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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes, bestehend aus einem Paar eng nebeneinanderliegender, gleichsinnig rotierender Spinntrommeln, von denen wenigstens eine eine gegen den Spinnzwickel zwischen ihnen gerichtete, zumindest im wesentlichen axial verlaufende Saugzone bildet, aus einem den Spinntrommeln vorgeordneten Streckwerk für eine durch den Spinnzwickel geführte Faserlunte und aus einer Zuführeinrichtung für Hüllfasern mit einer zu einer der Spinntrommeln koaxialen, im Sinne der Lunteneindrehung antreibbaren Zubringerwalze, die über einen Umfangsbereich besaugt ist und mit der gegenüberliegenden Spinntrommel einen Führungszwickel für die verstreckte Faserlunte ergibt.
Um die Parallelisierung der Hüllfasern mit Hilfe eines Streckwerkes und ihre Zwangsführung auf einer über einen Umfangsbereich besaugten Trommel, die koaxial zu einer der beiden gleichsinnig rotierenden, eng nebeneinanderliegenden Spinntrommeln angeordnet ist, für die Herstellung eines gleichmässigen Garnes hoher Festigkeit ausnützen zu können, ist es bekannt (AT-PS Nr. 377018), die Fördertrommel für die Hüllfasern mit einer von den Spinntrommeln unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, so dass sich die für die Eindrehung der verstreckten Faserlunte notwendige, im allgemeinen aber für die Hüllfaserzufuhr überhöhte Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln nicht nachteilig auf die gleichmässige Umwindung der verstreckten Faserlunte mit den Hüllfasern auswirken kann.
Die gleichmässige Zufuhr der parallelisierten und folglich ausgerichteten Hüllfasern in den Spinnzwickel ist eine wesentliche Voraussetzung für die Herstellung gleichmässiger Garne. Die Garnfestigkeit hängt dabei auch von einer entsprechenden Einbindung der Hüllfasern in den Faserverband der verstreckten Lunte ab. Diese Einbindung der Hüllfasern in den Luntenverband wird allerdings durch die Ansaugung der Hüllfasern an die sich in den Spinnzwickel drehende Trommel beeinträchtigt, weil ja im Bereich der Garnbildungslinie die Hüllfasern von dieser Trommel durch die Kernlunte abgezogen werden müssen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der nicht nur eine verbesserte Einbindung der Hüllfasern in den Faserverband der verstreckten Lunte, sondern auch eine gleichmässigere Umwindung der Faserlunte mit den Hüllfasern und damit eine höhere Garnqualität erzielt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Zubringerwalze im Anschluss an die Saugzone mit einer aus ihrem Inneren gegen den Führungszwickel gerichteten Blaszone versehen ist und dass die für die Blasluft vorgesehenen Durchtrittslöcher der Zubringerwalze zumindest im Bereich der abzugseitigen Stirnseite gegen diese Stirnseite hin geneigt sind.
Da auf Grund dieser Massnahmen die auf der Zubringerwalze in den Spinnzwickel geförderten Hüllfasern vor dem Erreichen der verstreckten Faserlunte nicht nur nicht an die Zubringerwalze angesaugt, sondern von der Zubringerwalze abgeblasen werden, werden für die Einbindung der Hüllfasern in den Faserverband der verstreckten Faserlunte Verhältnisse geschaffen, wie sie sonst nur bei freifliegend in den Spinnzwickel eingebrachten Hüllfasern herrschen. Zum Unterschied von freifliegend eingebrachten Hüllfasern bleibt jedoch eine ausreichende Führung der Hüllfasern im besaugten Umfangsbereich der Zubringerwalze erhalten, weil ja die einzelnen Hüllfasern noch im Saugzonenbereich festgehalten werden, wenn sie im Bereich ihres vorderen Endes in die Blaszone gelangen.
Der Blasluftstrom durch die Zubringerwalze bedingt darüber hinaus eine Auffächerung des Hüllfaserstromes unmittelbar vor der Einbindung der Hüllfasern in den Faserverband, was einen Ausgleich allfälliger Unregelmässigkeiten im Bereich der Hüllfaserzufuhr erlaubt. Da durch die Auffächerung des Hüllfaserstromes die Hüllfasern über einen vergleichsweise grossen Axialbereich der verstreckten Faserlunte zugeführt werden, verteilen sich Ungleichmässigkeiten im Bereich der Hüllfaserzufuhr auf eine grössere axiale Länge der verstreckten Faserlunte, so dass sich diese Ungleichmässigkeiten je Längeneinheit weniger stark auswirken können.
Durch die Neigung der Durchtrittslöcher für die Blasluft gegen die abzugsseitige Stirnseite der Zubringerwalze hin wird nicht nur die Auffächerung unterstützt, sondern auch eine gewisse Ablenkung der Hüllfasern in Richtung des Garnabzuges erreicht, was zu einem grösseren Steigungswinkel für die in Form einer Schraubenlinie um die Kernfaserlunte gewundenen Hüllfasern führt. Durch den grösseren Steigungswinkel umfasst eine Hüllfaserwindung einen grösseren Axialbereich der Faserlunte, wobei der kürzeste Abstand zweiter benachbarter Hüllfaserwindungen verringert und damit eine gleichmässigere Umwindung der verstreckten Faserlunte mit den Hüllfasern gewährleistet
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wird.
Darüber hinaus stellt ein grösserer Steigungswinkel der Hüllfasern einen grösseren Biegeradius für die um die Faserlunte zu windenden Hüllfasern sicher, was einerseits das Einbinden der vorderen Hüllfaserenden in den Garnverband erleichtert und anderseits ein geringeres Eindrehmoment erfordert.
Um eine besonders gleichmässige Auffächerung des Hüllfaserstromes im Bereich der Blaszone der Zubringerwalze zu ermöglichen, können schliesslich die Durchtrittslöcher der Zubringerwalze im Bereich deren zuführseitigen Stirnseite radial verlaufen und mit grösser werdendem Abstand von dieser Stirnseite eine zunehmende Neigung gegen die abzugsseitige Stirnseite aufweisen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes in einer schematischen Draufsicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Abwicklung der Zubringerwalze für die Hüllfaserzuführung in einem grösseren Massstab, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im wesentlichen ein Paar von zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden, luftdurchlässigen Spinntrommel-l und 2--, denen ein Streckwerk --3-- vorgelagert ist, von dem eine verstreckte Faserlunte --4-- abgezogen und durch den Spinnzwickel --5-- zwischen den beiden Spinntrommeln --1 und 2-- geführt wird. Dieser verstreckten Faserlunte --4-- werden über ein weiteres Streckwerk --6-- Hüll- fasern --7-- zugeführt, die im Spinnzwickel --5-- um die Faserlunte --4-- gewunden werden, so dass ein aus einem mit Hüllfasern umwundenen Luntenkern gebildetes Garn --8-- über eine Abzugseinrichtung --9-- aus dem Spinnzwickel --5-- abgezogen werden kann.
Um auf die verstreckte Faserlunte --4-- bzw. auf die der Faserlunte --4-- zugeführten Hüllfasern --7-- ein hohes Eindrehmoment ausüben zu können, weisen die Spinntrommeln--1 und 2-- Saugeinsätze --10-- auf, die gegen den Spinnzwickel gerichtete Saugzonen --11-- bilden.
Wie sich aus den Fig. 1 und 3 ergibt, ist das Streckwerk --3-- für die Faserlunte --4-nicht in üblicher Weise in der Symmetrieebene zwischen den beiden Spinntrommel-l und 2-angeordnet, sondern in einer achsnormalen Ebene, so dass die verstreckte Faserlunte --4-- dem Spinnzwickel --5-- über eine der Spinntrommel-l-stirnseitig vorgelagerte Fördertrommel --12-- zugeführt werden kann, die luftdurchlässig ausgebildet und mit einem Saugeinsatz --13-- versehen ist, der einen in Umfangsrichtung verlaufenden Saugschlitz --14-- bildet.
Die verstreckte Faserlunte wird daher über den besaugten Umfangsbereich der Fördertrom- mel --12-- zwangsgeführt dem Spinnzwickel zugefördert. Diese Zwangsführung der verstreckten Faserlunte --4-- verhindert, dass die zufolge der Lunteneindrehung auftretenden Fliehkräfte sich störend auf den Faserzusammenhalt auswirken können. Besonders vorteilhafte Verhältnisse
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Führungslänge für die verstreckte Faserlunte --4-- vermieden werden kann.
Im ablaufseitigen Endbereich des Saugschlitzes --14-- der Fördertrommel --12-- ist eine Andrückrolle --16-- vorgesehen, die mit der Fördertrommel --12-- einen Klemmspalt bildet, durch den die verstreckte hindurchtreten muss, bevor sie aus der Umfangsrichtung in die Richtung der axialen Garnbildungslinie umgelenkt werden kann. Die Andrückrolle --16-- legt somit die Umlenkstelle für die Faserlunte konstruktiv fest, so dass es zu keinen Verlagerungen der Faserlunte in diesem Bereich kommen kann.
Damit die Zuführgeschwindigkeit der verstreckten Faserlunte --4-- unter Berücksichtigung der eindrehungsbedingten Verkürzung der Faserlunte genau auf die Abzugsgeschwindigkeit abgestellt werden kann, wird die Fördertrommel --12-- über eine Welle --17-- durch einen gesonderten Antrieb angetrieben, und zwar unabhängig von den beiden Spinntrommeln--1 und 2--, deren Antrieb über Riementriebe --18-- erfolgt.
Das Streckwerk --6-- für die Zufuhr der Hüllfasern --7-- weist ein Austrittswalzenpaar mit zwei Austrittswalzen --19 und 20-- auf, von denen die eine Austrittswalze --20-- als Zubringerwalze für die Hüllfasern --7-- koaxial zwischen zwei axial hintereinanderliegenden Abschnitten-la und 1b-- der in den Spinnzwickel --5-- drehenden Spinntrommel --1-- gelagert ist
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und mit der aus dem Spinnzwickel --5-- drehenden Spinntrommel --2-- einen Führungszwickel für die verstreckte Faserlunte --4-- bildet. Diese Zubringerwalze --20-- ist im Bereich des Austrittszwickels --21-- des Austrittswalzenpaares des Streckwerkes --6-- mit einer Saugzone --22-- eines Saugeinsatzes --23-- versehen,
der eine axiale Saugzone --24-- im Bereich der verstreckten Faserlunte --4-- bildet. Zwischen diesen beiden Saugzonen --22 und 24-ist eine Blaszone --25-- vorgesehen, die über ein Druckluftrohr --26-- mit Blasluft versorgt
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Faserverband der verstreckten Faserlunte --4-- im Bereich der Blaszone --25-- von der Aus- trittswalze --20-- abgeblasen, so dass die Hüllfasern in den Faserverband der verstreckten Faserlunte ohne Beeinrächtigung durch das sonst notwendige Abziehen der Hüllfasern von der Austrittswalze --20-- eingebunden werden können.
Die axiale Saugzone--24-stellt dabei eine gleichbleibend gute Führung für die verstreckte Faserlunte im Führungszwickel zwischen der Austrittswalze --20-- und der gegenüberliegenden Spinntrommel --2-- sicher, weil die Faserlunte --4-- in gleicher Weise sowohl an die Austrittswalze --20-- als auch an die Spinntrommel --2-- angesaugt wird. Dadurch wird neben einem guten Eindrehmoment auch für die Hüllfasern eine ruhige Führung der Faserlunte erreicht, was eine Voraussetzung für eine hohe Garngleichmässigkeit darstellt.
Die Auffächerung des Hüllfaserstromes im Bereich des Blasluftstromes der Blaszone --25-wird durch die besondere Neigung der Durchtrittslöcher --27-- in der Zubringerwalze --20-unterstützt. Diese Durchtrittslöcher --27-- verlaufen nämlich im Bereich der zuführseitigen Stirn- seite --28-- der Zubringerwalze --20-- radial und weisen mit grösser werdendem Abstand von dieser Stirnseite --28-- eine zunehmende Neigung gegen die abzugsseitige Stirnseite --29-auf, wie dies den Fig. 4 bis 6 entnommen werden kann. Die Blasluftstrahlen durch die Durch- trittslöcher --27-- bewirken neben der Auffächerung des Hüllfaserstromes eine Ablenkung der einzelnen Hüllfasern in Garnabzugsrichtung, was in Fig. 1 angedeutet ist.
Diese Ablenkung der Hüllfasern in Garnabzugsrichtung bedingt einen grösseren Steigungswinkel bei der Umwindung der verstreckten Faserlunte --4-- mit den Hüllfasern --7--, was eine gleichmässigere Umwindung der Faserlunte mit den Hüllfasern erlaubt.
Die Zuführgeschwindigkeit der Hüllfasern --7-- zu der verstreckten Faserlunte --4-- soll unabhängig von der Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln--1 und 2-- gewählt werden können, um die jeweils günstigen Verhältnisse sicherzustellen. Die als Zubringerwalze für die Hüllfasern dienende Austrittswalze --20-- des Streckwerkes --6-- wird daher über einen gesonderten Antrieb angetrieben, der nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 als Reibrad --30-ausgebildet ist.
Die Hüllfasern können somit unter Berücksichtigung des Vereinzelungsgrades der Hüllfasern in Abhängigkeit von der Eindrehgeschwindigkeit der verstreckten Faserlunte und der Abzugsgeschwindigkeit des Garnes in den Spinnzwickel eingebracht werden, wobei die Zuführgeschwindigkeit entsprechend vergrössert werden kann, wenn der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Hüllfasern mehr und mehr aufgebrochen wird.
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