DE10040106A1 - Spulvorrichtung für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine - Google Patents
Spulvorrichtung für eine Kreuzspulen herstellende TextilmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spulvorrichtung (24) für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine (1) mit einem Spulenrahmen (18) zum Haltern einer Kreuzspule (11) zwischen Hülsenaufnahmetellern (38, 38'), einer in den Spulenrahmen (18) integrierten, drehzahlregelbaren Antriebseinrichtung (27), die axialverschiebbar in einem Lagergehäuse (23) des Spulenrahmens (18) angeordnet und an einen der Hülsenaufnahmeteller (38, 38') angeschlossen ist sowie einer einen separaten Antrieb (31) aufweisenden Fadenchangiereinrichtung (28). DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Antriebseinrichtung (27) zum Abbremsen der Kreuzspule (11) mit einem Bremsstrom beaufschlagbar ist, der ein Moment erzeugt, das entgegen der Drehrichtung (SR) der Kreuzspule (11) gerichtet ist, und daß die Antriebseinrichtung (27) in einer Gleitbuche (35) angeordnet ist, die gegen die Stellkraft von Federelementen (43) derart pneumatisch beaufschlagbar ist, daß einer der Hülsenaufnahmeteller (38) bei Bedarf im Sinne "Spulenrahmen öffnen" nach außen verlagerbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Spulvorrichtung für eine
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Derartige Spulvorrichtungen sind von Textilmaschinen
beispielsweise im Zusammenhang mit der Herstellung von
Kreuzspulen in den Wicklungsarten "Präzisionswicklung"
beziehungsweise "Stufen-Präzisionswicklung" bekannt.
Die nachveröffentlichte DE 199 08 093.3 beschreibt
beispielsweise eine Spulvorrichtung, bei der eine in einem
Spulenrahmen gehalterte Kreuzspule durch einen in den
Spulenrahmen integrierten Antriebsmotor direkt angetrieben
wird. Die Kreuzspule liegt dabei auf einer sogenannten
Andrückrolle, die selbst nicht angetrieben wird.
Die Changierung des aufzuwickelnden Fadens erfolgt mittels
eines fingerartigen Fadenführers, der von einem separaten
Antrieb beaufschlagt wird.
Über eine entsprechende Steuereinrichtung können die beiden
Antriebe dabei so angesteuert werden, daß sich stets ein
definiert vorwählbares Windungsverhältnis einstellt.
Da eine Kreuzspule im Laufe einer Spulenreise öfter zum
Stillstand gebracht werden muß, beispielsweise beim Auslaufen
eines Vorlagekopses, bei einem Fadenbruch oder nach einem
kontrollierten Fadenreinigerschnitt, verfügt die bekannte
Spulvorrichtung außerdem über eine in den Spulenantrieb
integrierte, pneumatisch beaufschlagbare Bremseinrichtung.
Diese bekannte Bremseinrichtung besteht aus einem am
Statorgehäuse drehfest angeordneten Bremsbelag, an den eine
als Bremsscheibe ausgebildete Anlagefläche eines
Hülsenaufnahmetellers pneumatisch anpreßbar ist. Das dabei
entstehende Bremsmoment bringt die Kreuzspule in kurzer Zeit
zum Stillstand.
Die bekannte Spulvorrichtung weist allerdings eine Reihe von
Nachteilen auf. Das heißt, sowohl die rotierende Bremsscheibe
als auch der stationäre Bremsbelag unterliegen einem
erheblichen Verschleiß und sind daher relativ
wartungsintensiv.
Außerdem kann der anfallende Bremsstaub leicht in die axiale
Gleitführung des Spulenantriebs sowie in die Lager des
Elektromotors geraten und zu einem Ausfall dieser Bauteile
führen.
Des weiteren sind, beispielsweise durch die DE 198 36 701 A1
Spulvorrichtungen bekannt, bei denen eine die Kreuzspule
antreibende und gleichzeitig den Faden traversierende
Nuttrommel nach dem Abheben der Kreuzspule elektrisch in den
Stillstand gebremst wird.
Zu diesem Zweck wird der Antriebsmotor der Nuttrommel mit
einem Bremsstrom beaufschlagt, der meistens ein Vielfaches des
Nennstromes des Antriebsmotors beträgt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Spulvorrichtungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spulvorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat insbesondere den
Vorteil, daß die der Spulvorrichtung zugeordnete
Bremseinrichtung einerseits nahezu verschleißfrei arbeitet und
andererseits die Kreuzspule in kürzester Zeit zuverlässig in
den Stillstand abbremst.
Die an der Gleitbuchse, die die Antriebseinrichtung aufnimmt,
angreifenden Federelemente stellen dabei sicher, daß die
zwischen den Hülsenaufnahmetellern kraftschlüssig gehalterte
Spulenhülse sowohl während der Beschleunigung als auch beim
Abbremsen weitestgehend schlupffrei gehalten wird.
Gleichzeitig gewährleistet die erfindungsgemäße Ausbildung
jedoch auch, daß der Spulenrahmen bei Bedarf jederzeit
problemlos geöffnet werden kann.
Das heißt, die Gleitbuchse und damit die mit einem der
Hülsenaufnahmeteller verbundene Antriebseinrichtung ist
pneumatisch derart beaufschlagbar, daß die Gleitbuchse gegen
die Stellkraft eines Federelementes in das Lagergehäuse
einfahrbar ist. Der betreffende Hülsenaufnahmeteller wird
dabei nach außen verlagert, so daß die Spulenhülse der
Kreuzspule und damit die Kreuzspule zuverlässig freigegeben
wird.
Zum Abbremsen der Kreuzspule wird die Antriebseinrichtung
durch entsprechende Ansteuerung einer Endstufe zunächst mit
einem Bremsstrom beaufschlagt, der ein Moment erzeugt, das
entgegen der Drehrichtung der Kreuzspule gerichtet ist und bei
Bedarf ein Mehrfaches des Nennstromes betragen kann.
Das dabei in der Antriebseinrichtung erzeugte Bremsmoment
sorgt dafür, daß auch großvolumige Kreuzspulen in kürzester
Zeit zuverlässig in den Stillstand gebremst werden.
Wie im Anspruch 2 dargelegt, ist in bevorzugter
Ausführungsform vorgesehen, daß die Antriebseinrichtung als
elektronisch kommutierter Gleichstrommotor ausgebildet ist,
dessen Rotor direkt mit einem der Hülsenaufnahmeteller
verbunden ist. Eine solchermaßen ausgebildete
Antriebseinrichtung stellt einen kompakten leistungsstarken
Antrieb dar, der sich auch durch ein gutes Preis-
/Leistungsverhältnis auszeichnet.
Wie im Anspruch 3 dargelegt, wird die Gleitbuchse, die die
Antriebseinrichtung aufnimmt, wenigstens durch ein
Federelement beaufschlagt, dessen Federkraft parallel zur
Rotationsachse der Antriebseinrichtung zur Spulenrahmenmitte
gerichtet ist. Das heißt, das Federelement sorgt dafür das
eine zwischen den Hülsenaufnahmetellern angeordnete Kreuzspule
sicher geklemmt wird.
Gemäß Anspruch 4 ist dabei in bevorzugter Ausführungsform
vorgesehen, daß die Federelemente als Schraubenfedern
ausgebildet sind und an der Gleitbuchse angreifen.
Die Schraubenfedern, vorzugsweise zwei, sind dabei in
entsprechende Aufnahmebohrungen der Gleitbuchse eingelassen
und stützen sich an einer stationären Lagergehäusewandung ab.
Die verschiebbar gelagerte Gleitbuchse, in der die
Antriebseinrichtung angeordnet ist, wird, wie vorstehend
bereits erwähnt, durch die Federelemente permanent in Richtung
der Spulenrahmenmitte beaufschlagt.
Das heißt, die Federelemente sorgen mit hoher Anpreßkraft
dafür, daß eine zwischen den Hülsenaufnahmetellern angeordnete
Spulenhülse jederzeit sicher geklemmt ist. Die Verteilung bzw.
Anordnung der Federelemente ist dabei so gewählt, daß ein
einseitiger Kraftangriff und damit ein Verkanten der
Gleitbuchse innerhalb des Lagergehäuses ausgeschlossen ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist, wie im Anspruch 5
beschrieben, außerdem vorgesehen, daß zwischen der die
Antriebseinrichtung aufnehmenden Gleitbuchse und dem
Lagergehäuse des Spulenrahmens ein Ringraum angeordnet ist,
der definiert mit Druckluft beaufschlagbar ist.
Das heißt, durch definierte Druckluftbeaufschlagung dieses
Ringraumes kann die Gleitbuchse gegen die Federkraft der an
der Gleitbuchse angreifenden Federelemente so verschoben
werden, daß einer der Hülsenaufnahmeteller nach außen
verlagert und dadurch eine bis dahin zwischen den
Hülsenaufnahmetellern gehaltene Hülse einer Kreuzspule
freigegeben wird.
Wie in den Ansprüchen 6 und 7 dargelegt, ist der Ringraum der
Gleitbuchse über ein Elektromagnetventil, das vorzugsweise als
3/2-Wegeventil ausgebildet ist, mit einer Druckluftquelle der
Textilmaschine verbunden. Durch den Einsatz eines solchen
bewährten Elektromagnetventiles wird auf einfache und sichere
Weise ein definiertes Ansteuern des betreffenden Spulenrahmens
durch einen Spulstellenrechner ermöglicht.
Das heißt, die in einem Lagergehäuse des Spulenrahmens
verschiebbar gelagerte Gleitbuchse kann im Bedarfsfall
jederzeit pneumatisch derart beaufschlagt werden, daß einer
der Hülsenaufnahmeteller im Sinne "Rahmen öffnen" betätigt
wird.
Um den Spulenrahmen auch manuell öffnen zu können, weist das
vorbeschriebene Wegeventil, wie im Anspruch 7 angedeutet,
außerdem eine Handbetätigung auf. Mit dieser Handbetätigung
ist es unabhängig vom Spulstellenrechner möglich, zum Beispiel
zur Entnahme einer Probespule, den Spulenrahmen manuell zu
öffnen.
Schließlich ist am Spulenrahmen noch ein Widerlager
vorgesehen, in das ein entsprechendes Werkzeug einsetzbar ist.
Das Widerlager ermöglicht notfalls eine rein manuelle
Verlagerung der federkraftbeaufschlagten Gleitbuchse, so daß
ein Öffnen des Spulenrahmens selbst dann möglich ist, wenn an
der Textilmaschine die Druckluft fehlt oder wenn ein
erheblicher Druckluftabfall vorliegt (Anspr. 8).
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle einer
Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht auf die Spulvorrichtung der in Fig. 1
angedeuteten Arbeitsstelle, gemäß Pfeil Y der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Spulenrahmen der
Spulvorrichtung, wobei der Spulenrahmen im
geschlossenen Zustand und die Antriebseinrichtung im
Schnitt dargestellt sind,
Fig. 4 den Spulenrahmen gemäß Fig. 3 im geöffneten Zustand.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht schematisch eine insgesamt mit
der Bezugszahl 1 gekennzeichnete Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel ein Kreuzspulautomat,
dargestellt.
Derartige Kreuzspulautomaten weisen üblicherweise zwischen
ihren (nicht dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl
gleichartiger Arbeitsstellen, im vorliegenden Fall
Spulstellen 2, auf.
Auf diesen Spulstellen 2 werden, wie bekannt und daher nicht
näher erläutert, die auf einer Ringspinnmaschine gefertigten
Spinnkopse 9 zu großvolumigen Kreuzspulen 11 umgespult.
Nach ihrer Fertigstellung werden die Kreuzspulen 11, zum
Beispiel durch Verschwenken des Spulenrahmens 18 um die
Schwenkachse 19, auf eine maschinenlange Kreuzspulen-
Transporteinrichtung 21 überführt und zu einer
maschinenendseitig angeordneten (nicht dargestellten)
Spulenverladestation oder dergleichen transportiert.
Solche Kreuzspulautomaten 1 weisen üblicherweise außerdem eine
Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und
Hülsentransportsystems 3 auf. Innerhalb dieser
Logistikeinrichtung laufen, auf Transporttellern 8 in
vertikaler Ausrichtung festgelegt, Spinnkopse 9
beziehungsweise Leerhülsen 34 um.
Von dem bekannten Spulen- und Hülsentransportsystem 3 sind in
Fig. 1 lediglich die Kopszuführstrecke 4, die reversierend
antreibbare Speicherstrecke 5, eine der zu den Spulstellen 2
führenden Quertransportstrecken 6 sowie die
Hülsenrückführstrecke 7 dargestellt.
Die angelieferten Spinnkopse 9 werden in der
Abspulstellung 10, die sich im Bereich der
Quertransportstrecke 6 an den Spulstellen 2 befindet, zu
großvolumigen Kreuzspulen 11 umgespult.
Des weiteren verfügt ein solcher Kreuzspulautomat 1 über eine
Zentralsteuereinheit 37, die über einen Maschinenbus 40 mit
den separaten Spulstellenrechnern 39 der einzelnen
Spulstellen 2 verbunden ist.
Die einzelnen Spulstellen 2 verfügen, wie bekannt und daher
nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die einen
ordnungsgemäßen Betrieb dieser Arbeitsstellen ermöglichen.
In Fig. 1 ist ein vom Spinnkops 9 zur Kreuzspule 11 laufender
Faden mit der Bezugszahl 30, eine Saugdüse mit 12 sowie ein
Greiferrohr mit 42 bezeichnet. Solche Spulstellen 2 verfügen
außerdem über eine Spleißeinrichtung 13, eine
Fadenspanneinrichtung 14, einen Fadenreiniger 15, eine
Paraffiniereinrichtung 16, eine Fadenschneideinrichtung 17,
einen Fadenzugkraftsensor 20 sowie einen Unterfadensensor 22.
ie insgesamt mit der Bezugszahl 24 gekennzeichnete
Spulvorrichtung weist unter anderem einen Spulenrahmen 18 auf,
der um eine Schwenkachse 19 beweglich gelagert ist. Der
Spulenrahmen 18 kann, zum Beispiel zur Fertigung von konischen
Kreuzspulen, außerdem um eine Achse 25 verschwenkt werden.
Während des Spulprozesses liegt die angetriebene Kreuzspule 11
mit ihrer Oberfläche auf einer Andrückrolle 26 auf und nimmt
diese antriebslose Andrückrolle 26 über Reibschluß mit.
Der Antrieb der Kreuzspule erfolgt über eine drehzahlregelbare
Antriebseinrichtung 27.
Diese vorzugsweise als elektronisch kommutierbarer
Gleichstrommotor ausgebildete Antriebseinrichtung 27 ist, wie
aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, in ein Lagergehäuse 23
des Spulenrahmens 18 integriert.
Zur Changierung des Fadens 30 während des Spulprozesses ist
eine Fadenchangiereinrichtung 28 vorgesehen. Eine solche in
Fig. 2 angedeutete Changiereinrichtung ist beispielsweise in
der DE 198 58 548 A1 ausführlich beschrieben.
Die Fadenchangiereinrichtung 28 besteht im wesentlichen aus
einem fingerartig ausgebildeten Fadenführer 29, der, durch
einen elektromechanischen Antrieb 31 beaufschlagt, den
Faden 30, wie in Fig. 2 angedeutet, zwischen den beiden
Stirnseiten der Kreuzspule 11 traversiert. Der Faden 30
gleitet während seiner Verlegung durch den Fadenführer 29 auf
einem Führungslineal 32.
Die Antriebseinrichtung 27 für die Kreuzspule 11, die in den
Fig. 3 und 4 im Schnitt dargestellt ist, ist, wie
vorstehend bereits angedeutet, in einem Lagergehäuse 23 des
Spulenrahmens 18 axial verschiebbar gelagert.
Das heißt, der Stator 33 der Antriebseinrichtung 27 ist in
einer Gleitbuchse 35 festgelegt, die innerhalb des
Lagergehäuses 23 axial verschiebbar, durch eine
Verdrehsicherung 36 aber drehfest justiert, geführt ist.
An der Gleitbuchse 35 greifen dabei Federelemente 43 an, die
die Gleitbuchse 35 in Richtung der Spulenrahmenmitte
beaufschlagen.
Zwischen dem Lagergehäuse 23 und der Gleitbuchse 35 ist ein
Ringraum 41 angeordnet, der über eine Pneumatikleitung an ein
Elektromagnetventil, vorzugsweise ein 3/2-Wegeventil 44,
angeschlossen ist. Das 3/2-Wegeventil 44, das sowohl über
einen Schaltmagnet 45 als auch über eine Handbetätigung 46
verfügt, ist über eine Pneumatikleitung 47 seinerseits mit
einer Druckluftquelle 48 verbunden.
Wie in den Fig. 3 und 4 angedeutet, sind die Wicklungen des
Stators 33 der elektronisch kommutierten
Antriebseinrichtung 27 über Gleichstromleitungen 51, 52 an
eine (nicht dargestellte) Gleichstromquelle angeschlossen.
Mit dem Rotor 53, der in Lagern 54, 55 abgestützt ist, ist
außerdem drehfest der Hülsenaufnahmeteller 38 verbunden, der,
in Zusammenarbeit mit dem Hülsenaufnahmeteller 38' eine Hülse
57 der Kreuzspule 11 kraftschlüssig fixiert.
Während des "normalen" Spulbetriebes wird die zwischen den
Hülsenaufnahmetellern 38 und 38 kraftschlüssig fixierte
Kreuzspule 11 durch die Antriebseinrichtung 27 rotiert.
Das heißt, der mit dem Rotor 53 der Antriebseinrichtung 27
verbundene Hülsenaufnahmeteller 38 läuft in Aufspulrichtung SR
um und nimmt dabei die Kreuzspulenhülse 57 mit. Der
Hülsenaufnahmeteller 38 wird dabei durch die an der
Gleitbuchse 35 angreifenden Federelemente 43 so stark in
Richtung Spulenrahmenmitte beaufschlagt, daß ein zuverlässiger
Reibschluß zwischen den Hülsenaufnahmetellern 38, 38' und der
Kreuzspulenhülse 57 sowohl während des Beschleunigens der
Kreuzspule 11 als auch während des Abbremsens der Kreuzspule
gewährleistet ist.
Wie in Fig. 2 angedeutet, steht das 3/2-Wegeventil 44 während
des Spulbetriebes in der Schaltstellung "0", das heißt, der
zwischen der Gleitbuchse 35 und dem Lagergehäuse 23
angeordnete Ringraum 41 ist drucklos geschaltet.
Wenn die Kreuzspule 11 ihren vorgeschriebenen Durchmesser
erreicht hat und ausgewechselt werden muß, wird die
Antriebseinrichtung 27 zunächst mit einem Bremsstrom
beaufschlagt und die Kreuzspule 11 durch das entstehende
Bremsmoment elektrisch in den Stillstand abgebremst.
Anschließend wird das 3/2-Wegeventil 44, wie in Fig. 4
dargestellt, in die Schaltstellung "I" umgesteuert, so daß der
Ringraum 41 an die Druckluftquelle 48 angeschlossen ist.
Die einströmende Druckluft drückt die Gleitbuchse 35 gegen die
Federkraft der Federelemente 43 in das Lagergehäuse 43 zurück,
so daß die bis dahin zwischen den Hülsenaufnahmetellern 38,
38' geklemmte Kreuzspulenhülse 57 außer Kontakt mit den
Hülsenaufnahmetellern 38, 38' kommt. Die Kreuzspule 11 kann
jetzt problemlos aus dem Spulenrahmen 18 entfernt werden.
Die Ansteuerung des 3/2-Wegeventils 44 erfolgt dabei
üblicherweise durch den Spulstellenrechner 39, der über eine
Steuerleitung 50 mit einem Schaltmagnet 45 des
Elektromagnetventiles 44 verbunden ist.
Um im Bedarfsfall, beispielsweise für eine Spulenprobe oder
dergleichen, die Kreuzspule 11 auch von Hand auswechseln zu
können, ist am 3/2-Wegeventil 44 außerdem eine
Handbetätigung 46 vorgesehen, über die das Ventil 44 manuell
in die Schaltstellung "I" gebracht werden kann.
Damit der Spulenrahmen 18 der Spulstelle 2 z. B. bei einem
generellen Druckluftabfall auch manuell geöffnet werden kann,
ist am Spulenrahmen außerdem ein Widerlager 49 angeordnet.
In dieses Widerlager 49 kann ein hebelartiges Werkzeug
eingesteckt und damit die Gleitbuchse auch ohne Druckluft in
das Lagergehäuse hinein verlagert, das heißt, der Spulenrahmen
im Sinne "öffen" manipuliert werden.
Das Hebelwerkzeug korrespondiert dabei mit einem
entsprechenden Ansatz an der Gleitbuchse.
Claims (8)
1. Spulvorrichtung für eine Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine mit einem Spulenrahmen zum Haltern einer
Hülse einer Kreuzspule zwischen Hülsenaufnahmetellern,
einer in den Spulenrahmen integrierten, drehzahlregelbaren
Antriebseinrichtung, die axial verschiebbar in einem
Lagergehäuse des Spulenrahmens angeordnet und an einen der
Hülsenaufnahmeteller angeschlossen ist sowie einer einen
separaten Antrieb aufweisenden Fadenchangiereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (27) zum Abbremsen der Kreuzspule (11) mit einem Bremsstrom beaufschlagbar ist, der ein Moment erzeugt, das entgegen der Drehrichtung (SR) der Kreuzspule (11) gerichtet ist, und
daß die Antriebseinrichtung (27) in einer Gleitbuchse (35) angeordnet ist, die gegen die Stellkraft von Federelementen (43) derart pneumatisch verschiebbar im Lagergehäuse (23) gelagert ist, daß einer der Hülsenaufnahmeteller (38) bei Bedarf im Sinne "Spulenrahmen öffnen" nach außen verlagerbar ist.
daß die Antriebseinrichtung (27) zum Abbremsen der Kreuzspule (11) mit einem Bremsstrom beaufschlagbar ist, der ein Moment erzeugt, das entgegen der Drehrichtung (SR) der Kreuzspule (11) gerichtet ist, und
daß die Antriebseinrichtung (27) in einer Gleitbuchse (35) angeordnet ist, die gegen die Stellkraft von Federelementen (43) derart pneumatisch verschiebbar im Lagergehäuse (23) gelagert ist, daß einer der Hülsenaufnahmeteller (38) bei Bedarf im Sinne "Spulenrahmen öffnen" nach außen verlagerbar ist.
2. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung als elektronisch kommutierter
Gleichstrommotor (27) ausgebildet ist, an dessen Rotor (53)
einer der Hülsenaufnahmeteller (38) angeschlossen ist.
3. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Gleitbuchse (35) wenigstens ein
Federelement (43) angreift, dessen Federkraft parallel zur
Rotationsachse (56) der Antriebseinrichtung (27) gerichtet
ist.
4. Spulvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Federelemente Schraubenfedern (43) Verwendung
finden.
5. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Gleitbuchse (35) und dem Lagergehäuse (23)
ein Ringraum (41) angeordnet ist, der definiert mit
Druckluft beaufschlagbar ist.
6. Spulvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (41) über ein Elektromagnetventil (44) mit
einer Druckluftquelle (48) verbunden ist.
7. Spulvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Elektromagnetventil ein 3/2-Wegeventil (44) zum
Einsatz kommt, das sowohl einen, vorzugsweise über einen
Spulstellenrechner (39) ansteuerbaren Schaltmagnet (45),
als auch eine Handbetätigung (46) aufweist.
8. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Spulenrahmen (18) ein Widerlager (49) zur Aufnahme
eines Hebelwerkzeuges vorgesehen ist, das ein Öffnen des
Spulenrahmens (18) auch bei fehlender Druckluft ermöglicht.
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