DE140728C - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur sicheren Herstellung der Anfangslage
des die ausschließliche Verbindung zweier von mehreren an dieselbe Leitung angeschlossenen
Stationen herstellenden Stromschlußarmes bei solchen telegraphischen oder telephonischen
Verbindungen, bei welchen der Anruf und der die anderen ausschließende Verkehr zweier
Stationen durch auf jeder Station angeordnete
ίο Stromschlußvorrichtungen mit zueinander versetzten
Stromschlußstücken erlangt wird, welche je nach Anzahl der durch die Linienleitung
gesandten Stromstöße die Verbindung zweier bestimmter Stellen herstellen und nach Schluß
des Verkehrs von der anrufenden Stelle aus durch Entsendung von mehr Stromstößen als
zur Erlangung der Anfangslage notwendig'sind, in diese zurückgebracht werden.
Die Einrichtung besteht darin, daß der von der Gebestelle mittels eines auf einer mit Stromschlußstücken
versehenen Scheibe sich drehenden Stromschlußarmes ausgesandte Linienstrom auf sämtlichen Stellen über ein bekanntes Relais
geleitet ist, welches durch einen über eine mit durchbrochenen Stromschlußstücken besetzte
Scheibe und einen dieselbe befahrenden, von dem Linienstrom bewegten Stromschlußarme
geführten Ortsstromkreis polarisiert wird, derart, daß im Augenblicke, wo der Stromschlußarm
die Anfangsstelle erreicht hat, der Ortsstrom umkehrt und durch Umpolarisierung das Relais
für etwa noch weiter eintreffende Linienströme von gleicher Richtung wie die vorhergehenden
unempfänglich gemacht wird.
Die Gebe- und Empfangsapparate, welche bekannter Art sein können, sind so angebracht,
daß der Geber ständig in der Leitung eingeschaltet ist, während der Empfänger vermittels
eines Stromschlußzeigers, dessen Achse in der Leitung liegt, mit letzterer dadurch verbunden
wird, daß jede Sprechstelle sowohl den eigenen Zeiger als die Zeiger der übrigen Stellen in
Drehung versetzen und somit einen derselben auf jenen Metallbeleg führen kann, welcher
mit dem betreffenden Empfänger metallisch verbunden ist, wobei die Empfangsvorrichtungen
unbeeinflußt bleiben. Der Empfänger befindet sich dann in dem Linienstromkreis, derart, daß jetzt nicht nur ausschließlich nach
ihm hin, sondern auch von ihm aus nach der Stelle, auf welcher die Einstellung der Zeiger
vorgenommen ist, zurücktelegraphiert werden kann.
Bei jeder Sprechstelle kommen also, wie bei allen derartigen, denselben Zweck verfolgenden
Einrichtungen, außer dem eigentlichen Gebe- und Empfangsapparate zwei Organe in Betracht,
nämlich dasjenige, welches die Entsendung des die Drehung sämtlicher Zeiger bewirkenden
Stromes zu veranlassen hat und dasjenige, wel-
ches die Einschaltung des betreffenden Empfangsapparates in die Fernleitung vermittelt.
Da ein und dieselbe Leitung Stromstöße für zwei verschiedene Tätigkeiten zu übermitteln
hat, so werden hierbei zwei Stromarten derartig verwendet (nämlich die positive und die
negative), daß die eine nur bei dem letztgenannten Organ, die andere bei dem eigentlichen
Empfänger zum Ausdruck kommt.
ίο Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Vorderansicht des Hauptorganes (des Verteilers), während
Fig. 2 die vollständige Schalteinrichtung von drei verschiedenen Stationen, welche sich in
derselben Leitung befinden, verbildlicht.
Fig. 3 veranschaulicht im besonderen die Anordnung zur Entsendung derjenigen Stromstoße,
welche den Zeiger einzustellen haben, während
Fig. 4 eine Schalteinrichtung darstellt, welche darin abweicht, daß die Gebeanordnung mit
der Empfangsanordnung zusammenhängt bezw.
bei welcher beide in eirier gemeinsamen Linienabzweigung
eingeschaltet sind.
Fig. 5 kennzeichnet als Einzelheit eine Ausführungsform des Hauptteiles des Verteilers.
Fig. 6 ist eine Ergänzung zu Fig. 5 und
Fig. 6 ist eine Ergänzung zu Fig. 5 und
Fig. 7 ist die Seitenansicht von Fig. 3, welche die besondere Schaltung nach dieser Figur
deutlicher erkennen läßt.
Der Verteiler setzt sich zusammen aus einem metallischen Zeiger ^, dessen Achse dauernd
mit der Linie verbunden ist und dessen Ende ein Stromschlußslück trägt, ferner aus einer
mit nichtleitendem Stoff überzogenen Scheibe D, welche von dem sich drehenden Zeiger \ befahren
wird, aus einem auf der Achse von \ sitzenden Doppelzahnrad y und endlich aus
einem Elektromagnet E, dessen Anker a mit einer Schubklinke versehen ist, die zugleich
Sperrklinke ist und in das genannte Doppelzahnrad y eingreift. Spricht der Elektromagnet
E an, so wird vermittels dieses eigenartigen Schub- und Sperrsystems das Doppelzahnrad
jedesmal um einen Zahn vorgeschoben. Die Scheibe D ist mit einem leitenden Beleg
b versehen, mit welchem das an dem Zeiger \ befindliche Stromschlußstück in Berührung
kommt. Der Stromschlußbeleg b ist für jede Sprechstelle anders angeordnet, nämlich
so, daß der eine in einer Sprechstelle ζ. B. um drei Maßeinheiten, der andere in einer
anderen Stelle um vier Maßeinheiten von der Anfangslage des Zeigers entfernt ist (vergl. Fig. 2).
Mit diesem Beleg b ist nun ein Draht verbunden, welcher den Elektromagnet bezw. das
Relais des betreffenden Empfängers T umkreist und dann zur Erde geht.
Die Wickelung des Elektromagneten bezw.
des Relais E ist einerseits dauernd an die Fernleitung L angeschlossen und andererseits
an Erde gelegt.
Auch die Geber S sind dauernd mit der Fernleitung verbunden.
Das Einstellorgan (Fig. 3) besteht aus einer Kurbel m, welche sich auf einer nicht leitenden
Unterlage 0 dreht. Diese Kurbel ist mit zwei Stromschlußstücken dt versehen, welche mit
der Achse der Kurbel m selbst metallisch verbunden sind. Das eine dieser Stromschlußstücke
befährt während der Drehung einen Metallring r, das andere dagegen kommt sprung-
und schrittweise mit den kleinen Metallknöpfen c c in Berührung.
In der Anfangslage der Kurbel m liegen beide Stromschlußstücke d und t auf isolierten
Stellen auf.
Die Drahtverbindung ist folgende:
Die Achse der Kurbel m ist über Draht 1
mit der Fernleitung L. und sämtliche Stromschlußknöpfe c c sind mit dem einen Pol der
Einstellbatterie VB verbunden. Der Ring r kann vermittels des Schalters s in den Draht 3
ein- und ausgeschaltet werden. Der Draht 5 führt den Strom von der Gebebatterie L B
zum Geber S und über den Draht 2 in die Fernleitung L, von da bei jeder Sprechstelle
über 8 und E in die Erde (Fig. 2).
Von den zwei Strömen, die von jeder Stelle aus in die Fernleitung entsendet werden
können, besitzt der eine (aus der Batterie VB)
die eine Richtung, z. B. die positive, während der Strom aus der Batterie L B in entgegengesetzter
Richtung, z. B. in negativer verläuft.
Die zwei Elektromagnete (bezw. Relais) E und der bei T sind dementsprechend polarisiert,
und zwar der Annahme nach E positiv und T negativ.
In der Fig. 2 sind sämtliche Sprechstellen als im Ruhezustande befindlich dargestellt. Soll
von der Stelle A aus die Stelle C ausschließlich angerufen und dahin telegraphiert werden,
so öffnet man zuerst den Schalter s und dreht die Kurbel m über die Stromschlußknöpfe c c
bis zu dem eingekerbten und als schwarze Stelle dargestellten Zwischenraum (Fig. 3) nach
jenem Knopf, welcher den Namen derjenigen Stelle (also der Stelle C) anzeigt, nach der man
telegraphieren will.
Da die Fernleitung L in jeder Sprechstelle eine Abzweigung besitzt, die den Elektromagneten
E umkreist und zur Erde geht, so entstehen offenbar ebensoviele Stromstöße aus
der Batterie VB als Knöpfe mit der Kurbel m befahren werden. Diese Stromstöße haben das
Ansprechen des Elektromagneten E, somit das Einstellen des Stromschlußzeigers ^ in jeder
Stelle zur Folge, und es würde im vorliegenden Falle der Stromschlußzeiger \ die punktierte
Stellung einnehmen (Fig. 2).
Das Vorbeistreifen des Zeigers ^ an den Stromschlußstücken b in den Stellen AB...
geht für die betreffenden Empfangsapparate T wirkungslos vor sich, da, wie vorausgesetzt
war, der Magnet bei T nur die negativen Stromstöße wiedergeben kann. Von allen Empfängern
T der in Betracht kommenden Linie ist nun ausschließlich derjenige der Sprechstelle
C in die Fernleitung L eingeschaltet,
ίο und es ist nur nötig, von dem Geber S (in
der Sprechstelle A) einen Meldestrom entgegengegesetzter Richtung aus der Batterie IB zu
entsenden, welcher in bekannter Weise durch Glocke oder ähnliches bei T in der Sprechstelle
C zum Ausdruck kommt und dann vermittels irgend eines Gebesystems gleichfalls aus
der Batterie L B zu telegraphieren, wobei der Strom von der Batterie L B der Stelle A über
S, 2, L bis Stelle C, f, f>, 3, 7, T zur Erde geht.
Diese negativen Stromstöße aus der Batterie L B kommen im vorliegenden Falle ausschließlich
in dem Empfänger T der Stelle C zur Wirkung; daher schweigen sämtliche Elektromagnete
E, und die Zeiger % können erst durch Wiedereinlaufen von positiven- Stromstößen
aus der Batterie VB weitergerückt bezw. in die Anfangslage weitergeführt werden.
Soll nun der ausschließliche Verkehr zwischen den Stellen A und C ein gegenseitiger
sein and soll auch in A von C aus empfangen werden, so schaltet man in der Stelle A den
Schalter s ein, so daß jetzt auch von C aus ausschließlich zurücktelegraphiert werden kann,
und zwar von L B (in C) über 5, S, 2, L bis Stelle A und über i,wi, r, s, 7, T zur Erde.
Aus dem vorstehenden ist die Bedeutung des bis zur Ruhelage der Kurbel m leitenden
Ringes r an dem Organ 0 ersichtlich, infolgedessen nur in der Stelle, welche die Zeiger
eingestellt hat, von der Stelle, die angerufen wurde, empfangen werden kann.
Zu bemerken ist noch, daß im Falle der Verwendung eines Gebers, welcher in der Ruhelage
die Verbindung der Fernleitung mit der Erde vermittelt, dieser so in den Draht 10
(Fig. 4) eingeschaltet werden kann, daß in der Arbeitslage der Strom aus der Batterie L B
den Weg über T unmittelbar zu r, dann durch m (welches, wie hier vorausgesetzt, seitlieh
gerückt und somit metallisch mit r verbunden ist), ferner 1, L und weiter zur Erde
nimmt.
Nachdem der Verkehr zwischen zwei Stellen zum Abschluß gelangt ist, wird die Anfangslage
sämtlicher Zeiger dadurch wieder erlangt, daß in der Stelle, wo die Einstellung durch
Drehung der Kurbel m vorgenommen wurde, die letztere in derselben Richtung weiter bis
zur Anfangslage geführt wird.
Die Gewähr aber, daß sämtliche Zeiger nach Beendigung des Verkehrs ihre Anfangslage
wieder erlangen, d. h. weder hinter noch vor derselben zu stehen kommen (und das istj wie
bereits betont, der Hauptgegenstand der Erfindung), wird vor allem durch eine Stromumkehrung
erreicht, welche in dem Augenblicke, wo der Zeiger seine Anfangslage erreicht, vor sich geht.
Die bezügliche Einrichtung ist in Fig. 5 dargestellt.
Die Scheibe D (aus nicht leitendem Stoff) führt außer dem Beleg b die metallisch leitenden
Ringe 18, ig und die Ringstücke 16, 17,
20, 21. Der Zeiger ^ erhält außer dem Stromschlußknopf
für den Beleg b zwei metallische Ränder nach unten, welche voneinander isoliert
sind und weder mit der Achse noch mit dem genannten Knopf metallisch verbunden sind
und welche mit Stromschlußstücken 22, 24 einerseits und 23, 25 andererseits versehen
sind. Von diesen vier StromschlußstUcken streifen während der Drehung des Zeigers die
Stücke 22,23 über die Unterbrechungsstellen der metallischen Ringe 16, 17,20,21 und die
Stromschlußstücke 24, 25 über die Ringe 18, 19.
Es findet hierbei ein Relais Verwendung, dessen Polarisierung von der Richtung eines
Ortsstromes abhängt, dergestalt, daß, wenn diese Richtung eine entgegengesetzte wird, das
Relais ebenfalls für die entgegengesetzte Stromrichtung polarisiert wird.
In dem vorliegenden Falle (Fig. 5) erhält das Relais oder der Elektromagnet E, welcher
durch Linienstromstöße die Fortrückung des Zeigers \ zu bewirken hat, seine Polarisierung
von der Ortsbatterie PB. In der Zeichnung (Fig. 5) ist bei diesem Elektromagneten E die
Windung, welche von der Linie L (Fig. 2) zur Erde geht, fortgelassen. Pig. 6 zeigt aber
nicht nur, welchen Lauf der Liniendraht (fett gezeichnet) über den nach dem Patent 113551
hergestellten Magnet nimmt, sondern auch, wie der Lokaldraht (fein gezeichnet) aus P B das
eine von den zwei zu E gehörenden Magnetpaaren umkreist.
Sollte es nun vorkommen, daß in der Zeit, wo die Stromstöße, welche die Anziehung des
Ankers α und somit die Drehung des Zeigers ^
zu bewirken haben, eintreffen, sich die Richtung des Ortsstromes der Batterie PB um-
kehrt, so würde der Elektromagnet E nicht mehr ansprechen und der Zeiger ^ stehen
bleiben; dies geht aber eben in dem Augenblick vor sich, wo der Zeiger \ die Anfangslage
einnimmt.
Der Verlauf des Stromes aus der Batterie PB
ist folgender:
Von dem Pol 27 geht der Strom über die Klemme 15 zum Metallring 16 und von dem
anderen Pol 26 über die Klemme 14 zum Metallring 17. Vom Ring 16 setzt sich der
Strom durch den mit demselben in Berührung
stehenden Metallknopf 22 nach dem Zeiger ^ '
fort, geht dann durch den Knopf 24, welcher den Metallring 18 berührt und von dort weiter
nach 12, umkreist den Elektromagneten E und geht von hier weiter über 13 nach 19 zum
Knopf 25 und dann durch Knopf 23, Ring 17 nach dem Pol 26.
An dieser Stelle ist noch zu bemerken, daß die Metallknöpfe 22 und 24, 23 und 25 so
angebracht sind, daß sie erstens von der metallischen Verbindung zwischen ι und der
Drehachse isoliert und sie zweitens nur auf derselben Kante metallisch verbunden sind,
nämlich 22 mit 24 und 23 mit 25.
Die Ringe 16 und 17 sind oben unterbrochen
und durch Bögen 20 bezw. 21 ersetzt. Die Metallfortsetzung erfolgt aber durch
die Drähte 28,29, un^ zwar derart, daß der
äußere Ring 16 mit dem inneren Bogen 21 und der innere Ring 17 mit dem äußeren
Bogen 20 in metallischer Verbindung steht.
Der Elektromagnet bezw. Relais E (Fig. 5) zeigt nur die Ortswindung in dem Ortsstrom
PS, durch die der bei Fig. 2 und 4 in dem Linienstrom sich befindende Elektromagnet E
polarisiert ist, so daß er-, wie angenommen, nur auf positive Ströme anspricht (vergl. Patent
113551).
Gelangt nun der Zeiger ^ in die punktierte Lage (Fig. 5), d. h. so, daß der Knopf 22
nicht mehr mit 16, sondern mit 17 und der Knopf 23 mit 16 anstatt mit 17 metallisch
verbunden ist, so hat sich der Strom der Batterie PB bezüglich des Elektromagneten E
in seiner Richtung umgekehrt, denn der Strom geht jetzt nicht mehr von 27 über 12, E nach
13, sondern 27 über 13, £ nach 12 usw.
Bei dieser Einrichtung des Verteilers (Fig. 5) ist folgende Abänderung an der Einstellscheibe
erforderlich. Von den kleinen Knöpfen c (Fig. 3) muß der erste Stromschlußknopf c,
statt denselben Einstellstrom für den Zeiger ^ zu schließen wie die übrigen Knöpfe, den
Strom in einer anderen Richtung schließen, ferner muß die Zahl der Knöpfe c eine größere
sein als die Zahl der Zähne an dem Doppelzahnrad y der Verteilerscheibe (Fig. 1), um
mit Sicherheit die Zeiger ^ in die Anfangslage zurückzuführen.
Aus der Fig. 7 ist die erwähnte Stromverteilung ersichtlich. Diese Figur stellt die Seitenansicht
der Fig. 3 mit Abbruch des Ringes r am oberen und unteren Rande dar, wobei wiederum hervorgehoben wird, daß das obere
Stück dieses Ringes nicht leitend, das übrige am ganzen Umfange bis zu dem genannten
Stück leitend ist. Außer der Batterie VB ist eine zweite Batterie VBa aufgestellt und liegen
beide Batterien mit einem Pol an Erde. Während der freie Pol von VBa nur mit dem
ersten Stromschlußknopf c in Verbindung steht, wird der freie Pol der Batterie VB mit sämtlichen
übrigen Stromschlußknöpfen c verbunden. Befindet sich die Kurbel m in der Ruhelage
(vergl. Fig. 3), so ist keine der genannten Batterien mit dem Stromschlußstück d, somit
ebensowenig wie der Stromschluß t mit dem Draht 1 verbunden. Wird aber m in Drehung
versetzt (wobei zu bemerken ist, daß die Drehung nur in einer Richtung erfolgen kann,
da die Kurbel in der anderen durch eine Sperrklinke k angehalten wird), so schleift erstens t
auf dem leitenden Ring r, so daß die Leitung L über Draht 1 und r mit s verbunden
wird, zweitens kommt der erste Strom, der dabei übermittelt wird, aus der Batterie VBa,
während die übrigen Ströme im weiteren Verlauf der Drehung sämtlich aus der Batterie VB
abgeleitet werden. Da nun die Richtung des Stromes aus V Ba eine dem aus VB entgegengesetzte
ist, so vermag der erste Stromstoß, und zwar nur dieser Stromstoß, sämtliche Zeiger ^ um den ersten Schritt zu verrücken,
nach welchem dann die Stromstöße aus VB die weitere Fortbewegung, wie dargelegt,
zu bewirken haben. Eine falsche Stelle kann nicht angeschlossen werden, denn durch
das Einstellorgan (durch die Drehung der Kurbel m) werden zwar bis zur Erlangung der
Anfangsstellung der Kurbel m mehr Stromstöße erzeugt und nach D (Fig. 5) abgesendet, als
erforderlich sind, um die Zeiger £ in die Anfangslage zu führen, aber der Zeiger \ kann
trotzdem, sobald er die Anfangslage erreicht hat, nicht weiter rücken, wenn noch so viele
Stromstöße von dem Einstellorgan aus einlaufen, da er aus der Anfangslage nur durch
den ersten nach Bewegung des Einstellorgans über seine Anfangslage abgegebenen Stromstoß,
welcher entgegengesetzter Richtung mit den übrigen ist, sich weiter bewegen kann. Die
Anfangslage von \ wird daher seitens des Einstellorgans (d. h. durch die volle Umdrehung
von m) immer erreicht, wenn auch eine falsche Stelle angeschlossen wäre, weil die von der
Anzahl der Knöpfe c abhängige Zahl der durch die Einstellvorrichtung ausgesendeten Strömstöße
größer ist als die Zahl der Zähne an dem Doppelzahnrad y. Es sei z. B. die Gesamtzahl
der Stromschlüsse am Einstellorgan 20 und die Zahl der Zähne am Rade y [A. h. der
Schritt für eine volle Umdrehung von ^) 10.
Fünf Stromschlüsse' bewirken das Fortrücken von fünf Schritten ,von ^, wenn die Stromschlüsse
den gewünschten Erfolg haben. Nehmen wir zuerst an, an jeder Scheibe D sei der fünfte Schritt erreicht worden. Bis
zur Erreichung der Anfangslage am Einstellorgan werden nun 15 weitere Stromstöße abgesendet.
Von diesen aber kommen nur 5 (entweder die ersten oder wenigstens 5 aus den 15) bei jeder Scheibe zur Wirkung, die
Claims (2)
1. daß der Zeiger ^ nur durch einen Stromstoß,
der eine Richtung hat, welche der Richtung der darauf folgenden Einstellstromstöße
entgegengesetzt ist, aus seiner Anfangslage zu bringen ist, denn der Elektromagnet E spricht
in dieser Lage wegen der Umkehrung des Stromes der Batterie PB bei einem anderen
Stromstoß nicht an;
2. daß, wenn entweder durch Ausbleiben von Einstellstromstößen oder durch vorgeeilten
Lauf von \ eine Unregelmäßigkeit in der Drehung des Zeigers ^ vorkommt, der letztere
doch immer die Anfangslage erreicht und dieselbe nicht überspringt, denn das Ausbleiben
von Stromstößen wird durch die Überzahl von Stromschlüssen aufgehoben, und das verfrühte
Anlangen des Zeigers in der Anfangslage hat keine weitere Folge, als daß er daselbst
unverrückt bleibt, bis durch die Vornahme einer neuen Einstellung in irgend einer
Stelle der erste Stromstoß die erwähnte entgegengesetzte Richtung hat.
Es soll hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß der erste Stromstoß keinen Einfluß auf
die Empfangsapparate, welche durch eine gleiche Stromart arbeiten, ausübt, denn solange
der Zeiger f nicht auf irgend einem Stromschlußstück b anliegt, ist kein Empfänger während
der Einstelltätigkeit in die Fernleitung eingeschaltet. Die übrigen Kurbeln m liegen
während der Einstellung usw. auf nicht leitendem Stoff.
Patent-A ν SPRU ch:
Einrichtung zur sicheren Herstellung der Anfangslage des die ausschließliche Verbindung
zweier von mehreren an dieselbe Leitung angeschlossenen Stationen herstellenden Stromschlußarmes bei solchen
telegraphischen oder telephonischen Verbindungen, bei welchen der Anruf und der die anderen ausschließende Verkehr zweier
Stationen dadurch erlangt wird, daß auf jeder Station Stromschlußvorrichtungen mit
zueinander versetzten Stromschlußstücken angeordnet sind, welche je nach Anzahl der
durch die Linienleitung gesendeten Stromstöße die Verbindung zweier bestimmter Stellen herstellen und nach Schluß des
Verkehrs von der anrufenden Stelle aus durch Entsendung von mehr Stromstößen als zur Erlangung der Anfangslage notwendig
sind, in diese zurückgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Gebestelle mittels eines auf einer mit
Kontaktstücken versehenen Scheibe sich drehenden Stromschlußarmes ausgesendete Linienstrpm auf sämtlichen Stellen über ein
bekanntes Relais geleitet ist, welches durch einen über eine mit durchbrochenen Stromschlußstücken
besetzte Scheibe und einen dieselbe befahrenden, von dem Linienstrom bewegten Stromschlußann geführten Ortsstromkreis polarisiert wird, derart, daß im
Augenblicke, wo der Stromschlußarm die Anfangsstelle erreicht hat, der Ortsstrom
umgekehrt und durch Umpolarisierung das Relais für etwa noch weiter eintreffende
Linienströme von gleicher Richtung wie die vorhergehenden unempfänglich gemacht wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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