CH694295A5 - Behaelter. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem Korpus von konischer Rundform, der einen Boden und eine umlaufende Seitenwand hat, spiegelsymmetrisch zu einer Längsmittelebene und einer Quermittel-ebene durch einander gegenüberliegende Scheitel ist und sich zu einer oberen Öffnung hin erweitert. Derartige Behälter sind aus der Praxis als Eimer bekannt, in denen Beschichtungsstoffe, insbesondere Farbmittel (umgangssprachlich Farbe, Malerfarbe) konfektioniert sind. Die Eimer sind Spritzgussteile aus Kunststoff. Aufgabe der Erfindung ist es, einen in seiner geometrischen Form optimierten Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen. Die Seitenwand des diese Aufgabe lösenden Behälters gemäss Anspruch 1 folgt drei Kreisbögen, und zwar je einem Kreisbogen an den Scheiteln und einem Kreisbogen dazwischen, der stetig und mit gleicher Steigung in die Kreisbögen an den Scheiteln übergeht. Die Kreisbögen haben also an ihrem Übergang die gleiche Tangente. Einschlägige Behälter, insbesondere Eimer aus Kunststoff mit kreisrundem, ovalem und abgerundet-rechteckigem Grundriss und einer Entformungskonizität sind aus der Praxis vielfältig bekannt. Bemerkenswerterweise tritt die Erfindung in einem intensiv bearbeiteten technischen Gebiet mit einer innovativen neuen Form hervor. Die Formgebung eines Eimers für Farbe ist das Ergebnis eines multiparametrigen Optimierungsprozesses, der in seiner Komplexität kaum zu überschätzen ist. Die nachfolgende Darstellung beschränkt sich auf einige wichtige Teilaspekte: Die Eimer werden üblicherweise in Stapeln übereinander auf Paletten gelagert und transportiert. Die Paletten sind rechteckig. Eine optimale Ausnutzung der Palettenfläche würde mit einem Eimer von rechteckigem Grundriss und möglichst steilen Seitenwänden erreicht. Problematisch sind die Kanten an den Seitenwänden, die ein solcher Eimer aufweist. Die Kanten behindern das Entnehmen der Farbe aus dem Eimer und das Säubern des Eimers. Häufig wird weisse Farbe abgetönt und dazu mit Abtönfarbe versetzt und vermischt, was vorzugsweise durch Rütteln des Eimers geschieht. Die erwähnten Kanten können die Homogenität der Abtönung beeinträchtigen. Zur Wahrung der Homogenität der Farbe wäre ein Eimer von kreisrundem Grundriss ideal. Ein solcher Eimer nutzt aber die Palettenfläche nicht gut aus. Für eine eher länglich-schlanke Form des Eimers spricht auch der höhere Tragkomfort, die grössere Sichtfläche an der Breitseite des Eimers und der Umstand, dass sich eine Rolle besser in den Eimer eintauchen lässt. Der Eimer muss hohen Stabilitätsanforderungen unter statischer und dynamischer Last genügen. Dabei gilt es, mit einer möglichst geringen Wanddicke auszukommen, um Material und Gewicht zu sparen. Die Stabilitätsanforderungen müssen bei sommerlichen und winterlichen Temperaturen gleichermassen erfüllt sein. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Behälter mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Es ist so eine glatte Rundform des Eimers ohne störende Kanten an der Seitenwand und eine gleichermassen sehr gute Annäherung an die favorisierte Rundung eines Kreises und den platzsparenden rechteckigen Grundriss gewährleistet. Die Rundung eines Kreises wird erfindungsgemäss durch die Rundung von drei glatt ineinander übergehenden Kreisbögen approximiert. Die Stabilität des Eimers in den Seitenwandrundungen, speziell in den Eckrundungen, die von dem Übergangs-Kreisbogen mit kleinem Radius gebildet sind, ist hoch. Bei Spiegelsymmetrie zu Längsmittelebene und Quermittelebene und über die Höhe konstantem Konuswinkel ist die geometrische Form des erfindungsgemässen Behälters durch das Verhältnis zweier Längen und das Verhältnis zweier Radien eindeutig definiert. Die Längen sind der Abstand der einander gegenüberliegenden Scheitel, und die Radien die der Kreisbögen an den Scheiteln. Auf Grund der Konizität des Eimers sind Längen und Radien am Boden des Eimers kleiner als an seiner oberen Öffnung. Das Verhältnis der Längen und Radien ist aber in allen Horizontalebenen des Eimers gleich, und es variiert von Gebindegrösse zu Gebindegrösse allenfalls geringfügig. Der erfindungsgemässe Eimer lässt sich also bei gleicher geometrischer Form skalieren, um verschiedene Füllvolumina zu realisieren. Zur Vereinfachung der Terminologie wird festgelegt, dass längs grösser ist als quer. Das ist willkürlich. Die Begriffe "längs" und "quer" bezeichnen zwei zueinander senkrechte Richtungen in der Horizontalen. Die Begriffe sind austauschbar. Der Abstand der längsseitigen Scheitel wird mit 1, der Abstand der querseitigen Scheitel mit b, der Radius des Kreisbogens am längsseitigen Scheitel mit R S und der Radius des Kreisbogens am querseitigen Scheitel mit R L bezeichnet. Bei Spiegelsymmetrie und konstantem Konuswinkel ist die Geometrie des erfindungsgemässen Behälters durch die Verhältnisse l/b und R S / R L eindeutig definiert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht zwischen dem Abstand der längsseitigen Scheitel und dem Abstand b der querseitigen Scheitel ein Verhältnis l/b von 1,5 +/- 0,2, vorzugsweise 1,5 +/- 0,15. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Radius R S des Kreisbogens am längsseitigen Scheitel grösser als der Radius R L am querseitigen Scheitel. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht zwischen dem Radius R S des Kreisbogens am längsseitigen Scheitel und dem Radius R L des Kreisbogens am querseitigen Scheitel ein Verhältnis R S /R L von 1,25 +/- 0,1, vorzugsweise 1,25 + 0,05. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter folgende Beziehungskonstanten zwischen den Abmessungen an der Innenseite des Bodens auf, wobei R M der Radius des Übergangs-Kreisbogens zwischen den Kreisbögen an den Scheiteln ist: <tb><TABLE> Columns = 4 <tb>Head Col 1: Gebinde <tb>Head Col 2: l/b <tb>Head Col 3: R S /R M <tb>Head Col 4: R L /R M <tb><SEP> 12,5 l 11 pro Lage<SEP> 1,47<SEP> 6,53<SEP> 5,23 <tb><SEP> 12,5 l 10 pro Lage<SEP> 1,47<SEP> 6,49<SEP> 5,00 <tb><SEP> 15.0 l 10 pro Lage<SEP> 1,42<SEP> 6,57<SEP> 5,36 <tb><SEP> 15,0 l 9 pro Lage<SEP> 1,63<SEP> 6,42<SEP> 5,33 <tb><SEP> Beziehungskonstante<SEP> 1,5 +/- 0,2<SEP> 6,5 +/- 0,2<SEP> 5,2 +/- 0,2 <tb></TABLE> Die Angabe der Beziehungskonstanten zwischen den Abmessungen an der Bodeninnenseite wurde gewählt, um unabhängig von Kragengeometrie und Wanddicke des Behälters zu sein. "Pro Lage" bedeutet, dass die Behälter in der angegebenen Anzahl nebeneinander auf eine Standardpalette mit einer Fläche von 1,200 mm x 800 mm passen. Die Behälter haben dabei keinerlei seitlichen Überstand. Bei Einhaltung der angegebenen Toleranzen wirken die erfindungsgemässen Behälter trotz unterschiedlicher Grösse formgleich. Allein die Form des Behälters gewährleistet also einen Wiedererkennungswert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Korpus des Eimers einen über seine Höhe im Wesentlichen konstanten Konuswinkel. Dadurch ist eine einfache Entformbarkeit gewährleistet. Der Stapelstauchdruck wird am besten von steilen, idealerweise senkrechten Seitenwänden des Korpus aufgenommen. In der Kunststoff-Spritzgusstechnik bedarf es aber einer gewissen Entformungskonizität. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Kontur eines Behälters; Fig. 2 die Draufsicht von oben auf einen Behälter mit entsprechender Innenkontur; Fig. 3 die Seitenansicht eines Behälters gemäss Fig. 2 in einer ersten Standardgrösse; Fig. 4 eine Vorderansicht des Behälters mit Blick in Richtung IV von Fig. 3; Fig. 5 eine Draufsicht von oben auf den Behälter mit Blick in Richtung V von Fig. 3; Fig. 6 die Draufsicht von oben auf eine Palette mit zehn Behältern gemäss Fig. 3 bis Fig. 5; Fig. 7 die Seitenansicht eines Behälters gemäss Fig. 2 in einer zweiten Standardgrösse; Fig. 8 eine Vorderansicht des Behälters mit Blick in Richtung VIII von Fig. 7; Fig. 9 eine Draufsicht von oben auf den Behälter mit Blick in Richtung IX von Fig. 7; Fig. 10 die Draufsicht von oben auf eine Palette mit neun Behältern gemäss Fig. 6 bis Fig. 9; und Fig. 11 die Draufsicht von oben auf eine Palette mit elf Behältern. Die durch den glatten Übergang von drei Kreisbögen definierte geometrische Form des erfindungsgemässen Behälters ist eindeutig. Spiegelsymmetrie zu der Längs- und Quermittelebene und einen über die Höhe konstanten Konuswinkel voraussetzend, sind in dem kartesischen Koordinatensystem der Fig. 1 die Scheitel P 1 , P 2 und die Mittelpunkte M 1 , M 2 der Kreisbögen daran bis auf einen gebindegrössenabhängigen Proportionalitätsfaktor - gleichbedeutend mit dem Skalenfaktor der Zeichnung - eindeutig definiert: P 1 (l/2, 0); P 2 (0, b/2); M 1 (l/2 - R S , 0); M 2 (0, b/2 - R L ). Damit lassen sich Kreisgleichungen für die Kreisbögen an den Scheiteln P 1 , P 2 aufstellen. Die zunächst unbekannten Übergangspunkte S 1 , S 2 zwischen den drei Kreisbögen liegen auf den Kreisbögen an den Scheiteln P 1 , P 2 , sind also durch je eine einzige Unbekannte definiert. Die Unbekannten lassen sich dadurch eliminieren, dass wegen übereinstimmender Steigung an den Übergangspunkten S 1 , S 2 der Mittelpunkt M 3 des dritten Kreisbogens auf den Radien M 1 - S 1 , M 2 - S 2 liegt und von den Übergangspunkten S 1 , S 2 gleichen Abstand hat. Damit sind der Mittelpunkt M 3 des dritten Kreisbogens und sein Radius eindeutig definiert. Fig. 2 zeigt, dass die zuvor erwähnten Masse sinnvollerweise an der Bodeninnenseite eines Behälters abgenommen werden. Die Paletten gemäss Fig. 6, Fig. 10 und Fig. 11 haben eine Standardgrösse von 1,200 mm x 800 mm. Die darauf stehenden Behälter sind mit Tragbügeln dargestellt.
Claims (6)
1. Behälter mit einem Korpus von konischer Rundform, der einen Boden und eine umlaufende Seitenwand hat, spiegelsymmetrisch zu einer Längsmittelebene und Quermittelebene durch einander gegenüberliegende Scheitel ist und sich zu einer oberen Öffnung hin erweitert, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand drei Kreisbögen folgt, und zwar je einem Kreisbogen an den Scheiteln und einem Kreisbogen dazwischen, der stetig und mit gleicher Steigung in die Kreisbögen an den Scheiteln übergeht.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abstand 1 der längsseitigen Scheitel und dem Abstand b der querseitigen Scheitel ein Verhältnis l/b von 1,5 +/- 0,2, vorzugsweise 1,5 +/- 0,15 besteht.
3.
Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius R S des Kreisbogens am längsseitigen Scheitel grösser als der Radius R L am querseitigen Scheitel ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Radius R S des Kreisbogens am längsseitigen Scheitel und dem Radius R L des Kreisbogens am querseitigen Scheitel ein Verhältnis R S /R L von 1,25 +/- 0,1, vorzugsweise 1,25 +/- 0,05 besteht.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Beziehungskonstanten zwischen Abmessungen der Abstände l resp. b der längsseitigen und querseitigen Scheitel an der Innenseite des Bodens, wobei R M der Radius des Übergangs-Kreisbogens zwischen den Kreisbögen an den Scheiteln ist:
<tb><TABLE> Columns = 4 <tb>Head Col 1: Gebinde <tb>Head Col 2: l/b <tb>Head Col 3: R S /R M <tb>Head Col 4: R L /R M <tb><SEP> 12,5 Liter<SEP> 1,47<SEP> 6,53<SEP> 5,23 <tb><SEP> 12,5 Liter<SEP> 1,47<SEP> 6,49<SEP> 5,00 <tb><SEP> 15,0 Liter<SEP> 1,42<SEP> 6,57<SEP> 5,36 <tb><SEP> 15,0 Liter<SEP> 1,63<SEP> 6,42<SEP> 5,33 <tb><SEP> Beziehungskonstante<SEP> 1,5 +/- 0,2<SEP> 6,5 +/- 0,2<SEP> 5,2 +/- 0,2 <tb></TABLE>
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus einen über seine Höhe im Wesentlichen konstanten Konuswinkel hat.
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