DE102007000921B3 - Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem Rollenwechsler - Google Patents

Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem Rollenwechsler Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem mindestens eine Materialrolle tragenden Rollenträger eines Rollenwechslers mit mindestens einer Schutzabdeckung, Führungen für die Schutzabdeckung, sowie einem die Schutzabdeckung bewegenden Antrieb. Die Führungen sind am Drehrahmen des Rollenwechslers angeordnet, um mit dem Rollenträger verschwenkt zu werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem Rollenwechsler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aufgrund von neuen Breitenbereichen im Zeitungsdruck oder auch im Akzidenzdruck kann es ab einer bestimmten Papierbreite und Bahngeschwindigkeit zum Hülsenbersten kommen, wenn die Papierrolle nahezu vollständig abgewickelt ist und die Hülse nicht mehr durch zahlreiche Papierlagen stabilisiert wird. Dieser Zustand ist regelmäßig kurz vor dem Rollenwechsel erreicht, da die leere Rolle beim fliegenden Rollenwechsel normalerweise erst nach dem Klebevorgang und dem Abschneiden der alten Materialbahn abgebremst wird. Wenn ein Hülsenbersten auftritt, können umherfliegende Hülsenteile Bedienpersonal verletzen oder andere Geräte beschädigen. Diese Gefahr besteht insbesondere etwa ab einer Papierbahnbreite von größer als 2.000 mm, einer Bahngeschwindigkeit insbesondere von mehr als 10 m/s und insbesondere bei einem Papphülsendurchmesser von ca. 76 mm. Da sich unter normalen Betriebsbedingungen an Druckmaschinen, insbesondere Zeitungsdruckmaschinen, Personen innerhalb des Gefahrenbereiches eines Hülsenbruchs (Hülsenbersten) aufhalten können, ist es notwendig, bei Anwendung hoher Drehzahlen bzw. Bahngeschwindigkeiten spezielle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um diese Personen aber auch empfindliche Geräte und Vorrichtungen zu schützen.
  • Aus der DE 100 08 221 A1 ist es bekannt Rotationsdruckmaschinen mit einer seitlichen Verkleidung auszustatten, welche während des Betriebs den Zugang oder einen manuellen Zugriff in das Druckwerksinnere versperrt. Dadurch, dass die gesamte Druckmaschine von der Verkleidung überdeckt ist, kann während des normalen Betriebs nur noch eine Steuerung vom Leitstand aus erfolgen. Direkte Stelleingriffe sind nicht mehr möglich. Die beschriebene Lösung führt zu einem beträchtlichen Bauaufwand. Außerdem ist durch die Verkleidung die Sicht in das Innere der Druckmaschine versperrt.
  • Die DE 103 46 984 A1 beschreibt eine Rotationsdruckmaschine mit einer auf eine Wickelrolle aufwickelbaren, in seitlichen Führungen gleitenden Abdeckung, die im Betrieb den Zugang zu bewegten Teilen der Druckmaschine verhindert. Die Abdeckung ist als Netz ausgeführt, um auch bei geschlossener Abdeckung eine Sicht auf die abgedeckten Teile zu ermöglichen.
  • In der DE 10 2005 048 466 A1 ist eine Personenschutzvorrichtung an einem Rollenwechsler einer Druckmaschine beschrieben, welche beispielsweise in Form eines Fangnetzes auf der Beladeseite des Rollenwechslers ausgeführt ist. Diese Schutzeinrichtung soll die Beladeseite immer dann zu einem gesicherten Raum machen, wenn sich die Restpapierrolle einem kritischen, d. h. bruchgefährdetem Durchmessermaß nähert. Auf diese Weise sollen Personen am Rollenwechsler zuverlässig gegen Bruchstücke zerberstender Rollen geschützt werden. Hierzu ist die Schutzeinrichtung an der zum Zuführen neuer Materialrollen dienenden Schiebebühne und an einem fixen Punkt gegenüber dem Rollenständer auf der Beladeseite gelagert. Zum Zuführen einer neuen Materialrolle bewegt sich die Schiebebühne zum Rollenständer, wobei sich die Schutzeinrichtung spannt. Somit ist die Schutzeinrichtung lediglich dann aktiviert, wenn der beschriebene kritische Zustand der Restpapierrolle erreicht wird. Zu jedem anderen Zeitpunkt kann der Bereich auf der Beladeseite des Rollenwechslers ungehindert betreten werden. Um aber auch bei nicht aktiver mechanischer Schutzeinrichtung, Personen im potentiell gefährdeten Bereich auf die Gefahrenlage hinzuweisen, wird eine zusätzliche Bereichsabsicherung mittels Lichtschranken vorgeschlagen. Aufgrund des von der Lichtschranke ausgegebenen Signals, wird ein sicht- oder hörbares Zeichen an die im Bereich des Rollenwechslers befindliche Person ausgegeben.
  • Die DE 10 2005 048 465 A1 befasst sich mit einer Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer berstenden Rollenhülse an einem Rollenwechsler einer Druckmaschine. Die Schutzvorrichtung kann eine direkt am Rollenständer befestigte erste Schutzvorrichtung bestehend aus Blechen oder entsprechend massiv oder netzförmig ausgeführten Kunststoffteilen umfassen. Zusätzlich kann noch eine zweite Schutzvorrichtung in Form eines an einer Rahmenkonstruktion befestigten Fanggitters auf der Schiebebühne vorhanden sein, die nur zum Einsatz kommt, wenn der Durchmesser der Restrolle einen kritischen Zustand erreicht, da die Schiebbebühne nur dann an den Rollenständer herangefahren wird, wenn eine neue Rolle benötigt wird.
  • Die US 3 342 433 A offenbart einen Aufwickler für Papierbahnen mit einer bewegbaren Schutzeinrichtung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem Rollenwechsler zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Schutzvorrichtung besitzt mindestens eine Schutzabdeckung, Führungen für die Schutzabdeckung sowie einen die Schutzabdeckung bewegenden Antrieb. Die Führungen sind dabei am Drehrahmen des Rollenwechslers angeordnet.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine einfache mechanische Absicherung das Bedienpersonal vor im Falle eines Hülsenberstens aus dem Rollenwechsler herausgeschleuderten Hülsenteilen bewahrt, aber dennoch den Einblick in den Rollenwechsler nicht verwehrt und somit dem Bediener die Möglichkeit offen hält, bei der Erkennung einer Gefahr einzugreifen, um ggf. größere Schäden durch frühzeitiges Stoppen der Maschine oder Reduzierung der Drehzahl zu vermeiden. Zum Einbau der Schutzvorrichtung müssen lediglich entsprechende Führungen für die Schutzabdeckung am Drehrahmen des Rollenwechslers befestigt werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schutzabdeckung als Rollgitter oder Netz ausgeführt. Durch die Verwendung einer derartigen Schutzabdeckung können die Kosten der Schutzvorrichtung gering gehalten werden, da auf vorhandene und preiswerte Konstruktionen zurückgegriffen werden kann. Beispielsweise bestehen an sich bekannte Rollgitter aus Metallprofilen, die hohen Kräften standhalten und trotzdem ein geringes Eigengewicht aufweisen. Dies eröffnet auch die Möglichkeit des schnellen Öffnens und Schließens der Schutzabdeckung. Außerdem lassen sich Rollgitter oder Netze in einem kleinen Raum zusammenrollen, so dass die Baugröße der zu sichernden Rollenwechsler nicht übermäßig vergrößert wird.
  • Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform kann die Schutzabdeckung Schutzschalen oder in feste Rahmen gespannte Netze umfassen. In diesem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Schutzabdeckung in den Drehrahmen des Rollenwechslers einfahrbar ist. Auf diese Weise kann die Schutzvorrichtung im nicht aktiven Zustand nahezu vollständig aus dem für den Bediener sichtbaren Bereich entfernt werden.
  • Die bislang genannten Ausführungsformen eignen sich sowohl für eine Absicherung der Bedienseite als auch für eine Absicherung der der Bedienseite gegenüberliegenden Seite des Rollenwechslers. Um beide Seiten abzusichern werden beispielsweise zwei Rollgitter bzw. Netze benötigt. Auf die Absicherung der der Bedienseite gegenüberliegenden Seite kann verzichtet werden, falls über einen bereits vorhandenen Gitterschutz eine ausreichende Schutzwirkung erzielt werden kann. In dem Fall, dass nur eine Schutzvorrichtung an der Bedienseite erforderlich ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schutzvorrichtung eine in den Drehrahmen des Rollenwechslers einfahrbare Kette umfasst, wobei an der Kette ein Netz oder mehrere Stäbe befestigt sind.
  • Von Vorteil ist es, wenn die Schutzvorrichtung eine den Antrieb steuernde Steuereinheit aufweist. Mittels Steuereinheit kann die Schutzabdeckung bei Vorliegen entsprechender Bedingungen automatisch geschlossen bzw. geöffnet werden. Nach einer weitergebildeten Ausführungsform sorgt die Steuereinheit dafür, dass die Schutzabdeckung in Abhängigkeit von einer ermittelten Drehzahl der im Rollenwechsler eingespannten Materialrolle automatisch schließt und öffnet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Schutzvorrichtung während der kritischen Prozesszeiten aktiviert ist und außerhalb dieser Zeiten ein unbeschränkter Zugang zum Rollenwechsler möglich ist.
  • Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Schutzvorrichtung eine Bereichsabsicherung mit mindestens einem Sensor umfasst. Über diese Bereichsabsicherung kann beispielsweise ein Freigabesignal an die Steuereinheit geliefert werden, um die Schutzabdeckung nur zu schließen, wenn deren Bewegungsbereich freigegeben ist. Dadurch ist sichergestellt, dass kein Schließen der Schutzabdeckung erfolgt, wenn sich beispielsweise Personen in unmittelbarer Nähe befinden. Andernfalls könnte es zu Verletzungen durch die bewegte Schutzvorrichtung kommen.
  • Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Rollenwechslers mit einer Schutzvorrichtung in einer ersten Ausführungsform;
  • 2 eine Vorderansicht des Rollenwechslers mit der Schutzvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform;
  • 3 eine Seitenansicht des Rollenwechslers mit einer zweiten Ausführungsform der Schutzvorrichtung.
  • 1 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht eines Rollenwechslers mit einer Schutzvorrichtung in einer ersten Ausführungsform. Der Rollenwechsler 01 weist einen Rollenträger 02 auf, der an seinen beiden gegenüberliegenden Trägerarmenpaaren jeweils eine Materialrolle 03; 03' aufnehmen kann. Ist eine ablaufende Materialrolle 03 auf dem ersten Trägerarm annähernd verbraucht, so wird die auf dem anderen Trägerarm gelagerte neu Materialrolle 03' mittels eines Drehrahmens 04 verschwenkt, so dass diese nachdem die Materialbahn der neuen Materialrolle 03' an die ablaufende Materialbahn der fast verbrauchten Materialrolle 03 angeklebt wurde, für den weiteren Produktionsvorgang verwendet werden kann.
  • Auf beiden Seiten des Drehrahmens 04 sind Führungen 06 angeordnet. Diese Führungen 06 dienen zum Führen einer Schutzabdeckung 08 (siehe 2). Die Schutzabdeckung 08 kann beispielsweise als Rollgitter oder Netz ausgeführt sein. Die Schutzabdeckung 08 kann über Wickelwalzen 09 auf- bzw. abgewickelt werden. Hierzu sind die Wickelwalzen 09 über einen Antrieb 10 in zwei Drehrichtungen antreibbar. Die Schutzabdeckungen 08 sind vorzugsweise sowohl an der Bedienseite als auch an der der Bedienseite gegenüberliegenden Seite des Rollenwechslers 01 angeordnet. Bei Vorhandensein eines zusätzlichen, ausreichenden Gitterschutzes 12 auf der der Bedienseite gegenüberliegenden Seite kann dort auf die Schutzabdeckung 08 verzichtet werden. Durch die Schutzvorrichtung und ggf. den bereits vorhandenen Gitterschutz 12 kann der komplette Gefahrenbereich des Rollenwechslers 01 abgesichert werden. Beim Hülsenbersten können keine zerbrochenen Teile mehr herausgeschleudert werden, da diese durch den umgebenden Schutz aufgefangen werden.
  • Bei anderen Ausführungsformen können als Schutzabdeckung 08 auch Schutzschalen oder in feste Rahmen gespannte Netze zum Einsatz kommen. Derartige Schutzabdeckungen würden im Schatten der Materialrolle 03 im Drehrahmen 04 positioniert sein. Über entsprechende Schwenkeinrichtungen können diese massiveren Schutzabdeckungen im Bedarfsfall aus dem Drehrahmen 04 herausgeklappt bzw. verfahren werden.
  • Der zum Verfahren der Schutzabdeckung 08 dienende Antrieb 10 kann über eine Steuereinheit (nicht dargestellt) gesteuert werden. Mittels Steuereinheit kann beim Eintreten bestimmter Randbedingungen die Schutzabdeckung 08 ausgefahren bzw. eingefahren werden. So kann beispielsweise die Drehzahl der im Rollenwechsler 01 eingespannten Materialrolle 03 ermittelt werden. Sobald die Materialrolle 03 eine kritische Drehzahl überschreitet, muss die Schutzeinrichtung aktiviert, d. h. die Schutzabdeckung 08 muss ausgefahren werden. Dabei wird die kritische Drehzahl so festgelegt, dass nach dem Erreichen dieser Drehzahl noch genügend Zeit zum Ausfahren der Schutzabdeckung 08 bleibt, bevor eine Drehzahl erreicht wird, bei der ein Hülsenbruch nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Die Drehzahl der Materialrolle 03 wird von einem Drehzahlsensor (nicht dargestellt) erfasst oder aus der gemessenen Bahngeschwindigkeit und dem ebenfalls bestimmten Restdurchmesser der Materialrolle 03 ermittelt und an die Steuereinheit übermittelt.
  • Sobald die kritische Drehzahl bzw. eine adäquate Bahngeschwindigkeit erreicht ist, erfolgt eine Abfrage des Status einer Bereichsabsicherung (nicht dargestellt). Wird von der Bereichsabsicherung signalisiert, dass der zum Verfahren der Schutzabdeckung 08 benötigte Raum frei ist, aktiviert die Steuereinheit den Antrieb 10 in Schließrichtung, woraufhin die Schutzabdeckung 08 ausgefahren wird. Die Bereichsabsicherung kann in an sich bekannter Weise aufgebaut sein. Sollte die Bereichsabsicherung jedoch signalisieren, dass sich eine Person oder ein Gegenstand im Bewegungsbereich der Schutzabdeckung befinden, kann diese nicht aktiviert werden. In diesem Fall wird über die Steuereinheit veranlasst, dass sich die Drehzahl der Hülse nicht über die festgelegte kritische Drehzahl bzw. eine für einen Betrieb ohne Schutzvorrichtung vorbestimmte maximal zulässige Drehzahl erhöht, was entweder durch Verringerung der Bahngeschwindigkeit der von der Materialrolle 03 ablaufenden Materialbahn oder durch völliges Unterbrechen des Druckvorgangs und Stoppen der Materialrolle 03 erreicht werden kann.
  • Sobald die Drehzahl beim Abbremsen der Materialrolle 03 die kritische Drehzahl wieder unterschreitet, kann die Schutzeinrichtung wieder deaktiviert werden, der Antrieb 10 erhält hierzu einen entsprechenden Befehl von der Steuereinheit. Vorzugsweise wird auch vor dem Einfahren der Schutzabdeckung 08 die Bereichsabsicherung abgefragt, um eine Kollision eines Bedieners mit der einfahrenden Schutzabdeckung 08 zu vermeiden. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn die Schutzabdeckung 08 schnell verfahren wird.
  • 2 zeigt eine Vorderansicht des Rollenwechslers mit der Schutzvorrichtung in der ersten Ausführungsform. Die Schutzvorrichtung befindet sich hier im aktivierten Zustand, d. h. die als Rollgitter bzw. Netz ausgeführte Schutzabdeckung 08 ist ausgefahren. Die Schutzabdeckung 08 überdeckt die gesamte Breite der Materialrolle 03, was zwangsläufig der Fall ist, da sie sich in jedem Fall zwischen den Trägerarmen des Rollenträgers 02 erstreckt. Dazu sind die Führungen 06 im Wesentlichen parallel zur Ebene des Rollenträgers 02 beidseitig am äußeren Ende des Drehrahmens 04 angebracht. Durch die Anbringung am Drehrahmen 04 werde die Führungen 06 beim Verschwenken des Rollenträgers mit verschwenkt. Die Schutzabdeckung 08 besitzt damit die erforderliche Breite, um berstende Hülsenteile sicher abzufangen, vergrößert aber den für den Rollenwechsler 01 benötigten Stellraum insgesamt aber kaum.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht des Rollenwechslers mit der Schutzvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform umfasst die Schutzabdeckung 08 eine Kette, an welcher ein Netz befestigt ist. Die Schutzabdeckung 08 kann mittels Antrieb 10 in den Drehrahmen 04 des Rollenwechslers 01 eingefahren werden. Im Drehrahmen 04 ist dazu eine Führungsschiene 13 angebracht.
  • 01
    Rollenwechsler
    02
    Rollenträger
    03
    Materialrolle, ablaufend
    04
    Drehrahmen
    05
    06
    Führungen
    07
    08
    Schutzabdeckung
    09
    Wickelwalzen
    10
    Antrieb
    11
    12
    Gitterschutz
    13
    Führungsschiene
    03'
    Materialrolle, neue

Claims (12)

  1. Schutzvorrichtung zum Abfangen von Bruchstücken einer Rollenhülse an einem mindestens eine Materialrolle (03; 03') tragenden, verschwenkbaren Rollenträger (02) eines Rollenwechslers (01) mit mindestens einer Schutzabdeckung (08), Führungen (06) für die Schutzabdeckung (08), sowie einem die Schutzabdeckung (08) bewegenden Antrieb (10), wobei die Führungen (06) am Drehrahmen (04) des Rollenwechslers (01) angeordnet sind, um mit dem Rollenträger (02) verschwenkt zu werden.
  2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (06) parallel zur Ebene der Trägerarme des Rollenträgers (02) am Drehrahmen (04) angeordnet sind.
  3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Führung (06) an der Außenseite des Drehrahmens (04) angeordnet ist.
  4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (08) ein Rollgitter oder ein Netz ist.
  5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (08) mittels Wickelwalzen (09) aufrollbar ist.
  6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (08) Schutzschalen oder in feste Rahmen gespannte Netze umfasst.
  7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (08) in den Drehrahmen (04) einfahrbar ist.
  8. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung eine in den Drehrahmen (04) einfahrbare Kette umfasst, wobei an der Kette ein Netz oder mehrere Stäbe befestigt sind.
  9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine den Antrieb (10) steuernde Steuereinheit aufweist.
  10. Schutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit die Schutzabdeckung (08) in Abhängigkeit von einer ermittelten Drehzahl der im Rollenwechsler (01) eingespannten Materialrolle (03) automatisch schließt und öffnet.
  11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bereichsabsicherung mit mindestens einem Sensor umfasst.
  12. Schutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereichsabsicherung ein Freigabesignal an die Steuereinheit liefert, um die Schutzabdeckung (08) nur zu schließen, wenn deren Bewegungsbereich freigegeben ist.
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