DE268755C - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/18—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre
- H04Q5/20—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre the subordinate centre permitting interconnection of subscribers connected thereto
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Relay Circuits (AREA)
- Near-Field Transmission Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
268755 KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem
Anruf der Stationen und besteht darin, daß sich nur auf einer Station ein Stromstoßrelais
befindet, . das an beide Fernleitungen angeschlossen ist.- Seine Erregung erfolgt dabei
durch Erden beider Leitungen, wodurch die Stromquelle an beide Fernleitungen angeschlossen
wird, so daß der Strom über sämtliehe an die beiden Leitungen angeschlossenen
Wähler der einzelnen Stationen fließt.
Um den Widerstand des zur Erregung des Stromstoßrelais dienenden Stromkreises zu verkleinern,
ist die Wicklung des Stromstoßrelais gleichzeitig an beide Sendeleitungen angeschlossen,
und die Erregung des Relais wird durch Erden beider Leitungen hervorgebracht. Durch die Erregung
des Relais wird dann die eine Leitung, die über den Rückkontakt dieses Relais führt,
von dem einen Batteriepol abgeschaltet und an den anderen Batteriepol angeschlossen, so
daß nunmehr beide Leitungen mit entgegengesetzten Polen der Batterie verbunden sind.
Die Wicklung des Stromstoßrelais ist einerseits an Erde und anderseits an den einen
Pol der Batterie angeschlossen, während der andere Pol mit den beiden Fernleitungen in
Verbindung steht, so daß, wenn in der einen Leitung durch Erregung des Stromstoßrelais
ein Polwechsel eintritt, das Stromstoßrelais so lange erregt bleibt, bis die auf der Sta-35
40
45
tion gelegte Erde abgeschaltet wird. Auf diese Weise kann das Stromstoßrelais durch wiederholtes
An- und Abschalten der Erde auf irgendeiner Station absatzweise erregt und die
Stromstöße in der Fernleitung erzeugt werden.
Die Zeichnung ist eine schematische Darstellung einer Gesellschaftsleitung mit den zugehörigen
Apparaten.
Auf der Zeichnung bedeutet A die Zentralstation, welche durch die Leitungen 5 und 6
mit den Wegstationen B und C verbunden ist. In der Zentralstation ist eine Batterie 7
und ein Stromstoßrelais 8 aufgestellt, welches Kontakthebel 9 und 10 schließt, so daß Stromstöße
von der Batterie 7 über die Leitung geschickt werden.
Jede Wegstation besitzt einen Wähler mit einem schnell und einem langsam arbeitenden
Magneten 15 und 16, ein Zahnrad 17 mit
einer Sperre 18 und einer Schaltklinke 19, welche im normalen Zustande außer Eingriff
mit dem Schaltrade 17 durch einen Arm 20 gehalten werden, der durch den langsam arbeitenden
Magneten 16 ausgerückt wird. Ein Arm 21 an dem Zahnrad 17 kommt bei der
Drehung des Zahnrades mit einem Kontakt 22 in Berührung, der das Läutesignal 23 einschaltet.
Der langsam und der schnell arbeitende Magnet 15 und 16 jedes Wählers sind
hintereinander in Brücke zu den Leitungen 5
und 6 geschaltet. Beim Betriebe des Wählers wird ein Stromstoß von genügender Dauer
von der Batterie 7 ausgesendet, um den langsam arbeitenden Magneten 16 zu erregen.
Dadurch wird der Arm 20 ausgerückt, so daß die Klinken 18 und 19 in Eingriff kommen
können mit dem Zahnrad 17. Nacheinander folgende Stromstöße von kurzer Dauer werden
dann über die Leitung gesandt, so daß der schnell arbeitende Magnet 15 die Klinke
18 bewegt und das Zahnrad 17 so weit gedreht wird, bis die Kontakte 21 und 22 in
Berührung miteinander kommen. Wenn dies geschehen ist, wird der Strom für eine längere
Zeit geschlossen gehalten, um die Glocke 23 ertönen zu lassen.
Neben dem Wähler und dem Wecker befindet sich auf jeder Station ein Telephonsatz
mit einem Mikrophon 25 und einem Hörer 26, die in Brücke zu den Leitungen 5 und 6
durch einen Schalter 27 geschaltet werden.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, kann die Batterie 7 mit den Leitungen 5 und 6
durch die Drosselspulen 30, 31 und 32 verbunden werden. Diese Spulen dienen in Verbindung
mit einem Kondensator 33 zum Ausgleichen der Stromstöße, so daß in den Hörern, welche mit der Leitung während des Signalgebens
verbunden sind, kein störendes Knacken gehört wird. Ein nicht induktiver Widerstand
34 auf der Zentralstation wird absatzweise durch die Kontakthebel 9 und 10 des Stromstoßrelais
8 in Brücke zur Leitung geschaltet. Dieser Widerstand dient als Ableitungsmittel
für die Ausgleichvorrichtung, so daß die Stromstöße auf einer stark geladenen Leitung nicht
zu sehr verlängert werden und der schnell arbeitende Magnet richtig funktioniert.
Die Apparate und Stromschaltung, um die Stromstöße für die Wähler durch die Leitung
zu schicken, sollen nun einzeln beschrieben werden.
Auf der Sendestation A und auf den Wegstationen B und C ist je ein Stromstoßsender
40 aufgestellt, der durch ein Uhrwerk oder einen anderen Mechanismus in Drehung versetzt wird. Jedes Senderrad hat auf einem
größeren Teil seines Umfanges eine Anzahl gleicher Zähne 41, die unter einer Feder 42
entlang laufen, welche im normalen Zustand in eine Aussparung 43 des Zahnrades eingreift,
welche etwas tiefer als die Zahnlücken zwischen den Zähnen 41 ist. Neben dieser
Aussparung liegt ein Zahn 44 von größerer Breite als die Zähne 41, der zuerst unter der
Feder 42 entlang gleitet, wenn das Zahnrad seine Drehung beginnt. Der Zweck desselben
ist, den Strom in genügender Dauer zu erhalten, um zunächst den langsam arbeitenden
Magneten 16 zu erregen. Auf der anderen Seite der Aussparung 43 befindet sich ein Absatz
45 von der gleichen Tiefe als die Zahnlücken 41. Über diesen gleitet die Feder 42,
bevor sie in die Aussparung 43 am Ende der Drehung des Rades 40 einfällt. Die Zahl der
Zähne, die unter der Feder 42, um die Stromstöße zu geben, entlang gleiten, wird durch
eine einstellbare Platte oder ein Segment 46 bestimmt, das über dem Zahnrad 40 befestigte
ist, und dessen äußerer Rand mit den Zähnen 41 abschneidet. Wenn die Feder 42 auf dem
Segment 46 entlang gleitet, wird ein langer Stromstoß über die Leitung geschickt, welcher
den Wecker 23 in Tätigkeit setzt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung beim Anrufen einer Wegstation durch eine andere
ist folgende:
Angenommen, der Nebenstellenteilhaber auf der Station B wünscht die Station C anzurufen.
Er setzt seinen Stromstoßsender 40 in Bewegung, so daß er die erforderliche Anzahl
von Stromstößen zum Schließen des Läutestromes auf der Station C aussendet. Wenn
der Zahn 44 an dem Zahnrade 40 mit der Feder 42 in Eingriff kommt, wird ein Kontakt
50 an der Feder 51 geschlossen, welche gleichzeitig einen Kontakt 52 an der Feder 53
schließt, so daß die Verbindung mit der Erde hergestellt ist. Da die Feder 42 mit der Leitung
6 in Verbindung steht und die Feder 51 mit der Leitung 5, sind beide Leitungen 5, 6
geerdet, wenn die Kontakte 50 und 52 geschlossen sind, so daß für einen Augenblick
ein Parallelstrom für das Stromstoßrelais 8 über die beiden Leitungen fließt. Der Strom
geht über die Leitung 5 von der Erde bei 54 durch die Drosselspule 31, den im normalen
Zustande geschlossenen Kontakt 50 bei dem Kontakthebel 10, den nicht induktiven
Widerstand 34, über die Drosselspule 30, durch die Batterie 7, die andere Verzögerungsspule
30, die Windungen des Stromstoßrelais 8 und über die Taste 65 bei 61 in die Erde. Der
andere Strom geht von der Erde 54 durch die Kontakte 52 und 50, die Leitung 6, die
Verzögerungsspule 32, die eine Drosselspule 30, die Batterie 7, die andere Drosselspule 30,
die Windungen des Stromstoßrelais 8 und über 65, 61 in die Erde. Das Stromstoßrelais 8
wird erregt und schließt den Kontakt durch die Hebel 9 und 10, so daß die Batterie 7
mit den beiden Leitungsdrähten 5 und 6 nur über je zwei Drosselspulen 30, '31 und 30, 32
verbunden ist und die Magnete der Wähler in Tätigkeit kommen. Die Batterie 7 liegt
also jetzt in Brücke zu der Nebenstellenleitung 5, 6. In diesem Augenblick wird der
Kontakt 60 geöffnet, so daß der Strom über die Leitung 5 ebenfalls geöffnet wird und der
Strom, der durch das Stromstoßrelais 8 fließt, auf die Hälfte, nämlich auf den über Leitung
6 fließenden Teil, verringert wird. Wenn
die Feder 42 die Spitze des Zahnes 44 verläßt, fällt sie in den Zwischenraum zwischen den
beiden nebeneinander liegenden Zähnen. Dieser Zwischenraum ist tief genug, um die öffnung«
des Kontaktes 52 zu bewirken, aber nicht die des Kontaktes 50, so daß der Batteriestrom
über das Stromstoßrelais 8 geöffnet wird, trotzdem die Federn 42 und 51
noch in Brücke zur Leitung 5, 6 liegen. Diese Brücke bleibt bestehen, solange Stromstöße
über die Leitung gesandt werden, und wird nur geöffnet, ■ nachdem der Absatz 45 unter
der Feder 42 vorbeigegangen ist. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Induktionsströme,
die beim öffnen und Schließen des Kontaktes 52, 53 auftreten, keine
störende Wirkung auf die Leitung ausüben und sich nicht durch unangenehme Knackgeräusche
in den Fernhörern 26 bemerkbar machen können, denn zufolge der erwähnten, stets geschlossen gehaltenen Brücke finden die
Induktionsströme einen die Brücke sowie die Magnete 15 und 16 enthaltenden, in sich geschlossenen
Weg, in dem sie ohne störende Wirkungen auf die Leitung auslaufen.
Die Anordnung, zufolge derer der über das Stromstoßrelais 8 fließende Strom nach Ansprechen
des Relais auf fast die Hälfte herabgemindert wird, ist ein wichtiger Vorteil der
beschriebenen Einrichtung. Wie aus dem oben Gesagten hervorgeht, wird das Relais über
zwei Stromwege erregt, von denen der eine die Leitung 5 und Erde, der andere die Leitung
6 und Erde enthält. Die Leitungen 5 und 6 werden praktisch häufig sehr erhebliche
Längen haben und demgemäß eine mehr oder minder große Anzahl Erdableitungen besitzen.
Es ist ersichtlich, daß sowohl die Erdableitungen an der Leitung 5 als auch die Erdableitungen
an der Leitung 6 für das richtige Arbeiten des Relais 8 insofern eine Gefahr darstellen, als über sie das Relais 8 auch nach
Abschalten der Erde 54 erregt gehalten und am Abfallen verhindert werden kann. Da-
+5 durch nun, daß beim Ansprechen des Relais
8 die Leitung 5 abgeschaltet wird, werden auch die daran bestehenden Erdableitungen
außer Wirkung gebracht. Infolgedessen können auf das richtige Arbeiten des Relais
nur noch die an der Leitung 6 bestehenden Erdableitungen schädlich einwirken. Durch
die getroffene Anordnung wird also die Gefahr, die für das Relais durch die Erdableitungen
gebildet wird, auf etwa die Hälfte vermindert oder anders ausgedrückt, bei gleichen
Verhältnissen, d. h. gleich eingestelltem Relais, können die Erdableitungen an den
Leitungen nahezu den doppelten Wert haben, als sie ihn haben dürften, wenn beim Ansprechen
des Relais die eine Leitung nicht abgeschaltet würde.
Die Benutzung einer einzigen Batterie 7 für das Stromstoßrelais 8 und für den Rufstrom
ist von bedeutendem Vorteile, da eine besondere Ausrüstung und infolgedessen eine besondere
Beaufsichtigung des Systems nicht erforderlich ist. Die Erdleitung 61 auf der
Zentralstation A ist durch einen Schalter 65 mit den Windungen des Stromstoßrelais 8 verbunden,
um den Erdstrom zu öffnen, damit der Beamte imstande ist, ohne Erdleitung anzurufen, im Falle, daß Stromverluste
durch Wetterverhältnisse so groß werden, daß das Stromstoßrelais nicht anspricht.
Veränderliche Widerstände 70 sind zwischen den Ruftasten der Sende- und Wegstationen
und der Leitung angebracht, um die Leitung auszugleichen. Widerstandsspulen 71 liegen in
Brücke zu den Wählern, um die Apparate vor Blitzgefahr zu schützen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schaltung für Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf der Stationen, dadurch gekennzeichnet, daß ein nur auf einer Station befindliches Stromstoßrelais (8) an beide Fernleitungen (5, 6) angeschlossen ist und durch Erden beider Leitungen erregt wird, wobei durch Erregung des Stromstoßrelais die eine Sendeleitung (5) von dem einen Batteriepol abgeschaltet und an den anderen Batteriepol angeschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US191207435XA | 1911-03-30 | 1911-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE268755C true DE268755C (de) |
Family
ID=32596964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT268755D Active DE268755C (de) | 1911-03-30 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE268755C (de) |
GB (1) | GB191207435A (de) |
-
0
- DE DENDAT268755D patent/DE268755C/de active Active
-
1912
- 1912-03-27 GB GB191207435D patent/GB191207435A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191207435A (en) | 1912-09-05 |
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