DE1002809B

DE1002809B - Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur Einstellung eines Gebuehrenanzeigers an Teilnehmerstellen

Info

Publication number: DE1002809B
Application number: DES46011A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Josef Schnurr
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-10-15
Filing date: 1955-10-15
Publication date: 1957-02-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur Einstellung eines Gebührenanzeigers an Teilnehmerstellen durch während einer bestehenden Verbindung über die Verbindungsleitung übertragene, vorzugsweise außerhalb des Sprachfrequenzbereiches liegende Wechselstromimpulse.

Da die vom Amt gegebenen Zählimpulse insbesondere bei langen Teilnehmer- oder Verbindungsileitungen nicht zur direkten Steuerung der Gebührenanzeiger herangezogen werden können, ist bereits vorgeschlagen worden, die Empfangseinrichtungen für die Zählimpulse unter Zwischenschaltung spannungsabhängiger, an einer Vorspannung liegender Schaltmittel an die Sprechadern anzuschalten. Diese Anordnung hat wie auch andere bekannte Anordnungen, bei denen die vom Amt gegebenen Zählimpulse verstärkt werden, den Nachteil, daß sowohl zur Erzeugung der Vorspannung als auch zur Speisung von Röhren besondere Hilfsspannungsquellen an der Teilnehmerstelle benötigt werden.

Es ist ferner eine Anordnung bekanntgeworden, bei der derartige Hilfsspannungsquellen nicht benötigt werden. Bei dieser Anordnung liegt das Schaltmittel zur Fortschaltung des Gebührenanzeigers in dem Schleifenstromkreis der Sprechleitung. Im Ruhezustand ist das genannte Schaltmittel durch einen Kontakt eines durch die eintreffenden Zählimpulse gesteuerten Hilfsrelais überbrückt, während es im Arbeitszustand, d. h. bei Eintreffen eines Zählimpulses, durch den Schleifenstrom zum Anziehen gebracht wird. Zur Verhinderung von Spannungsschwankungen dient ein parallel zur Teilnehmerstelle geschalteter Kondensator und ein in Reihe mit dem Schaltmittel zur Fortschaltung des Gebührenanzeigers liegender Widerstand, der bei erregtem Hilfsrelais durch einen Kontakt überbrückt ist. Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß in dem Schleifen-Stromkreis sowohl im Ruhe- als auch im Arbeitszustand des Hilfsrelais ein zusätzlicher Widerstand liegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden. Erreicht wird dies dadurch, daß das Schaltmittel zur Fortschaltung des Gebührenanzeigers über ein bei Eintreffen jedes Zählimpulses wirksam werdendes Schaltmittel parallel an einen über hochohmige Widerstände in Brücke zur Teilnehmerleitung liegenden Kondensator angeschaltet ist.

Bei Eintreffen jedes Zählimpulses wird über das Schaltmittel zur Fortschaltung des Gebührenanzeigers ein Entladestromkreis für den Kondensator geschlossen, während der hochohmige Ladestromkreis weiterhin bestehenbleibt. Dadurch ist es möglich, Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur Einstellung eines Gebührenanzeigers
an Teilnehmerstellen

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 4

Dr. phil. Josef Schnurr, München,
ist als Erfinder genannt worden

Schaltstörungen von der Verbindungsleitung fernzuhalten, ohne daß in den Schleifenstromkreis ein zusätzlicher Widerstand eingeschaltet ist. Zusätzliche Spannungsquellen an der Teilnehmerstelle werden ebenfalls nicht benötigt.

Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist das bei Eintreffen jedes Zählimpulses wirksam werdende Schaltmittel als Schutzrohrkontakt ausgebildet, dessen Erregerwicklung über eine Gleichrichteranordnung an der Teilnehmerleitung liegt. Durch die Verwendung eines Schutzrohrkontaktes ist eine Zählung der vom Amt gegebenen Zählimpulse auch bei besonders langen Teilnehmerleitungen möglich, da Schutz rohr kontakte hochempfindlich sind.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Gezeigt sind jedoch nur die für die Erfindung wesentlichen Schaltelemente der Teilnehmerstation T und der dieser zugeordneten Gebührenzähleinrichtung GZ.

Die während einer bestehenden Verbindung einlaufenden, vorzugsweise oberhalb des Sprachfrequenzbereiches liegenden. Wechselstromimpulse werden von der eigentlichen Teilnehmerstation T durch einen Tiefpaß TP ferngehalten. Andererseits liegt vor dem Eingang der Gebührenzähleinrichtung GZ ein Bandpaß BP, der auf die Frequenz der Zählimpulse abgestimmt ist, so daß die Sprachfrequenzen keine fälschliche Betätigung des Gebührenzählers GZ bewirken können. Am Ausgang al, bl dieses Bandpasses werden die Zählimpulse in einer Gleichrichteranordnung gleichgerichtet. Durch die gleichgerichteten Zählimpulse wird jeweils für die Impulsdauer ein Schutzrohrkon-

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takt SRK geschlossen. Die wesentlichen Merkmale eines derartigen Kontaktes- sind der geschützte Ein- bau, die Lage des Kontaktes innerhalb der Spulenmitte sowie der Kontaktwerkstoff Eisen und die durch den konstruktiven Aufbau gegebene hohe Empfindlichkeit. Auch bei Einwirkung von sehr geringen Leistungen auf die Spule wird der Kontakt SRK noch mit Sicherheit geschlossen. So kann z. B. eine Leistung von 0,25 mW ohne weiteres! ausreichend sein für eine sichere und wirksame Schließung des Schutzrohrkontaktes.

Durch den Schutzrohrkontakt wird bei Eintreffen jedes Zählimpulses 'ein Stromkreis für das Schaltmittel M, beispielsweise für den Magnet M eines Zählrelais oder einer Zähluhr, geschlossen. In diesem Stromkreis entladet sich der über die Teilnehmerleitung a, b durch die Amtsbatterie geladene Kondensator K. Der Ladestromkreis wird während der Entladung nicht unterbrochen; er ist jedoch so hochohmig (Widerstände R1, R 2) gehalten, daß durch die Entladung keine Rückwirkungen auf den Ladestromkreis möglich sind. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil Störungen durch Schaltkliks u. dgl. von der Teilnehmerstation, die ja direkt mit dem Ladestromkreis in Verbindung steht, ferngehalten werden müssen.

Mit einer Anordnung gemäß der Erfindung ist es möglich, die Reichweite der zur Gebührenzählung an der Teilnehmerstation vom Amt ausgesendeten Impulse zu vergrößern, so daß auch bei langen Teilnehmerleitungen (z. B. 10 km) eine Zählung möglich wird, ohne daß-besondere von einer Spannungsquelle der Teilnehmerstation gespeiste Einrichtungen, wie z. B. Verstärker, benötigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zur Einstellung eines Gebührenanzeigers an Teilnehmerstellen durch während einer bestehenden Verbindung über die Verbindungsleitung übertragene, vorzugsweise außerhalb des Sprachfrequenzbereiches liegende Wechselstromimpulse, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel (M) zur Fortschaltung des Gebührenanzeigers über ein bei Eintreffen jedes Zählimpulses wirksam werdendes Schaltmittel (SRK) parallel an einen über hochohmige Widerstände (R 1, R 2) in Brücke zur Teilnehmerleitung (a, b) liegenden Kondensator (K) angeschaltet ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Eintreffen jedes Zählimpulses wirksam werdende Schaltmittel (SRK) als Schutzrohrkontakt ausgebildet ist, dessen Erregerwicklung über eine Gleichrichteranordnung (Gl bis G 4) an der Teilnehmerleitung Hegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 881 074.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen