DE1000946B - Verfahren zur Herstellung eines Abdichtungsmaterials, das eine poroese schwammartige Masse enthaelt - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Abdichtungsmaterials, wie auch Platten, Streifen, Bänder und derartige Gegenstände des nach diesem Verfahren hergestellten Abdichtungsmaterials.

Das Abdichtungsmaterial nach der Erfindung ist sehr geeignet für Abdichtung im allgemeinen, somit von Nähten, Fugen und derartigen Räumen, insbesondere wenn eine federnde Abdichtung erforderlich oder erwünscht ist, aber es kommt besonders in Frage als Abdichtungsmaterial zum Abdichten der Fugen zwisehen Abzugsrohren, als Fugenfüllung für Expansionsfugen im Straßenbau und für die Fugen zwischen Bauelementen usw. Das vorliegende Abdichtungsmaterial zeichnet sich durch eine beträchtliche Elastizität aus, ist wasserbeständig und weist weiter alle Eigenschaften auf, die von einem guten Abdichtungsmaterial oder einer Fugenfüllung verlangt werden. Dichtungsmassen, die poröse schwammartige Massen enthalten, sind an sich bekannt. Hierbei wird die poröse Masse gepulvert dem Bindemittel zugegeben. _

Nach der Erfindung wird ein elastisches Material mit einer Schaumstruktur mit einem wasserbeständigen, bei Zimmertemperatur nicht klebrigen thermoplastischen Stoff je nach gewünschter Wirkung verschieden stark imprägniert behandelt, wobei mindestens die Oberfläche und die Poren oder Zellen in den Oberflächenschichten ganz mit diesem Stoff bekleidet werden und das imprägnierte Material eine beträchtlche Elastizität aufweist. Die Poren oder Zellen des Ausgangsmaterials werden also nicht mit dem Imprägnierungsmittel ausgefüllt, sondern nur innerlich damit bekleidet. Man kann die Behandlung in der Weise durchführen, daß die Poren oder Zellen im ganzen Material in dieser Weise innerlich bekleidet sind, aber es genügt in verschiedenen Fällen, wenn nur die Poren oder Zellen in den äußeren Schichten bekleidet sind. Es ist daher möglich ein Ausgangsmaterial mit im Innern geschlossenen Zellen und in den äußeren Schichten offenen Poren oder Zellen zu benutzen.

Als Ausgangsmaterial kommen Schaumkunststoffe in Frage, insbesondere Polyurethanprodukte und Polyvinylprodukte, Schaumgummi, aus Viskose erhaltene Produkte mit einer Schaumstruktur usw. Als Imprägnierungsmittel wird vorzugsweise Bitumen, insbesondere Asphaltbitumen, benutzt, aber Gummi, gummiähnliche Stoffe und Kunststoffe werden in bestimmten Fällen bevorzugt.

Zum Imprägnieren des Ausgangsprodukts kann man mit einer Lösung oder einer Dispersion des Imprägnierungsmittels arbeiten. Ausgezeichnete Erfolge sind z. B. mit einer Asphaltbitumenemulsion erhalten. Die Behandlung des Ausgangsmaterials geschieht ,.

Verfahren zur Herstellung eines

Abdichtungsmaterials, das eine poröse

schwammartige Masse enthält

Anmelder:

N. V. Asphalt-Bitumen-Onderneming
»Asbiton«, Rotterdam (Niederlande)

Vertreter:

H. Meissner sen. und Dipl.-Ing. H. Meissner jun._r
Patentanwälte, Bremen, Bahnhofstr. 28-31

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 15. Juni 196G

Laban Mast, Rotterdam (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

durch Imprägnierung mit der Dispersion oder Lösung des Imprägnierungsmittels, z. B. indem das Material über Walzen durch einen Behälter mit der Dispersion oder Lösung geführt und das imprägnierte Material zur Entfernung der überflüssigen Flüssigkeit zusammengepreßt wird, z. B. indem das Material zwischen Preßwalzen hindurchgeführt wird, worauf man das Material schließlich trocknen läßt. Durch Regelung der Konzentration der Dispersion oder Lösung, durch die Wahl der Struktur des Ausgangsmaterials, wie auch durch Reglung der Eintauchdauer und des Auspreßdrucks hat man es in der Hand, die Beschaffenheit des Endprodukts nach Wunsch zu regeln.

Ausführungsbeispiel

Zur Herstellung eines Abdichtungsmaterials, das besonders für Abzugsrohre geeignet ist, geht man von einem bandförmigen Polyurethanprodukt mit einer Schaumstruktur mit offenen Poren oder Zellen aus. Man imprägniert dieses Material durch Eintauchung ganz mit einer Asphaltbitumenemulsion, die aus einem in Wasser mit Hilfe von Betonit als Emulgator dispergierten Gemisch von Asphaltbitumenarten mit einer niedrigen Erweichungsstrecke und hohen Penetrationswerten, z. B. 80/100 und 180/200, besteht. Die Emulsion wird durch Verdünnung einer Dispersion mit etwa 60% Asphaltbitumen bis zu einer zum Imprägnieren geeigneten Flüssigkeit hergestellt. Nach

609>766ß74

Auspressung zwischen Walzen _ .und Trocknung des . , imprägnierten Materials erhält man ein- etwa 4,6 Ge- ' ■ wichtsteile Asphaltbitumen pro Gewichtsteil· Kunststoff enthaltendes, gut zusammendrückbares, nicht klebendes Band,, das unter Druck doch einigermaßen an Stein, Beton und ,derartigen Oberflächen haftet... ■ ' ■ Wenn man ein Band mit einer Dicke von 1,5 cm dieses Materials zu einer Dicke von einigen Millimetern plattdrückt und darauf sich selbst überläßt, kehrt es ganz in seine ursprüngliche Form zurück. Eine mit diesem Material abgedichtete Fuge zwischen Abzugsrohren ist vollkommen- dicht, sogar unter einem Druck von mindestens 4 m Wasser.

Claims (5)

PATE N-TANS PRO CHE:

1. Verfahren zur Herstellung eines Abdichtungsmaterials, das eine poröse schwammartige Masse enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Material mit einer Schaumstruktur mit einer Dispersion oder Lösung eines wasserbeständigen, bei Zimmertemperatur nicht klebrigen, thermoplastischen Stoffes je nach gewünschter Wirkung verschieden stark imprägniert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Asphaltbitumenemulsion imprägniert wird.

... 3..Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Imprägnierungsmittel Gummi, ein gummiähnlicher Stoff oder ein Kunststoff benutzt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Schaumkunststoff benutzt wird.

5. Verfahren zum Abdichten von Fugen zwischen Abzugsrohren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen des nach einem der Ansprüche 1 bis 4 erhaltenen Dichtungsmaterials in an sich bekannter-Weise zwischen den Abdichtungsflächen angebracht wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 818 987.

© 609 766/374 1.57