DE1233322B

DE1233322B - Elastischer Verschlussring

Info

Publication number: DE1233322B
Application number: DEK55709A
Authority: DE
Inventors: Adele Kaas; Roger Kaas; Andre Werling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-04-09
Filing date: 1965-04-02
Publication date: 1967-01-26

Description

Elastischer Verschlußring Die Erfindung betrifft einen elastischen Verschluß ring aus Kunststoff für im wesentlichen runde Packungen, insbesondere Dosen, Eimer od. dgl., weiche an der Öffnung einen vom Verschlußring umfaßten, nach außen weisenden Wulst- oder Bördelrand sowie einen Eindrückdeckel aufweisen.
Viele Güter kommen in Dosen, Eimern od. dgl. in den Handel oder zum Versand. Aus Rentabilitätsgründen werden diese Behälter mittels eines Eindrückdeckels verschlossen, weil sich dabei ein sehr geringer Arbeitsaufwand beim Verschließen ergibt.
Die Deckel und Dosen sowie Eimer sind aus zahlreichen zweckentsprechenden Werkstoffen, wie Metallblech, Kunststoff, Pappe oder auch Glas, gefertigt.
Zur leichteren Handhabung bei der Lagerung, beim Transport oder aber auch beim Verbrauch des Inhaltes werden bei größeren Behältern Traghenkel vorgesehen.
Nachteilig ist bei diesen Behältern das Verschließen, wenn ein Garantieverschluß gebildet werden muß. Wird zu diesem Zwecke ein Rand des Deckels durch Bördelung formschlüssig mit einem Rand des Behälters verbunden, dann vergrößert sich der Arbeitsaufwand, es muß eine Maschine zum Bördeln vorhanden sein und das Öffnen des Behälters wird erschwert. Meist wird der Deckel beim Öffnen so stark beschädigt, daß ein Wiederverschließen nicht mehr möglich ist. Außerdem wird durch das Bördeln die Werkstoffauswahl für den Behälter erheblich eingeschränkt, denn zumindest einer der beiden formschlüssig zu verbindenden Ränder muß bördelfähig, d. h. aus Metallblech, gefertigt sein.
Häufig werden die Nachteile bezüglich des Verschließens in Kauf genommen, dem Verbraucher wird hingegen zumindest das Öffnen, wenn nicht auch das Wiederverschließen durch das Einsetzen von aufreißbaren Garantiekapseln, z. B. in Gießtüllenform, in den Deckel erleichtert. Diese Maßnahme ist aber nur bei fließenden, hingegen nicht bei teigigen, plastischen oder zähflüssigen Massen anwendbar. Außerdem bilden diese Garantiekapseln Vorsprünge, die, wenn sie sich im Deckel befinden, das Stapeln der Behälter verbieten. Beim Transport usw. läßt sich eine Beschädigung solcher Garantiekapseln nicht vermeiden.
Garantieringe, die den Rand von Deckel und Behälter umfassen, Plombenverschlüsse und andere zerstörbare Verschlußteile führen bei der Anwendung zu den bereits genannten Nachteilen, zumindest zu einer Steigerung des Arbeits- und Materialaufwandes.
Es wurde ein Verschlußring bekannt, der durch geeignete Ausbildung seiner Querschnittsform einen Wulst- oder Bördelrand eines Eindrückdeckels und eines Eimers od. dgl. zwingenartig zusammenhält, wobei eine keilförmige Lippe zwischen die beiden Ränder tritt und einen hermetischen Abschluß garantieren soll. Ein Garantieverschluß läßt sich mit diesem Verschlußring jedoch nicht verwirklichen. Außerdem hängen die Dichtheit des Abschlusses und die mechanische Belastbarkeit ausschließlich von den im Gummiring erzeugten Spannungen ab. Auch bei hoher Elastizität des Verschlußringes ist bereits nach dem ersten Öffnen und Wiederverschließen infolge der mit diesen Handlungen verbundenen, sehr starken radialen Aufweitung kaum noch damit zu rechnen, daß ein fester, insbesondere hermetischer Abschluß erzielt werden kann. Meist ist außerdem noch damit zu rechnen, daß der Verschlußring beim Öffnen nicht am Behälter, sondern am Deckel verbleibt. Von diesem kann er sich dann lösen und verlorengehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile des bekannten Verschlußringes zu vermeiden und den eingangs genannten Verschlußring so auszugestalten, daß durch seine Verwendung nicht nur ein müheloses, insbesondere wirtschaftliches Verschließen von Eimern, Dosen od. dgl. bei gleichzeitiger Bildung eines Garantieverschlusses, sondern auch ein müheloses Öffnen und beliebig häufiges dichtes Wiederverschließen möglich ist, ohne daß durch den Verschlußring eine Beeinträchtigung der Handhabung, insbesondere der mechanischen Belastbarkeit und der Stapelfähigkeit, des so verschlossenen Behälters eintritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der einleitend erwähnte, elastische Verschlußring aus Kunststoff erfindungsgemäß dadurch, daß an dem in bekannter Weise den Rand des Behälters umfassenden, hakenförmigen Teil des Verschlußringes ein den Behälter im Bereich der Öffnung innenseitig bedekkender Teil einstückig angeformt ist, welcher dem Deckel als Dicht- und Haltefläche dient, und daß ein entgegengesetzt zum hakenförmigen Teil verlaufender, zur Behältermitte offener hakenförmiger Teil als Garantieverschluß den Wulstrand des Deckels übergreift.
Der den Wulstrand des Deckels übergreifende, hakenförmige Teil des neuen elastischen Verschlußringes läßt nach dem Verschließen eines Behälters infolge der besonderen elastischen Eigenschaften des Kunststoffes, insbesondere aber auf Grund der geschilderten Formgebung, keine zerstörungsfreie Öffnung zu, d. h., er bildet den Garantieverschlußteil.
Nach Zerstörung dieses Verschlußringteiles ist ein beliebig häufiges Wiederverschließen und Öffnen ohne Anwendung von Hilfsmitteln gewährleistet, wobei außerdem die Sicherheit besteht, einen luftdichten Abschluß zu erzielen. Für dieses Verhalten sind der den Wulstrand des Behälters umfassende, hakenförmige Teil durch Bildung einer mechanisch hochbelastbaren, formschlüssigen Verbindung zwischen dem Ring und dem Behälter und der den Behälter im Bereich seiner Öffnung innenseitig bedeckende, beim Verschließen als Dichtung zwischen Deckel und Behälter dienende Teil verantwortlich. Da insbesondere der den Behälter innenseitig bedeckende Teil nur durch Preßkräfte beansprucht wird, wird ein Nachlassen der Dichtheit infolge Werkstoffermüdung vermieden. Auch der den Behälterrand umfassende, hakenförmige Teil bleibt beim Öffnen und Schließen des Behälters vor Belastungen im Sinne einer radialen Aufweitung verschont, so daß der dauerhaft feste Sitz des Ringes gesichert ist. Der den Wulstrand des Deckels umgreifende, den Garantieverschluß bildende Teil des Verschlußringes erfüllt noch eine weitere sehr wichtige Funktion. Da der Deckel nämlich nur nach der Zerstörung dieses Teiles entfernt werden kann, addiert sich zur Haltekraft, welche durch das Eindrücken des Deckels beim Verschließen erzielt wird, eine weitere erhebliche Kraft, deren Größe von der Festigkeit des den Deckel umfassenden hakenförmigen Ringteiles abhängt. Der Deckel ist daher gegen rauhe Belastungen beim Transport der Lagerhaltung usw. hinsichtlich seines festen Sitzes im Behälter weitgehend unempfindlich Der neue Verschlußring ist unabhängig vom Werkstoff des Behälters und Deckels anwendbar, sobald beide einen äußeren Wulstrand aufweisen. Ein Transport- oder Stapelhindernis bildet er nicht, sondern er ist im Gegenteil als Transport- oder Stapelhilfsmittel zu betrachten; denn beim Aufeinanderstapeln umgibt der den Deckelwulstrand umschließende hakenförmige Teil des Verschlußringes gemeinsam mit dem Deckelrand den Boden des jeweils nächstoberen Behälters und sichert diesen gegen seitliches Vemrtschen. Zur Sicherung von Stapeln mußten bisher stets Fremd- hilfsmittel in Anspruch genommen werden. Es wurde z. B. bereits vorgeschlagen, Ringe aus Holz, Kunststoff, Gummi od. dgl. als Stapelhilfe zwischen übereinanderstehende Behälter zu fügen, um deren seitliches Verrutschen zu verhindern. Alle derartigen, einen wirtschaftlich nachteiligen Aufwand erfordernden Maßnahmen werden bei Verwendung des neuen Verschlußringes vermieden.
Zur Erleichterung der erstmaligen Öffnung eines mittels des neuen Ringes verschlossenen Behälters sieht die Erfindung vor, daß der hakenförmige Teil 8 mit einer Auf- und Abreißlasche versehen ist.
Um mit geringen Eindrückkräften beim Wiederverschließen bequem einen dichten Abschluß erzielen zu können, ist bei einer weiteren Ausgestaltung des neuen Verschlußringes erfindungsgemäß eine gerippte Oberfläche des den Behälter innenseitig bedeckenden Teiles vorgesehen.
Wie eingangs bereits angedeutet, sind Traghenkel nicht nur zur Handhabung beim Transport, sondern auch beim Verbrauch des Behälterinhaltes und nicht nur bei großen, sondern auch bei kleinen Behältern vorteilhaft. Das Anbringen von Tragbenkeln ist aber bei bekannten Behältern - wenn werkstoffmäßig überhaupt - so nur bei Inkaufnahme eines erheblichen fertigungstechnischen Mehraufwandes möglich.
Diese Schwierigkeiten werden bei einer weiteren Ausgestaltung des Ringes vermieden. Erfindungsgemäß kennzeichnet sie sich dadurch, daß an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen des hakenförmigen Teiles Augen mit Löchern zur Aufnahme eines Tragbenkeis angeformt sind.
Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verschlußringes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt zwei, mittels des neuen Verschlußringes aufeinandergestapelte und verschlossene Behälter; Fig.2 stellt eine Teilansicht von Verschlußring und Behälter bei geschnittenem Ring dar; F i g. 3 zeigt einen Teil des Ringes in Draufsicht; Fig. 4 stellt den in Fig. 3 gezeigten Ringteil in Seitenansicht dar; F i g. 5 zeigt einen weiteren Teil des Ringes in perspektivischer Darstellung.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist ein elastischer Verschlußring 1 aus Kunststoff zum Verschließen eines Behälters 2, beispielsweise in Form des gezeigten Eimers, formschlüssig mit einem nach außen vorspringenden Wulstrand 2' des Behälters 2 verbunden.
Der Behälter 2 ist mit einem Eindrückdeckel 3 ausgerüstet, welcher ebenfalls einen nach außen vorspringenden Wulstrand 3' aufweist, der mit dem Verschlußring 1 formschlüssig verbunden ist. Die Wulstränder 2' und 3' können bei Behältern 2 bzw. Dekkeln 3 aus Glas, Keramik, Kunststoff od. dgl. abweichend von der gezeigten Form auch mit massivem Querschnitt ausgebildet sein, ohne daß sich an der im folgenden beschriebenen Gestalt des Verschlußringes 1 etwas zu ändern braucht.
Der Verschlußring 1 weist zur formschlüssigen Verbindung mit dem Wulstrand2' des Behälters 2 einen untereV hakenförmigen Teil 5 auf (F i g.2), der behälteraußenseitig in einer umfänglichen Wulst 6 endet, die zur Steigerung der mechanischen Belastbarkeit der Verbindung zwischen dem Verschlußring 1 und dem Behälter 2, aber auch bei entsprechender Bemessung als Stoßpolster, z. B. beim Transportieren oder Stapeln, dient.
Im Bereich seines oberen Randes ist der Behälter 2 innenseitig von einem zum Behälterboden hin allmählich stufenlos auslaufenden glatten oder gerippten Teil 4 bedeckt, der als Dichtung zwischen dem Behälter 2 und dem Deckel 3 dient und zugleich auch eine Haltekraft auf den eingedrückten Deckel 3 ausübt. Ein Steg 7 und eine nach innen vorspringende, ringförmige Wulst bilden einen weiteren hakenförmigen Teil 8 des Verschlußringes 1, der den Wulstrand 3' des Deckels formschlüssig umfaßt. Bei richtiger Dimensionierung dieses hakenförmigen Teiles 8 ist nach dem Verschließen des Behälters 2 ohne Beschädigung oder Zerstörung dieses Teiles 8 kein Öffnen möglich; d. h., der von Steg 7 und Wulst gebildete, hakenförmige Teil 8 dient zur Bildung eines Garantieverschlusses.
Zugleich bewirkt dieser Teil 8 auch eine sehr wesentliche Steigerung der Haltekraft des Deckels 3, die bis zur ersten Öffnung des Behälters 2 gewährleistet ist und somit während der besonders rauhen Belastungen bei Transport und Lagerhaltung vorteilhaft zur Geltung kommt.
Um das Öffnen des Garantieverschlusses bei höherer Festigkeit des von Wulst und Steg 7 gebildeten Teiles 8 zu erleichtern, ist an einer beliebigen Stelle des Umfanges eine Abreißlasche 12 angeformt (s. F i g. 5), der wenigstens eine Schwächungszone 13 im Steg 7 zugeordnet ist. Auch der Übergang vom unteren hakenförmigen Teil 5 zum Steg 7 ist als geschwächte Zone 14 ausgebildet, so daß der gesamte Garantieverschluß oder der obere hakenförmige Teil 8 durch Erfassen der Lasche 12 längs der Zonen 13, 14 durch Reißen oder unter Zuhilfenahme eines Messers völlig vom Verschlußring 1 abgetrennt werden kann.
Der Verschlußring 1 ist an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen mit einem am hakenförmigen Teil 5 angeformten Auge 9 versehen, das ein Loch 10 zur Aufnahme eines die Handhabung des Behälters 2 erleichternden Traghenkels 11 aufweist.
Dadurch werden keine nennenswerten, beim Stapeln oder Transportieren hinderlichen Vorsprünge gebildet; denn die Behälter können sehr leicht so gedreht werden, daß die Augen 9 und Traghenkelll nicht mit einem benachbarten Behälter kollidieren.
Der Verschlußring 1 dient mittelbar als vorteilhaftes Stapel- und Transporthilfsmittel (s.Fig.1), weil der obere hakenförmige Teil 8, insbesondere des- sen nach innen vorspringender Wulst, gemeinsam mit dem Rand 3' des Deckels 3 den Boden des jeweils beim Stapeln nächstoberen Behälters umgeben und gegen seitliches Verrutschen sichern.
Bei richtiger Dimensionierung und Berücksichtigung der jeweiligen Festigkeitswerte des zur Fertigung des Verschlußringes 1 verwendeten Kunststoffes sind weder zum Verschließen bei der Abfüllung, noch bei der ersten Öffnung sowie beim späteren Wiederverschließen und Öffnen Werkzeuge oder Maschinen erforderlich; die einfache Handkraft reicht vielmehr zum Ausführen dieser Arbeiten aus.

Claims

Patentansprüche: 1. Elastischer Verschlußring aus Kunststoff für im wesentlichen runde Packungen, insbesondere Dosen, Eimer od. dgl., welche an der Öffnung einen vom Verschlußring umfaßten, nach außen weisenden Wulst- oder Bördelrand sowie einen Eindrückdeckel aufweisen, d a d u r c h g e k e n n -z ei c h n e t, daß an dem in bekannter Weise den Rand (2') des Behälters (2) umfassenden, hakenförmigen Teil (5) des Verschlußringes ein den Behälter (2) im Bereich der Öffnung innenseitig bedeckender Teil (4) einstückig angeformt ist, welcher dem Deckel (3) als Dicht- und Haltefläche dient, und daß ein entgegengesetzt zum hakenförmigen Teil (5) verlaufender, zur Behältermitte offener hakenförmiger Teil (8) als Garantierverschluß den Wulstrand (3') des Deckels (3) übergreift.
2. Verschlußring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmige Teil (8) mit einer Auf- und Abreißlasche (12) versehen ist.
3. Verschlußring nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (4) mit einer gerippten Oberfläche versehen ist.
4. Verschlußring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen des hakenförmigen Teiles (5) Augen (9) mit Löchern (10) zur Aufnahme eines Traghenkiels (11) angeformt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 677 370; USA.-Patentschrift Nr. 2 119 745.