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Die Erfindung betrifft eine als Ausbau- und Bohrhilfe
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dienende Vorrichtung für den Streckenvortrieb gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art zählen vorzugsweise zu den
sogenannten Mehrfachkappen-Geräten, weil sie die Montage eines aus den Firstsegmenten
mehrerer aufeinanderfolgender Streckenbaue bestehenden Rappenschirmes, dessen Transport
durch die Strecke bis vor Ort und im Ort dessen Montage ermöglichen. Unter derartigen
Geräten nimmt die erfindungsgemäße Ausbauhilfe eine besondere Stellung ein, weil
der Ausbaumanipulator nicht unmittelbar an den Laufkatzen angebracht, sondern in
Längsrichtung auf der an den Laufkatzen ihrerseits aufgehängten Plattform beweglich
ist. Einerseits ist es dadurch möglich, bei festgelegter Plattform mit dem Manipulator
hin- und herzufahren. Das ermöglicht u.a. eine stabilere Festlegung der Ausbauhilfe
besonders im Vorortbereich an dem bereits stehenden Streckenausbau und eine Erleichterung
beim Einrichten des Kappenschirmes vor Ort. Andererseits läßt sich die Plattform
als Arbeitsbühne bzw. als Träger für Arbeitsbühnen verwenden, ohne daß die Beweglichkeit
des Manipulators beeinträchtigt wird.
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Solche Ausbauhilfen sind grundsätzlich geeignet, einen erheblichen
Teil der Ausbauarbeit aus dem Streckenort nach rückwärts zu verlegen und gleichzeitig
mit dieser andere Arbeiten im Streckenort ablaufen zu lassen, Die hierdurch erreichbare
Steigerung der Vortriebsleistung wird ergänzt durch die Rationalisierung der Bohrarbeit
vor Ort, für die man die Plattform ebenfalls verwendet. Man kann dadurch die größere
T nistungsfähigkeit des drehenden
Bohrens ausnutzen, benötigt aber
für die Lafette solcher Drehbohrmaschine einen Manipulator, der das erhebliche Gewicht
der Drehbohrmaschine bewältigt und die Lafette in die für das Bohren der Sprenglöcher
jeweils geforderte Richtung verbringt.
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Die Erfindung geht aus von einer bekannten Ausbauhilfe (DE-OS 30 09
558). Hierbei ist vorgesehen, den mehrteiligen Ausleger des Manipulators zur Anbringung
der Austragsvorrichtung einer Blaseinrichtung zu verwenden, mit der der Streckenausbau
hinterfüllt wird. Zu diesem Zweck ist an der Spitze des Auslegers das Montagegerüst
schwenkbar angebracht und mit einem Schwenkzylinder -an den Drehkopf angeschlossen.
Auf diese Weise lassen sich die für das Hinterfüllen des Streckenausbaus notwendigen
Freiheitsgrade der an das rückwärtige Ende des MOntagegerüstes angeschlossenen Austragsvorrichtung
erreichen.
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Wenn man mit einer solchen Ausbauhilfe die hierfür an sich bekannte
Rationalisierung der Bohrarbeit durch die rwendung von Drehbohrmaschinen durchführen
will, muß man die Lafettenmanipulatoren an der Plattform selbst anbringen oder auf
besonderen Arbeitsplattformen aufbringen. Das begrenzt die Leistungsfähigkeit der
Manipulatoren und damit auch die der Drehbohrmaschinen. Außerdem verändern sich
die Stabilitätsbedingungen der Plattform bei mehreren Drehbohrmaschinen und Manipulatoren,
was zu Unterbringungsschwierigkeiten und schweren Bauformen führt. Im allgemeinen
muß man deswegen die Manipulatoren an der Plattform im ausgebauten Teil der Strecke
abstützen, was zu Schwierigkeiten beim Einrichten der Lafetten führt und im allgemeinen
voraussetzt, daß die
Manipulatoren entfernt werden, um die Plattform
fahrbereit zu machen-. Der insgesamt mit einer solchen Bohrhilfe verbundene technische
Aufwand und die dadurch bedingten Rüstzeiten sind so erheblich, daß sich solche
Vorrichtungen bislang nur in wenigen Fällen durchsetzen konnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Ausbauhilfe der
als bekannt vorausgesetzten Art die Bohreinrich--tung zu vereinfachen und raumsparend
auf der Plattform unterzubringen, wobei die Stabilität im Fahrbetrieb und vor Ort
erhalten bleiben soll.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Erfindungsgemäß macht man den Ausbaumanipulator durch seine Unterteilung
in den Grundausleger-, das Mittelstück und das Endstück verwendbar für das Manipulieren
der Lafette einer Drehbohrmaschine. Diese Unterteilung wird erfindungsgemäß so vorgenommen,
daß in der Fahrstellung der Plattform der Manipulator raumsparend gefaltet werden
kann.
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Dadurch entfallen die Demontage und die bisherigen Stabilitätsprobleme.
Denn der Manipulator wird weiterhin für das Traggerüst verwendet, das die Ausbauhilfe
darstellt. Das Traggerüst wird aber von den Trägern der lafette der Drehbohrmaschine
gebildet und kann seinerseits raumsparend zurückgeklappt werden, sobald die Plattform
fahrbereit gemacht wird.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Bohrhilfe aus einer außerordentlich
leistngsfähigen Drehbohrmaschine bestehen kann, die dementsprechena eine hohe Leistung
beim Abbohren
der Sprenglöcher vor Ort entwickelt. Mit einer solchen
Drehbohrmaschine lassen sich Teile des Sprengbildes, gegebenenfalls aber auch alle
im Sprengbild vorhandenen Sprengbohrlöcher auffahren. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Manipulator ermöglicht die Ausrichtung der Lafette in allen Richtungen der Sprengbohrlöcher
und damit nicht nur die Anwendung des Parallelbohrverfahrens, sondern auch fächerförmige
Einbrüche.
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Vorzugsweise dienen die Träger als Widerlager für lösbare Ausbauprofilkonsolen.
Dann werden die Ausbauprofilkonsolen abgenommen, bevor man mit der Bohrarbeit beginnt
und wieder auf der Lafette angebracht, wenn der Manipulator für die Montage eines
folgenden Kappenschirmes benötigt wird.
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Die Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich weiter
dadurch verbessern, daß zur Verbindung des Drehkopfes mit dem Grundausleger ein
in der Drehachse des Drehwerkes verlaufender Kragarm dient, der im Grundrahmen gelagert
ist. Man kann dann nämlich das Drehwerk als Gegengewicht benutzen und belastet die
Plattform günstiger.
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Es ergibt sich im allgemeinen, daß die in Streckenlängsrichtung verlaufende
Dimension der Plattform größer als quer dazu ausfällt. Es ist dennoch schwierig,
die Stabilität der Arbeitsplattform insbesondere vor Ort zu gewährleisten, wenn
eine erhebliche vordere Teillänge der Plattform über den vordersten Streckenbau
in das Streckenort vorkragen soll Diese Forderung ergibt sich aber häufig, weil
man unter dem Kappenschirm arbeiten muß. Um den Ausbau bequem erreichen zu können,
wird im allgemeinen in dem vorkragenden vorderen Teil der Plattform eine Arbeitsbühne
vorgesehen,
deren seitliche Teile schubladenförmig beweglich in der Plattform gelagert sind.
Für die Fahrbereitschaft der Plattform werden diese Teile eingeschoben, um das vorgegebene
Profil nicht zu überschreiten (Patentanmeldung P 31 09 163).
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
so ausgebildet, daß die Seitenschübe in einer unter der Plattform, dem Manipulator
und seiner Schienenführung angeordneten Bühnenplatte angeordnet sind, die an mehreren
Laufkatzen einer aus mehreren Schienen bestehenden Führung aufgehängt ist, welche
in der Plattform versenkt angeordnet ist und im wesentlichen bis zur Plattfornstirnseit
reicht.
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Dadurch wird es möglich, einerseits den Manipulator für den Bohrbetrieb
unmittelbar an der vorderen Stirnkante der Plattform aufstellen zu können und andererseits
bei Ubergang zur Ausbauarbeit unter den Kappenschirm eine Bühne an der Plattform
abzustützen, welche mit den schubladenförmigen Arbetsbühnen den Ausbau auch an den
Stößen erreichbar macht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert; es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
wobei das Streckenort wiedergegeben und eine Position einer Drehbohrmaschine zum
Abbohren der Sohlensprenglöcher gestrichelt wiedergegeben sind, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Gegenstandes der Fig. 1 bei fahrbereiter Plattform und aufgelegtem Kappenschirm,
der
vereinfacht dargestellt ist, Fig. 3 in vergrößerter Darstellung und in abgebrochener
Wiedergabe einen Schnitt durch die Träger der Bohrlafette, Fig. 4 eine Seitenansicht
des Gegenstandes der Fig. 3, Fig. 5 eine abgebrochene Schnittansicht der Plattform
längs der Linie V- V der Fio. 6 und Fig. 6 einen Längsschnitt in abgebrochener Darstellung
durch Teile der Manipulators im Bereich der Plattform.
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In der Darstellung der Fig. 1 ist das nicht ausgebaute Streckenort
mit 1 bezeichnet, während der anschließende, ausgebaute Teil der Strecke bei 2 wiedergegeben
ist. Die Strecke ist mit bogenförmigen Rahmen 3 (Fig. 2) ausgebaut, die in vorgegebenem
Abstand voneinander aufgestellt sind.
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Jeder der Baue ist in bekannter Weise aus mehreren, rinnenprofilartigen
Segmenten zusammengesetzt, die ineinanderliegen und mit Klermnlaschen 5 bzw. 6 zusammengehalten
werden.
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Dementsprechend sind die Firstsegmente zweiteilig ausgebildet. Die
Abschlaglänge ist so gewählt, daß jeweils drei zweiteilige Firstsegmente 8, 9, 10
(Fig. 2) für den fertigen Ausbau des Abschlages benötigt werden. Der Abstand des
vordersten, auf die Ortsbrust 11 folgenden Baues mit dem Firstsegment 10 ist so
groß gewählt, daß die von den Streckenstößen 12 bzw. 14 nach außen entsprechend
der strichpunktierten Linie 15 der Fig. 1 weisenden Sprengbohrlöcher des sogenannten
Kranzes ohne Behinderung durch den
Bau gebohrt werden können, wenn
die Stempel unter die Firstsegmente 8, 9 und 10 gesetzt sind. In der Darstellung
der Fig. 1 ist die Situation bei Aufnahme der Bohrarbeit wiedergegeben, wobei die
vorderen, bereits montierten Baue der Einfachheit halber weggelassen sind.
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Die in den Figuren wiedergegebene und allgemein mit 16 bezeichnete
Ausbau- und Bohrhilfe ist mehrteilig ausgebildet. Das ist durch die beispielsweise
bei 17 und 18 dargestellten Längs- und Querfugen angedeutet, an denen formsteife,
ebene Bauelemente miteinander verschraubt sind.
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Dadurch kann die Plattform unter Tage leicht montiert und demontiert
werden. In den beiden äußeren Plattformelementen 19 und 20 am rechten und 21 und
22 am linken Streckenstoß sind mehrteilige Arbeitszylinder 23, 24 bzw. 25, 26 untergebracht.
Die Arbeitszylinder sind die Antriebe von Hubwerken, welche flexible Zugmittel,
nämlich Ketten 28 aufweisen, mit denen sie an eine ihnen zugeordnete Laufkatze 29
angeschlagen sind. Die Ketten werden über Kettenräder 30 und 31 an der Spitze der
Kolbenstange bzw. hinter dem Hauptzylinder umgelenkt. Mit den insgesamt vier Hubwerken
läßt sich die Arbeitsplattform anheben und abserlben.
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Jede Laufkatze 29 weist einen Lasthaken 30 auf, dessen Hakenschaft
teleskopartig ausgebildet und daher längenverstellbar ausgebildet sein kann Das
Hakenmaul 31 greift in einen Horizontalzapfen 32 ein, der in der Plattform befestigt
ist. Wenn die Plattform mit den Hubwerken auf die erforderliche Höhe angehoben und
die Hakenmäuler in diesen Riegelzapfen eingreifen, bildet die Plattform 16 ein stabiles
Widerlager für die auf ihr angeordneten Vorrichtungen. Andererseits kann bei atzgerasteten
Halcen die Plattform
abgesenkt und an zwei Fahrschienen 33 verfahren
werden, die über Aufhängungen 33 an den Bauen 4 des ausgebauten Streckenteiles befestigt
sind. Zu diesem Zweck ist eine Antriebslaufkatze 35 vorgesehen, welche mit einem
Reibradantrieb 36 versehen ist, der seinerseits über Kuppelstangen 37 und 38 mit
den Laufkatzen 29 und 39 verbunden ist, die einer Seite der Plattform 16 zugeordnet
sind.
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Die Plattform weist außerdem an ihrer hinteren Stirnkante 40 eine
Fahrte 41 sowie ein Geländer 42 auf, so daß die erforderliche Sicherheit gegeben
ist. Sie kann ferner mit Spreizzylindern 43 zusätzlich festgelegt werden.
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Auf der Plattform befindet sich ein allgemein mit 50 bezeichneter
Manipulator. Der Manipulator weist nach Fig.6 einen Grundrahmen 51 mit Traversen
52, 53 auf. Das Mittelstück 54 bildet ein Gehäuse, das auf zwei Hohlträgern 55,
56 verlagert ist, die ihrerseits auf einer Schlittenkufe 57 ruhen. Die Kufe ist
entgleisungssicher in einer Schienenführung gelagert. Diese besteht aus Grundplatten
58, 59, die mit dem Deckblech 60 der mittleren Plattformelemente 61 verschraubt
sind, sowie aus Seitenführungen 62, 63 und Deckplatten 64, 65. Die Teile sind ihrerseits,
wie bei 67 und 68 in Fig. 5 angedeutet, miteinander verschraubt.
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Zwischen den Grundplatten 58 und 59 besteht ein lichter Zwischenraum,
in dem eine Aussparung 70 des Deckbleches 60 vorgesehen ist. Daher können zwei parallele
Konsolenbleche~72, 73 in den Raum unter dem Deckblech 60 ragen.
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Ein Querbolzen 74 durchsetzt-die Konsolenbleche 72, 73 und dientzum
Anschluß des Kopfes 75 der Kolbenstange 76
eines Antriebszylinders
77, der bei 78 unterhalb der Plattformoberseite 79 schwenkbar gelagert ist. Mit
dem Zylinder 77 kann der Grundrahmen 51 in Längsrichtung der Plattform verschoben
werden und mit seiner vorderen Traverse 52 ungefähr die vordere Stirnseite 80 der
Plattform erreichen.
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In dem Grundrahmen 51, d.h. in den Traversen 52 und 53 befinden sich
Gleitlager 81, 82 zur Unterstützung einer Welle 83, die einen Kragarm bildet und
über eine starre Wellenkupplung 84 mit dem drehbaren Teil 85 eines Drehwerke 86
verbunden ist. Das Drehwerk 86 sitzt seinerseits an einem Rragarm 87, der vom Grundrahmen
51 nach hinten vorsteht. Das Drehwerk hat einen hydraulischen Motor 88, dessen Druckmittelzu-
und -abfuhr bei 89 in Fig. 6 wiedergegeben ist.
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Das vordere Ende der Welle 83 trägt einen Flansch 91,mit dem eine
Anschlußkonsole 92 eines Grundauslegers 93 verschraubt ist.
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Der Grundausleger 93 (Fig. 1) hat an seiner Spitze ein Drehgelenk
94 für ein Auslegermittelstück 9S. Dieses dittelstück ist im Bereich des Drehgelenkes
94 mit einer Abwinklung 96 versehen,~um den Schwenkbereich um das Gelenk 94 zu vergrössern,
der durch die Länge der Kolbenstange 97 eines Schwenkzylinders 98 gegeben ist. Außerdem
dient das abgewinkelte Endstück 96 zum Anschluß eines weiteren Zylinders 99, der
mit seiner Kolbenstange an den abgewinkelten Teil 100 eines Auslegerendstückes 101
angeschlossen ist. Dieses Endstück 101 ist zweiteilig, wobei der innere Teil 102
sich im äußeren Teil 103 führt und diese Teile 102, 103 ihrerseits mit einem Zylinder
angetrieben sind. Am äußei"tn Te;i 103 sitzt eine »=sole 104 mit einem DrE
gelenk
105 für eine Konsole 106, auf der sich der ausfahrbare Teil eines Schwenkzylinders
107 abstützt. Die Konsole 106 ist unter einem Traggerüst 108 befestigt.
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Wie sich aus Fig.3 ergibt, ist das Traggerüst 108 aus zwei U-förmigenl
mit ihren Schenkeln 109 bzw. 110 nach außen orientierten Trägern 111 bzw. 112 zusammengesetzt.
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Diese Träger bilden die Lafette einer Drehbohrmaschine, deren Vorschubmotor
114 am vorderen Ende des Traggerüstes 108 und deren Bohrmotor bei 115 wiedergegeben
sind. Im übrigen ist die durch das Traggerüst 108 vorgegebene Bohrrichtung bei 116
in Fig. 1 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet.
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Wenn das Traggerüst 108 als Ausbauhilfe verwendet wird, werden auf
den oberen Flanschen 110 der Träger 111 und 112 Platten 120 mit beiderseits angeordneten
Klemmen 121 bzw. 122 befestigt. Die Platten tragen aufgeschweißte Flacheisen 123,
124 (Fig. 4) mit Versteifungsrippen 117, llß. Die Neigung der Platten 123 und 124
ist entsprechend der Divergenz der Flansche 125, 126 des Ausbauprofiles 4 gewählt.
Die Firstsegmente können daher, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, zwischen die
Platten 123 und 124 eingelegt werden, bis sie sich mit ihren Profilböden 127 auf
der Platte 120 abstützen. Die seitlich angebrachten Klemmlaschen 5 und 6 verhindern
ein Abrutschen der Profile.
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In der Regel werden die Kappen 8, 9, 10 (Fig. 2) zu einem Kappenschirm
vereinigt, d.h. mit den Abstandsbolzen und gegebenenfalls mit dem vorgesehenen Verzug
versehen. Dadurch wird gewährleistet, daß die Arbeiten im Streckenort ohne Gefährdung
durch fallende Gegenstände
ausgeführt werden können.
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Unter der Deckplatte 60 des Mittelstückes 61 der Plattform sind zwei
in Längsrichtung der Plattform verlaufende Hohlträgerpaare 130, 131 sowie 132, 133
angeschweißt. Während die innen iiegenden Hohlträger 130 und 132 der Versteifung
der Deckplatte 16 im Bereich der Grundrahmenführung des Manipulators dienen, werden
die beiden äußeren Hohlträger 131 und 133 für die Anbringung einer Führung benutzt,
welche ihrerseits aus U-Profilen 134 und 135 besteht. Diese allgemein mit 137 bezeichnete
Führung verwendet die beiden U-Träger 134 und 135 als Schienen für Laufkatzen, die
im linken Teil der Fig. S genauer dargestellt sind.
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Die allgemein mit 137a bezeichneten Laufkatzen bestehen aus einem
Winkelprofil 138, das mit einem Flansch auf die Deckplatte 139 einer allgemein mit
150 bezeichneten Bühnenplatte aufgeschraubt ist. Der in Richtung auf die Plattform
über die Stirnkante 8O der Bühnenplatte 150 vorkragende Teil des Winkelträgers 138
trägt an seinem aufrechten Flansch 154 Bohrungen zur Aufnahme von angeschraubten
Rollenachsen 155.
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Die dazugehörigen Rollen 136 laufen auf dem Unterflansch der Profile
135, 134 und führen sich an dem senkrechten Profilsteg und dem Oberflansch. Sie
sitzen an den einander zugekehrten Innenseiten der Winkelschenkel 154. Jeder Träger
138 bildet mit den ihm zugeordneten Teilen eine Laufkatze, welche allgemein mit
137ctbezeichnet ist.
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Die Bühnenplatte 150 ist ähnlich wie die Plattform aus Elementen aufgebaut,
wobei eines der außen liegenden Elemente 142 links in Fig. 5 dargestellt ist. Jedes
dieser Elemente weist an seiner Innenseite ein U-Profil 141 auf, welches mit seinem
Flansch mit dem Steg des Profiles 140 verschraubt ist, das zu dem Element gehört,
welches das Bührnmitte1stück bildet. Entsprechende
Träger 141 sind
an den Querkanten der Elemente 142 vorgesehen. Die Außenkante wird jedoch von Hohlprofilen
143 und 148 gebildet, welche zwischen sich eine Öffnung 159 freilassen, aus der
mehrere Seitenschübe herausgezogen und in die Schübe auch unter die Deckplatte 170
des Seitenelementes 142 zurückgeschoben werden können. Wie Fig. 5 zeigt, besteht
jeder dieser Schübe aus einem Element, das ähnlich wie die Elemente der Bühnenplatte
aus einem Deckblech 171, Hohlträgern 172, 173, sowie einem aufrechten Abschlußblech
146 besteht. Die Bewegungsrichtung ist bei 149 durch einen Pfeil dargestellt. Wenn
die Schübe in die Bühnenplatte 150 versenkt sind, schließt diese im wesentlichen
mit den Längskanten der Plattform ab.
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Wie die in ausgezogenen Linien wiedergegebene Darstellung der Fig.
2 erkennen läßt'kann die Bühnenplatte 150 hinter die Stirnkante 80 der Plattform
und unter die Plattform zurückgezogen werden. Dazu dient ein Arbeitszylinder 151,
der nach vorn mit einem Gehäuse 161 abgedeckt ist. Der Arbeitszylinder 1S4 ist mit
seinem Boden bei 174 an die plattformseitige Stirnkante 80 der Bühnenplatte 150
angelenkt, während die Kolbenstange 175 an einer Konsole 176 sitzt, die am hinteren
Ende der Plattform bei 40 angeordnet ist. Daher wird die volle Kolbenfläche beim
Ausfahren der Bühnenplatte 150 beaufschlagt, so daß das Ausfahren auch bei größeren
Widerständen gewährleistet ist. Außerdem kann man an der Vorderkante 178 der Bühnenplatte
150 eine nicht dargestellte Abspreizung der Ortsbrust 11 anbringen, die auf der
Kolbenfläche einen ausreichend großen Widerstand findet. Wenn andererseits die Kolbenringfläche
im Arbeitszylinder 154 beaufschlagt wird, fährt die Bühnenplatte 150 hinter die
Stirnkante 80 der Plattform zurück.
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Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Ausbau- und Bohrhilfe
ist die folgende: Infolge der beschriebenen Anordnung und des Schwenkbereiches der
Betriebsgelenkantriebe 98, 99 können bei fahrbereiter Arbeitsplattform das Auslegermittelstück
95 auf den Grundausleger 93 und das eingefahrene Endstück 102 auf das Mittelstück
95 aufgelegt werden, so daß sich eine Z-förmige Faltung ergibt. Außerdem kann der
Schwenkantrieb 107 das Gerüst 108 so weit verschwenken, daß es auf dem Endstück
102 liegt. Mit Hilfe des Drehwerkes 86 kann der Ausleger in dieser Anordnung in
eine senkrechte Ebene verbracht und dort festgehalten werden.
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Bei entsprechend abgesenkter Arbeitsplattform 16 und mit aufgeklemmten
Platten 120 können die Firstsegmente der Bauen 8, 9, 10 auf das Traggerüst 108 aufgelegt
und zu dem beschriebenen Kappenschirm vormontiert werden. Danach wird mit Hilfe
der beschriebenen Hubwerke (Arbeitszylinder 23, 24, 25, 26) die Arbeitsplattform
16 so weit angehoben, daß sie durch das Streckenprofil nach vorne in Richtung vor
Ort gefahren werden kann. Sobald sie ihre Endstellung erreicht hat, die durch die
Schienen 33 des Fahrgleises gegeben ist, wird die Arbeitsplattform 16 mit Hilfe
der beschriebenen Hubwerke in ihre obere Endstellung angehoben und mit Hilfe der
Haken 30lin dieser verriegelt.
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Die dann erreichte Stellung der Teile ist in ausgezogenen Linien in
Fig .2 wiedergegeben.
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In dieser Stellung kann durch Vorfahren des Manipulators der Abstand
zwischen dem der Ortsbrust 11 nächsten, bereits stehenden Streckenbau 180 und dem
folgenden Bau 8 genau eingestellt werden. Ist die betreffende Stellung
des
Manipulators erreicht, so kann durch Betätigen der verschiedenen Schwenkantriebe
98, 99 und 107 das Gerüst 108 parallel zu sich selbst in Richtung der Pfeile (Fig.2)
angehoben werden, bis die Firstsegmente ihre gestrichelt wiedergegebene Endstellung
einnehmen. In dieser werden die Schwenkantriebe gesperrt.
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Nunmehr wird durch Betätigen des Antriebszylinders 1'! die Bühnenplatte
150 ausgefahren, bis sie eine Stellung erreichthat, in der die zu bearbeitenden
Streckenbaue bequem erreicht werden können. Das ist in strichpunktierter Linienführung
in den Fig. 1 und 2 wiedergegeben. Wie Fig. 1 zeigt, kann es erforderlich sein,
auch die Seitenschübe herauszuziehen. Insgesamt sind an jeder Bühnenplattenlängskante
182, 183 drei Seitenschübe 185, 186 und 187 vorgesehen, die sämtlich einzeln und
in der jeweils erforderlichen Länge ausgezogen werden können.
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Die dann entstehende, allgemein mit 188 bezeichnete Arbeitsbühne erleichtert
die Endmontage des Kappenschirms und des Ausbaus. Zunächst muß das rückwärtige Firstsegment
8 an den ersten der stehenden Baue 180 angeschlossen werden.
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Dann sind unter die Firstsegmente 8,9, 10 die dazugehörigen und nicht
dargestellten Stempel zu setzen. Ein etwa erforderlicher Verzug oder eine Hinterfüllung
werden anschließend eingebracht. Die Einrichtung zum Hinterfüllen kann ebenfalls
an dem Traggerüst 108 angebracht sein.
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Für die Bohrarbeit wird die Bühne 150 zunächst hinter der Stirnseite
80 der Arbeitsplattform 16 mit Hilfe des Antriebes 151 versenkt. Dadurch wird vor
der STirnseite 80 ein freier Raum geschaffen, in den mit Hilfe der Schwenkantriebe
98, 99 und 107 das Gerüst.108 auch unter das Niveau der
Plattform
16 abgesenkt werden kann. Dieses Gerüst kann ferner durch Verschieben des Manipulatorgrundrahmens
51 in seiner Führung mit Hilfe des Antriebes 77 und durch Aus- und Einfahren des
Endauslegers weiter in verschiedenen Ebenen verstellt werden. Infolgedessen können
sämtliche Sprenglöcher gebohrt werden, die in dem Sprengbild des betreffenden Vortriebes
vorgeschrieben sind. Man kann aber auch einige der Sprengbohrlöcher mit nicht dargestellten
Bohrmaschinen herstellen, um gegebenenfalls die Bohrzeit weiter zu verkürzen.
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Nach Abschluß der Bohrarbeiten wird die Plattform erneut fahrbereit
gemacht. Dann nehmen die Teile ihre aus Fig. 2 ersichtliche Stellung wieder ein.
Die Bühne kann dann aus ihren Haken 30'gelöst, abgesenkt und an den Vormontageort
des nächsten Kappenschirmes zurückverfahren werden.
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