DD202110A5 - Verfahren zum regenerieren eines katalysators des eisen/phosphat-typs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren eines Katalysators d. Eisen/Phosphat-Typs, bei dem der Katalysator mindestens 2 Stunden einer extrem oxidierenden Atmosphaere bei Temperaturen von mindestens etwa 350 Grad C und sodann einer reduzierenden Atmosphaere bei einer Temperatur von mindestens etwa 350 Grad C ausgesetzt wird. Durch Wiederholung dieses Zyclus wird die Aktivitaet des Katalysators noch weiter erhoeht.
Description
-ή-
20 Titel der Erfindung:
Verfahren zum Regenerieren eines Katalysators des Eisen/Phosphat-Typs
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung erfolgt auf dem Gebiet der Regenerierung von Katalysatoren des Eisen/ Phosphat-Typs, wie sie beispielsweise zur Oxydehydrierung von Kohlenwasserstoffen, z.B. zur Herstellung von Methacrylsäure aus Isobuttersäure, verwendet werden.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs sind als milde Oxidationskatalysatoren bekannt. Die Herstellung und Verwendung dieser Katalysatoren ist in der US-PS 3 948/959 beschrieben. Diese Katalysatoren enthalten als wesentliche Elemente Eisen, Phosphor und Sauerstoff. Das Eisen im Katalysator ist ein Gemisch aus Fe und Fe"' . Während ihrer Verwendung, beispielsweise zur Oxydehydrierung von niedermolekularen organischen Verbindungen, wie Isobuttersäure, wird, das dreiwertige Eisen zum zweiwertigen Eisen reduziert. Dies verursacht eine Desaktivierung des Katalysators . Bei längerer Gebrauchsdauer vermindert sich sowohl die Umsatzrate als auch die Selektivität.
15 -
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten hat man bisher das Einspeisen der organischen Verbindung in das Katalysatorbett abgebrochen u'nd lediglich einige Zeit Dampf und. Luft oder Dampf und Sauerstoff bei oder oberhalb der Betriebsbedingungen eingeleitet. Hierdurch wird ein großer Teil des zweiwertigen Eisens in. das dreiwertige Eisen überführt. Allerdings geht nicht das gesamte Eisen in die dreiwertige Form über. Dies ist kritisch, da der Katalysator anscheinend Eisen in beiden Oxidationsstufen enthalten muß, um eine gute Wirkung zu entfalten. Sobald jedoch die Oxydehydrierung wieder aufgenommen wird, erfolgt eine Reduktion des dreiwertigen Eisens zum zweiwertigen Eisen, wodurch der Katalysator erneut langsam desaktiviert wird.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Regenerieren eines Katalysators des Eisen/Phosphat-Typs zu entwickeln, durch das die Leistungsfähigkeit des Katalysators, d.h. die Umwandlung des Substrats und die Selektivität und die Aus-
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"beute an Produkt erheblich verbessert wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung: 5
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Regenerieren von Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs zu entwickeln, wobei die vorstehend aufgezeigten Nachteile überwunden werden sollen. 10
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Regenerieren eines Katalysators des Eisen/Phosphat-Typs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) den Katalysator mindestens 2 Stunden einer extrem oxidierenden Atmosphäre bei Temperaturen von mindestens
etwa 350 C und sodann
b) einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von mindestens etwa 350 C aussetzt. . .
Die Erfindung betrifft ferner das genannte Verfahren mit der Besonderheit,
a) daß man als oxidierende Atmosphäre Sauerstoff und Dampf verwendet,
b) daß man als reduzierende Atmosphäre eine niedermolekülare organische Verbindung und Dampf verwendet,
c) daß man als niedermolekulare organische Verbindung Isobuttersäure verwendet,
d) daß man als zu regenerierenden Katalysator einen zur Oxydehydrierung benutzten Eisenphosphat-Katalysator
einsetzt,und ' .
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e) daß man einen Eisenphosphat-Katalysator der allgemeinen Formel
Fe P Me 0 χ y ζ
einsetzt, in der Me mindestens eines der Elemente Li, Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr und Ba bedeutet, χ einen Wert von 0,2 bis 2,0 und y einen Wert von 0,0-bis 2,0 hat und ζ einen Wert hat,, der ausreicht, die durchschnittlichen Wertigkeiten (Oxidationszahlen) von Fe, P und Me im oxidierten Zustand^ompensieren, in dem sie im Katalysator existieren.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besser regenerieren lassen; Zunächst wird also das Einspeisen der organischen Beschickung abgebrochen und lediglich ein Gemisch aus Luft und Dampf oder Sauerstoff und Dampf als oxidierende Atmosphäre eingespeist. Anschließend wird die Atmosphäre im Reaktorbett auf eine milde reduzierende Atmosphäre umgestellt, vorzugsweise durch Einspeisen von organischer Beschickung und Dampf in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff. Dieses zweistufige Verfahren ergibt eine signifikante Verbesserung des Katalysators.
Erfindungsgemäß zu regenerierende Katalysatoren des Eisen/ Phosphat-Typs sind bekannt. Im allgemeinen bestehen sie aus einem Gemisch der Elemente Eisen und Phosphor in Form eines Phosphatrestes ο Ferner können sie eines oder mehrere der folgenden Elemente enthalten:
30 · ·
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- 5 - 9 1 fi Q 7 fi
Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium, Magnesium, Calcium, Strontium und Barium. Der Katalysator kann durch folgende Summenformel wiedergegeben werden: FeP Me 0 . Me bedeutet eines., oder mehrere der folgenden Elemente Li.
Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr und Ba. χ hat einen Wert von 0,2 bis 2,0, vorzugsweise von 0,3 bis 1,4. y hat einen Wert von 0,0 bis 2 und ζ hat einen Wert, der ausreicht, die durchschnittlichen Wertigkeiten (Oxidationszahlen) der Elemente im oxidierten Zustand zu kompensieren, in dem sie im Katalysator, vorliegen.
Bei der Angabe der Katalysatorzusammensetzung durch/seine Summenformel ist es üblich, die Elemente in Form ihrer Oxide anzunehmen. Es ist jedoch bekannt, daß die Zu-Ordnung eines Werts für ein Symbol ·wie ζ in der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, nicht ausdrücken soll, daß sämtliche Elemente des Katalysators vollständig oder teilweise als Oxide vorliegen, da der tatsächliche Oxidationszustand des Elements bzw. der Elemente, wie .sie im Ka-
20 talysator existieren, nicht festgestellt worden ist.
Zur Herstellung des Katalysators eignen sich folgende Eisen-Verbindungen: Nitrate, Halogenide, Sulfate, Carbonate, Salze von Monocarbonsäuren und Polycarbonsäuren sowie Oxide. Beispiele für verwendbare Phosphorverbindungen sind Alkylphosphate, Ammoniumphosphate und Phosphorsäure. Phosphorsäure ist bevorzugt.
Als Alkali- und Erdalkalimetallverbindungen können zur Herstellung des Katalysators beispielsweise folgende Verbindungen verwendet werden: Nitrate, Oxide, Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate, Nitrile, Phosphate, Silikate, Monocarbonsäuren und Polycarbonsäuren, wie Ameisensäure, Oxalsäure, Citronensäure und Weinsäure
35
ρ ^ «^ /*> Λ *~Ί r» s Π
Zur Herstellung des Katalysators wird eine geeignete Menge eines der vorstehend aufgeführten Eisensalze in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, gelöst. Phosphor in Form einer.Säure oder als Lösung in Form einer Salzlösung wird - mit der Eisensalzlösung vermischt. Der pH-Wert der Lösung wird mittels einer Base, vorzugsweise wäßriger Ammoniaklösung auf einen Wert von 7 oder höher eingestellt. Es bildet sich eine gelbe Fällung. Diese Fällung stellt den rohen Eisen/Phosphat-Katalysator dar. Diese Fällung wird gewa- IQ sehen. Das Waschwasser wird dekantiert, bis es keine gelösten Feststoffe mehr enthält. Danach wird der gewaschene Katalysator durch schwaches Erhitzen auf Temperaturen von etwa 50°C getrocknet.
Sofern die Gegenwart eines Alkali- oder Erdalkalimetallelements in dem Katalysator erwünscht ist, werden entsprechende Salze dieser Metalle in der vorher aufgeschlämmten FaI--lung während des Erhitzens gelöst. Sodann wird das fertige
Gemisch bei. etwa 12O.°C zur Trockene eingedampft. 20
Ein Alternativverfahren zur Herstellung der Katalysatoren ist in der US-PS 3 948 959 beschrieben. Hier wird das Alkali- oder Erdalkalimetallelement der Eisen-Phosphorsäurelösung vor der Neutralisation zugegeben. Die übrigen Stufen
werden nicht geändert. Durch Zusatz des Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes vor der Neutral-isationsstufe und vor dem Erhitzen wird der Katalysator vermutlich besser homogen. Beide Verfahren zur Herstellung des Katalysators sind jedoch geeignet.
30
Der getrocknete Katalysator wird sodann auf die gewünschte, Korngröße gemahlen und etwa 15 Stunden bei 400 bis 800°C calciniert. Diese Stufen sind bekannt. Erfindungsgemäß können auch Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs regene-
riert werden, die Zinn, Blei oder andere Elemente enthalten.
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. Die vorstehend aufgeführten Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs werden insbesondere zur oxidativen Dehydrierung niedermolekularer Kohlenwasserstoffe-, insbesondere Isobuttersäure, verwendet. Beispielsweise wird Isobuttersäure in gasförmigem Zustand mit freiem Sauerstoff aus der Luft und mit einem oder mehreren Verdünnungsmitteln, wie Stickstoff, Wasserdampf oder Kohlendioxid, mit dem Katalysator zusammengebracht. Es entsteht Methacrylsäure.
Der Katalysator kann für die verschiedensten Typen von Reaktoren und" Katalysatorbetten zur Dehydrierung gesättigt3r organischer Verbindungen verwendet werden. Vorzugsweise wird der Katalysator als Festbett eingesetzt. .In diesem Fall wird der. Katalysator in den Röhren eines Röhrenreaktors angeordnet." Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 300 bis 55OPC, vorzugsweise 340 bis 500°C.
Die Kontaktzeit, ausgedrückt in Sekunden als das Verhältnis zwischen dem. Volumen des Katalysatorbetts und dem Volumen der Beschickungsmischung pro Sekunde, gemessen unter den durchschnittlichen Bedingungen von Temperatur und Druck im. Katalysatorbett, hängt von der Art des Katalysators, des Katalysatorbetts und der Katalysatorkorngröße ab. Im allgemeinen beträgt die Kontaktzeit 0,1 bis 20, vorzugsweise
25 o,3 bis. 15· Sekunden.
Da die. katalytische Oxydehydrierung über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird, muß die maximale Umwandlung und die Selektivität durch Analyse der Produkte bestimmt werden.· Hierdurch läßt sich die„ Leistungsfähigkeit des Katalysators und damit auch die optimale Umwandlung und Selektivität bestimmen.
Im Verlauf der katalytischen Oxydehydrierung nimmt der Umsatz und die Selektivität aufgrund der Desaktivierung des Katalysators ab. Sobald die Desaktivierung des Katalysa-
- 8 "
tors ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreicht hat, wird das. Einspeisen der organischen Beschickung unterbrochen, und lediglich .das Verdünnungsmittel, vorzugsweise Dampf und Luft, werden in den Reaktor weiter eingeleitet. Die Reaktortemperatur wird auf einem Wert von 400 bis 5000C während eines Zeitraumes von 2 bis 15 Stunden gehalten, der von der Größe des Reaktors und dem Ausmaß der Desaktivierung abhängt. Die Menge an Dampf scheint bei dieser Stufe wichtig zu sein. Vorzugsweise werden 20~bis 40 Molprozent Dampf eingespeist. Ein» Dampfgehalt oberhalb 50 Molprozent ist für die Regenerierung ungünstig. Die restliche Beschickung soll eine an freiem Sauerstoff reiche Atmosphäre sein. Etwa 50 Molprozent Sauerstoff sollen eingespeist werden. Die restliche Beschickung sind.inerte Gase,
wie Stickstoff. " - .
Nach Beendigung der Oxidationsstufe wird eine gasförmige Beschickung, die aus einer reduzierend wirkenden Verbindung oder einem .Gemisch derartiger Verbindungen besteht, durch das Katalysatorbett geleitet. Vorzugsweise wird das Einspeisen von freiem Sauerstoff abgebrochen und lediglich das Einleiten, von Dampf fortgesetzt. Gleichzeitig wird eine organische Verbindung eingespeist. Diese Stufe wird etwa 1 bis 2 Stunden durchgeführt. Diei optimalen Bedingungen sowohl für die Oxidationsstufe als auch die Reduktionsstufe können von der Größe des Reaktors, der Benutzungsdauer des Reaktors, den Temperaturbedingungen während der Oxidationsstufe und der Reduktionsstufe und der speziellen Art des Katalysators abhängen. Die optimalen Bedingungen für die Regenerierung eines bestimmten Katalysators' für einen bestimmten Reaktor müssen durch Vergleich der prozentualen Umwandlung und der prozentualen Selektivität der Bildung der Produkte nach der Regenerierung mit den entsprechenden Werten bei Verwendung eines frischen Katalysators verglichen
35 werden.
Γ - _ 9 _
Zum Vergleich, der bekannten Katalysatoren and einem erfindungsgemäßen regenerierten Katalysator wird nachstehend die . Verwendung und die -Regenerierung eines Katalysators des . Eisen/Phosphat-Typs zur oxidativen Dehydrierung von Isobuttersäure zu Methacrylsäure (Mas) erläutert. Die Reaktion ist eirie^.· Gasphasenreaktion, die in einem Röhrenreaktor mit einem Festbettkatalysator durchgeführt v;ird. Die Reaktionsteilnehmer sind Isobuttersäure (Ibs>, Sauerstoff in Form von Luft und vorzugsweise Dampf als Verdünnungsmittel. Die Reaktionsteilnehmer enthalten 0,5 bis 10 Molprozent Ibs, . 0,5 bis 20 Molprozent Sauerstoff (in Kernt von Luft) und 1 bis. 40 Molprozent Wasser. Das Baschickungsgemisch besteht vorzugsweise aus 5 Molprozent lbs.f 3,75 Mclprozent Sauerstoff in Form von Luft und 75 Molprozent Wasser. Diese Reaktionsteilnehmer werden in das auf 400 °C erhitzte Katalysatorbett eingespeist. Die Kontaktzeit beträgt 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Sekunden.
-Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird ein Kataly sator aus Eisen, Phosphor, Caesium und Sauerstoff hergestellt. Das Verhältnis von Eisen zu Phosphor zu.Caesium beträgt 1 : 1,11 : 0,127. Der Katalysator wird in -einem' Röhrenreaktor angeordnet. Die Beschickung besteht aus 4 Molprozent Isobuttersäure, 3,7 Molprozent Sauerstoff, 72,8 Mol prozent Wasser in Form von Wasserdampf, und 19,5 Molprozent Stickstoff al-s Verdünnungsmittel. Die Beschickung wird, mit einer Verweilzeit von 0,44 Sekunden über den auf 400°C erhitzten Katalysator geleitet. Die Umsetzung wird über 1000 Stunden durchgeführt. Nach dieser Zeit beträgt die Umwandlung von Ibs 82 %, die Selektivität der Bildung von Mas' 67 % und die Ausbeute an Mas 55 %. Ein erster Abschnitt des Katalysatorbetts wird durch Einspeisen von Luft in einer Menge von 100 ml/min und Wasser in einer Menge von 2,5 ml/Stunde bei einer -Temperatur von 400°C während 8 Stun
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den -regeneriert. Hierauf wird das Gemisch aus Ibs, Wasserdampf und Sauerstoff erneut unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen in den Reaktor eingespeist, und die prozentuale Umwandlung von Ibs, die Selektivität der Bildung . von Mas und-der Ausbeute an Mas wird in Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse dieses bekannten Verfahrens der Re-' generierung sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Der Katalysator wird erneut bei 400°C regeneriert. Luft wird in einer Menge von 75 ml/min und Sauerstoff in einer Menge von 25 ml/min und Wasser in einer Menge von 2,4 ml/Stunde während 7 Stunden eingespeist. Danach wird das Einspeisen . von Luft und Sauerstoff etwa 1 Stunde unterbrochen. Während dieser Zeit werden lediglich Isobuttersäure und Wasserdampf durch das Reaktorbett geführt. Danach wird erneut Sauer- stoff eingespeist, und in Zeitabständen wird die prozentuale Umwandlung von Ibs, die Selektivität der Bildung von Methacrylsäure sowie die Ausbeute an Methacrylsäure bestimmt. In Tabelle II sind die Ergebnisse des erfindungsgemäßen zweistufigen Verfahrens zusammengefaßt.
Ein zweiter Abschnitt des Katalysatorbetts wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren regeneriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. In Abschnitt I von Tabelle III sind-die Ergebnisse zusammengefaßt, die mit dem Katalysator . vor der Regenerierung erhalten wurden. In Abschnitt II sind die Ergebnisse zusammengefaßt, nachdem der Katalysator folgendermaßen regeneriert wurde: 15 Stunden Einspeisen von Luft in einer Menge von 75 ml/min, Sauerstoff 25 ml/min und Wasser 2,5 ml/Std. bei 45O°C; sodann 1 Stunde Einspeisen von Isobuttersäure in einer Menge von 2,5 ml/Stunde und Wasser in einer Menge von 9,7 ml/Std. bei 400°C. In Abschnitt III sind die Ergebnisse zusammengefaßt, die nach Wiederholung der vorhergehenden Oxidations- und Reduktionsstufe erhalten wurden.
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•30
35
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß-durch Regenerierung des • Katalysators bei. Verwendung einer oxidierenden Atmosphäre die Katalysatorleistung etwas verbessert wird, Aus den Tabellen II und III geht hervor, daß die aufeinanderfolgende Verwendung einer oxidierenden und reduzierenden Atmosphäre die Kataiysatorak/tivität signifikant verbessert. Aus Tabel-. Ie III geht ferner hervor, daß die Wiederholung der Regenerierung unter. Verwendung einer oxidierenden und reduzierenden Atmosphäre zu einer weiteren Verbesserung .führt. Die verbesserten Ergebnisse stellen sich nicht unmittelbar ein, sondern erst nachdem der Katalysator einige Zeit den Reaktionsbedingungen ausgesetzt worden ist.
co αϊ
co ο
cn
cn
(Regenerierung gemäß Stand der Technik)
Zeit | Ibs-ümwandlung (%) | Selektivität der Bildung von Mas (%) | Ausbeute an Mas ' (%)\ |
vor der Regenerierung | 82,886 | 67,013 | 55,554 ' |
30 min | 77,457 | 63,/730 | 49,364 |
2,0 h | 79,096 | 63,768 | 50,438 |
3,5 h | 79,751 | 65,925 | 42,575 . |
5,7 h | 80,110 | 56,491 | 45,255 |
7,2 h . | 78,779 | 63,393 | "49;941 |
8,7 h | 81,409 | 67,899 | 55,032 |
9,2 h | 83,41.2 | 71 ,874 | 59,9 52 |
Anm
.: 1) Ergebnisse bei.Verwendung des Katalysators vor der Regenerierung
ω cn
co ο
Ni Cn
ro ο
(Erfindungsgemäße Regenerierung)
Zeit, Std.
3,3
4,8
6,3
7,8
9,8 ,3
12,8 14,3 16,5 .18,6 20,1 ,6 22,5 24,0 25,5 27,0
28,5
Ibs-Umwandlung (%)
80,759 85,398 87,387 88,225 88,440 90,486 90,829 88,700 90,255 94,904 3,761 93,223 91,284 90,508 85.259 93,316 90,149
Selektivität der Bildung von Ma& (%)
64,386
68,222
67,800
69,862
70,421
72,996
73,583
73,632 ·
77,852
71,781
74
73,364
64,032
71,778
81.641
72,436
72,051 Ausbeute an Mas (%)
51 ,998 58>260 59,248 61,636 62,281 66,052 66,835 65,312 70,265 68,123 70,273 68,392 58,451 64,965 69,606 67,595 64,953
CJl
ω ο
ro
cn
cn
I.
II
III.
Gesamtzeit, Std. | Ibs-Umwandlung |
2,5 | 82,999 |
4,0 | . 81 ,479 |
5,5 | 82,677 . |
9,0 | 89,610 |
10,5 | 89,341 |
13,5 | 89,635 |
15,0 | 89,614 |
16,5 | 88,077 |
18,5 | 80,386 |
20,0 | 83,089 |
21 ,5 | , 82,869 . |
23,0 | 89,223 |
24,5 | 93,361 |
26,0 | 93,803 |
Selektivität der Bildung von Mas (%)
58,639 60,664 64,436
56,901
66,598
63,436'
65,961
71 ,972
59,684
67,736
68,628
67,316 69,143 68,489
Ausbeute an Mas
48,669 49,428 53,273
50,989 59,499 56,861 59,110 63,391 Al ,911 56,281 56,871
60,062 64,553 64,24 5
OJ
στ
CD
co cn
co ο
ND
Cn
Cn
Tabelle III - Fortsetzung
III.
Gesamtzeit, Std. | Ibs-Umwandlung |
24,5 | 93,361 |
26,0 | 93,803 |
27/5 | 91 ,442 |
30,0 | 92,407 |
31,5 | 90,976 |
33,0 | 89,471 |
34,5 | 88,256 |
Selektivität der Bildung
von Mas (%)
[
69,143
68,489 ..
71,105
66,336
66,794
68,618
71,252
Ausbeute an Mas (%)
64,553 64,245 65,020 61,299 60,767 61,393 6 2,884
20 25
35
Γ - ie - 2 36 9 '/ ö 4
Es ist ersichtlich, daß das zweistufige Verfahren der Erfindung, "bei dem der Katalysator zunächst einer oxidierenden Behandlung und anschließend einer milden reduzierenden Behandlung unterworfen wird, die Aktivität des Katalysators wesentlich stärker erhöht als das bekannte Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet zum Regenerieren von Katalysatoren, die zur, oxidierenden Dehydrierung von gesättigten organischen'Verbindungen verwendet werden. In diesem Fall liefert die organische Be-Schickung die reduzierende Atmosphäre, die zur Regenerierung der Katalysatoren des Eisen/Phosphat-Typs erforderlich ist. Dies ist ein weiterer Vorteil, da keine zusätzlichen Einrichtungen erforderlich sind. .
15 *
Claims (6)
1. Verfahren zum Regenerieren eines Katalysators des Eisen/Phosphat-Typs, gekennzeichnet dadurch,
5 daß man ' "
a) den Katalysator.mindestens 2 Stunden einer extrem oxidierenden Atmosphäre bei Temperaturen von mindestens etwa 35O°C und sodann
b) einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Tempera-. tür von mindestens etwa 35O0C aussetzt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man als oxidierende Atmosphäre Sauerstoff und Dampf verwendet.- .
3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man als reduzierende Atmosphäre eine niedermolekulare organische Verbindung und Dampf verwendet.
4. · Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß man als niedermolekulare organische Verbindung Isobuttersäure verwendet.
5. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß man als zu regenerierenden Katalysator einen zur Oxydehydrierung benutzten Eisenphosphat-Katalysator einsetzt.
6. Verfahren nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß man einen Eisenphosphat-Katalysator der allgemeinen
Formel
Fe. P Me O er χ y ζ
einsetzt, in der Me mindestens eines der Elemente Li, Na,'Kr Rb, Cs, Mg, Ca, Sr und Ba bedeutet, x einen Wert von 0,2 bis 2,0 und y einen Wert von 0,0 bis 2,0 hat und ζ einen Wert hat, der ausreicht, die
durchschnittlichen Wertigkeiten (Oxidationszahlen) von
zu Fe, P und Me im oxidierten Zustand kompensieren, in dem
L sie im Katalysator existieren.
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