DE10025191A1 - Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine - Google Patents

Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine

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Abstract

Es wird eine Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine beschrieben, wobei der Ring einen Flansch mit konvex nach innen gewölbter Hauptanlagefläche für den Läufer besitzt und wobei sich oben auf dem Flansch in radialer Richtung, ausgehend von der Hauptanlagefläche, die Flanschoberseite anschließt. Um vom durch den Läufer geleiteten Garn beim Spinnen abstehende Faserenden in den Spalt zwischen Läufer und Hauptanlagefläche zu leiten, wird die Flanschoberseite als kegelförmig radial nach innen geneigte Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Faserenden in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden Gefälle ausgestattet. Zugleich soll der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt annähernd vertikal über dem oberen Ende der Hauptanlagefläche besitzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirn­ maschine, wobei der Ring einen Flansch mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die Ringachse, aufgewölbter Hauptanlagefläche für den Läufer besitzt und wo­ bei sich oben auf dem Flansch radial nach außen an die Hauptanlagefläche die Flanschoberseite anschließt. Im folgenden wird der Einfachheit halber oft nur vom Ringspinnen oder von Ringspinnmaschinen auch dann gesprochen, wenn zugleich das Zwirnen oder Ringzwirnmaschinen gemeint sind.
Es ist allgemein bekannt, daß zwischen Spinnring und Ringläufer ein Schmierfilm gebildet und aufrechterhalten werden muß. Durch den Schmierfilm wird eine mit erhöhtem Verschleiß verbundene Reibung zwischen den Metallflächen von Spinn­ ring und Ringläufer vermieden. Dieser Schmierfilm wird aus vom jeweiligen Garn abstehenden Fasern, die auf die Lauffläche zwischen Ringläufer und Spinnring ge­ raten, gebildet.
Die Zufuhr von abstehenden Fasern des den Ringläufer passierenden Garns reicht aber nicht immer aus, den genannten Schmierfilm im erforderlichen Umfang aufzu­ bauen und aufrechtzuerhalten. So passiert das Garn den Läufer beispielsweise beim Spinnen feiner, stark gedrehter Garne langsamer als in anderen Fällen und führt so pro Zeiteinheit weniger abstehende Fasern heran. Dieses Manko wird noch dadurch erhöht, daß feine Garne infolge der geringeren Faserzahl im Querschnitt entsprechend wenige, abstehende Faserenden je Längeneinheit besitzen.
In neuerer Zeit bereitet ein zu geringer Schmierfilm vor allem Probleme beim soge­ nannten Compact-Spinnen, also beim Spinnen verdichteter Garne. Hierbei werden den Streckwerken Vorrichtungen zum Verdichten der verstreckten Faserlunten nachgeordnet und abstehende Randfasern in den Faserverband eingebunden.
Das Ergebnis dieses Compact-Spinnens ist bestimmungsgemäß eine geringe Haa­ rigkeit. Besonders stark reduziert werden die vom Garn abstehenden Faserenden mit Längen ab 3 mm. Wenn aber die Menge der Fasern, die den genannten Schmierfilm bilden sollen, vermindert wird, ergibt sich unter Betriebsbedingungen zwischen Ring und Läufer eine permanente Mangelschmierung. Die Folge davon sind hoher Läuferverschleiß und kurze Läuferstandzeit. Damit reduziert sich der wirtschaftliche Nutzen des Compact-Spinnverfahrens.
Zur Lösung dieses Problems wird in EP 06 90 157 B1 vorgeschlagen, beim Spin­ nen den Abstand zwischen demjenigen Bereich des Ringläufers, durch den das Garn läuft, und der ihm gegenüberliegenden Fläche des Spinnrings auf 0,5 mm oder weniger zu reduzieren. Dadurch soll erreicht werden, daß das verdichtete Garn näher an die Ring/Läufer-Hauptanlagefläche herangeführt wird und auch kürzere abstehende Fasern zum Aufbau des Schmierfilms beitragen. Trotzdem gelangen viel zu wenig der verbliebenen Fasern in den Kontaktbereich zwischen Ring und Läufer, oder es kommt zum Fadenbruch bzw. zu Fadenschäden aufgrund möglicher Schräglage bei dem extrem engen Fadendurchgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anteil der von dem Garn abstehen­ den Fasern, welcher in den Kontaktbereich zwischen Läufer und Spinnring gelangt und zur Bildung von Schmierfilm beiträgt, zu vergrößern.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einer ersten, bevorzugten Ausgestaltung darin, daß die Flanschoberseite als radial nach innen (also zur Hauptanlagefläche abfallend) geneigte Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Faserenden entgegen der Zentrifugalkraft in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden Gefälle ausgestattet ist. Vorzugsweise soll die Faserleitfläche kegelförmig bzw. trichterförmig geneigt ausgebildet werden.
Durch die erfindungsgemäße Form des Rings bzw. von dessen Flansch wird er­ reicht, daß vom Garn abstehende Fasern gegen die Faserleitfläche stoßen, also nicht ohne weiteres radial nach außen weg von der zu schmierenden Zone streben können. Vielmehr können die Faserenden bei Berührung der Faserleitfläche durch die Relativbewegung von Garn und Läufer in Umfangsrichtung (entgegen der Be­ wegungsrichtung) zu Seite gedrückt werden. In dieser Lage schleifen die Faseren­ den bereits so stark auf der geneigten Faserleitfläche, daß die Schmierfilmbildung einsetzt.
Die auch eine Rutschfläche bildende Faserleitfläche der Flanschoberseite kann eine Neigung von 20° bis 80°, vorzugsweise zwischen 35° und 65°, und in radialer Rich­ tung eine Länge von etwa ¼ bis ¾, insbesondere etwa 1/3, der Flanschbreite besit­ zen. Ein relativ steiles Gefälle der Faserleitfläche von im vorstehenden Sinne etwa 45° Steigung und einer Länge von etwa 1/3 der radialen Breite der Flanschobersei­ te wird bevorzugt.
Eine erfindungsgemäße Faserleitfläche soll vorzugsweise so geformt und unter Be­ triebsbedingungen orientiert werden, daß sie sich kegel- bzw. trichterförmig von oben nach unten verjüngt. Die gewissermaßen konische Faserleitfläche kann in der Regel - gesehen im axial geschnittenen Flansch - gerade ausgebildet werden. Al­ ternativ kann eine Wölbung konvex nach oben die Schmierfilmbildung bzw. -zufuhr verbessern, weil eine derartige (als konvexe Rotationstrichterlinie zu beschreiben­ de) Faserleitfläche schneller mit der einzelnen in Umfangsrichtung umgelegten Fa­ ser reibend in Berührung kommt. Bei anderen Fasern bzw. Garnen kann eine als konkave Rotationstrichterlinie ausgebildete Faserleitfläche vorteilhaft sein, bei­ spielsweise wenn es auf ein abstehendes Faserende Kraft durch eine Luftwirbelung ausübt und das Faserende auf diese Weise in den Schmierspalt zwischen Ring und Läufer bringt.
Eine weitere Lösung der vorgenannten Aufgabe besteht für die eingangs genannte Ring-Läufer-Kombination darin, daß der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt annähernd vertikal über dem oberen Ende des Ring-Läufer- Kontaktbereichs der Hauptanlagefläche besitzt. "Annähernd vertikal" bedeutet da­ bei, daß sich der Garndurchlaufpunkt unter Betriebsbedingungen im Bereich zwi­ schen maximal +/-15° (vorzugsweise zwischen +/-10°) vertikal oberhalb der Kon­ taktstelle (bzw. des oberen Endes des Kontaktbereichs) von Ring und Läufer befin­ den soll. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß vom Garn abstehende Faser­ enden in einem Bereich räumlich oberhalb des Ring-Läufer-Kontaktbereichs der Hauptanlagefläche durch den Läufer gleiten und dadurch im Sinne der verstärkten Schmierfilmbildung mehr Faserteile in den Kontaktbereich geraten.
Der vorgegebene Garndurchlaufpunkt wird gemäß weiterer Erfindung bevorzugt dadurch festgelegt, daß im Verlauf des Läufers mindestens ein Knick mit gerundeter Kehle (als Garnlauffläche) - zur Aufnahme des durchlaufenden Garns - vorgesehen ist. In der Regel ist es, insbesondere für eine vereinfachte Montage, günstig, den Läufer wie üblich symmetrisch zu biegen, so daß er zwei (vor der Montage) gleich­ berechtigte Durchlaufkehlen aufweist.
Die vorgenannten beiden Lösungen werden vorzugsweise zu einem Gesamtkon­ zept kombiniert, indem zugleich die Flanschoberseite als radial nach innen geneigte Faserleitfläche mit einem vom Garn abstehende Fasern entgegen der Zentrifugal­ kraft in Richtung auf die Hauptanlagefläche drängenden Gefälle ausgebildet wird und der Läufer einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt etwa auf der zur Ringachse koaxialen Tangentialfläche der Hauptanlagefläche besitzt. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Vorzugsweise soll der Garndurchlaufpunkt des Läufers bei Betriebsbedingungen annähernd auf der Höhe der (räumlichen) Oberkante der Faserleitfläche liegen. Überraschender Weise verstärken sich bei dem Gesamtkonzept von Ring und Läu­ fer die erfindungsgemäß vorteilhaften Wirkungen von Ringform und Läuferform ge­ genseitig. Es entsteht eine Ring-Läufer-Kombination, bei der auf der vertikalen Tan­ gentialfläche der Hauptanlagefläche ankommende Faserenden gegen die schräg nach innen geneigte Faserleitfläche stoßen und durch die kombinierte Wirkung von Umleitort und Um- bzw. Ablenkkraft in den Ring-Läufer-Kontaktbereich gedrängt werden.
Nach Vorstehendem gerät durch die erfindungsgemäßen Ring- und Läuferkonturen ein gegenüber dem Stand der Technik vergrößerter Anteil der vom Garn abstehen­ den Faserenden in den Spalt zwischen Ring und Läufer. Die dadurch erhöhte Schmiermittelmenge führt zu einem geringeren Läuferverschleiß und damit zu einer längeren Läufer-Standzeit. Das gilt sowohl beim Spinnen verdichteten Garns als auch bei konventionell gesponnenem Garn. Bei letzterem Garn erhöht sich bei er­ findungsgemäßer Ring- und/oder Läuferkontur die Läuferstandzeit sogar über das herkömmlich gewohnte Maß hinaus.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzel­ heiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Spinnring im axialen Querschnitt mit erfindungsgemäßer Ringkontur bei herkömmlich geformtem Läufer;
Fig. 1a drei verschiedene Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faser­ leitfläche;
Fig. 2 einen herkömmlichen Spinnring (im Schnitt wie vorher) mit erfin­ dungsgemäß konturiertem Läufer; und
Fig. 3 einen Spinnring nach Fig. 1 mit Läufer nach Fig. 2.
In Fig. 1 bis 3 wird jeweils eine Schnittfläche einer längs einer Ringachse geschnit­ tenen Spinnrings 1 dargestellt. Der Spinnring 1 nach Fig. 1 besitzt einen Flansch 2 mit (herkömmlich) konvex nach innen, das heißt in Richtung auf die vertikal (rechts der Zeichnung) zu denkende Ringsachse, gewölbter Hauptanlagefläche 3 für den Läufer 4. Oben auf dem Flansch 2 schließt sich in radialer Richtung an die Hauptan­ lagefläche 3 die Flanschoberseite 5 an. Erfindungsgemäß wird die Flanschoberseite 5 mit einer kegelförmig radial nach innen geneigten Faserleitfläche 6 ausgestattet, welche ein vom Garn 7 abstehende Faserenden 8 entgegen der Zentrifugalkraft 9 in Richtung auf die Hauptanlagefläche 3 drängendes Trichter-Gefälle besitzt.
Während das Garn 7 in Spinnrichtung 10 durch den Läufer 4 gleitet, bewegt sich dieser an der Hauptanlagefläche 3 längs des Flansches 2. Vom Garn 7 abstehende Faserenden 8 stoßen bei dieser Bewegung wenigstens zum Teil gegen die Faser­ leitfläche 6 und werden dadurch daran gehindert, unmittelbar der Zentrifugalkraft 9 zu folgen. Durch die Abschrägung der Faserleitfläche 6 werden nämlich die an die­ se Fläche 6 anstoßenden Faserenden 8 in den Spalt 11 zwischen Flansch 2 und Läufer 4 und damit zur Hauptanlagefläche 3 gedrängt und dort zu Faserschmierfilm zerrieben.
Die Oberseite 5 des Spinnring-Flansches 2 nach Fig. 1 setzt sich zusammen aus der nach innen (zur nicht gezeichneten Ringachse hin) abfallend geneigten Faser­ leitfläche 6 und dem letztere ringförmig umgebenden Außenbereich 12. Faserleitflä­ che 6 und Außenbereich 12 grenzen an der gewissermaßen einen kreisförmigen First bildenden Oberkante 13 der ersteren aneinander. Die Steigung und die Länge der Leitfläche 6 (in radialer Richtung gemessen) werden im Rahmen der Erfindung bevorzugt so ausgewählt, daß das Garn 7 möglichst tief in dem Spalt 11 liegend durch den Läufer 4 gleitet, der Spalt 11 aber ausreichend Platz für das Garn 7 bie­ tet. Das Garn 7 selbst soll gerade noch nicht unmittelbar an der Leitfläche 6 entlang gleiten, diese also nicht berühren, erstrebt wird, daß die Faserenden 8 gegen die Leitfläche 6 stoßen.
Wie in Fig. 1a dargestellt, kann die Faserleitfläche 6 (in jedem axialen Schnitt) als gerade Linie A, als konvexe Linie B oder als konkave Linie C in Erscheinung treten. Dadurch erreichbare unterschiedliche Wirkungen werden oben erläutert.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird ein Spinnring 1 mit herkömmlich konturier­ tem Flansch 2 mit annähernd ebener, horizontaler Oberseite 5 dargestellt. Dagegen besitzt der Läufer 4 eine erfindungsgemäße Kontur. Er wird konstruktiv so ausge­ bildet, daß sich ein definierter, auf der Länge des Läufers 4 annähernd fester Garn­ durchlaufpunkt 14 ergibt. Dieser wird erfindungsgemäß so gelegt, daß er unter Betriebsbedingungen etwa vertikal über dem oberen Ende 15 der Hauptanlagefläche 3 steht, wenn der Läufer 4 arbeitet. Bevorzugt soll - speziell auch im Fall von Fig. 2 - der Garndurchlaufpunkt 14 annähernd auf der zur Ringachse koaxialen Tangential­ fläche 16 der Hauptanlagefläche 3 liegen.
Der Läufer 4 gemäß Fig. 2 ist symmetrisch gebogen. Er besitzt also zwei als Garn­ durchlaufpunkte 14 geeignete, gerundete Kehlen 17 zur Aufnahme des Garns 7. Bei der Anordnung nach Fig. 2 soll der Garndurchlaufpunkt 14 im wesentlichen senk­ recht über dem oberen Ende 15 der Hauptanlagefläche 3 angeordnet werden, da­ durch wird erreicht, daß von dem Garn 7 abstehende Fasern 8 sich unter Betriebs­ bedingungen möglichst nahe über der Ring-Läufer-Kontaktfläche bzw. Hauptanlage­ fläche 3 befinden. Demgegenüber gleitet das Garn 7 bei einem herkömmlich ge­ formten Läufer, der durchgehend gerundet ist und einen speziellen Garndurchlauf­ punkt nicht besitzt, oberhalb der Ringoberseite 5 durch den Läufer 4, so daß die meisten Faserenden 8 mit dem Garn 7 (in Spinnrichtung 10) abgezogen werden, ohne daß sie zur Verbesserung und Aufrechterhaltung des Schmierfilms beitragen können.
Fig. 3 zeigt eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale nach Fig. 1 und 2. In Fig. 3 werden u. a. die Be­ zugszeichen von Fig. 1 und 2 benutzt. Wichtig ist in Fig. 3 vor allem das Zusam­ menwirken von geneigter Faserleitfläche 6 und vorgegebenem Garndurchlaufpunkt 14. Der Ringspalt 11 zwischen der Faserleitfläche 6 und dem Läufer 4 ist in Fig. 3 ersichtlich größer als bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2. Durch einen zu engen Spalt - etwa wie bei EP 06 90 157 B1 - begründete Fadenschädigungen oder -brüche sind daher praktisch ausgeschlossen. Erfindungsgemäß besonders­ bemerkenswert ist die Tatsache, daß - ähnlich wie bei Fig. 1 aber stabilisiert durch den vorgegebenen Garndurchlaufpunkt 14 - das Garn 7 selbst innerhalb des Spalts 11 durch den Läufer 4 gleitet. Der Garndurchlaufpunkt 14 des Läufers 4 kann erfin­ dungsgemäß unter Betriebsbedingungen tiefer als die Oberkante 13 der Faserleit­ fläche 6 liegen.
In Fig. 3 wird der Schwerpunkt des Läufers 4 mit S bezeichnet. Der Schwerpunkt S liegt unter Betriebsbedingungen, d. h. bei rotierendem Läufer 4 annähernd an der­ selben Stelle wie bei einem Läufer, der wie bei Fig. 1 eine durchweg gerundete Form hat. Der erfindungsgemäße Läufer arbeitet also ganz genauso wie ein her­ kömmlicher Läufer gleicher Art. Der Läufer 4 nach Fig. 2 und 3 kann als im Bereich des Garndurchlaufpunkts 14 aus zwei Schenkeln 18 und 19 bestehend beschrieben werden. Die beiden Schenkel 18 und 19 stoßen mit einem sogenannten Radius stumpfwinklig aufeinander. Im Ausführungsbeispiel sind gerade Schenkel 18 und 19 dargestellt. Grundsätzlich können die Schenkel aber auch gerundet sein, wenn ein definierter Durchlaufpunkt 14 vorhanden ist.
Bezugszeichenliste
1
Ring
2
Flansch
3
Hauptanlagefläche
4
Läufer
5
Flanschoberseite
6
Faserleitfläche
7
Garn
8
Faserende
9
Zentrifugalkraft
10
Spinnrichtung
11
Spalt
12
Außenbereich (
5
)
13
Oberkante (
6
)
14
Garndurchlaufpunkt
15
oberes Ende (
3
)
15
Kehle
16
Tangentialfläche
17
Kehle
18
,
19
Schenkel

Claims (9)

1. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine, wobei der Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (2) besitzt und wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage­ fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flanschoberseite (5) als radial nach innen geneigte Faserleit­ fläche (6) mit einem vom Garn (7) abstehende Faserenden (8) entgegen der Zentrifugalkraft (9) in Richtung auf die Hauptanlagefläche (3) drängenden Gefälle ausgestattet ist (Fig. 1).
2. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine, wobei der Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (4) besitzt und wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage­ fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich­ net, daß der Läufer (4) einen konstruktiv vorgegebenen Garndurchlaufpunkt (14) annähernd vertikal über dem oberen Ende (13) der Hauptanlagefläche (3) besitzt (Fig. 2).
3. Ring-Läufer-Kombination einer Ringspinn- oder -zwirnmaschine, wobei der Ring (1) einen Flansch (2) mit konvex nach innen, d. h. in Richtung auf die Ringachse, gewölbter Hauptanlagefläche (3) für den Läufer (4) besitzt und wobei sich oben auf dem Flansch (2) radial nach außen an die Hauptanlage­ fläche (3) die Flanschoberseite (5) anschließt, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flanschoberseite (5) als radial nach innen geneigte Faserleit­ fläche (6) mit einem vom Garn (7) abstehende Faserenden (8) entgegen der Zentrifugalkraft (9) in Richtung auf die Hauptanlagefläche (3) und den Spalt (11) zwischen Hauptanlagefläche (3) und Läufer (4) drängenden Gefälle aus­ gestattet ist und daß der Läufer (4) einen konstruktiv vorgegebenen Garn­ durchlaufpunkt (14) annähernd auf der zur Ringachse koaxialen Tangential­ fläche (16) der Hauptanlagefläche (3) besitzt (Fig. 3).
4. Ring-Läufer-Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine kegel- bzw. trichterförmig sich von oben nach un­ ten verjüngende Faserleitfläche (6) vorgesehen ist.
5. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserleitfläche (6) eine Neigung von 20° bis 80°, vorzugsweise zwischen 35 und 65°, besitzt.
6. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserleitfläche (6) - gesehen in ei­ nem axialen Ringquerschnitt - gerade, konvex oder konkav verläuft (Fig. 1a).
7. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf des - vorzugsweise symme­ trisch gebogenen - Läufers (4) mindestens ein Knick mit gerundeter Kehle (17) als Garndurchlaufpunkt (14) zur Aufnahme des durchlaufenden Garns (7) vorgesehen ist.
8. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Garndurchlaufpunkt (14) bei Be­ triebsbedingungen annähernd auf der Höhe der Oberkante (13) der Faserleit­ fläche (6) liegt.
9. Ring-Läufer-Kombination nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung gemessene Breite der geneigten Faserleitfläche (6) etwa ¼ bis ¾ der radialen Breite der Flanschoberseite (5), insbesondere etwa 1/3 dieser Flanschbreite, beträgt.
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