DE2620668C3 - Vorrichtung zur Höhenverstellung von Stützen für Schalungsgerüste o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise für Deckenschalttische bestimmt, die auf einem Gerüst aufsitzen und vor dem Ausschalen abgesenkt werden sollen. Hierfür war es bekannt, Fußstand- und Kopfrohre gegeneinander unter Verwendung von Gewindeelementen oder mit Auflaufflächen versehenen Muffen in der Höhenrichtung zu verstellen. Dies konnte beispielsweise durch einen Schlag mit dem Hammer erfolgen, wobei eine Drehbewegung in eine Höhenverstellung umgewandelt wurde. Solche Einrichtungen waren verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und störanfällig im Betrieb.

So wurde durch die DE-AS 14 34 365 eine Tragkonstruktion für Deckenschalungen bekannt, bei welcher aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren bestehende Stützen vorgesehen sind, auf deren oberem Teil eine Hülse drehbar und verschiebbar geführt ist, die eine Stützplatte zur Auflagerung von Schalungstafeln trägt Der untere Rand der Hülse weist zwei sich jeweils über den halben Umfang erstreckende, schraubenlinienförmig ansteigende Abschnitte auf, die auf vorstehenden Enden eines die Stütze durchsetzenden Bolzens sitzen. An den Enden der Steigung sind einander gegenüberliegende vorspringende Aufweitungen vorgesehen, die in je eine Ausnehmung der Hülsenwand übergehen und in

ίο ihrer mit den Bolzenenden fluchtenden Stellung Führungen für die Bolzenenden bilden und eine Abwärtsbewegung der Hülse ermöglichen, wobei der obere Rand der Ausnehmung einen Anschlag für den Bolzen bildet und damit die Abwärtsbewegung der Hülse begrenzt Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß die Hülse in d^;e obere Ausgangsstellung nur durch ein umständliches Manöver gebracht werden kann.

Ausgehend vor der zuletzt erwähnten Konstruktion, liegt der Anmeldung das Problem zugrunde, eine Stütze mit einem großen Verstellweg dahingehend zu verbessern, daß nach dem Lösen des in der Höhe zu verstellenden Stützenteils dieser auf einfache und schnelle Weise wieder in die Einsatzstellung gebracht werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird die Möglichkeit geboten, die Längenverstellung in beiden Richtungen durch einfachen Hammerschlag auf den Bolzen durchführen zu können.

Zur Ermöglichung einer Feineinstellung der Höhe des Schalungsgerüstes od. dgl. dient das Merkmal nach Patentanspruch 2.

Durch das Merkmal nach Anspruch 3 ist eine einfach herstellbare Lagerung der Hülse in der Gewindemuffe vorgesehen.

Bei einer lotrechten Anordnung der Stützen ist ein Verlauf der Arme des Winkelschlitzes nach Anspruch 4 zweckmäßig. Hierbei bewährt sich für ein Schalungsgerüst die Maßnahme nach Anspruch 5 zur Absenkung.

Um eine gleichmäßige Belastung der Hülse zu erreichen und eine Überbelastung des Rohrprofils zu vermeiden, ist das Merkmal nach Anspruch 6 vorgesehen.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 7 wird das Zurückführen des Stützenteiles aus der gelösten Stellung in die Einsatzstellung scnon durch einen mittleren Hammerschlag ermöglicht

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Stirnansicht derselben, ebenfalls mit teilweisem Schnitt,

F i g. 3 die Hülse im abgewickelten Zustand.
Die Vorrichtung hat zwei gegeneinander axial verstellbare Rohrprofile 1, 2, die über eine Gewindemuffe 3, sowie eine in dieser drehbar gelagerten, sie an ihren dem Rohr 1 zugekehrten Ende fortsetzenden Hülse 4 verbunden sind. Die Gewindemuffe 3 weist ein Innengewinde 5 auf, mit welchem sie auf einen Gewindeteil 6 des Rohrprofiles 1 aufgeschraubt ist. Das die Hülse 4 aufnehmende Ende der Gewindemuffe 3 ist mit einem angeschweißten Rohrstück 7 versehen, dessen freies Ende nach innen umgebördelt ist und einen Ringsitz 8 zur Abstützung des nach außen umgebördelten Randes 9 der Hülse 4 bildet, welche vor dem

Aufschweißen des Rohrstückes 7 in dessen öffnung 10 eingesetzt wird und sich im Gebrauchszustand, wie F i g. 1 erkennen läßt, am unteren Ende der Gewindemuffe 3 bzw. des Gewindeteiles 6 des Rohrprofiles 2 abstützt Zur Verstellung der Gewindemuffe 3 sind am Umfang derselben diametral gegenüberliegend Bügel 15 mit axial verlaufenden Schlitzen 16 zum Einsetzen von Hebeln vorgesehen.

Die Hülse 4 hat zwei diametral gegenüberliegende Winkelschlitze 11, von welchen der eine Arm 12 sich in Umfangsrichtung erstreckt, während der andere Arm 13 an das Ende des Armes 12 anschließt und in axialer Richtung zur Muffe 3 hin verläuft In jeden der beiden Winkelschlitze ragt ein Zapfen 14 des Rohrprofiles 1. Am äußeren Umfang der Hülse 4 ist ein radial abstehender Bolzen 18 zur Betätigung der Hülse 4 vorgesehen.

In der dargestellten lotrechten Anordnung der Rohrprofile 1,2, können diese beispielsweise als Stützen eines Gerüstes dienen, bei dem das Rohrprofil 2 das Kopfrohr bildet welches an ihrem oberen Ende Träger zur Aufnahme einer Schalungskonstruktion abstützt, während das Rohrprofil 1 mit einem Fußstandrohr höhenverstellbar verbunden sein kann und zu diesem Zwecke in Höhenabständen Löcher aufweist die, mit korrespondierenden Löchern des Fußstandrohres in Übereinstimmung gebracht, zum Einsetzen von Tragbolzen dienen. Diese Löcher ermöglichen eine Grobeinstellung der Stützen eines Schalungsgerüstes, wobei die Verstellung jeweils um den Höhenabstand zweier oder mehrerer Löcher erfolgen kann. Dazwischen wird die Feineinstellung durch die Gewindemuffe 3 durchgeführt, deren Länge des Gewindeteiles zu diesem Zwecke zumindest dem Höhenabstand zweier aufeinanderfolgender Löcher entsprechen muß. J5

In der eingeschalten oder gehobenen Stellung des Gerüstes sitzen die Bolzen 14 im horizontalen bzw. in der Umfangsrichtung verlaufenden Arm 12 des Winkelschlitzes 11. Zum Ausschalen wird durch einen Hammerschlag auf den Bolzen 18 in der Richtung des Pfeiles A in Fig.3 die Hülse 4 verdreht, so daß die Bolzen 14 in den Bereich des lotrechten Armes 13 gelangen, wodurch das Schalungsgerüst absinkt.

Um das Schalungsgerüst wieder durch Hammerschlag in umgekehrter Richtung in die eingeschalte Stellung zu bringen, ist die von Winkelschlitz 11 eingeschlossene Ecke 17 abgerundet, derart, daß an das abgerundete Ende des Armes 13 unmittelbar die Ecke 17 mit annähernd gleichen Krümmungsradius anschließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

1 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Höhenverstellung von Stützen für Schalungsgerüste od. dgl. unter Verwendung von teleskopisch gegeneinander geführter, in der Einstellage zueinander fixierbarer Rohrprofile, die beim Lösen einen großen Verstellweg aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der beiden Rohrprofile (1,2) eine mit dem einen der beiden Rohrprofile verbundene Hülse (4) mit Winkelschlitz (11) vorgesehen ist, in der ein Bolzen (14) des anderen Rohrprofils (1) geführt ist und daß die von den beiden Armen (12,13) des Winkelschlitzes eingeschlossene Ecke abgerundet ist, wobei die Rundung der Ecke (17) in die Rundung des Schlitzendes des parallel zur Rohrprofilachse verlaufenden Armes (13) unmittelbar übergeht

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) in einer Gewindemuffe (3) drehbar gelagert ist, welche auf einem Gewindeteil (6) des die Hülse (4) tragenden Rohrprofils (2) aufgeschraubt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) mit einem nach außen abgebogenen Rand (9) versehen ist, welcher auf einem nach innen gebogenen Rand (8) der Muffe (3) oder einer auf diese aufgeschweißten Hülse (7) aufsitzt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (12) des Winkelschlitzes (11) in Umfangsrichtung, das heißt mit seiner Mittelachse in einer senkrecht zur Längsachse der Hülse (4) verlaufende Ebene verläuft.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei lotrechter Anordnung der Rohrprofile (1,2) der lotrechte Arm (13) des Winkelschlitzes (11) vom horizontalen Arm (12) nach oben absteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei diametral gegenüberliegende Winkelschlitze (11) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundungen der Ecke (17) des Winkelschlitzes (11) und des daran anschließenden Endes des Schlitzarmes (13) gleichen Krümmungsradius haben.