DE3801003A1 - Vorrichtung zur beschickung von tunnelschalungen mit beton - Google Patents
Vorrichtung zur beschickung von tunnelschalungen mit betonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschickung
von Tunnelschalungen mit Beton der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, die einen an
einem Schienenfahrgestell angeordneten, an einem auf
der Höhe der Tunnelachse drehbar gelagerten Schwenkarm
aufweist. Durch das Drehgelenk wird mittig eine Beton
leitung geführt, die über ein flexibles Schlauchstück
in ein parallel zum Schwenkarm ausgerichtetes Rohrstück
mündet. Der Austrittsstutzen des Rohrstücks kann durch
den in seiner Länge teleskopartig verstellbaren
Schwenkarm radial in Richtung Tunnelschalung verschoben
und an über die Tunnelschalung überstehende Injektions
stutzen angeschlossen, vorzugsweise angedrückt werden.
Der Schwenkarm ist um 360° oder mehr verschwenkbar, so
daß die Injektionsstutzen an beliebigen Stellen der
Tunnelschalung erreichbar sind. Die Betonzufuhr zu
diesem sogenannten Tunnelschalungsverteiler erfolgt
über Rohrleitungen oder Schläuche von einer entfernt
stehenden Betonpumpe. Um die beim Verfahren des Ver
teilers durch die ca. 10 bis 30 m lange Tunnelschalung
variierende Leitungslänge auszugleichen, werden zweck
mäßig sogenannte Scherenrohre eingesetzt, die horizon
tale oder vertikale Klapprohre aufweisen und auf
Schienengestellen einzeln verfahrbar sind. Je nach
Tunneldurchmesser mußten bisher Tunnelschalungsver
teiler unterschiedlicher Baugröße eingesetzt werden,
was einen erheblichen Herstellungs- und Vorhaltungs
aufwand erforderte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dahingehend
zu verbessern, daß sie in einem weiten Bereich unter
schiedlicher Tunneldurchmesser eingesetzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Weitere vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindung liegt im wesentlichen der Gedanke zu
grunde, daß die erwünschte, zur Tunnelachse koaxiale
Ausrichtung der Drehgelenkachse dadurch erhalten werden
kann, daß das Drehgelenk des Schwenkarms höhenverstell
bar am Schienenfahrgestell angeordnet ist.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
an dem Schienenfahrgestell ein Stützträger angeordnet,
an welchem ein das Drehgelenk für den Schwenkarm und
die Drehdurchführung für die Betonleitung enthaltendes,
motorisch antreibbares Drehwerk höhenverstellbar be
festigt ist. Zu diesem Zweck können an den Stützträgern
mehrere, vorzugsweise in gleichem vertikalem Abstand
voneinander angeordnete Befestigungsorgane oder Be
festigungsbohrungen für das Drehwerk vorgesehen werden.
Vorteilhafterweise ist an dem Fahrgestell im Abstand
von dem Stützträger zusätzlich eine Haltestütze für
die höhenverstellbare Befestigung der zur koaxialen
Drehdurchführung des Drehwerks führenden Betonzulei
tung angeordnet.
Eine weitere Vergrößerung des Einsatzbereichs der er
findungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch erzielt wer
den, daß das mit dem Schwenkarm verbundene Rohrstück
und/oder der Schwenkarm selbst durch Zwischenstücke
verlängerbar ist.
Um zusätzlich Handarbeiten im Bereich der Tunnelscha
lung auch bei unterschiedlichen Tunneldurchmessern
durchführen zu können, kann an dem Fahrgestell in der
Nähe des Schwenkarms eine mittels einer teleskopieren
den Säule höhenverstellbare Arbeitsbühne angeordnet
werden. Die maximale Hubhöhe der Arbeitsbühne kann
durch ein an der Säule anbringbares Zwischenstück
verändert werden, während die Einstiegshöhe zur Ar
beitsbühne durch ein Zwischenstück an der zur Arbeits
bühne führenden Einstiegsleiter variiert werden kann.
Von einer solchen Arbeitsbühne aus können jedoch nur
etwa senkrecht über dem Fahrgestell angeordnete Stellen
der Tunnelschalungen erreicht werden. Um beliebige
Stellen der Tunnelschalung zu erreichen, ist es zweck
mäßig, am Ende des Schwenkarms oder an den mit dem
Schwenkarm verbundenen Rohrstück einen Arbeitskorb
anzulenken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Aus
führungsbeispiels eines Tunnelschalungsverteilers näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Stirnseitenansicht eines in einem
Tunnelbauwerk verfahrbaren Tunnelschalungs
verteilers;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Tunnelschalungsver
teilers nach Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Tunnelschalungsver
teiler weist ein auf Schienen 2 verfahrbares Schienen
fahrwerk 1 auf, an welchem ein Schwenkarm 6 mittels
eines Drehwerks 9 um eine zur Tunnelachse im wesentli
chen koaxiale Achse drehbar gelagert ist. Der als
Teleskop ausgebildete Schwenkarm 6 trägt an seiner
äußeren Teleskopstange ein Rohrstück 4, das durch einen
beweglichen, mit einer Spirale gesicherten Schlauch 4′
und eine durch das Drehwerk 9 koaxial durchgreifende
Drehdurchführung mit einer Betonzuleitung 20 verbunden
ist. Die Betonzuleitung 20 ist von einer entfernt
stehenden Betonpumpe her über eine Rohrleitung 23 und
Scherenrohre 16 in Richtung des Pfeils 30 mit Beton
beaufschlagbar.
Der Tunnelschalungsverteiler befindet sich innerhalb
einer üblicherweise 10 bis 30 m langen Tunnelschalung
25 und ist dort auf dem vorgefertigten Tunnelboden 26
auf Schienen 2 verfahrbar. Die Scherenrohre 16 sind an
ihren unteren Gelenkstellen auf eigenen Schienengestel
len 17 montiert, um beim Verfahren des Fahrgestells 1
entlang der Tunnelschalung einen Längenausgleich der
Betonleitung zu ermöglichen. An der Tunnelschalung
ist eine größere Anzahl von Injektionsstutzen 21 an
geordnet, gegen die der konische Anpreßstutzen 31 des
Rohrstücks 4 durch Ausfahren des Teleskops 6 druck
dicht angepreßt werden kann. Auf diese Weise kann bei
geöffnetem Absperrschieber 22 über das Rohrstück 4
Beton 24 in die Schalung 25 gefördert werden.
Der Schwenkarm 6 ist mit Hilfe des Drehwerks 9 um
mindestens 360° drehbar, so daß jeder Stutzen 21 auf
dem Schalungsumfang erreicht werden kann.
Um eine Anpassung an unterschiedliche Tunneldurchmesser
zu ermöglichen, ist das Drehwerk 9 an einem gestell
festen Stützträger 10 höhenverstellbar angeordnet. Der
Stützträger 10 weist zu diesem Zweck mehrere, im
vertikalen Abstand voneinander angeordnete Bohrungs
paare 11 auf, an denen das Drehwerk mittels Bolzen 12
nach Maßgabe des Tunneldurchmessers so befestigt werden
kann, daß die Drehachse des Drehwerks 9 mit der
Tunnelachse im wesentlichen fluchtet. Zusätzlich ist
es notwendig, ein vertikales Rohrzwischenstück 20′
geeigneter Länge auszuwählen, damit der horizontale
Teil der Betonzuleitung 20 mit der Drehdurchführung
durch das Drehwerk 9 fluchtet.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist die Betonzufuhr
leitung 20 an einer gestellfesten Haltestütze 19 be
festigt, die zu diesem Zweck mehrere in vertikalem
Abstand voneinander angeordnete Befestigungsbohrungen
für unterschiedlich lange Bohrzwischenstücke 20′ auf
weist.
In weiterer Anpassung an unterschiedliche Tunneldurch
messer kann das Rohrstück 4 und/oder die Teleskopstange
5 entweder durch Austausch oder durch geeignete
Zwischenstücke verlängert oder verkürzt werden.
Um Handarbeiten an der Tunnelschalung durchführen zu
können, befindet sich an dem Fahrgestell 1 eine Ar
beitsbühne 13, die mit Hilfe einer teleskopierbaren
Säule 27 höhenverstellbar ist. Die maximale Hubhöhe
der Arbeitsbühne kann ebenso wie deren Einstiegshöhe
durch geeignete Mittel den Anforderungen entsprechend
eingestellt werden. Mit der Arbeitsbühne 13 lassen
sich nur solche Stellen der Tunnelschalung erreichen,
die im wesentlichen senkrecht über dem Fahrgestell 1
angeordnet sind. Um auch an den anderen Stellen der
Schalung Handarbeiten vornehmen zu können, kann zu
sätzlich zur Arbeitsbühne 13 oder alternativ hierzu an
dem mit dem Schwenkarm 6 verbundenen Rohrstück 4 ein
Arbeitskorb 14 pendelartig angelenkt werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Beschickung von Tunnelschalungen
mit Beton mit einem an einem Schienenfahrgestell
angeordneten, an einem Drehgelenk um eine zur
Tunnelachse im wesentlichen koaxiale Achse dreh
baren Schwenkarm, einer konzentrisch zur Schwenk
achse durch das Drehgelenk geführten Betonleitung,
die über ein bewegliches Schlauchstück in ein
parallel zum Schwenkarm ausgerichtetes Rohrstück
mündet, dessen Austrittsstutzen durch den in
seiner Länge teleskopartig verstellbaren Schwenk
arm radial in Richtung Tunnelschalung verschiebbar
und an mindestens einen an der Tunnelschalung
angeordneten Injektionsstutzen anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (9)
des Schwenkarms (6) höhenverstellbar am Fahrgestell
(1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen an dem Schienenfahrgestell (1) angeordneten
Stützträger (10), an welchem ein das Drehgelenk
für den Schwenkarm (6) und die Drehdurchführung
für die Betonleitung (20) enthaltendes, motorisch
antreibbares Drehwerk (9) höhenverstellbar befe
stigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützträger (10) mehrere, vor
zugsweise in gleichen vertikalen Abständen von
einander angeordnete Befestigungsorgane oder
Befestigungsbohrungen (11) für das den Schwenkarm
(6) tragende Drehwerk (9) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Fahrgestell (1) im
Abstand von dem Stützträger (10) eine Haltestütze
(19) für die höhenverstellbare Befestigung der
zur koaxialen Drehdurchführung des Drehwerks (9)
führenden Betonzuleitung (20) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Schwenkarm
(6) verbundene Rohrstück (4) und/oder der
Schwenkarm (6, 5) durch mindestens ein Zwischen
stück verlängerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betonzuleitung ein an die
Montagehöhe des Drehwerks (9) in seiner Länge
anpaßbares vertikales Rohrstück (20′) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrgestell
(1) in der Nähe des Schwenkarms (6) eine mittels
einer teleskopierbaren Säule (27) höhenverstell
bare Arbeitsbühne (13) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die maximale Hubhöhe der Arbeits
bühne (13) und/oder die Einstieghöhe zur Arbeits
bühne (13) durch ein an der Säule (29) und/oder
an einer Einstiegleiter befestigbares Zwischen
stück veränderbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende des
Schwenkarm (6, 5) oder an dem mit dem Schwenkarm
verbundenen Rohrstück (4) ein Arbeitskorb (14)
pendelartig angelenkt ist.
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