DD267067A5 - Vorrichtung zum herstellen eines garnes - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes (6) weist zwei eng nebeneinanderliegende, gleichsinnig rotierende Spinntrommeln (1, 2) mit einem besaugten Spinnzwickel (4), eine Faserzufuehreinrichtung und eine Abzugseinrichtung (7) fuer das aus den zugefuehrten Fasern im Spinnzwickel (4) zusammengedrehte Garn (6) auf. Um einen Umwindeeffekt zu erhalten, besteht die Faserzufuehreinrichtung aus einer den Spinntrommeln (1, 2) in der Verlaengerung des Spinnzwickels (4) vorgelagerten Zubringerwalze (8), deren Drehachse quer zur Mittelebene zwischen den beiden Spinntrommeln (1, 2) verlaeuft und die axial neben einem besaugten Umfangsbereich (12) eine gegen den Spinnzwickel (4) gerichtete Blaszone (14) aufweist. Fig. 1
Description
Titel der Erfindung
Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit zwei eng nebeneinbnderllegenden, gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln, die zwischen sich einen besaugten Spinnzwickel bildeni mit einer Faserzuführeinrichtung und mit einer Abzugseinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn.
Charakteristik des bekannten Standes der· Technik
Um ein Ausdrehen der im Spinnzwickel zwischen zwei gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln eingedrehten Fasern einer verstreckten Faserlunte im Falschdrahtsinn zu vermeiden und einen entsprechenden Zusammenhalt des Faserverbandes sicherzustellen, wird die verstreckte Faserlunte bei ihrer Eindrehung mit Mantelfasern umwunden. Damit bei diesem Urowindevorgang die Parallelisierung der Mantelfasern mittels eines Streckwerkes und ihre Zwangsführung auf einer über einen Umfangsbereich besaugten Trommel für die Herstellung eines gleichmäßigen Garnes hoher Festigkeit ausgenützt werden kann, ist es bekannt (AT-PS 377 018), die koaxial zu eiriT der beiden Spinntrommeln angeordnete Fördertrommel für die Mantelfasern mit einer von den Spinntromme.ln unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, so daß sich die für die Eindrehung der verstreckten Faserlunte notwendige, für die Mantel faserzufuhr aber überhöhte Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln nicht nachteilig auf die gleichmäßige Umwindung der verstreckten Faserlunte mit den Mantel-
fasern auswirken kann. Diese gerichtete Mantelfaserführung in den Spinnzwickel ist zwar eine wesentliche Voraussetzung für die Herstellung gleichmäßiger Garne hoher Festigkeit, doch hängt die Garnqualität auch von einer entsprechenden Einbindung der Mantelfasern in den Faser verband der verstreckten Lunte ab. Die Einbindung der Mantelfasern in den Garnverband ist jedoch bei freifliegend in den Spinnzwickel eingebrachten Mantelfasern vorteilhafter. Abgesehen davon ergibt sich ein vergleichsweise großer Konstruktionsaufwand durch das Vorsehen eines Streckwerkes für die zu umwindende Faserlunte und eines zusätzlichen Streckwerkes für die Mantelfasern. Dazu kommt noch, daß die Faserlunte für die Mantelfasern nicht ohne weiteres beliebig hoch verstreckt werden kann, so daß insbesondere bei dünnen Garren mit einem verhältnismäßig hohen Mantelfaseranteil gerechnet werden muß.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, mit einem für die gewünschte
Garnfestigkeit notwendigen Mantelfaseranteil das Auslangen
zu finden und gleichmäßige Garne hoher Festigkeit herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß einerseits der erforderliche Mantelfaseranteil von einer vorgelegten Lunte abgezweigt und anderseits der Vorteil einer Zwangsführung der Mantelfasern mit dem Vorteil der Einbindung freif liegender Mantelfasern in den Garnverband vereinigt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Faserzuführeinrichtung aus einer den Spinntrommeln
in der Verlängerung des Spinnzwickels vorgelagerten Zubringerwalze besteht, deren Drehachse quer zur Mitteiebene zwischen den beiden Spinntrommeln verläuft, und daß die Zubringerwalze einen besaugt^n Umfangsbereich und axial neben diesem besaugten Umfangsbereich eine gegen den Spinnzwickel gerichtete Blaszone für einen Faserteilstrom aufweist.
Durch das axiale Nebeneinanderreihen eines besaugten Umfangsbereiches und einer Blaszone wird das über die Zubringerwalze den Spirmtrommeln zugeführte Faserband geteilt, weil die im axialen Erstreckungsbereich der Blaszone zugeführten Fasern des Bandes beim Erreichen der Blaszone von der Zubringerwalze abgeblasen werden, während die über den besaugten Umfangsbereich zugeführten Fasern einer Zwangsführung unterliegen, die lediglich durch die kurze freie Wegstrecke zwischen der Zubringerwalze und dem Spinnzwickel unterbrochen wird. In diesem Streckenbereich erfolgt jedoch bereits eine Eindrehung der Fasern, so daß ein entsprechender Faserzusammenhalt sichergestellt werden kann. Diese eingedrehten Fasern bilder, somit im späteren Garnverband die Kernfasern, die von den von der Zubringerwalze abgeblasenen Fasern umwunden werden, und zwar unter Verhältnissen, wie sie sonst nur bei freifliegend in den Spinnzwickel eingebrachten Fasern herrschen. Der Blasluftstrom, der im wesentlichen in der Mittelebene zwischen den beiden Spinntrommeln verläuft, bedingt außerdem eine vorteilhafte Auffächerung des abgeblasenen Faserteilstromes auf eine größere axiale Länge der Garnbildungslinie aufgrund der unterschiedlichen Abblasweiten, ohne die Einbringung der abgeblasenen Fasern in den Spinnzwickel zu behindern.
Um für den abgeblasenen Faseranteil eine ausreichende Führung sicherzustellen, kann in Drehrichtung der Zubringerwalze vor der Blaszone eine Saugzone vorgesehen sein, die die Fasern in ihrer ausgerichteten Lage auf der Zubringerwalze festhält, bevor sie abgeblasen werden. Die mit der
Wirkung von freif liegenden Fasern in den Garnverband eingebundenen Mantelfasern erfahren daher durch das Zusammenwirken der Blaszone mit der vorgeordneten Saugzone eine vorteilhafte Ausrichtung gegenüber dem Spinnzwickel auch während der Flugphase.
Damit der über den besciugtvin Umfangsbereich der Zubringer-· walze zugeführte Faserteilstrom gleichmäßig von der Zubringerwalze abgezogen werden kann, kann der Zubringerwalze am ablaufseitigen Ende des besaugten Umfangsbereiches eine Andrückrolle zugeordnet sein? die einen Klemmspalt für den Faserteilstrom bildet, so daß dieser Faserteilstrom durch die Andrückrolle eine konstruktiv festgelegte Abzugsstelle erhält und ein sich ungünstig auf die Garngleichiaäßigkeit auswirkendes Auswandern des Faserteilstromes im Abzugsbereich vermieden wird.
Besonders günstige Konstruktionsverhältnisse werden dadurch erreicht, daß die Zubringerwalze als eine der Austrittswalzen eines Streckwerkes ausgebildet ist, weil in diesem Falle die Zwangsführung der verstreckten Fasern des dem Streckwerk vorgelegten Luntenbcndes nicht durch eine Übergabe an eine an das Streckwerk angeschlossene Zubringerwalze beeinträchtigt werden kann.
Damit die von der Zubringerwalze abgelösten Fasern in einem möglichst wirbelfreien Förderluftstrom in den Spinnzwickel eingebracht werden können, kann für die von der Zubringerwalze abgeblasenen Fasern ein von der Zubringerwalze in den Spinnzwickel führender Faserleitkanal vorgesehen werden. Durch diesen Faserleitkanal ergibt sich eine zusätzliche Führung für den abgeblasenen Faserteilstrom, weil die im Spinnzwickel vorhandene Saugströmung auf den Faserleitkanal durchgreift, so daß die gerichtete Förderung der mit dem Blasluftstrom der Blaszone der Zubringerwalze in den Faserleitkanal gelangenden Fasern durch den ausgangsseitigen
Unterdruck im Bereich des Spinnzwickeis unterstützt wird, zumal durch eine entsprechende Abstimmung der einzelnen Einfiußgrößen aufeinander eine weitgehend laminare Strömung innerhalb des Faserleitkanales erzielt werden kann. Der Faserleitkanal macht somit die Förderung der von der Zubringerwalze abgelösten Fasern in der. Spinnzwickel von äußeren Einflüssen unabhängig.
Ausfuhrungsbeispiei
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen
eines Garnes in einer schematischen Draufsicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie
H-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-LII der Fig. 2 ineinem größeren Maßstab.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im wesentlichen zwei eng nebeneinanderliegende, gleichsinnig rotierende, luftdurchlässige Spinntrommeln 1 und 2, die mit Saugeinsätzen 3 versehen sind. Diese Saugeinsätze 3 bilden gegen den Spinnzwickel 4 zwischen den beiden Spinntroinmein 1 und gerichtete, axial verlaufende Saugzonen 5, se daß die in den Spinnzwickel k eingebrachten Fasern zwischen den beiden Spinntrommeln 1 und 2 zu einem Garn 6 zusammengedreht werden, das mit Hilfe einer Abzugseinrichtung 7 aus dem Spinnzwickel k abgezogen werden kann.
Zum Zuführen von Fasern in den Spinnzwickel *t ist eine Zubringerwalze 8 vorgesehen, die gemäß dem Ausiührungsbeispiel die eine Austrittswalze eines Streckwerkes 9 darstellt, dessen andere Austrittswalze mit 10 bezeichnet ist. Diese Zubringerwalze 8 weist eine senkrecht zur Mitteiebene zwischen den beiden Spinntrommeln 1 und 2 verlaufende Drehachse
auf und ist in der Verlängerung des Spinnzwickels 4 den beiden Spinntrommeln 1 und 2 vorgelagert. Diese Zubringerwalze 8 ist mit einem Saugeinsatz 11 versehen, der einen besaugten Umfangsbereich 12 und im Bereich des Austrittszwickels zwischen den Austrittswalzen 8 und 10 des Streckwerkes 9 axial neben diesem Umfangsbereich 12 eine Saugzone 13 bildet, an die sich in Drehrichtung der Zubringerwalze 8 eine Blaszone 14 anschließt, die über ein Druckluftrohr 15 mit Blasluft versorgt wird.
Da sich der besaugte Umfangsbereich 12 der Zubringerwalze 8 mit geringem Abstand neben der Saugzone 13 befindet, wird die im Streckwerk 9 verstreckte Faserlunte 16 beim Austritt aus dem Streckwerk 9 zum besaugten Umfangsbereich 12 und zur Saugzone 13 hin auseinandergezogen und in zwei Faserteilströme 16a und 16b geteilt, und zwar in Abhängigkeit von der Lage der Faserlunte 16 gegenüber den beiden Bereichen 12, 13. Es kann daher von der verstreckten Faserlunte 16 ein Faserteilstrom 16b für die späteren Mantelfasern mit einem vergleichsweise geringen Faseranteil abgetrennt werden, weil die Aufteilung der Faserlunte 16 in zwei Faserteilströme erst nach ihrer Verstreckung erfolgt.
Der Faserteilstrom 16a wird über die Länge des besaugten Umfangsbereiches 12 auf der Zubringerwalze 8 zwangsgeführt, bis er von der Zubringer walze 8 abgelöst und durch den Spinnzwickel k gezogen wird. Der abgespaltene Faserteilstrom 16b wird am Ende der Saugr.one 13 der Zubringer walze 8 durch den Blasluftstrom der Blaszone 14 abgeblasen und fliegend in den Spinnzwickel 4 eingebracht, so daß sich für die Einbindung der Mantelfasern in den Garnverband die Wirkung freifliegender Faser ergibt. Die Ausrichtung der Zubringerwalze 8 gegenüber dem Spinnzwickel 4 stellt dabei einfache FlugbuVw.. für die abgeblasenen Fasern sicher, wobei ein vergleichsweise langer Aufstreubereich der Mantelfasern aufgrund der unterschiedlichen Flugweiten erreicht wird.
Um die Zuführgeschwindigkeit der Faserteilströme 16a und 16b unabhängig von der Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln 1 unc 2 wählen zu können, wird die Zubringerwalze 8 gesondert von den Spinntrommeln 1 und 2 angetrieben. Der Antrieb der Spinntrommeln 1 und 2 erfolgt über Riementriebe 17, der Antrieb der Zubringerwalze 8 jedoch über ein in Fig. 2 strichpunktiert angedeutetes Reibrad 18.
Die Ablösestelle des Faserteilstromes 16a von der Zubringerwalze 8 am Ende des besaugten Umfangsbereiches .12 wird durch eine Andrückrolle 19 festgelegt, die einen KiemmspaLt für den Faserteilstrom 16a bildet und ihn von der Zubringerwalze 8 zum Spinnzwickel k hin führt. Die abgeblasenen Fasern des Faser teilstromes 16a werden von einem Faserleitkanal 20 aufgenommen, wie er in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser Faserleitkanal 20 unterstützt die Ausrichtung der abgeblasenen Fasern und mcicht die Einbringung dieser Fasern in den Spinnzwickel *f von äußeren Einflüssen unabhängig.
Claims (5)
- Patentansprüche.1. Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit zwei engnebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Sp.inntrommeln, die zwischen sich einen besaugten Spinnzwickel bilden, mit einer Faserzuführeinrichtung und mit einer Abzugseinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser zuführeinrichtung aus einer den Spinntrommeln (1, 2) in der Verlängerung des Spinnzwickels (4) vorgelagerten Zubringerwalze (8) besteht, deren Drehachse quer zur Mittelebene zwischen den beiden Spinntrommeln (1, 2) verläuft, und daß die Zubringerwalze (8) einen besaugten ümfangsbereich (12) und axial neben diesem besaugten Umfangsbereich (12) eine gegen den Spinnzwickel (4) gerichtete Blaszone (14) für einen Faserteilstrom (16b) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung der Zubringerwalze (8) vor der Blaszone (14) eine Saugzone (13) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekernzeichnet, daß der Zubringerwalze (8) am ablaufseitigen Ende des besaugten Umfangsbereiches (12) eine Andrückrolle (19) zugeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringerwal7;e (8) als eine der Austrittswalzen (8, 10) eines Streckwerkes (S) ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der AnsDrüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den von der Zubringerwalze (8) abgeblasenen Faserteilstrom (16b) ein von der Zubringerwalze (8) in den Spinnzwickel (4) führender Faserleitkanal (20) vorgesehen ist..1
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