DE3009558C2 - Ausbau und Bohrhilfsvorrichtung für den Streckenvortrieb mit Arbeitsplattform und Einrichtung zum pneumatischen Hinterfüllen des Ausbaus - Google Patents
Ausbau und Bohrhilfsvorrichtung für den Streckenvortrieb mit Arbeitsplattform und Einrichtung zum pneumatischen Hinterfüllen des AusbausInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine als Ausbau- und
ίο Bohrhilfe dienende Vorrichtung für den Streckenvortrieb
im Berg- und Tunnelbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung dieser Art (Zeitschrift Glückauf 110 (1974)
Nr. 22, 944, 945 Bild 4 ff). Sie ermöglicht das mechanisierte Einbringen des Streckenausbaus mit Hilfe des als
Hubtisch ausgebildeten Trägers. Die ursprünglich fest mit dem Hubtisch verbundene Arbeitsbühne der
bekannten Vorrichtung soll gegenüber dem Hubtisch höhenverstellbar eingerichtet sein, um dadurch insbesondere
die Bohrarbeiten zu erleichtern. Darüber hinaus ist die Arbeitsbühne so eingerichtet, daß nach
Beendigung der Ausbauarbeiten eine vereinfachte Einbringung zum vollmechanischen Hinterfüllen des
Ausbaus aufgenommen und vor Ort eingesetzt werden kann.
Wenn derartige Bühnen mit einer hinreichenden Anzahl ven Bohrwerken versehen werden können,
reduzieren sie nicht nur den Aufwand für die Ausbauarbeit, sondern erleichtern die Bohrarbeit. Mit
Hilfe des Ausbaumanipulators und des mit mehreren Ausbauprofiltragkonsolen für bereits verbolzte und mit
Verzug versehene Firstsegmente aufeinanderfolgender Streckenbögen versehenen Trägers läßt sich der
insoweit bereits vormontierte Streckenausbau aus einem hinteren Streckenbereich mit Hilfe des Ausbaumanipulators
bis vor Ort transportieren und anheben, worauf die notwendigen Anschlüsse hergestellt und die
Stoßsegmente montiert werden.
Während einfachere Ausbaumanipulatoren bekannter Art (DE-PS 25 01 535) nicht mit Arbeitsbühnen
zusammenwirken, aber auch über Laufkatzen verfahrbar sind und mehrere mit einem Schwenkantrieb in
einer Ebene beweglichen Schwingen aufweisen, ermöglicht die eingangs als bekannt vorausgesetzte Vorrichtung
durch die Verwendung des beschriebenen Trägers als Trageinrichtung des Austragsrohres einer pneumatischen
Hinterfülleinrichtung ferner die Mechanisierung der Arbeiten für den Anschluß des Verzuges an das
Gebirge. Sie vermeidet dadurch die Notwendigkeit des profilgerechten Hereingewinnens des Streckenausbruches
und bewährt sich deswegen unter den insbesondere im Steinkohlenbergbau unter Tage angetroffenen
Verhältnissen, die die Voraussetzungen hierfür nicht bieten.
Für das Verblasen der vor Ort aufgestellten und verbolzten sowie verzogenen Streckenbaus eignet sich
insbesondere Anhydrit (Kurznachrichten des Steinkohlenbergbaus Nr. 80, Dezember 1970, S. 5, 6). Dieses
Blasgut ersetzt die Verwendung von Handsteinen, die aus dem Streckenhaufwert herausgeklaubt und von der
Hand eingebracht werden müssen. Es ermöglicht deswegen eine bedeutende Beschleunigung und Erleichterung
der Hinterfüllarbeit. Die hierfür erforderliche leistungsfähige Blaseinrichtung ist vorhanden. Sie kann
aber die Bedienungsmannschaft gefährden, wenn sie Schläuche benutzen muß und erfordert auch einen nicht
unbeträchtlichen Arbeitsaufwand für das Umrüsten der
Vorrichtung auf den Biasbetrieb und für die Bedienung der Blaseinrichtung.
Dazu ist es anderweitig bekannt (DE-PS 21 65 859), das vordere Ende der streckenfest verlegten Blaseinrichtung
mit einem mobilen, vorderen Leitungsteil zu versehen, der sich mit Hilfe von Laufkatzen an einem
fliegenden Gestänge in der Streckenfirste eines bogenförmigen Streckenaufbaus verfahren läßt Dieser
vordere Leitungsteil ist im wesentlichen aus einer Folge von Rohrkrümmern und Teleskoprohren zusammengesetzt,
durch die Schläuche vermieden werden. Das Austragsrohr kann so geführt werden, daß sich mit ihm
der Ausbau praktisch auf seinem ganzen Umfang hinterfüllen läßt Ferner ist es bekannt (DE-AS
25 38 033), zur Einsparung von Gewicht und Platz einen aus Sektionen zusammengesetzten Tragarm zu benutzen,
der über Hubwerke an die Laufkatzen angeschlossen ist Als Verbindung des Austragsrohres mit der
streckenfesten Blasleitung dient hierbei ein Schlauch, der mit einem Rohrbogen an das Austragsrohr
angeschlossen ist Das Austragsrohr ist mit Hilfe eines Drehwerkes beweglich.
Die mechanisierten Blaseinrichtungen können bislang nicht mit der eingangs als bekannt vorausgesetzten, als
Ausbau- und Bohrhilfe dienenden Vorrichtung eingesetzt werden. Insbesondere beanspruchen diese Vorrichtungen
bereits so viel Platz, daß sie nicht mehr genügend Raum für den mobilen Teil der Blaseinrichtung
und deren fliegendes Gestänge in der Firste der Strecke übrig lassen. Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, in der als bekannt vorausgesetzte.:, als Ausbau- und Bohrhilfe dienenden Vorrichtung auf
einfache Weise Umrüstarbeiten für den Anschluß der Blaseinrichtung zu vermeiden bzw. diese Arbeiten zu
verrinn irn und die Gefährdung der Bedienungsmannschaf*
durch Schläuche zu verhindern.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches !. Zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist der Druckmittelantrieb des Ausbaumanipulators in das Seiten- und Höhenrichtwerk
der Blaseinrichtung integriert Dadurch ist dieser Antrieb mehrfach, d. h. für beide Zwecke einsetzbar.
Andererseits wird dadurch eine raumsparende Unterbringung der Blaseinrichtung möglich, die insbesondere
die bislang erforderlichen Aufhängungen erübrigt und die für die Steuerung des Blasrohres erforderlichen
Antriebe wenigstens teilweise überflüssig macht. Hierbei ermöglicht das Teleskoprohr einerseits den Ausgleich
der Längendifferenz der Blasleitung bis zum Einbau eines neuen Streckenrohres und andererseits die
Längsbewegung des Drehwerkes auf der Bühne, wenn von der Ausbauarbeit zur Hinterfüllarbeit übergegangen
wird. Die Schlauchverbindung dient dagegen zur Speicherung der Leitungslänge zwischen dem Teleskoprohr
und dem betreffenden Austragsrohr sowie als Gelenk für diesen Teil der Blasleitung beim Übergang
von der Ausbauarbeit zur Hinterfüllarbeit und umgekehrt.
Da bei derartigen Schlauchleitungen vorgeschriebene Minimalkrümmungen nicht unterschritten werden dürfen,
die vom Schlauchdurchmesser abhängen, ist das Merkmal des Anspruches 2 bei größeren Blasleitungsdurchmessern
zweckmäßig. Dadurch gelingt es, das Teleskoprohr und die Längsführung des Drehwerkes
auf der Bühne anzubringen und die erforderlichen Bögen zwischen dem Hosenrohr und dem Austragsrohr
mit Schläuchen zu verwirklichen, ohne den bei einfacher Weiterführung der Blasleitung erforderlichen Krümmungsradius
des Schlauches einhalten zu müssen. Dabei hängt dann die Anzahl der Austragsrohre vom
Blasleitungsdurchmesser ab. Mit den Merkmalen des Anspruches 3 lassen sich Ausbauunanipulatoren der
einfacheren Ausführungsformen entsprechend der eingangs als bekannt vorausgesetzten Arten einsetzen.
Dabei kann der Ausbaumanipulator beispielsweise für nur einen Bau eingerichtet sein, indem sein Träger in der
ίο Regel aus einem Mast besteht, der aus mehreren
Sektionen zusammengesetzt wird, die untereinander mit Schwenkantrieben verbunden sind, welche eine Bewegung
der Ausbauprofiltragkonsole in einer Ebene zum Anheben und Absenken des Streckenausbaus ermöglichen.
Die Merkmale des Anspruches 4 ermöglichen bekannte Arbeitsbühnen, welche eine Vormontage des
Streckenausbaus gestatten und in der Regel einen Ausbaumanipulator aufweisen, der aus einem im
wesentlichen parallel zur Ebene der Bühne heb- und senkbaren Konsolenträger oder -rahmen und mehreren
Ausbauprofilen besteht und ein entsprechendes auf dem Bühnenrahmen gelagertes Hubwerk aufweist
Zur Vereinfachung trägt das Merkmal des Anspruches 5 bei, indem man den Antrieb, der das Drehwerk
längs der Bühne bewegt, mit mehreren Antrieben vereinigt
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht und unter Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Einzelheiten eine Ausbaubühne gemäß der Erfindung in Seitenansicht
Fig.2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,
F i g. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes der F i g. 1, F i g. 4 der F i g. 1 entsprechender Darstellung eine
vereinfachte Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 5 in der F i g. 2 entsprechender Darstellung die Ausführungsform nach F i g. 4 und
F i g. 5 in der F i g. 2 entsprechender Darstellung die Ausführungsform nach F i g. 4 und
F i g. 6 in der F i g. 3 entsprechender Darstellung den Gegenstand der F i g. 4.
Gemäß der Darstellung des Ausführungsbeispieles in den Fig. 1—3 ist eine Strecke 1 des Berg- und
Tunnelbaus mit einem fünfteiligen Streckenausbaurahmen 2 aus den Sektionen 3—7 ausgebaut. Wie die
Schnittdarstellungen in den F i g. 1 und 2 erkennen lassen, handelt es sich um ein rinnenförmiges Ausbauprofil.
Eine Bühne 8 ist gemäß F i g. 1 mit Hilfe mehrerer Laufkatzen 9 bzw. 10 an einer Schiene 11 eines
fliegenden Gestänges aufgehängt, dem eine weitere Schiene 12 zugeordnet ist, die parallel zur Schiene 11
verlegt ist und der entsprechende Laufkatzen 13 zugeordnet sind. Die Bühne hat einen im einzelnen nicht
dargestellten Bühnenrahmen aus längsverlaufenden Trägern, von denen zwei parallele Träger bei 14 und 15
in F i g. 3 dargestellt sind und mehreren Traversen 16. Über eine Fahrte 17 kann die mit den nötigen
Geländern 17' versehene Bühne bestiegen und verlassen werden.
Die Laufkatzen 9, 10 sowie 13 sind jeweils über Hubzylinder 18—20 an die Bühne 8 angeschlossen. Bei
ausgefahrenen Kolbenstangen 21 kann die Bühne so weit abgesenkt werden, daß entsprechend der strichpunktierten
Darstellung nach F i g. 3 mehrere, nämlich insgesamt drei Ausbaurahmen mit ihren Firstsektionen
4—6 vormontiert werden können.
Dazu dient ein Ausbaumanipulator, dessen wesentlicher Teil ein Konsolenträger 22 ist, auf dessen Oberseite
23 in dem vorgeschriebenen Bauabstand Ausbauprofiltragkonsolen 24—26 befestigt sind, je eine der
Tragkonsolen 24—26 ist einem der drei vorzumontierenden Streckenrahmen zugeordnet. Bei der Vormontage
werden die Rahmen mit ihren Firstsektionen in die Ausbauprofiltragkonsolen 24—26 eingelegt, miteinander
verbolzt und mit einem Verzug versehen.
Die Ausbaubögen 28 (Fig. 1) werden in einem
vorgegebenen Abstand von dem freigelegten Gebirgsstoß 29 im Ort gesetzt, wobei die Ortsbrust mit 30
bezeichnet ist. Der dadurch zwischen dem Verzug des Ausbaues und dem Gebirge entstehende Hohlraum wird
verblasen. Dieser aus Anhydrid bestehende Blasversatz ist bei 31 angedeutet.
Zum Einbringen des Blasversatzes dient eine Blasvorrichtung, deren streckenfester Teil in den
Figuren nicht wiedergeben ist. Er besteht im wesentlichen aus einer am Ausbau aufgehängten Blasleitung und
einer an deren Beginn aufgestellten Blasmaschine, die das feinkörnige Blasmaterial durch die Blasleitung bis
vor Ort transportiert. Vor Ort ist die Bühne 8 (F i g. 2) an das letzte der streckenfesten Blasrohre anschließbar.
Zum Anschluß dient ein Teleskoprohr 32 an sich bekannter Bauart. Das Teleskoprohr ist gemäß dem
dargestellten Ausfiihrungsbeispiel im Bühnenrahmen angebracht und kann mit seinem rückwärtigen Anschlußflansch
33 über eine Schnellkupplung mit dem letzten Flansch des streckenfesten Rohres der Blasleitung
gekuppelt werden. Es besitzt mehrere Druckmittelzylinder 34, 35 bzw. 36, 37 für den Antrieb des
Teleskopes und wird über ein nicht dargestelltes Hosenrohr mit je einem Schlauch 38 an je eines von
zwei parallel verlegten Austragsrohren 39, 40 von ebenfalls grundsätzlich bekannter Bauart angeschlossen.
Jedem der beiden Austragsrohre 39, 40 ist eine Rohrschelle 41, 42 zur Verbindung mit einem Teleskop
42', nämlich dessen ausfahrbarem Teil zugeordnet Dieses Teleskop wird von einem hydraulischen Arbeitszylinder
43 gebildet, der bei 44 im stationären Teil eines Wagens 45 angelenkt ist und dessen Kolbenstange 46
einen in Längsrichtung auf einer Führung 47 des Wagens verschieblichen Schlitten 48 in beiden Richtungen
betätigen kann. Wie man aus F i g. 3 erkennen kann, hat der Wagen Laufräder 49, 50 für ein aus zwei
parallelen Schienen 51,52 bestehendes und über Platten
53 auf der Bühne verlegtes Fahrgleis. Der Antrieb des Wagens erfolgt über den Teleskoprohrantrieb 34—37.
Wie genauer aus F i g. 1 erkennbar ist, werden die Laufrollen 49, 50 ergänzt durch Zwangsrollen 55, die
den Wagen auf der Unterseite des Schienenkopfes abstützen.
Im vorderen Teil des Wagens liegt ein Axialkolbenmotor mit Stirnradgetriebe, der den Antrieb eines
Drehwerkes 58 bildet Der drehbare Teil 59 hat eine gegabelte Konsole 60 für ein Drehgelenk 61, mit dem
ein fester Lenker 62 an das Drehwerk 58 angeschlossen ist Dieser Lenker ist an einer gegabelten Konsole 63
angelenkt, die sich auf der Unterseite 64 des Trägers 22 befindet Dahinter berindet sich eine weitere gegabelte
Konsole 65 zum Anschluß des beweglichen Teiles 66 eines Teleskopes 67, das mit einem hydraulischen
Zylinder 68 verwirklicht ist dessen Kolbenstange 66 an die Konsole 65 angelenkt ist Dieser Zylinder sitzt in
einer gegabelten Konsole 69 auf der Rückseite 70 einer Platte 71, die im drehbaren Teil 59 des Drehwerkes 58
einen Support darstellt Sie dient nämlich ferner zur Anbringung einer vorderen Gabelkonsole 72 für die
Anlenkung eines Schwenkantriebes, der gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem hydraulischen
Zylinder 73 und dessen Kolbenstange 74 gebildet wird, die über eine Gabelkonsole 75 an die Unterseite
des Lenkers 62 angeschlossen ist. Die Lenker 62 und 67 bilden eine Parallelführung für den Konsolenträger 22,
so daß sich dieser entsprechend der strichpunktierten Darstellung der F i g. 1 parallel zum Bühnenrahmen
anheben und absenken läßt, was allgemein bei 77 dargestellt ist. Wie weiter unten noch erläutert wird,
dient diese Bewegungsmöglichkeit des Konsolenträgers 22 zur Vorbereitung der Endmontage der vormontierten
Baue.
Durch das Drehwerk kann der Support 70 um 360° C geschwenkt werden. Mit Hilfe des Teleskops 67 läßt sich
der Konsolenträger 22 aus seiner waagerechten, d. h. im wesentlichen parallel zum Bühnenrahmen verlaufenden
Lage um maximal ca. 155° nach vorn verschwenken, so daß er die bei 78 dargestellte Betriebsstellung
einnehmen kann. Das Teleskop 42' gestattet eine Hin- und Herbewegung der Austragsrohre 39,40 in Richtung
des Pfeiles 79 der F i g. 2 über eine Bewegungsstrecke von ca. 900 mm.
Aus dem Bühnenrahmen sind Teile der Plattform 80, die mit 81 und 82 bezeichnet sind, in Richtung der
Doppelpfeile 83, 84 seitlich aus- und einfahrbar. Diese Bühnenteile dienen als Bohrbühne und können für den
Transport des vormontierten Ausbaus und das Zurückfahren der Bühne in den Vormontageraum aus ihrer in
den F i g. 2 und 3 wiedergegebenen strichpunktierten Betriebsstellung in den Bühnenrahmen eingefahren
werden.
Der Arbeitsablauf beim Streckenvortrieb, der mit der Bühne gemäß den Fi g. 1 bis 3 möglich ist, gestaltet sich
wie folgt:
In einem hinteren Teil der Strecke werden die drei für den Ausbau eines Abschlages nötigen Streckenrahmen
in den Ausbauprofiltragkonsolen 24—26 wie beschrieben vormontiert. Dabei befindet sich der Konsolenträger
22 in der aus F i g. 1 ersichtlichen Stellung, die Bühne ist jedoch abgesenkt Durch Betätigung ihrer Hubwerke
kann die Bühne angehoben werden und läßt sich nunmehr in der aus Fig.3 ersichtlichen Stellung des
vormontierten Ausbaues durch den bereits ausgebauten Teil der Strecke nach vorn fahren. Sobald die Bühne vor
Ort angekommen ist ragt sie mit ihrem Konsolenträger 22 in den nicht ausgebauten Teil der Strecke vor. Durch
Betätigen des im wesentlichen von dem Konsolenträger 22 und seinem Hubwerk 73,74 gebildeten Ausbaumanipulators
aus der ausgezogenen, in F i g. 1 wiedergegebenen Ausgangsstellung in eine abgehobene Stellung der
vormontierten Ausbauteile können diese in die richtige Stellung verbracht werden, die für die Endmontage der
Stoßsegmente 3 und 7 jedes Ausbaurahmens 2 erforderlich ist Gleichzeitig wird der Verzug und die
Verbolzung für den Anschluß an dem letzten stehenden Streckenrahmen hergestellt Danach kann der Konsolenträger
22 abgesenkt werden und steht nunmehr für das Hinterfüllen zur Verfügung.
Das Hinterfüllen setzt voraus, daß der Flansch 33 des Teleskopblasrohres 32 mit dem letzten Streckenrohr
der Blasleitung verbunden ist wobei gegebenenfalls ein Verbindungsschlauch verwendet werden kann. Gemäß
dem Ausführungsbeispiel wird durch Betätigen der Teleskopantriebe der Wagen so weit nach vorn
gefahren, daß der Konsolenträger die in den F i g. 2 bzw. in Fig.3 strichpunktiert wiedergegebenen Stellungen
einnehmen kann. Dazu muß das Teleskop 67 betätigt werden, so daß der Konsolenträger in eine im
wesentlichen zu seiner Querebene der Strecke übereinstimmende Stellung verstellt werden kann. Sobald das
der Fall ist, kann mit dem Blasen begonnen werden. Γ α -rechend der im wesentlichen aus Ellipsen und
jeweils einem unteren geraden Teil zusammengesetzten Bogen form des Streckenausbaus wird das Teleskop 42'
gesteuert, während die Führung der Austragsrohre 39 und 40 längs des Streckenumfanges mit Hilfe des
Drehwerkes 70 erfolgt.
Während dieser Arbeiten können in der Strecke auf der Bühne andere Arbeiten durchgeführt bzw. begonnen
werden. Dazu gehört das Rüsten von nicht dargestellten Bohrvorrichtungen, die auf den ausziehbareu
Teil Si und 82 der Bühne angebracht werden können.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig.4—6 ist die
Verbindung des Teleskoprohres 32 mit der Blasleitung bei 90 wiedergegeben. Aus der Darstellung ist ferner
erkennbar, daß sich zwischen dem Teleskoprohr und dem Schlauch 91, der die Verbindung zu dem
Austragsrohr 93 herstellt, eine Drehkupplung 94 befindet, sowie eine Benetzungsdüse, mit der eine
Anregerflüssigkeit dem Hinterfüllmaterial zugesetzt werden kann. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1-3 ist das Drehwerk 58 auf einem Schlitten 95 angeordnet, auf dem sich auch ein
Steuerpult 96 befindet, das von einem Fahrersitz 97 aus betätigt werden kann oder über eine Fernsteuerung
erreichbar ist. Die Pumpenstation 92 dient zur Versorgung der sämtlich ölhydraulischen Schwenkantriebe
des Ausbaumanipulators und der Blasvorrichtung.
Der Ausbaumanipulator besteht aus einem Mast 98, der seinerseits aus zwei Sektionen 99 und 100
zusammengesetzt ist, welche in einer im wesentlichen senkrechten Ebene schwenkbar angeordnet sind. Dazu
ist der inneren Sektion 100 ein Schubkolbenschwenkantrieb 101 und in der äußeren Sektion ein Schubkolbenschwenkantrieb
102 zugeordnet. Die innere Sektion 100 sitzt auf dem Support 103 des Drehwerkes 58. Die
äußere Sektion 99 ist in Form eines Teleskops verwirklicht, dessen äußerer Teil als hydraulischer Zylinder
104 verwirklicht ist. Die Kolbenstange 105 trägt einen Konsolenträger 106, auf dem über eine Gelenkgabel
107 die mit einer Klammer ausgerüstete Ausbauprofihragkonsole
!08 angelenkt ist, so daß sie um eine Querachse schwenkbar ist. Die Konsole 106 dient
außerdem zur Verlagerung eines Schwenkantriebes 109, der seinerseits aus einem hydraulischen Zylinder
besteht, dessen Kolbenstange 110 zum Schwenken des Austragsrohres 93 dient, das über eine Schelle 111 an
eine Gelenkkonsole mit zur Achse des Drehgelenkes 107 paralleler Achse angelenkt ist. Die Bewegungsmöglichkeiten
der Einrichtung sind durch die Pfeile in F i g. 5 wiedergegeben; Fig.4 zeigt die in strichpunktierter
Darstellung untere Stellung des Ausbaumanipulators.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform nach den Fig.4—6 entspricht der nach den Fig. 1—3 mit der
Ausnahme, daß mit dem Ausbaumanipulator lediglich die Ausbaubögen 2 aufgerichtet, nicht aber vormontiert
werden können.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Als Ausbau- und Bohrhilfe dienende Vorrichtung für den Streckenvortrieb im Berg- und
Tunnelbau, die aus einer an am Streckenausbau montierten Schienen über Laufkauen verfahrbaren
Arbeitsplattform besteht, an der ein Ausbaumanipulator mit einem durch einen Druckmittelantrieb
manipulierbaren Träger für wenigstens eine Ausbauprofiltragkonsole vorgesehen ist, welcher gleichzeitig
Träger einer mit zumindest einem Austragsrohr versehenen Einrichtung zum pneumatischen Hinterfüllen
des Streckenausbaues ist, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Austragsrohre
(39, 40, 93) an dem Konsolenträger (22; 106) angeschlossen sind, daß der Druckmittelantrieb (73,
74; 101,102) des Konsolenträgers (22) in ein das oder die Austragsrohre (39,40; 93) steuerndes Seiten- und
Höhenrichtwerk einbezogen ist, welches über ein längs der Bühne bewegliches Drehwerk (58) radial
schwenkbar ist, und daß jedes Austragsrohr mit einem Blasschlauch (38,91) an ein an der Bühne (8)
befestigtes Teleskopblasrohr (32) mit Telekopantrieb (34 bis 37) angeschlossen ist, welches den
Anschluß für das freie Ende einer streckenfesten Blasleitung (90) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei parallel geschaltete Austragsrohre (39,
40), deren Blasschläuche (38) über ein Hosenrohr an den Austrag des Teleskoprohres (32) angeschlossen
sind, welches an der Bühne (8) angebracht ist, auf der die Längsführung (51, 52) des Drehwerkes (58)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Höhen- und
Seitenrichtwerk einen mit einem Mast (98) aus mehreren aneinander angelenkten und mit
Schwenkantrieben (101, 102) versehenen Sektionen (100, 104) und wenigstens einer schwenkbaren
Ausbauprofilkonsole (108) verwirklichten, an sich bekannten Ausbaumanipulator einschließt, dessen
Mast (98) mit der untersten Sektion (100) an den drehbaren Teil (103) des Drehwerkes (58) angelenkt
ist und als Verbindung zwischen der Konsole (108) und der zweiten Mastsektion (99) ein angetriebenes
Teleskop (104, 105) vorgesehen ist, auf dessen beweglichem Teil (105) ein Schwenkantrieb (109,
110) für das in der Knickebene des Mastes gelenkig
angebrachte Austragsrohr (93) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Höhen- und
Seitenrichtwerk einen an sich bekannten Ausbaumanipulator aus einem im wesentlichen parallel zur
Ebene der Bühne (8) heb- und senkbaren Konsolenträger (22) oder Rahmen mit mehreren Ausbauprofilkonsolen
(24—26) einschließt, dessen Hubwerk (73, 74) ebenso wie die Lenker (67) einer
Parallelführung an den drehbaren Teil (70) des Drehwerkes (58) angeschlossen sind, wobei der oder
die rückwärtigen Lenker (67) jeweils mit angetriebenen Teleskopen (66, 68) verwirklicht sind, und daß
das oder die Austragsrohre (39, 40) an den beweglichen Teil eines weiteren angetriebenen
Teleskopes (42') angebracht sind, dessen fester Teil an dem Konsolenträger (22) oder Rahmen befestigt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskoprohr (32)
der Blasleitung, wie an sich bekannt mit einem oder mehreren Druckmittelzylindern (34—37) angetrieben
ist, die auch zum Antrieb eines das Drehwerk (58) aufnehmenden Wagens (49,50) dienen.
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