CH87368A - Verfahren zur direkten Herstellung künstlicher Gebilde aus ungereifter und ungereinigter Viskose. - Google Patents
Verfahren zur direkten Herstellung künstlicher Gebilde aus ungereifter und ungereinigter Viskose.Info
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Description
Verfahren zur direkten Herstellung künstlicher Gebilde aus ungereifter und ungereinigter Viskose. Nach der Fach- und Patentliteratur (deut sches Patent Nr. 187569) ist zur Herstellung künstlicher Gebilde aus Viskose eine Viskose lösung nötig, die durch längeres Aufbewahren, Erhitzen oder dergleichen einen sogenannten Reifezustand erreicht hat, d. h. in das Xan- thogenat
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übergangen ist, oder es ist eine Rohviskose nötig, die vor der Umwandlung zu Gebilden in eine sogenannte "gereinigte" Viskose Über geführt worden ist.
Die Schwierigkeiten, die sich bei der "Reifung", bezw. ,,Reinigung" und Weiterverarbeitung der Rohviskose ergeben, sind jedem Fachmann aus der Praxis zur Genüge bekannt, ebenso welch ungleichmässige Resultate sich bei diesem Verfahren im End- fabrikat ergeben.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um ungereifte, zum Beispiel frische oder wenig gereifte und ungereinigte Viskose direkt zu künstlichen Gebilden, zum Beispiel glänzenden, geschmeidigen Fäden in einfacher und billiger Weise umzuwandeln.
Dieses Verfahren beruht darauf, dalss man das Fällen frischer, in den Stadien ihrer Reifung befindlicher Viskoselösung in Fäll bädern von solch starker Konzentration aus führt, dass bei einer Durchgangsgeschwindig keit von annähernd 40 m in der Al:inute eine Fällstrecke von 25 cm zur kontinuierlichen Koagulierung zu verwenden ist.
Mit Vorteil verwendet man bei einer normal dargestellten frischen Viskosemasse zur kon tinuierlichen Koagulierung ein Salzbad von mindestens 22 B6 und eine Durchgangsge schwindigkeit von 40 m in der Minute an und kann dabei eine Fällstrecke von 40 bis 60 cm anwenden und ununterbrochen arbeiten.
Die aus einem solchen Fällbad austretenden Gebilde, zum Beispiel Fäden, haben nicht das gelbweisse Aussehen des Zellulosehydrat- fadens, wie man ihn durch Fällung der Zellu- losexanthogenatlösung in Säurebädern erzielt, sondern besitzen den Charakter der Zellulose- zanthogenate und sind elastisch und durch sichtig in nassem koaguliertem Zustande.
Durch Nachbehandlung indemselben Arbeits- gan-,e mit Siiuren usw. können dieselben in nach der Trocknung hochglänzende, geschmei- dilge, wie Seide lurirschende Fäden, welche irr wesentlichen aus Zellulosehydrat bestehen, umgewandelt werden.
Als Fällbfider können alle bisher bekannt gewordenen Bider, überhaupt alle Fällmedien einzeln für sich und in Mischung miteinander angewendet werden, die bei einem spezifischen Ger=ichte von 2' Be aufwärts sich in Lösung halten können. Die Wahl der Fällmedien, die Temperatur und die Konzentration hängen ganz von der Art und Form des zu erzeu genden Gebildes ab.
Zur Herstellung künst- licher Seide eignet sich ein Bad, bestehend aus 1 Gewichtsteil Glaubersalz und 1 Ge- wiehtsteil Ammoniumsulfat mit so viel Wasser versetzt, dar die Lösung mindestens 220 B6 betrugt. Ein Zusatz von etwa 2-3 % Salz- säure. von höchstens 10% Schwefelsäure oder Essigsäure, von der Gesamtmenge des Bades ge rechnet,
zur Verhinderung der Neutralisierung des Fällbades durch das Alkali der Viskose- masse ist vorteilhaft. Statt der Säure kann eine saure, leicht dissoziierende Verbindung, zurr Beispiel Aluminiumsulfat, verwendet werden.
Die Badtemperatur kann 35-50 0 C be- tr-agen. .Fluch können zu den Bädern andere Substanzen, zum Beispiel Alkohol, ferner ins besondere die organischen Nitrosobasen, vor teilhaft zugefügt werden.
Der holzige Griff und das matte .Flussehen der bekannten Viskosefäden des Marktes ist bei den Erzeugnissen des vorliegenden Ver- fahrens beseitigt. Der Übelstand war zum grössten Teile darin zu suchen, dass man die Viskosemasse bis jetzt so weit reifte, dass selbst die mildesten Fällrnittel, die schwächste Konzentration der Bäder und kürzeste Fäll strecke die Gebilde zu sehr angriffen und spröde machten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur direkten Herstellung künst licher Gebilde aus urgereifter und ungereinigter Viskose, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fällen frischer, in den ersten Stadien ihrer Reifung befindlicher Viskoselösung in Fäll bädern von solch starker Konzentration aus führt, dass bei einer Durchgangsgeschwindig- keit von annähernd 40 m in der Minute eine Fällstrecke von mindestens 25 cm zur kon tinuierlichen Koagulierung zu verwenden ist. UNTERANSPRt7-CHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Viskoselö sung in ein Fällbad einführt, dessen Konzentra tion mindestens 22 0 Be beträgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, class man dem Fällbad einen Zusatz von höchstens 10 0,/o Schwefelsäure zugibt. 3.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dar man dem Füllbad einen Zusatz von 2-3 % Salzsäure, von dc-r Gesamtmenge des Bades gerechnet, zugibt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da?, man dem Fällbad or ganische Substanzen zufügt.
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