DE102012010380B3 - Kontakteinrichtung, insbesondere für eine Munition insbesondere in einem Werfer - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Kontakteinrichtung (10) zur Kontaktübertragung von einer Waffe oder einem Werfer (13) zu einer darin befindlichen Munition, mit einem gekapselten, modularen oder modulartigen Aufbau. Diese Kontakteinrichtung besteht aus einem Gehäuse (1), einem Kontaktstift (2) mit Membrane (2.1) und einem Membraneträger (2.2), sowie einem Elastomer (3), umfassend einen Elastomerkörper (3.1) und einen Elastomerkörperträger (3.2). Des Weiteren sind im Gehäuse (1) ein Verbindungsstift (4) und ein Anschlussstift (7) enthalten, wobei der Kontaktstift (2), der Verbindungsstift (4) und der Anschlussstift (7) eine elektrisch leitende Einheit bilden. Insbesondere der Verbindungstift (4) wird im Elastomer (3) gehalten.
Description
- Die Erfindung beschäftigt sich mit einer wasser- und staubdichten elektrischen Kontaktierung für eine im Werfer oder in einer Waffe befindlichen Munition zwecks beispielsweise einer Zündübertragung, insbesondere für Werfer auf Amphibien- oder Wasserfahrzeugen oder Objekten, die unter meist extremen Umweltbelastungen zum Einsatz kommen. Bei der gekapselten Kontakteinrichtung kann der Kontaktstift begrenzte gefederte lineare Bewegungen durchführen ohne die Dichtigkeit des Kontaktierungsmoduls zu verlieren. Obwohl bewegliche Teile vorhanden sind, kann Wasser, Eis, Staub, Schmutz etc. nicht mehr in den Innenraum der Kontaktierungshalterung, in der sich teilweise freie elektrische Leitungen befinden, eindringen. Die erforderliche Kontaktkraft zwischen Kontaktstift und dem Kontaktierungsband der Munition wird durch ein Elastomer, das bevorzugt in Form einer Elastomerfeder ausgebildet ist, erzeugt. Diese Feder kann gleichzeitig auch als Dichtung fungieren. Es werden neben den axial wirkenden Krafteinwirkungen auch die radialen Krafteinwirkungen aufgenommen, ohne Zerstörung der Kontakteinrichtung.
- Kontakteinrichtungen zum Zünden von Munition sind vielfältig und bekannt. So beschreibt die
DE 26 54 619 C2 eine Kontaktierung eines elektrischen Zündmittels, das in einem elektrischen leitenden Gehäuse angeordnet ist. Mit seinem einen Pol ist das Zündmittel mit diesem Gehäuse und mit seinem anderen Pol über einen Kontaktstift und ein Federelement mit einem vom Gehäuse isolierten Gegenkontakt elektrisch verbunden. Der Kontaktstift ragt mit radialem Spiel in eine Ausnehmung hinein, in der das in radialer Richtung elastisch verformbare Federelement gehalten wird. - Eine Patrone mit einer Treibladungshülse und einer elektrothermischen Zündvorrichtung ist Gegenstand der
DE 102 13 465 A1 . Hierbei dient eine Kontaktscheibe zur Verbindung mit einer waffenseitigen Hochspannungselektrode. - Ein Waffensystem mit Kontaktierungen offenbart die
DE 198 27 379 A1 . Um eine sicherere Kontaktierung zwischen Leitungen einer elektronischen Auswerteeinrichtung zu schaffen, sind feste und bewegliche Kontaktstücke vorgesehen. Bei dem in derDE 198 53 291 C2 vorgesehenen Kontakt handelt es sich um einen ringförmigen, die Längsachse der Patrone umschließenden Kontaktring. - Wirkmittelwurfanlagen werden in der
DE 10 2009 009 084 A1 , derDE 10 2007 063 702 B4 aber auch in derDE 100 08 198 A1 näher behandelt. Derartige Wurfanlagen sind auf Fahrzeugen oder zu schützenden Objekten angebracht und direkt den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Die Zündung der Wirkmittel in diesen Anlagen erfolgt in der Regel elektrisch. Diese Kombination bringt den Nachteil mit sich, dass die Kontakte schneller verschleißen bzw. in ihrer Funktion beeinträchtig werden. Zudem wirken bei der Beladung eines Werfers mit Munition auf derartige Kontakteinrichtungen radiale Kräfte ein, was häufig zur mechanischen Zerstörung führen kann. - Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine dichte und vorzugsweise auch wartungsfreie Kontaktierung zur Zündimpulsübertragung auf eine Munition aufzuzeigen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgenommen.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, einen Elastomerkörper einzubinden. Dieser ist als Feder ausgebildet. Grundsätzlich besteht eine derartige Kontakteinrichtung im Wesentlichen aus einem Gehäuse, einem Kontaktstift und dem Elastomerkörper. In diesen eingebunden ist neben dem Kontaktstift ein Verbindungsstift. Der Verbindungsstift ist seinerseits mit einem Anschlussstift verbunden. Der Kontaktstift, der Verbindungsstift sowie der Anschlussstift bilden eine bzw. die elektrisch leitende Einheit. Wirkt eine axiale Kontaktkraft auf den Kontaktstift, verformt sich der Elastomerkörper um seinen Federweg. Radiale Krafteinwirkungen auf den Kontaktstift werden durch Lagerung innerhalb der Kontakteinrichtung und dem Elastomerkörper aufgenommen.
- Die mit dem Einsatz von Elastomer verbundenen Vorteile liegen in einer sehr guten elektrischen Isolationseigenschaft sowie in einer festen Verbindung bzw. Verbindungsmöglichkeit mit Metallteilen der Kontaktierung. Des Weiteren ergeben sich damit gute Körperschalldämmungen und Stoßdämpfungen, sodass stoßartige Erregungen schnell abklingen können.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine Darstellung einer Kontakteinrichtung nach der Erfindung, -
2 eine Einbauvariante. - In
1 ist eine gekapselte – modulare oder modulartige – Kontakteinrichtung10 dargestellt, bestehend aus einem Gehäuse1 und einem Kontaktstift2 mit Membrane2.1 sowie einem Membraneträger2.2 . Die Membrane2.1 greift dabei unterhalb des Kontaktstiftes2 derart ein, dass sie an diesem und gleichzeitig an einer Innenwandung des Gehäuses1 dichtend anliegt. Dazu weist der Kontaktstift2 unterhalb der Kontaktspitze eine umfängliche Einschnürung auf, an die die Membrane2.1 angreifen kann. Mit3 ist ein Elastomer gekennzeichnet, umfassend einen Elastomerkörper3.1 sowie einen Elastomerkörperträger3.2 . Das Elastomer3 bzw. der Elastomerkörper3.1 ist als Elastomerfeder geformt. Ein Verbindungsstift4 , der im Elastomer3 eingebunden ist, greift in den Kontaktstift2 ein. Des Weiteren umfasst die Kontakteinrichtung10 bevorzugt eine Lagerung5 , die zur Lagerung des Kontaktstiftes2 dient, und eine Lagerung6 , die ihrerseits zur Lagerung des Elastomers3 dient. Ein Anschlussstift7 ragt aus der Kontakteinrichtung10 heraus. Dieser Anschlussstift7 ist zweiteilig und weist eine Buchse7.1 bevorzugt aus Cu-Legierung auf und hat die Aufgabe der Aufnahme einer Leitung (beispielsweise Litzenleitung). Mit8 sind Isolatoren gekennzeichnet. - Der Elastomerkörper
3.1 der Elastomerfeder3 ist fest an bevorzugt parallel verlaufenden Metallflächen des Elestomerkörperträgers3.2 befestigt, bevorzugt anvulkanisiert. Mit dem Einbau der Elastomerfeder3 im Gehäuse1 wird im Elastomerkörper3.1 eine Vorspannung geschaffen. Diese Vorspannung dient dazu, stoßartige Bewegungen des Kontaktstiftes2 im unbelasteten Zustand zu verhindern. Auch die Membrane2.1 ist fest an parallelen Metallflächen des Kontaktstiftes2 und des Membraneträgers2.2 angebracht, ebenfalls vorzugsweise anvulkanisiert. Die Membrane2.1 dient zum vollständigen Abdichten des Gehäuses1 bzw. des Inneren der Kontakteinrichtung10 . Der Kontaktstift2 , der Verbindungsstift4 sowie der Anschlussstift7 bilden eine elektrisch leitende Einheit, durch die der Zündstrom an eine Munitionselektronik (nicht näher dargestellt) übertragen wird. Die Stifte2 ,4 ,7 sind über die Isolatoren8 vollständig vom Gehäuse1 elektrisch getrennt (entkoppelt). Die Lagerungen5 ,6 dienen ihrerseits zur Aufnahme einer radialen Krafteinwirkung, die an bzw. auf den Kontakt-, Verbindungs- und Anschlussstift2 ,4 ,7 während der Beladung eines Werfers mit Munition (nicht näher dargestellt) durch diese entsteht. Dadurch kann die Biegebeanspruchung in/an den Stiften2 ,4 ,7 auf einen zulässigen Wert reduziert werden. Wirkt eine axiale Kontaktkraft auf den Kontaktstift2 , so verformt sich der Elastomerkörper3.1 um einen Federweg. Dabei ist ein kleiner Federweg erwünscht (beispielsweise von max. 3,5 mm), da die damit verbundene Federkennlinie linear verläuft. -
2 zeigt einen Einbau in eine nicht näher dargestellte Waffe oder Werfer13 für eine ebenfalls nicht weiter dargestellte Munition mit einem Kontaktierungsband oder einer Zündeinheit. Der Einbau erfolgt mittels eines O-Ringes11 . Der Elastomerkörper3.1 und die Membrane2.1 sind aufgrund ihres Einbaus vollständig gegen Licht und Ozon geschützt, sodass die Elastizität des Elastomers3 während der gesamten Einsatzdauer erhalten bleibt.
Claims (9)
- Kontakteinrichtung (
10 ) zur Kontaktübertragung von einer Waffe oder einem Werfer (13 ) zu einer darin befindlichen Munition, gekennzeichnet durch einen gekapselten, modularen oder modulartigen Aufbau, bestehend zumindest aus einem Gehäuse (1 ), einem Kontaktstift (2 ) mit unterhalb diesem eingreifender Membrane (2.1 ) sowie einem Membraneträger (2.2 ), einem Elastomer (3 ), umfassend einen Elastomerkörper (3.1 ) welcher als Feder ausgebildet ist, sowie einen Elastomerkörperträger (3.2 ), einen Verbindungsstift (4 ) sowie einen Anschlussstift (7 ) zur Aufnahme einer Leitung, wobei der Kontaktstift (2 ), der Verbindungsstift (4 ) und der Anschlussstift (7 ) eine elektrisch leitende Einheit bilden, durch die der Zündstrom übertragen wird, und der Kontaktstift (2 ) mit dem Verbindungstift (4 ) im Elastomer (3 ) gehalten wird. - Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrane (
2.1 ) unterhalb des Kontaktstiftes (2 ) derart eingreift, dass die Membrane (2.1 ) am Kontaktstift (2 ) und gleichzeitig an einer Innenwandung des Gehäuses (1 ) dichtend anliegt. - Kontakteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (
2 ) unterhalb der Kontaktspitze eine umfängliche Einschnürung aufweist, an die die Membrane (2.1 ) angreifen kann. - Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerung (
5 ) zur Lagerung des Kontaktstiftes (2 ) und eine Lagerung (6 ) zur Lagerung des Elastomers (3 ) eingebunden sind. - Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstift (
7 ) herausragt und zweiteilig ausgebildet ist. - Kontakteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Buchse (
7.1 ) des Anschlussstiftes (7 ) bevorzugt aus einer Cu-Legierung besteht. - Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (
3.1 ) fest an bevorzugt parallel verlaufenden Metallflächen des Elestomerkörperträgers (3.2 ) befestigt ist, bevorzugt anvulkanisiert. - Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Einbau des Elastomers (
3 ) in das Gehäuse (1 ) im Elastomerkörper (3.1 ) eine Vorspannung geschaffen wird, die dazu dient, stoßartige Bewegungen des Kontaktstiftes (2 ) im unbelasteten Zustand zu verhindern. - Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrane (
2.1 ) fest an bevorzugt parallelen Metallflächen des Kontaktstiftes (2 ) und des Membraneträgers (2.2 ) angebracht ist, vorzugsweise anvulkanisiert.
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