DE10008198A1 - An einem Kampffahrzeug angeordnete Wurfanlage für Nebelkerzen, Sprengkörper u. dgl. - Google Patents
An einem Kampffahrzeug angeordnete Wurfanlage für Nebelkerzen, Sprengkörper u. dgl.Info
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- F41A27/08—Bearings, e.g. trunnions; Brakes or blocking arrangements
Abstract
Eine an einem Kampffahrzeug angeordnete Wurfanlage für Nebelkerzen, Sprengkörper und dergleichen. In einer an der Außenseite des Fahrzeugs fest angeordneten Halterung (17) sind in Azimut verdrehbar mehrere Einheiten angeordnet, die jeweils einen in einen Becherträgerblock (11.1) eingesetzten Wurfbecher (12.1) aufweisen, der unter einem vorgegebenen, die Elevation der Wurfanlage bestimmenden spitzen Winkel zur Bodenfläche des Becherträgerblocks (11.1) steht. Jeder Becherträgerblock (11.1) ist fest in einem Rahmenteil (13.1) angeordnet, das um eine senkrecht zur Bodenfläche des Becherträgerblocks (11.1) stehende Drehachse drehbar in der Halterung (17) gelagert ist. Es ist eine Antriebsvorrichtung (19) vorgesehen, mittels der die Rahmenteile (13.1) synchron innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs um die Drehachsen verdreht werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine an einem Kampffahrzeug angeordnete Wurfanlage
für Nebelkerzen, Sprengkörper und dergleichen (z. B. IR-Nebel, Softkill und
Flares) mit mindestens einem an der Außenseite des Fahrzeugs mittels einer
Halterung angeordneten Becherträgerblock, in den unter einem vorgegebenen,
die Elevation der Wurfanlage bestimmenden Winkel zur Bodenfläche des Be
cherträgerblocks mindestens ein Wurfbecher eingesetzt ist, aus dem Wurfkör
per mittels einer Treibladung abschießbar sind.
Derartige Wurfanlagen sind an sich bekannt und Wurfbecher für solche Wur
fanlagen sind beispielsweise in DE 24 20 862 A1, DE 37 06 213 A1 und
AT 330 030 beschrieben.
Bei mit diesen bekannten Wurfbechern aufgebauten Wurfanlagen sind die
Wurfbecher einzeln oder innerhalb einer festen Halterung zu mehreren starr am
Fahrzeug befestigt. Bei Wurfanlagen mit mehreren Bechern sind diese unter
vorgegebenen festen Winkeln in Azimut gegeneinander ausgerichtet, so daß
zwar Wurfkörper aus den verschiedenen Bechern fächerförmig abgeschossen
werden können, aber eine Änderung der Richtung, in der dieser Fächer abge
schossen wird, nur durch eine entsprechende Drehung des Kampffahrzeugs
bzw. des Kampffahrzeugturms möglich ist.
Es ist weiterhin eine Wurfanlage bekannt, bei der mehrere Wurfbecher parallel
zueinander fest in einer rahmenartigen Halterung angeordnet sind, die als Gan
zes in Azimut verschwenkbar am Fahrzeug angeordnet ist. Bei dieser Wurfan
lage ist ein fächerförmiger Abschuß nur möglich, indem die Wurfkörper in
zeitlichen Abständen abgeschossen werden und zwischen den einzelnen Ab
schußvorgängen die Gesamthalterung der Wurfbecher in Azimut verschwenkt
wird. Dies bringt taktische Nachteile mit sich. Weiterhin ist diese bekannte
Anlage konstruktiv relativ groß aufgebaut und schwer in die Silhouette des
Kampffahrzeugs integrierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wurfanlage mit den eingangs
und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen so auszu
gestalten, daß die einzelnen Wurfbecher derart ausrichtbar sind, daß ein fächer
förmiges Abschießen von Wurfkörpern zur gleichen Zeit möglich ist und die
Ausrichtung dieses Fächers verändert werden kann, ohne daß das Kampffahr
zeug oder der Kampffahrzeugturm gedreht werden muß.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen
aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die im allgemeinen mehreren
Wurfbecher entweder in einem gemeinsamen Becherträgerblock oder innerhalb
jeweils eines jedem Becher zugeordneten Rahmenteils fest anzuordnen und den
Becherträgerblock oder das Rahmenteil in Azimut verdrehbar am Fahrzeug zu
lagern, so daß jeder Wurfbecher von einer Antriebsvorrichtung aus in die ge
wünschte Richtung in Azimut verschwenkbar ist. Da beim Abschuß eines
Wurfkörpers erhebliche Rückstoßkräfte frei werden, hat es sich für die Stabili
tät der Wurfanlage als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Becherträgerblock
mit dem Wurfbecher derart in der jeweiligen Halterung angeordnet ist, daß die
Wirkachse des Wurfbechers die Drehachse des Rahmenteils schneidet. Auf
diese Weise werden auf den Richtantrieb wirkende Momente vermieden. Wei
terhin kann die Stabilität der Wurfanlage dadurch vergrößert werden, daß jeder
Becherträgerblock oder jedes Rahmenteil in der fest mit dem Fahrzeug verbun
denen Halterung an zwei Punkten der Drehachse jeweils unterhalb des Becher
trägerblocks und oberhalb des Wurfbechers gelagert ist. Als günstig hat es sich
auch erwiesen, wenn der Massenschwerpunkt von Becherträgerblock und
Wurfbecher auf oder in unmittelbarer Nähe der Drehachse liegt.
Im Prinzip können in dieser Weise sämtliche, an einem Kampffahrzeug ange
ordnete Wurfbecher für sich alleine beliebig in Azimut richtbar am Fahrzeug
angeordnet sein. Da aber in üblicher Weise jeweils mehrere Wurfbecher zu
einer Wurfanlage derart zusammengefaßt sind, daß die Wurfkörper in einem
Fächer mit fest vorgegebenen Winkelabständen abgeschossen werden, hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, jeweils mehrere Wurfbecher bzw. aus Wurfbe
cher, Becherträgerblock und Rahmenteil bestehende Einheiten horizontal ne
beneinander oder vertikal übereinander oder in einer Kombination von horizontaler
und vertikaler Anordnung in einer am Fahrzeug befestigten Halterung
anzuordnen, wobei diese Wurfbecher in Azimut fest vorgegebene Winkelab
stände aufweisen und von einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung aus syn
chron antreibbar sind, wobei jeder Becher einen vorgegebenen Winkelbereich
in Azimut durchfährt, ohne daß der Winkelabstand zwischen den einzelnen
Wurfbechern verändert wird.
So wird durch die Erfindung eine richtbare Wurfanlage geschaffen, mit der
eine Erweiterung des Fächer-Wirkbereiches bzw. ein Mehrfach-Schuß in die
gleiche Wirkrichtung möglich ist und in Abhängigkeit von den Ausführungs
formen folgende Vorteile erzielbar sind:
- a) es kann bei einem festen Elevationswinkel von 22° bis 45° ein richtbarer Fächerwinkel bis 220° Azimut erreicht werden;
- b) bei geringen Massenträgheitsmomenten, d. h. wenn die Wurfbecher dicht um ihren Massenschwerpunkt gedreht werden, ist eine sehr rasche Aus richtung des Systems möglich;
- c) infolge der Möglichkeit eines neutralen symmetrischen Kraftverlaufs durch den Becherdrehpunkt, wirken keine störenden Abschlußlasten auf den An trieb;
- d) es ist eine stabile Zweipunktlagerung jedes Wurfbechers sowohl bei hori zontaler Parallelanordnung als auch bei vertikaler Reihenanordnung der Wurfbecher möglich;
- e) bei Synchronantrieb von mehreren Wurfbechern innerhalb einer Einheit können die Antriebsvorrichtungen konstruktiv einfach aufgebaut werden, beispielsweise als Zahnstangen-Zahnsegmentantriebe, Gestängeantriebe, Antriebe mit Stirnrad zwischen Zahnsegmenten und Direktantriebe (Stell motoren);
- f) es ist ein modularer Aufbau der Wurfanlage möglich, die dadurch beliebig erweiterbar wird;
- g) vorhandene Wurfanlagen sind nachrüstbar und an vorhandene Schnittstel len anschließbar;
- h) es ist möglich, die Wurfbecher einer Einheit in eine innerhalb der Nulllage liegende Transportstellung innerhalb der Silhouette des Fahrzeugs einzu schwenken;
- i) es ist möglich, die Rahmenteile der Wurfbecher über Hohlwellen anzutrei ben, durch welche die aus dem Fahrzeug zur Zündvorrichtung der Wurfbe cher laufenden elektrischen Kabel geführt sind.
Die Ansteuerung der erfindungsgemäßen Wurfanlage kann automatisch über
Sensoren, Periskop, Kamera oder Wärmebildgerät erfolgen oder manuell über
ein Tipvisier oder einen Sectorenschalter.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbei
spiele für eine Wurfanlage nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen einzelnen Wurfbecher innerhalb eines Rahmenteils in Seitenan
sicht;
Fig. 2 den Wurfbecher nach Fig. 1 von oben gesehen;
Fig. 3 den Wurfbecher nach Fig. 1 von unten gesehen;
Fig. 4 den Wurfbecher nach Fig. 1 in einer Ansicht von vorne;
Fig. 5 den Wurfbecher nach Fig. 1 bis 4 in einer perspektivischen Darstel
lung;
Fig. 6 eine aus vier Wurfbechern mit Rahmenteilen bestehende Einheit in
horizontaler Anordnung der Wurfbecher von vorne gesehen;
Fig. 7 die Einheit nach Fig. 6 in einer Ansicht von unten;
Fig. 8 die Einheit nach Fig. 6 in einer Ansicht von oben;
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung die Einheit nach Fig. 6 in einer ersten
Ausrichtung der Wurfbecher;
Fig. 10 die Einheit nach Fig. 6 in einer Seitenansicht bei der Ausrichtung
nach Fig. 9;
Fig. 11 in einer perspektivischen Darstellung analog Fig. 9 die Einheit nach
Fig. 6 bei einer anderen Ausrichtung der Wurfbecher;
Fig. 12 in einer Ansicht von vorne eine Einheit mit vertikal übereinander
angeordneten Wurfbechern;
Fig. 13 die Einheit nach Fig. 12 in einer Ansicht von oben;
Fig. 14 die Einheit nach Fig. 12 in einer Ansicht von unten;
Fig. 15 die Einheit nach Fig. 12 in einer Ansicht von der Seite;
Fig. 16 die Einheit nach Fig. 12 in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 17 in einer Ansicht von oben einen Kampfpanzer mit zwei am Turm
angeordneten Wurfanlagen;
Fig. 18 in einer Ansicht von oben einen Kampfpanzer mit einer am Heck
angeordneten Wurfanlage;
Fig. 19 eine aus sechs Wurfbechern und drei Becherträgerblöcken bestehende
Einheit von vorne gesehen;
Fig. 20 die Einheit nach Fig. 19 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 21 eine aus acht Wurfbechern und zwei Becherträgerblöcken bestehende
Einheit von vorne gesehen;
Fig. 22 die Einheit nach Fig. 21 in perspektivischer Darstellung.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Wurfanlage dargestellt, die einen Wurfbecher 2.1 an
sich bekannter Bauart aufweist, der in einen Becherträgerblock 1.1 derart ein
gesetzt ist, daß seine Wirkachse 5 unter einem vorgegebenen spitzen Winkel
zur Bodenfläche des Becherträgerblocks 1.1 verläuft. Dieser Winkel ist fest
vorgegeben und bestimmt den Elevationswinkel des Wurfbechers. Becherträ
gerblock 1.1 und Wurfbecher 2.1 sind gemeinsam fest in einem Rahmenteil 3.1
befestigt. Das Rahmenteil 3.1 umfaßt den Becherträgerblock 1.1 an der Boden
fläche, den Seitenflächen und oberhalb der Oberseite, so daß der Wurfbecher
2.1 mit umfaßt ist. An der Unterseite und der Oberseite des Rahmenteils sind
jeweils eine Hohlwelle 3.11 bzw. 3.12 angeordnet, deren zueinander fluchtende
Achsen die weiter unten näher beschriebene Drehachse 4 des Rahmenteils 3.1
bestimmen. Am freien Ende der unteren Hohlwelle 3.11 ist ein, weiter unten
näher erläutertes, Zahnsegment 6.1 befestigt.
Der Wurfbecher 2.1 und das Rahmenteil 3.1 sind so zueinander angeordnet,
daß sich die Wirkachse 5 und die Drehachse 4 schneiden und der Massenschwerpunkt
von Becherträgerblock 1.1 und Wurfbecher 2.1 auf der Drehachse
4 des Rahmenteils 3.1 liegt.
Die anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebene aus Becherträgerblock 1.1, Wurfbe
cher 2.1 und Rahmenteil 3.1 bestehende Einheit kann nun in unterschiedlicher
Weise zu einer, mehrere derartige Einheiten umfassenden Wurfanlage zusam
mengesetzt werden.
Eine erste derartige Möglichkeit wird im folgenden anhand der Fig. 7 bis 11
beschrieben.
Die Wurfanlage nach den Fig. 7 bis 11 besteht aus vier Einheiten gemäß Fig. 1
bis 5, die nebeneinander angeordnet sind und jeweils einen Becherträgerblock
1.1 bis 1.4, einen Wurfbecher 2.1 bis 2.4, ein Rahmenteil 3.1 bis 3.4 mit Hohl
wellen 3.11 bis 3.41 sowie 3.12 bis 3.42 aufweisen. An den unteren Hohlwel
len sind jeweils Zahnsegmente 6.1 bis 6.4 befestigt. Diese Einheiten sind in
einer Halterung 7 drehbar gelagert. Die Halterung 7 besitzt eine im wesentli
chen U-förmige Gestalt derart, daß die Einheiten jeweils mit den unteren
Hohlwellen 3.11 bis 3.41 und den oberen Hohlwellen 3.12 bis 3.42 derart
drehbar in der Halterung 7 gelagert sind, daß die Drehachsen 4 parallel zuein
ander verlaufen und jede Einheit in der Halterung an zwei Punkten der Dreh
achse jeweils unterhalb des Becherträgerblocks und oberhalb des Wurfbechers
gelagert ist. Die an den unteren Hohlwellen befestigten Zahnsegmente 6.1 bis
6.4 befinden sich unterhalb der Unterseite der Halterung 7 und greifen in eine
an der Unterseite entlanggeführte Zahnstange 8 ein, die dort in nicht eigens
dargestellter Weise gegenüber der Halterung 7 verschiebbar gelagert ist. In die
Zahnstange 8 greift außerdem das Abtriebsritzel 9.1 eines fest angeordneten
Getriebemotors 9 ein. Wie aus den Figuren abzulesen, wird beim Betrieb des
Getriebemotors 9 die Zahnstange 8 in ihrer Längsrichtung verschoben und da
durch werden über die Zahnsegmente 6.1 bis 6.4 die Rahmenteile 3.1 bis 3.4
um ihre jeweilige Drehachse 4 (Fig. 1) verdreht. Wie den Fig. 7 bis 11 außer
dem zu entnehmen, sind die Rahmenteile 3.1 bis 3.4 derart in der Halterung 7
angeordnet, daß die Wirkachsen 5 (Fig. 1) der Wurfbecher 2.1 bis 2.4 jeweils
einen konstanten Winkel in Azimut miteinander einschließen. Dieser Winkel
kann beispielsweise 12° betragen. Der Winkel, den jeder Wurfbecher 2.1 bis
2.4, ausgehend von seiner Nulllage durchlaufen kann, beträgt beispielsweise
220° Azimut. Die Fig. 9 und 11 zeigen die beiden Endlagen der Wurfbecher
2.1 bis 2.4.
Die Halterung 7 mit den die Wurfbecher 2.1 bis 2.4 enthaltenden Einheiten,
wird in der Weise an einem Kampffahrzeug angeordnet, daß der Boden der
Halterung 7 horizontal am Fahrzeug liegt. Beispiele hierfür zeigen die Fig. 17
und 18.
Fig. 17 zeigt in schematischer Darstellung einen Kampfpanzer KP1 mit einem
drehbaren Turm T, an dessen Seitenwänden zu beiden Seiten der Längs
mittelachse L jeweils eine Wurfanlage WA1.1 und WA1.2 angeordnet ist. Mit
diesen Wurfanlagen können zu beiden Seiten des Fahrzeugs Wurfkörper in
einen Fächerwinkel von insgesamt 210° abgeschossen werden. Eine andere
Ausführungsform der Anordnung zeigt Fig. 18. Hier ist an einem leichten
Kampfpanzer KP2 eine Wurfanlage WA2 am Heck des Fahrzeugs angeordnet,
mit der in Fahrtrichtung gesehen ein Fächerwinkel von 200° erreichbar ist.
Eine weitere Möglichkeit der Anordnung der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
Einheiten in einer gemeinsamen Wurfanlage zeigen die Fig. 12 bis 16.
Bei dieser Wurfanlage sind vier, jeweils aus Wurfbechern 12.1 bis 12.4, Be
cherträgerblöcken 11.1 bis 11.4 und Rahmenteilen 13.1 bis 13.4 bestehende
Einheiten übereinander in einer in nicht dargestellter Weise vertikal an einem
Fahrzeug befestigten Halterung 17 derart gelagert, daß die Drehachsen (Be
zugsziffer 4 in Fig. 1) der Rahmenteile 13.1 bis 13.4 zueinander fluchten. Die
Halterung 17 besitzt übereinander angeordnete Halterungslaschen 17.1 bis
17.5, zwischen denen die einzelnen Einheiten angeordnet und an denen die
Hohlwellen 13.12 (Fig. 12) bis 13.41 (Fig. 14) gelagert sind. Hierbei ist jeweils
die obere Hohlwelle eines Rahmenteils mit der unteren Hohlwelle des nächst
höheren Rahmenteils gekoppelt. Die unterste Hohlwelle 13.41 trägt ein Zahn
segment 16.4, in welches das Abtriebsritzel 19.1 eines Getriebemotors 19 ein
greift. Wie den Fig. 13 bis 16 zu entnehmen, sind die Einheiten in der Halte
rung 17 derart angeordnet, daß die Wurfbecher 12.1 bis 12.4 in Azimut jeweils
einen festen Winkel von 12° miteinander einschließen. Bei einer Betätigung
des Getriebemotors 19 werden über das Zahnsegment 16.4 die Rahmenteile
13.1 bis 13.4 und mit ihnen die Wurfbecher 12.1 bis 12.4 synchron um jeweils
den gleichen Winkel in Azimut verdreht.
Die vom Fahrzeug zu den Zündvorrichtungen der Wurfbecher 12.1 bis 12.4
laufenden elektrischen Kabel sind jeweils durch die Hohlwellen hindurchge
führt, wobei jeweils die zu den anderen Wurfbechern führenden Kabel inner
halb der Rahmenteile 13.1 bis 13.4 zwischen den Becherträgerblöcken 11.1 bis
11.4 und den Innenseiten der Rahmenteile 13.1 bis 13.4 in nicht dargestellter
Weise hindurchgeführt sind.
In nicht eigens dargestellter Weise können die Antriebsvorrichtungen bei den
beiden dargestellten Ausführungsformen so dimensioniert und angeordnet sein,
daß jedes Rahmenteil 3.1 bis 3.4 bzw. 13.1 bis 13.4 aus der Nulllage des die
Azimutstellungen umfassenden Winkelbereichs in eine Transportstellung
schwenkbar ist, in der die Wurfbecher 2.1 bis 2.4 bzw. 12.1 bis 12.4 innerhalb
einer vorgegebenen Fahrzeugkontur liegen.
Die Fig. 19 bis 22 zeigen Wurfanlagen in etwas anderen Ausführungsformen,
bei denen nicht aus Becherträgerblock, Wurfbecher und Rahmenteil bestehen
de Einheiten zusammengesetzt werden, sondern jeweils mehrere Wurfbecher
übereinander in einem säulenartigen Becherträgerblock angeordnet sind, wobei
die Becherträgerblöcke als Ganzes in der fest am Fahrzeug angeordneten Hal
terung drehbar gelagert sind und jeder dieser Becherträgerblöcke von der An
triebsvorrichtung angetrieben wird.
Die Fig. 19 und 20 zeigen eine erste Ausführungsform, bei welcher in der am
Fahrzeug angeordneten Halterung 27.1 und 27.2 drei Becherträgerblöcke 21.1
bis 21.3 drehbar gelagert sind. Der Becherträgerblock 21.1 trägt die übereinan
der angeordneten Wurfbecher 22.1 und 22.2, der Becherträgerblock 21.2 trägt
die übereinander angeordneten Wurfbecher 22.3 und 22.4, während der Be
cherträgerblock 21.3 die übereinander angeordneten Wurfbecher 22.5 und 22.6
trägt. Unterhalb der Unterseite der Halterung 27.2 tragen die Becherträgerblöc
ke 21.1 bis 21.3 jeweils Zahnsegmente 26.1 bis 26.3. Die Drehachsen der Be
cherträgerblöcke 21.1 bis 21.3 verlaufen vertikal und parallel zueinander. Jeder
Becherträgerblock 21.1 bis 21.3 ist an zwei Punkten der Drehachse oberhalb
und unterhalb der Wurfbecher gelagert. Die Zahnsegmente 26.1 bis 26.3 grei
fen in eine an der Unterseite entlanggeführte Zahnstange 28 ein, die dort ge
genüber der unteren Halterung 27.2 verschiebbar gelagert ist. In die Zahnstan
ge 28 greift außerdem das Abtriebsritzel eines fest angeordneten Gebriebemo
tors 29 ein. Bei Betrieb des Getriebemotors 29 wird die Zahnstange 28 ver
schoben und dadurch werden Zahnsegmente 26.1 bis 26.3 verdreht, was zur
Drehung der Becherträgerblöcke 21.1 bis 21.3 führt.
Bei der in den Fig. 21 und 22 dargestellten Ausführungsform sind in der aus
den Teilen 37.1 und 37.2 bestehenden Halterung am Fahrzeug zwei Becherträ
gerblöcke 31.1 und 31.2 drehbar gelagert. Jeder der Becherträgerblöcke 31.1
bzw. 31.2 trägt jeweils vier Wurfbecher 32.1 bis 32.4 bzw. 32.5 bis 32.8. Wie
aus den Zeichnungen abzulesen, sind in jedem der Becherträgerblöcke 31.1
und 31.2 die Wurfbecher um einen vorgegebenen festen Winkelbetrag in Azi
mut gegeneinander versetzt angeordnet. Die Becherträgerblöcke 31.1 und 31.2
sind mit unterhalb des unteren Halterungsteils 27.2 angeordneten Zahnseg
menten 36.1 bzw. 36.2 verbunden, die in eine verschiebbare Zahnstange 38
eingreifen, welche über ein Abtriebsritzel vom Getriebemotor 39 aus angetrie
ben wird. Auch hier erfolgt beim Betrieb des Getriebemotors 39 eine synchro
ne Verdrehung der beiden Becherträgerblöcke 31.1 und 31.2.
Die in den Fig. 19 bis 22 beschriebenen Wurfanlagen können in analoger Wie
se, wie anhand der Fig. 17 und 18 beschrieben, an einem Kampfpanzer ange
ordnet sein.
Claims (15)
1. An einem Kampffahrzeug angeordnete Wurfanlage für Nebelkerzen,
Sprengkörper und dergleichen mit mindestens einem an der Außenseite des
Fahrzeugs mittels einer Halterung angeordneten Becherträgerblock, in den
unter einem vorgegebenen, die Elevation der Wurfanlage bestimmenden
spitzen Winkel zur Bodenfläche des Becherträgerblocks mindestens ein
Wurfbecher eingesetzt ist, aus dem Wurfkörper mittels einer Treibladung
abschießbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Becherträgerblock
(1.1 bis 1.4, 11.1 bis 11.4, 21.1 bis 21.3, 31.1, 31.2) in der fest am Fahrzeug
angeordneten Halterung (7, 17; 27.1-27.2, 37.1-37.2) um eine senkrecht zur
Bodenfläche des Becherträgerblocks stehende Drehachse (4) drehbar gela
gert ist und mindestens eine Antriebsvorrichtung (9, 19, 29, 39) vorgesehen
ist, mittels der der Becherträgerblock in einem vorgegebenen Winkelbe
reich um die Drehachse verdreht werden kann.
2. Wurfanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Becher
trägerblock (1.1 bis 1.4, 11.1 bis 11.4) fest in einem den Becherträgerblock
an der Bodenfläche, den Seitenflächen und oberhalb der Oberseite umfas
senden Rahmenteil (3.1 bis 3.4, 13.1 bis 13.4) angeordnet ist und jedes
Rahmenteil in der fest am Fahrzeug angeordneten Halterung (7, 17) um ei
ne senkrecht zur Bodenfläche des Becherträgerblocks stehende Drehachse
(4) drehbar gelagert ist und mittels der Antriebsvorrichtung (9, 19) in einem
vorgegebenen Winkelbereich um die Drehachse verdreht werden kann.
3. Wurfanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
cherträgerblock (1.1, 21.1, 31.1) mit dem Wurfbecher (2.1, 22.1, 32.1) der
art in der Halterung (27.1-27.2, 37.1-37.2) oder im Rahmenteil (3.1) ange
ordnet ist, daß die Wirkachse (5) des Wurfbechers die Drehachse (4) des
Becherträgerblocks bzw. des Rahmenteils schneidet.
4. Wurfanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Becherträgerblock (21.1 bis 21.3, 31.1, 31.2) oder jedes Rahmenteil (3.1
bis 3.4, 13.1 bis 13.4) in der Halterung (27.1-27.2, 37.1-37.2, 7, 17) an zwei
Punkten der Drehachse jeweils unterhalb und oberhalb des Wurfbechers
bzw. der Wurfbecher gelagert ist.
5. Wurfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massenschwerpunkt des Becherträgerblocks und des Wurfbechers
bzw. der Wurfbecher auf oder in unmittelbarer Nähe der Drehachse (4) des
Becherträgerblocks bzw. des Rahmenteils (3.1 bis 3.4, 13.1 bis 13.4) liegt.
6. Wurfanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
jedes Rahmenteils (3.1 bis 3.4, 13.1 bis 13.4) über eine Hohlwelle erfolgt,
durch welche die aus dem Fahrzeug zur Zündvorrichtung des Wurfbechers
(2.1 bis 2.4, 12.1 bis 12.4) laufenden elektrischen Kabel geführt sind.
7. Wurfanlage nach Anspruch 2 und gegebenenfalls einem der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere jeweils aus Wurfbecher (2.1
bis 2.4), Becherträgerblock (1.1 bis 1.4) und Rahmenteil (3.1 bis 3.4) be
stehende Einheiten nebeneinander in einer im wesentlichen horizontal am
Fahrzeug befestigten Halterung (7) mit vorgegebenen horizontalen Abstän
den der Drehachsen der Rahmenteile (3.1 bis 3.4) angeordnet sind und von
einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung (9) aus synchron antreibbar sind.
8. Wurfanlage nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Becherträgerblock (21.1 bis 21.3, 31.1, 31.2) oder jedes Rahmenteil (3.1
bis 3.4) an seiner Unterseite oder Oberseite ein Zahnsegment (26.1 bis
26.3, 36.1, 36.2 bzw. 6.1 bis 6.4) trägt, welches in eine gemeinsame horizontal
unter oder über der Halterung (27.2, 37.2, 7) verschiebbar gelagerte
Zahnstange (28, 38, 8) eingreift, die mit der Antriebsvorrichtung (29, 39,
9) gekoppelt ist.
9. Wurfanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rah
menteil an seiner Unterseite oder Oberseite ein Antriebsritzel trägt, welches
in ein an einer horizontal unter oder über der Halterung angeordneten ge
meinsamen Antriebswelle angeordnetes Abtriebsritzel eingreift und die
gemeinsame Antriebswelle mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist.
10. Wurfanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsvorrichtung einen Elektromotor (9, 29, 39) aufweist, der die Zahn
stange (8, 28, 38) oder die gemeinsame Antriebswelle über ein zwischenge
schaltetes Untersetzungsgetriebe antreibt.
11. Wurfanlage nach Anspruch 2 und gegebenenfalls einem der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere jeweils aus Wurfbecher (12.1
bis 12.4), Becherträgerblock (11.1 bis 11.4) und Rahmenteil (13.1 bis 13.4)
bestehende Einheiten übereinander in einer im wesentlichen vertikal am
Fahrzeug befestigten Halterung (17) mit zueinander fluchtenden Drehach
sen der Rahmenteile (13.1 bis 13.4) angeordnet sind und von einer gemein
samen Antriebsvorrichtung (19) aus synchron antreibbar sind.
12. Wurfanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rah
menteil (13.1 bis 13.4) an seiner Unterseite und seiner Oberseite mit einer
Hohlwelle (13.41, 13.12) versehen ist und die Hohlwellen der einander be
nachbarten Rahmenteile (13.1 bis 13.4) miteinander gekoppelt sind und die
vom Fahrzeug zu den Zündvorrichtungen der Wurfbecher (12.1 bis 12.4)
laufenden elektrischen Kabel durch die Hohlwellen und innerhalb der
Rahmenteile (13.1 bis 13.4) zwischen dem Becherträgerblock und dem
Rahmenteil hindurchgeführt sind.
13. Wurfanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemeinsame Antriebsvorrichtung einen Elektromotor (19) aufweist, der die
unterste oder oberste Hohlwelle der Anlage über ein zwischengeschaltetes
Untersetzungsgetriebe antreibt.
14. Wurfanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenteile (3.1 bis 3.4, 13.1 bis 13.4) derart in der Halterung (7,
17) angeordnet sind, daß die Wurfbecher (2.1 bis 2.4, 12.1 bis 12.4) in je
der Stellung der synchronen Verdrehung in Azimut einen vorgegebenen
konstanten Winkelabstand aufweisen.
15. Wurfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Becherträgerblock (21.1 bis 21.3, 31.1, 31.2) oder jedes Rah
menteil (3.1 bis 3.4, 13.1 bis 13.4) aus der Nulllage des die Azimutstellun
gen umfassenden Winkelbereichs in eine Transportstellung schwenkbar ist,
in der der Wurfbecher (22.1 bis 22.6, 32.1 bis 32.8, 2.1 bis 2.4, 12.1 bis
12.4) innerhalb einer vorgegebenen Fahrzeugkontur liegt.
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