DE10025191A1 - Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine - Google Patents
Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine beschrieben, wobei der Ring einen Flansch mit konvex nach innen gewölbter Hauptanlagefläche für den Läufer besitzt und wobei sich oben auf dem Flansch in radialer Richtung, ausgehend von der Hauptanlagefläche, die Flanschoberseite anschließt. Um vom durch den Läufer geleiteten Garn beim Spinnen abstehende Faserenden in den Spalt zwischen Läufer und Hauptanlagefläche zu leiten, wird die Flanschoberseite als kegelförmig radial nach innen geneigte Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Faserenden in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden Gefälle ausgestattet. Zugleich soll der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt annähernd vertikal über dem oberen Ende der Hauptanlagefläche besitzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirn
maschine, wobei der Ring einen Flansch mit konvex nach innen, d. h. in Richtung
auf die Ringachse, aufgewölbter Hauptanlagefläche für den Läufer besitzt und wo
bei sich oben auf dem Flansch radial nach außen an die Hauptanlagefläche die
Flanschoberseite anschließt. Im folgenden wird der Einfachheit halber oft nur vom
Ringspinnen oder von Ringspinnmaschinen auch dann gesprochen, wenn zugleich
das Zwirnen oder Ringzwirnmaschinen gemeint sind.
Es ist allgemein bekannt, daß zwischen Spinnring und Ringläufer ein Schmierfilm
gebildet und aufrechterhalten werden muß. Durch den Schmierfilm wird eine mit
erhöhtem Verschleiß verbundene Reibung zwischen den Metallflächen von Spinn
ring und Ringläufer vermieden. Dieser Schmierfilm wird aus vom jeweiligen Garn
abstehenden Fasern, die auf die Lauffläche zwischen Ringläufer und Spinnring ge
raten, gebildet.
Die Zufuhr von abstehenden Fasern des den Ringläufer passierenden Garns reicht
aber nicht immer aus, den genannten Schmierfilm im erforderlichen Umfang aufzu
bauen und aufrechtzuerhalten. So passiert das Garn den Läufer beispielsweise
beim Spinnen feiner, stark gedrehter Garne langsamer als in anderen Fällen und
führt so pro Zeiteinheit weniger abstehende Fasern heran. Dieses Manko wird noch
dadurch erhöht, daß feine Garne infolge der geringeren Faserzahl im Querschnitt
entsprechend wenige, abstehende Faserenden je Längeneinheit besitzen.
In neuerer Zeit bereitet ein zu geringer Schmierfilm vor allem Probleme beim soge
nannten Compact-Spinnen, also beim Spinnen verdichteter Garne. Hierbei werden
den Streckwerken Vorrichtungen zum Verdichten der verstreckten Faserlunten
nachgeordnet und abstehende Randfasern in den Faserverband eingebunden.
Das Ergebnis dieses Compact-Spinnens ist bestimmungsgemäß eine geringe Haa
rigkeit. Besonders stark reduziert werden die vom Garn abstehenden Faserenden
mit Längen ab 3 mm. Wenn aber die Menge der Fasern, die den genannten
Schmierfilm bilden sollen, vermindert wird, ergibt sich unter Betriebsbedingungen
zwischen Ring und Läufer eine permanente Mangelschmierung. Die Folge davon
sind hoher Läuferverschleiß und kurze Läuferstandzeit. Damit reduziert sich der
wirtschaftliche Nutzen des Compact-Spinnverfahrens.
Zur Lösung dieses Problems wird in EP 06 90 157 B1 vorgeschlagen, beim Spin
nen den Abstand zwischen demjenigen Bereich des Ringläufers, durch den das
Garn läuft, und der ihm gegenüberliegenden Fläche des Spinnrings auf 0,5 mm
oder weniger zu reduzieren. Dadurch soll erreicht werden, daß das verdichtete Garn
näher an die Ring/Läufer-Hauptanlagefläche herangeführt wird und auch kürzere
abstehende Fasern zum Aufbau des Schmierfilms beitragen. Trotzdem gelangen
viel zu wenig der verbliebenen Fasern in den Kontaktbereich zwischen Ring und
Läufer, oder es kommt zum Fadenbruch bzw. zu Fadenschäden aufgrund möglicher
Schräglage bei dem extrem engen Fadendurchgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anteil der von dem Garn abstehen
den Fasern, welcher in den Kontaktbereich zwischen Läufer und Spinnring gelangt
und zur Bildung von Schmierfilm beiträgt, zu vergrößern.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einer ersten, bevorzugten Ausgestaltung
darin, daß die Flanschoberseite als radial nach innen (also zur Hauptanlagefläche
abfallend) geneigte Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Faserenden
entgegen der Zentrifugalkraft in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden
Gefälle ausgestattet ist. Vorzugsweise soll die Faserleitfläche kegelförmig bzw.
trichterförmig geneigt ausgebildet werden.
Durch die erfindungsgemäße Form des Rings bzw. von dessen Flansch wird er
reicht, daß vom Garn abstehende Fasern gegen die Faserleitfläche stoßen, also
nicht ohne weiteres radial nach außen weg von der zu schmierenden Zone streben
können. Vielmehr können die Faserenden bei Berührung der Faserleitfläche durch
die Relativbewegung von Garn und Läufer in Umfangsrichtung (entgegen der Be
wegungsrichtung) zu Seite gedrückt werden. In dieser Lage schleifen die Faseren
den bereits so stark auf der geneigten Faserleitfläche, daß die Schmierfilmbildung
einsetzt.
Die auch eine Rutschfläche bildende Faserleitfläche der Flanschoberseite kann eine
Neigung von 20° bis 80°, vorzugsweise zwischen 35° und 65°, und in radialer Rich
tung eine Länge von etwa ¼ bis ¾, insbesondere etwa 1/3, der Flanschbreite besit
zen. Ein relativ steiles Gefälle der Faserleitfläche von im vorstehenden Sinne etwa
45° Steigung und einer Länge von etwa 1/3 der radialen Breite der Flanschobersei
te wird bevorzugt.
Eine erfindungsgemäße Faserleitfläche soll vorzugsweise so geformt und unter Be
triebsbedingungen orientiert werden, daß sie sich kegel- bzw. trichterförmig von
oben nach unten verjüngt. Die gewissermaßen konische Faserleitfläche kann in der
Regel - gesehen im axial geschnittenen Flansch - gerade ausgebildet werden. Al
ternativ kann eine Wölbung konvex nach oben die Schmierfilmbildung bzw. -zufuhr
verbessern, weil eine derartige (als konvexe Rotationstrichterlinie zu beschreiben
de) Faserleitfläche schneller mit der einzelnen in Umfangsrichtung umgelegten Fa
ser reibend in Berührung kommt. Bei anderen Fasern bzw. Garnen kann eine als
konkave Rotationstrichterlinie ausgebildete Faserleitfläche vorteilhaft sein, bei
spielsweise wenn es auf ein abstehendes Faserende Kraft durch eine Luftwirbelung
ausübt und das Faserende auf diese Weise in den Schmierspalt zwischen Ring und
Läufer bringt.
Eine weitere Lösung der vorgenannten Aufgabe besteht für die eingangs genannte
Ring-Läufer-Kombination darin, daß der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen
Garndurchlaufpunkt annähernd vertikal über dem oberen Ende des Ring-Läufer-
Kontaktbereichs der Hauptanlagefläche besitzt. "Annähernd vertikal" bedeutet da
bei, daß sich der Garndurchlaufpunkt unter Betriebsbedingungen im Bereich zwi
schen maximal +/-15° (vorzugsweise zwischen +/-10°) vertikal oberhalb der Kon
taktstelle (bzw. des oberen Endes des Kontaktbereichs) von Ring und Läufer befin
den soll. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß vom Garn abstehende Faser
enden in einem Bereich räumlich oberhalb des Ring-Läufer-Kontaktbereichs der
Hauptanlagefläche durch den Läufer gleiten und dadurch im Sinne der verstärkten
Schmierfilmbildung mehr Faserteile in den Kontaktbereich geraten.
Der vorgegebene Garndurchlaufpunkt wird gemäß weiterer Erfindung bevorzugt
dadurch festgelegt, daß im Verlauf des Läufers mindestens ein Knick mit gerundeter
Kehle (als Garnlauffläche) - zur Aufnahme des durchlaufenden Garns - vorgesehen
ist. In der Regel ist es, insbesondere für eine vereinfachte Montage, günstig, den
Läufer wie üblich symmetrisch zu biegen, so daß er zwei (vor der Montage) gleich
berechtigte Durchlaufkehlen aufweist.
Die vorgenannten beiden Lösungen werden vorzugsweise zu einem Gesamtkon
zept kombiniert, indem zugleich die Flanschoberseite als radial nach innen geneigte
Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Fasern entgegen der Zentrifugal
kraft in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden Gefälle ausgebildet wird
und der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt etwa auf der
zur Ringachse koaxialen Tangentialfläche der Hauptanlagefläche besitzt. Einige
Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen be
schrieben.
Vorzugsweise soll der Garndurchlaufpunkt des Läufers bei Betriebsbedingungen
annähernd auf der Höhe der (räumlichen) Oberkante der Faserleitfläche liegen.
Überraschender Weise verstärken sich bei dem Gesamtkonzept von Ring und Läu
fer die erfindungsgemäß vorteilhaften Wirkungen von Ringform und Läuferform ge
genseitig. Es entsteht eine Ring-Läufer-Kombination, bei der auf der vertikalen Tan
gentialfläche der Hauptanlagefläche ankommende Faserenden gegen die schräg
nach innen geneigte Faserleitfläche stoßen und durch die kombinierte Wirkung von
Umleitort und Um- bzw. Ablenkkraft in den Ring-Läufer-Kontaktbereich gedrängt
werden.
Nach Vorstehendem gerät durch die erfindungsgemäßen Ring- und Läuferkonturen
ein gegenüber dem Stand der Technik vergrößerter Anteil der vom Garn abstehen
den Faserenden in den Spalt zwischen Ring und Läufer. Die dadurch erhöhte
Schmiermittelmenge führt zu einem geringeren Läuferverschleiß und damit zu einer
längeren Läufer-Standzeit. Das gilt sowohl beim Spinnen verdichteten Garns als
auch bei konventionell gesponnenem Garn. Bei letzterem Garn erhöht sich bei er
findungsgemäßer Ring- und/oder Läuferkontur die Läuferstandzeit sogar über das
herkömmlich gewohnte Maß hinaus.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzel
heiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Spinnring im axialen Querschnitt mit erfindungsgemäßer
Ringkontur bei herkömmlich geformtem Läufer;
Fig. 1a drei verschiedene Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faser
leitfläche;
Fig. 2 einen herkömmlichen Spinnring (im Schnitt wie vorher) mit erfin
dungsgemäß konturiertem Läufer; und
Fig. 3 einen Spinnring nach Fig. 1 mit Läufer nach Fig. 2.
In Fig. 1 bis 3 wird jeweils eine Schnittfläche einer längs einer Ringachse geschnit
tenen Spinnrings 1 dargestellt. Der Spinnring 1 nach Fig. 1 besitzt einen Flansch 2
mit (herkömmlich) konvex nach innen, das heißt in Richtung auf die vertikal (rechts
der Zeichnung) zu denkende Ringsachse, gewölbter Hauptanlagefläche 3 für den
Läufer 4. Oben auf dem Flansch 2 schließt sich in radialer Richtung an die Hauptan
lagefläche 3 die Flanschoberseite 5 an. Erfindungsgemäß wird die Flanschoberseite
5 mit einer kegelförmig radial nach innen geneigten Faserleitfläche 6 ausgestattet,
welche ein vom Garn 7 abstehende Faserenden 8 entgegen der Zentrifugalkraft 9 in
Richtung auf die Hauptanlagefläche 3 drängendes Trichter-Gefälle besitzt.
Während das Garn 7 in Spinnrichtung 10 durch den Läufer 4 gleitet, bewegt sich
dieser an der Hauptanlagefläche 3 längs des Flansches 2. Vom Garn 7 abstehende
Faserenden 8 stoßen bei dieser Bewegung wenigstens zum Teil gegen die Faser
leitfläche 6 und werden dadurch daran gehindert, unmittelbar der Zentrifugalkraft 9
zu folgen. Durch die Abschrägung der Faserleitfläche 6 werden nämlich die an die
se Fläche 6 anstoßenden Faserenden 8 in den Spalt 11 zwischen Flansch 2 und
Läufer 4 und damit zur Hauptanlagefläche 3 gedrängt und dort zu Faserschmierfilm
zerrieben.
Die Oberseite 5 des Spinnring-Flansches 2 nach Fig. 1 setzt sich zusammen aus
der nach innen (zur nicht gezeichneten Ringachse hin) abfallend geneigten Faser
leitfläche 6 und dem letztere ringförmig umgebenden Außenbereich 12. Faserleitflä
che 6 und Außenbereich 12 grenzen an der gewissermaßen einen kreisförmigen
First bildenden Oberkante 13 der ersteren aneinander. Die Steigung und die Länge
der Leitfläche 6 (in radialer Richtung gemessen) werden im Rahmen der Erfindung
bevorzugt so ausgewählt, daß das Garn 7 möglichst tief in dem Spalt 11 liegend
durch den Läufer 4 gleitet, der Spalt 11 aber ausreichend Platz für das Garn 7 bie
tet. Das Garn 7 selbst soll gerade noch nicht unmittelbar an der Leitfläche 6 entlang
gleiten, diese also nicht berühren, erstrebt wird, daß die Faserenden 8 gegen die
Leitfläche 6 stoßen.
Wie in Fig. 1a dargestellt, kann die Faserleitfläche 6 (in jedem axialen Schnitt) als
gerade Linie A, als konvexe Linie B oder als konkave Linie C in Erscheinung treten.
Dadurch erreichbare unterschiedliche Wirkungen werden oben erläutert.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird ein Spinnring 1 mit herkömmlich konturier
tem Flansch 2 mit annähernd ebener, horizontaler Oberseite 5 dargestellt. Dagegen
besitzt der Läufer 4 eine erfindungsgemäße Kontur. Er wird konstruktiv so ausge
bildet, daß sich ein definierter, auf der Länge des Läufers 4 annähernd fester Garn
durchlaufpunkt 14 ergibt. Dieser wird erfindungsgemäß so gelegt, daß er unter Betriebsbedingungen
etwa vertikal über dem oberen Ende 15 der Hauptanlagefläche 3
steht, wenn der Läufer 4 arbeitet. Bevorzugt soll - speziell auch im Fall von Fig. 2 -
der Garndurchlaufpunkt 14 annähernd auf der zur Ringachse koaxialen Tangential
fläche 16 der Hauptanlagefläche 3 liegen.
Der Läufer 4 gemäß Fig. 2 ist symmetrisch gebogen. Er besitzt also zwei als Garn
durchlaufpunkte 14 geeignete, gerundete Kehlen 17 zur Aufnahme des Garns 7. Bei
der Anordnung nach Fig. 2 soll der Garndurchlaufpunkt 14 im wesentlichen senk
recht über dem oberen Ende 15 der Hauptanlagefläche 3 angeordnet werden, da
durch wird erreicht, daß von dem Garn 7 abstehende Fasern 8 sich unter Betriebs
bedingungen möglichst nahe über der Ring-Läufer-Kontaktfläche bzw. Hauptanlage
fläche 3 befinden. Demgegenüber gleitet das Garn 7 bei einem herkömmlich ge
formten Läufer, der durchgehend gerundet ist und einen speziellen Garndurchlauf
punkt nicht besitzt, oberhalb der Ringoberseite 5 durch den Läufer 4, so daß die
meisten Faserenden 8 mit dem Garn 7 (in Spinnrichtung 10) abgezogen werden,
ohne daß sie zur Verbesserung und Aufrechterhaltung des Schmierfilms beitragen
können.
Fig. 3 zeigt eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Kombination
der erfindungsgemäßen Merkmale nach Fig. 1 und 2. In Fig. 3 werden u. a. die Be
zugszeichen von Fig. 1 und 2 benutzt. Wichtig ist in Fig. 3 vor allem das Zusam
menwirken von geneigter Faserleitfläche 6 und vorgegebenem Garndurchlaufpunkt
14. Der Ringspalt 11 zwischen der Faserleitfläche 6 und dem Läufer 4 ist in Fig. 3
ersichtlich größer als bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2. Durch einen
zu engen Spalt - etwa wie bei EP 06 90 157 B1 - begründete Fadenschädigungen
oder -brüche sind daher praktisch ausgeschlossen. Erfindungsgemäß besonders
bemerkenswert ist die Tatsache, daß - ähnlich wie bei Fig. 1 aber stabilisiert durch
den vorgegebenen Garndurchlaufpunkt 14 - das Garn 7 selbst innerhalb des Spalts
11 durch den Läufer 4 gleitet. Der Garndurchlaufpunkt 14 des Läufers 4 kann erfin
dungsgemäß unter Betriebsbedingungen tiefer als die Oberkante 13 der Faserleit
fläche 6 liegen.
In Fig. 3 wird der Schwerpunkt des Läufers 4 mit S bezeichnet. Der Schwerpunkt S
liegt unter Betriebsbedingungen, d. h. bei rotierendem Läufer 4 annähernd an der
selben Stelle wie bei einem Läufer, der wie bei Fig. 1 eine durchweg gerundete
Form hat. Der erfindungsgemäße Läufer arbeitet also ganz genauso wie ein her
kömmlicher Läufer gleicher Art. Der Läufer 4 nach Fig. 2 und 3 kann als im Bereich
des Garndurchlaufpunkts 14 aus zwei Schenkeln 18 und 19 bestehend beschrieben
werden. Die beiden Schenkel 18 und 19 stoßen mit einem sogenannten Radius
stumpfwinklig aufeinander. Im Ausführungsbeispiel sind gerade Schenkel 18 und 19
dargestellt. Grundsätzlich können die Schenkel aber auch gerundet sein, wenn ein
definierter Durchlaufpunkt 14 vorhanden ist.
1
Ring
2
Flansch
3
Hauptanlagefläche
4
Läufer
5
Flanschoberseite
6
Faserleitfläche
7
Garn
8
Faserende
9
Zentrifugalkraft
10
Spinnrichtung
11
Spalt
12
Außenbereich (
5
)
13
Oberkante (
6
)
14
Garndurchlaufpunkt
15
oberes Ende (
3
)
15
Kehle
16
Tangentialfläche
17
Kehle
18
,
19
Schenkel
Claims (9)
1. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine, wobei der
Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die
Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (2) besitzt und
wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage
fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich
net, daß die Flanschoberseite (5) als radial nach innen geneigte Faserleit
fläche (6) mit einem vom Garn (7) abstehende Faserenden (8) entgegen der
Zentrifugalkraft (9) in Richtung auf die Hauptanlagefläche (3) drängenden
Gefälle ausgestattet ist (Fig. 1).
2. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine, wobei der
Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die
Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (4) besitzt und
wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage
fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich
net, daß der Läufer (4) einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt
(14) annähernd vertikal über dem oberen Ende (13) der Hauptanlagefläche
(3) besitzt (Fig. 2).
3. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine, wobei der
Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die
Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (4) besitzt und
wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage
fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich
net, daß die Flanschoberseite (5) als radial nach innen geneigte Faserleit
fläche (6) mit einem vom Garn (7) abstehende Faserenden (8) entgegen der
Zentrifugalkraft (9) in Richtung auf die Hauptanlagefläche (3) und den Spalt
(11) zwischen Hauptanlagefläche (3) und Läufer (4) drängenden Gefälle aus
gestattet ist und daß der Läufer (4) einen konstruktiv vorgegebenen Garn
durchlaufpunkt (14) annähernd auf der zur Ringachse koaxialen Tangential
fläche (16) der Hauptanlagefläche (3) besitzt (Fig. 3).
4. Ring-Läufer-Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine kegel- bzw. trichterförmig sich von oben nach un
ten verjüngende Faserleitfläche (6) vorgesehen ist.
5. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserleitfläche (6) eine Neigung
von 20° bis 80°, vorzugsweise zwischen 35 und 65°, besitzt.
6. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserleitfläche (6) - gesehen in ei
nem axialen Ringquerschnitt - gerade, konvex oder konkav verläuft (Fig. 1a).
7. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf des - vorzugsweise symme
trisch gebogenen - Läufers (4) mindestens ein Knick mit gerundeter Kehle
(17) als Garndurchlaufpunkt (14) zur Aufnahme des durchlaufenden Garns
(7) vorgesehen ist.
8. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Garndurchlaufpunkt (14) bei Be
triebsbedingungen annähernd auf der Höhe der Oberkante (13) der Faserleit
fläche (6) liegt.
9. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung gemessene Breite
der geneigten Faserleitfläche (6) etwa ¼ bis ¾ der radialen Breite der
Flanschoberseite (5), insbesondere etwa 1/3 dieser Flanschbreite, beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125191 DE10025191C2 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine |
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DE2000125191 DE10025191C2 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10025191A1 true DE10025191A1 (de) | 2001-11-29 |
DE10025191C2 DE10025191C2 (de) | 2003-04-24 |
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ID=7643054
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
DE (1) | DE10025191C2 (de) |
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- 2000-05-20 DE DE2000125191 patent/DE10025191C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10025191C2 (de) | 2003-04-24 |
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