DE10008221A1 - Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rollenrotationsoffsetdruckmaschine - Google Patents

Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rollenrotationsoffsetdruckmaschine

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Abstract

Bei einer vorzugsweise mit formatvariablen Zylindern arbeitenden Rollenrotationsoffsetdruckmaschine werden beide Seiten der Druckmaschine während des Betriebes und während des Umrüstens der Maschine in der Weise abgedeckt, dass kein Zugang, insbesondere kein Zugang zu den Druckwerken und kein Zugriff zu diesen möglich ist. Hierfür wird insbesondere ein Zugangsmodul zwischen den Druckwerkszylindern verwendet, das seitlich mit fensterrolloartigen Abdeckungen ausgestattet ist, die während des Betriebes der Maschine geschlossen sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 18.
Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetrotationsdruckmaschinen bestehen üblicherweise aus einer Bedruckstoffzuführvorrichtung, beispielsweise einem Rollenwechsler oder, falls es sich um Bogendruckmaschinen handelt, einem sogenannten Anleger, sowie aus mehreren hintereinander und im Abstand voneinander angeordneten Druckwerken und bei Rollenrotationsdruckmaschinen für hochwertigen Druck, beispielsweise Illustrationsdruckmaschinen aus einem nachgeordneten Trockner und einer Kühlvorrichtung, sowie am Ende der Maschine angeordnete Aufbauten mit einem Falzapparat oder Stapler oder Aufroller oder bei Bogendruckmaschinen einem Ausleger. Es ist seit Beginn der Druckmaschinentechnik, d. h. seit ca. 150 Jahren bis zum heutigen Tage üblich, die Rotationsdruckmaschinen in sogenannter offener Bauweise auszuführen, d. h. es sind entsprechende Zugangs- und Zugriffsmöglichkeiten in das Innere der Maschine vorhanden um - auch während des Betriebes der Maschine - gewisse Manipulationen, wie Einstellvorgänge vornehmen zu können. Die bis heute bekannt gewordenen Rotationsdruckmaschinen weisen üblicherweise eine Anzahl von speziellen Sicherheitsmaßnahmen auf, die das Bedienungspersonal besonders vor schweren Unfällen schützen sollen, wie beispielsweise sogenannte Fingerschutzspindeln oder Gitter zum Abdecken bestimmter Teile in der Druckmaschine.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine modern ausgestattete Rotationsdruckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsoffsetdruckmaschine mit einem hohen Automatisierungsgrad, insbesondere für kleine bis mittlere Auflagen - beispielsweise in der Größenordnung bis 50.000 Druckexemplaren - mit einem ganzheitlichen Schutzsystem auszugestatten, dass während des regulären Betriebes der Rotationsdruckmaschine keinen Eingriff in die Maschine zulässt und darüber hinaus den Zugang in das Innere der Maschine blockiert, so dass ein ganzheitlicher Schutz des Bedienungspersonals gegeben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Kennzeichen der Ansprüche 1 und 18. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und Varianten derselben sind in der nachfolgenden Beschreibung wiedergegeben und schematisch in den Zeichnungen dargestellt.
Das allgemeine Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht quasi darin, eine seitliche Verkleidung der gesamten Rotationsdruckmaschine vorzusehen - einschließlich des Trockners und des Falzapparates - soweit diese vorhanden sind, wobei dennoch eine ausreichende Luftzuführung bzw. Wärmeabführung gegeben ist, in dem von der Unterseite der seitlichen Abdeckungen oder von der Unterseite der Maschine Luft einströmen kann und die erwärmte Luft kann aus der Oberseite der Maschine austreten. Bei dem erfindungsgemäßen Konzept kann der Drucker bzw. Operator bei Normalbetrieb nicht mehr iterativ in die Mechanik der Maschine eingreifen bzw. dort keine Stelleingriffe mehr vornehmen. Seine Kontrollmöglichkeiten während des normalen Druckbetriebes beschränken sich auf den Leitstand. Weitere Vorteile bestehen darin, dass sich insbesondere aus Sicherheitsaspekten Schutz für das Bedienungspersonal ergeben, durch erhöhte Lasersicherheit, sofern ein solcher in der Maschine verwendet wird und dass infolge der großen Verfahrwege (Linearbewegungen) der verschieden große Druckwerkzylinder für die verschiedenen Formate, die mit der zu verkleidenden Druckmaschine mit hohem Automatisierungsgrad verarbeitet werden können, ein ausreichender Schutz gegeben ist und zwar ahne beispielsweise sogenannte Fingerschutzspindeln oder spezielle Schutzgriffe die bei dieser Art von Maschine ohnehin nicht anzubringen wäre.
Mit Vorteil kann die erfindungsgemäß verkleidete Maschine für Kleinauflagendruck, dafür ist das Maschinensystem vorzugsweise ausgelegt, eingesetzt werden, wo kurze Umrüstzeiten, Umrüstautomatisation, niedrige Makulatur, geringe Maschinenkosten hohe Priorität haben. Insbesondere werden hierbei alle Umrüstvorgänge automatisch ausgeführt, so dass nur ein minimaler menschlicher Eingriff notwendig ist, d. h. es sind höchstens wenige direkte Eingriffe in speziellen Fällen vorzunehmen. Hierbei treten auch geringe Makulaturwerte auf, was einer präventiven Qualitätsregelung bedarf - möglichst im Datensatz - anstatt iterativer Qualitätsregelung in der Mechanik, wie dies bei den bisherigen Standardmaschinen der Fall war.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die großflächige Abkapselung kostengünstiger ist und durch vergleichsweise weniger Sensorik und weniger Einzelgefahrabsicherungen sich auszeichnet, wobei die Zugänglichkeit im Servicefall noch verbessert ist.
Aus Sicht des Maschinenbedieners/Operators ergibt sich, dass der Mensch, der bisher als integraler Bestandteil der Maschine fungierte, bei der hier in Rede stehenden Maschine zum Operator bzw. Kontroller mit erweiterten Verantwortungsbereich aufgestiegen ist. Dies ist für Druckmaschinen völlig neuartig.
Die Bedienung erfolgt vorzugsweise von festen oder tragbaren Leitständen aus. An der Außenkontur der Maschine werden (bis auf "NOTAUS" und Türöffner praktisch) keine weiteren Kommandos verfügbar sein, da die direkte Rückkopplung mit einer Funktionalität zum Bediener in Form akustischer oder optischer Signale durch die Verkleidung nicht möglich ist. Nach dem Öffnen der Verkleidung können dahinter Service/Wartung - relevante Kommandos verfügbar sein - in Form von festen wie auch tragbaren Bedientafeln. Die Türöffnung erfolgt im Service/Wartungsfall. Die Betätigung erfolgt beispielsweise über einen IR- Sensor. Nach Betätigung des Sensors durch "Remote Control" muss sich die Maschine in einen sicheren Zustand bringen (Gefahrbringende Funktionen stillsetzen). Während des dafür nötigen Zeitraums von beispielsweise 5 Sek. bleiben alle Abdeckungen bzw. Türen geschlossen. Eine optische, bzw. akustische Rückmeldung quittiert das Kommando und fordert zum kurzen Warten auf. Die Türöffnung bzw. Öffnung der Abdeckungen kann komplett oder in Teilbereichen erfolgen.
Die Gestalt der Verkleidung besteht vorzugsweise aus zweidimensional gekrümmten Flächen im Bereich der Abdeckung der Druckeinheiten. Eindimensional gekrümmte Flächen sind bei den übrigen Abdeckungen sehr zweckmäßig. Diese Funktionen werden vorzugsweise erfüllt durch reine Türelemente im Bereich der Druckwerke, und Rolläden im Bereich, wo eine Zugangsverhinderung während des Druckens/Umrüstens nötig ist aber Zugang im Service/Justagefall nötig ist. Die frontseitige Verkleidung der Druckeinheiten und der Zugangsverhinderungsmodule werden motorisch geöffnet, vorzugsweise durch Elektromotore oder Pneumatikvorrichtungen. Die Automation der Öffnung erfolgt im Sinne einer schnellen Reaktion im Servicefall.
Im nachfolgenden wird die Druckmaschine noch zusätzlich anhand von Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In diesen zeigen schematisch:
Fig. 1: eine perspektivische Seitenansicht der Rotationsdruckmaschine von der Bedienungsseite her,
Fig. 2: ein Zugangsmodul, das zwischen den Druckwerken und anderen Teilen der Maschine erfindungsgemäß vorgesehen werden kann,
Fig. 3: in vergrößerter Ansicht die erfindungsgemäße Abdeckung eines Druckwerkes und eines Zugangsmoduls und
Fig. 4: eine Seitenansicht einer neuartigen Druckwerksseitenwand, die erfindungsgemäß abgedeckt ist.
Erfindungsgemäß kann mit besonderem Vorteil eine in Fig. 1 dargestellte Rotationsdruckmaschine 1 beidseitig verkleidet sein, die als Rollenrotationsoffsetdruckmaschine ausgebildet ist und in der sogenante formatvariable Zylinder, d. h. Zylinder mit unterschiedlichen Durchmessern verwendbar sind. Jedoch beschränkt sich die vorliegende Erfindung nicht auf diese vorteilhafte Ausführungsform der Rotationsdruckmaschine. In Fig. 1 sind vier hintereinander angeordnete voneinander beabstandete Druckwerke 2, 3, 4, 5 dargestellt, an deren linker Seite eine Bedruckstoffzuführvorrichtung in Form eines Rollenwechslers 6 zu sehen ist, der über ein erstes Zugangsmodul 7 mit dem ersten Druckwerk für eine erste Farbe verbunden ist. Mit den Druckwerken 3, 4 und 5 so vorhanden, können drei weitere Farben jeweils auf die Unterseite und auf die Oberseite einer horizontal durch die Druckmaschine 1 geführten Bedruckstoffbahn (53, Fig. 3) aufgebracht werden.
Zwischen den erfindungsgemäß verkleideten Druckwerken 2, 3, 4 und 5 sind neuartige Zugangsmodule 8, 9, 10 angeordnet, deren Aufbau sich im Detail aus Fig. 2 ergibt. Hinter dem letzten Druckwerk 5 ist vor einem zweiteiligen bzw. zweitürig ausgestatteten Trockner 12 ein weiteres Zugangsmodul 11 zu sehen. Des weiteren befindet sich ein Druckzugangsmodul 14 - ggf. ebenfalls mit zwei Abdeckungen - hinter dem Kühlwerk 13. Letztlich zeigt Fig. 1 rechts eine Bedruckstoff- bzw. Druckexemplarausgabevorrichtung in Form eines Querschneiders 15 mit entsprechenden Falzeinrichtungen, hinter dem die geschnittenen und ggf. gefalzten Druckexemplare auf eine Auslage 25, bzw. auf ein Band gelegt werden. Wie dargelegt, kann die Erfindung auch für andere Rotationsdruckmaschinen mit Erfolg eingesetzt werden und der Aufbau und die Anzahl der einzelnen Komponenten kann von Fig. 1 auch abweichend sein.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die in Fig. 1 gezeigte Bedienungsseite der Druckmaschine völlig verkleidet ist, so dass ein Zugriff bzw. ein Zugang in das Innere der einzelnen Komponenten, d. h. insbesondere der Druckwerke verhindert wird. Wie dargelegt, können auf der Vorderseite, d. h. auf der Bedienungsseite, die in Fig. 1 dargestellt ist, die gleichen Abdeckelemente, d. h. Türen und Rollos verwendet werden wie auf der nicht dargestellten Rückseite, der sogenannten Antriebsseite der Rotationsdruckmaschine 1. Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass die Schaltschränke 63 erfindungsgemäß von der Druckmaschine 1 in Fig. 1 beabstandet sind, so dass zwischen der Druckmaschine 1 und den Schaltschränken 63 Bedienungspersonen hin und her gehen können.
Die Oberseiten der Druckwerke 2, 3, 4, 5 die jeweils mit 16, 17, 18 und 19 bezeichnet sind, kann in Form einer Abdeckung mit Luftaustrittsöffnungen bestehen oder die Oberseite der Druckwerke 2 bis 5 und auch ggf. der Zugangsmodule sowie auch der übrigen dargestellten Teile kann vollständig offen sein, so dass die unterhalb der seitlichen Abdeckungen oder von unten her einströmende Luft an der Oberseite entweichen kann. Beispielsweise können die Abdeckungen (Türen, Rollos), die im nachfolgenden noch im einzelnen beschrieben werden, etwa 10 bis 50 mm vom Boden entfernt sein, so dass ausreichend Luft einströmen kann.
Wie des weiteren aus Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Druckwerke 2, 3, 4, 5 seitlich jeweils mit einer Tür 20, 21 versehen. Die Türen 20, 21 können nach vorn durch Aufschwenken geöffnet werden. Diese Türen 20, 21 sind wie bereits beschrieben, zweidimensional gekrümmt, während die erfindungsgemäße Abdeckung 22 aller Zugangsmodule, insbesondere der Zugangsmodule 8, 9, 10 zwischen den Druckwerken 2 bis 5 nur eindimensional gekrümmt ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die zu der Rotationsdruckmaschine 1 gehörige Steuerung in Form eines stationären oder portablen Steuerpultes 55 ist nur schematisch angedeutet. Zwischen dar Druckmaschine 1 und dem Bedienungspult 55 bestehen entsprechende elektrische Verbindungen, festverdrahtet oder durch Funk oder in ähnlicher Weise, wobei von dem Bedienungspult 55 die Information an die einzelnen Komponenten (siehe 56) an die Druckmaschine 1 gegeben werden und von den einzelnen Komponenten (siehe 57), beispielsweise von den Sicherheitsschaltern oder Überwachungselementen, wie Sensoren usw. gelangen, wie schematisch angedeutet entsprechende Informationen an das Bedienungspult, in dem auch die Steuervorrichtung - üblicherweise in Form eines oder einer Anzahl von Rechnern - enthalten sein kann.
In Fig. 2 ist in perspektivischer Darstellung eine besondere Ausführungsform eines Druckzugangsmoduls 8 dargestellt. Dieses umfasst in den oberen Teilen Aufwickelrollen 23, 24, die, wie bei 25 angedeutet, anhebbar sind, jedoch kann es genügen, beispielsweise nur die Rolle 23 anhebbar auszugestalten, so dass sich von der Bedienungsseite her (Fig. 1) ein erhöhter Zugangsbereich ergibt, so dass auch große Personen eintreten können. Der Zugangsbereich ist, wie erkennbar, auch auf der entgegengesetzten Seite durch hochziehbare Rollos 22 abdeckbar, wenn die Maschine im Betrieb ist, wobei beim Hochziehen, d. h. beim Drehen der Rollen 23, 24 das Rollo auf letzteren aufgewickelt wird. Es können beidseitig des in Fig. 2 dargestellten Zugangsmoduls Rollos verwendet werden, die seitlich, z. B. in Schlitzen oder Schienen, ähnlich wie bei herkömmlichen Fenstern geführt werden. Aus dem oberen Bereich 27 des Zugangsmoduls 8 gemäß Fig. 2 kann, wie dargelegt, die Luft entweichen wenn dieses offen ist oder im Falle einer Abdeckung wäre dies mit entsprechenden Luftaustrittsöffnungen zu versehen, wo die, wie bei 29 beispielhaft angedeutet, eintretende Luft nach entsprechender Erwärmung nach oben entweichen kann.
Beidseitig - in Längsrichtung der Druckmaschine 1 gesehen - weist das Zugangsmodul 8 Anschlussflächen 32, 33 auf, über die es mit den benachbarten Druckwerken 2 bis 5 verbunden werden kann, so dass eine lückenlose Abdeckung der Zwischenräume gegeben ist um einen Zugang bzw. Zugriff in das Innere der Druckwerke 2 bis 5 bzw. der Maschine im geschlossenen Zustand der Zugangsmodule zu verhindern. Ein vorzugsweise nur von außen bedienbarer Sicherheitsschalter ist bei 31 angedeutet, der auch bei 30 angebracht werden kann, d. h. im Inneren der Maschine, wonach erst nach einer entsprechenden Zeitverzögerung bei einer Betätigung etwa nach 5 Sek. eine Schließung der Abdeckung 22 vorgenommen werden soll. Es ist ein Vorteil, wie bei 58 angedeutet, etwa ein 300 mm hohes Stehpodest vorzusehen, so dass ein bequemes Arbeiten im Inneren der Maschine, d. h. an den Druckwerken 2 bis 5 beim Stillstand der Maschine möglich ist.
Die Abdeckung des Zugangsmodul 8 in den Fig. 1 und 2 ist auch in Fig. 4 zu sehen, was auch für die Abdeckung des Druckwerkes 3 gilt. Außerdem ist dort noch der seitliche Anschlussbereich 35 zu sehen, an den das z. B. rechts von dem Druckwerk 3 angeordnete Zugangsmodul 9 angesetzt werden kann, d. h. mit dem Gestell 54 des Druckwerks 3 verbindbar ist.
Hinter der Abdeckung 20 und 21 gemäß Fig. 1 und 4 ist eine Seitenwand 34 des neuartigen Druckwerkes 3 in Seitenansicht gezeigt.
In der Seitenwand 34 ist eine vorzugsweise schräg angeordnete Öffnung 36 dargestellt, durch die hülsenförmige in der Druckmaschine zu bebildernde oder bereits außerhalb bebilderte Druckfarmen eingeschoben werden können. Das gleiche gilt auch für hülsenförmige Gummitücher, d. h. Gummihülsen. Die hülsenförmigen oder auch endlichen beispielsweise eingerollten Druckplatten werden auf Plattenzylinder 39, 42 aufgeschoben und die hülsenförmigen Gummitücher - also Gummihülsen - auf Gummizylinder 40 und 41.
Vorzugsweise liegen die Zylinder 39 bis 43 auf einer schrägen Geraden. Wie bereits dargelegt, können die durch die erfindungsgemäße Verkleidung abdeckbaren neuartigen Druckwerke gemäß Fig. 3 mit unterschiedlichen Zylinderndurchmesser, d. h. mit unterschiedlich großen Zylindern 39 bis 42 ausgestattet werden, so dass unterschiedliche Formate verarbeitet werden können. Wenn in vorteilhafter Weise die Bebilderung der Druckformen, beispielsweise Hülsen, in der Maschine vorgenommen wird, müssen Bebilderungsvorrichtungen vorgesehen werden, beispielsweise steuerbare Laser, mit denen bekannter Weise z. B. nach dem Thermotransferverfahren das Druckbild auf den Plattenzylindern 39, 42 bzw. auf diesen angeordneten Hülsen aufgebracht wird. Schematisch sind diese Laser mit 43, 44 bezeichnet und seitlich der Zylinder 39 bis 42 angeordnet auf denen auch die Zylinder 39 bis 42 bewegbar sind. Jedoch ist auch eine Anordnung oberhalb bzw. eine um 90° gedrehte Anordnung der Laser 43, 44 möglich, so dass der Laserstrahl etwa horizontal auf die jeweiligen Plattenzylinder 39 bzw. 42 auftritt.
Über Halterungen 45, 46, 47, 48 sind die Zylinder 39, 40, 41, 42 jeweils an einer der schrägen Wände der Öffnung 36 an Linearführungen 40 z. B. in Form von Schienen geführt, wobei sie mittels Spindeln 50 entsprechend dem verwendeten Zylinderdurchmesser für An- und Abstellzwecke zur Bebilderung, d. h. zum Heranfahren an die Laserstation 43, 44 die Zylinder 39 bis 42 verschiebbar sind, indem die Spindeln 50 durch jeweils einen der Elektromotoren 51 über beispielsweise Antriebsriemen 52 antreibbar sind, so dass jeder der Zylinder 39 bis 42 individuell verfahrbar ist.
Durch die in Fig. 3 schematisch dargestellte Anordnung der Druckwerkszylinder 39 bis 42 kann eine etwa horizontal durch das Druckwerk 3 geführte Bahn beidseitig durch die Gummituchzylinder 40, 41 mit einer Farbe bedruckt werden. Die Bedruckstoffbahn ist mit 53 gekennzeichnet und wird zwischen den beiden Zylindern 40, 42 hindurchgeführt. Das Druckwerksgestell selbst ist, wie auch aus Fig. 4 ersichtlich, mit dem Bezugszeichen 54 versehen.
Falls, was aus sicherheitstechnischer Sicht zu bevorzugen ist, die Sicherheitsschalter 30, 31 nicht im Zugangsmodul 8 (Fig. 2) angeordnet werden, bietet sich beispielsweise eine Anordnung an den Türen 20 oder 21 der Druckwerke 2 bis 5 an, wie bei 59, 60, 61, 62 angedeutet, wobei es wesentlich ist, dass die Bedienungsperson außerhalb der Maschine stehen muss um einen der Schalter 59 bis 62 zu betätigen. Alternativ können die Schalter auch an anderen Stellen in der Nähe der Druckmaschine 1 angeordnet werden, die diese Voraussetzung erfüllen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen alle Sicherheitsschalter betätigt werden, bevor von dem zentralen Steuerpult 55 aus die Maschine in Betrieb genommen werden kann. Wenn Reparatur- oder Wartungsarbeiten beim Stillstand der Maschine durchzuführen sind, können zentral, wie bereits erläutert, alle . Abdeckungen 20, 21, 22 sowie Abdeckungen an dem Trockner und an dem Kühlwerk, sowie an dem Querschneider gemeinsam, d. h. zentral geöffnet werden oder partiell, nach entsprechender Notwendigkeit.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip besteht also darin, beidseitig die Rotationsdruckmaschine während des Betriebes und/oder während der Bebilderung oder Umrüstung um zugänglich zu halten und keine Zugriffsmöglichkeit zu bieten, so dass ein quasi absoluter Schutz gegeben ist. Ein weiterer Schutz besteht darin, dass Abdeckungen - mindestens die Abdeckungen 20, 21, 22 - aus einem Material bestehen, das für Laserstrahlen undurchlässig ist, bzw. Laserstrahlen zumindest dämpft, so dass das Bedienungspersonal zusätzlich geschützt ist, wenn ein Fehler bei den ohnehin geschützten Laser 43, 44 auftreten sollte. Dies ist quasi ein doppelter Schutz.

Claims (18)

1. Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rollenrotationsoffsetdruckmaschine mit formatvariablen Zylindern, bestehend aus einer Bedruckstoffzuführvorrichtung, insbesondere einem Rollenwechsler, mehrere hintereinander angeordnete voneinander beabstandete Druckwerken oder einem Druckwerk und einer weiteren Komponente, wie Rollenwechsler und einer Bedruckstoffausgabevorrichtung, insbesondere bestehend aus einem Trockner, einem Kühlwerk, und einem Querschneider mit Falzeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Druckwerken (2, 3, 4, 5) oder einem Druckwerk und der weiteren Komponente (z. B. Rollenwechsler) Zugangsmodule (8, 9, 10) angeordnet sind, die von beiden Seiten der Rotationsdruckmaschine während des Betriebes der Rotationsdruckmaschine und während des Bebilderungsvorganges im Falle dass in der Rotationsdruckmaschine eine Bebilderungsvorrichtung (z. B. 43) vorgesehen ist, den Zugang oder einen manuellen Zugriff in das Druckwerksinnere versperren.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Betriebes weder manuell von den Druckwerken oder von den Zugangsmodulen (8, 9, 10) oder von einem zentralen stationären oder portablen Steuerpult (55) ein Öffnen der Zugangsmodule (8, 9, 10) zwecks Erreichung eines Zuganges oder Zugriffs in das Druckwerksinnere versperrt ist.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zugangsmodul (8, 9, 10) ein Sicherheitsschalter (59, 60, 61, 62) zugeordnet ist, der durch eine sich im Zugangsmodul (8, 9, 10) befindliche Person nicht erreichbar ist oder eine verzögerte Schließung bewirkt, wobei alle Sicherheitsschalter (59, 60, 61, 62) betätigt werden müssen, bevor die Rotationsdruckmaschine über das Steuerpult (55) in Betrieb versetzbar ist.
4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Bedienungspult (55) beim Stillstand der Maschine zentral alle an den Zugangsmodulen (8, 9, 10) befindlichen Abdeckungen (22) geöffnet werden können, insbesondere in der Weise, dass sie in Art eines Fensterrollos nach oben jeweils in einen Rollokasten (23, 24) hochziehbar sind.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Rollokästen (23) anhebbar ist, so dass sich ein größerer seitlicher Zugang bietet und dass an der Unterseite des Zugangsmoduls (8, 9, 10) jeweils ein Stehpodest (58) vorgesehen ist.
6. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerke (2, 3, 4, 5) jeweils beidseitig insbesondere durch jeweils zwei Türen abgedeckt sind, so dass beidseits der Druckwerke keine Zugangs- oder Zugriffsmöglichkeit besteht, wobei die Druckwerksoberseiten (16, 17, 18, 19) abgedeckt und mit Luftschlitzen versehen sind oder offen sind.
7. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rollenwechsler (6), ein diesem nachgeordnetes Zugangsmodul (7), ein dem letzten Druckwerk (5) nachgeordnetes Zugangsmodul (11), ein daran sich anschließender Trockner (12) mit einem Kühlwerk (13) und ein sich daran anschließendes Zugangsmodul (14), mit einem nachgeordneten Schneidwerk (15) jeweils beidseitig der Maschine (1) spaltlos abgedeckt sind, in der Weise, dass sich an beiden Seiten der Rotationsdruckmaschine (1) keine Zugangs- oder Zugriffsmöglichkeit in das Innere der Rotationsdruckmaschine (1) ergibt.
8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Steuerpult (55) aus für Service oder Wartungszwecke zentrale Kommandos an alle Teile (6, 7, 2, 8, 3, 9, 4, 10, 5, 11, 12, 13, 14, 15) der Rotationsdruckmaschine (1) erzeugbar sind, durch die wahlweise alle Abdeckungen oder bestimmte Abdeckungen zwecks Erreichung eine Zugangs oder Zugriffs in das Maschineninnere freigebbar sind.
9. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiderseits der Druckwerke (2, 3, 4, 5) angeordneten Abdeckungen (21, 22) und die Abdeckungen (22) der Zugangsmodule (8, 9, 10) zwischen den Druckwerken (2, 3, 4, 5) aus einem strahlungsundurchlässigen oder dämpfenden Material bestehen, durch das ein Austritt von Laserstrahlen verhindert wird oder dass diese gedämpft werden.
10. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türen (20, 21) der Druckwerke (2, 3, 4, 5) und die hochziehbaren Abdeckungen (22) in Form von Rollos durch Elektromotoren oder Pneumatikeinrichtungen bewegbar sind, die über das Steuerpult (55) ansteuerbar sind.
11. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltschränke (63) für die Rotationsdruckmaschine (1) an einer Seite der Druckmaschine im Abstand von dieser angeordnet sind, so dass eine Bedienungsperson zwischen diesen und den seitlichen Abdeckungen durchgehen kann.
12. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Druckwerksseitenwand (35) eine Öffnung (36) mit Schrägen vorgesehen ist, durch die zu bebildernde Hülsen oder Druckplatten oder bereits außerhalb der Druckmaschinen bebilderten Hülsen oder Druckplatten von der Seite der Druckmaschine (1) her durch die Öffnung (36) durch die Seitenwand auf die Zylinder (39, 42) schiebbar sind.
13. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die den Plattenzylindern (39, 42) zugeordneten Gummituchzylinder (40, 41) ebenfalls mit Hülsen ausgestattet sind, die durch die Öffnung (36) von der Maschinenseite her aufschiebbar sind.
14. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und unterhalb der Plattenzylinder (39, 42) oder seitlich zur Bebilderung der Druckformen Laservorrichtungen (43, 44) angeordnet sind.
15. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder (39, 40, 41, 42) unterschiedliche Durchmesser aufweisen können und über Halterungen (45, 46, 47, 48) an den schrägen Seiten der Öffnung (36) verschiebbar an Schienen (49) gehalten und durch von Motoren (51) angetriebene Spindel (50) für An- und Abstellzwecke sowie für die Bebilderung durch die Laservorrichtungen (43, 44) entsprechend den in der Maschine vorhandenen Durchmessern der Zylinder (39 bis 42) verschiebbar sind.
16. Rotationsdruckmaschine insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsmodule (z. B. 8, 9, 10) aus einem separaten Gestell (Fig. 2) bestehen, das jeweils beidseitig mit der benachbarten Baueinheit (z. B. 2, 3, 4, 5), verbindbar ist und jeweils beidseitig abdeckbare Einstiege aufweisen.
17. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine einen Automatisierungsgrad auf weist, der Manipulationen während des Druckbetriebes nicht erfordert.
18. Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rollenrotationsoffsetdruckmaschine, mit eiern Rollenwechsler, einem Druckwerk oder mehreren hintereinander angeordneten und voneinander beabstandeten Druckwerken, einem Trockner und einer Falzeinrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Rotationsdruckmaschine Abdeckungen vorgesehen sind, die während des Betriebes über die gesamte Länge der Druckmaschine einen seitlichen Zugang in deren Inneres im geschlossenen Zustand verhindern.
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