DD242613A1 - Verfahren zur herstellung von neuen 3-carbamoyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsaeureverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen 3-carbamoyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsaeureverbindungen Download PDF

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DD242613A1
DD242613A1 DD28283085A DD28283085A DD242613A1 DD 242613 A1 DD242613 A1 DD 242613A1 DD 28283085 A DD28283085 A DD 28283085A DD 28283085 A DD28283085 A DD 28283085A DD 242613 A1 DD242613 A1 DD 242613A1
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DD
German Democratic Republic
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carbamoyl
acid compounds
triazole
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preparation
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DD28283085A
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Ernst-Adolf Jauer
Wilfried Thiel
Roland Mayer
Horst Viola
Edith Zeunert
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Bitterfeld Chemie
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  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 3-Carbamoyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsaeureverbindungen, die als biocide Substanzen oder als Bausteine fuer Folgeprodukte, z. B. weitere Heterocyclen oder Polyheteroaryle, von Interesse sind. Ziel der Erfindung ist ein einfaches Verfahren zur Darstellung dieser neuen Verbindungen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass 3-Carbamoyl-5-halogenmethyl-1,2,4-triazole mit elementarem Schwefel bzw. Polysulfiden in Gegenwart von Basen, vorzugsweise tertiaeren aliphatischen Aminen in Loesungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz eines Alkylierungsmittels, umgesetzt werden und dabei bisher unbekannte 3-Carbamoyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsaeureverbindungender Formel II, in der XH, Alkyl, Aralkyl, CH2COOH, NHR3 und R, R1, R2H, Alkyl, Aryl, Aralkyl bedeuten, erhalten werden. Formel II

Description

in derY = Cl, Brund R, R1, R2 = H, Alkyl, Aryl, Aralkyl bedeuten, mit elementarem Schwefel bzw. Polysulfiden in Gegenwartvon Basen, vorzugsweise tertiären aliphatischen Aminen, in einem dipolar-aprotischen Lösungsmittel, z. B. Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, gegebenenfalls unter Zusatz eines Alkylierungsmittels umgesetzt werden· und dabei bisher unbekannte S-Carbamoyl-i^-triazol-B-dithiocarbonsäureverbindungen der Formel
E1R2F
II
in der X = H, Alkyl, Aralkyl, -CH2COOH, NHR3 und R, R1;R2 = H, Alkyl, Aryl, Aralkyl bedeuten, erhalten werden.
Werden als Basen primäre und sekundäre Amine eingesetzt und als Reaktionstemperatur— 20°C eingehalten, so entstehen überraschenderweise auch Ammoniumsalze der Dithiosäuren und nicht die zu erwartenden Thioamide.
Die Dithiosäuren bzw. deren Salze lassen sich teilweise ungewöhnlich leicht isolieren. Sie sind aber auch nach Isolierung oder direkt im Reaktionsgemisch durch Zusatz eines Alkylierungsmittels in gut abtrennbare Dithioester überführbar.
Geeignete Al kylierungsmittel sind die Ester starker anorganischer bzw. organischer Säuren, wie Alkylhalogenide, Dialkylsuf late,
Arylsulfonsäurealkylester.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
0,01 Mol 3-(N,N-Diphenylcarbamoyl)-5-chlormethyl-4-phenyl-1,2,4-triazol werden bei 2O0C unter Rühren in ein Gemisch aus 0,025 Mol Schwefel (VsS8) 0,03 Mol Triethylamin und 20ml Dimethylformamid gegeben und innerhalb von 2 bis 3 Stunden auf 50 0C erwärmt. Während dieser Zeit fällt ein Feststoff aus. Nach Absaugen, Digerieren mit Schwefelkohlenstoff und Waschen mit Ethanol werden 65% d. Th. Triethylammoniurn-[3-(N,N-diphenylcarbamoyl)-4-phenyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarboxylat] als braune Kristalle, F. 177 bis 183°C/Zers., erhalten. ·
Beispiel 2
Versetzt man das nach Beispiel 1 erhaltene im Reaktionsgemisch befindliche Dithiocarboxylat mit einer äquivalenten Menge Methyliodid, so entsteht in kurzer Zeit der entsprechende Dithioester. Fällt dieser nicht direkt aus, so wird Ethanol oder Wasser langsam zugefügt bis die.Kristallisation eintritt. Nach Absaugen, Waschen mit wenig Wasser und Methanol sowie Trocknung werden 85%3-(N,N-Diphenylcarbamoyl)-4-phenyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsäuremethylester als violette Kristalle, F. 181 bis 1860C (186 bis 188°C/Ethanol), erhalten.
Beispiel 3
Versetzt man das nach Beispiel 1 erhaltene Dithiocarboxylat in einem Lösungsmittel, vorteilhaft Ethanol, mit einer äquivalenten Menge Alkylierungsmittel und kocht kurz auf, so entsteht ein entsprechender Dithioester. Dieser fällt nach Abkühlung aus oder wird mit Wasser gefällt. Mit Phenacylbromid werden 80% S-fN.N-DiphenylcarbamoyD^-phenyl-i^^-triazol-ödithiocarbonsäurephenacylester als rote Kristalle, F. 167 bis 169°C, erhalten.
Beispiel 4 bis 12
Es wird analog Beispiel 1 bzw. 2 verfahren. Die erhaltenen Verbindungen sind in der Tabelle aufgeführt.
Tabelle: Weitere Verbindungen der Formel Il R1 R2 R
analog Beispiel Ausbeute in % Umkrist. aus
Rohschmp. in 0C Schmp. in 0C
C6H6 C6H5 4-CH3O-C6H4 S^HNEt3 1
C6H5 C6H5 4-CH3-O-C6H4 SCH3 2
C6H5 C6H5 4-(CH3J2N-C6H4 SCH3 2
C6H5 H C6H5 SCH3 2
C6Hn H C6H5 SCH3 2
H H C6H5 SCH3 2
4-CH3C6H4 H C6H5 SCH3 2
4-CH3OC6H4 H C6H5 SCH3 2
C6H5 H 4CH3O-C6H4 SCH3 2
70
172bis179/Zers.
80
163 bis 165
83
180 bis 183
90
172 bis 174
85
206 bis 222
85
175 bis 188
80
165 bis 205
70
160 bis 195
85
150 bis 174
Ethanol 166 bis 168 Ethanol 184 bis 186 Ethanol 182 bis 183 Propanol
224 bis 225 Ethanol 188 bis 191 Toluen
225 bis 226 n-Butanol 202 bis 203 Toluen 181 bis 183

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch: .
    1. Verfahren zur Herstellung neuer S-Carbamoyl-I^Atriazol-ö-dithiocarbonsäureverbindungen der Formel
    in der X = H, Alkyl, Aralkyl, -CH2COOH, NHR3
    und R, R1, R2 = H, Alkyl, Aryl, Aralkyl bedeuten,
    gekennzeichnet dadurch, daß S-Carbamoyl-B-halogenmethyl-I^Atriazole der Formel
    in der Y = Cl, Br bedeuten und R, R1, R2 die oben genannte Bedeutung haben, mit Schwefel oder Polysulfiden in Gegenwart von Basen und einem dipolar-aprotischen Lösungsmittel,.umgesetzt werden. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Basen aliphatische Amine eingesetzt werden.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer S-Carbamoyl-i^^-triazol-B-dithiocarbonsäureverbindungen, die als biocide Substanzen oder als Bausteine für Folgeprodukte, z.B. für weitere Heterocyclen von Interesse sind.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Nur wenige Triazol-3- bzw. -5-carbonsäureverbindungen werden durch Oxydation anderer Kohlenstoffreste am bereits vorhandenen Triazolkörper dargestellt. Günstiger erhalt man sie durch Kondensation von acyclischen Verbindungen. Diese Synthesen weisen als Schlüsselsubstanzen Amidrazone bzw. Amidrazonderivate auf und sind an die Umsetzung von Oxalsäureabkömmlingen, ζB. Oxalester, Alkoxalylchloride, Oxalesterhydrazide, Oxalamidrazone, Cyanameisensäureester und Cyanameisensäureamidrazone gebunden (WEISSBERGER „The Chemistry of Heterocyclic Compounds", Vol. 37). Nach diesen bestehenden Synthesen sind die bisher unbekannten 1,2,4-Triazol-3- bzw. -5-thiocarbonsäureverbindungen nicht erhältlich, weil die entsprechenden thioanalogen Oxalsäureverbindungen schwer oder nicht zugänglich sind bzw. ein völlig anderes Reaktionsverhalten aufweisen.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist ein einfaches Verfahren zur Darstellung neuer S-Carbamoyl-I^Atriazol-B-dithiocarbonsäureverbindungen.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Aufgabe der Erfindung ist es, neue S-Carbamoyl-I^Atriazol-B-dithiocarbonsäurederivate aus geeigneten Vorstufen zu synthetisieren.
    Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß 3-Carbamoyl-5-halogenmethyl-1,2,4-triazole der Formel
DD28283085A 1985-11-14 1985-11-14 Verfahren zur herstellung von neuen 3-carbamoyl-1,2,4-triazol-5-dithiocarbonsaeureverbindungen DD242613A1 (de)

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