AT391889B - Vorrichtung zur herstellung eines garnes - Google Patents
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/30—Arrangements for separating slivers into fibres; Orienting or straightening fibres, e.g. using guide-rolls
Description
Nr. 391 889
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes mit zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln, die zwischen sich einen besaugten Spinnzwickel bilden, mit einer Faserzufiühreinrichtung und mit einer Abzugseinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn.
Um ein Ausdrehen der im Spinnzwickel zwischen zwei gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln eingedrehten Fasern einer verstreckten Faserlunte im Falschdrahtsinn zu vermeiden und einen entbrechenden Zusammenhalt des Faserverbandes sicherzustellen, wird die verstreckte Faserlunte zugleich mit ihrer Eindrehung mit Mantelfasem umwunden. Damit bei diesem Umwindevorgang die Parallelisierung der Mantelfasem mittels eines Streckwerkes und ihre Zwangsführung auf einer über einen Umfangsbereich besaugten Trommel für die Herstellung eines gleichmäßigen Games hoher Festigkeit ausgenützt werden kann, ist es bekannt (AT-PS 377 018), die koaxial zu einer der beiden Spinntrommeln angeordnete Fördertrommel für die Mantelfasem mit einer von den Spinntrommeln unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, so daß sich die für die Eindrehung der verstreckten Faserlunte notwendige, für die Mantelfaserzufuhr aber überhöhte Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln nicht nachteilig auf die gleichmäßige Umwindung der verstreckten Faserlunte mit den Mantelfasem auswirken kann. Diese gerichtete Mantelfaserführung in den Spinnzwickel ist zwar eine wesentliche Voraussetzung für die Herstellung gleichmäßiger Game hoher Festigkeit, doch hängt die Gamqualität auch von einer entsprechenden Einbindung der Mantelfasem in den Faserverband der verstreckten Lunte ab. Die Einbindung der Mantelfasem in den Gamverband ist jedoch bei freifliegend in den Spinnzwickel eingebrachten Mantelfasem vorteilhafter. Abgesehen davon ergibt sich ein vergleichsweise großer Konstruktionsaufwand durch das Vorsehen eines Streckwerkes für die zu umwindende Faserlunte und eines zusätzlichen Streckwerkes für die Mantelfasem. Dazu kommt noch, daß die Faserlunte für die Mantelfasem nicht ohne weiteres beliebig hoch verstreckt werden kann, so daß insbesondere bei dünnen Garnen mit einem vergleichsweise hohen Mantelfaseranteil gerechnet weiden muß.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß einerseits der Mantelfaseranteil sehr gering gehalten und anderseits der Vorteil einer Zwangsführung der Mantelfasem mit dem Vorteil der Einbindung freifliegender Mantelfasem in den Gamverband vereinigt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Faserzuführeinrichtung aus einer der in den Spinnzwickel drehenden Spinntrommel stirnseitig vorgelagerten, im Sinne der Gameindrehung antreibbaren Zubringerwalze besteht, die einen bis in den Spinnzwickel führenden, besaugten Umfangsbereich und spinntrommelseitig axial neben diesem besaugten Umfangsbereich eine mit Abstand vor dem Spinnzwickel endende Saugzone aufweist, daß im axialen Erstreckungsbereich dieser Saugzone oberhalb des Spinnzwickels eine sich gegensinnig zur Zubringerwalze drehende Übertragungswalze vorgesehen ist, die im Anschluß an die Saugzone der Zubringerwalze eine über dem Spinnzwickel endende Saugstrecke und eine der Saugstrecke in Drehrichtung nachgeordnete, gegen den Spinnzwickel gerichtete Blaszone bildet, und daß zwischen der Blaszone und der Saugstiecke eine an die Ubertragungswalze angestellte Andrückrolle vorgesehen ist.
Durch das axiale Nebeneinanderrcihen eines besaugten Umfangsbereiches und einer Saugzone wird die über die Zubringerwalze dem Spinnzwickel zugeführte Faserlunte in zwei Faserstränge geteilt, von denen der eine den späteren Gamkem bildende Faserstrang auf der Zubringerwalze zwangsgeführt in den Spinnzwickel gefördert wird, während der andere Faserstrang am Ende der Saugzone aufgrund der auftretenden Fliehkräfte im Zusammenwirken mit der Saugwirkung der Saugstrecke der Übertragungswalze und gegebenenfalls mit einer Blaszone der Zubringerwalze von der Zubringerwalze abgelöst und an die Übertragungswalze angesaugt wird, um mit dieser Übertragungswalze über den Spinnzwickel gefördert zu werden. Von der Übertragungswalze werden die Mantelfasem wieder abgelöst und gegen den Spinnzwickel geblasen, wo sie in den Gamverband eingebunden und um den den Gamkem bildenden Faserstrang gewunden werden, und zwar mit einem von der Eindrehung des Faserstranges unterschiedlichen Steigungswinkel. Durch die Aufteilung der verstreckten Faserlunte in zwei Faserstränge wird der Vorteil erreicht, daß lediglich von einer einzigen Faserlunte ausgegangen werden muß und daß bei einer üblichen Verstreckung der Faserlunte ein sehr geringer Anteil an Mantelfasem sichergestellt werden kann, weil die Aufteilung der Fasern durch die Teilung der verstreckten Faserlunte auf zwei Faserstränge erfolgt und diese Aufteilung beliebig vorgenommen werden kann. Es können folglich Game mit einem Mantelfaseranteil von 10 bis 15 % hergestellt werden, die mit Ringspinngamen vergleichbar sind. Die Förderung der Mantelfasem in den Spinnzwickel über die Übertragungswalze unterstützt nicht nur die Zwangsführung der Mantelfasem, sondern erlaubt auch eine weitgehend geradlinige Einbringung der von der Übertragungswalze abgelösten Mantelfasem in den Spinnzwickel, so daß sich für die Einbindung der Fasern in den Gamverband die Wirkung freifliegender und ausgerichteter Mantelfasem einstellt. Die Andrückrolle zwischen der Saugstrecke und der Blaszone der Übertragungswalze bestimmt dabei konstruktiv den Ort der Mantelfaserablösung. Der Klemmspalt zwischen der Andrückrolle und der Übertragungswalze bringt den zusätzlichen Effekt mit sich, daß die Mantelfasem sich erst dann vollständig von der Ubertragungswalze lösen können, wenn sie vom Klemmspalt freigegeben werden, so daß weder durch Ungleichmäßigkeiten bezüglich der Ablösestelle noch der Ablösezeit Unregelmäßigkeiten bei der Zuführung der Mantelfasem in den Spinnzwickel auftreten können. Darüber hinaus wird durch die Andrückrolle naturgemäß die Mitnahme des Faserstranges für die Mantelfasem durch die Übertragungswalze unterstützt. Außerdem wird auf die mit ihrem vorderen Ende bereits von der -2-
Nr. 391 889 Übertragungswalze abgeblasenen, mit ihrem hinteren Ende aber noch im Klemmspalt festgehaltenen Mantelfasem über den Blasluftstrom eine Richtwirkung ausgeübt.
Um Störeinflüsse bei den Mantelfasern für den Innenzwickel durch Turbulenzen od. dgl. weitgehend ausschalten zu können, kann zwischen der Übertragungswalze und dem Spinnzwickel ein Faserleitkanal 5 vorgesehen sein, der die Förderluftströmung vor äußeren Einflüssen weitgehend abschirmt und eine in den Spinnzwickel gerichtete Luftströmung sicherstellt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes in einer schematischen Draufsicht und 10 Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie (Η-Π) der Fig. 1.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im wesentlichen zwei eng nebeneinanderliegende, gleichsinnig rotierende, luftdurchlässige Spinntrommeln (1) und (2), die mit Saugeinsätzen (3) versehen sind. Diese Saugeinsätze (3) bilden gegen den Spinnzwickel (4) zwischen den beiden Spinntrommeln (1) und (2) gerichtete, axial verlaufende Saugzonen (5), so daß die in den Spinnzwickel (4) eingebrachten Fasern zwischen 15 den beiden Spinntrommeln (1) und (2) zu einem Garn (6) zusammengedreht werden, das mit Hilfe einer Abzugseinrichtung (7) aus dem Spinnzwickel (4) abgezogen werden kann.
Zum Zuführen von Fasern in den Spinnzwickel (4) ist eine Zubringerwalze (8) vorgesehen, die gemäß dem Ausführungsbeispiel die eine Austrittswalze eines Streckwerkes (9) darstellt, dessen andere Austrittswalze mit (10) bezeichnet ist. Diese Zubringerwalze (8) ist der in den Spinnzwickel (4) drehenden Spinntrommel (1) 20 axial vorgelagert und setzt mit der gegenüber der Spinntrommel (1) verlängerten Spinntrommel (2) den Spinnzwickel (4) zum Teil fort. Diese Zubringerwalze (8) weist ebenfalls einen Saugeinsatz (11) auf, der einen besaugten Umfangsbereich (12) und axial neben diesem Umfangsbereich (12) eine Saugzone (13) bildet, die zum Unterschied vom besaugten Umfangsbereich (12) mit Abstand vor dem Spinnzwickel (4) endet. Da sich der besaugte Umfangsbereich (12) der Zubringerwalze (8) mit geringem Abstand neben der Saugzone (13) befindet, 25 wird die im Streck werk (9) verstreckte Faserlunte (14) zum besaugten Umfangsbereich (12) und zur Saugzone (13) hin auseinandergezogen und in zwei Faserstränge (14a) und (14b) geteilt, und zwar in Abhängigkeit von der Lage der Faserlunte (14) gegenüber den beiden Bereichen (12), (13). Es kann daher von der verstreckten Faserlunte (14) ein Faserstrang (14b) für die späteren Mantelfasern mit einem vergleichsweise geringen Faseranteil abgetrennt werden, weil die Aufteilung der Faserlunte (14) in zwei Faserstränge (14a) und (14b) 30 erst nach ihrer Verstreckung erfolgt.
Der Faserstrang (14a) wird über die Länge des besaugten Umfangsbereiches (12) auf der Zubringerwalze (8) zwangsgeführt, bis er in den Spinnzwickel (4) in die axiale Gamabzugsrichtung umgelenkt wird. Der abgespaltene Faserstrang (14b) wird am Ende der Saugzone (13) der Zubringerwalze (8) von dieser mit Hilfe eines Blasluftstromes eines Blaseinsatzes (15) abgelöst und an eine oberhalb des Spinnzwickels (4) angeordnete 35 Übertragungswalze (16) angesaugt, die zu diesem Zweck einen Saugeinsatz (17) aufweist, der eine Saugstrecke (18) bildet. Im Anschluß an diese Saugstrecke (18) ist eine Blaszone (19) vorgesehen, die über ein Druckluftrohr (20) mit Blasluft versorgt wird. Zwischen der Saugstrecke (18) und der Blaszone (19) ist eine an die Übertragungswalze (16) angeschlossene Andriickrolle (21) vorgesehen, die mit der Übertragungswalze einen Klemmspalt für den Faserstrang (14b) bildet. Die mit Hilfe der Übertragungswalze (16) über den Spinnzwickel 40 (4) geförderten Fasern des Faserstranges (14b) werden somit im Bereich der Blaszone (19) von der Übertragungswalze (16) gegen den Spinnzwickel (4) hin abgeblasen, wobei der Klemmspalt zwischen der Andrückrolle (21) und der Ubertragungswalze (16) den Ort der Faserablösung konstruktiv festlegt. Die vom Klemmspalt freigegebenen Mantelfasem weiden im wesentlichen geradlinig in den Spinnzwickel eingeblasen und mit der Wirkung freifliegender Fasern in den Gamverband eingebunden. Trotz dieser freifliegend in den 45 Spinnzwickel eingebrachten Fasern wird eine gewünschte Faserausrichtung sichergestellt, weil ja die Fasern im Bereich der Andrückrolle (21) noch an der Übertragungswalze (16) festgehalten werden, wenn sie im Bereich der Blaszone (19) mit ihrem vorderen Ende gegen den Spinnzwickel (4) hin abgeblasen werden. Damit die Fasern von der Andriickrolle (21) vorteilhaft abgelöst werden, sollte der Blasluftstrom der Blaszone (19) im wesentlichen tangential zur Andriickrolle (21) ausgerichtet sein. 50 Durch die Aufteilung der verstreckten Faserlunte (14) wird ein den späteren Gamkem bildender Faserstrang (14a) erhalten, der von den Fasern des über die Übertragungswalze (16) in den Spinnzwickel (4) eingetragenen Faserstranges (14b) mit einem unterschiedlichen Steigungswinkel umwunden wird, so daß der Charakter eines Umwindegames erreicht wird, obwohl nur eine Faserlunte vorgelegt wurde.
Zur Einstellung der Zuführgeschwindigkeit der Faserstränge (14a) und (14b) unabhängig von der 55 Umfangsgeschwindigkeit der Spinntrommeln (1) und (2) kann die Zubringerwalze (8) gesondert von den Spinntrommeln (1) und (2) angetrieben werden. Der Antrieb der Spinntrommeln (1) und (2) erfolgt über Riementriebe (22), der Antrieb der Zubringerwalze (8) jedoch über ein Reibrad (23), das in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist.
Die Übertragungswalze (16) muß gegensinnig zur Zubringerwalze (8) angetrieben werden. Zu diesem Zweck 60 ist ein Riementrieb (24) vorgesehen. Die Andriickrolle (21) ist frei drehbar gelagert und wird von der angetriebenen Übertragungswalze (16) mitgenommen. -3-
Claims (2)
- Nr. 391 889 Um äußere Einflüsse auf die von der Übertragungswalze (16) abgeblasenen Mantelfasem auszuschließen, ist ein Faserleitkanal (25) vorgesehen, der den abgeblasenen Faserstrang (14b) aufnimmt und in den Spinnzwickel (4) zwischen den beiden Spinntrommeln (1) und (2) leitet. Dieser Faserleitkanal (25) erweitert sich in Garnabzugsrichtung, um eine größere Aufstreubreite für die von der Übertragungswalze (16) abgeblasenen Fasern sicherzustellen, wodurch Ungleichmäßigkeiten hinsichtlich der Faserverteilung zumindest teilweise ausgeglichen werden können. Einer vorteilhaften Auffächerung des Faserstranges (14b) kann außerdem die Maßnahme dienen, die Durchtrittslöcher der Übertragungswalze (16) für die Blasluft gegen die Spinntrommel (1) hin zu neigen, was einen flacheren Zuführwinkel der Mantelfasem in den Spinnzwickel (4) ergibt. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Herstellung eines Games mit zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln, die zwischen sich einen besaugten Spinnzwickel bilden, mit einer Faserzuführeinrichtung und mit einer Abzugseinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserzuführeinrichtung aus einer der in den Spinnzwickel (4) drehenden Spinntrommel (1) stimseitig vorgelagerten, im Sinne der Gameindrehung antreibbaren Zubringerwalze (8) besteht, die einen bis in den Spinnzwickel (4) führenden, besaugten Umfangsbereich (12) und spinntrommelseitig axial neben diesem besaugten Umfangsbereich (12) eine mit Abstand vor dem Spinnzwickel (4) endende Saugzone (13) aufweist, daß im axialen Erstreckungsbereich dieser Saugzone (13) oberhalb des Spinnzwickels (4) eine sich gegensinnig zur Zubringerwalze (8) drehende Übertragungswalze (16) vorgesehen ist, die im Anschluß an die Saugzone (13) der Zubringerwalze (8) eine über dem Spinnzwickel (4) endende Saugstrecke (18) und eine der Saugstrecke (18) in Drehrichtung nachgeordnete, gegen den Spinnzwickel (4) gerichtete Blaszone (19) bildet, und daß zwischen der Blaszone (19) und der Saugstrecke (18) eine an die Übertragungswalze (16) angestellte Andrückrolle (21) vorgesehen ist
- 2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Übertragungswalze (16) und dem Spinnzwickel (4) ein Faserleitkanal (25) vorgesehen ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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DE3441492A1 (de) * | 1984-11-13 | 1986-05-22 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Offenend-spinnvorrichtung |
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1986
- 1986-06-12 AT AT159486A patent/AT391889B/de not_active IP Right Cessation
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