DE3939776A1 - Vorrichtung zum falschdrallspinnen - Google Patents
Vorrichtung zum falschdrallspinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falschdrallspinnen
mit einem Streckwerk, einer nachfolgenden pneumatischen Falsch
dralleinrichtung und einer anschließenden Abzugseinrichtung.
Bei dem pneumatischen Falschdrallspinnen wird dem auf die ge
wünschte Garnfeinheit verstreckten, von dem Streckwerk gelie
ferten Faserband ein Falschdrall erteilt, der sich nach dem
Durchlaufen der Falschdralleinrichtung wieder auflöst. Dabei
bleiben einige Faserenden, die nicht die gesamte Falschdrehung
mit durchgeführt haben, nach Auflösen des Falschdralls um den
Faden herum gewunden. Um möglichst viele Faserenden und diese
auch besonders gleichmäßig abzuspreizen ist es bekannt (DE-A
37 14 212), dem Faserband einen Rotationskörper nachzuschalten,
der eine luftdurchlässige Mantelfläche aufweist und im Innern
mit einer Saugeinrichtung versehen ist. Durch diesen Rotations
körper soll die Laufrichtung des Faserbandes derart geändert
werden, daß eine Auflockerung oder Öffnung des Faserverbandes
erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu verbessern, durch die ein wirksames
Abspreizen von Randfasern erhalten wird, während gleichzeitig
der Herstellungsaufwand nicht übermäßig erhöht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Streckwerk einen be
saugten Rotationskörper mit einer luftdurchlässigen Mantelflä
che und einer in seinem Inneren angeordneten Saugeinrichtung
enthält.
Gemäß der Erfindung ist somit der Rotationskörper kein getrenn
tes Bauteil, sondern vielmehr in das Streckwerk integriert. Da
durch lassen sich die Herstellungskosten verringern.
Bei dem pneumatischen Falschdrallspinnen wird mit sehr hohen
Liefergeschwindigkeiten der Streckwerke gearbeitet. Dies führt
dazu, daß insbesondere an dem mit hohen Drehzahlen rotierenden
Ausgangswalzenpaar Luftströmungen entstehen, die zu einer Ver
wirrung der Faserlage führen und zu sogenannten "Haarnadeln"
führen können.
In Ausgestaltung der Erfindung wird zur Vermeidung dieses Prob
lems vorgesehen, daß eine Walze des Ausgangswalzenpaares als
der besaugte Rotationskörper ausgebildet ist. Dadurch ist es
möglich, die Luftströmung im Bereich des Ausgangswalzenpaares
so zu kontrollieren, daß negative Auswirkungen auf das Faser
band weitgehend vermieden werden.
Bei einem anderen Spinnverfahren (AT-A 7 25/85) ,bei welchem
mittels Friktionswalzen ein Garn aus einer verstreckten Faser
lunte und Hüllfasern hergestellt wird, ist es bekannt, eine
Walze des Ausgangswalzenpaares mit einer Perforation und einem
inneren Saugeinsatz zu versehen, der einen im wesentlichen auf
den an die Klemmlinie des Ausgangswalzenpaares anschließenden
Bereich gerichteten Saugschlitz aufweist.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird weder angestrebt, Faser
enden von dem Faserband abzuspreizen, noch wird mit sehr hohen
Liefergeschwindigkeiten gearbeitet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles II,
Fig. 3 eine Teilansicht ähnlich Fig. 2 auf eine abgewandelte
Ausführungsform,
Fig. 4 eine Teilansicht ähnlich Fig. 2 auf eine Ausführungs
form, bei der das Faserband im Bereich des Ausgangs
walzenpaares des Streckwerkes geteilt wird,
Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht einer Ausführungsform ähnlich
Fig. 1 mit zwei seitlich vom Fadenlaufweg liegenden
Saugschlitzen,
Fig. 6 eine Ansicht einer Ausführungsform ähnlich Fig. 2
mit einer versetzt angeordneten pneumatischen Falsch
dralldüse,
Fig. 7 eine Ansicht auf eine Ausführungsform ähnlich Fig. 1
mit einem versetzt zur Verzugsebene des Streckwerkes
angeordneten Ausgangswalzenpaar,
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 oder Fig. 7 einer Ausfüh
rungsform mit einem versetzt zur Verzugsebene ange
ordneten Ausgangswalzenpaar, wobei der besaugte Ro
tationskörper einen größeren Abstand zu dem vorausge
henden Walzenpaar aufweist,
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer Reinigungsein
richtung für den Rotationskörper,
Fig. 10 in stark vergrößerter Darstellung einen Teilschnitt
durch den Bereich einer Klemmlinie des Ausgangswal
zenpaares, das aus einem perforierten Rotationskörper
und einer Druckwalze gebildet wird,
Fig. 11 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt auf einen per
forierten Rotationskörper,
Fig. 12 einen Teilschnitt durch einen perforierten Rotations
körper und
Fig. 13 eine Ansicht auf einen Rotationskörper, der eine
Riffelung aufweist, in deren Vertiefungen Löcher
einer Perforation angebracht sind.
In Fig. 1 ist (teilweise) eine einzelne Vorrichtung zum pneuma
tischen Falschdrallspinnen einer Spinnmaschine dargestellt, die
eine Vielzahl derartiger Vorrichtungen enthält, die in einer
Reihe nebeneinander auf einer Maschinenseite angeordnet sind.
Die Vorrichtung enthält ein Streckwerk (1), in welchem ein Fa
serband (10) auf die gewünschte Garnfeinheit verstreckt wird.
Das Faserband (10) läuft nach dem Streckwerk (1) in eine pneu
matische Falschdralldüse (14) ein, die einen Fadenkanal (15)
enthält, in welcher durch Einblasen von Druckluft eine Wirbel
strömung erzeugt wird. Diese pneumatische Falschdralldüse (14)
erteilt dem Faserband (10) einen Falschdrall, der nur in dem
Bereich zwischen dem Streckwerk (1) und der Falschdralldüse
(14) vorhanden ist und der sich nach der Falschdralldüse (14)
auflöst. Nach dem Auflösen des Falschdralls verbleiben Faseren
den um den Faserkern herum gewunden, so daß ein Garn (16) mit
einer ausreichenden Festigkeit erhalten wird. Dieses Garn (16)
wird mittels einer Abzugseinrichtung (17) abgezogen, deren Ab
zugsgeschwindigkeit im wesentlichen der Liefergeschwindigkeit
des Streckwerkes (1) entspricht. Das ersponnene Garn (16) läuft
dann in Richtung des Pfeiles (B) zu einer nicht dargestellten
Aufwickeleinrichtung, in welcher es zu einer Kreuzspule aufge
wickelt wird.
Von dem Streckwerk (1), das als ein Mehrzylinderstreckwerk aus
gebildet ist, ist nur ein Ausgangswalzenpaar (2) und ein vor
ausgehendes Walzenpaar (4) dargestellt. Das dem Ausgangswalzen
paar (2) vorausgehende Walzenpaar (4) besteht aus einer Unter
walze (5) und einer dieser zugeordneten Druckwalze (6). Dieses
Walzenpaar (4) ist mit einem Riemchenaggregat (3) versehen, das
ein um die Druckwalze (6) geschlungenes Oberriemchen (8) und
ein um die Unterwalze (5) geschlungenes Unterriemchen (7) ent
hält. Dem Walzenpaar (4) ist ein Verdichter (9) vorgeschaltet,
der das in Pfeilrichtung (A) einlaufende Faserband (10) vor dem
Walzenpaar (4) verdichtet. Der Verdichter (9) ist quer zur
Laufrichtung (A) des Faserbandes (10) und parallel zu den Ach
sen der Walzen (5, 6) einstellbar, so daß die Lage des Laufwegs
des Faserbandes (10) in Querrichtung verstellbar ist.
Das Ausgangswalzenpaar (2) wird von einem als Unterzylinder
dienenden, zylindrischen, hohlen Rotationskörper (11) und einer
in bekannter Weise gegen diesen Rotationskörper (11) angedrück
ten Druckwalze (12) gebildet, die mit einem gummielastischen
Bezug (13) versehen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 weist das Ausgangs
walzenpaar (2) eine Klemmlinie (25) auf, die in der Verzugsebe
ne des Streckwerkes (1) liegt.
Der Rotationskörper (11) ist auf einem Ansatz einer Welle (27)
angeordnet, die in nicht näher dargestellter Weise an einen An
trieb angeschlossen ist. Die Mantelfläche des Rotationskörpers
(11) ist in dem Bereich neben dem Fadenlaufweg mit einer Perfo
ration (19) versehen. Im Bereich dieser Perforation (19) ist im
Innern des Rotationskörpers (11) ein Saugeinsatz (20) angeord
net, der von einem Rohr (26) getragen wird, das in nicht näher
dargestellter Weise an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist,
die einen Saugluftstrom in Richtung des Pfeiles (C) erzeugt. Der
Saugeinsatz (20) ist mit einem Saugschlitz (21) versehen, der
der Perforation (19) gegenüberliegt und der in axialer Richtung
des Rotationskörpers (11) relativ schmal gehalten ist. Wie ins
besondere aus Fig. 1 zu ersehen ist, erstreckt sich der Saug
schlitz (21) über einen Umfangsbereich, der sich von der Aus
gangsseite des Riemchenaggregates (3) über den Bereich der
Klemmlinie (25) bis zu einem Bereich erstreckt, in welchem sich
das verstreckte Faserband (10) von dem Rotationskörper (11)
löst und in die Falschdralldüse (14) einläuft. Die Falschdrall
düse (14) ist zu der Klemmlinie (25) in einem Winkelabstand von
etwa 90° angeordnet.
Die Falschdralldüse (14) ist unter Beibehaltung der tangentia
len Ausrichtung des Fadenkanals (15) zu dem Rotationskörper
(11) bezüglich dieses Rotationskörpers (11) derart einstellbar,
daß der Umschlingungswinkel des Faserbandes (10) an dem Rota
tionskörper (11) eingestellt werden kann. Die Falschdralldüse
(14) ist mit einem Halter (24) verstellbar auf dem Rohr (26)
angeordnet, das konzentrisch zu der Achse des Rotationskörpers
(11) verläuft.
Der Rotationskörper (11), der Bestandteil des Ausgangswalzen
paares (2) und mithin Bestandteil des Streckwerkes (1) ist, er
füllt zwei Funktionen. Durch die Besaugung des Rotationskörpers
(11) werden im Bereich vor der Klemmlinie (25) definierte Strö
mungsverhältnisse erzielt, so daß sich trotz der sehr hohen Ro
tationsgeschwindigkeiten des Ausgangswalzenpaares (2), dessen
Liefergeschwindigkeit 200 m/min und mehr beträgt, keine Luft
verwirbelungen ausbilden. Zum anderen bewirkt der besaugte Ro
tationskörper (11), daß sich Faserenden (22) von dem Faserband
(10) abspreizen, während der Hauptteil des Faserbandes (10)
tangential zu der Klemmlinie (25) läuft. Diese Faserenden (22)
der Randfasern werden unmittelbar nach Verlassen des Riemchen
aggregates (3) zu dem Rotationskörper (11) hin angesaugt, wäh
rend sie außerdem aufgrund der seitlichen Versetzung der Perfo
ration (19) eine Bewegungskomponente in Längsrichtung der
Klemmlinie (25) erhalten. In dem Bereich nach der Klemmlinie
(25) rotiert das Faserband (10) aufgrund des erteilten Falsch
dralls auf der Mantelfläche des Rotationskörpers (11), wobei
sich der Falschdrall entgegen der Laufrichtung des Faserbandes
(10) zur Klemmlinie (25) hin abschwächt. Die abgespreizten Fa
serenden werden dabei um den Faserverband herumgewickelt, wobei
sie jedoch eine andere Steigung als der übrige Faserverband
aufweisen. Nach Auflösen des Falschdralls sind diese Faserenden
dann um den Faserverband herumgewunden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Rotationskörper (11)
beidseits des Laufweges des Faserbandes (10) mit Perforationen
(19) versehen, während der mittlere Bereich unperforiert ist.
Dadurch wird erreicht, daß die Randfasern (22) nach beiden Sei
ten in Längsrichtung der Klemmlinie (25) abgespreizt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist vorgesehen, daß die mit
Perforationen (19) versehenen Bereiche in größerem axialem Ab
stand angeordnet sind, so daß zwischen ihnen ein relativ brei
ter, nicht perforierter Bereich vorhanden ist. Beiden perforier
ten Bereichen sind in nicht näher dargestellter Weise eigene
Saugschlitze zugeordnet. Aufgrund dieser Anordnung wird das aus
dem Riemchenaggregat (3) auslaufende Faserband (10) in zwei
Teilkomponenten (10a, 10b) aufgeteilt, von denen jeweils Rand
fasern (22) abgespreizt werden, die anschließend um die beiden
Teilkomponenten (10a, 10b) aufgrund des Falschdralls herumge
wunden werden. Die Teilkomponenten (10a, 10b) werden in der
Falschdralldüse (14) wieder zusammengeführt. Bei einer abgewan
delten Ausführungsform, ähnlich Fig. 4, wird vorgesehen, daß
die beiden perforierten Bereiche, denen eigene Saugschlitze zu
geordnet sind, mit Unterdrücken unterschiedlicher Stärke beauf
schlagt sind, beispielsweise in einem Verhältnis 70 : 30. Da
durch wird dann erreicht, daß die Teilkomponenten (10a, 10b)
des Faserbandes (10) in einem entsprechenden Verhältnis aufge
teilt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist vorgesehen, daß der
Saugeinsatz (20) des Rotationskörpers (11) mit zwei parallelen
Saugschlitzen (21a, 21b) versehen ist, die jeweils auf einer
Seite neben dem Laufweg des Faserbandes (10) liegen. Der Saug
schlitz (21a) erstreckt sich von dem Bereich des Ausgangs des
Riemchenaggregates (3) bis zu der Ablösestelle des Faserbandes
(10). Er wird entsprechend durch Wandungen (29 und 30) be
grenzt. Der Saugschlitz (21b), der hinter der Zeichnungsebene
der Fig. 5 liegt, erstreckt sich dagegen im wesentlichen nur
von dem Bereich der Klemmlinie (25) bis zu der Ablösestelle des
Faserbandes (10). Er wird entsprechend durch eine Wand (31) und
eine Wand (30) begrenzt. Um unterschiedliche Saugdrücke an die
Saugschlitze (21a, 21b) anzulegen, ist das Rohr (26) unterteilt
und an unterschiedliche Unterdruckquellen angeschlossen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist vorgesehen, daß die
Perforation (19) in dem Bereich des Fadenlaufweges des Faser
bandes (10) liegt. Die pneumatische Falschdralldüse (14) ist so
angeordnet, daß der Fadenkanal (15) in Längsrichtung der Klemm
linie (25) hierzu versetzt ist. Dadurch ist es möglich, auch
bei dieser Anordnung ein kontrolliertes Abspreizen und kontrol
liertes Umwinden der Randfasern (22) zu gewährleisten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7, die im wesentlichen der
Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 entspricht, ist vorgesehen,
daß die Klemmlinie (25) des Ausgangswalzenpaares (2) in der
Höhe zu der Verzugsebene versetzt angeordnet ist, die durch die
Führungsfläche (33) des Riemchenaggregates (3) definiert wird.
Dadurch legt sich das Faserband (10) bereits an den Rotations
körper (11) an, bevor es die Klemmlinie (25) erreicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist vorgesehen, daß die
Klemmlinie (25) einerseits höhenversetzt zu der Verzugsebene
(33) angeordnet ist, während andererseits zusätzlich vorgesehen
ist, daß der Abstand der Druckwalze (12) zu dem vorausgehenden
Walzenpaar (4) kleiner als der Abstand des Rotationskörpers
(11) ist. Dadurch wird erreicht, daß die Faserenden (22) das
Riemchenaggregat (3) im wesentlichen in gerader Richtung ver
lassen können und dabei abgespreizt werden, während der Kern
des Faserbandes (10) zu der Druckwalze (12) hin ausgelenkt
wird.
Ferner ist bei der Ausführungsform nach Fig. 8 vorgesehen, daß
der Saugschlitz in zwei Abschnitte (21, 21′) unterteilt ist,
wobei diese Unterteilung in den Bereich des Rohres (26) hin
fortgesetzt ist, so daß an die Abschnitte (21, 21′) unterschied
liche Unterdrücke angelegt werden können. Dabei wird bevorzugt
vorgesehen, daß der dem Riemchenaggregat (3) zugewandte Ab
schnitt (21) des Saugschlitzes mit einem stärkeren Unterdruck
beaufschlagt wird als der Abschnitt (21′).
Die Ausführungsform nach Fig. 9 entspricht im wesentlichen der
Ausführungsform nach Fig. 1 und 2. Um sicherzustellen, daß die
Perforation (19) des Rotationskörpers (11) sich nicht bei län
gerer Betriebsdauer durch Verunreinigungen zusetzt, durch was
die Funktionsfähigkeit reduziert werden könnte, ist eine Reini
gungseinrichtung für den Rotationskörper (11) vorgesehen. Diese
Reinigungseinrichtung besteht aus einer Putzwalze (34), die
achsparallel zu dem Rotationskörper (11) angeordnet ist und die
auf ihrem Umfang mit Borsten versehen ist, die dem Bereich der
Perforation (19) des Rotationskörpers (11) zugestellt ist. Die
Putzwalze (34) ist zweckmäßigerweise mit einem Antrieb verse
hen, der die Putzwalze (34) gegensinnig zur Drehrichtung des
Rotationskörpers (11) mit einer geringen Geschwindigkeit an
treibt.
In Fig. 10 ist in stark vergrößertem Maße dargestellt, daß dann,
wenn der Rotationskörper (11) mit der Perforation (19) versehen
ist, die Gefahr besteht, daß die Klemmlinie (25) zwischen dem
Rotationskörper (11) und der Druckwalze (12) nicht mehr exakt
definiert ist. Es kann geschehen, daß Fasern (35) so in einem
Loch der Perforation (19) liegen, daß sie nicht oder zumindest
nicht richtig geklemmt werden. Diese Gefahr läßt sich dadurch
verringern, daß der Bezug (13) der Druckwalze (12) relativ
weich ausgebildet wird, d. h. so weich, daß der Belastungsdruck
der Druckwalze (12) ausreicht, den Belag soweit zu verformen,
daß er sich in die Löcher der Perforation (19) hineindrückt und
somit immer an deren Rand anliegt.
Eine weitere Möglichkeit, die geschilderte Gefahr der nicht de
finierten Klemmlinie (25) zu verringern, ist in Fig. 11 darge
stellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Lö
cher der Perforation (19) in rillen- oder rinnenartigen Vertie
fungen (37) liegen, die entlang von Mantellinien des Rotations
körpers (11) verlaufen.
Wie in Fig. 12 (in verkleinertem Maßstab) dargestellt ist, wird
dann mit Sicherheit erreicht, daß eine definierte Klemmung er
halten wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 ist vorgesehen, daß die
Mantelfläche des Rotationskörpers (11) mit einer Riffelung ver
sehen ist, wie dies im allgemeinen bei Unterwalzen von Streck
werken (1) üblich ist. Dabei ist vorgesehen, daß die Löcher der
Perforation (19) in den Vertiefungen zwischen den Rippen (38)
der Riffelung liegt. Die Riffelung hat auch den Vorteil, daß
sich auf den Rippen (38) der Riffelung keine Schmutablagerungen
bilden, die zu einer Veränderung der Klemmlinie (25) führen
könnten.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Falschdrallspinnen mit einem Streckwerk,
einer nachfolgenden pneumatischen Falschdralleinrichtung und
einer anschließenden Abzugseinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Streckwerk (1) einen besaugten Rotationskörper (11) mit
einer luftdurchlässigen Mantelfläche und einer in seinem Innern
angeordneten Saugeinrichtung (20, 26) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Walze des Ausgangswalzenpaares (2) als der besaugte Rota
tionskörper (11) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Rotationskörper (11) mit einem eigenen Antrieb
(27) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Rotationskörpers
(11) größer als der Außendurchmesser der zweiten Walze (12) des
Ausgangswalzenpaares (2) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (20) mit einem in Fa
dentransportrichtung verlaufenden Saugschlitz (21) versehen
ist, der auf den Einlaufbereich vor dem Ausgangswalzenpaar (2)
gerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugschlitz (21) in Fadenlaufrichtung (A) sich über eine
von dem Ausgangswalzenpaar (2) gebildete Klemmlinie (25) hinaus
erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugschlitz (21, 21′) vor und nach der
Klemmlinie (25) an getrennte Saugkammern angeschlossen ist, die
mit unterschiedlichen Unterdrücken beaufschlagt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugschlitz (21) und/oder der luftdurch
lässige Bereich (19) der Mantelfläche des Rotationskörpers (11)
seitlich neben dem Fadenlaufweg angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beidseits der Fadenlauffläche des Rotationskörpers (11) luft
durchlässige Bereiche (19) der Mantelfläche vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
den luftdurchlässigen Bereichen (19) an getrennte Unterdruck
kammern angeschlossene, eigene Saugschlitze (21a, 21b) zugeord
net sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugschlitze (21a, 21b) in Umfangsrichtung
des Rotationskörpers (11) unterschiedliche Längen aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmlinie (25) zwischen Rotationskör
per (11) und zweiter Walze (12) gegenüber einer Streckwerkebene
(33) höhenversetzt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand des besaugten Rotationskörpers
(11) zu einem vorausgehenden Walzenpaar (4) des Streckwerkes
(1) größer als der Abstand zwischen der dem Rotationskörper
(11) zugeordneten zweiten Walze (12) und diesem vorausgehenden
Walzenpaar (4) ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die pneumatische Falschdralleinrichtung we
nigstens eine Falschdralldüse (14) enthält, die einen Fadenka
nal (15) aufweist, der wenigstens annähernd tangential zu der
Mantelfläche des Rotationskörpers (11) ausgerichtet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Falschdralldüse (14) auf einem Halter (24) angeordnet
ist, der koaxial zum Rotationskörper (11) verstellbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenkanal (15) der Falschdralldüse (14)
seitlich versetzt zu dem Fadenlaufweg in dem Streckwerk (1) an
geordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (11) wenigstens in dem
luftdurchlässigen Bereich mit einer Perforation (19) versehen
ist, deren Löcher im Bereich von Längsrillen (37) der Mantel
fläche liegen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Rotationskörpers (11)
mit einer Riffelung versehen ist, und daß die Löcher einer Per
foration (19) in Vertiefungen zwischen Längsrippen (38) ange
ordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Rotationskörper (11) in einem dem fa
denführenden Bereich abgewandten Bereich eine Reinigungsein
richtung (34) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939776 DE3939776A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum falschdrallspinnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939776 DE3939776A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum falschdrallspinnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939776A1 true DE3939776A1 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=6394602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893939776 Withdrawn DE3939776A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum falschdrallspinnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3939776A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19917181A1 (de) * | 1998-04-29 | 1999-11-04 | Rieter Ag Maschf | Spinnmaschine mit Verdichtungseinrichtung |
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-
1989
- 1989-12-01 DE DE19893939776 patent/DE3939776A1/de not_active Withdrawn
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