DE2657250A1

DE2657250A1 - Bogenleiteinrichtung zur bogenfuehrung an schoen- und widerdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2657250A1
Application number: DE19762657250
Authority: DE
Inventors: Gunter Dipl Ing Peter; Otfried Dipl Ing Rudolph; Guenter Dipl Ing Weisbach; Hans Zimmermann
Original assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Priority date: 1976-02-27
Filing date: 1976-12-17
Publication date: 1977-09-08
Also published as: FR2342161A1; SU679428A1; FR2342161B3; GB1531373A; DD125394A1; CS197525B1

Description

TEB Polygraph Leipzig Radebeul, den 18.12.1975

Kombinat für polygraphische
Maschinen und Ausrüstungen
Leipzig ₀

Bogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und Wid erdruckmas chinen

Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und Widerdruclanaschinen. In Schön- und Widerdruck Bogenrotationsdruckmaschinen, die nach dem Prinzip der Bog enhint er leant enwendung arbeiten, liegt die im Schöndruck bedruckte Seite des Bogens während bzw. nach dem Wenden und beim nachfolgenden Transport von einem Druckwerk zum anderen nach unten, wobei es infolge einer Relativbewegung zwischen Bogen und Bogenführungs- und Leitelementen zu einem Abschmieren der Farbe kommt. Es sind Einrichtungen zur Unterstützung der Bogenführung an Schön- und Widerdruckmaschinen niedriger Bauweise bekannt (DL-PS 57 345), die aus unter den Druckwerken angeordneten hohlen Bogenleitbügeln bestehen, aus denen Luft unter den Bogen geblasen wird, die den Bogen nach dem Wenden in Schwebe halten, um ein Abschmieren der frischen Drucke zu verhindern. Der Nachteil der genannten Einrichtung besteht darin, daß unter dem Bogen zuviel Luft abströmt, so daß sich kein Luftpolster zum Tragen des Bogens aufbauen kann, üin. trotzdem den gewünschten Effekt zu erhalten, müssen aus den Austrittsöffnungen der Bogenleitbügel große Luftmengen geblasen werden; wobei der erforderliche Luftstrom nur mit großem luf.ttechnischen Aufwand erzeugt werden kann. Dabei birgt der partiell auf den Bogen geblasene Luftstrom jedoch die Gefahr in sich, daß das Bogeriende umschlägt und es zur Falten- und Knitterbildung des Bogens kommt. Ein weiterer Nachteil der genannten Einrichtung ist darin zu sehen, daß schwere Papiersorten infolge ihres hohen Grammgewichtes nicht verarbeitbar sind, da sie trotz des lokalisierten Luftstromes "durchsacken" und abschmieren.

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Außerdem ist der Bogenlauf im Schöndruck infolge fehlender geschlossener Leitbleche unruhig.

Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Bogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und Widerdruckmaschinen, die mit gejpimgem Aufwand hergestellt und betrieben werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bogenleiteinrichtung zur Bogenführamg an Schön- und· Widerdruckmaschinen zu schaffen, um die Bogen bei Verarbeitung aller Papiersorten in Maschinen niedriger Bauweise in allen Formatbereichen knitter- und abschmierfrei zu fördern.

Erfindungsgeisäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unter dem Bogenforderweg ein sich über die ganze Maschinenbreite erstreckender, dem Sogenverlauf angepaßter, mit Austrittsöffnungen versehener Blaskasten mit mindestens einem darüberliegenden, quer zur Bogenlaufrichtung verstellbaren Bogenleitbügel angeordnet ist· Dabei ist die Wendetrommel bzw. die Bogenübergalbetrommel mit einer beidseitig unter die Peripherie des Kreisbogens verlaufenden Trommelkappe ausgestaltet. Die Bogenleitbügel sind dabei an einem längs einer Traverse VerschieibTbaacen Hollwagen angeordnet, wobei der Rollwagen über eine Stellkette und eine Transmissionswelle oder über eine Flacfagliederkette direkt dem Stellantrieb zugeordnet ist. Weiterhin ist die Transmissionswelle an der Trennfuge durch eine elastische Kupplung verbunden.

An den Außenseiten des Blaskastens und in dessen Krümmungsbereich sind eine größere Anzahl Austrittsöffnungen vorgesehen. - - - '

Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß mit nur einer Bedienhandlungalle miteinander fluchtenden Bogenleitbügel gleichzeitig und zwangsläufig in die gewünschte Position gebracht werden können. Durch die Kombination der Blaskästen mit den darUberliegenden BogenleitMigel und der Ausgestaltung "der Wende- und Bogenübergabetromrael mit einer Trommelkappe wurde technisch und ökonomisch eine günstige Variante zur Bogenförderung realisiert, die sich dadurch auszeichnet, daß eine qualitätsgerechte

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Verarbeitung aller Papiersorten, vom Dünndruckpapier bis sun Karton mit geringem technisclien und ökonomischen Aufwand möglich ist.

An einem Ausfühi-ungsbeispiel soll nachstehend die 3rfindung näher erläutert werden.

In den dazugehörende:! Zeichnungen zeigen:

Pig. 1: die erfindungsgemäße Lösung an einer Schön- und

Yviderdruckmaschine
Pig. 2: Seitenansicht der Verstelleinrichtung für einen Bogenleitbügel

Fig. 3J Draufsicht der Blaskästen und Bogenleitbügel Pig. 1 zeigt die Anordnung der erfindungsgenäßen Lösung unter einem Anlegedruckwerk 1 und zwei 3?olgedruckwerken 2; 3 einer Bogenrotationsdruckmaschine. Vom Anlegedruckwerk 1 sind der Anlegtisch 4, der Vorgreifer 5, die Bogenanlegtrommel 6 sowie der Druck-, Platten- und Gumnizylinder 7; 10; 11 dargestellt. Die Druckwerke 1 bis 3 sind durch Bogenubei^gabe trommeln 12: 13; 14 verbunden, wobei die erste Bogeuübergabetromnel 12 als Wendetrommel 12 mit zwei korrelativ zusammenarbeitenden Greifersysteiaen, bestehend aus jeweils einer Saug- und einer Klemogreiferreihe 8; 9 ausgebildet ist.

Unter den Druckwerken 1; 2; 3 sind über die gesainte Ilaschinenbreite sich erstreckende, dem Bogenverlauf angepaßte, allseitig geschlossene Blaskästen 15 mit darüberliegenden Bogenleitbügeln 16 angeordnet. In dem oberen Teil des Blaskastens 15, der an eine nicht dargestellte Luftversorgungsanlage angeschlossen ist, sind senkrecht austretende Austrittsöffnungen 17 eingearbeitet, wobei die Rand- und Krümmungsζoneii eine größere Anzahl Austrittsöffnungen 17 aufweist.

Die über dem Blaskasten 15 liegenden Bogenleitbügel 16 sind in Längsrichtung fluchtend und miteinander gekoppelt angeordnet. Axial sind die Bogenleitbügel 16 verstellbar. Dazu dient ein am Folgedruckwerk 2 angeordneter, in bekannter ^ ausgestalteter Stellantrieb 21, der über eine Flachgliederkette 22 mit einer im Maschinengestell 19 gelagerten Transmissionswelle 23 verbunden ist.

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Die Bogenleitbügel 16 sind fest an einem Rollwagen 26, der über eine Dreieckai)Stützung längs einer Traverse 27 verschiebbar ist, angeordnet. Durch eine Stellkette 29 ist der Rollwagen 26 mit der Transmissionsweile 27 verbunden. An den Blaskästen 16 sind Führungen 31 für die am Bogenlextbügel 16 angeordneten Stababstutsungen 32 vorgesehen.

ITa cli einer nicht dargestellten Aus führung s form kann die Flachgliederkette 22 auch direkt an Rollwagen 26 angeleiikt sein. Dies ist dann ζwec!mäßig, wenn bei Verarbeitung schwerer Papiere bzw. in Maschinen großer Formate mehrere Bogenleitbügel 16 nebeneinander angeordnet sind und die durchgängige Kupplung über die 2ransmissionswelle nicht zweckmäßig ist.

Die Wendetrommel 12 ist beidseitig mit einer über die ganze Breite sich erstreckende Trommelkappe 33 ausgestattet, die a.us einem unter die Peripherie des Kreisbogens der Wendetrommel 12 verlaufenden geschlossenen Mantelblech" bestellt.

Zwecks Wahrung einer Aggregat trennung ist die Transmissionswelle 23 an der Trennfuge 24 durch eine elastische Kupplung 25 verbunden.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: Der über den Anlegtisch 4 dem Vorgreifer 5 zugeführte Bogen 20 wird vom Vorgreifer 5 an die Bogenanlegtrommel 6 und von dieser an den Druckzylinder 7 übergeben und bedruckt. Anschließend wird der Bogen 20 auf bekannte Art und Weise durch die auf der 'wendetrommel 12 angeordneten korrelativ zusammenwirkenden Saug- und Klemmgreiferreilien S, 9 gewendet und den Folgedruckwerken 2, 3 zwecks Bedrückens der Rückseite zugeführt. 'Jährend bzw. nach dem Wenden liegt der Bogen 20 mit der im Anlagedruckwerk 1 bedruckten Seite nach unten, d. h. auf der der ,Vendetrommel 12 bzw. Bogenübergabetrommel 13; 14 abgewandten Seite. Um an diesen genannten Stellen ein Abschmieren des 3ogens zu verhindern, wird der Bogen 20 während der Förderung auf einem luftpolster geführt, das durch die aus den Austrittsöffnungen 17 der Blaskästen 15 geblasene Luft erzeugt wird.

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Dabei wird an den Stellen, an denen der Bogenweg eine starke Krümmung aufweist, und an den Randzonen des Bogens 20 infolge der größeren Anzahl der Austrittsöffnungen 17 ein stärker tragendes Luftpolster aufgebaut als über den anderen Zonen. Gleichzeitig wird der Bogen 20 auf die über den Blaskästen 15 fluchtend angeordneten Bogenleitbügel 16 geführt und abgestützt. Die Bogenleitbügel sind dabei auf durchgängige druckfreie Stellen des Bogens positioniert.

Durch die besondere Ausgestaltung der Wendetrommel 12 und der Bogenübergabetrommeln 13; 14 mit einer Tromnelkappe 33 wird zusätzlich zu dem von unten auf den Bogen 20 wirkenden Luftpolster aerodynamisch ein für das Tragen des Bogens 20 günstiges Verhalten erzielt.

Ist bei Änderung des Druckauftrages die axiale Verstellung des Bogenleitbügeis 16 erforderlich, wird dessen Verstellung über den Stellantrieb 21 eingeleitet. Bei Betätigung des Stellantriebes 21 wird über die Flachgliederkette 22 und der Transmissionswelle 23 der Stellkette 29 eine Bewegung erteilt, so daß sich der mit der Stellkette 29 verbundene Rollwagen 26 längs der Traverse 27 bewegt.

Bei Anordnung mehrerer nebeneinanderliegender Bogenleitbügel erfolgt deren Verstellung direkt über die Flachgliederkette Durch die durchgängige Kopplung der Bogenleitbügel 16 mit dem Stellantrieb 21 ist es möglich, mit nur einer Verstellhandlung alle miteinander fluchtenden Bogenleitbügel 16 in die jeweils erforderliche Stellung zu bringen.

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Bezugszeichenaufstellung

1, 2, 3	Druckwerk
4	AnIegtisch
VJl	Vorgreifer
G	Bogeiianl egtronmel
7	Druc kz ylind er
8	S auggr eif err e ilie
9	Klemmgreiferreihe
10	Plattenzylinder
11	Guinmisyl iiid er
12	Bogenübergabeürommel/'.Vendetroiimel
13, H	Bogenübergabetrommel
15	3l3.skasten
16	Bogenleitbügel
17	Austrittsöffnung
19	Maschinengestell
20	Bogen
21	Stellantrieb
22 .	Flachgliederkette
23	Transrais sionswell e
24	Trennfuge
25	elastische Kupplung
26	Rollwagen
27	Traverse
28	Räder
29	Stellkette
31	Führung
32	8 tababstutzung
33	Trommelkappe

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

.iBogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und 7/ider- ^—* druckmaschinen mit hintereinander angeordneten Druckwerken, die durch einen oder mehrere Bogenfülirungszylinder miteinander verbunden sind und bei denen Wendevorrichtungen zur Wendung des Bogens vorgesehen sind, sowie mit Vorrichtungen zur Unterstützung der Bogenführung, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Bogenförderweg ein sich über die ganze Haschinenbreite erstreckender, dem Bogenverlauf angepaßter, mit Austritts öffnungen (17) versehener Blaskasten (15) mit mindestens einem darüberliegenden, quer zur Bogenlaufrichtung verstellbaren Bogenleitbügel (16) angeordnet ist.
2. Bogenleiteinriclitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß eine Wendetrommel (12) bzw. eine Bogenübergabetrommel (13; 14) mit einer beidseitig unter die Peripherie des Kreisbogens verlaufenden Trommelkappe (33) ausgestaltet ist,
3. Bogenleiteinriclitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenleitbügel (16) an einem längs einer Traverse (27) verschiebbaren Rollwagen (26) angeordnet sind.
4. Bogenleiteinriclitung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollwagen (26) über eine Stellkette (29) an einer Transmissionswelle (23) angeordnet ist oder über die Flachgliederkette (22) direkt dem Stellantrieb (21) zugeordnet ist.
5. Bogenleiteinriclitung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transmissionswelle (23) an der Trennfuge (24) durch eine elastische Kupplung (25) verbunden ist,

G. Bo^jenleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenseiten des Blaskastens (15) und in dessen irxaii.!i.iunfjsbereich eine größere Anzahl Austritts öffnungen (17) x'ijese⁷:eji sind.

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