher Ausladung ein geringeres Gewicht aufweisen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der
erfindungsgemäßen Lösung liegt
der Gedanke zugrunde, dass eine leichtere Bauweise des Knickmasts
möglich
ist, wenn zumindest ein Teil der Mastarme ein als zweidimensionale
Gelenkkette ausgebildetes Stabwerk bildet. Um dies bei einem Knickmast
zu ermöglichen,
weist das Stabwerk erfindungsgemäß einen
an seinen Enden mit je einem der Drehgelenke verbundenen Druckstab
konstanter Länge,
zwei an ihrem einen Ende über
je eines der Drehgelenke an dem Druckstab angelenkte und an ihrem
anderen Ende über
je ein Arbeitsgelenk miteinander verbundene Streben sowie mindestens
einen mit seinem einen Ende an dem Arbeitsgelenk und mit seinem
anderen Ende an einem mit dem benachbarten Drehgelenk verbundenen
Umlenkhebel angelenkten Arbeitsstab auf, wobei der Arbeitsstab unter Bildung
eines der Antriebsaggregate längenverstellbar
ist. Mit diesen Maßnahmen
ist es grundsätzlich möglich, die
Mastarme in ihrer Einfaltstellung platzsparend gegeneinander zu
falten und unter der Einwirkung der Antriebsaggregate von der Einfaltstellung
in ihre Arbeitsstellung zu verschwenken. Die von dem Stabwerk aufnehmbaren
Zug- und Druckkräfte sind
umso größer, je
weiter die über
die Streben abgestützten
Druck- und Arbeitsstäbe
auseinander liegen. Ein weites Stabwerk führt im eingefalteten Zustand
jedoch zu einer unerwünscht
großen
Transporthöhe.
Da die im Transportzustand aufzunehmenden Kräfte jedoch erheblich geringer
sind, können
hier zur Erzielung einer geringeren Transporthöhe die Druck- und Arbeitsstäbe enger
beieinan der liegen. Um dies zu erreichen, wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass zumindest
eine der Streben eines als Stabwerk ausgebildeten Mastarms unter
Verstellung des Stabwerks zwischen einer Einfaltbreite und einer
Arbeitsbreite längenverstellbar
ausgebildet ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
an dem Umlenkhebel eines als Stabwerk ausgebildeten Mastarms zusätzlich ein längenverstellbarer
Arbeitsstab des unmittelbar benachbarten Mastarms angelenkt ist,
wobei die Anlenkstellen der Arbeitsstäbe zweckmäßig im Abstand voneinander
am Umlenkhebel angeordnet sind. In diesem Zusammenhang ist es weiter
von Vorteil, wenn die Anlenkstellen der Arbeitsstäbe und das
die benachbarte Knickachse bildende Drehgelenk ein gleichschenkliges
Dreieck aufspannen.
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Eine
weitere Verbesserung der Einfaltkinematik kann dadurch erzielt werden,
dass an mindestens einem der Drehgelenke eine dritte Strebe angelenkt
ist, die mit ihrem anderen Ende an einem weiteren längenverstellbaren
Arbeitsstab sowie an einem mit einem benachbarten Arbeitsstab gelenkig
verbundenen starren Verbindungsglied angelenkt ist. Das starre Verbindungsglied
kann hierbei zusammen mit zwei benachbarten Streben einen weiteren
starren Umlenkhebel aufspannen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Drehkopf einen über das
zugehörige
Drehgelenk überstehenden
Ausleger auf, an welchem ein drehkopfseitiger längenverstellbarer Arbeitsstab
angelenkt ist, an dessen anderem Ende eine mit dem drehkopfseitigen
Drehgelenk verbundene starre Strebe sowie ein mit dem benachbarten
Arbeitsstab gelenkig verbundenes Verbindungsglied angelenkt ist.
Andererseits kann am äußeren Drehgelenk
des letzten Druckstabs ein als Biegeträger ausgebildeter Mastarm angelenkt
sein, der mittels eines am letzten Druckstab angelenkten, einen
zusätzlichen
Umlenkhebel aufweisenden Antriebsaggregats ver schwenkbar ist. Dabei
handelt es sich um den letzten Mastarm des Knickmasts, der relativ
geringe Kräfte
aufnehmen muss und daher auch als Biegeträger relativ leicht ausgebildet
sein kann. Der Drehkopf des Knickmasts ist, wie bei Betonverteilermasten
an sich bekannt, zweckmäßig um eine
vertikale Achse gegenüber
einem unterbaufesten Mastbock um 360° verdrehbar. Für einen
Rollfalter reicht es aus, wenn die als Stabwerke ausgebildeten Mastarme
an ihren Drehgelenken um einen Winkel von 180° gegeneinander verschwenkbar
sind. Eine Ausnahme bildet der erste als Stabwerk ausgebildete Mastarm,
der um einen Winkel von 90° bis
120° gegenüber dem
Drehkopf verschwenkbar sein sollte. Andererseits sollte der als
Biegeträger
ausgebildete letzte Mastarm um einen Winkel von 200° bis 270° gegenüber dem
zweitletzten, als Stabwerk ausgebildeten Mastarm verschwenkbar sein,
um die an einer Baustelle auszuführenden
Betonierarbeiten fachgerecht ausführen zu können.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
zweidimensionale Gelenkkette eines jeden Mastarms als in Querrichtung starres
dreidimensionales Stabwerk ausgebildet ist. Die starren Druckstäbe, Streben
und Verbindungsglieder des Stabwerks sind aus Gründen der Festigkeit und des
geringeren Gewichts als Metallrohre ausgebildet, während die
längenverstellbaren
Arbeitsstäbe
und Streben des Stabwerks als Zylinder-/Kolbeneinheiten, insbesondere als doppelt-wirkende
Hydraulikzylinder ausgebildet sind. Während die Arbeitsstäbe kontinuierlich
längenverstellbar sind,
sollten die längenverstellbaren
Streben zwischen einer eingeschobenen und einer ausgeschobenen Endstellung
verstellbar und in den Endstellungen arretierbar sein.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf eine stationäre
oder mobile Betonpumpe, die einen Knickmast der vorstehend beschriebenen
Art aufweist, der mit seinem Drehkopf auf einem Aufbaurahmen um
eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Bei einer mobilen Betonpumpe
ist der Aufbaurahmen samt Knickmast auf einem Chassis eines Lastkraftwagens
angeordnet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer
Weise dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer fahrbaren Betonpumpe mit vierarmigem Verteilermast
im eingefalteten Transportzustand;
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2a bis
i den Verteilermast nach 1 in Einfaltstellung sowie in
verschiedenen Ausfaltstellungen;
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3a bis
c den Verteilermast nach 1 in verschiedenen ausgefalteten
Arbeitsstellungen;
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4a bis
f einen gegenüber 1 bis 3 vereinfachten dreiarmigen Verteilermast
in Einfaltstellung sowie in verschiedenen Ausfaltstellungen.
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Die
in der Zeichnung dargestellte fahrbare Betonpumpe weist einen auf
einem Fahrgestell 10 eines LKW-Chassis 12 montierten
Aufbaurahmen 14 auf. An dem Aufbaurahmen 14 sind
zwei vordere und zwei rückwärtige teleskopierbare
und/oder ausschwenkbare Stützausleger 15, 16 angeordnet,
mit denen das Fahrgestell 12 unter Anheben der Räder 18 auf
dem Untergrund 20 abstützbar
ist. Die Autobetonpumpe umfasst ferner eine Zweizylinder-Dickstoffpumpe 22,
die über
einen Materialaufgabebehälter 24 im
rückwärtigen Teil
des Fahrgestells mit Beton beschickbar ist. Druckseitig mündet die
Zweizylinder-Dickstoffpumpe 22 in eine Betonförderleitung 26, die über einen
als Knickmast ausgebildeten Verteilermast 28 geführt ist
und am Ende in einen Endschlauch 30 mündet.
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Der
Verteilermast 28 ist mit einem Drehkopf 32 an
einem fahrgestellfesten Mastbock 33 um eine vertikale Achse 34 drehbar
gelagert. Er besteht aus mehreren um zueinander parallele Knickachsen
A, B, C, D verschwenkbaren Mastarmen 1, 2, 3, 4,
die in ihrer Arbeitsstellung so gegeneinander verstellbar sind,
dass sie die Distanz zu einer Betonierstelle überbrücken. Im eingefalteten Transportzustand,
im Folgenden auch Einfaltstellung genannt, bilden die Mastarme 1, 2, 3, 4 ein
auf dem Fahrgestell 12 nach hinten weisendes Armpaket,
das auf einem in 1 nicht dargestellten Mastauflagebock
abgestützt
ist. Die Mastarme sind so bemessen und auf dem Fahrgestell positioniert,
dass eine nach der Straßenverkehrsordnung
vorgeschriebene Fahrzeuglänge
und Fahrzeughöhe
nicht überschritten
wird.
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Eine
Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 3 die
Mastarme 1, 2 und 3 und bei dem Ausführungsbeispiel
nach 4 die Mastarme 1 und 2 jeweils
ein als zweidimensionale Gelenkkette ausgebildetes Stabwerk bilden.
Das Stabwerk weist dabei einen an seinen Enden mit je einem der
Drehgelenke A, B, C, D verbundenen Druckstab 41, 42, 43 konstanter
Länge,
zwei an ihrem einen Ende über
je eines der Drehgelenke A, B, C, D an dem Druckstab 41, 42, 43 angelenkte
und an ihrem anderen Ende über
je ein Arbeitsgelenk G1, G2, G3 miteinander verbundene Streben 44, 45, 46, 47, 48, 49 auf.
Außerdem
ist jeweils mindestens ein mit seinem einen Ende an dem Arbeitsgelenk
G1, G2, G3 und mit seinem anderen Ende über einen mit dem benachbarten Drehgelenk
B, C verbundenen Umlenkhebel 51, 52 angelenkter
Arbeitsstab 54, 55, 56 vorgesehen, wobei
die Arbeitsstäbe
unter Bildung je eines Antriebsaggregats für die Mastarmbetätigung längenverstellbar
sind. An den Umlenkhebeln 51, 52 ist jeweils ein weiterer
längenverstellbarer
Arbeitsstab 55, 57 des unmittelbar benachbarten
Mastarms angelenkt. Die Umlenkhebel 51, 52 weisen
an ihrem dem zugehörigen
Drehgelenk B, C gegenüberliegenden
Ende eine Basispartie 61, 62 auf, die dafür sorgt,
dass die Anlenkstellen 61', 61'' bzw. 62', 62'' der
zugehörigen
Arbeitsstäbe
im Abstand voneinander angeordnet sind und mit dem zugehörigen Drehgelenk
B, C ein gleichschenkeliges Dreieck aufspannen.
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Wie
insbesondere aus 2h zu ersehen ist, ist an dem
Drehgelenk C noch eine dritte Strebe 65 angelenkt, die
mit ihrem anderen Ende an dem längenverstellbaren
Arbeitsstab 57 sowie an einem mit einem benachbarten Arbeitsstab 55 gelenkig
verbundenen starren Verbindungsglied 66 angelenkt ist. Das
starre Verbindungsglied 66 bildet zusammen mit den beiden
benachbarten Streben 47, 65 einen weiteren starren
Umlenkhebel 67.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
weist der Drehkopf 32 einen über das zugehörige Drehgelenk A überstehenden
Ausleger 70 auf, an welchem ein drehkopfseitiger längenverstellbarer
Arbeitsstab 60 angelenkt ist, an dessen anderem Ende eine
mit dem drehkopfseitigen Drehgelenk A verbundene starre Strebe 72 sowie
ein mit dem benachbarten Arbeitsstab 54 gelenkig verbundenes
starres Verbindungsglied 74 angelenkt ist.
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Eine
Besonderheit der in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsform
des Knickmasts besteht darin, dass jeweils eine der an den Drehgelenken
A, B und C angelenkten Streben 44, 46, 48 längenverstellbar
ist, so dass das Stabwerk des betreffenden Mastarms zwischen einer
Einfaltbreite (z. B. 2a) und einer Arbeitsbreite
(z. B. 2b) verstellbar ist. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
weist der Mastarm 1 in der Position nach 2a mit
eingefahrener Strebe 44 eine Breite von 1.350 mm und in
der Position nach 2b mit ausgefahrener Strebe 44 eine
Breite von 1.600 mm auf. Die längenverstellbaren
Streben 44, 46, 48 sind dabei zwischen
einer eingeschobenen und einer ausgeschobenen Endstellung verstellbar
und in den Endstellungen arretierbar. Im Unterschied dazu sind die
Arbeitsstäbe 44, 46, 48 durchweg
kontinuierlich längenverstellbar.
Die längenverstellbaren
Arbeitsstäbe
und Streben des Stabwerks sind als Zylinder-/Kolbeneinheiten ausgebildet,
die jeweils durch einen doppelt-wirkenden Hydraulikzylinder gebildet
sind. Andererseits sind die starren Druckstäbe, Streben und Verbindungsglieder der
Stabwerke als Metallrohre ausgebildet. Die zweidimensionale Gelenkkette
eines jeden Mastarms ist zur Erhöhung
der Formstabilität
als in Querrichtung starres dreidimensionales Stabwerk ausgebildet.
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Das
in 4a bis f gezeigte Ausführungsbeispiel ist gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
nach 1 bis 3 insofern
vereinfacht, als es nur drei Mastarme aufweist und als die dort
vorhandenen Streben 44, 45, 46, 47 durchweg
nicht längenverstellbar
sind. Dementsprechend ist auch die zusätzliche Verstrebung sowie die
Kopplung auf der Arbeitsstabseite gegenüber 1 bis 3 vereinfacht.
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Der
am äußeren Drehgelenk
D (1 bis 3) und C (4) des letzten Druckstabs angelenkte letzte
Mastarm (4 bzw. 3) ist bei beiden Ausführungsvarianten
als Biegeträger
ausgebildet, der mittels eines am letzten Druckstab 43 bzw. 42 angelenkten,
einen zusätzlichen
Umlenkhebel 80 aufweisenden Antriebsaggregats 82 verschwenkbar
ist. Das Antriebsaggregat 82 ist ebenfalls als Hydrozylinder
ausgebildet.
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Wie
insbesondere aus 2i und 4d zu ersehen
ist, sind die als Stabwerke ausgebildeten Mastarme an ihren Drehgelenken
um einen Winkel von 180° gegeneinander
verschwenkbar. Der als Stabwerk ausgebildete Mastarm 1 ist
dagegen nur um einen Winkel von etwa 90° gegenüber dem Drehkopf 32 verschwenkbar.
Der jeweils als Biegeträger ausgebildete
letzte Mastarm 4 bzw. 3 kann um einen Winkel von
etwa 270° gegenüber dem
zweitletzten, als Stabwerk ausgebildete Mastarm verschwenkt werden.
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Im
Folgenden wird der Bewegungsablauf der Stabwerke innerhalb der einzelnen
Mastarme anhand der 2a bis i sowie der 3a bis
c für den als
Rollfalter ausgebildeten Mastvierling näher erläutert. Zu diesem Zweck werden
die als Hydrozylinder ausgebildeten Aktoren, die zugleich die vorstehend beschriebenen
verstellbaren Arbeitsstäbe
und Streben bilden, mit den folgenden, auch in der Zeichnung angegebenen
Bezeichnungen versehen:
- ZA
- = Arbeitsstab 60
- ZB
- = Strebe 44
- ZC
- = Arbeitsstab 54
- ZD
- = Arbeitsstab 55
- ZE
- = Strebe 46
- ZF
- = Arbeitsstab 57
- ZG
- = Arbeitsstab 56
- ZH
- = Strebe 48
- ZI
- = Antriebsaggregat 82
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Neben
den Drehgelenken A, B, C und D der Druckstäbe kommen nachstehend noch
die folgenden Anlenkpunkte vor:
- G1
- = Zweiter Anlenkpunkt
der Strebe 44 (ZB)
- G2
- = Zweiter Anlenkpunkt
der Strebe 46 (ZE)
- G3
- = Zweiter Anlenkpunkt
der Strebe 48 (ZH).
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Zur
weiteren Veranschaulichung sind in den Figuren auch einige Maße zwischen
Gelenkpunkten angegeben, die jeweils den Abstand in Millimeter angeben
und die erkennen lassen, ob ein Zylinder eingefahren oder teilweise
oder ganz ausgefahren ist. Die Maße dienen lediglich einer Erläuterung
des konkreten Ausführungsbeispiels
und bilden keinerlei Beschränkung
für den
Erfindungsgegenstand.
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Am
Beispiel der 2a wird die Einfaltstellung
des Knickmasts gezeigt. Die Einfaltstellung ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
gekennzeichnet durch das Abstandsmaß 1.350 mm zwischen dem Anlenkpunkt
G1 von ZB und dem Druckstab 41 des Mastarms 1.
In der Einfaltstellung sind die Zylinder ZB, ZE, ZH und ZI eingefahren,
während die
Zylinder ZA, ZC, ZD und ZF ausgefahren sind. Die Einfaltstellung
ist erforderlich, damit bei einer mobilen Betonpumpe auf einem Lastkraftwagen
eine vorgegebene Maximalhöhe
von 4 m eingehalten werden kann.
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Die 2b bis 2i zeigen
nun die kinematischen Abhängigkeiten
innerhalb der einzelnen Mastarme sowie den Bewegungsmode, um das
Armpaket auszufalten und in Betonierstellung zu bringen.
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Um
den dargestellten Knickmast mit minimalem Kraftaufwand zu entfalten,
wird zunächst
im Sinne von 2b durch Ansteuerung von ZB
der Anlenkpunkt G1 bei noch aufgelegtem Armpaket auf das angegebene
Maß 1.600
mm gegenüber
dem Druckstab 41 des Mastarms 1 angehoben. Hierzu wird
ZB aktiv auf stangenseitigen Block ausgefahren. ZB legt dabei einen
Weg von ca. 118 mm zurück.
Zusätzlich
wirken ZA und ZB passiv im Saugmode mit. ZA wird um 70 mm ausgefahren,
während
ZB um 43 mm eingefahren wird.
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Um
das Armpaket von der Mastauflage abzuheben, erfolgt entsprechend 2c die
Ansteuerung von ZA. Dies kann sowohl von der Einfaltstellung gemäß 2a aus
mit kleinem Abstand 1.350 mm oder vorzugsweise von der Position
in 2b aus mit größerem Abstand
des Gelenks G1 zum Arm 1 von 1.600 mm aus durch Ansteuerung
von ZA erfolgen. Alle anderen Zylinder sind durch die Steuerung
gesperrt, da sie bei diesem Vorgang nicht angesteuert werden, sei
es aktiv oder passiv. ZA hat bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
einen Schwenkbereich von –2° bis +100°. In 2c ist
ein Schwenkzustand von 70° dargestellt.
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In ähnlicher
Weise erfolgt die Entfaltung des Mastarms 2 gemäß 2d bzw. 2e.
Hierbei kann wiederum gewählt
werden zwischen einem Abstand von G2 zum Druckstab 42 des
Arms 2, beispielhaft 650 mm gemäß 2d oder
mit größerem Abstand
von G2 zum Druckstab 42 des Arms 2 von beispielhaft
1.200 mm gemäß 2e.
Um die beim Ausfahren aufzuwendenden Kräfte zu minimieren, wird vor
der Entfaltung des Arms 2 der Abstand G2 vom Druckstab 42 zweckmäßig auf
das Maß von 1.200
mm erhöht.
Das Ausfalten des Arms 2 erfolgt durch Einfahren von ZC
und ZD. ZE und ZF bleiben in der vorherigen Stellung. Entsprechendes
gilt auch für
ZA und ZB. Auch für alle
weiteren Bewegungsarten bleibt ZB starr in der ausgefahrenen Endstellung Block
Stange.
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Zum
Ausfalten des Arms 3 gemäß 2f oder 2g sind
wiederum zwei Strategien möglich. Mit
einem engen Abstand zwischen G3 und Druckstab 43 von 750
mm oder mit einem weiteren Abstand zwischen G3 und Druckstab 43 von
1.023 mm.
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Zum
Ausfalten des Arms 4, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Biegeträger
ausgebildet ist, wird ZI betätigt
(2h). Unter Verwendung des dargestellten Umlenkhebels 80 ist
ein Schwenkbereich von 0° bis
245° um
die Drehachse D möglich.
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Das
komplett ausgefaltete Armpaket ist in 2i dargestellt.
Die einzelnen Abstände
der Gelenkpunkte G1, G2 und G3 von den zugehörigen Druckstäben 41, 42, 43 der
Arme 1, 2 und 3 sind dabei zur Minimierung
der an den Gelenkpunkten auftretenden Kräfte optimiert.
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Während beim
Ausfaltvorgang gemäß 2a bis 2i stets
darauf geachtet wurde, dass die Umlenkhebel 51, 52 ein
gleichschenkliges Dreieck bilden, die zu einer Minimierung der Kräfte in den Zylindern
führen,
demonstrieren die 3a bis c eine geänderte Fahrstrategie.
Dort wird durch Fahren nur eines der an den Umlenkhebel 51 bzw. 52 angelenkten
Zylinder, beispielsweise des Paars ZF/ZG oder ZC/ZD, ein Schwenkvorgang
ausgeführt.
Aufgrund der dann nicht mehr Winkelhalbierenden Umlenkhebel in den
Gelenkbereichen ergibt sich eine höhere Kraftbelastung in den
Zylindern. Ein Synchronfahren der jeweiligen Gelenkzylinderpaare
ZC/ZD und ZF/ZG muss dabei sichergestellt werden. Es ist nochmals
darauf hinzuweisen, dass ZB, ZE und ZH nur wegen der eingeschränkten Bauhöhe im eingefalteten
Zustand und wegen der Kraftminimierung in den Antriebszylindern
verfahren werden müssen.
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Das
in 4a bis f gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt einen
als Drilling ausgebildeten Knickmast in Rollfaltung in verschiedenen
Stellungen. Die Streben 44 und 46 sind dort starr
und nicht verstellbar ausgebildet. Die Abstände zwischen dem Gelenkpunkt
G1 und dem Druckstab 41 des Arms 1 sowie des Gelenkpunkts
G2 zum Druckstab 42 des Arms A2 sind damit festgelegt.
Dies ist dann möglich,
wenn dadurch die Höhenbeschränkung des
eingefalteten Mastarmpakets nicht überschritten wird. Damit wird auch
die Steuerung des Knickmasts beim Ein- und Ausfaltvorgang entsprechend
einfacher. Gleichwohl ist es von Vorteil, wenn die beiden Zylinder
ZB und ZC synchron angesteuert werden, damit der Umlenkhebel im
B-Gelenk auf der Winkelhalbierenden gehalten wird, um die von den
Zylindern aufzunehmenden Kräfte
zu optimieren. Der Arm 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als herkömmlicher
Biegeträger ausgebildet
und wird mit einem separaten, als Zylinder-/Kolbeneinheit ausgebildeten Antriebsaggregat 82 über einen
Umlenkhebel 80 betätigt.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Knickmast,
insbesondere für
eine stationäre
oder fahrbare Betonpumpe. Der Knickmast weist einen an einem Unterbau 10 anbringbaren
Drehkopf 32 und mindestens zwei Mastarme 1, 2, 3, 4 auf,
die um horizontale, zueinander parallele, als Drehgelenke ausgebildete
Knickachsen A, B, C, D gegenüber
dem Drehkopf 32 oder einem benachbarten Mastarm unter der
Einwirkung mindestens eines Antriebsaggregats ZA, ZC, ZD, ZF, ZG,
ZI zwischen einer Einfaltstellung und einer Arbeitsstellung verschwenkbar
sind. Die Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Teil der Mastarme 1, 2, 3 ein
als zweidimensionale Gelenkkette ausgebildetes Stabwerk bildet.
Das Stabwerk weist dazu ein an seinen Enden mit je einem der Drehgelenke
A, B, C, D verbundenen Druckstab 41, 42, 43 konstanter
Länge auf.
Weiter sind zwei an ihrem einen Ende über je eines der Drehgelenke
A, B, C, D an dem Druckstab angelenkte und an ihrem anderen Ende über je ein Arbeitsgelenk
G1, G2, G3 miteinander verbundene Streben 44 bis 49,
sowie mindestens ein mit seinem einen Ende an dem Arbeitsgelenk
G2, G3 angelenkter und an seinem anderen Ende über einen mit dem benachbarten
Drehgelenk B, C verbundenen Umlenkhebel 51, 52 angelenkter
Arbeitsstab 54, 55, 56, 57 vorgesehen,
wobei der Arbeitsstab unter Bildung eines der Antriebsaggregate
ZC, ZD, ZG, ZF längenverstellbar
ist. Um in der Einfaltstellung eine geringe Bauhöhe zu gewährleisten, ist zumindest eine
der Streben 44, 46, 48 unter Verstellung
des zugehörigen Stabwerks
zwischen einer Einfaltbreite und einer Arbeitsbreite längenverstellbar.